Technik Licht Gleissperrsignal

Rund um die Technik der Bahn
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Nobas
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Beitrag von Nobas »

Hallo liebe Forenteilnehmer,

Ich habe ein Licht - Gleissperrsignal niedere Bauform, Bauart Lorenz geschenkt bekommen und möchte es gern wieder zum Funktionieren bringen. Kann mir jemand sagen, mit welcher Spannung solche Signale bei der Bahn betrieben werden?
Danke im Voraus...
ropix
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Beitrag von ropix »

Hm... - hast du auch den passenden Schlüssel um das Ding aufzusperren oder hat man dir wenigstens Kabel unten dran gelassen?

Hat das Ding noch eigene Logik drin und oder Trafos? :) (na gut, gehen wir mal von nein aus)

Ansonsten stehts auf der Birne drauf welche Spannung sie maximal verträgt.

Siemens hat 220 Volt Tagspannung, 136 bis 145 Nachtspannung. Ich gehe mal davon aus dass Lorenz nein SEL äh Alcatel ach nein Thales die gleichen Spannungen hernimmt.

Auf Nummer sicher gehst du aber am besten mit einem Stelltrafo und aufdrehen. Wenn ich mich nämlich umdrehe liegen da nur Signale mit 24 und 49 Volt Betriebsspannung :D
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Nobas
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Beitrag von Nobas »

Hallo...
Erst einmal Danke!!! Für die super schnelle Antwort.
Nachdem ich mir gestern abend das Signal etwas genauer angeschaut habe, denke ich, dass es mit einem Vierkantsteckschlüssel nicht getan ist, das Teil aufzusperren. Links vom Vierkant befindet sich noch eine Schlüsselloch mit einem Kreuzschlitz?!? Was hat es damit auf sich und wie nennt sich der Schlüssel, den man außer den Vierkantschlüssel noch braucht? Man kann das Signal scheinbar auch als Tresor gebrauchen, ist genau so schwer und auch so schwer zu öffnen...
Kabel sind noch dran, 6 mal grau und 2 mal blau, also gehe ich davaon aus, dass das Innenleben noch komplett ist - es ist ja schließlich gut verschlossen ;o)
Kennt auch jemand die Belegung der Kabel?
ropix
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Beitrag von ropix »

Naja - die Frage nach dem Schlüssel steht nicht umsonst auf Platz 1. Das Ding nennt man DB Rot und ist nicht erhältlich. Zumindest solange du keinen Signalmeister kennst dem man das Signal mal vor die Füße stellen kann.

Dü könntest aber Glück haben. Gehen wir davon aus, dass die beiden roten Lichter jeweils einen Haupt und einen Nebenfaden haben, die weißen nur einen Hauptfaden. Außerdem werden immer zwei Lampen leuchten. Dann kommen wir auf sechs Kabel als Phase und 2 Rückleiter.

Die Farben sprechen sehr dafür dass man sich wenigstens ein bisschen an die Regeln der Technik gehalten hat. (Blau ist Nullleiter=Rückleiter)

Du kannst ja mal folgendes ausprobieren: Ein handelsübliches Digitalmultimeter nehmen und den Widerstand zwischen den einzelnen Adern messen. Das erwartete Ergebnis ist ein geringer bis nicht vorhandener Widerstand zwischen allen 8 Adern. Oder alternativ jeweils 3 graue an ein blaues Kabel :)

Danach hilft wie gesagt nur noch ins kalte Wasser springen. An ein blaues und ein graues Kabel bei dem du vorher keinen Widerstand ausgemessen hast einfach mal Strom anlegen und schauen was passiert. (Gut - ich würde es nicht gleich mit in die Steckdose stecken ausprobieren)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Eigentlich ist der Trick bei den Sperrsignalen ja, dass die nötigen Bauteile direkt in den Signalschirm eingebaut sind - das heißt, dass nicht unbedingt gilt, dass jedem Faden direkt eine Lampe zugeteilt ist, und ich bin auch nicht sicher ob man ausschließen kann dass in dem Signalschirm ein Trafo drin ist - wobei ich mich da frage ob der reinpassen würde? Allerdings wundert mich da grade etwas die Zahl der Adern. Ich weiß jetzt leider nicht was Lorenz da genau in seine Signale eingebaut hat.

An den Schlüssel kommst Du definitiv nicht ran, wenn Du niemand kennst der im Signaltechnikbereich arbeitet und Dir das Signal aufsperren kann hilft nur die gewaltsame Methode, z.B. Aufbohren.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Taurus3
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Beitrag von Taurus3 »

Also ich bin von Österreich und da ist es je nach Technik verschieden.
Bei einem VGS80 (VereinfachtesGleisbildStellwerk Bj 80) bzw SMC86 (Siemens ESTW) geht pro Signalbegriff ein Adernpaar hinaus (Hin und Rückleitung)
Sollte man da falsch anschalten passiert gar nichts.


Hingegen zu einer Siemens Spur oder SIMISAT (ESTW mit ECC Rechner) wird hier über ein Adernpaar der Haltbegriff übertragen und im Beikasten via einer Gruppe der Signalbegriff.
Beim SIMISAT kannst du sicher keinen anderen Begriff "herbeizaubern" da du da schon mit Modemkabeln steuerst.
Solltest da was falsch machen raucht es mal bei 230 VAC....


PS: Bei uns sind 12V Lampen drinnen welche auf 2,3 A eingestellt werden....
ropix
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Beitrag von ropix »

Hallo Taurus,

wie siehts denn bei den SEL-Alcatel Spurstellwerken aus? Das wäre das hier gesuchte :D

Und ganz andere Frage - was hat eigentlich AEG vom VGS80 gebaut? Nur die Pulte wo AEG draufsteht oder mehr?
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Systemfehler
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Beitrag von Systemfehler »

Ich denke, das Thema hat sich eh erledigt...

Ich habe dem Thread-Ersteller gleich nach seiner Anfrage eine PN geschrieben, dass ich ihm evtl. weiterhelfen könnte mit dem DB rot... kam bisher keine Antwort.

Also entweder ist das Signal vor lauter rumexperimentieren schon explodiert, oder was weiß ich. So brennend scheint sein Interesse also doch nicht mehr zu sein.

Dabei hätten mich mal so ein paar Bilder eines solchen Signals von innen schon interessiert...
Didy
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Beitrag von Didy »

ropix @ 14 Jun 2012, 10:01 hat geschrieben:Die Farben sprechen sehr dafür dass man sich wenigstens ein bisschen an die Regeln der Technik gehalten hat. (Blau ist Nullleiter=Rückleiter)
Ich gehe eher davon aus, dass die Blauen die Zähladern sind, das Kabel hätte also zwei Lagen und jede Lage eine blaue Ader zum zählen anfangen. Solche Kabel waren (sind?) bei der Bahn (zumindest in der Signaltechnik) durchaus üblich.

Außerdem heißt das nicht Nulleiter sonder Neutralleiter (Nullleiter = PE+N = grau oder grüngelb), und auf Farben verlassen sollte man sich eh nicht ;-)
Taurus3
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Beitrag von Taurus3 »

ropix @ 22 Jun 2012, 18:56 hat geschrieben: Hallo Taurus,

wie siehts denn bei den SEL-Alcatel Spurstellwerken aus? Das wäre das hier gesuchte :D

Und ganz andere Frage - was hat eigentlich AEG vom VGS80 gebaut? Nur die Pulte wo AEG draufsteht oder mehr?
Auskennen ist relativ^^
Ich komm durch den Schaltplan mithilfe eines Schummelzettels durch xD

Siemens Spuren habe ich und deswegen weiß ich die Relaisabfolge ziehmlich genau...


Das VGS ist ja a bisserl was von AEG auch entwickelt/gebaut worden

Lg Markus
tpeukert
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Beitrag von tpeukert »

Hallo,

ich hätte da auch mal eine Frage zum Gleissperrsignal (Bauart Siemens):

Welche Lampenfassung ist da eigentlich verbaut? Wie ist die korrekte Bezeichnung des Sockeltyps?

Vielen Dank !


Torsten
nostalgie-dose
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Beitrag von nostalgie-dose »

Hallöchen,

ich habe wie der Themenersteller auch vor kurzem ein "Schotterzwerg" erstanden. Ich habe ihn entkernt und möchte ihn mit LED Technik (hat die Bahn ja auch vor) ausrüsten. Jetzt aber zu meinem Problem, Vorne am Signal sind ja im Normalfall - ich nenne sie jetzt mal "Schirme" über den Gläsern angebracht. Ich habe an dem Signal nur derer zwei. Da ich es aber vollständig haben möchte benötige ich noch zwei dieser "Schirme". Vielleicht kann mir der ein oder andere hier helfen. Oder ich bastel mir welche selbst. Dann aber auch nur wenn ich defenitiv keine bekomme. Grüsse aus Südhessen.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Auch wenn ich keine Teile habe, aber diese kleinen Dächer sind Schuten, Signalschuten.
Vielleicht hilft ja der Begriff.
Inseljung
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Beitrag von Inseljung »

Hallo
ich grabe mal den alten Beitrag aus da ich ein ähnliches Anliegen habe.
Aus dem Nachlass meines Vaters habe ich ein altes Gleissperrsignal bekommen. Es ist ziemlich runter gekommen aber ich finde es ganz interessant und würde es gerne wieder herrichten. Es ist ein Modell von Siemens mit 4 Leuchtmittel Sig 30/15 mit im Signal sind noch zwei Transformatoren Potis und ein Gleichrichter wenn ich es richtig gesehen habe. Würde es gerne zum leuchten bekommen und dabei die alte Technik erhalten. Habe aber keine Schaltbilder oder ähnliches gefunden dazu im Netz. Darum hier meine Frage wie schließe ich es an und mit welcher Spannung. Es gehen vier Adern ins Signal. Eventuell hat jemand eine Idee oder ein Tipp für mich.
LG Jan
versuche hier nochmal zwei Bilder hochzuladen:
https://share-your-photo.com/23316ef8c7/album
Inseljung
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Beitrag von Inseljung »

Moin
würde gerne ein Travo anschließen und Spannungsmäßig langsam nach oben gehen, kann mir jemand sagen ob die Signale mit DC oder AC betrieben werden?
gruß Jan
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