[CH] Grundsatzdiskussion SBB

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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146225
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 22 Jan 2013, 23:47 hat geschrieben: Siehst Du, da liegen Welten zwischen uns. Ich kann von Düsseldorf nach Dortmund ohne Umstieg in einer Stunde und 30 Minuten mit der S1 bei gefühlten 1.000 Halten fahren. Mit dem RE schaffe ich es in knapp einer Stunde. Der Preis ist gleich, VRR Preisstufe D.

Auf dieser Relation gibt es mehr als eine Verbindung mit RE und S-Bahnen pro Stunde, da spielt der Fernverkehr keine Rolle mehr, der auch kaum weniger Zeit braucht, als der RE.
Ah - sonst kann es doch nie schnell genug gehen, aber hier wäre es auf einmal egal, wenn Du noch eine Wartezeit bis zum nächsten RE hast anstatt einfach den nächsten Zug unabhängig von der Zuggattung nutzen zu können. Da spielt dann alles keine Rolle mehr. Bei diesem Gelaber ignorierst Du mal wieder völlig die Vielzahl möglicher Relationen gerade wieder in flächigen und gleichzeitig dicht besiedelten Regionen, wo es eben doch nicht alles so "egal" ist.
Der IC/ICE bietet aber als Fernverkehrszug einen höheren Komfort. Aber das haben die Schweizer ignoriert.

Wenn ich Wildlachs essen will, muss ich auch mehr bezahlen, als wenn ich mich mich Lachsersatz zufrieden gebe.  ;)
Da ich nicht glaube, daß bei Dir aktuelle und ausgedehnte Reiseerfahrung mit Schweizer Bahnen (wieso reden hier eigentlich alle nur von den SBB?) vorliegen, spreche ich Dir die Berechtigung zur Beurteilung in diesem Falle glatt ab. Ich respektiere, das DumbShitAward aus der Reisepraxis seine Ansichten hat, das heißt aber nicht, daß Du sie einfach übernehmen kannst.

Und so viel toll besser ist das, für was in Deutschland Kategorie A tarifiert wird, wirklich nicht, als daß man hier weiterhin künstliche Trennmauern aufrecht erhalten müsste, erst recht nicht, wenn DB Fernverkehr den Trend zu engerer Packungsdichte weiter aufrecht erhält. 100 Fahrgäste in einem ICx-Wagen auf 28 m einstöckig oder 120 in einem Doppelstockwagen des Regionalverkehrs auf 26,8 m werden sich nicht allzuviel schenken vom Reisegefühl.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225

Auf der Strecke Düsseldorf – Dortmund bestehen folgende Direktverbindungen im Nahverkehr:

Jeweils zur Minute

x:17 Uhr S1 (über Essen)
x:22 Uhr RE1 (über Essen)
x:30 Uhr S8 (über Wuppertal, ab Wuppertal S5 nur halbstündlich fahrend)
x:37 Uhr S1 (über Essen)
x:40 Uhr RE4 (über Wuppertal)
x:45 Uhr RE13 (über Gelsenkirchen)
x:54 Uhr RE6 (über Essen)
X:57 Uhr S1 (über Essen)

Es sind also mindestens sieben Verbindungen pro Stunde. Durch Umsteigeverbindungen in Duisburg oder Essen kommen noch mehr RE-Verbindungen hinzu.

Im Fernverkehr gibt es folgende stündliche Möglichkeiten:

x:33 Uhr IC oder ICE
x:53 Uhr ICE

Dazu kommen noch andere IC und ICE, die auf ihrem Laufweg auch in Düsseldorf und Dortmund halten, jedoch keinen verlässlichen Stundentakt bilden. Von den Fahrtzeiten tun sich RE und Fernverkehr auf dieser Relation nichts.

Welchen Sinn macht dann die Freigabe des Fernverkehrs?

Anderes Beispiel. Düsseldorf – Bielefeld. Auf dieser Relation gibt es zwei Verbindungen pro Stunde. Der ICE fährt zu Minute x:53 Uhr, der RE6 zu Minute x:54 Uhr. Von der Zeitlage her ist es also nur eine Verbindung. Bei einer Ankunftsverspätung in Düsseldorf also wenig hilfreich. Mit Umstieg in Hamm gibt es dann auch noch eine Verbindungen um x:22 Uhr.

Der ICE braucht 1:43 Stunde und kostet 41,00 Euro (Normalpreis), der direkte RE braucht 2:04 Stunde und kostet 33,20 Euro. Was würde also passieren, wenn der ohnehin schon volle ICE zum gleichen Fahrpreis wie der vom Land finanzierte RE genutzt werden kann? Klar, der ICE wäre überfüllt.

Darum zahle ich gerne den Aufpreis von 7,80 Euro plus Reservierungsgebühr.

Aber gut, die Schweizer haben nicht ein so dichtes Regionalnetz wie wir in NRW. Dort sind Entfernungen wie Düsseldorf - Dortmund per se "Fernverkehr", erst recht Düsseldorf - Bielefeld.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 11:02 hat geschrieben: Aber gut, die Schweizer haben nicht ein so dichtes Regionalnetz wie wir in NRW.
Das würde ich so abseits der Metropole Ruhr nicht bestätigen können.

Zum Thema "einheitliche Tarife" werde ich mich mit Dir nicht mehr weiter auseinandersetzen, so alt wirst Du nicht, das Du Deine Scheuklappen hierzu mal ablegen wirst.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 11:02 hat geschrieben: x:30 Uhr S8 (über Wuppertal, ab Wuppertal S5 nur halbstündlich fahrend)
Unsinn.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Autobahn @ 23 Jan 2013, 11:02 hat geschrieben:Auf der Strecke Düsseldorf – Dortmund bestehen folgende Direktverbindungen im Nahverkehr:
Es gibt in der Schweiz keinen "Fernverkehr", auch wenn der Zug IC heißt. Und wenn du schon Vergleiche ziehst, dann vergleiche ähnlich große Orte. Düsseldorf und Dortmund sind zwei Städte, sowas gibt's in der Schweiz gar nicht, die haben zusammen so viel Einwohner wie die ganze Agglomeration Zürich. Dann kannst du auch gleich New York nehmen...

Düsseldorf 592.393
Dortmund 580.956
Essen 573.468
Duisburg 488.005
Bochum 373.976
Zürich 372.857
Wuppertal 349.470
Münster (Westfalen) 291.754
Gelsenkirchen 256.652
Krefeld 234.396
Oberhausen 212.568
Genf 187.470
Hagen 187.447
Hamm 182.112
Mülheim an der Ruhr 167.156
Herne 164.244
Basel 163.216
Neuss 152.010
Lausanne 127.821
Bern 124.381
Recklinghausen 117.672
Bottrop 116.361
Moers 105.102
Winterthur 101.308
Ratingen 90.982
Marl 87.201
Velbert 83.563
Luzern 77.491
Dosten 76.223
Gladbeck 75.246
St. Gallen 72.959
Dinslaken 69.227

Unten rum nicht vollständig, sonst dauert das ewig hier und kleinere Städte hab' ich mir jetzt mal geschenkt... ;) Am besten googelst du uns jetzt mal wie die Kapazitäten (es kommt nicht nur auf die Anzahl, auch auf deren Größe an) z.B. hier sind, das wäre eher vergleichbar, auch wenn die Entfernungen natürlich auch eine Rolle spielen. Sagen wir zwischen 17 und 18 Uhr, Hauptverkehrszeit, maximal 3x Umsteigen:

Bochum - Herne: 6 Verbindungen/Stunde (15 Minuten Stadtbahn...)
Zürich - Basel: 7 Verbindungen/Stunde, 2 davon mit Umsteigen -> mehr Verbindungen trotz deutlich längerer Strecke.

Bochum - Hagen: 2 Verbindungen/Stunde (25 Minuten Vorortverkehr)
Zürich - Genf: 2 Verbindungen/Stunde, 1 davon mit Umsteigen -> Strecke wieder deutliiiiich länger.

Dorsten - Dinslaken: 1 Verbindung/Stunde, 1 davon mit Umsteigen (plus 1 Umsteigeverbindung mit Bussen)
St. Gallen - Luzern: 3 Verbindungen/Stunde, 2 davon mit Umsteigen

Neuss - Recklinghausen: 4 Verbindung/Stunde, 4 davon mit Umsteigen, ohne IC/ICE-Aufpreis: 2
Lausanne - Bern: 3 Verbindungen/Stunde, 1 davon mit Umsteigen

Bochum - Münster: 5 Verbindungen/Stunde, 5 davon mit Umsteigen, ohne IC/ICE-Aufpreis: 4
Zürich - Basel: 7 Verbindungen/Stunde, 2 davon mit Umsteigen und 2 Direktverbindungen mit ICE/TGV aufpreisfrei

Es kommt halt immer drauf an, was man "beweisen" möchte. :rolleyes:

Autobahn @ 23 Jan 2013, 11:02 hat geschrieben:Aber gut, die Schweizer haben nicht ein so dichtes Regionalnetz wie wir in NRW.
Das soll ein Witz sein, oder? Nur mal so, die "Netzabdeckung" in NRW kann nicht soooo arg dicht sein:

Herten 61.634 -> Größte deutsche Stadt ohne direkten SPNV-Anschluss! -> nächster Bahnhof: Recklinghausen Hbf, 6,5 km
Volketswil 17.604 -> Größte schweizer Gemeinde ohne direkten SPNV-Anschluss! -> nächster Bahnhof: Schwerzenbach, 2,5 km

Nimmt man die 3 km-Regel her, muss man in der Schweiz die Gemeinden unter 10.000 Einwohner abklappern, um ggf. die erste Gemeinde zu finden, die keinen Schienenanschluss im direkten Umkreis hat, trotz der auch in der Schweiz immer wieder mal durchgeführten Streckeneinstellungen. Zusammen mit dem dichten Busnetz hast du selbst in ländlichen Berggebieten eine "Netzabdeckung" von locker 99% der besiedelten Gebiete, selbst wenn es nur ein VW-Bus ist, der meist trotzdem noch stündlich, zumindest als Rufbus, irgendwo in ein kleines Bergdorf fährt. Natürlich alles im schweizweiten Tarif. Mögen Deutsche gerne übertrieben finden, in der Schweiz sind die Postautos aber auch so eine Art nationales Symbol, welches wegen ausreichender Auslastung oft sogar kostendeckend fährt.
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Beitrag von ropix »

Naja - man kann in der Schweiz auch wunderbar eine Linie ziehen zwischen dem flacheren Norden und dem bergigen Süden. In letzterem hat man schon auch Landstriche, da ist weit und breit und meilenweit keine Eisenbahn in Sicht. (Gut, es mangelt dann aber auch an größeren Ansiedlungen)
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Beitrag von firefly »

Rohrbacher @ 23 Jan 2013, 19:32 hat geschrieben: Bochum - Herne: 6 Verbindungen/Stunde (15 Minuten Stadtbahn...)
Zürich - Basel: 7 Verbindungen/Stunde, 2 davon mit Umsteigen -> mehr Verbindungen trotz deutlich längerer Strecke.

Bochum - Hagen: 2 Verbindungen/Stunde (25 Minuten Vorortverkehr)
Zürich - Genf: 2 Verbindungen/Stunde, 1 davon mit Umsteigen -> Strecke wieder deutliiiiich länger.

Dorsten - Dinslaken: 1 Verbindung/Stunde, 1 davon mit Umsteigen (plus 1 Umsteigeverbindung mit Bussen)
St. Gallen - Luzern: 3 Verbindungen/Stunde, 2 davon mit Umsteigen

Neuss - Recklinghausen: 4 Verbindung/Stunde, 4 davon mit Umsteigen, ohne IC/ICE-Aufpreis: 2
Lausanne - Bern: 3 Verbindungen/Stunde, 1 davon mit Umsteigen

Bochum - Münster: 5 Verbindungen/Stunde, 5 davon mit Umsteigen, ohne IC/ICE-Aufpreis: 4
Zürich - Basel: 7 Verbindungen/Stunde, 2 davon mit Umsteigen und 2 Direktverbindungen mit ICE/TGV aufpreisfrei
Du solltest vielleicht nicht immer die gleichen Städte-Paare in der Schweiz nehmen. Das ist nicht nur langweilig, sondern auch tendenziös, da es ausgerechnet die Städte sind, zwischen denen die Meisten Verbindungen angeboten werden.

Vergleich doch mal Aachen-Hamm mit St Gallen-Lugano. Oder schauen wir uns mal an, wieviele Bahnen am Sonnabend zum Westfalenstadion fahren werden und wieviele zum St Jakob Park.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 23 Jan 2013, 19:32 hat geschrieben:Es gibt in der Schweiz keinen "Fernverkehr", auch wenn der Zug IC heißt.
Da hast Du ein wahres Wort gesprochen. Für viele von Dir angesprochenen Orte in Deutschland gilt: Schienenanschluss ja, Fernverkehr nein. Darum ist das Schweizer Modell in Deutschland auch nicht anwendbar.

Herten ist doch nur eine Stadt, die bei der Gebietsreform "vergessen" wurde. Sie gehört zum Kreis Recklinghausen und hätte auch ein Ortsteil sein können. ÖPNV besteht mit Bussen (die Du ja als Postbus in der Schweiz als großartig anpreist) in 20 Minuten. Genau die Zeit, die ich mit der S-Bahn von meinem verträumten Stadtteil mit ca. 6.200 Einwohnern zum Hauptbahnhof brauche.
O.T. @ , hat geschrieben:Was Dir vielleicht nicht bewusst ist, im Ruhrgebiet gibt es keine baulichen Grenzen zwischen den Städten. Die eine Straßenseite gehört zu Stadt A, die andere zur Stadt B. Manchmal gehen die Stadtgrenzen sogar durch die Häuser. Daran ist sogar schon die Deutsche Bundespost gescheitert. Sie hat Teilnehmer im gleichen Haus unterschiedlichen Ortsnetzen zugeordnet. Im Erdgeschoss Oberhausen, in der 1. Etage Essen. Folglich waren die Gespräche unter den Nachbarn anno 1960 ein "Ferngespräch"
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 23 Jan 2013, 21:06 hat geschrieben: Vergleich doch mal Aachen-Hamm mit St Gallen-Lugano. Oder schauen wir uns mal an, wieviele Bahnen am Sonnabend zum Westfalenstadion fahren werden und wieviele zum St Jakob Park.
Bitte allgemeinverbindlich schreiben, dies ist ein Forum für den gesamten deutschsprachigen Raum und nicht nur für Nord- und Ostdeutschland. Der Tag heißt offiziell Samstag und hier im Süden oder unseren beiden südlichen Nachbarn kennen viele Menschen den Begriff "Sonnabend" nicht oder haben eine Abneigung dagegen, wie ich. ;)
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Gottseidank hast Du drauf hingewiesen. Alle Münchner haben schon grübelnd ihre Nord- und Ostdeutsche Verwandtschaft angerufen. Und das um Viertel Zehn.

Und immer dran denken: Beim Verlassen des eigenen Bundeslands das Überlebenshandbuch nicht vergessen. Die reden alle so komisch.
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Beitrag von Bayernlover »

Daniel Schuhmann @ 23 Jan 2013, 21:27 hat geschrieben: Gottseidank hast Du drauf hingewiesen. Alle Münchner haben schon grübelnd ihre Nord- und Ostdeutsche Verwandtschaft angerufen. Und das um Viertel Zehn.
Ich kann mich vor Anrufen kaum retten :D
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Electrification »

Daniel Schuhmann @ 23 Jan 2013, 21:27 hat geschrieben: Gottseidank hast Du drauf hingewiesen.
Was wäre wenn ich Pfinzda oder Diada schreibe? Da möchte ich mal den einen oder anderen sehen. ;)
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Vermutlich würde einfach jemand, der es nicht aus dem Zusammenhang erschließen kann, nachfragen. Es ist aber auch ein Unterschied, ob man anfängt in Waldlerischer oder Vogtländischer Mundart zu schreiben, oder ob man einigermaßen gebräuchliche Wörter verwendet, deren Bedeutung man notfalls auch mit einer Googlesuche (oder Bing, Duckduckgo, Yahoo, Lycos, Fireball, Altavista...) in wenigen Sekunden herausbekommt.
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Beitrag von ropix »

Aber mit dem Jänner, der jetzt sogar schon in Bayern 3 einzug gehalten hat habt ihr hoffentlich keine Probleme?

Aber ja, den Überlebensführer brauchts wirklich. So darf man in Österreich Sachen die man angreifen darf zwar anfassen - aber Kriegserklärung ist dann doch verboten. Und trotz in der Schweiz hin und wieder öffentlicher Verkehr gestattet ist auf dem gesamten Platze heißt das noch lange nicht...

Und für die Rangierfahrt wird man von beiden Volksgruppen ausgelacht.
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Beitrag von 146225 »

firefly @ 23 Jan 2013, 21:06 hat geschrieben: Vergleich doch mal Aachen-Hamm mit St Gallen-Lugano. Oder schauen wir uns mal an, wieviele Bahnen am Sonnabend zum Westfalenstadion fahren werden und wieviele zum St Jakob Park.
Da wäre ich, den Tramverkehr in Basel kennend, vorsichtig mit einer Einschätzung. Das Tram hat dort einen ganz anderen Stellenwert, während die rund 80 Millionen € für den innerstädtischen Abschnitt der Stadtbahn Nord in Heilbronn als ruinös und wahnsinnig bezeichnet wurden (und von manchen noch immer werden), gibt das auch nur knapp 40.000 Einwohner größere Basel 350 Millionen CHF - nach heutiger Parität also etwa 282,5 Millionen €uro - für den Tramausbau aus, also für 31% mehr Einwohner 253% mehr Geld...
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Beitrag von ropix »

Wobei man solche Vergleiche vermutlich ein bisschen mit Vorsicht genießen muss. Was kostet der Meter Stadtbahn durchschnittlich und was der Meter Tram? Immerhin hat das Hochpreisland Schweiz auch im Baugewerbe hohe Preise, da könnte ich mir schon vorstellen ist ein Teil der Baukosten durch bedingt.

Und wärend die 80 Millionen für ein Projekt sind, sind die 350 Millionen wohl eher für alle notwendigen Arbeiten und Erweiterungen der kommenden Jahre gedacht. Aber abgesehen von diesen Einwänden stimmt natürlich: Die Schweiz gibt mehr für Infrastruktur aus. Deutlich mehr. Und die Schweiz scheißt sich auch nix um Tunnel unter irgendwelchen größeren Städten :D

(Und dennnoch gabs neulich die große Reportage - gibt die SBB bei ihren Großbauprojekten viel zu viel Geld aus und ist das überhaupt sinnvoll was die da bauen, woher kommen die teils immensen Kostensteigerungen. Und als Beispiel dass das woanders genauso ist kam dann Stuttgart 21 :D )
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Beitrag von 146225 »

ropix @ 23 Jan 2013, 22:40 hat geschrieben: Wobei man solche Vergleiche vermutlich ein bisschen mit Vorsicht genießen muss. Was kostet der Meter Stadtbahn durchschnittlich und was der Meter Tram?
Ich halte das insoweit schon für ganz gut vergleichbar, als das die zitierten 80 Millionen €uro nur den BOStrab-Abschnitt auf Heilbronner Stadtgebiet abdecken, also noch keinen Meter EBO.
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Beitrag von ropix »

Also wird doch letztenendes für die Stadtbahn auch mehr Geld investiert.

Das Budget in Basel ist hat auch Kritiker. Und wenn man für zwei Straßen gleich mal 2,3 Milliarden investieren kann (siehe dein Artikel), dann sind die 350 Millionen doch irgendwie auch schonwieder Peanuts?
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Beitrag von Rohrbacher »

firefly @ 23 Jan 2013, 21:06 hat geschrieben:Das ist nicht nur langweilig, sondern auch tendenziös, da es ausgerechnet die Städte sind, zwischen denen die Meisten Verbindungen angeboten werden.
Der Kollege Autobahn hat Städte verglichen, die es in dieser Größe in der Schweiz bei weitem gar nicht gibt und natürlich auch die Paarung mit den meisten Verbindungen genommen. Du unterschlägst beim Zitieren und bei deinem Vorwurf, ich hätte tendenziös argumentiert, dann auch noch folgenden Satz:
Rohrbacher @ 23 Jan 2013, 19:32 hat geschrieben:Es kommt halt immer drauf an, was man "beweisen" möchte. :rolleyes:
Damit sollte nichts andere gesagt werden. Versuch' nicht mir die Worte auf der Tastatur rumzudrehen.
firefly @ 23 Jan 2013, 21:06 hat geschrieben:Vergleich doch mal Aachen-Hamm mit St Gallen-Lugano.
Warum sollten wir diesen tendenzösen Vergleich machen? Wo soll bei dieser Städtepaarung die Gemeinsamkeit liegen? Aber gut:

Aachen (260.454) - Hamm (182.112): 3 Verbindungen, 2 davon mit Umsteigen
St. Gallen (73.505) - Lugano (55.151): 2 Verbindungen, 2 davon mit Umsteigen

Das spricht ja auch ganz klar für die Schweiz, wenn die Verbindung zwischen zwei Städten, die nicht einmal Großstädte sind, mit kaum Umland, und ein Hochgebirge mit kaum Bebauung zwischen sich haben, 2/3 der Verbindungen bietet, die es zwischen zwei Großstädten in NRW gibt, die nur halb so weit entfernt sind, maximal die Ausläufer des Bergischen Landes und mit Sicherheit eine ganze Reihe von Großstädten dazwischen liegen haben. Ganz große Klasse. Untersuch' doch mal die Verbindung zwischen Matt GL und Heutte BE und vergleich' sie mit einem Kaktus. Das langweilt nicht, ist bestimmt spannend. :rolleyes:
firefly @ 23 Jan 2013, 21:06 hat geschrieben:Oder schauen wir uns mal an, wieviele Bahnen am Sonnabend zum Westfalenstadion fahren werden und wieviele zum St Jakob Park.
Westfalenstadion (80.645 Plätze) vs. St. Jakob Park (38.512 Plätze). Was willst du jetzt beweisen? Nimm doch gleich den Fußballplatz des FC Koblenz im Aargau, dann wird's erst richtig deutlich...

Soviel zu tendenziösen Beiträgen in diesem Forum. Eigentor.


Electrification @ 23 Jan 2013, 21:22 hat geschrieben:Bitte allgemeinverbindlich schreiben, dies ist ein Forum für den gesamten deutschsprachigen Raum und nicht nur für Nord- und Ostdeutschland. Der Tag heißt offiziell Samstag und hier im Süden oder unseren beiden südlichen Nachbarn kennen viele Menschen den Begriff "Sonnabend" nicht oder haben eine Abneigung dagegen, wie ich. ;)
Gegen so solche (mir fehlt ein Wie-Wort...) "Einwände" und allgemein diesen Unstil habe ich eine Abneigung. :wacko:
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Beitrag von Electrification »

ropix @ 23 Jan 2013, 22:16 hat geschrieben: Und für die Rangierfahrt wird man von beiden Volksgruppen ausgelacht.
Weiß jemand wieso man bei uns Verschub und Verschiebebahnhof abgeschafft hat?

Aber was für eine Volksgruppe? Die meisten Österreicher (zieh mal Burgenland und Vorarlberg ab) stammen von den Bajuwaren ab, sind also quasi auch Bayern. ;)
Gegen so solche (mir fehlt ein Wie-Wort...) "Einwände" und allgemein diesen Unstil habe ich eine Abneigung.
Eigentlich war es gar nicht so ernst gemeint, ich kann aber den Begriff leider wirklich nicht ausstehen, allerdings schreibe ich zur Strafe dreimal Sonnabend, Sonnabend, Sonnabend und alles wird gut. ;)
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Beitrag von firefly »

Rohrbacher @ 23 Jan 2013, 23:51 hat geschrieben: Westfalenstadion (80.645 Plätze) vs. St. Jakob Park (38.512 Plätze). Was willst du jetzt beweisen?
Dass in Deutschland genau dann Bahnen fahren, wenn es drauf an kommt.
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Beitrag von firefly »

Electrification @ 23 Jan 2013, 21:22 hat geschrieben: Bitte allgemeinverbindlich schreiben, dies ist ein Forum für den gesamten deutschsprachigen Raum und nicht nur für Nord- und Ostdeutschland. Der Tag heißt offiziell Samstag und hier im Süden oder unseren beiden südlichen Nachbarn kennen viele Menschen den Begriff "Sonnabend" nicht oder haben eine Abneigung dagegen, wie ich.
Keine Angst, ich bin vielleicht nicht 'allgemeinverbindlich', aber allgemein-verständlich. Ich schreibe schliesslich Hochdeutsch. Und dazu gehört der Sonnabend. Wenn dir in deiner kleinen süddeutschen Welt das Wort nie untergekommen ist und du den Samstag ernsthaft für offiziell hältst, dann bist du offensichtlich mangelhaft gebildet. Die Abneigung eines Mindergebildeten seh ich eher als Kompliment, ich geb sie aber auch gern wieder zurück.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Jetzt schreimse mal zukünftig janz zackig Sonnabend, sonst grabnwa die Pickelhauben aus und machen mit der K.P.E.V. eine Invasion.
Und den Schweizern bringen wa auch jleich noch preußische Ordnung bei, wa?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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panurg
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Beitrag von panurg »

... Bloß nicht!
Am Ende müssen wir dann alle Eisbein fressen!?!

Ick sachs ma so:
Ooch wenn ick'n Berliner Kind bin, will ick von ditte Moloch nüscht mehr wissen...
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Beitrag von firefly »

Auer Trambahner @ 24 Jan 2013, 09:11 hat geschrieben: Jetzt schreimse mal zukünftig janz zackig Sonnabend, sonst grabnwa die Pickelhauben aus und machen mit der K.P.E.V. eine Invasion.
Und den Schweizern bringen wa auch jleich noch preußische Ordnung bei, wa?
Deinen Vorwurf solltest du lieber an Electrification richten. Der ist es schliesslich, der auf sprachlichem Einheitsbrei besteht und diesen Streit angezettelt hat.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Auer Trambahner @ 24 Jan 2013, 09:11 hat geschrieben: Und den Schweizern bringen wa auch jleich noch preußische Ordnung bei, wa?
Einfach Kavallerie schicken und gut is?
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Beitrag von Electrification »

firefly @ 24 Jan 2013, 08:51 hat geschrieben: Keine Angst, ich bin vielleicht nicht 'allgemeinverbindlich', aber allgemein-verständlich. Ich schreibe schliesslich Hochdeutsch. Und dazu gehört der Sonnabend. Wenn dir in deiner kleinen süddeutschen Welt das Wort nie untergekommen ist und du den Samstag ernsthaft für offiziell hältst, dann bist du offensichtlich mangelhaft gebildet. Die Abneigung eines Mindergebildeten seh ich eher als Kompliment, ich geb sie aber auch gern wieder zurück.
Ich finde du solltest mal in den Spiegel schauen, wenn du derart mit persönlichen Beleidigungen um dich wirfst und auf einem derart niederen Niveau Beiträge verfasst.

Ich weiß genau was Sonnabend ist, nur mag ich diese Bezeichnung nicht, die Kritik war eigentlich gar nicht so ernst gemeint, aber scheinbar reagieren einige sehr empfindlich. Wenn es hier nicht um die Schweiz ginge, wäre ich nie drauf gekommen, aber z. B. ist eben in der Schweiz der Begriff gänzlich unbekannt.
Aber schau mal auf Kalender, Zeitungen, Fahrpläne usw., dort steht immer Samstag und nicht Sonnabend. Was sagt dir das?
Durch deine DDR-Sozialisierung, wo Sonnabend die offizielle Bezeichnung gewesen zu sein scheint, ist das aber alles verständlich. ;)


Gut, kehren wir zum Thema zurück, denn es geht nicht um die Grundsatzdiskussion Samstag und die andere Bezeichung die es noch gibt. ;)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 23 Jan 2013, 23:51 hat geschrieben:Der Kollege Autobahn hat Städte verglichen, die es in dieser Größe in der Schweiz bei weitem gar nicht gibt und natürlich auch die Paarung mit den meisten Verbindungen genommen.
Was kann ich dafür, dass es in der Schweiz keine so großen Agglomerationen gibt?

Es ging mir darum, aufzuzeigen das in Deutschland die Gleichstellung des Fernverkehrs mit dem Nahverkehr nicht notwendig ist. Ein verpassen eines Anschlusszuges wird nicht durch die Nutzung einer höheren Zuggattung (wie vón einigen gefordert) ausgeglichen.

P.S.: Die Umsteigezeit bei der Verbindung St. Gallen - Lugano halte ich mit vier bzw. acht Minuten für zu knapp und die Fahrtzeit ist für die Enfernung unterirdisch.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 24 Jan 2013, 13:58 hat geschrieben: Aber schau mal auf Kalender, Zeitungen, Fahrpläne usw., dort steht immer Samstag und nicht Sonnabend. Was sagt dir das?
Tut es?

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Um mal ein Beispiel aus den gebrauchten Ländern zu nehmen.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 14:59 hat geschrieben:P.S.: Die Umsteigezeit bei der Verbindung St. Gallen - Lugano halte ich mit vier bzw. acht Minuten für zu knapp und die Fahrtzeit ist für die Enfernung unterirdisch.
Ohne es auszuprobiert haben, scheint die Umsteigezeit wohl ausreichend zu sein.
Nun, gut, zwischen den beiden Orten befindet sich eine Kleinigkeit und die Orte sind auch wirklich sehr groß ...
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
Jede Stunde, jede Klasse - willkommen auf der Gäubahn!
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