[CH] Grundsatzdiskussion SBB

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Naseweis @ 24 Jan 2013, 15:12 hat geschrieben:Ohne es auszuprobiert haben, scheint die Umsteigezeit wohl ausreichend zu sein.
Nun, gut, zwischen den beiden Orten befindet sich eine Kleinigkeit und die Orte sind auch wirklich sehr groß ...
Nun ja, in Zürich HB vom Gleis 7 nach Gleis 15 in acht Minuten zu hetzen, wird einer älteren Person schon schwer fallen, vor allem mit Gepäck.

In Arth-Goldau musst Du von Gleis 6 nach Gleis 4 oder 5. Also Treppe/Rampe runter und wieder rauf. Und die Rampen in der Schweiz sind (im Vergleich zu Deutschland) sehr steil. Das schaffen ältere Menschen auch nicht in vier Minuten.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:Was kann ich dafür, dass es in der Schweiz keine so großen Agglomerationen gibt?
Was ist das für eine Argumentation? Dann kannst du ja sagen, in Luxemburg sind die Wege/Fahrzeiten kürzer, was kann ich dafür, dass Deutschland so groß ist...
Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:Es ging mir darum, aufzuzeigen das in Deutschland die Gleichstellung des Fernverkehrs mit dem Nahverkehr nicht notwendig ist. Ein verpassen eines Anschlusszuges wird nicht durch die Nutzung einer höheren Zuggattung (wie vón einigen gefordert) ausgeglichen.
Wer fordert was? Warum gehst du davon aus, dass jemand in Deutschland den Regional- und Fernverkehr gleichstellen will? Wenn man sagt, das ist in der Schweiz so und hat dieses und jene Vorteile, muss das nicht heißen, dass man das in Deutschland auch einführen muss.

Deutschland ist viel größer, die Geografie ist eine andere, da liegen die Probleme anders. Nur wenn man annimmt, dass die Schweiz keinen Fernverkehr im Sinne wie in Deutschland hat, weil bei den vorhandenen Entfernungen und Strukturen ein Netz mit Zügen quasi bis zum "IRE" für ausreichend erachtet wird (Faktum, das ist so), dann schneidet Deutschland ja noch schlechter ab, dann müsste man ja die deutschen Fernzüge alle rausrechnen. Wäre aber auch nicht zielführend, weil es ist ja in der Realität möglich den selben Langstrecken-ICE als Ruhrgebietssprinter oder Pendler-Express von Augsburg nach München zu missbr... äh... nutzen. Die Zuggattung IR/IRE fehlt in Deutschland oft, die Aufgaben werden von oft haltenden RB/RE oder eben IC/ICE mitübernommen. In der Schweiz ist das andersum, da fehlt wie gesagt ein Produkt wie der IC/ICE (im deutschen Sinne), deswegen sind dort eben diese Züge in das "IRE-Netz" eingebunden und übernehmen teilweise deren Aufgabe, z.B. zwischen Basel und Zürich. Alles eine Frage der jeweiligen Umstände.
Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:P.S.: Die Umsteigezeit bei der Verbindung St. Gallen - Lugano halte ich mit vier bzw. acht Minuten für zu knapp
Hast du's ausprobiert, oder warum findest du die Umsteigezeit zu knapp? Vier bis acht Minuten haben wir in Bayern und BaWü auch oft im Regionalverkehr, das klappt ziemlich gut, vor allem wenn man bahnsteiggleich umsteigen kann. Und selbst wenn nicht hat selbst meine Oma den Weg in der Zeit immer erst gefunden und dann auch tatsächlich rechtzeitig zurückgelegt. Du solltest den Planern durchaus zutrauen, dass sie wissen was sie tun. Außerdem ist bei den Ankunftszeiten oft ein Puffer mit drin. Nicht nur in der Schweiz.
Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:und die Fahrtzeit ist für die Enfernung unterirdisch.
Das sind genau solche arroganten, deutschen Kommentare... Du weißt schon, dass da ein Hochgebirge ist? Das nennt sich Alpen, da fahren Leute wie du gerne zum Skifahren hin, da gibt's Berge mit über 3000m Höhe, da muss man nunmal gewisse Umwege und eher geschwindigkeitsfeindliche enge und steile Trassierungen in Kauf nehmen. Die Gotthardbahn ist ein bisschen was anders wie wenn man mal schnell von Düsseldorf (38 m ü. NN) via Duisburg (33 m ü. NN), Essen (116 m ü. NN, boar... jetzt wird's alpin) und Bochum (100 m ü. NN) nach Dortmund (86 m ü. NN) fährt. Aber klar, was kannst du dafür, dass in der Schweiz diese blöden Berge rumstehen...

Aber keine Sorge, eine 2x 57 km lange Abhilfe für etwa 12 Mrd. CHF ist in Bau. Dann ist die Fahrzeit eine ganze Stunde kürzer; dann ist nicht die Fahrzeit unterirdisch, sondern ein Teil der Bahnstrecke... haha... Mörderwitz... :rolleyes:
Autobahn @ 24 Jan 2013, 15:39 hat geschrieben:Und die Rampen in der Schweiz sind (im Vergleich zu Deutschland) sehr steil.
Du neigst zu Pauschalaussagen oder hast du alle Treppen in beiden Ländern ausgemessen? :lol:
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Beitrag von Xenon »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben: P.S.: Die Umsteigezeit bei der Verbindung St. Gallen - Lugano halte ich mit vier bzw. acht Minuten für zu knapp und die Fahrtzeit ist für die Enfernung unterirdisch.
Also für einen kleinen Umsteigebahnhof reichen 4 Minuten zum Umsteigen locker aus. Was sonst man denn sonst die ganze Zeit tun. 4 Minuten sind übrigens auch in Deutschland für kleinere Bahnhöfe üblich und auch kein Problem, solange die Züge pünktlich sind.

Zu den Fahrzeiten: Man kann wohl kaum eine Verbindung durch das Flachland mit einer Verbindung durch das schweizer Hochgebirge vergleichen. Genauso wenig kann man eine Verbindung zwischen schweizer Kleinstädten mit der zwischen deutschen Großstädten vergleichen. Übrigens Strecken mit ähnlich langen Fahrzeiten gibt es auch in Deutschland. Von Bayreuth nach Leipzig ist man auch 4 Stunden unterwegs, und das bei einer ähnlichen Entfernung wie St. Gallen - Lugano und ganz ohne Alpen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben: Es ging mir darum, aufzuzeigen das in Deutschland die Gleichstellung des Fernverkehrs mit dem Nahverkehr nicht notwendig ist. Ein verpassen eines Anschlusszuges wird nicht durch die Nutzung einer höheren Zuggattung (wie vón einigen gefordert) ausgeglichen.
Falsch, du hast aufgezeigt, dass das im am dichtesten besiedelten Gebiet Deutschlands nicht notwendig ist. Dummerweise leben aber von den 82 Mio. Deutschen 64 Mio. NICHT in NRW oder 77 Mio. NICHT im Ruhrgebiet. Und VIELLEICHT KÖNNTE es ja EVENTUELL für die restlichen 80 oder 94% auch ein anderes Ergebnis geben?
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:Was kann ich dafür, dass es in der Schweiz keine so großen Agglomerationen gibt?
Genau, deswegen kann man auch NRW als Stellvertreter für ganz Deutschland sehen... Was wohl der verbliebene Durchschnitts-Brandenburger dazu sagt, der noch nicht nach Berlin gezogen ist?
Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:Es ging mir darum, aufzuzeigen das in Deutschland die Gleichstellung des Fernverkehrs mit dem Nahverkehr nicht notwendig ist.
Das kann man klaglos akzeptieren (tu ich btw auch, bevor du wie üblich selektiv antwortest...), gibt schließlich gute Gründe dafür... -
Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:Ein verpassen eines Anschlusszuges wird nicht durch die Nutzung einer höheren Zuggattung (wie vón einigen gefordert) ausgeglichen.
... doch der gehört eher nicht dazu: Verpasste ich in Nürnberg den Anschluss-RE nach Stuttgart in einem Fall, der von den Fahrgestrechten nicht abgedeckt wäre, hieße es entweder 2 Stunden zu warten oder die Differenz zwischen IC und RE nachzuzahlen, um nur eine Stunde an der Pegnitz zu warten.

Wie, das ist ein konstruiertes Beispiel? Nö, meine Erfahrung spricht dagegen. Oder wenn jemand im RV von Kassel nach Gießen möchte, oder von Rostock Richtung Schwerin. Oder wenn der IRE von Karlsruhe nach Stuttgart nicht erreicht wird. Oder wenn "ich" von Offenburg oder Basel nach Freiburg dem verpassten RV mit einem ICE hinterherfahren kann, reduziert sich "meine" Ankunftsverspätung in Freiburg von 30 bis 60 Minuten auf nahezu Null.
Ach, das sind Einzelfälle, die nicht generalisierbar sind? Ist deine NRW-Zentrierung auch nicht, denn wer an der Sachsen-Franken-Magistrale wohnt, dem stellt sich das "Problem" erst gar nicht in den Weg...

Am Rande gefragt: Hat es hier überhaupt jemand gefordert, die Differenzierung in verschiedene Produktkategorien aufzuheben?
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 15:39 hat geschrieben: Nun ja, in Zürich HB vom Gleis 7 nach Gleis 15 in acht Minuten zu hetzen, wird einer älteren Person schon schwer fallen, vor allem mit Gepäck.
Wo genau ist das Problem? (Wenn der Zug nicht doch mal wieder +7 hat)

Der HB ist zum Umsteigen eigentlich recht angenehm - im Gegensatz zu Bahnhöfen wie München Hbf.
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Die Anlage ist recht kompakt, das reicht lockerst. Und steilere Rampen=Kürzerer Weg!
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Beitrag von chris232 »

JeDi @ 24 Jan 2013, 17:38 hat geschrieben: Der HB ist zum Umsteigen eigentlich recht angenehm - im Gegensatz zu Bahnhöfen wie München Hbf.
Was ist da in Zürich besser?
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 24 Jan 2013, 17:48 hat geschrieben: Was ist da in Zürich besser?
Zum Beispiel das Vorhandensein einer Unterführung? Der nicht mit irgendwelchen Fressständen vollgestellte Querbahnsteig?
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Beitrag von Autobahn »

Jogi @ 24 Jan 2013, 17:33 hat geschrieben:.. doch der gehört eher nicht dazu: Verpasste ich in Nürnberg den Anschluss-RE nach Stuttgart in einem Fall, der von den Fahrgestrechten nicht abgedeckt wäre, hieße es entweder 2 Stunden zu warten oder die Differenz zwischen IC und RE nachzuzahlen, um nur eine Stunde an der Pegnitz zu warten.
Du hast aber wegen der längeren Fahrtzeit über Würzburg nur eine Ankunftsverspätung von 24 Minuten, wenn Du auf den nächsten RE wartest :P
JeDi @ , hat geschrieben:Die Anlage ist recht kompakt, das reicht lockerst. Und steilere Rampen=Kürzerer Weg!
Ich habe mir den Plan auf der Seite der SBB angeschaut.

Du musst nicht immer von einem jungen und gesunden Menschen ausgehen. Schon mal darüber nachgedacht, das steile Rampen für ältere Menschen ein Beschwernis sind und sie deshalb auf Rampen langsamer sind als ein junger Mensch?

Vor 30 Jahren konnte ich eine Rampe noch schneller rauf gehen als heute.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 18:53 hat geschrieben: Du hast aber wegen der längeren Fahrtzeit über Würzburg nur eine Ankunftsverspätung von 24 Minuten, wenn Du auf den nächsten RE wartest :P
Ähm was? Ich fahr ne Stunde später ab Nürnberg (z.B. 17:39 statt 16:36 geplant statt 18:36 nächster RE) und bin ne gute halbe Stunde später in Stuttgart (19:53 statt 19:18 geplant statt 21:18 nächster RE), wenn ich den IC nutzen darf. Statt 2 Stunden später. Warum sollte ich da über Würzburg fahren????????
Schon mal darüber nachgedacht, das steile Rampen für ältere Menschen ein Beschwernis sind und sie deshalb auf Rampen langsamer sind als ein junger Mensch?
Ja. Trotzdem verpassen Senioren nicht regelmäßig in Goldau ihren Anschluss, sondern schaffen das. Wenn du die Situation vor Ort aber nur von Plänen kennst, kannst du das natürlich viel besser beurteilen als jemand, der an dem Bahnhof schon x-mal umgestiegen ist.
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 18:53 hat geschrieben: Du hast aber wegen der längeren Fahrtzeit über Würzburg nur eine Ankunftsverspätung von 24 Minuten, wenn Du auf den nächsten RE wartest  :P
Wie meinen? Ich soll über Gewürzgurk fahren...? Schauen wir mal:

Geplante Verbindung "(1) Irgendwo-Und-Sowieso - Nürnberg ab 10.36 Uhr - Stuttgart an 13.18 Uhr" wird nicht erreicht, erste Alternative ist der IC eine Stunde später, was heißt: "(2) ... Nürnberg 11.39 - 13.53 Uhr", ergo "nur" 35 Minuten später in Stuttgart. Würzburg wird weder von (1) noch von (2) berührt.
Da man den Anschluss in der Frankenmetropole nicht aus Jux und Dollerei verpassen würde, müsste man zunächst mal bis 11 Uhr warten, dann fahren die nächsten Verbindungen nach Würzburg. Der 30er-Knoten wird mit dem RE um 11.05 Uhr erreicht, bedeutet also "(3) Nürnberg ab 11.05 - 12.15 Würzburg 12.37 - 14.53 Uhr an Stuttgart".
OK, man könnte jetzt noch was konstruieren, der einen der seltenen RE auf der KBS780 erwischt, die zum Stundentakt verdichten, was eine ca. 10-minütige Verspätung eines ICEs nach Hamburg oder Frankfurt/Dortmund bedingen würde. Ist zwar bei obiger Beispiellage nicht der Fall, aber mal angenommen, man würde einen fiktiven RE ab Würzburg eine Stunde früher erreichen, hätten wir: "(4) Nürnberg ~10.40 - ~ 11.30 Würzburg 11.37 - 13.53 an Stuttgart".

Am Rande: Verglichen zum direkten RE, schlägt preislich der IC mit 6,70 EUR mehr zu Buche, die Verbindung (3) mit 10,40 EUR, (4) gar mit 18,70 EUR mehr.

Warum sollte ich mir überhaupt diese Unsicherheit antun, den Anschluss in WÜ ggf. zu verpassen, vor allem angesichts dessen, dass ich (ich mach's dir mal nach und fette genau ein Wort ein :P) keinerlei Verringerung der Ankunftsverspätung in Stuggi habe? Oder anders gefragt: Was hat deine Antwort mit meinem Beispiel zu tun? Momentan sieht mir die Antwort aus:


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(Edit: Preisdifferenzen hinzugefügt - wenn das Verpassen nicht von den FGR abgedeckt wäre, käme das ja immer noch hinzu)
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 24 Jan 2013, 19:05 hat geschrieben:Ähm was? Ich fahr ne Stunde später ab Nürnberg (z.B. 17:39 statt 16:36 geplant statt 18:36 nächster RE) und bin ne gute halbe Stunde später in Stuttgart (19:53 statt 19:18 geplant statt 21:18 nächster RE), wenn ich den IC nutzen darf. Statt 2 Stunden später. Warum sollte ich da über Würzburg fahren????????
Das ist aber die letzte direkte IC-Verbindung. Ich habe die Fahrplanauskunft aber erst später aufgerufen und außer dem RE nur ICE-Verbindungen über Würzburg, Frankfurt oder München gefunden. In so fern ist meine Aussage für diese Zeitlage richtig. Und für die 6,70 Euro bzw. 5,02 Euro mit BC 25 mache ich mir nicht ins Hemd. Ich würde wegen der Fahrzeit ohnehin den IC nehmen.

Über andere Zeitlagen habe ich allerdings nicht nachgedacht.
JeDi @ 24 Jan 2013, 19:05 hat geschrieben:Ja. Trotzdem verpassen Senioren nicht regelmäßig in Goldau ihren Anschluss, sondern schaffen das. Wenn du die Situation vor Ort aber nur von Plänen kennst, kannst du das natürlich viel besser beurteilen als jemand, der an dem Bahnhof schon x-mal umgestiegen ist.
Die Bahnsteiglängen in Goldau betragen jeweils ca. 400 Meter. Unter der Annahme, das die Treppe/Rampe sich in der Mitte des Bahsteiges befindet, muss man unter Umständen schon mal 200 Meter dorthin laufen. Das gleiche gilt am anderen Bahnsteig, wenn man nicht unmittelbar an der Treppe/Rampe/Bahnsteigzugang einsteigen will. Dazu kommen noch mindestens 50 Meter bis zum anderen Bahnsteig. Macht unter Umständen 450 Meter. Bei einer Gehgeschwindigkeit von 1,34 m/s (80 Meter/m) reichen vier Minuten dafür nicht aus. Dafür braucht man mindestens sechs Minuten. Bei Menschen, die nur 0,67 m/s schaffen, sind es 12 Minuten.

Aber gehen wir nicht vom Extrembeispiel aus. Angenommen man braucht nur 100 Meter bis zur Rampe und 100 Meter bis zur Tür das Waggons, wo man einsteigen will, sind es 250 Meter. Das schafft man in 3,1 Minuten. Aber nur unter der Voraussetzung, dass man tatsächlich die durchschnittliche Gehgeschwindigkeit erreicht. Ganz knapp (3,78 Minuten) wird es, wenn man nur 66 Meter pro Minute schafft. Bei nur 60 Metern pro Minute ist der Anschluss weg. Da braucht man 4,2 Minuten.

Viele Senioren schaffen aber die 1,34 m/s nicht mehr, schon gar nicht auf einer Treppe oder Rampe.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 20:55 hat geschrieben: Das ist aber die letzte direkte IC-Verbindung. Ich habe die Fahrplanauskunft aber erst später aufgerufen und außer dem RE nur ICE-Verbindungen über Würzburg, Frankfurt oder München gefunden. In so fern ist meine Aussage für diese Zeitlage richtig. Und für die 6,70 Euro bzw. 5,02 Euro mit BC 25 mache ich mir nicht ins Hemd.
Du hast keine Zeitlage angegeben, sondern allgemeinverbindlich geschrieben.
Ich würde wegen der Fahrzeit ohnehin den IC nehmen.
Auch, wenn du um 11:40 auf den Nürnberger Hauptbahnhof kommst? Sinn?
Die Bahnsteiglängen in Goldau betragen jeweils ca. 400 Meter. Unter der Annahme, das die Treppe/Rampe sich in der Mitte des Bahsteiges befindet, muss man unter Umständen schon mal 200 Meter dorthin laufen. Das gleiche gilt am anderen Bahnsteig, wenn man nicht unmittelbar an der Treppe/Rampe/Bahnsteigzugang einsteigen will. Dazu kommen noch mindestens 50 Meter bis zum anderen Bahnsteig. Macht unter Umständen 450 Meter. Bei einer Gehgeschwindigkeit von 1,34 m/s (80 Meter/m) reichen vier Minuten dafür nicht aus. Dafür braucht man mindestens sechs Minuten. Bei Menschen, die nur 0,67 m/s schaffen, sind es 12 Minuten.

Aber gehen wir nicht vom Extrembeispiel aus. Angenommen man braucht nur 100 Meter bis zur Rampe und 100 Meter bis zur Tür das Waggons, wo man einsteigen will, sind es 250 Meter. Das schafft man in 3,1 Minuten. Aber nur unter der Voraussetzung, dass man tatsächlich die durchschnittliche Gehgeschwindigkeit erreicht. Ganz knapp (3,78 Minuten) wird es, wenn man nur 66 Meter pro Minute schafft. Bei nur 60 Metern pro Minute ist der Anschluss weg. Da braucht man 4,2 Minuten.

Viele Senioren schaffen aber die 1,34 m/s nicht mehr, schon gar nicht auf einer Treppe oder Rampe.
Bla blubb. Belege bitte erstmal, dass massenhaft Senioren in Goldau ihren Zug verpassen. Ich konnte das dorten noch NIE beobachten. Aber du kommst wieder mit sehr merkwürdigen theoretischen Betrachtungen...
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 20:55 hat geschrieben:Und für die 6,70 Euro bzw. 5,02 Euro mit BC 25 mache ich mir nicht ins Hemd.
Moooment, Ausgangspunkt war und ist der RE, der mit 34 EUR und ein paar Zerquetschten zu Buche schlägt; über Würzburg kostet es wie oben geschrieben mit ICE-Nutzung grad mal knapp 20 EUR mehr...
Autobahn @ 24 Jan 2013, 20:55 hat geschrieben:Ich würde wegen der Fahrzeit ohnehin den IC nehmen.
Das ist zwar schön für dich - du kannst dir aber bestimmt irgendwie vorstellen, dass es unter Umständen auch nicht der Burner ist, eineinhalb Stunden in Nürnberg auf den nächsten IC zu warten, weil man eben nicht früher zum Bahnhof kommen kann.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben: Es ging mir darum, aufzuzeigen das in Deutschland die Gleichstellung des Fernverkehrs mit dem Nahverkehr nicht notwendig ist. Ein verpassen eines Anschlusszuges wird nicht durch die Nutzung einer höheren Zuggattung (wie vón einigen gefordert) ausgeglichen.
Das kannst Du noch hunderttausendmal behaupten, es wird deswegen nicht weniger falsch, sinnlos oder überflüssig.
P.S.: Die Umsteigezeit bei der Verbindung St. Gallen - Lugano halte ich mit vier bzw. acht Minuten für zu knapp und die Fahrtzeit ist für die Enfernung unterirdisch.
Als ob Du das beurteilen könntest, welche Umstiege wo klappen... :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 24 Jan 2013, 20:59 hat geschrieben:Du hast keine Zeitlage angegeben, sondern allgemeinverbindlich geschrieben.
Das ist richtig, ich habe mir aber keine Gedanken über andere Zeitlagen gemacht. Da habe ich nicht sorgfälitg recherchiert.
JeDi @ 24 Jan 2013, 20:59 hat geschrieben:Auch, wenn du um 11:40 auf den Nürnberger Hauptbahnhof kommst? Sinn?
Ich werde meine Ankunftszeit so wählen, dass ich rechtzeitig am Bahnhof ankomme, um den IC um 10:39 Uhr zu erreichen.
JeDi @ 24 Jan 2013, 20:59 hat geschrieben:Bla blubb. Belege bitte erstmal, dass massenhaft Senioren in Goldau ihren Zug verpassen. Ich konnte das dorten noch NIE beobachten. Aber du kommst wieder mit sehr merkwürdigen theoretischen Betrachtungen...
Das Du das noch nie beobachten konntest, dass in Goldau Senioren ihren Anschluss verpasst haben glaube ich sehr gerne. Du warst ja auch schon im Anschlusszug und die anderen Reisenden hatten kein Schild mit ihrem Fahrtziel um den Hals. Die Betroffenen, die befürchten, dass sie es in vier Minuten nicht schaffen, werden nämlich solche Verbindungen gar nicht wählen.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 18:53 hat geschrieben: Du hast aber wegen der längeren Fahrtzeit über Würzburg nur eine Ankunftsverspätung von 24 Minuten, wenn Du auf den nächsten RE wartest :P
Von was Du da (b)ahnungslos geschrieben hast, weißt Du auch nur selber, oder? Natürlich kann man diese Relation auch über Würzburg befahren - so war das aber nicht gemeint, bis Du es fälschlicherweise dazu gemacht hast.
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:22 hat geschrieben: Das Du das noch nie beobachten konntest, dass in Goldau Senioren ihren Anschluss verpasst haben glaube ich sehr gerne. Du warst ja auch schon im Anschlusszug und die anderen Reisenden hatten kein Schild mit ihrem Fahrtziel um den Hals. Die Betroffenen, die befürchten, dass sie es in vier Minuten nicht schaffen, werden nämlich solche Verbindungen gar nicht wählen.
Haha, geil! Jemand, der noch nie gesehen hat, wie es in Goldau zugeht, unterstellt jemanden, dass er noch nie gesehen hat, wie es in Goldau zugeht :lol: Das ist ja fast noch besser als der neue Terentino.
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 24 Jan 2013, 16:31 hat geschrieben: Wer fordert was? Warum gehst du davon aus, dass jemand in Deutschland den Regional- und Fernverkehr gleichstellen will?
Am Rande gefragt: Hat es hier überhaupt jemand gefordert, die Differenzierung in verschiedene Produktkategorien aufzuheben?
Ganz klares JA: Ich fordere das und werde das auch weiter fordern - Bahnangebote und -tarife müssen nicht unbedingt ein Hindernislauf mit erhöhtem Lästigkeitsfaktor sein. Kunden gewinnen, binden, zur multiplen Nutzung animieren statt blockieren, belästigen, ausgrenzen. Und jetzt kommt mir bitte keiner mit dem (Autobahn-)Gelaber von "Komfortunterschieden", welche die Preisdifferenzierung rechtfertigen - die schafft sich der Fernverkehr doch gerade nach und nach selber ab.
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

146225 @ 24 Jan 2013, 21:32 hat geschrieben: Komfortunterschieden, [...] — die schafft sich der Fernverkehr doch gerade nach und nach selber ab.
Hat er doch schon lange.
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Beitrag von Autobahn »

Jogi @ 24 Jan 2013, 21:30 hat geschrieben:Haha, geil! Jemand, der noch nie gesehen hat, wie es in Goldau zugeht, unterstellt jemanden, dass er noch nie gesehen hat, wie es in Goldau zugeht :lol: Das ist ja fast noch besser als der neue Terentino.
Schon klar, die Schweizer haben also immer ein Schild mit dem Fahrtzeil am Hals. :o
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:38 hat geschrieben: Schon klar, die Schweizer haben also immer ein Schild mit dem Fahrtzeil am Hals. :o
Nein, es reicht das offensichtlich niemand der Eisenbahn hinterhergeschimpft hat.
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Beitrag von Autobahn »

ropix @ 24 Jan 2013, 21:44 hat geschrieben:Nein, es reicht das offensichtlich niemand der Eisenbahn hinterhergeschimpft hat.
Und das hört man, wenn man im Zug sitzt? Vor allem, wenn der Senior noch auf der Treppe/Rampe ist?
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Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:52 hat geschrieben: Und das hört man, wenn man im Zug sitzt? Vor allem, wenn der Senior noch auf der Treppe/Rampe ist?
Weil man in 100% der Fälle immer in genau dem Zug sitzt?
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:52 hat geschrieben: Und das hört man, wenn man im Zug sitzt? Vor allem, wenn der Senior noch auf der Treppe/Rampe ist?
vielleicht sitzt man ja auch im Ausbildungszentrum daneben?

Das ist ja sogar mir schon passiert...
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:52 hat geschrieben: Und das hört man, wenn man im Zug sitzt? Vor allem, wenn der Senior noch auf der Treppe/Rampe ist?
Vielleicht will man nen andren Zug nehmen? Vielleicht ist einem grade vom Kippenden ETR470 schlecht geworden und man braucht grade ne Pause? Vielleicht hat man Termine im oder neben dem Bahnhof?
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:22 hat geschrieben: Ich werde meine Ankunftszeit so wählen, dass ich rechtzeitig am Bahnhof ankomme, um den IC um 10:39 Uhr zu erreichen.
Würd ich mir auch wünschen. Morgen werde ich in deiner Gegend einen Termin neben dem Bahnhof haben, der relativ genau 5 Minuten nach passender Zugsabfahrt zu Ende ist. Da nehm ich dann doch die nächste Verbindung (auch wenn die vielleicht erst 10 Minuten vor der nächsten schnellen am Ziel ist).
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 24 Jan 2013, 21:32 hat geschrieben:Ganz klares JA: Ich fordere das und werde das auch weiter fordern - Bahnangebote und -tarife müssen nicht unbedingt ein Hindernislauf mit erhöhtem Lästigkeitsfaktor sein.
Ich weiß schon, wie Du Dir das vorstellst. Einen bundesweiten 15-Minuten-Takt auf allen Linien zum Preis eines Monatsabo der örtlichen Verkehrsbetriebe. Aber das sind Träumereien, die auch in der Schweiz nicht geträumt werden. Das GA (was Deiner Vorstellung am nächsten kommt) kostet umgerechnet monatlich 239 Euro. Und auch in der Schweiz ist darüber ein Streit entbrannt, weil es viel zu billig ist. Nochmal der entsprechende Link:

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/27032398
TramBahnFreak @ , hat geschrieben:Weil man in 100% der Fälle immer in genau dem Zug sitzt?
Wenn ich in einem anfahrenden Zug sitze, höre ich nicht mehr, was auf dem Bahnsteig vorgeht. Schon gar nicht, ob Opa Johann oder Oma Chlothilde auf der Rampe meckert, weil er den Zug nicht mehr bekommt.

P.S.: Mir ist es in [acronym title="KD: Düsseldorf Hbf <Bf>"]KD[/acronym] schon oft passiert, dass mir eine S-Bahn vor der Nase weggefahren ist, weil die Anschlusszeit nicht reichte.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 22:26 hat geschrieben: Ich weiß schon, wie Du Dir das vorstellst. Einen bundesweiten 15-Minuten-Takt auf allen Linien zum Preis eines Monatsabo der örtlichen Verkehrsbetriebe. Aber das sind Träumereien, die auch in der Schweiz nicht geträumt werden.
Immer wenn ich denke "Mehr Blödsinn kann er gar nicht mehr schreiben" schafft er es dennoch, noch ein haltloses und sinnfreies Gelaber der Marke "besonderer Schwachsinn" draufzusetzen. Faszinierend und erschreckend zugleich, und die Feststellung, wie üblich: Kaum weicht die Idee eines anderen von seinem in 200 Jahren Lebenserfahrung gemeißelten Weltbild ab, wird sie überhöht ins Lächerliche gezogen.

Die Forderung nach einem einheitlichen und leicht nachvollziehbaren Tarif sagt im übrigen noch nichts über die Höhe dieses Tarifes aus. Aber warum es gefährlich sein sollte, von jedem Ort in Deutschland mit einer einzigen Fahrkarte zu jedem anderen Ort fahren zu können unabhängig von der Wahl des Verkehrsbetriebes und/oder Zuggattungen etc., das mußt Du schon nochmal näher begründen.
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Beitrag von firefly »

Rohrbacher @ 24 Jan 2013, 16:31 hat geschrieben:Das sind genau solche arroganten, deutschen Kommentare... Du weißt schon, dass da ein Hochgebirge ist? Das nennt sich Alpen, da fahren Leute wie du gerne zum Skifahren hin, da gibt's Berge mit über 3000m Höhe, da muss man nunmal gewisse Umwege und eher geschwindigkeitsfeindliche enge und steile Trassierungen in Kauf nehmen. Die Gotthardbahn ist ein bisschen was anders wie wenn man mal schnell von Düsseldorf (38 m ü. NN) via Duisburg (33 m ü. NN), Essen (116 m ü. NN, boar... jetzt wird's alpin) und Bochum (100 m ü. NN) nach Dortmund (86 m ü. NN) fährt. Aber klar, was kannst du dafür, dass in der Schweiz diese blöden Berge rumstehen...
Arrogant ist allenfalls deine Antwort. Immerhin steht das gleiche Hochgebirge auch dem Strassenverkehr im Weg. Und man ist auf den Strassen glatt eine Stunde schneller als die SBB. Da ist es durchaus angemessen, bei der SBB von unterirdischen Fahrzeiten zu sprechen.
Rohrbacher @ 24 Jan 2013, 16:31 hat geschrieben:Aber keine Sorge, eine 2x 57 km lange Abhilfe für etwa 12 Mrd. CHF ist in Bau. Dann ist die Fahrzeit eine ganze Stunde kürzer; dann ist nicht die Fahrzeit unterirdisch, sondern ein Teil der Bahnstrecke... haha... Mörderwitz... :rolleyes:
Die Fahrzeit ist auch dann noch nicht besonders toll. Mit einer Stunde weniger ist die Bahn gerade mal so schnell wie das Auto, und auch das nur von Bahnhof zu Bahnhof. Aber auch nur wenn der Fahrzeitgewinn auch bei einer Stunde liegen wird. Wie man hört, wird er nicht mal so hoch ausfallen. Von Haustür zu Haustür verliert die Bahn aber in jedem Fall.
Xenon @ 24 Jan 2013, 16:35 hat geschrieben:Von Bayreuth nach Leipzig ist man auch 4 Stunden unterwegs, und das bei einer ähnlichen Entfernung wie St. Gallen - Lugano und ganz ohne Alpen.
In Bayreuth oder Leipzig bildet man sich aber auch nichts auf seine Bahn ein.
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