Fahrgeräusch des ET 423

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

Hallo alle Zusammen,

ich fahre jeden Tag in München mit dem ET 423 zur Arbeit und zurück. Heute Vormittag nach dem Polizeieinsatz wo ich an der Hackerbrücke gewartet habe, ist mir bei vielen Fahrzeugen ein zusätzliches tiefes Brummen aufgefallen, sowohl beim bremsen aber vorallem beim Anfahren (war nicht der Kompressor oder die schnelle Bremsung sondern wirklich Fahrgeräusch). Es ist ein bisschen wie dieses schön dominante Brummen beim ET 420 gewesen. Auch in dem Zug wo ich mitgefahren bin war dies vorhanden und ging so bis zum Isartor, dann war es weg und wieder wie üblich.

Kann sich jemand erklären, warum dies so war und woher das kam. Vllt. durch die Witterung und Temeratur heute, oder weil die Fahrzeuge wegen dem Einsatz etwas gestanden haben, oder vllt. auch weil wegen dem Polizeieinsatz die Tf bissl anderst fahren wie sonnst?


Viele Grüße
STefan
uferlos
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Beitrag von uferlos »

diese woche fanden schienenschleifarbeiten in der Stammstrecke statt, daher kann das "brummen" kommen
mfg Daniel
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

uferlos @ 11 Jan 2013, 13:38 hat geschrieben: diese woche fanden schienenschleifarbeiten in der Stammstrecke statt, daher kann das "brummen" kommen
ja das klingt Plausibel, das würde auch erklären warum es nach dem Isartor (könnte auch Rosenheimer Platz gewesen sein) auf einmal wieder wie üblich war.

Irgendwie schade, das es in diesem Fall nur temporär ist, erinnert es doch schon sehr an den liebgewonnenen ET 420 :-)
MAN ND 202
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Beitrag von MAN ND 202 »

Am Hirschgarten richtung Pasing hat man auch das Brummen :)
Snobs sind schlechte Kopien eines missverstandenen Originals...

Loriot
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Und gab es 2006/2007 auch in Egling. 2010 in Tutzing.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Muc_train @ 11 Jan 2013, 15:00 hat geschrieben: Irgendwie schade, das es in diesem Fall nur temporär ist, erinnert es doch schon sehr an den liebgewonnenen ET 420 :-)
Dann musst du mal bei frisch geschliffenen Schienen einen 423 mit ausgeschaltetem Antrieb beim Beschleunigen oder Bremsen hören B-)
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Guido
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Beitrag von Guido »

chris232 @ 11 Jan 2013, 15:53 hat geschrieben: Dann musst du mal bei frisch geschliffenen Schienen einen 423 mit ausgeschaltetem Antrieb beim Beschleunigen oder Bremsen hören B-)
Genau, am Besten zwischen Isartor und Rosenheimer Platz :D
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

chris232 @ 11 Jan 2013, 15:53 hat geschrieben: Dann musst du mal bei frisch geschliffenen Schienen einen 423 mit ausgeschaltetem Antrieb beim Beschleunigen oder Bremsen hören B-)
Wie funktioniert der Zug dann, wenn der Antrieb ausgeschaltet ist? Macht er dann Geräusche wenn er durch einen anderen Zug geschoben wird?

Sind die Schienen nach dem Schleifen so viel rauher, das die Geräusche entstehen? Wie oft muss man schleifen?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Muc_train @ 11 Jan 2013, 23:22 hat geschrieben: Sind die Schienen nach dem Schleifen so viel rauher, das die Geräusche entstehen? Wie oft muss man schleifen?
Es entstehen kleine Riffel, die aber nach wenigen Tagen (sofern der Schleifzug nicht Mist gebaut hat :-) ) durch die Züge wieder rausgefahren sind. Wie oft geschliffen wird hängt von der Belastung ab. Bei der Münchner U-Bahn einmal im Jahr die Streckengleise, im Bahnhofsbereich (wegen der niedrigeren Geschwindigkeit) seltener. Ich nehme an auf der Stammstrecke wird es ähnlich sein - ohne es zu wissen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Muc_train @ 11 Jan 2013, 23:22 hat geschrieben: Wie funktioniert der Zug dann, wenn der Antrieb ausgeschaltet ist? Macht er dann Geräusche wenn er durch einen anderen Zug geschoben wird?

Sind die Schienen nach dem Schleifen so viel rauher, das die Geräusche entstehen? Wie oft muss man schleifen?
Mit ausgeschaltetem Antrieb hört er sich ein wenig an wie ein 420er. Ist auf jeden Fall cool^^
Viele Grüße
Jojo423
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Wie war das gleich? Drehgestell 1+2 und 4+5 bilden je eine abschaltbare Einheit, außerdem kann man einen ganzen Zug von Zweien ausgruppieren (antriebsmäßig abschalten), dann erfolgt kein Antrieb und kein elektrisches Bremsen.

Einem 426 geht aber zwischen Starnberg uns Gauting ziemlich schnell die Puste aus, wenn er einen vollbesetzten 425 den Berg rauf schieben muss, dafür ist es angenehm ruhig.
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Beitrag von 146225 »

Martin H. @ 11 Jan 2013, 23:31 hat geschrieben: Einem 426 geht aber zwischen Starnberg uns Gauting ziemlich schnell die Puste aus, wenn er einen vollbesetzten 425 den Berg rauf schieben muss, dafür ist es angenehm ruhig.
Immer auf die Kleinen - hält man seinen ET so artgerecht? ;) :D
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

War ja nicht meine Idee. Der Tf hatte was gegen die. Die Anweisung in schleudernde Achsen zu sanden befolgte er bei diesen ETs nur zu gern. Nun aber genug davon.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Martin H. @ 11 Jan 2013, 23:31 hat geschrieben: Wie war das gleich? Drehgestell 1+2 und 4+5 bilden je eine abschaltbare Einheit, außerdem kann man einen ganzen Zug von Zweien ausgruppieren (antriebsmäßig abschalten), dann erfolgt kein Antrieb und kein elektrisches Bremsen.
Genau so isses, mindestens 50% vom Zugverband müssen angetrieben sein, sonst mag er nicht (und es gibt auch zum Rangieren oder Strecke räumen keine Möglichkeit das zu umgehen außer rein mechanisch zu kuppeln). Das gilt aber nur im Stillstand; wenn die Antriebe während der Fahrt ausgeschaltet werden, lässt sich jedoch wieder aufschalten. Eine Antriebseinheit hält die 120 zwischen Hallbergmoos und Ismaning für einen vollbesetzten Langzug recht genau :ph34r:
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andreas
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Beitrag von andreas »

ich bin heut zufällig mal wieder mit so einem 425 gefahren, die Geräuschkulisse dieses Fahrzeuges ist ja grausam - gerade beim Bremsen, Beschleunigen und wenn der Zug langsam fährt sind da so richtig nervige Geräusche da. Sind mir schon ein anderes mal aufgefallen, aber so oft fahr ich mit denen nicht.
Die 423 der S-bahn machen diese Geräusche ja auch nicht und ganz ehrlich, wenn ich Zugbegleiter wäre, ich würde mich weigern, da meine Schicht auf so einen nervigen Krachgerät zu machen - wenn man das länger anhören muß, das ist ja grausam.
Woher kommen die Geräusche? Sie sind ja offenbar ein Serienphänomen, kann man die nicht abstellen?
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Beitrag von 143 »

andreas @ 9 Dec 2014, 18:29 hat geschrieben:ich bin heut zufällig mal wieder mit so einem 425 gefahren, die Geräuschkulisse dieses Fahrzeuges ist ja grausam - gerade beim Bremsen, Beschleunigen und wenn der Zug langsam fährt sind da so richtig nervige Geräusche da. Sind mir schon ein anderes mal aufgefallen, aber so oft fahr ich mit denen nicht.
Die 423 der S-bahn machen diese Geräusche ja auch nicht und ganz ehrlich, wenn ich Zugbegleiter wäre, ich würde mich weigern, da meine Schicht auf so einen nervigen Krachgerät zu machen - wenn man das länger anhören muß, das ist ja grausam.
Woher kommen die Geräusche? Sie sind ja offenbar ein Serienphänomen, kann man die nicht abstellen?
kommt meines Wissens von den Umrichtern. Echt scheußlich. Tipp: Übers mittlere, nichtangetriebene Drehgestell setzen.
Hinzu kommen noch die nervigen Abfalbehälter (zumindest die bei der S-Bahn-Rhein-Neckar): Deren Klappdeckel scheppern bei geringer Geschwindigkeit und bein (versehentlichen Berühren) furchtbar.
Und nicht zu vergessen die ergonomischen Sitze, Marke Granit.

Da lob ich mir doch einen lokbespannten Dosto :)
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Beitrag von 146225 »

Auch der 425/435 kann ein wunderbar angenehmes Fahrzeug sein. Es kommt halt schon auch ein bisschen auf die Fahrweise des Tf darauf an, welche Geräuschkulisse die Umrichter von sich geben - erlebt habe ich gerade im niedrigen Geschwindigkeitsbereich (z.B. Weichenvorfeld eines größeren Bf) schon zweierlei Vorgehensweisen: Es gibt Tf, die fahren langsam an und lassen dann bei "kleiner Leistung" aufgeschaltet, um die örtlich gegebenen z.B. 40 oder 60 km/h zu halten. Die anderen fahren die Spurtstärke ausnutzend schnell an, sind oft vor Bahnsteigende auf z.B. 40 oder 60 km/h, schalten dann ab und lassen den Zug sanft und leise durchs Vorfeld rollen. Von der Geräuschkulisse her ist letzteres angenehmer. Ein finales Urteil - "richtig" oder "falsch" dürfte es wegen der Vielzahl an möglichen Variablen ohnehin nicht in endgültig geben - maße ich mir als Laie aber nicht an, das sollte dann von einem Tf mit entsprechender Baureihenkenntnis kommen.
Übers mittlere, nichtangetriebene Drehgestell setzen.
Bisschen unlogisch - da hast Du immer noch das Abrollgeräusch und die Bewegungen des Jacobs-Drehgestells. Wer Ruhe sucht, sollte doch in den meisten Fällen (der 612 ist da eine Ausnahme) von den Fahrwerken weg in die Mitte (eines 435) gehen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Trotzdem ist über dem Laufdrehgestell der Geräuschpegel vermutlich in der Regel niedriger. Obwohl ich ja das Gejaule vom 425 eigentlich ganz gern mag ;) Und durchs Vorfeld rollen lassen mag zwar in der Hinsicht angenehmer sein, hat aber einen großen Nachteil was die Fahrzeit angeht: Um den niedrigen Geschwindigkeitsverlust im Vorfeld wett zu machen, muss bei der Höchstgeschwindigkeit deutlich mehr Strom verbraten werden.
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Beitrag von 146225 »

chris232 @ 10 Dec 2014, 09:34 hat geschrieben: Und durchs Vorfeld rollen lassen mag zwar in der Hinsicht angenehmer sein, hat aber einen großen Nachteil was die Fahrzeit angeht: Um den niedrigen Geschwindigkeitsverlust im Vorfeld wett zu machen, muss bei der Höchstgeschwindigkeit deutlich mehr Strom verbraten werden.
Gut, das ist natürlich die Sichtweise des Praktikers - bei der "netten" Beschleunigung macht es aber als mitfahrender Fahrgast durchaus auch Spaß, z.B. entlang des Mannheimer Rbf mal "kurz" von 40 km/h auf 140 km/h zu beschleunigen... B-)
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