Vergl. Straße - Schiene - Schiff - Flieger...

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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Ausgeschnitten aus [M] Autobahnring A99süd - mögl Trassen vorgestellt.

Eine klare Trennung war leider nicht immer möglich, aber die Beiträge hier sind dann doch mehr als OT.



Jedes Land braucht eine gute Infrastruktur. Dazu gehört neben der Schiene auch die Straße. Und in einem Land wie Deutschland gehören dazu auch Schnellstraßen, die man hierzulande „Autobahn“ nennt. Eine innerstädtische kreuzungsfreie Straße erfüllt aber nicht die Kriterien einer Autobahn und kann diese nicht ersetzen.

Dies liegt vor allem am Querschnitt der Straße. Eine normale Autobahn hat einen RQ *) 29,5 mit 4 Fahrstreifen. Aufbau: 1,5 m Bankett, 2,5 m Standstreifen, 0,75 m Seitenstreifen, 3,75 m je für rechte und linke Fahrspur, 0,75 m Randstreifen jeweils für jede Fahrtrichtung; 3,5 m Mittelstreifen. Beim RQ 26, dem kleinsten erlaubten Querschnitt einer Autobahn haben die Fahrstreifen nur eine Breite von 3,50 Metern.

Vierspurige Straßen mit getrennten Richtungsfahrbahnen, wie die genannten B2R und B13N fallen unter die Rubrik RQ 20.

RQ 20 mit 4 Fahrstreifen, kleinster Querschnitt mit baulich getrennten Richtungsfahrbahnen; allerdings ohne Seitenstreifen. Aufbau: 1,5 m Bankett, 0,5 m Randstreifen, 3,25 m rechte Fahrspur, 3,25 m linke Fahrspur, 0,5 m Randstreifen jeweils für jede Fahrtrichtung; 2 m Mittelstreifen.

Bedenkt man, das die höchstzulässige Breite eines KFZ bei 2,55 Metern (Kühlaufbauten bis 2,60 Metern) liegt, bleibt im Falle des RQ20 von der Fahrspur nur noch jeweils 35 cm bis zu den Rändern.

*) RQ = Regelquerschnitt
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Beitrag von Cloakmaster »

Weder B304/B2R noch B13n sind im fraglichen Abschnitt im RQ20 gebaut sondern erheblich grosszügiger.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 21 Nov 2012, 17:54 hat geschrieben: Vierspurige Straßen mit getrennten Richtungsfahrbahnen, wie die genannten B2R und B13N fallen unter die Rubrik RQ 20.
Quark. Sowas wird idR auch als RQ29 neugebaut.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Cloakmaster @ 21 Nov 2012, 18:20 hat geschrieben:Weder B304/B2R noch B13n sind im fraglichen Abschnitt im RQ20 gebaut sondern erheblich grosszügiger.
Da zeigt StreetView aber etwas anderes:

Google-Karte
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Beitrag von Cloakmaster »

oh da hab ich doch glatt die Rampe zum und den Candidtunnel selbst vergessen, stimmt, da ist es etwas enger als im übrigen Verlauf.


Oder würdest du das hier

http://maps.google.de/maps?saddr=Chiemgaus...=12,168.07,,0,0


als RQ20 bezeichnen?
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Beitrag von Autobahn »

Cloakmaster @ 21 Nov 2012, 18:38 hat geschrieben: oh da hab ich doch glatt die Rampe zum und den Candidtunnel selbst vergessen, stimmt, da ist es etwas enger als im übrigen Verlauf.


Oder würdest du das hier

http://maps.google.de/maps?saddr=Chiemgaus...=12,168.07,,0,0


als RQ20 bezeichnen?
Das ist aber mit Bundesautobahn A995 klassifiziert :P
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Beitrag von Cloakmaster »

Autobahn @ 21 Nov 2012, 18:50 hat geschrieben:

Das ist aber mit Bundesautobahn A995 klassifiziert :P
Falsch. Das ist die B13n. Die A995 geht lediglich vom AK München-Süd bis zur AS Sauerlach.
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Beitrag von Electrification »

Bummelbahn @ 21 Nov 2012, 17:23 hat geschrieben:
Bummelbahn hat geschrieben: Äh, und warum soll man dann bitte eine 2. Stammstrecke bauen oder warum willst du dann generell mehr ÖPNV schaffen? Doch nur weil die Leute hier wie gesagt auch nur 5-10 Minuten einsparen wollen und allergisch reagieren oder meinen dass es keine Strecken ohne Stauungen und Zähfluss geben kann? Du kannst hier nicht mit derart zweierlei Maß messen, was deine Argumentation ad absurdum führt!
Schmarrn, die 2. Stammstrecke würde die Kapazität erhöhen und damit helfen Fahrgäste vom MIV zum SPNV zu schaufeln. Das sollte doch das Ziel moderner Verkehrspolitik sein. Hier geht es nicht um Fahrzeitverkürzungen, da sich diese tw. sogar verlängern, wenn man z. B. zum Stachus will, was die 2. Stammstrecke nicht bieten kann.

Eine gute Straßeninfrastruktur ist wichtig, aber mit Augenmaß und dazu braucht es keinen Luxusausbau. Es gibt den Mittleren Ring und wer den nicht fahren will, der fährt eben über den Nordring rum.
Bummelbahn hat geschrieben: Zieht eine 2. Stammstrecke, eine neue S-Bahn oder eine neue Tram nicht ebenso nur Verkehr an? Und im Übrigen kann man auch eine Bahnstrecke nicht ohne Eingriffe in die Natur bauen.
Es ist doch Sinn der Sache dass neue Bahnstrecken Verkehre anziehen, diese entlasten aber die Straße. Wie viele Autos brauchst du für eine volle S-Bahn? Rechne doch mal selber nach, vor allem wenn du bedenkst dass in den meisten Autos nur 1-2 Personen sitzen.
Natürlich kann man neue Bahnstrecken nicht ohne Natureingriffe bauen, nur mit weit weniger Flächenverbrauch als bei einer Autobahn.
Bummelbahn hat geschrieben: Wie will man so eine Spaß-Strecke die die 2. Stammstrecke finanzieren oder die U9 oder den Takt 10?
Von Verkehrspolitik scheinst du nichts zu verstehen. Es ist nur ein bestimmtes Budget vorhanden und dann gebe ich das Geld so aus, dass mehr Leute was davon haben. Mit einer Steigerung der Nutzerzahlen des ÖPNV entlaste ich die Straßen mehr als mit ständig neuen Straßen.
Solche ausgebauten Bahnstrecken transportieren Menschenmassen und sorgen dafür dass weit weniger Autos unterwegs sind.
Mit einem einseitigen Ausbau der Straßeninfrastruktur bzw. einer wie bisher deutlich schnelleren Ausbaugeschwindigkeit als bei alternativen Verkehrsträgern verlagert man eher Fahrgäste vom ÖPNV zum MIV und das führt zu einer weiteren Belastung der Straßeninfrastruktur und dann kommen die nächsten die einen Ring um die A 99 fordern. Aufwachen!
Bummelbahn hat geschrieben: Doch wenn man den Südring hätte, dann würde genau dieser Ausbau durch die damit eintretende Entlastung überflüssig werden. Es geht also auch immer um die Frage, was ich mir an anderer Stelle dann sparen kann.
Ein Ausbau der A 99 Nord/Ost bedeutet weit weniger Flächenverbrauch als ein neuer Südring. Dazu nochmal die Frage, die du nicht beantworten willst, wer soll das finanzieren? Am Nord-/Ostring hast du keine teueren Tunnelstrecken.
Der Südring müsste zu großen Teilen untertunnelt werden oder willst du das ernsthaft anzweifeln?
Wer soll das also finanzieren? Ich bin kein Gegner von Straßenausbauten, auch wenn das scheinbar einige glauben, aber es müssen sinnvolle Projekte sein. Wieso ist denn selbst die CSU gegen das Projekt? Das hat doch nicht nur Wahlkampfgründe, die SPD oder die Grünen werden sowieso nicht dafür sein.

Nochmal: Der Südring kann von mir aus gerne gebaut werden, aber dann in privater Hand mittels PPP und einer Sondermaut zur Benutzung und Finanzierung der im Unterhalt teueren Tunnel. Die Kostenloskultur in Bezug auf die Autobahnen ist nicht mehr finanzierbar.
Bummelbahn hat geschrieben: Genau so ist es ja auch bei Schienenstrecken. Wenn ich z.B. eine NBS um einen Ort rum baue, dann brauche ich die durch ihn durchgehende Strecke nicht mehr ausbauen, weil ja dann viel Verkehr auf die NBS verlagert wurde und der Ort damit weniger Belastung hat.
Dann erzähl mir mal wo in den letzten Jahren groß NBS gebaut wurden und vergleiche das mal mit dem Ausbau des Straßenverkehrs. Von Gleichberechtigung keine Spur. Selbst kleinste Dörfer werden auf das Niveau des 21. Jahrhunderts gebracht, während die Schieneninfrastruktur großteils noch im 20. Jahrhundert steckt und es dem Bund egal ist.
Auch hier nochmal zur Erinnerung das kein Land in Europa pro Kopf so wenig in die Schiene investiert wie Deutschland. Das zeigt doch den Stellenwert.

Wer naiv den Südring fordert soll endlich mal sagen wie er das finanzieren will. Wie gesagt, ich bin nicht dagegen, aber dann privat finanziert. Auf gehts Bummelbahn, du kannst ja einsteigen in so eine PPP-Gesellschaft.
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 20 Nov 2012, 18:30 hat geschrieben: Grundsätzlich würde ein Autobahn-Vollring um München schon seine Vorteile haben. Aber da ich ja den Münchner Süden recht gut kenne, will mir absolut keine wirklich sinnvolle Linienführung einfallen. Höchtens noch eine sehr stadtnahe Variante mit einem Tunnelanteil von ca. 80% - Mindestens. Und für das Geld, kann man nun wirklich sehr, sehr viele Dinge bauen, die es dringender braucht, als den Südring.
wobei man sagen muß, grad im Süden fehlt einfach noch eine leistungsfähige Straße - was gibts denn noch nördlich der B 472? genau, gar nichts.
Eine Südtangente braucht nicht nur der ÖPNV, geht ja schon los mit den wenigen Isarquerungen im Süden....
andreas
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Beitrag von andreas »

Electrification @ 21 Nov 2012, 19:14 hat geschrieben:
Bummelbahn hat geschrieben: Äh, und warum soll man dann bitte eine 2. Stammstrecke bauen oder warum willst du dann generell mehr ÖPNV schaffen? Doch nur weil die Leute hier wie gesagt auch nur 5-10 Minuten einsparen wollen und allergisch reagieren oder meinen dass es keine Strecken ohne Stauungen und Zähfluss geben kann? Du kannst hier nicht mit derart zweierlei Maß messen, was deine Argumentation ad absurdum führt!
Schmarrn, die 2. Stammstrecke würde die Kapazität erhöhen und damit helfen Fahrgäste vom MIV zum SPNV zu schaufeln. Das sollte doch das Ziel moderner Verkehrspolitik sein. Hier geht es nicht um Fahrzeitverkürzungen, da sich diese tw. sogar verlängern, wenn man z. B. zum Stachus will, was die 2. Stammstrecke nicht bieten kann.

Eine gute Straßeninfrastruktur ist wichtig, aber mit Augenmaß und dazu braucht es keinen Luxusausbau. Es gibt den Mittleren Ring und wer den nicht fahren will, der fährt eben über den Nordring rum.
Bummelbahn hat geschrieben: Zieht eine 2. Stammstrecke, eine neue S-Bahn oder eine neue Tram nicht ebenso nur Verkehr an? Und im Übrigen kann man auch eine Bahnstrecke nicht ohne Eingriffe in die Natur bauen.
Es ist doch Sinn der Sache dass neue Bahnstrecken Verkehre anziehen, diese entlasten aber die Straße. Wie viele Autos brauchst du für eine volle S-Bahn? Rechne doch mal selber nach, vor allem wenn du bedenkst dass in den meisten Autos nur 1-2 Personen sitzen.
Natürlich kann man neue Bahnstrecken nicht ohne Natureingriffe bauen, nur mit weit weniger Flächenverbrauch als bei einer Autobahn.
Bummelbahn hat geschrieben: Wie will man so eine Spaß-Strecke die die 2. Stammstrecke finanzieren oder die U9 oder den Takt 10?
Von Verkehrspolitik scheinst du nichts zu verstehen. Es ist nur ein bestimmtes Budget vorhanden und dann gebe ich das Geld so aus, dass mehr Leute was davon haben. Mit einer Steigerung der Nutzerzahlen des ÖPNV entlaste ich die Straßen mehr als mit ständig neuen Straßen.
Solche ausgebauten Bahnstrecken transportieren Menschenmassen und sorgen dafür dass weit weniger Autos unterwegs sind.
Mit einem einseitigen Ausbau der Straßeninfrastruktur bzw. einer wie bisher deutlich schnelleren Ausbaugeschwindigkeit als bei alternativen Verkehrsträgern verlagert man eher Fahrgäste vom ÖPNV zum MIV und das führt zu einer weiteren Belastung der Straßeninfrastruktur und dann kommen die nächsten die einen Ring um die A 99 fordern. Aufwachen!
Bummelbahn hat geschrieben: Doch wenn man den Südring hätte, dann würde genau dieser Ausbau durch die damit eintretende Entlastung überflüssig werden. Es geht also auch immer um die Frage, was ich mir an anderer Stelle dann sparen kann.
Ein Ausbau der A 99 Nord/Ost bedeutet weit weniger Flächenverbrauch als ein neuer Südring. Dazu nochmal die Frage, die du nicht beantworten willst, wer soll das finanzieren? Am Nord-/Ostring hast du keine teueren Tunnelstrecken.
Der Südring müsste zu großen Teilen untertunnelt werden oder willst du das ernsthaft anzweifeln?
Wer soll das also finanzieren? Ich bin kein Gegner von Straßenausbauten, auch wenn das scheinbar einige glauben, aber es müssen sinnvolle Projekte sein. Wieso ist denn selbst die CSU gegen das Projekt? Das hat doch nicht nur Wahlkampfgründe, die SPD oder die Grünen werden sowieso nicht dafür sein.

Nochmal: Der Südring kann von mir aus gerne gebaut werden, aber dann in privater Hand mittels PPP und einer Sondermaut zur Benutzung und Finanzierung der im Unterhalt teueren Tunnel. Die Kostenloskultur in Bezug auf die Autobahnen ist nicht mehr finanzierbar.
Bummelbahn hat geschrieben: Genau so ist es ja auch bei Schienenstrecken. Wenn ich z.B. eine NBS um einen Ort rum baue, dann brauche ich die durch ihn durchgehende Strecke nicht mehr ausbauen, weil ja dann viel Verkehr auf die NBS verlagert wurde und der Ort damit weniger Belastung hat.
Dann erzähl mir mal wo in den letzten Jahren groß NBS gebaut wurden und vergleiche das mal mit dem Ausbau des Straßenverkehrs. Von Gleichberechtigung keine Spur. Selbst kleinste Dörfer werden auf das Niveau des 21. Jahrhunderts gebracht, während die Schieneninfrastruktur großteils noch im 20. Jahrhundert steckt und es dem Bund egal ist.
Auch hier nochmal zur Erinnerung das kein Land in Europa pro Kopf so wenig in die Schiene investiert wie Deutschland. Das zeigt doch den Stellenwert.

Wer naiv den Südring fordert soll endlich mal sagen wie er das finanzieren will. Wie gesagt, ich bin nicht dagegen, aber dann privat finanziert. Auf gehts Bummelbahn, du kannst ja einsteigen in so eine PPP-Gesellschaft.
du findest, daß es Sinn modernen Verkehrspolitik ist, wenn man in ein überlastetes Zentrum eines Monozentrischen Verkehrssysten noch mehr Verkehr schaufelt? Mehr Fahrgäste in der S-bahn sorgen für mehr Fahrgäste in der U-bahn und im Prinzp würde dann Stamm 2 einen ebenfalls sehr teuren Ausbau der U-bahnstammstrecken in der Innenstadt nachsich ziehen.

Eine moderne Verkehrspolitik seh ich da nicht, einfach ein fortführen der Fehler, den man in den letzten 40 Jahren gemacht hat.
Alles über die City, Tangenten brauchts nicht, weil da kann man ja keine sauteure S-bahn bauen.....

Die Stadtumlandbahn wäre sehr viel sinnvoller als Stamm 2 oder auch Autobahnsüdring, aber man sieht ja schon an der U-bahn nach Martinsried, wie wenig es funktioniert, wenn da mehr als eine Komune dabei ist.....

Stamm 2 ist nach wie vor ein Versuch, die Verkehrsprobleme der Umlandschmarotzer auf kosten der Stadt München zu lösen...

Man muß sich nur mal vor Augen halten, wie lange es gedauert hat, bis man mal einen Bus von Dachau nach Schleißheim zusammenbekommen hat

Eine attraktive Nord Stadtbahn von sagen wir wenigstens FFB bis wenigstens Haar würde sehr viel mehr helfen als das Milliardengrab Stamm 2
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Cloakmaster @ 21 Nov 2012, 19:01 hat geschrieben:
Autobahn @ 21 Nov 2012, 18:50 hat geschrieben:

Das ist aber mit Bundesautobahn A995 klassifiziert  :P
Falsch. Das ist die B13n. Die A995 geht lediglich vom AK München-Süd bis zur AS Sauerlach.
Das ist mittlerweile überholt. In der Vergangenheit wurden viele mehrspurige Bundesstraßen zu Autobahnen aufgewertet. Das müsstest Du aber erkannt haben, wenn Du aus dem Bild herauszoomst.

Die A995 beginnt/endet an der Tegernseer Landstraße

Google-Karte

Google-Karte

@ Electrification

Ein Ausbau des ÖPNV ist sicher zu begrüßen, hilft aber nicht dem überörtlichen Individualverkehr.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 21 Nov 2012, 19:57 hat geschrieben: Das ist mittlerweile überholt. In der Vergangenheit wurden viele mehrspurige Bundesstraßen zu Autobahnen aufgewertet. Das müsstest Du aber erkannt haben, wenn Du aus dem Bild herauszoomst.

Die A995 beginnt/endet an der Tegernseer Landstraße
Dein Lieblingsspielzeug (die komische Google-Maps-Funktion) ist zwar toll - ändert aber nix an der Sachlage. Das Zeug ist als A995 geschildert aber als B13n gewidmet. Ich kann auch an meine Haustür A123 schreiben - davon wird mein Treppenhaus noch lange keine Autobahn.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 21 Nov 2012, 20:12 hat geschrieben: Das Zeug ist als A995 geschildert aber als B13n gewidmet.
Das ist schlicht und ergreifend falsch. Ohne Widmung keine Beschilderung.
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Beitrag von Cloakmaster »

andreas @ 21 Nov 2012, 19:26 hat geschrieben: wobei man sagen muß, grad im Süden fehlt einfach noch eine leistungsfähige Straße - was gibts denn noch nördlich der B 472? genau, gar nichts.
Eine Südtangente braucht nicht nur der ÖPNV, geht ja schon los mit den wenigen Isarquerungen im Süden....
Wenn du eine West-Ost-Tangente bauen willst, dann ist nördlich der B472 ein klein wenig Wasser im Weg - namentlich der Ammer- und der Starnberger See.
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Beitrag von Cloakmaster »

Autobahn @ 21 Nov 2012, 20:25 hat geschrieben: Das ist schlicht und ergreifend falsch. Ohne Widmung keine Beschilderung.
Blödsinn. Es gibt eine ganze Reihe von Straßen, welche zwar als Autobahn mit blauen Schildern beschildert, nicht aber als Autobahn gewidmet sind. Die A95 beginnt zB auch erst in Kreuzhof, und nicht schon am Luise-Kiesselbach-Platz. Dazu gibt es Publikationen des Verkehrsministeriums, in der sämtliche Bundesautobahnen und Bundesstraßen mitsamt Verlauf gelistet sind. Aber warum sollte das Verkehrsministerium auch Recht haben, Wenn @Autobahn per Gockel-maps auf ein Schild schaut? Das MUSS dann doch stimmem. Was die Politker schreiben ist doch eh alles aus dem Internet abgekupfert...
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 21 Nov 2012, 19:57 hat geschrieben: Die A995 beginnt/endet an der Tegernseer Landstraße.
Immer dieser hartnäckige Irrglaube.

Guggst du http://de.wikipedia.org/wiki/A995 oder http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstraße_13
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Beitrag von chris232 »

Electrification @ 21 Nov 2012, 20:37 hat geschrieben: Wäre München ein See oder eine Bergkette die auch den Süden umfasst, müsste man auch über den Nordring rum.
Wäre München eine grüne Wiese könnte man auch geradeaus durch bauen. Wäre München eine Stadt mit ausreichend gutem ÖPNV bräuchte man darüber nicht diskutieren. Wäre München eine Pizza hätte ich keine bestellen müssen. Wäre München Bremen hätte man längst einen Autobahnsüdring. :rolleyes: <_<
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von andreas »

Electrification @ 21 Nov 2012, 20:37 hat geschrieben:
andreas @ 21 Nov 2012, 19:24 hat geschrieben: stell dir vor, der Norden hat auch Isarauen - der Norden hatte mal eine wunderschöne, einmalige Moorlandschaft, während der Süden ein paar ha Fichten Monokultur schützen wollte....

und ganz ehrlich, wenn man hört und sieht, was alles an Zerstörung wegen einer Autobahn gelabert wird, dann muß ich sagen, gehts noch?
als ob das geringe bisschen, was die Trasse an Platz braucht im Süden da alles für immer in Ödland verwandeln würde....

lächerlich, bei uns läuft auch die A9 fast direkt vorbei,  die ist halt da, macht manchmal bissl Krach, aber ansonsten störts auch nicht weiter. Daneben wachsen immer noch Bäume, Blumen, Ackerfrüchte etc und auch Isar, Amper und Glonn fließen immer noch....
Der Unterschied ist eben dass im Norden die Autobahn schon da ist, im Süden nicht, übrigens auch keine Bahnquerverbindung.

Ein Südring würde sehr wohl die Natur stark zerschneiden und den Lebensraum z. B. der Wildtiere einschränken und massiv belasten.

Egal, du und andere, ihr werdet ohne Widerstand eine A 99 ohne Tunnel nicht durchbekommen, da wäre die A 94 im Isental ein Kindergeburtstag dagegen und das ist richtig so!
Also muss eine Tunnelstrecke her und das kostet richtig viel Geld.
Selbst ohne Tunnel wäre das Geld für die A 99 Süd nicht da.

Wo soll das Geld herkommen? Keiner beantwortet die Frage. Das Geld ist schlicht und einfach nicht da und dann wird von einer Straße fantasiert wo andere Straßenverbindungen viel wichtiger sind, da es eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung via A 99 gibt, man muss eben über den Nordring. Nochmal: Wäre München ein See oder eine Bergkette die auch den Süden umfasst, müsste man auch über den Nordring rum.

Zum tausendsten Mal: Wer soll das finanzieren? Wer soll die teueren Tunnel unterhalten, wo in Deutschland doch alle kostenlos auf der Autobahn fahren wollen?
Warum sind wohl die Autobahnen in Österreich so viel besser in Schuss? Doch auch wegen der Autobahngebühr und der Sondermaut an einigen Strecken, z. B. an der Arlbergautobahn. Tunnel kosten eben viel Geld.
naja, für Stamm 2 ist auch kein Geld da und das hindert auch keinen dran, die als der Nonplusultra der Verkehrsentwicklung darstellt....
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Beitrag von Cloakmaster »

ropix @ 21 Nov 2012, 21:29 hat geschrieben: Immer dieser hartnäckige Irrglaube.

Guggst du http://de.wikipedia.org/wiki/A995 oder http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstraße_13
Ich für meinen Teil vertraue in solchen Fällen dann doch eher dem Verkehrsminiterium. BEi Wiki können fehlerhafte bzw.veraltete Informationen sich recht lange halten, beim BMVBS erwarte ich da mehr Aussagekraft.
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Beitrag von ropix »

Cloakmaster @ 21 Nov 2012, 22:51 hat geschrieben:
ropix @ 21 Nov 2012, 21:29 hat geschrieben: Immer dieser hartnäckige Irrglaube.

Guggst du http://de.wikipedia.org/wiki/A995 oder http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstraße_13
Ich für meinen Teil vertraue in solchen Fällen dann doch eher dem Verkehrsminiterium. BEi Wiki können fehlerhafte bzw.veraltete Informationen sich recht lange halten, beim BMVBS erwarte ich da mehr Aussagekraft.
nur dass auf die schnelle kein Link von http://www.abdsb.bayern.de/ aufzutreiben ist (vermutlich weil die nix anbieten.) Auch beim BMVBS schauts ziemlich mau aus wenn man einfach mal A995 als Suchbegriff eingibt. Bleibt leider nur Wiki, aber die Information ist zur Abwechslung mal richtig.
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Beitrag von Bummelbahn »

Schau einfach in den Bayernatlas rein (http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/).
Der ist vom Landesvermesseungsamt, immer sehr aktuell und da steht sowas ganz genau drin.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Bummelbahn @ 22 Nov 2012, 10:08 hat geschrieben: [...] um dem Verkehr Herr zu werden.
Das ist der eigentliche Denkfehler!

(... denn sie wissen nicht, was sie tun ...)
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Beitrag von Bummelbahn »

AndiFant @ 22 Nov 2012, 12:26 hat geschrieben:Das ist der eigentliche Denkfehler!

(... denn sie wissen nicht, was sie tun ...)
Wie ist das jetzt bitte genau gemeint?
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Beitrag von Bummelbahn »

JeDi @ 21 Nov 2012, 18:21 hat geschrieben:Quark. Sowas wird idR auch als RQ29 neugebaut.
RQ29 gibt es nach der neuen Rechtslage nicht mehr. Entweder würde es dann als RQ28 bauen oder gleich als RQ31; beides hat Standstreifen. Aber für Bundesstraßen würde man das wohl eher als RQ21 bauen, also ohne Standsstreifen bzw. mit ein paar Nothaltebuchten.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Bummelbahn @ 22 Nov 2012, 12:48 hat geschrieben: Wie ist das jetzt bitte genau gemeint?
So:

Mehr bzw. besser ausgebaute Straßen (allg. Verkehrswege) erzeugen mehr Verkehr.

1. Beispiel: Eine Fahrt von Puchheim Bahnhof nach Oberpfaffenhofen ist seit Eröffnung des Aubinger Tunnels schneller über die A99 als der kürzeste Weg. Aus 15km Fahrt werden so 22km.

2. Beispiel: Neue / schnellere Autobahnen beflügeln die Tendenz auf dem Land zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Sie erzeugen mittel bis langfristig mehr Pendler, also mehr Verkehr.

Eine neue/ausgebaute Straße wird also bald wieder an ihrer Kapazitätsgrenze anstoßen, oder andere, unveränderte Teilstücke werden zum Engpass.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

AndiFant @ 22 Nov 2012, 15:31 hat geschrieben: 2. Beispiel: Neue / schnellere Autobahnen beflügeln die Tendenz auf dem Land zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Sie erzeugen mittel bis langfristig mehr Pendler, also mehr Verkehr.
Nur übersiehst du dabei aber, das in der Stadt gar kein Platz mehr ist, um immer neuen Wohnraum zu schaffen. Auch hier wird man mittelfristig an seine Grenzen stossen.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Cloakmaster »

Bummelbahn @ 22 Nov 2012, 13:00 hat geschrieben: RQ29 gibt es nach der neuen Rechtslage nicht mehr. Entweder würde es dann als RQ28 bauen oder gleich als RQ31; beides hat Standstreifen. Aber für Bundesstraßen würde man das wohl eher als RQ21 bauen, also ohne Standsstreifen bzw. mit ein paar Nothaltebuchten.
Für solche Fälle gibt es dann den SQ. Wenn RQ21 zu klein ist, aber RQ28 nicht passt, dann wird es unter Umständen ein SQ23, SQ24,5 oder irgend was anderes, was platzmässig hin haut, und geldmässig finanzierbar ist.
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Beitrag von Bummelbahn »

AndiFant @ 22 Nov 2012, 15:31 hat geschrieben:So:

Mehr bzw. besser ausgebaute Straßen (allg. Verkehrswege) erzeugen mehr Verkehr.
Neue bzw. gut ausgebaute Schienenstrecken erzeugen auch mehr Verkehr. Ist also kein Argument gegen Straßenbau.
AndiFant @ 22 Nov 2012, 15:31 hat geschrieben:2. Beispiel: Neue / schnellere Autobahnen beflügeln die Tendenz auf dem Land zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Sie erzeugen mittel bis langfristig mehr Pendler, also mehr Verkehr.
Auch eine neue / schnellere Schienenstrecke beflügeln die Tendenz auf dem Land zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten. Sie erzeugen mittel bis langfristig mehr Pendler, also mehr Verkehr. Das ist also kein Argument gegen Straßenbau.

AndiFant @ 22 Nov 2012, 15:31 hat geschrieben:Eine neue/ausgebaute Straße wird also bald wieder an ihrer Kapazitätsgrenze anstoßen, oder andere, unveränderte Teilstücke werden zum Engpass.
Genau so ist es bei Schienenstrecken doch auch. Auch das ist kein Argument gegen Straßenbau bzw. den A99-Südring.
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Beitrag von AndiFant »

... schon wieder nicht verstanden: Wenn schon, dann ist es ein Argument gegen beides.
AndiFant

Beitrag von AndiFant »

Lazarus @ 22 Nov 2012, 15:46 hat geschrieben: Nur übersiehst du dabei aber, das in der Stadt gar kein Platz mehr ist, um immer neuen Wohnraum zu schaffen. Auch hier wird man mittelfristig an seine Grenzen stossen.
Ich meine damit insbesondere Pendler, die wirklich außerhalb wohnen. Zum Beispiel außerhalb des S-Bahn Bereichs. Und dort -- im S-Bahn Bereich -- gäbe es wahrlich noch genug Platz.
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