Zukunft der Strecke Gotteszell - Viechtach

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Elch @ 10 Sep 2020, 11:45 hat geschrieben: Nur bei einem guten Angebot, welches auch zukunftssicher angeboten wird kommt u.U. jemand auf die Idee das Zweit- oder Drittauto abzuschaffen und auf die Bahn zu setzen.
Ich könnte mir vorstellen, dass allein der Begriff Probebetrieb mit der Option auf erneute Einstellung des Linienbetriebs viele Leute zögern lässt, umzusteigen. Solange kein unbefristeter Regelbetrieb angeboten wird, ist es eben nicht wirklich zukunftssicher, sondern bleibt immer mit einem Fragezeichen versehen.

Im übrigen kenne ich als gebürtiger Niederbayer die Skepsis gegenüber dem ÖPNV, die bei meinen "Landsleuten" weit verbreitet ist. Ein Umdenken erfordert Zeit und gute Angebote, mit Hilfe derer die Bahn als wirkliche Alternative zum Auto erkannt werden kann.
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Jean
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 10 Sep 2020, 12:07 hat geschrieben: Ich könnte mir vorstellen, dass allein der Begriff Probebetrieb mit der Option auf erneute Einstellung des Linienbetriebs viele Leute zögern lässt, umzusteigen. Solange kein unbefristeter Regelbetrieb angeboten wird, ist es eben nicht wirklich zukunftssicher, sondern bleibt immer mit einem Fragezeichen versehen.

Im übrigen kenne ich als gebürtiger Niederbayer die Skepsis gegenüber dem ÖPNV, die bei meinen "Landsleuten" weit verbreitet ist. Ein Umdenken erfordert Zeit und gute Angebote, mit Hilfe derer die Bahn als wirkliche Alternative zum Auto erkannt werden kann.
Dafür müssten viele Strecken ausgebaut werden, viele kleine Bahnhof neu gebaut oder reaktiviert werden und auf jeder Strecke eine RB die überall hält und ein RE der nur an ausgewählten Bahnhöfen hält, und das jeweils im Stundentakt. Das wäre ein gutes Angebot!
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Beitrag von rautatie »

Jean @ 10 Sep 2020, 12:26 hat geschrieben: viele kleine Bahnhöfe neu gebaut oder reaktiviert werden
Nicht selten sind frühere Haltepunkte aufgelöst oder stillgelegt worden.

Ich finde, dass sich Sparmaßnahmen und Rückgang der Fahrgastzahlen oft gegenseitig bedingen. Je mehr man einspart, umso unattraktiver wird das Angebot, mit dem Effekt, dass Fahrgäste wegbleiben, was dann wiederum als Argument für weitere Einsparungen dient, bis am Ende die Linie stillgelegt wird.

Den gegenteiligen Effekt scheint es aber auch zu geben: eine vermeintlich totgeweihte Strecke kann durch gute und sinnvolle Investitionen attraktiver gemacht werden, wodurch die Fahrgastzahlen steigen und man deswegen noch weiter investieren und noch mehr Verbesserungen planen kann.
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 10 Sep 2020, 12:32 hat geschrieben: Den gegenteiligen Effekt scheint es aber auch zu geben: eine vermeintlich totgeweihte Strecke kann durch gute und sinnvolle Investitionen attraktiver gemacht werden, wodurch die Fahrgastzahlen steigen und man deswegen noch weiter investieren und noch mehr Verbesserungen planen kann.
Ich glaube darüber brauchen wir hier im Forum nicht zu diskutieren.

Um die Bahn auch attraktiver zu machen müsste man den Buslinien die Straßenschäden die sie verursachen auch zuordnen. Solange man das nicht tut hinkt der Vergleich gewaltig.
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Beitrag von Rohrbacher »

Jean @ 10 Sep 2020, 12:37 hat geschrieben:Ich glaube darüber brauchen wir hier im Forum nicht zu diskutieren.
Es wäre jedenfalls angebrachter als der Covidioten-Schwachsinn ...
Jean @ 10 Sep 2020, 12:37 hat geschrieben:Um die Bahn auch attraktiver zu machen müsste man den Buslinien die Straßenschäden die sie verursachen auch zuordnen. Solange man das nicht tut hinkt der Vergleich gewaltig.
Aber sowas von gewaltig ... Leute, fahrt's lieber Auto! Was ich schon mit'm Radl in Spurrillen und Schlaglöcher gefallen bin, die Busse (mit ihren gerade auch in Niederbayern oft dichten Takten) in die Ortsstraßen gefräst haben. Eine Schneise der Verwüstung ist das. Da ist die Straße grad erst vor 50 Jahren saniert worden, da ... ach ne, schaut eigentlich ganz gut aus. Vielleicht weil ein Bus dann doch kein fünfachsiger Baustellen-Kipper ist.
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Beitrag von rautatie »

Jean @ 10 Sep 2020, 12:37 hat geschrieben: Ich glaube darüber brauchen wir hier im Forum nicht zu diskutieren.
Auch das rollende Material dürfte dazu beitragen, ob eine Linie viel oder wenig Akzeptanz erhält. Die Waldbahnen finde ich ja zum Glück halbwegs attraktiv, aber wenn da noch uralte, tuckernde und knarzende Wägen mit durchgesessenen Sitzen und dreckigen Fenstern unterwegs sind, ist die Mitfahrt keine wahre Freude.
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Beitrag von Rohrbacher »

rautatie @ 10 Sep 2020, 15:43 hat geschrieben:Auch das rollende Material dürfte dazu beitragen, ob eine Linie viel oder wenig Akzeptanz erhält. Die Waldbahnen finde ich ja zum Glück halbwegs attraktiv, aber wenn da noch uralte, tuckernde und knarzende Wägen mit durchgesessenen Sitzen und dreckigen Fenstern unterwegs sind, ist die Mitfahrt keine wahre Freude.
Ist das jetzt ein Allgemeinplatz (wie z.B. Marsmännchen im Zug werden eher negativ wahrgenommen) oder gibt es solche Züge noch irgendwo? Ich meine ist z.B. beim 650, bei denen in einem Alter, das die Silberlinge in den 80ern hatten, überhaupt was derart gepolstert ist, dass man dort was durchsitzen könnte? Mangelnder Komfort ist eher so'n Problem. Man vergleiche 1970 einen Silberling mit den Gartenstühlen im VW Käfer und dann 2020 mal einen neuen LINT mit einem VW Golf VII(I).
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 10 Sep 2020, 17:23 hat geschrieben: Ist das jetzt ein Allgemeinplatz (wie z.B. Marsmännchen im Zug werden eher negativ wahrgenommen) oder gibt es solche Züge noch irgendwo?
Gut, ich verstehe deinen Einwand so, dass es nicht sinnvoll ist, die Qualität der Fahrzeuge zu thematisieren, da dies automatisch mit Gesprächen über Marsmännchen gleichgesetzt wird. Ab jetzt ist es also tabu, die über unterschiedliche Qualität und Fahrkomfort verschiedener Fahrzeugtypen zu diskutieren. Ich werde daher auch nicht auf das Thema "Einsatz alter Fahrzeuge" eingehen, da ich mich nicht dem Vorwurf ausgesetzt sehen möchte, an Marsmännchen, die flache Erde, Reptilienmenschen, die hohle Erde etc. zu glauben, und thematisch scheint es ja derselben Kategorie anzugehören.

Man muss hier wirklich höllisch aufpassen, was man schreibt, sonst bekommt man den Beitrag gleich um die Ohren gepfeffert. Wobei ich meine, dass nichts gegen sachlich formulierte Rückfragen, Kritik oder Anmerkungen einzuwenden ist, z.B. so: "Ich habe schon lange keine wirklich alten Fahrzeuge mehr erlebt, gibt es denn noch viele im Einsatz?". In diesem Fall hätte ich auch sachlich weiter geschrieben, und wir hätten normal weiterdiskutiert.
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Beitrag von Rohrbacher »

rautatie @ 11 Sep 2020, 08:58 hat geschrieben:Gut, ich verstehe deinen Einwand so, dass es nicht sinnvoll ist, die Qualität der Fahrzeuge zu thematisieren, da dies automatisch mit Gesprächen über Marsmännchen gleichgesetzt wird.
Nein, ich frag deswegen, weil deine Beschreibung von "uralte, tuckernde und knarzende Wägen mit durchgesessenen Sitzen und dreckigen Fenstern" bei mir die Assoziation einer V100 mit Umbauwagen und andere Bilder aus der längst vergangenen Zeit des kalten Kriegs hervorruft und die vor allem heute 30 Jahre später umso drastischer wirken, aber halt nirgends mehr zur Realität passen. Inwiefern hat die Waldbahn also Glück, wenn dort die gleichen Züge fahren wie heute überall? Dennoch kann man natürlich festhalten, dass wenn eine solche Umbauwagen-Garnitur fahren würde, sie die Attraktivität nicht steigern würde. Aber mangelns Einsätzen derselben kann man analog auch über nicht vorhandene Personengruppen reden. Wobei das mit den V100 sicher ist, bei den Marsmännchen gibt's bekanntlich wegen schlechterer Nachweismöglichkeiten abweichende Meinungen. ;) Und das Problem ist so nunmal auch kein retrospektivisches, sondern stellt sich im Vergleich mit der jeweils aktuellen (automobilen) Realität, solange der Pkw auf dem Land einen nahe 100%igen Marktanteil im nicht saisonalen, motorisierten Verkehr hat.
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Beitrag von rautatie »

Rohrbacher @ 11 Sep 2020, 15:11 hat geschrieben: Inwiefern hat die Waldbahn also Glück, wenn dort die gleichen Züge fahren wie heute überall?
Die Attraktivität von Zügen wird sicher unterschiedlich bewertet, aber ehrlich gesagt gibt es schon noch Strecken, wo sehr unansehnlich gewordene Dieseltriebwägen der Baureihe 628 im abgewetzten Look und durchaus durchgesessenen und abgewetzten Sitzen nach wie vor unterwegs sind. Ich persönlich mag die Dinger nicht, aber ich habe hier schon mal gelesen, dass sie doch eigentlich gute Fahrzeuge seien. Insofern unterscheidet sich die Wahrnehmung eben und jeder sieht das anders.

Noch schlimmer war es eine Weile auf der Relation Stuttgart - Nürnberg über Backnang, wo alte, recht mitgenommen aussehende n-Wägen unterwegs waren, wo man noch die Sprungfedern beim Hinsetzen gespürt und gehört hat. Inzwischen denke ich, dass sie nur für eine Übergangszeit eingesetzt waren, aber es stimmt eben nicht, dass es sowas nicht mehr gibt.

"wie heute überall" stimmt also nicht so ganz, und es lohnt sich schon, sich auch den Wagenpark anzusehen.
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Beitrag von AK1 »

Bei den Ausschreibungen wird in aller Regel immer mehr oder weniger neues Material ("maximal x Jahre alt") gefordert.
Baden-Württemberg hat lang nicht ausgeschrieben. Durch den Großen Verkehrsvertrag wurde generell die DB beauftragt, was dazu geführt hat, dass sich die n-Wagen dort weit länger gehalten haben als anderswo. Mittlerweile wird auch dort ausgeschrieben, da kann die DB genausowenig wie andere mit n-Wagen ankommen... Mag sein, dass im Ausnahmefall mal irgendwo welche als Ersatz unterwegs sind, aber mehr auch nicht.
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Beitrag von Rohrbacher »

rautatie @ 11 Sep 2020, 15:21 hat geschrieben:Die Attraktivität von Zügen wird sicher unterschiedlich bewertet, aber ehrlich gesagt gibt es schon noch Strecken, wo sehr unansehnlich gewordene Dieseltriebwägen der Baureihe 628 im abgewetzten Look und durchaus durchgesessenen und abgewetzten Sitzen nach wie vor unterwegs sind.
Welche Strecken sind denn das? ;)

Die 628 der SOB haben Redesign und sind in der Regel sogar sauberer als so manchner Milleniums-VT aus dem Stillstandsmanagement oder der Fugger-Express. Da gibt's wirklich sehr versiffte Kisten, Baujahr 2008. Aber gut, ds ist der Ausschreibungseffekt. Bei den 628.2, die längst auch zur Marsmännchen-Diskussion gehören, weil die meines Wissens nirgends hierzulande mehr regulär laufen, wüsste ich zudem nicht, wie man deren Sitze überhaupt durchsitzen kann? Das einzige, was die 628.4 der SOB von den zum Teil grad mal zwei Jahre jüngeren Waldbahn-650 unterscheidet, ist das niedrigere Geräuschlevel des 628, die abgetrennten Türbereiche im 628, die Klimaanlage im 650 und die auf unterschiedliche Art fehlende Barrierefreiheit. Beim 628 an den Türen, beim 650 im Fahrzeug. In einem Netz mit überwiegend nicht barrierefreien Bahnsteigen, ist das aber auch schon egal. Und ich wüsste auch nicht, dass ein 628, der mit 80-120 km/h und durch die Infrastruktur vorgegebenen Zwangspunkte begrenzt durch's Netz fährt den Tatbestand des "Tuckerns" mehr erfüllt als ein 650, der mit maximal 50 km/h nach Viechtach fährt. Das würde sich auch mit nagelneuen 622 nicht ändern und wenn der Betrieb ein Sauladen ist, sehen die unabhängig vom Alter bald sehr grauslig aus.

Zwischen 628 und 650 gibt's immerhin als spurbare Evolutionsstufe die Klimaanlage, der potentiell barrierefreie Zustieg und die potentiell nutzbare höhere Fahrdynamik. 628 brauchen uns für die Zukunft nicht mehr interessieren, auch wenn mit solchen Fahrzeugen wie auch dem Ne81 natürlich extrem günstiger Verkehr möglich ist, wo sonst gar keiner wäre, siehe SAB. Am grusligsten ist aber die Frage, wie sich ein alter, sauberer 650 (1997) von einem neuen 622 (2020) aus der Fahrgastsicht unterscheidet? Außer dass letzterer sein unheimlich wichtiges WLAN vielleicht schon ab Werk hat, findet man in Zeiten der Billig-Billig-Ausschreibungen flächendeckend Stillstand und Rückschritt vor. In der Evolution Donnerbüchse (1920) -> VT95/98 (1950, Polstersitze) -> 628 (1974, 2+2 Bestuhlung, Druckbelüftung, Fahrkomfort) -> 650 etc. (1996, Niederflur, Klimaanlage, Fahrdynamik) etc. war tendenziell Fortschritt erkennbar. Seither geht's nur noch um Rationalisierung, während in der Autoflotte seit dem Golf III weiterhin einiges beim Fahrkomfort passiert ist.

Zu Bundesbahnzeiten muss man übrigens auch überlegen, wo die "Rumpelkisten" herkamen. Auf vielen fränkischen und ostbayerischen Nebenbahnen liefen neben den allgegenwärtigen Silberlingen in der alten Tradition, Nebenstrecken günstig mit alten Hauptstreckenmaterial zu bestücken, auch alte Schnellzugwagen wie Bm 232. Das wäre hinsichtlich des Komfortniveaus so als würde man auf heute übertragen die beim ICE1-Refit übrig gebliebenen ICE-Mittelwagen nach Viechtach laufen lassen. Nicht mehr ganz neu, aber wenn ich die Wahl hätte ICE1 oder 622 könnte man sich das mit dem Altwagen schon überlegen. Die Bpmz (und vereinzelt deklassierten Apmz!) auf'm MüNüX haben vermutlich mehr zum Image und zu den Fahrgastzahlen beigetragen als es die heute üblichen tiefergelegten S-Bahnen hätten tun können. Schließlich hat auf'm Land auch so mancher Haushalt statt eines neuen Kleinwagens für's gleiche Geld eine gebrauchte obere Mittelklasse zur Verfügung oder macht die alte zum Zweitwagen, wenn der neue Erstwagen kommt. Der Vergleich mit dem Auto ist da auch in der Hinsicht nochmal eine andere.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:D Man braucht sich nur anschauen was die ÖBB aus den alten Wagen gemacht hat: https://de.wikipedia.org/wiki/Inlandsreisez...en_der_%C3%96BB
Ein alter sagt noch lange nichts aus über die Qualität für den Fahrgast.
Markus
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Beitrag von Markus »

Ich denke nicht, dass das Fahrzeugalter die wichtigste Rolle spielt.
Wichtiger sind ein regelmäßiger Fahrplan, am besten stündlich; Plätze für Fahrräder und/oder Kinderwagen; und eine halbwegs gute Beschleunigung.

Ich finde die Einstellung des Probebetriebs keine gute Entscheidung. Erstrecht nicht was künftige ähnliche Entscheidungen betrifft. So kann man nicht den ÖPNV auf dem Land ausbauen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Markus @ 17 Sep 2020, 14:26 hat geschrieben: Ich denke nicht, dass das Fahrzeugalter die wichtigste Rolle spielt.
Wichtiger sind ein regelmäßiger Fahrplan, am besten stündlich; Plätze für Fahrräder und/oder Kinderwagen; und eine halbwegs gute Beschleunigung.

Ich finde die Einstellung des Probebetriebs keine gute Entscheidung. Erstrecht nicht was künftige ähnliche Entscheidungen betrifft. So kann man nicht den ÖPNV auf dem Land ausbauen.
Warum sollte das Land es besser haben als die Städter. In München geht ja auch nichts voran. :rolleyes:
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Markus @ 17 Sep 2020, 14:26 hat geschrieben: Ich denke nicht, dass das Fahrzeugalter die wichtigste Rolle spielt.
Das hatte ich ursprünglich auch nicht geschrieben. Die Formulierung lautete:
"Auch das rollende Material dürfte dazu beitragen, ob eine Linie viel oder wenig Akzeptanz erhält."

Mit Formulierungen dieser Art erwähne ich normalerweise weitere Aspekte zu einem Thema, die ebenfalls eine Rolle spielen bzw. spielen könnten. Wäre es mir um "die wichtigste Rolle" gegangen, hätte ich es auch so geschrieben.
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Beitrag von Mark8031 »

Im gelben Forum bin ich darauf gestossen: der bereits bis September 2022 verlängerte Probebetrieb soll noch einmal bis Dezember 2023 verlängert werden. Die Direktvergabe wurde veröffentlicht.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Dann will ich mal schwer hoffen, dass sich in Zeiten von Söders Klimaschutzoffensive der Betrieb über die Zeit retten kann - wenn schon aus dem zuständigen Ministerium Reaktivierungen so gut als möglich torpediert werden, sollte es besser der Chef richten.
Gruß vom Wauwi
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Re: Zukunft der Strecke Gotteszell - Viechtach

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Neue Hoffnung für Reaktivierung. PM des StMBs vom 20.2.2024: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemi ... /index.php
Verkehrsminister Bernreiter: Weg für Dauerbetrieb auf Waldbahnstrecke Gotteszell - Viechtach freigemacht

Bernreiter informiert Ausschuss für Wohnen, Bau und Verkehr des Bayerischen Landtags über Sachstand
Minister möchte Ausnahme von üblichen Reaktivierungskriterien wegen wichtiger Bahnwerkstatt erreichen
Landtag wird sich zeitnah befassen
Sappralot
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Re: Zukunft der Strecke Gotteszell - Viechtach

Beitrag von Sappralot »

Nun ja, Bernreiter und die CSU tönen ja immer mit "volksnahen" Aussagen, in Realitas sieht das dummerweise immer komplett anders aus,
Von den kompletten Nullen names Dobrindt, Scheuer und Ramsauer mal abgesehen.
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