Schienen-Kartell beim Trambahn Bau

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Antworten
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24006
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Nach der Deutschen Bahn nun ein Schienen Kartell Fall bei der Tram. Auch bei der Münchner St. Emmeram Linie wurde beschissen.
Süddeutsche
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13271
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Na, da bin ich ja mal gespannt ob und wenn ja, was es als Schadensersatz gibt. Das kann dann gleich re-investiert werden.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
ropix
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14149
Registriert: 14 Apr 2004, 09:55
Wohnort: Überm großen Teich: Zumindest kann man mit der MVG gemütlich hinschippern
Kontaktdaten:

Beitrag von ropix »

spock5407 @ 7 Jan 2013, 08:15 hat geschrieben: Na, da bin ich ja mal gespannt ob und wenn ja, was es als Schadensersatz gibt. Das kann dann gleich re-investiert werden.
ich fänd die Idee mit den billigen Schienen gar nicht so dämlich. Erstens wäre das dann offiziell abgesprochen, zweitens hätten Mitbewerber keine Chance und gängen Pleite womit das Oligopol dann die Preise - diesmal legal diktieren könnte usw... :D
-
ms0815
Routinier
Beiträge: 250
Registriert: 10 Jul 2012, 00:35

Beitrag von ms0815 »

Noch ein SZ Artikel, speziell zur Emmeran Tram:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/linie-...hnbau-1.1566116
Benutzeravatar
Boris Merath
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16123
Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
Wohnort: München

Beitrag von Boris Merath »

spock5407 @ 7 Jan 2013, 08:15 hat geschrieben: Na, da bin ich ja mal gespannt ob und wenn ja, was es als Schadensersatz gibt. Das kann dann gleich re-investiert werden.
Und ich bin mal gespannt ob die betroffenen Firmen den Schadensersatz auch zahlen können....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Beitrag von Lazarus »

Würde mich net wundern, wenn das net einige Insolvenzen zur Folge hätte und die Geprellten damit keinen Cent sehen werden.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Sendlinger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2010
Registriert: 20 Okt 2007, 23:50
Wohnort: München

Beitrag von Sendlinger »

Die beiden "ganz Großen" in diesem Spiel, namentlich Thyssen-Krupp und VoestAlpine, sind mit Sicherheit auch groß genug, um das zu überstehen. Letzterer ist ja wohl auch deswegen als "Kronzeuge" mit einer Selbstanzeige zum Kartellamt gegangen, um "hinterher" wieder sauber dazustehen und normale Geschäfte in diesem Bereich tätigen zu können.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
MaxM
Kaiser
Beiträge: 1481
Registriert: 02 Aug 2007, 21:41

Beitrag von MaxM »

Ich hoffe, die kriegen ordentlich ein auf den Deckel, und zwar nicht nur die Firmen, sondern die Personen, die an diesen Absprachen beteiligt waren.
Sendlinger
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2010
Registriert: 20 Okt 2007, 23:50
Wohnort: München

Beitrag von Sendlinger »

MaxM @ 7 Jan 2013, 13:52 hat geschrieben:Ich hoffe, die kriegen ordentlich ein auf den Deckel, und zwar nicht nur die Firmen, sondern die Personen, die an diesen Absprachen beteiligt waren.
Nachdem es in Deutschland kein Strafrecht für Firmen gibt, wird das genau so laufen. Und wenn die Strafverfahren durch sind, kann sich der jeweilige Arbeitgeber um arbeitsrechtliche Konsequenzen kümmern.
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front


“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
blubbeldiblubb
Eroberer
Beiträge: 51
Registriert: 30 Nov 2011, 22:58

Beitrag von blubbeldiblubb »

Ich bin mal auf die Größenordnung der Schadenersatzforderungen durch die kleineren Verkehrsbetriebe gespannt. Die Bahn fordert ja 750 Millionen, wovon ca 400 Mio Thyssen-Krupp zu zahlen hätte. (Quelle SZ). Wenn ein ähnlicher Batzen nochmal auf den Konzern zukommt, dann dürfte das schon empfindlich weh tun, zumal ja neben dem Schadenersatz auch Bußgelder in dreistelliger Mio-Höhe gezahlt werden müssen.
Zum Thema "auf sauber machen um im Geschäft zu bleiben": Anscheinend ist die Herstellung von Schienen heutzutage so komplex, dass nur wenige Konzerne dazu in der Lage sind. Naturgemäß ein Oligopol mit entsprechenden Gefahren der Kartellbildung.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17484
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

blubbeldiblubb @ 7 Jan 2013, 14:10 hat geschrieben: Zum Thema "auf sauber machen um im Geschäft zu bleiben": Anscheinend ist die Herstellung von Schienen heutzutage so komplex, dass nur wenige Konzerne dazu in der Lage sind. Naturgemäß ein Oligopol mit entsprechenden Gefahren der Kartellbildung.
Jein. Mal abgesehen davon, daß Stahl nicht gleich Stahl ist und Schienenprofil nicht gleich Schienenprofil, ist das natürlich auch eine Folge der Veränderungen in der Branche der Walzwerksbetreiber. Wenn Du Salzgitter, Thyssen-Krupp, Voest-Alpine und Arcelor Mittal wegstreichst, bleibt da soviel mehr gar nicht mehr übrig, schon gar nicht in Deutschland.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
kato
Doppel-Ass
Beiträge: 108
Registriert: 26 Jan 2009, 12:55

Beitrag von kato »

Die Stahlbranche war doch eh schon immer die, die mit den größten Argusaugen wegen Oligopol- und Monopolbildung beobachtet wurde. Neben Bergbau. Ist im Grunde seit den späten 40ern so.
Benutzeravatar
panurg
Routinier
Beiträge: 483
Registriert: 11 Nov 2012, 20:06
Wohnort: An Donau und Regen

Beitrag von panurg »

Anscheinend nicht allzu sorgfältig...

Aber ganz ehrlich, über solche Geschäfte legt man als Agierender keine Akten an, sondern nutzt die bewährte Herrenrunde mit den mündlichen und verlässlichen Absprachen ("Hand drauf"). Wäre ich Kartellbruder, ich tät's nicht anders machen...
Muc_train
Haudegen
Beiträge: 564
Registriert: 06 Mai 2012, 19:02

Beitrag von Muc_train »

vllt. gibts ja dann noch ein paar mehr Avenios, wenn Geld an die MVG fließt. Zu wünschen wäre es...
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13271
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Das hier mit dem Steinbrück gibt dem ganzen "Gewürz" dann noch ein extra Geschmäckle.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Antworten