[M] Stromausfall 15.11.2012

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Was kann man den Stadtwerken jetzt bitte noch glauben?:

http://www.abendblatt.de/vermischtes/artic...tadtwerken.html

Erst zeigen sie mit allen Fingern auf Eon und dann müssen sie kleinlaut eingestehen, dass sie doch selber Schuld sind und der Brand eine Folge ihres eigenen Fehlers war. Klingt für mich nicht gerade seriös.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Schön daß Du eine Hamburger Zeitung mit etwas verlinkt, was hier schon vor zwei Tagen geschrieben wurde...
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Beitrag von Bummelbahn »

Rathgeber @ 18 Nov 2012, 14:09 hat geschrieben:Schön daß Du eine Hamburger Zeitung mit etwas verlinkt, was hier schon vor zwei Tagen geschrieben wurde...
Da wurde nur etwas hingeschrieben, aber OHNE jegliche Quellenangabe dieser Information. Ich liefere diese nur nach, damit sie jeder nachvollziehen kann.
Wo ist hier bitte dein Problem???
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Bummelbahn @ 18 Nov 2012, 14:26 hat geschrieben: Da wurde nur etwas hingeschrieben, aber OHNE jegliche Quellenangabe dieser Information. Ich liefere diese nur nach, damit sie jeder nachvollziehen kann.
Wo ist hier bitte dein Problem???
Es gab den Hinweis auf eine SWM-Pressemeldung, die man ohne Mühe hätte finden können, so sie für einen von Interesse ist.
Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

Rathgeber @ 18 Nov 2012, 14:52 hat geschrieben: Es gab den Hinweis auf eine SWM-Pressemeldung, die man ohne Mühe hätte finden können, so sie für einen von Interesse ist.
Und ich liefere hier halt eine Quelle, damit man erst garnicht suchen muss. Ich verstehe dein Problem nicht.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Bummelbahn @ 18 Nov 2012, 14:26 hat geschrieben: Wo ist hier bitte dein Problem???
Welches Problem?
ropix
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Beitrag von ropix »

TramBahnFreak @ 18 Nov 2012, 17:21 hat geschrieben: Welches Problem?
Ein Bummelbahnsches Problem. Nämlich dass wir und er in manchen Beiträge hineininterpretiert was nur in anderen Beiträgen drinsteht :D
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Sendlinger
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Beitrag von Sendlinger »

Als Folge des Stromausfalls wird von einem der Stadträte jetzt beantragt, die Stromversorgung von U-Bahn und Tram künftig statt aus dem normalen Stromnetz aus dem Bahnstromnetz zu tätigen, nachzulesen dort.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Sendlinger @ 19 Nov 2012, 12:32 hat geschrieben: Als Folge des Stromausfalls wird von einem der Stadträte jetzt beantragt, die Stromversorgung von U-Bahn und Tram künftig statt aus dem normalen Stromnetz künftig aus dem Bahnstromnetz zu tätigen, nachzulesen dort.
Er beantragt nur, den Bahnstrom als Rückfallebene zu nutzen.

Das ganze wäre aber ein erheblicher Aufwand, und kommt daher wohl kaum in Frage.

Das erste Problem ist schon mal, dass der Bahnstrom nicht nur eine niedrigere Frequenz hat, sondern nur eine Phase, während das öffentliche Drehstromnetz drei Phasen hat. Aus einem dreiphasigen Netz kann man sehr gut Gleichstrom erzeugen - aus einem einphasigen dagegen nicht. Bei dem einphasigen Netz braucht man dann entsprechend dimensionierte Energiespeicher, die die Spannung glätten, außerdem ist der Aufwand für den Gleichrichter größer. Das ganze würde bedeuten, dass sich der Aufwand für die Gleichrichterwerke deutlich vergrößert - und damit auch der Platzbedarf, was durchaus ein größeres Problem sein dürfte.

Dann muss der Bahnstrom erst mal da hin kommen wo er hinsoll - bei der U-Bahn könnte man das Kabel vielleicht noch im Tunnel verlegen (wobei das auch Probleme machen könnte - ob es wirklich Probleme macht kann ich nicht beurteilen), bei der Tram wären aber erst mal umfangreiche Erdarbeiten fällig.

Endgültig erledigt haben dürfte das Problem sich dann aber wenn man überlegt wo die Energie aus dem Bahnstromnetz eigentlich herkommen soll - das Bahnstromnetz ist nicht darauf ausgelegt, mal eben noch die U-Bahn und die Tram mitzuversorgen. Das Bahnstromnetz müsste also erstmal entsprechend ausgebaut werden, um das ganze überhaupt erst zu ermöglichen.

Da stellt sich dann schon die Frage ob es sich für die paar Minuten Stromausfall im Jahr eine solche Investition wirklich rentiert.

Und wenn man sich dann die Netzstruktur so anschaut - so absolut von einander getrennt sind Bahnstromnetz und öffentliches Netz dann auch nicht. Ein nennenswerter Teil des Bahnstroms in München kommt aus dem Umrichterwerk in Karlsfeld. In diesem Umrichterwerk wird Strom aus dem öffentlichen Netz umgewandelt in Bahnstrom. Fällt jetzt also das öffentliche Netz in Karlsfeld aus, wars das auch mit dem Bahnstrom in München. Ein stark reduzierter Betrieb wäre zwar noch möglich, aber den müsste man auch erst mal einrichten indem man verhindert dass zu viele Züge gleichzeitig fahren.

Überlegen wir mal was für Stromausfälle in Zukunft zu erwarten sind. Die räumlich stark begrenzten Stromausfälle werden wahrscheinlich nicht nennenswert zunehmen. Bedingt durch die Probleme mit regenerativen Energien sind wenn dann eher großflächigere Stromausfälle zu erwarten - und in dem Fall wäre Karlsfeld wohl in den meisten Fällen genauso betroffen, so dass einem die seperate Speisung über das Bahnstromnetz nicht so wahnsinnig viel bringen dürfte.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Bummelbahn
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Beitrag von Bummelbahn »

So, nun ist der Stromausfall schon mehr als zwei Wochen her und nicht immer hat man den Fehler nicht gefunden - zumindest offiziell nicht. Dass das hier so lange dauert, ist schon sehr seltsam und lässt vermuten, dass das Bekanntwerden der Ursachen für die SWM wohl sehr unangenehm werden könnten. Denn sonst finden sich solche Fehler doch recht schnell, wenn sie rein technischer Natur sind.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Oder man kennt den Fehler und will ihn aus welchen Gründen auch immer geheimhalten...
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Hast du den Beitrag von Bummelbahn gelesen UND verstanden? Oder nur den ersten und letzten Satz überflogen?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dass das hier so lange dauert, ist schon sehr seltsam und lässt vermuten, dass das Bekanntwerden der Ursachen für die SWM wohl sehr unangenehm werden könnten. Denn sonst finden sich solche Fehler doch recht schnell, wenn sie rein technischer Natur sind.
Ich spekuliere mal, aber würde vermuten, dass der Fehler nicht technischer Natur war...darum das Schweigen, was ja Bummelbahn auch so geschrieben hat.

Man kann wohl nicht den Fehler so einfach jemanden in die Schuhe schieben...Technik ist gut und schön...aber wenn der Mensch der sie kontrolliert Fehler macht...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mich wundert, dass man noch nix über Klagen auf Schadensersatz hört.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Mit dem Eingestaendnis eigener Fehler haben es die SWM ja eh' ned so, das wurde ja wiederholt mit den "Reihenschaeden" (vugo Wartungsstau) bei der U-Bahn gezeigt.
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]

[img]http://meine.flugstatistik.de/pic/ElchMuc.gif[/img]
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke man wartet ab bis der Zeitpunkt geeignet scheint, dass möglichst wenig mediale Aufmerksamkeit entsteht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Oder die Fehlerursache ist wirklich noch nicht bekannt. Dass die SWM versuchen das zu vertuschen glaube ich jetzt eher nicht - es ist ja absehbar, dass das Thema sowohl im Stadtrat als auch vor Gericht thematisiert werden wird.

Es kann jedenfalls durchaus sein, dass aus den vorhandenen Messwerten keine Ursache eindeutig feststellbar ist - und man da jetzt erstmal diverse Sachverständige drauf ansetzen muss in der Hoffnung, dass da jemand rausfindet was die Ursache gewesen sein könnte. So ein Stromnetz ist doch ziemlich komplex.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Bummelbahn »

Ich habe einen guten Bekannten, der im Bereich der Stromübertragungsinfrstruktur (Deutschland und International)arbeitete, den ich gestern zu seiner Meinung zu der auffällig langen Fehlersuche gefragt habe. Er hat in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit noch nie erlebt, dass eine Fehlersuche so extrem lang dauert, wenn es eine technische Ursache hatte. Stromsysteme sind zwar komplex aber nicht so, dass ein derartiger Fehler so schwer zu finden wäre. Er vermutet auch, dass da mehr an Politik und unbequemer Wahrheit dahinter steckt.
Didy
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Beitrag von Didy »

Wie lange dauert es bei Eisenbahnunfällen, bis es einen Unfalluntersuchungsbericht gibt...?
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Didy @ 2 Dec 2012, 01:11 hat geschrieben: Wie lange dauert es bei Eisenbahnunfällen, bis es einen Unfalluntersuchungsbericht gibt...?
In Deutschland über den Daumen gepeilt 2 bis 4 Jahre, in manchen anderen Ländern ein Jahr weniger. Geh auf die Seiten der diversen "Sicherheitsuntersuchungsstellen" und schau Dir ein paar Berichte an ...
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von ropix »

hmmueller @ 2 Dec 2012, 09:45 hat geschrieben: In Deutschland über den Daumen gepeilt 2 bis 4 Jahre, in manchen anderen Ländern ein Jahr weniger. Geh auf die Seiten der diversen "Sicherheitsuntersuchungsstellen" und schau Dir ein paar Berichte an ...
Ich glaube jetzt ganz spontan, Didy weiß bereits wie lange das mit den EUB-Berichten dauert.
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

ropix @ 2 Dec 2012, 10:25 hat geschrieben: Ich glaube jetzt ganz spontan, Didy weiß bereits wie lange das mit den EUB-Berichten dauert.
.. naja, dann hab ich die unterschwellige Ironie der Frage nicht kapiert ...
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von Sendlinger »

Haftungsfragen bei Stromausfällen, aus Sicht einer Rechtsanwältin
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Bummelbahn @ 1 Dec 2012, 01:42 hat geschrieben: So, nun ist der Stromausfall schon mehr als zwei Wochen her und nicht immer hat man den Fehler nicht gefunden - zumindest offiziell nicht. Dass das hier so lange dauert, ist schon sehr seltsam und lässt vermuten, dass das Bekanntwerden der Ursachen für die SWM wohl sehr unangenehm werden könnten. Denn sonst finden sich solche Fehler doch recht schnell, wenn sie rein technischer Natur sind.
Lazarus @ 1 Dec 2012, 01:56 hat geschrieben:Oder man kennt den Fehler und will ihn aus welchen Gründen auch immer geheimhalten...
Jean @ 1 Dec 2012, 09:11 hat geschrieben:Ich spekuliere mal, aber würde vermuten, dass der Fehler nicht technischer Natur war...darum das Schweigen, was ja Bummelbahn auch so geschrieben hat.

Man kann wohl nicht den Fehler so einfach jemanden in die Schuhe schieben...Technik ist gut und schön...aber wenn der Mensch der sie kontrolliert Fehler macht...
Iarn @ 1 Dec 2012, 11:00 hat geschrieben:Ich denke man wartet ab bis der Zeitpunkt geeignet scheint, dass möglichst wenig mediale Aufmerksamkeit entsteht.
Bummelbahn @ 2 Dec 2012, 01:06 hat geschrieben:Ich habe einen guten Bekannten, der im Bereich der Stromübertragungsinfrstruktur (Deutschland und International)arbeitete, den ich gestern zu seiner Meinung zu der auffällig langen Fehlersuche gefragt habe. Er hat in den Jahrzehnten seiner Tätigkeit noch nie erlebt, dass eine Fehlersuche so extrem lang dauert, wenn es eine technische Ursache hatte. Stromsysteme sind zwar komplex aber nicht so, dass ein derartiger Fehler so schwer zu finden wäre. Er vermutet auch, dass da mehr an Politik und unbequemer Wahrheit dahinter steckt.
So, und ein "ich habs doch gleich gesagt" muss jetzt sein. Die tatsächlichen Gründe dafür dass die Fehlersuche so lange gedauert hat (Quelle: SWM-Pressemeldung):
Parallel zur Untersuchung der beschädigten Teile des Versorgungsnetzes (meh-
rere Überspannungsleiter, ein Transformator und ein Kabelendverschluss) ha-
ben die Experten, die während des Stromausfalls aus dem Verteilnetz in der
Verbundleitwarte im Netzleitsystem aufgelaufenen rund 25.000 Meldungen (das
sind ausgedruckt knapp 600 DIN A4 Seiten!) detailliert analysiert. Prof. Dr.
Schnettler: „Diese sehr zeitintensive erste Auswertung hat ergeben, dass die
Ursache für den Stromausfall zweifelsfrei ein Erdschluss, also vereinfacht gesagt
ein Kurzschluss, auf der rund 45 Kilometer langen 110.000 Volt Freileitung der
SWM von München nach Moosburg war.“ Es ist hier zu einem Spannungsüber-
schlag von einer Leitung zur Erde oder dem Mast gekommen.

Da ein erstes Abfahren der Freileitung keine näheren Anhaltspunkte für den Ort,
an dem die Störung aufgetreten ist, ergeben hat, haben die SWM eine Spezial-
firma damit beauftragt, alle ca. 250 Freileitungsmasten der Leitung zu besteigen,
zu untersuchen und die Ergebnisse zu dokumentieren. Darüber hinaus haben
die SWM die Freileitung mit einer Wärmebildkamera abfliegen lassen.
Also fassen wir zusammen: Keine Vertuschung, kein Skandal, keine brisanten Auswirkungen regenerativer Energien. Ganz einfach stapelweise Daten, ausführliche Analyse durch interne und externe Fachleute - und eine sehr aufwendige Fehlersuche. Und wer Energienetze kennt, weiß, dass das was in so einem Netz vor sich geht, sehr komplex sein kann. Der Ottonormalfehler (abgerauchter Trafo o.ä.) lässt sich natürlich leicht finden, aber wenn es etwas komplexeres ist sieht es u.U. ganz anders aus.

Vielleicht wäre es das nächste mal möglich die Verschwörungstheorien einfach stecken zu lassen, und in Erwägung zu ziehen, dass es auch eine einfache Erklärung dafür geben kann?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 146225 »

Boris Merath @ 13 Dec 2012, 21:45 hat geschrieben: Vielleicht wäre es das nächste mal möglich die Verschwörungstheorien einfach stecken zu lassen, und in Erwägung zu ziehen, dass es auch eine einfache Erklärung dafür geben kann?
Boris, das wäre vernünftig - aber nicht menschlich. ;)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 13 Dec 2012, 21:52 hat geschrieben: Boris, das wäre vernünftig - aber nicht menschlich. ;)
Und langweilig :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ach Gottchen, in Düsseldorf gab es in den letzten zwei Wochen mindestens drei partielle Stromausfälle. Teilweise dauerten sie auch über eine Stunde.

O.K., die Ursachen waren schnell gefunden und beseitigt. Aber eine Diskussion gab es hier nicht.

@ Boris

Wenn Du das auch wieder als "off topic" entfernen willst, gerne. Mein Beitrag zeigt lediglich die Befindlichkeiten der unterschiedlichen Menschen in Deutschland auf.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Weils hier in München keiner erfahren hat. Da brauchst nicht gleich auf beleidigte Leberwurscht machen.
Und möglicherweise waren die weniger flächendeckend.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 13 Dec 2012, 21:45 hat geschrieben: Also fassen wir zusammen: Keine Vertuschung, kein Skandal, keine brisanten Auswirkungen regenerativer Energien. Ganz einfach stapelweise Daten, ausführliche Analyse durch interne und externe Fachleute - und eine sehr aufwendige Fehlersuche. Und wer Energienetze kennt, weiß, dass das was in so einem Netz vor sich geht, sehr komplex sein kann. Der Ottonormalfehler (abgerauchter Trafo o.ä.) lässt sich natürlich leicht finden, aber wenn es etwas komplexeres ist sieht es u.U. ganz anders aus.

Vielleicht wäre es das nächste mal möglich die Verschwörungstheorien einfach stecken zu lassen, und in Erwägung zu ziehen, dass es auch eine einfache Erklärung dafür geben kann?
Ich möchte hier jetzt nicht einen auf Verschwörungstheorie machen, ABER Du nimmst die Pressemeldung des die Störung verursachenden Unternehmens als Fakt. :blink: Das kann jetzt der Grund gewesen sein, muss aber nicht. Unternehmens-Pressemitteilungen neigen nicht dazu, immer besonders wahrheitskoform zu sein. ich erinnere an BP und Deepwater Horizon. Wieviele Pressemitteilungen haben die rausgegeben, die sich binnen Stunden als unwahr entpuppten?
Oder die der Tokyo Electric Power Company (tepco) nach dem Ungluck in Fukushima Daiichi?
Ich denke, die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass Misstrauen bei Presseerklärungen von Energieunternehmen durchaus nichts mit Alufolien-Hut-Aufsetzen zu tun hat.

Vielleicht sagen die SWM die Wahrheit, vielleicht nicht. Ich kann es zur Zeit nicht beurteilen, allerdings ist es mir relativ egal, da die Auswirkungen recht begrenzt waren (im Gegenzug zu Deepwater und Fukushima).

Was ich in dem Zusammenhang interessant finde, dass bis vor ein paar Jahren die SWM/MVG im Großteil meines Bekanntenkreises als relativ sympatische Unternehmen galten und jetzt für Hybris, Untätigkeit und Verfall stehen. Und da bin ich nicht alleine. Dieses Negativimage beschleunigt natürlich nur das Auftauchen von kritischen Fragen zum Hergang von Störungen. Wenn man eine Firma nicht mag, dann ist man natürlich gewillt, negative Dinge leichter zu glauben.
Vor ein paar Tagen ging auf Facebook eine lustige Photostory von der Absurdität, sich bei Telekom abzumelden rum. Wirklich beurteilen ob das echt ist kann natürlich keiner, aber ich gebe auch zu, dass ich das bei mir gepostet habe, ersten weil es zum schießen absurd komisch war und zum anderen weil es ja zur Telekom gepasst hat. Den Tod meiner Oma sahn die ja auch nicht als Vertragshinderungsgrund für ihr Festnetz.
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