Zukunft der Strecke Gotteszell - Viechtach

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Da es für diese Strecke kein separates Thema gibt, hier mal ein Beitrag der all meine Thesen zu dieser Thematik stützt, nämlich dass die BEG ein absoluter Gegner der Reaktivierung ist und die damalige Studie bewusst die Fahrgastzahlen runtergerechnet hat, nur damit nicht reaktiviert werden muss.

Hier der Link:
Unabhängiges Gutachten zur Strecke

Laut Studie wären selbst im pessimistischsten Fall über 1000 Fahrgäste unterwegs und auf jeden Fall mehr als z. B. zwischen Zwiesel und Grafenau. Zeigt nur den Wert des alten Gutachtens für den Reaktivierungsgegner BEG.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Die BEG dürfte halt deswegen ein "Gegner" sein, weil immer weiter steigende Kosten (und nicht entsprechend mitwachsende Regionalisierungsmittel) für den Erhalt und den Ausbau des bisherigen Angebots eben immer weniger Spielraum für solche Projekte lassen. Mit (Ulm -) Senden - Weißenhorn ist derzeit ja eine Reaktivierung in Gange, Selb - Asch (CZ) kommt wohl auch, die Bayern ist also nicht völlig unreaktivierbar.
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Mannerl
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Beitrag von Mannerl »

dann müßte halt die BEG anders reagieren und nicht so tun als wäre Gotteszell-Viechtach uninteressant.
Sich hinstellen und behaupten "das Gutachten fällt halt so schlecht aus" würde doch dann als Notlüge herhalten müssen.
Wenn Sie zuwenig Mittel zur Verfügung haben müßtens halt der Regierung mitteilen "mehr geht nicht mehr"

MFG
Mannerl
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Die BEG ist vielleicht zu feige dazu.
Warum wurde denn bei der Einstellung der Züge von Nürnberg nach Prag nicht gesagt dass man einfach mehr Züge nach München fahren lassen wollte, dafür aber nicht das Geld hat und daher als Kompensation die Nürnberger Verbindung gestrichen hat.
Die Züge fahren ja weiterhin, das Auslastungsmärchen war so und so ein Witz, da die Münchner Verbindung rein von München - Regensburg profitiert und dieser Abschnitt hat mit der Prag-Verbindung an sich so gar nichts zu tun.

Die Mittel kann man aufstocken, nein man muss sie aufstocken um den SPNV zu verbessern und die BEG-Mutter, die bayerische Staatsregierung hat es mit in der Hand, derzeit haben sie sogar einen direkten Draht zum Verkehrsministerium und auch der Finanzminister ist zu bearbeiten, ihre bescheuerte Herdprämie konnten sie ja auch durchsetzen.

In der bayerischen Verfassung sind gleichwertige Lebensbedingungen festgeschrieben, dennoch handelt diese Regierung zu oberbayernlastig und viele Oberbayern sind in ihrer Arroganz auch noch Stolz drauf übervorteilt zu sein, während die hier erwähnte Verbindung in Niederbayern keinen interessiert und man sogar Studien braucht deren Ergebnis schon bei Auftragsvergabe feststeht. Billig ist das.
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Ubile
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Beitrag von Ubile »

In letzter Zeit häufen sich erfreulicherweise die Reaktivierungs-Meldungen:
Probe-Reaktivierung ab 2015 für 2 Jahre
ropix
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Beitrag von ropix »

Der Showdown läuft

nachdem irgendwann die Fronten geklärt und jeder seinen Stempel dafür oder dagegen abbekommen hat darf jetzt das gemeine Wählervolk darüber abstimmen welche Seite den Sieg davontragen wird:

http://www.pnp.de/1535521
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Beitrag von 146225 »

ropix @ 11 Jan 2015, 10:45 hat geschrieben: Der Showdown läuft

nachdem irgendwann die Fronten geklärt und jeder seinen Stempel dafür oder dagegen abbekommen hat darf jetzt das gemeine Wählervolk darüber abstimmen welche Seite den Sieg davontragen wird:

http://www.pnp.de/1535521
Dann verabschieden wir uns doch besser alle von der Idee, dort wieder regelmäßigen Bahnverkehr zu haben. Wie Beispiele anderswo gezeigt haben, dienen solche Abstimmungen vor allem den Gegnern, die das alles "eh nicht brauchen" und für die das nur rausgeschmissenes Geld ist. Und die feinen Kreisräte können dann mit der Schulter zucken und sind das lästige Thema billig los.
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Beitrag von ropix »

Glaub ich nicht wenn man bedenkt was die 2014 und 2013 pro Bahn alles aufgefahren haben und die "wichtigen" Gegner in erster Linie auch nicht pauschal dagegen waren sondern entweder konkrete Bedenken trugen oder schlicht meinten, man solle doch bitte das Volk befragen.

Wir werden sehen was rauskommt
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also die Kommentare sind fast alle gegen die Bahn.
Obwohl von wenigen dort laufend erwähnt wird, dass nur bei Scheitern des Probebetriebes der Kreis zahlen muss. Und wenn die Bahn nicht kommt wesentlich höhere Kosten für Schulbusse lokal zu stämmen sind.
Und eben das Übliche, hat doch eh jeder ein Auto.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Martin H. @ 11 Jan 2015, 21:31 hat geschrieben:Also die Kommentare sind fast alle gegen die Bahn.
"Don't read the comments." Bei Kommentarfeldern kommt selten was repräsentatives raus. In der Regel äußern sich dort Leute, "die was zu sagen haben", Leute mit Extremmeinungen, oder einfach Trolle, die wissen, wie wie am besten provozieren kann oder (aus Langeweile) auf ein Stichwort hin täglich hundertmal sterotype Phrasen dreschen. Wie die Meinung der tatsächlich Abstimmungsberechtigten ausfällt und wer davon am meisten motiviert werden kann, überhaupt zur Abstimmung zu gehen, lässt sich aus sowas nicht ableiten. So wie ich das aus der Ferne einschätzen kann (im Gegensatz z.B. zur Raucher-Abstimmung haben die Bahnnutzer einen großen Vorteil, die Nichtnutzer aber noch keinen großen Nachteil), kann man glaskugeln, dass man Leute, die keine expliziten Bahngegner sind, möglicherweise kaum hinter dem Ofen vorlocken wird und die Bahnbefürworter recht zahlreich mobilisiert werden können. Vermutung. Die gefühlte Stimmung z.B. vor der Raucher-Abstimmung war auch deutlich anders als das Abstimmungsergebnis später.

Kritischer sehe ich den möglichen Probebetrieb selbst, wo dann zwei Jahre lang anhand von Fahrgastzahlen gezeigt werden muss, dass die Strecke wirklich Potenzial hat. Da reicht es nicht an einem Sonntag mal ein Kreuzchen zu machen oder auf "Like" zu klicken, sondern es müssen wirklich ausreichend Leute mitfahren.
146225 @ 11 Jan 2015, 20:24 hat geschrieben:Wie Beispiele anderswo gezeigt haben, dienen solche Abstimmungen vor allem den Gegnern, die das alles "eh nicht brauchen" und für die das nur rausgeschmissenes Geld ist. Und die feinen Kreisräte können dann mit der Schulter zucken und sind das lästige Thema billig los.
Welche Beispiele? Gibt es in diesem Fall eine starke Gegnerschaft, vielleicht mal abgesehen davon, dass der Freistaat Bayern bei Neubauten/Reaktivierungen nicht soooo der Vorreiter ist? Im Gegensatz z.B. zur Hesse-Bahn in BaWü ist diese Strecke nicht stillgelegt, es muss keine Trassenführung festgelegt werden etc.: Auf Gotteszell - Viechtach ist Zugverkehr mit Dieselloks und -triebwagen Alltag und dürfte die Anwohner deutlich weniger vom Hocker reißen, als in anderen Fällen, der Status Quo seit Jahrzehnten Null Zugverkehr ist.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Eins ist klar, wenn das scheitert, dann ist die Strecke bald dicht und in Viechtach wird der Standort der Länderbahn sicher auch verschwinden inkl. den Arbeitsplätzen.

Eine Mehrheit gegen die Bahnstrecke bei den Bürgern kann ich nicht erkennen. Problemfeld ist eher die Politik und der Einfluss mancher Gegner.
ropix
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Beitrag von ropix »

Aus ist und gar ist und gut is das wahr is - die Gegner haben - verloren.

http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/...tscheid100.html
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Beitrag von 146225 »

ropix @ 8 Feb 2015, 20:59 hat geschrieben: Aus ist und gar ist und gut is das wahr is - die Gegner haben - verloren.

http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/...tscheid100.html
Ein Wunder - ich glaube, der erste Bürgerentscheid in dieser Richtung seit langem, der "gut" im Sinne der Eisenbahn ausgeht. Die 21% Beteiligung sind leider durchaus nix besonderes, aber in der Regel gehen halt dann die hin, die "das nicht brauchen" "denen das zu viel kostet" "wo eh jeder ein Auto hat" "Eisenbahn macht nur Lärm" usw.
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Beitrag von ropix »

146225 @ 8 Feb 2015, 21:13 hat geschrieben: Die 21% Beteiligung sind leider durchaus nix besonderes
15% wäre Quorum für Landkreis unter 100.000 Einwohner - drüber ist drüber :)

und 21% sind jetzt auch nicht so wenig, wenn man bedenkt dass es ja nicht alle im Landkreis direkt betrifft.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Bravo. Und hoffentlich wird die Bahn auch rege genutzt.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Oh, gut zu lesen, das freut mich. Ich bin bisher die Strecke nur einmal mit einem der Ausflugszüge im Sommer gefahren und hatte mich damals schon gewundert, dass eine Stadt wie Viechtach gar keinen richtigen Bahnanschluss mehr hat. Allmählich wird die Bahnsituation im Bayrischen Wald wieder besser...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

rautatie @ 9 Feb 2015, 09:49 hat geschrieben: Oh, gut zu lesen, das freut mich. Ich bin bisher die Strecke nur einmal mit einem der Ausflugszüge im Sommer gefahren und hatte mich damals schon gewundert, dass eine Stadt wie Viechtach gar keinen richtigen Bahnanschluss mehr hat. Allmählich wird die Bahnsituation im Bayrischen Wald wieder besser...
Das größte Problem dieser Strecke ist doch die fehlende Verbindung an die Strecke Lam - Cham und damit die einzige Verbindung zwischen Oberer und Unterer Bayerischer Wald.

Sollte der Probebetrieb erfolgreich sein wird man um einen Flügelbetrieb nicht drum rum kommen oder die Taktverstärker Plattling - Deggendorf bis Viechtach verlängern. Nur eine Direktverbindung nach Deggendorf wird auf Dauer den großen Erfolg bringen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 9 Feb 2015, 13:28 hat geschrieben: Nur eine Direktverbindung nach Deggendorf wird auf Dauer den großen Erfolg bringen.
Nur bis Deggendorf, oder gleich bis Plattling? Wäre mal interessant, wie viele Fahrgäste bis Deggendorf fahren, und wie viele von ihnen in einen anderen Fern- oder Regionalzug umsteigen werden...
Wo ist das Problem?
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 9 Feb 2015, 13:28 hat geschrieben: oder die Taktverstärker Plattling - Deggendorf bis Viechtach verlängern.
Die würden dann halt ohne jeden Anschluss verkehren...
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Beitrag von ropix »

JeDi @ 9 Feb 2015, 14:00 hat geschrieben: Die würden dann halt ohne jeden Anschluss verkehren...
Ne, das einzig sinnvolle ist der Flügelzug. Würde sich von der Fahrgastverteilung her wohl auch anbieten. Bis man da hinten die signaltechnische Länderbahnzeit 2.0 abgeschafft hat muss halt der schlanke Pendelzug her...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

rautatie @ 9 Feb 2015, 13:50 hat geschrieben: Nur bis Deggendorf, oder gleich bis Plattling? Wäre mal interessant, wie viele Fahrgäste bis Deggendorf fahren, und wie viele von ihnen in einen anderen Fern- oder Regionalzug umsteigen werden...
Natürlich durch bis Plattling.
Die Mehrheit des regionalen Verkehrs wird sich jedoch auf Deggendorf beziehen (Hochschule, Einkaufsstadt usw.) und Plattling dient rein dem Umsteigeverkehr nach München, Passau oder Regensburg bzw. Überregional, also in erster Linie für den Tourismus- und Ausflugsverkehr. Beides wird gebraucht.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Was da Hog'n so schreibt, wirken die ganzen vorbereitenden Diskussionen recht konstruktiv. :)
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 13 Feb 2015, 01:07 hat geschrieben:Was da Hog'n so schreibt, wirken die ganzen vorbereitenden Diskussionen recht konstruktiv. :)
"Deswegen müssten Schüler, die im Umkreis von drei Kilometern zum nächsten Bahnhof leben, grundsätzlich damit rechnen, dass sie am Herbst 2016 mit der Bahn nach Viechtach und mit dem Bus ins Schulzentrum gebracht werden."

Es spricht doch nichts dagegen an Schultagen trotzdem den einen oder anderen Schulbus einzusetzen und die eine oder andere Haltestelle im Härtefall "freiwillig und stets widerruflich" wie das dann heißt, zu bedienen oder einen Zubringer einzusetzen. Wir haben hier auch Kleinbuslinien, wo Zubringerfahrten zum großen Schulbus mit Wegstrecken unter 3 km stattfinden. Ich glaube irgendwer muss den Weg als gefährlich, unzumutbar oder was weiß ich definieren, dann dürfen die auch Schulbus fahren. Und wenn man die 3 km ausreizen würde, würde es bei uns reichen, sämtliche Busse am Bahnhof abfahren zu lassen, der ist auch vom hintersten Haus keine 3 km weit weg, oder die Kinder von kleinen Ortschaften generell zur Staatsstraße latschen zu lassen statt mit dem Bus wilde Schleifen von Weiler zu Weiler zu fahren. Wenn man will und nicht nur Angst vor der Bahn schüren will, sollte das auch im Bayerischen Wald funktionieren. ;)

Wie hat man das eigentlich in Weißenhorn gelöst? Dort gibt es zu den Schülerzeiten ja auch weiterhin noch einige Busverbindungen, wenn ich das richtig sehe.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Die Länderbahn hat eine Pressemitteilung zum Start der Ertüchtigung der Strecke für den regulären Verkehr herausgegeben.
Außerdem ist ein Zeitplan der Maßnahmen veröffentlicht.
lekomat
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Beitrag von lekomat »

Und auch der Probefahrplan ist jetzt im Bayern Kursbuch Ergänzungsheft abgebildet:

Bayern Kursbuch
**** 09.02.2016 - Ein schwarzer Tag ****
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Beitrag von NJ Transit »

Tja, und das wars dann wohl auch bald wieder. Zumindest lassen die Zahlen der BEG nichts gutes erhoffen
Erste Zählergebnisse
An einem mittleren Werktag (Schule) wurden rund 550 Fahrgäste, während der Schulferien etwa 420 und am Wochenende knapp 450 Fahrgäste gezählt.

Kriterium für den Erfolg des Probebetriebs ist ein Fahrgastpotenzial von 1.000 Personenkilometern pro Kilometer betriebener Strecke. Die oben genannten Fahrgastzahlen spiegeln folgende Personenkilometer pro Kilometer betriebener Strecke wider: 375 für den mittleren Werktag (Schule), 266 während der Schulferien sowie 350 am Wochenende.
(via BEG-Presseverteiler, PM dürfte in kürze online stehen)

Nachtrag: Link zur PM
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Die BEG-Forderung ist einfach weltfremd. Es war doch klar dass diese Zahlen nicht erreichbar sind, aber ich finde das ist ein guter Wert und auf 600-700 kommt man allemal noch. Würde man die Fahrgäste rechnen und nicht die Personenkilometer wäre man gar nicht so weit weg von den 1000.

Abgesehen davon sind die Fahrgastzahlen höher als sonst im Bayerischen Wald. Mit welchem Recht hier wieder einstellen, aber Grafenau dass weniger Fahrgäste hat offen lassen, nur weil es Bestandsschutz hat?

Ich habe da eine ganz andere Hoffnung. 2018 ist Wahljahr in Bayern und ich weiß nicht ob man sich da traut das Aus zu verkünden und der Minister Brunner will sicher auch freudig verkünden dass es weiter geht.

Es rächt sich halt insgesamt dass es keine Verbindung mehr nach Norden gibt. Durch die kurzsichtige Entscheidung der damaligen Regentalbahn Viechtach - Blaibach abzubauen hat man sich zusätzliches Potential genommen, obwohl man mir gesagt hat dass Viechtach mehr nach Cham als Richtung Süden ausgerichtet ist.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
JeDi
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Beitrag von JeDi »

NJ Transit @ 20 Mar 2017, 13:27 hat geschrieben: Tja, und das wars dann wohl auch bald wieder. Zumindest lassen die Zahlen der BEG nichts gutes erhoffen
Abwarten. Ist auch die Frage, wie die BEG das Potenzial dann zählt. Was ist, wenn in einem Halben Jahr dann 600 Leute (nach BEG-Zählung) im Zug sitzen, statt 375?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Zumal es nun das erste Quartal von acht des Beobachtungszeitraums wenn ich das richtig verstehe ist.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Nicht umsonst wählt man für Probebetriebe einen Zeitraum von (mindestens) 2 Jahren aus.
Es ist doch (nahezu) überall so: ein neues Angebot braucht Zeit, um sich zu etablieren.
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