[M] Flughafen München

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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 18 Jun 2017, 10:52 hat geschrieben: Vor allem, weil man das Gepäck nicht mehr am Hals hat. Nichts ist nerviger, als ständig so einen Kofferberg vor sich her schieben zu müssen.
Das sollte eigentlich mit Checkins ein lösbares Problem sein.
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Beitrag von Bayernlover »

Jojo423 @ 18 Jun 2017, 12:08 hat geschrieben: Das sollte eigentlich mit Checkins ein lösbares Problem sein.
Nein, ist es nicht, weil die Infrastruktur dahinter einfach fehlt. Außerdem muss sich die Fluggesellschaft dann immer mit der Bahn streiten, wenn irgendwas schiefgeht.

Ist ja nicht so, dass LH das nicht versucht hätte. Es funktioniert aber einfach nicht, da dort zu viele Köche den Brei verderben.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Jojo423 @ 18 Jun 2017, 12:08 hat geschrieben: Das sollte eigentlich mit Checkins ein lösbares Problem sein.
Folgende Konstellation:
Ich fahre von Moosburg a.d. Isar nach Kiel um eine 14-Tage-Kreuzfahrt anzutreten. Hier kommen mehrere Sachen zusammen: Zeitdruck, da der Check-In für das Schiff bis zu einer bestimmten Uhrzeit erledigt werden muss, mehrere Umstiege und viel Gepäck, 23kg/Person sind da kein Problem.

Die Bahn müsste es also schaffen, mein Gepäck in Moosburg in Empfang zu nehmen, in München und Hamburg innerhalb weniger Minuten umzuladen und mir in Kiel auszuhändigen. Im Flugverkehr geht 1% der Koffer verloren und wird meist später nachgeliefert - und hier ist meist Hightech im Einsatz. Wie viel Geld müsste die Bahn in die Hand nehmen, damit man vergleichbare Werte schafft?

Und dies ist nur ein Beispiel - was ist mit Lieschen Müller, die zu ihren Enkeln von München nach Dresden will? Und und und...
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Beitrag von Bayernlover »

Es geht ja vor allem darum, sowas wie Hamburg - Frankfurt nicht mehr fliegen zu müssen, wenn man dann von Frankfurt aus in den Urlaub weit weg startet. Dummerweise ist es aber super bequem und vor allem für die Fluggesellschaft viel einfacher, die Koffer schon in Hamburg einzusammeln und sich um alles weitere zu kümmern. Deshalb wird es auch weiterhin Flüge Berlin - Frankfurt und Berlin - München geben.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 18 Jun 2017, 14:28 hat geschrieben: Nein, ist es nicht, weil die Infrastruktur dahinter einfach fehlt. Außerdem muss sich die Fluggesellschaft dann immer mit der Bahn streiten, wenn irgendwas schiefgeht.

Ist ja nicht so, dass LH das nicht versucht hätte. Es funktioniert aber einfach nicht, da dort zu viele Köche den Brei verderben.
In Hong Kong geht das mit dem Intown Checkin auch. Klar, andere Voraussetzungen. Aber zumindest in Hbf sollte man doch den Platz dafür haben?
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Beitrag von NJ Transit »

In Hong Kong (und anderen Städten, Delhi hat sowas zB auch) gibt es aber zu der von sowas bedienten Relation keine geflügelte Konkurenz. Zum einen sind das Flughafenzüge, die wirklich fast ausschließlich das Verkehrsbedürfnis zum Flughafen bedienen, zum anderen ist es doch ein kleiner Unterschied, ob ich den Zubringerverkehr innerhalb einer Stadt anschaue, oder innerhalb eines Landes.
Zumal das auf Deutschland betrachtet eine völlige Farce ist. Ein Zubringerflug von Hamburg nach Frankfurt ist dann pfui, aber ein Zubringerflug von München nach Zürich ok? Da würde ich mir als Lufthansa auch leicht verarscht vorkommen, denn letztlich ist das dann ausschließlich ein Klotz am Bein für LH - denn wenn ich nach Hamburg via FRA nicht mehr fliegen kann, fliege ich halt z.B. via AMS. Wenn, dann müsste da was auf europäischer Ebene passieren - aber das ist ähnlich illusorisch wie die Schaffung eines europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes oder gar eines europaweit einheitlichen Zugsicherungssystems.
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Beitrag von 146225 »

Das wirklich perverse ist: die ganze Infrastruktur, um ab und bis zu jedem halbwegs größeren Bahnhof aufgegebenes Reisegepäck zu befördern, gab es schon mal. Wenn man diese in Verbindung mit Netzwerktechnik und Scannern aufgerüstet hätte, könnte mit Hilfe dieser Infrastruktur Gepäck kreuz und quer durch die Republik befördert werden, auch in realistischen Transportzeiten. Schön, man bräuchte Personal dafür (oh Hölle!) und hätte eventuell, bei Beförderung mit Reisezügen, eventuell den einen oder anderen längeren Aufenthalt wegen der Ladezeiten - muss aber nicht, könnte ja auch über gesonderte Züge laufen. Aber das ist ja sowas von eswareinmal das es nicht mehr modern ist...
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Beitrag von Iarn »

Wenn es wieder einen flächendeckenden Gepäckservice gibt, dann wahrscheinlich per Lkw, gerade bei der DB.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 18 Jun 2017, 16:00 hat geschrieben: Wenn es wieder einen flächendeckenden Gepäckservice gibt, dann wahrscheinlich per Lkw, gerade bei der DB.
So was ähnliches gibt es ja heute schon, es scheint aber nicht gut genug zu sein. Wie schon geschrieben, Gepäck- und Expressgut auf der Schiene zu befördern, klingt mega altmodisch und ist nach gründlichem Rückbau aller einstmals dafür vorhandenen Infrastruktur natürlich auch mit hohen Investitionskosten verbunden. Nachdem aber alles mal wieder kommt, können wir abwarten bis einer der Lutz-Nachfolger das als das nächste grosse Ding hypt.
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Beitrag von Bayernlover »

Iarn @ 18 Jun 2017, 17:00 hat geschrieben: Wenn es wieder einen flächendeckenden Gepäckservice gibt, dann wahrscheinlich per Lkw, gerade bei der DB.
Wie sonst, in den Zügen ist ja schon bauartbedingt kein Platz für irgendwelche Gepäckabteile.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 18 Jun 2017, 16:14 hat geschrieben: Wie sonst, in den Zügen ist ja schon bauartbedingt kein Platz für irgendwelche Gepäckabteile.
Und das ist natürlich auch für alle Zeiten unveränderlich so festgelegt. :rolleyes:
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 18 Jun 2017, 18:07 hat geschrieben: Und das ist natürlich auch für alle Zeiten unveränderlich so festgelegt. :rolleyes:
Nachdem ausschließlich Sitzplätze irgendeinen Erlös bringen, ja.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Die Frage ist - muss man überhaupt von jedem Provinzbahnhof einen Gepäcktransport ermöglichen? Um zu dem selben Standard wie beim Flugzeug zu kommen würden die großen Bahnhöfe reichen - auf der Fahrt von Landsberg am Lech zum Flughafen München gibt es ja schließlich auch keine Gepäckaufgabe.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Fichtenmoped »

Boris Merath @ 18 Jun 2017, 18:47 hat geschrieben: Die Frage ist - muss man überhaupt von jedem Provinzbahnhof einen Gepäcktransport ermöglichen? Um zu dem selben Standard wie beim Flugzeug zu kommen würden die großen Bahnhöfe reichen - auf der Fahrt von Landsberg am Lech zum Flughafen München gibt es ja schließlich auch keine Gepäckaufgabe.
Siehe Beispiel von oben von Moosburg a.d.Isar nach Kiel.
Mein Gepäck müsste ich bis München Hbf transportieren, in München Hbf Zeit zur Gepäckaufgabe einplanen und in Hamburg an der Gepäckausgabe warten um weiter mit meinem Gepäck nach Kiel zu fahren... Da kann man das auch lassen, vor allem wenn der Service auch noch Geld kostet.

Wo ist die Grenze vom Provinzbahnhof? Nur Halte der Produktkategorie A und B? Damit hat man keinen Komfortgewinn zum jetzigen System, aber hohe Kosten für Infrastruktur und Personal für etwas was kaum genutzt wird.

Nachtrag: Kiel ist ja auch Halt für Produktkategorie A - aber von Hamburg nach Kiel fährt auch der RE. Wird mein Gepäck trotzdem befördert oder nicht?
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 18 Jun 2017, 17:47 hat geschrieben: Nachdem ausschließlich Sitzplätze irgendeinen Erlös bringen, ja.
Zu kurz gedacht. Wenn dem so wäre, dann müsste ja auch jede Airline ihrer Kundschaft verbieten, Gepäck dabei zu haben (okay, die Luftkasper gängeln und quengeln ja heute schon mit Gewichtsbegrenzungen unverschämt an ihrer Kundschaft herum). Nein, wenn so etwas kommt, ist es ein Service mit dreierlei Zielrichtung: Erstens zusätzliche Erlösquellen öffnen, zweitens akquisitiv wirken (Werbeargument Bequemlichkeit, "wir nehmen ihnen das ab") und drittens, Kundenbindung. Ich würde das ganz gezielt vom Premium-Segment aus beginnen, wo die Bereitschaft für guten Service ein paar Euro mehr auszugeben eher vermutet werden darf als bei der 19,- € Sparpreis-Klientel. Vielleicht sollten die ÖBB darüber als Zusatzservice zum Nightjet nachdenken, zum hochwertigen Produkt Schlafwagenreise würde es zum Beispiel gut passen.

Das ganze kann heute natürlich nur noch unter den Bedingungen moderner Logistik funktionieren, einem klar definierten Funktionsumfang mit einer klar festgelegten Qualität muss eine rationelle Produktion gegenüberstehen. Okay, unter diesen Gesichtspunkten erscheint es weniger glaubhaft, dass ausgerechnet die DB damit klar kommt...
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Beitrag von Bayernlover »

Beim Flugzeug ist der Platz bauartbedingt sowieso vorhanden, dann kann man ihn auch mit Gepäck füllen. Das ist der einzige Grund, warum das überhaupt möglich ist. Ansonsten hätte MOL seine Ryanair-Schüsseln schon lang im Unterdeck mit Sitzplätzen vollgestopft.
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Beitrag von Iarn »

Ich denke Bayernlover hat den entscheidenden Punkt getroffen.
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Beitrag von Jojo423 »

Bayernlover @ 18 Jun 2017, 20:17 hat geschrieben: Beim Flugzeug ist der Platz bauartbedingt sowieso vorhanden, dann kann man ihn auch mit Gepäck füllen. Das ist der einzige Grund, warum das überhaupt möglich ist. Ansonsten hätte MOL seine Ryanair-Schüsseln schon lang im Unterdeck mit Sitzplätzen vollgestopft.
Einen Zug um weitere Wagen zu verlängern ist aber kein Problem (kostet auch noch nicht Mal viel Geld).
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Beitrag von NJ Transit »

Jojo423 @ 18 Jun 2017, 22:32 hat geschrieben: Einen Zug um weitere Wagen zu verlängern ist aber kein Problem (kostet auch noch nicht Mal viel Geld).
Klar, vor allem bei Triebzügen.
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Beitrag von Bayernlover »

Jojo423 @ 18 Jun 2017, 22:32 hat geschrieben: Einen Zug um weitere Wagen zu verlängern ist aber kein Problem (kostet auch noch nicht Mal viel Geld).
Den Zug zu verlängern nicht, aber gerade beim ICE ist das nicht so einfach, mal abgesehen von der Infrastruktur drumherum.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Jojo423 @ 18 Jun 2017, 22:32 hat geschrieben: Einen Zug um weitere Wagen zu verlängern ist aber kein Problem (kostet auch noch nicht Mal viel Geld).
Woher die Wagen nehmen, wenn nicht stehlen? Wie soll ein ICE um einen Wagen verlängert werden?
Alternativ geht es auf die Sitzplatzkapazität.

Das erste kostet nicht gerade wenig Geld, das zweite bringt weniger Geld ein.
Dazu kommen die notwendigen verlängerten Fahrzeiten wegen der Umladetätigkeit an den Bahnhöfen, wodurch die verkürzten Fahrzeiten durch NBS und ABS mehr als aufgefressen werden und die Bahn den Anschluss zu Flugzeug, Auto und Fernbus erst recht verliert.
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Beitrag von 146225 »

Mei, seits ihr alle "Pasing" - irgendwer von euch hätte bitte danke noch dazuschreiben müssen dürfen, dass die 19er-Tram gebrochen werden muss, damit eure Überzeugungsarbeit, was alles gar nie nicht mehr nirgendwo nimmer gehen wird, wenigstens ein bissl das originale Flair gehabt hätte. :ph34r:

Nochmal, ich denke auch nicht daran, dass das ganze System einer schienengestützen Beförderung von Reisegepäck original so wieder aufgenommen werden könnte, wie es "seinerzeit" gewesen ist - mit Elektrokarren, die hupend über den ganzen Bahnhof fahren, zu jedem Zug einzeln, wird heute niemand mehr anfangen. Lässt doch auch das EBA so nie mehr zu.

Mal abgesehen davon, dass ich den Punkt "Fahrzeugbau" nicht so negativ beurteile (okay, Bombardier braucht erfahrungsgemäß auch dafür wieder mehrere Jahre länger, bis deren Lösung dann doch noch nicht zugelassen ist, aber wenn man als EVU zu Stadler morgen sagt "Baut mir einen Flirt mit Gepäckserviceabteil und passender Ladevorrichtung, bin ich ziemlich optimistisch, dass man den auch bekommen könnte, auch als 8-teiler oder für Tempo 200.) muss ja auch nicht jeder Zug sofort wieder alles können, was eigentlich mal selbstverständlicher Standard war. Nein, hier geht es wirklich - wenn dann - um ein computergestützes Netzwerk von speziell für diesen Service - gerne im Nachtsprung - zu betreibenden Zügen, die durch passende Lademittel rationell und schnell be- und entladen werden können, und auch nicht an infrastrukturellen Dritte Welt Deutschland-Themen wie z.B. fehlenden Nebengleisen und unterschiedlich hohen, dafür aber betriebswirtschaftlich "optimierten" - also hirnverbrannt verkürzten - Bahnsteigen scheitern müssen. Selbstverständlich mit Online-Tracking jeder einzelnen Sendung.

Nur weil etwas im Moment nicht vorstellbar erscheint, heißt das nicht, dass es unmöglich ist.
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Beitrag von Fichtenmoped »

146225 @ 19 Jun 2017, 19:08 hat geschrieben:
...
Mal abgesehen davon, dass ich den Punkt "Fahrzeugbau" nicht so negativ
Nur weil etwas im Moment nicht vorstellbar erscheint, heißt das nicht, dass es unmöglich ist.
Wir kennen doch die Bahn. Da können wir froh sein, wenn wir in 10 Jahren noch Sitzplätze in den Zügen haben dürfen... :ph34r:
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant ist in meinen Augen folgende Idee für die dritte Startbahn hier in der Süddeutschen

Auch wenn hier einige Zeter und Mordio schreien werden, der Stop durch den Bürgerentscheid war in meinen Augen auch nur ein Verfahrenstrick.
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Beitrag von 146225 »

Fichtenmoped @ 19 Jun 2017, 19:38 hat geschrieben: Wir kennen doch die Bahn. Da können wir froh sein, wenn wir in 10 Jahren noch Sitzplätze in den Zügen haben dürfen... :ph34r:
Denkfehler dabei: "Bahn" wurde mit "DB" gleichgesetzt.
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Beitrag von Balduin »

146225 @ 19 Jun 2017, 21:07 hat geschrieben: Denkfehler dabei: "Bahn" wurde mit "DB" gleichgesetzt.
Tja, und das ist recht ein Problem: Da ja wieder Jedes Kleinfürstentum in Deutschland meint mind. 3 verschiedene Bahnbetreiber zu brauchen kriegst du so einen Gepäckverkehr außerhalb des Fernverkehrs sowieso organisatorisch nicht mehr hin :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Balduin @ 19 Jun 2017, 20:22 hat geschrieben: Tja, und das ist recht ein Problem: Da ja wieder Jedes Kleinfürstentum in Deutschland meint mind. 3 verschiedene Bahnbetreiber zu brauchen kriegst du so einen Gepäckverkehr außerhalb des Fernverkehrs sowieso organisatorisch nicht mehr hin :ph34r:
Ach, im Nahverkehr sehe ich da wirklich noch das kleinste Problem - wenn man es will, schreibt man das in allen relevanten Ausschreibungen vor, dass es in diesem und jenem Umfang vom Auftragnehmer zu erbringen ist - fertig. Für das Thema entscheidend ist aber der Fernverkehr, man fliegt ja auch nicht von Hohenwulsch nach Bannemin-Mölschow.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 19 Jun 2017, 21:06 hat geschrieben: Interessant ist in meinen Augen folgende Idee für die dritte Startbahn hier in der Süddeutschen
Die Überlegung finde ich witzig:
Viele Mitglieder der CSU-Landtagsfraktion favorisieren dann eine Umwandlung der FMG in eine Aktiengesellschaft - und zwar noch vor der Landtagswahl. Denn sollte die CSU die Alleinregierung im Herbst 2018 verlieren, wäre sie auf die Zustimmung eines Koalitionspartners angewiesen.
Wenn die das wirklich vor der Wahl durchziehen, brauchen sie sicher nen Koalitionspartner :lol:
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 18 Jun 2017, 17:06 hat geschrieben: So was ähnliches gibt es ja heute schon, es scheint aber nicht gut genug zu sein. Wie schon geschrieben, Gepäck- und Expressgut auf der Schiene zu befördern, klingt mega altmodisch und ist nach gründlichem Rückbau aller einstmals dafür vorhandenen Infrastruktur natürlich auch mit hohen Investitionskosten verbunden. Nachdem aber alles mal wieder kommt, können wir abwarten bis einer der Lutz-Nachfolger das als das nächste grosse Ding hypt.
Naja, wenn, dann würde das über Roboter laufen. In diversen Industrien gibts schon länger frei umherfahrende Roboterwagen in den riesigen Hallen, die Bauteile oder ganze Komponentengruppen ans Ziel bringen. Oft ersetzen sie auch das Fließband. In Zeiten in denen man an autonomen Autos bastelt, sollte es auch nicht zu schwierig sein ein weniger intelligentes Wägelchen zu konstruieren, das seine Wege & Züge selbst findet. Muss ja auch nicht autonom sein, sondern kann auch über einen Zentralrechner laufen, der dann auch verkehrte Wagenreihungen in der Routenplanung berücksichtigt.

Umsteigen sollten die Teile aber auch können. Da wäre das Thema "Rückbau" alter Posttunnel wirklich wichtig, denn in normalen Unterführungen kämen die Roboter zu Stoßzeiten sicher nicht schnell genug voran.

Selbige müssten ganze grob so groß wie ein Skateboard sein - womöglich etwas breiter, damit ein Reisekoffer nach irgendeiner gängigen Norm gut stehend reinpasst und die Kippgefahr ausreichend gering ist. Dann noch ein Gitterverschlag außenherum, sowohl als Diebstahlschutz als auch als Bemaßungsgrenze, eventuell auch zur Befestigung von ein paar blinkenden LEDs und dann kann das Gefährt auf die Reise gehen.

Platz im Zug gibts prinzipiell nicht, aber was ist mit den Fahrradabstellplätzen? Solche gibts bekanntlich im neuen ICE4. Deren Anzahl könnte man etwas ausweiten und entsprechend auch für die "Gepäckbretter" freigeben -- wenn das Problem der Einstiegshöhe nicht wäre. Für solche Roboterbretter bräuchte man natürlich den bahnsteiggleichen Einstieg. Den Hublift zu benutzen kann man aus Zeitgründen ja wirklich vergessen. Eine extra Türe - über die sich auch Radler freuen würden, wäre auch nicht schlecht. Bliebe immerhin noch der IC2 als Kandidat. Bei Dostozügen kann man sich die Platzverschwendung auch eher leisten. Das wäre eine relativ gute Kombination.

Damit wäre dann auch die vorherige Frage nach den Bahnhöfen beantwortet, die einen solchen Service anbieten sollten: Alle mit passendem Bahnsteig ^^ (und ggf. Posttunnel, bei Umsteigeverbindungen)

Amazon und Co. basteln bekanntlich auch an autonomen Lieferrobotern, die sich ihren Weg über Gehsteige suchen. Sowas wäre natürlich als Kombination ideal, dass das Wägelchen also z.B. selbst nach Hause oder ins Hotel findet, oder gar die/den Koffer abholt. Aber mit der Anforderung halst man sich dann gleich nen Strauß weiterer Anforderungen, Probleme und Fehlerquellen mit auf. Die sollen die Lieferanten erst mal lösen. Da die DB an nichts arbeitet ist das aber auch der wahrscheinlichere Fall. Wenn die Teile mal funktionieren, könnte man ihnen das Zugfahren beibringen - wenn denn die Infrastruktur (Bahnhof+Zug) passen würde.

Und zum Thema "Kosten" ist natürlich auch klar, dass so ein "Butlerservice" extra kosten müsste. Da stellt sich dann natürlich die Frage, ob die Nachfrage groß genug wäre, um so ein System landesweit an den Start gehen zu lassen - in Zeiten von Geiz ist geil, Sparpreisen und Billigfliegern sicher nicht.
Rev
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Beitrag von Rev »

Ich bin sonst ein großer Anhänger von autonomen sache aber In dem fall... Ein Bahnsteig ist viel zu kompliziert für so einen Roboter mal ganz davon zu schweigen das er da vermutlich nie durchkommen würde... Ich meine das ist ja in Köln für mich schon nen meisterleistung und geht eigentlich nur wenn man sich den Weg frei rammt... Wenn das der erste Roboter macht will ich die Klage dagegen gar nicht sehen selbst wenn er nur anstuppst... Zudem darf man die Roboter in Fabriken nicht überschätzen... Das ist ne kontrollierte Umgebung da laufen in der Regel keine Leute rum die sich gar ned auskenne... Und die Teile haben in der Fabrik Vorrang vor Menschen... Glaub ned das man das am Bahnhof durchsetzen kann

Zum anderen gibt es die Infrastruktur nicht wie man sowas in Berlin machen will... Oder Köln das System mit Aufzügen dort ist fürs Board Restaurant ok aber für mehr Durchsatz..

Irgendwelche tunnel waren damals schon selten, die Realität waren ein paar Holzbretter auf den Gleisen über die man nen karren zerren konnte.. Das kann man heute so nicht mehr bringen und klappt mit moderner Technik auch nur bedingt...

Der Bahn Verkehr ist einfach und war es übrigens auch nie für Gepäck service ausgelegt... Was viele damit verwechseln waren die Koffer Träger und die wenigen Luxus Züge die so ein Service wirklich hatten... Die große masse hat das System nie gehabt... Das ich damals in Kleinstadt Bahnhof X nen Koffer abgeben könnte und in Hamburg wieder bekomme hab... Nee..


Der Vergleich mit dem Flieger hinkt da such gewaltig der einzige Grund warum man das Gepäck nicht selbst in den Frachtraum legen muss ist das Risiko auf dem Vorfeld da kann man nicht jeden rumtrampeln lassen... Und von der Kabine kommt man halt eher schlecht in den Frachtraum das ist der einzige Grund warum man bei Flugzeug das Gepäck abgeben kann bzw besser muss das ist system bedingt... Bei der Bahn gibt es diesen Nachteil / Vorteil nicht
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