[CH] Grundsatzdiskussion SBB

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Jogi
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Beitrag von Jogi »

Autobahn @ 24 Jan 2013, 21:38 hat geschrieben:Schon klar, die Schweizer haben also immer ein Schild mit dem Fahrtzeil am Hals.  :o
War ja eigentlich schon klar, dass deine Metaebene nur über Niederflurbauweise verfügt... :(

Was machst du denn? Du rechnest da irgendein "Extrembeispiel" vor, kommst auf 1,34 m/sec (wo ich mir dann grad meine Oma vorstelle, wie sich sich einen Tacho an ihren Rollator schraubt, um das mal auszumessen :lol:) und sagst dann - ja, was sagst du dann?
  • Dass Personen, die - aus welchen Gründen auch immer - sich langsamer fortbewegen Gefahr laufen, ihren Anschluss zu verpassen? Ja, aber das ist zum einen jedem Kind klar und braucht zum anderen keine deiner kreuzdubbeligen Theorieberechnungen.
    Diese "Gefahr" wird niemand abstreiten.
  • Sagst Du dann, dass es regelmäßig passiert? Explizit nö, irgendwo im Subtext ja - aber konkret wirst du nicht.

Du stellst dich einfach hin, sagst "Ist aber so!" - wohl gemerkt, ohne dass du augenscheinlich jemals an der Örtlichkeit warst - und bleibst diesmal so wunderbar theoretisch und einem Wackelpuddinggleich unkonkret, weil mal etwas außerhalb deiner üblichen NRW-Zentrierung sich abspielen könnte. Wo du Recht haben und könntest und wo nicht, ist so eigentlich nicht feststellbar, denn dein Konstrukt lässt sich so wunderbar flexibel ausrichten, dass du alles parieren kannst.

Das ist zwar kindisch, aber gleichzeitig auch gutes Popcornkino. Und irgendwo freut es mich, dass du das nicht erkennen willst.
Autobahn @ 24 Jan 2013, 22:26 hat geschrieben:Wenn ich in einem anfahrenden Zug sitze, höre ich nicht mehr, was auf dem Bahnsteig vorgeht. Schon gar nicht, ob Opa Johann oder Oma Chlothilde auf der Rampe meckert, weil er den Zug nicht mehr bekommt.
Hm, mal angemommen, du siehst in irgendeinem Bahnhof auf dieser weit gefassten Erdkugel Johann und Chlothilde einem gerade ausfahrendem Zug hinterherschimpfen.
Woher weißt du dann, dass sie einen zu kurz gefassten Anschluss haben? Wäre es denn nicht möglich, dass ihr Känguruh im Stau gestanden ist, ihre Tochter Brünhilde sie zu spät am Bahnhof abgesetzt hat oder das Paar zu lange bei einer Tasse handgefecheltem Ingwer-Chai-Marajuja Latte mit im Buchenrauch biogerösteten Ökodinkelkeksen die Zeit aus den Augen verloren haben?
Autobahn @ 24 Jan 2013, 22:26 hat geschrieben:P.S.: Mir ist es in [acronym title="KD: Düsseldorf Hbf <Bf>"]KD[/acronym] schon oft passiert, dass mir eine S-Bahn vor der Nase weggefahren ist, weil die Anschlusszeit nicht reichte.
Wow - und das, wo du doch immer rechtzetig am Bahnhof bist :o Muss ich da jetzt der Bahn oder der Autobahn einen Vorwurf machen? ;)

Aber wie üblich, skizziere mal bitte ein paar Fälle davon, bevor du wie üblich von Apfel nach Birne über Pampelmuse kommst und beachte dabei, dass S-Bahnen in Deutschland im Allgemeinen keine Anschlüsse abwarten. Somit fallen schon mal alle Fälle raus, wo dein Zubringer Verspätung hatte.
146225 @ 24 Jan 2013, 21:32 hat geschrieben:Ganz klares JA: Ich fordere das und werde das auch weiter fordern - Bahnangebote und -tarife müssen nicht unbedingt ein Hindernislauf mit erhöhtem Lästigkeitsfaktor sein. Kunden gewinnen, binden, zur multiplen Nutzung animieren statt blockieren, belästigen, ausgrenzen. Und jetzt kommt mir bitte keiner mit dem (Autobahn-)Gelaber von "Komfortunterschieden", welche die Preisdifferenzierung rechtfertigen - die schafft sich der Fernverkehr doch gerade nach und nach selber ab.
:huh: Ist bei dir hier ein wenig knapp gefasst... Dass Angebote kein "Hindernislauf" sein sollen - klar. Doch wo & wie sind sie das genau? Und welche Angebote sind es?
Die Antithese von wegen animieren statt blockieren - ich gehe mal davon aus, dass du das "Gelaber" (bitte nicht als Beleidigung verstehen, mir fehlt hier eine etwas tiefergehende Begründung abseits dieser an sich richtigen Forderung) ein wenig fundieren kannst. Im Gegensatz zu manchen Schnellfahrstraßen. Schon seine Antwort auf deine Antwort ist das übliche 08/14,5 Spielchen...
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guru61
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Beitrag von guru61 »

JeDi @ 24 Jan 2013, 20:59 hat geschrieben:?
Die Bahnsteiglängen in Goldau betragen jeweils ca. 400 Meter. Unter der Annahme, das die Treppe/Rampe sich in der Mitte des Bahsteiges befindet, muss man unter Umständen schon mal 200 Meter dorthin laufen. Das gleiche gilt am anderen Bahnsteig, wenn man nicht unmittelbar an der Treppe/Rampe/Bahnsteigzugang einsteigen will. Dazu kommen noch mindestens 50 Meter bis zum anderen Bahnsteig. Macht unter Umständen 450 Meter. Bei einer Gehgeschwindigkeit von 1,34 m/s (80 Meter/m) reichen vier Minuten dafür nicht aus. Dafür braucht man mindestens sechs Minuten. Bei Menschen, die nur 0,67 m/s schaffen, sind es 12 Minuten.

Aber gehen wir nicht vom Extrembeispiel aus. Angenommen man braucht nur 100 Meter bis zur Rampe und 100 Meter bis zur Tür das Waggons, wo man einsteigen will, sind es 250 Meter. Das schafft man in 3,1 Minuten. Aber nur unter der Voraussetzung, dass man tatsächlich die durchschnittliche Gehgeschwindigkeit erreicht. Ganz knapp (3,78 Minuten) wird es, wenn man nur 66 Meter pro Minute schafft. Bei nur 60 Metern pro Minute ist der Anschluss weg. Da braucht man 4,2 Minuten.

Viele Senioren schaffen aber die 1,34 m/s nicht mehr, schon gar nicht auf einer Treppe oder Rampe.
Bla blubb. Belege bitte erstmal, dass massenhaft Senioren in Goldau ihren Zug verpassen. Ich konnte das dorten noch NIE beobachten. Aber du kommst wieder mit sehr merkwürdigen theoretischen Betrachtungen...
...und vergisst ganz, dass die Schweizer Senioren bahngestählt sind und sich entweder schon Im Ausgangsbahnhof in der Mitte des Zuges setzen, oder ein paar Minuten vor Ankunft sich im Zug auf den Weg machen.

Schliesslich sind sie sich bewussst, dass sie am Wettbewerb, "wieviele Kilometer mache ich mit dem GA" teilnehmen.

Und für die die wirklich Probleme haben gibts hier ein Telefon:
http://www.sbb.ch/bahnhof-services/reisend...r-handicap.html
Man beachte: 1 Stunde Voranmeldung ist die Regel!
Gruss Guru
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ropix
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Beitrag von ropix »

Jogi @ 25 Jan 2013, 11:03 hat geschrieben: :huh: Ist bei dir hier ein wenig knapp gefasst... Dass Angebote kein "Hindernislauf" sein sollen - klar. Doch wo & wie sind sie das genau? Und welche Angebote sind es?
Also wenn ich bedenke dass hier grade jemand fahre in die Bodenseeregion und zurück an einem Tag ausgerufen hat (aber noch nicht weiß wann genau) und es dafür allein jetzt schonwieder Fahrkartenkombinationen von 22 bis 82 Euro gäbe... (Auto wärens übrigens recht konstant um die 40 Euro)
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 25 Jan 2013, 07:09 hat geschrieben:Die Forderung nach einem einheitlichen und leicht nachvollziehbaren Tarif sagt im übrigen noch nichts über die Höhe dieses Tarifes aus. Aber warum es gefährlich sein sollte, von jedem Ort in Deutschland mit einer einzigen Fahrkarte zu jedem anderen Ort fahren zu können unabhängig von der Wahl des Verkehrsbetriebes und/oder Zuggattungen etc., das mußt Du schon nochmal näher begründen.
Wie stellst Du Dir das in der Praxis vor?

Ich steige an der Haltestelle "Südalle", Düsseldorf in den Bus der Linie 788 und gebe als Fahrtziel "Aidenbachstraße", München an. Und wie selbstverständlich händigt mir der Fahrer eine kleinen Papieschnipsel in der Größe einer Visitenkarte auf Thermopapier aus.

Oder noch schöner, ich stehe am Fahrkrtenautomaten in der Straßenbahnlinie 707 in Unterrath und will dort ein Ticket zu oben angeführten Ziel erwerben.

Dazu müsste der Busfahrer oder ich wissen, in welcher Zone die Münchner Haltestelle liegt (ich habe gerade nachgeschaut, Innenraum, Zone 3). Düsseldorf hat keine Zonen, sondern ein einheitliches Tarifgebiet, dass sich an den Stadtgrenzen orientiert. Hier beträgt der Fahrpreis innerhalb des Stadtgebietes einheitlich 2,50 Euro, drei Zonen in München sind 7,80 Euro. Dazu kommt natürlich der Fahrpreis der DB von 139,00 Euro. Das die Städte und Verbundgebiete unterschiedliche Preise haben, wirst Du nicht verhindern können. Dazu sind die Größe und Strukturen zu unterschiedlich.

O.K., man könnte auf die Feinheiten des örtlichen Nahverkehrs verzichten und nur die Verbindung von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof zur Preisfindung heranziehen. Für das Zielgebiet wird es bei 119 Städten in Deutschland gemacht, durch das City-Ticket. Warum es nicht in anderen Städten gemacht wird, musst Du dort erfragen. Umsonst machen es die örtlichen Verkehrsbetriebe aber nicht, dafür gibt es einen Fahrgeldausgleich mit der DB.

Und nun stelle Dir mal den Fahrgeldausgleich zwischen allen bundesdeutschen Verkehrsunternehmen vor. Die Düsseldorfer Rheinbahn kassiert 2,50 Euro für ihre Leistung, 139,00 Euro für die DB und 7,80 Euro für die MVG. Und das geschieht täglich millionenfach in der Republik. Und wenn es nur der Ausgleich zwischen den Unternehmen in einem Verbundgebiet geht, es ist schon kompliziert genug.

Die Nutzung unterschiedlicher Zuggattungen zum gleichen Preis mag in der Schweiz ein "Erfolgskriterum" sein. Aber wie Rohrbacher ja eingeräumt hat, gibt es in der Schweiz eigentlich keinen "Fernverkehr". In früheren Zeiten gab es in Deutschland einen so genannten "D-Zug Zuschlag", weil diese Züge nicht an allen Unterwegsbahnhöfen hielten und damit schneller waren. Diesen "D-Zug Zuschlag" haben wir heute in Form höherer Preise für den IC und den ICE.

Was Dich wahrscheinlich am meisten stört sind Sonderangebote wie der "Sparpreis". Wenn Du Deine Reisen planen würdest/könntest, würdest Du auch davon profitieren. Nur wenige Menschen erfahren morgends um 8:00 Uhr, dass sie sofort verreisen müssen. Das passiert allenfals bei Geschäftsleuten und selbst die haben einen Tag Vorlauf. Und in der Regel, wenn sie häufger Termine außerhalb des Firmensitzes haben, auch eine BC50.

Du verlangst doch einen dichten Takt (O.K., die 15 Minuten zum Preis eines Monatsabos des ÖPNV war eine bewusste Provokation). Die Sparangebote dienen in erster Linie dazu, die Kunden dazu zu bewegen, sich für eine Fahrt in einer Zeitlage zu entscheiden, in der die Züge schwach ausgelastet sind. Das dient auch Dir, denn sonst führen in dieser Zeit keine Züge.

Ich weiß, die schweizerische Philosophie ist (noch) eine andere. Aber auch dort fahren die Züge, Trams und Posbusse nicht Tag und Nacht im gleichen Takt. Schauen wir mal, wie lange der schweizer Steuerzahler noch Milliarden CHF in den Betrieb des öffentlichen Verkehrs stecken will.

Wenn Du jederzeitige Mobilität haben willst, musst Du ein anderes Verkehrsmittel wählen, als den zum größten Teil steuerfinanzierten öffentlichen Verkehr. Das gilt auch in der Schweiz.

P.S.: Ländertickets, Quer-durchs-Land-Tickets u.ä. dienen aussschlielich der Gewinnmaxierung durch die DB Regio. Die Züge fahren ohnehin und werden von den Ländern bezahlt.
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 25 Jan 2013, 19:03 hat geschrieben: P.S.: Ländertickets, Quer-durchs-Land-Tickets u.ä. dienen aussschlielich der Gewinnmaxierung durch die DB Regio. Die Züge fahren ohnehin und werden von den Ländern bezahlt.
Also das von dir viel großer Schmarrn kommt ist ja bekannt, aber in derart ungeahnten Größen?

Komm, lass einfach irgendwelche Behauptungen die sich schon durch googlen erschlagen lassen würden.
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Beitrag von martinl »

Autobahn @ 25 Jan 2013, 19:03 hat geschrieben: Wie stellst Du Dir das in der Praxis vor?

Ich steige an der Haltestelle "Südalle", Düsseldorf in den Bus der Linie 788 und gebe als Fahrtziel "Aidenbachstraße", München an. Und wie selbstverständlich händigt mir der Fahrer eine kleinen Papieschnipsel in der Größe einer Visitenkarte auf Thermopapier aus.

Oder noch schöner, ich stehe am Fahrkrtenautomaten in der Straßenbahnlinie 707 in Unterrath und will dort ein Ticket zu oben angeführten Ziel erwerben.

Dazu müsste der Busfahrer oder ich wissen, in welcher Zone die Münchner Haltestelle liegt (ich habe gerade nachgeschaut, Innenraum, Zone 3). Düsseldorf hat keine Zonen, sondern ein einheitliches Tarifgebiet, dass sich an den Stadtgrenzen orientiert. Hier beträgt der Fahrpreis innerhalb des Stadtgebietes einheitlich 2,50 Euro, drei Zonen in München sind 7,80 Euro.
Da hast du was falsch verstanden. Zonen gibt's auch in Düsseldorf, die heißen da nur Tarifgebiete. Sie orientieren sich im VRR an den Stadtgrenzen. Das ist in München ähnlich, der Innenraum ist eine Zone und (von einer etwas großzügigeren Auslegung im Südosten abgesehen) ebenfalls an der Stadtgrenze orientiert. Daher kostet die Fahrt vom Hauptbahnhof zur Aidenbachstraße nur 2,60 € , also kaum ein Unterschied zu Düsseldorf. Mit etwas gutem Willen wäre eine bundesweite Vereinheitlichung der Tarife vielleicht denkbar. Ich stimme dir aber dennoch zu, dass die Ausgleichszahlungen zwischen den Unternehmen ein Problem wären, da gibt's ja schon heute genug Streit in den Verbünden. Man sollte also eher etwas kleiner anfangen, also z. B. einheitliche Tarife pro Bundesland (und die Stadtstaaten in die Nachbarländer integriert).

Und sobald Stadtgrenzen überschritten werden, muss weder der Düsseldorfer Busfahrer wissen, wo genau welche Haltestelle in Wuppertal liegt, noch der Münchner Fahrgast (Die Fahrer verkaufen hier keine Tickets.), wo welche Erdinger Haltestelle ist. Jenseits der Kurzstrecke ist das in allen mir bekannten Verbünden egal.
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Beitrag von Rohrbacher »

Diesen "D-Zug Zuschlag" haben wir heute in Form höherer Preise für den IC und den ICE.
Nein. Du musst auch die Höhe des Zuschlags sehen. Nehmen wir die Preistabelle des DB-Kursbuchs von 1984. Dort steht, dass der Zuschlag zum gewöhnlichen Kilometerpreis für einen D oder FD-Zug vor Fahrtantritt pauschal 3,00 DM, für IC 5,00 DM und für TEE-Züge pauschal 10,00 DM betragen hat. Zum Vergleich dazu: Eine Fahrkarte für eine Entfernung von 11 bis 15 km kostete 3,20 DM, 10,00 DM bist du für 51 bis 60 km losgeworden. Wenn du das also mit heute vergleichst, dürfte der Aufpreis für einen IC egal bei welcher Wegstrecke etwa bei 3,50 Euro (!) liegen, der ICE dürfte pauschal nur etwa 10,00 Euro (!) teurer sein. Also schauen wir mal, wie der Normalpreis so aussieht heutzutage: München - Nürnberg im RE kostet 34,30 Euro, der ICE dürfte also 44,30 Euro kosten. In Wirklichkeit sind es aber 54,00 Euro, ziemlich genau 100% zu viel Aufschlag. Wie sieht es für Berlin - Hamburg aus? Normalpreis RE beträgt je nach Fahrtstrecke zwischen 45,70 und 49,30 Euro. Demnächst dürfte ein IC maximal 52,80 Euro, ein ICE maximal 59,30 Euro kosten. Wie sieht die Realität aus? IC: 62,00 Euro, ICE: 76,00 Euro. Mh...

Hey komm, blöde Zufälle, noch ein Beispiel ohne Rennstrecke, nehmen wir München - Garmisch-Partenkirchen. Die RB kostet 19,50 Euro, der ICE darf also maximal 29,50 Euro kosten. Das wird doch auf so einer kurzen Strecke möglich sein und siehe da: Der genau 3 Minuten schnellere ICE, der ein bis zwei Mal pro Tag fährt, kostet nur 25,00 Euro, liegt also 4,50 Euro drunter. Juhu. An der Stelle brechen wir die Beweisführung ab, wir haben das Ergebnis, das wir wollten. Jetzt muss das nur noch jemand generalisieren... :rolleyes: :P :lol:

PS: Ob man allerdings für den ICE wirklich den TEE-Vergeich ziehen darf, nunja... Eigentlich dürfte man das ganze nur mit dem günstigeren IC-Zuschlag von anno 1984 rechnen. :ph34r:
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Beitrag von Martin H. »

Wie, der ICE ist von/nach Garmisch wirklich schneller?! 2007/08 waren die sogar drei Minuten langsamer als die RB, und das sogar bei noch weniger Halten als heute.
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Beitrag von Jogi »

Martin H. @ 26 Jan 2013, 01:31 hat geschrieben: Wie, der ICE ist von/nach Garmisch wirklich schneller?! 2007/08 waren die sogar drei Minuten langsamer als die RB, und das sogar bei noch weniger Halten als heute.
Gibt's noch alles... Der Regelfahrzeit München-GAP einer RB von 1:26 h stehen folgende ICE gegenüber:
ICE 987 1:23 h
ICE 527 1:23 h*
ICE 1083 1:34 h
ICE 1207 1:24 h
ICE 1209 1:24 h

Gegenrichtung bei 1:23 Regelfahrzeit im RV:
ICE 586 1:36 h
ICE 1206 1:34 h
ICE 1220 1:33 h
ICE 732 1:32 h

Alle ICE halten unterwegs in Tutzing, Murnau und Oberau bis auf der mit (*) markierte, der Tutzing auslässt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Rohrbacher @ 25 Jan 2013, 22:07 hat geschrieben:Nein. Du musst auch die Höhe des Zuschlags sehen. Nehmen wir die Preistabelle des DB-Kursbuchs von 1984.
Du kannst nicht mit den Behördenpreisen von 1984 rechnen. Wir haben heute ein ganz anderes System. Der Regional- und Nahverkehr wird von den Ländern bestellt und bezahlt, IC und ICE werden eingenwirtschaftlich betrieben.

Mehr "Beweisführung" braucht es nicht.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 26 Jan 2013, 11:52 hat geschrieben: Du kannst nicht mit den Behördenpreisen von 1984 rechnen. Wir haben heute ein ganz anderes System. Der Regional- und Nahverkehr wird von den Ländern bestellt und bezahlt, IC und ICE werden eingenwirtschaftlich betrieben.

Mehr "Beweisführung" braucht es nicht.
Ob du @Rohrbachers Beitrag gelesen hast, weiß ich nicht. Verstanden hast du ihn aber nicht.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 26 Jan 2013, 12:51 hat geschrieben:
Autobahn @ 26 Jan 2013, 11:52 hat geschrieben: Du kannst nicht mit den Behördenpreisen von 1984 rechnen. Wir haben heute ein ganz anderes System. Der Regional- und Nahverkehr wird von den Ländern bestellt und bezahlt, IC und ICE werden eingenwirtschaftlich betrieben.

Mehr "Beweisführung" braucht es nicht.
Ob du @Rohrbachers Beitrag gelesen hast, weiß ich nicht. Verstanden hast du ihn aber nicht.
Sicher habe ich Rohrbachers Beitrag verstanden. Er verlangt einen niedrigen pauschalen Zuschlag für die Nutzung des IC bzw. ICE statt des derzeitigen Preissystems (im Fernverkehr).

Doch wir haben nicht mehr die Behördenbahn, sondern eine Aktiengesellschaft. Und die kann ihre Preise kalkulieren, wie sie will.

Das auf vielen Relationen der IC oder ICE kaum schneller ist, als ein Regionalzug liegt an der Strecke. Zwischen Düsseldorf und Dortmund (75 Kilometer) ist der ICE kaum schneller, als der RE1 oder RE6. Es sind gerade mal fünf Minuten. Für den RE bekomme ich aber gar keinen DB-Tarif, da beide Orte zum gleichen Verkehrsverbund gehören :P

Aber gut, gehen wir aus dem Gebiet des VRR hinaus. Nach Hamm (Westf.) sind es 102 Kilometer. Auch hier ist der ICE nur fünf Minuten schneller. Beim RE zahle ich im NRW-Tarif 22,60 Euro, fahre ich mit dem ICE sind es 30,00 Euro. Das ist eine Preisaufschlag von 33 Prozent.

Für die Strecke Hamm (Westf.) - Bielefeld (67 Kilometer) zahle ich beim RE (Fahrtzeit: 0:43 Stunden) 13,90 Euro , für den ICE (Fahrzeit: 0:26 Stunden) muss ich 21,00 Euro bezahlen. Hier beträgt der Aufschlag 51 Prozent.

Das der Preis auf Schnellfahrstrecken in die Höhe schnellt, dürfte nicht nur logisch, sondern auch gerechtfertigt sein.
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Beitrag von Boris Merath »

Autobahn @ 26 Jan 2013, 14:52 hat geschrieben: Sicher habe ich Rohrbachers Beitrag verstanden. Er verlangt einen niedrigen pauschalen Zuschlag für die Nutzung des IC bzw. ICE statt des derzeitigen Preissystems (im Fernverkehr).
Tut er?
Doch wir haben nicht mehr die Behördenbahn, sondern eine Aktiengesellschaft. Und die kann ihre Preise kalkulieren, wie sie will.
Falsch.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Autobahn »

@ Boris

Ich verstehe diese Aussage:
Nein. Du musst auch die Höhe des Zuschlags sehen. Nehmen wir die Preistabelle des DB-Kursbuchs von 1984. Dort steht, dass der Zuschlag zum gewöhnlichen Kilometerpreis für einen D oder FD-Zug vor Fahrtantritt pauschal 3,00 DM, für IC 5,00 DM und für TEE-Züge pauschal 10,00 DM betragen hat. Zum Vergleich dazu: Eine Fahrkarte für eine Entfernung von 11 bis 15 km kostete 3,20 DM, 10,00 DM bist du für 51 bis 60 km losgeworden. Wenn du das also mit heute vergleichst, dürfte der Aufpreis für einen IC egal bei welcher Wegstrecke etwa bei 3,50 Euro (!) liegen, der ICE dürfte pauschal nur etwa 10,00 Euro (!) teurer sein.
allerding so, das Rohrbacher es verlangt.

Und wieso darf die Deutsche Bahn Aktiengesellschaft nicht die Preise kalkulieren? Im Fernverkehr darf sie das in jedem Fall!
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 26 Jan 2013, 16:00 hat geschrieben: @ Boris

Ich verstehe diese Aussage:


allerding so, das Rohrbacher es verlangt.
...womit wir wieder beim Thema "selektives Zitieren und Antworten" wären. Lies bis zum Ende.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 26 Jan 2013, 16:24 hat geschrieben:...womit wir wieder beim Thema "selektives Zitieren und Antworten" wären. Lies bis zum Ende.
Ich habe Rohrbachers Beitrag zu Ende gelesen. Er hat im folgenden Beispiele angeführt, wie hoch der IC/ICE "Aufschlag" seiner Meinung nach sein dürfte. Dies war aber bei meiner Antwort an Boris nicht relevant und daher habe ich diesen Teil nicht mitzitiert.
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich komme mir hier vor wie Jesus. Ich bin entsetzt, was einige glauben, was ich angeblich gesagt haben soll. :rolleyes:

@Autobahn: Ich diesem ganzen Thema hier habe ich bisher rein gar nichts gefordert, außer vielleicht dass du endlich mal Beiträge verstehen lernen solltest! Lern' endlich mal zu unterscheiden, ob jemand etwas fordert (meistens zu erkennen an Passagen wie "ich fordere..." oder auch "ich vermisse...") oder ob jemand lediglich Vergleiche zieht, etwas nur dokumentiert oder einfach mal die eine oder andere Theorie durchspielt!

In dem Fall hab' nur (wie so oft) dein Geschwurbel mal wieder durch Zahlen ins Reich der unkorrekten Aussagen geschickt. Du hast behauptet, u.a. der D-Zug-Zuschlag wäre vergleichbar mit dem heutigen Fernverkehrstarif, nach dem Motto "hat's ja früher auch schon gegeben". Aber wie man an den Zahlen sieht, ist der ICE-Normalpreis heute meistens bedeutend teurer als eine IC- oder TEE-Fahrkarte anno 1984. Dein Vergleich funktioniert also nur sehr eingeschränkt. Mehr habe ich nicht gesagt, auch die Interpretationen (Behördenbahn, etc.) stammen von dir. Auch habe ich nirgends in dem strittigen Beitrag meine Meinung geäußert, nur Zahlen verglichen. Wenn du hier eine Forderung siehst, dann wie gesagt maximal eine, die an deine Adresse geht und die du dringend mal beherzigen solltest, Autobahn.

Mich nervt allgemein übrigens auch, diese aus dem Zusammenhang gerissene Zitiererei. Lange Beiträge werden auf ein kurzes Zitat reduziert, das grad in den Kram passt, den Rest lässt man einfach unter den Tisch fallen. <_<
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Beitrag von Autobahn »

@ Rohrbacher

O.K., wenn ich Dich falsch verstanden habe, tut es mir leid. Aber der von Dir gemachte Vergleich zwischen Deutscher Bundesbahn 1984 mit pauschalen D-Zugzuschlägen bzw. IC-Zuschlägen von 3,50 WE (respektive 10,00 WE für TEE) und den Unterschieden zur Deutschen Bahn AG mit dem heutigen Preisniveau und den dabei gebrauchten Vokablen "dürfte" hat mich zum Widerspruch aufgefordert.

Nur mal als Beispiel. Ein pauschaler Preisaufschlag von 3,50 WE bedeute bei einem regulären Fahrpreis von 10,00 WE einen Aufschlag von 35 Prozent, bei einem regulären Fahrpreis von 100,00 WE aber nur 3,5 Prozent. Bei einem TEE mit einem pauschalen Aufschlag von 10,00 WE sind es bei einem regulären Fahrpreis von 10,00 WE einhundert Prozent, bei 100,00 WE regulärem Fahrpreis nur 10 Prozent.

Wenn ich das jetzt noch auf den Fahrtzeitvorteil bei Schnellfarstrecken herunter breche, wird es ganz schön übel.

P.S.: WE = Währungseinheit
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 26 Jan 2013, 16:44 hat geschrieben: Ich komme mir hier vor wie Jesus. Ich bin entsetzt, was einige glauben, was ich angeblich gesagt haben soll. :rolleyes:
Ein Dankeschön an den Rohrbacher für diesen Satz. Beweist es einem als aufrechten Christenmenschen doch, daß Jesus wirklich universell und überall ist - ich kann die Empfindung nämlich unheimlich gut nachvollziehen.
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Beitrag von 146225 »

Bericht vom Bodensee: In Sichtweite der Schweiz bleibt die Katamaran-Verbindung zwischen Konstanz <-> Friedrichshafen trotz weiter gestiegener Fahrgastzahlen ein Zuschußgeschäft.

Frage ist doch: Was könnte man aus einer der wenigen ganzjährig verkehrenden und nicht nur dem reinen Tourismus dienenden Schiffsverbindung auf dem Bodensee noch machen?

Hier darf man durchaus das Vorbild in Sichtweite suchen: Wäre diese Schiffsverbindung in der Schweiz, könnte man für diese auch durchgehende Fahrkarten lösen, also z.B. Ulm - Bahn - Friedrichshafen - Schiff - Konstanz. Für die grenzüberschreitende Fähre zwischen dem deutschen Friedrichshafen und dem Schweizer Romanshorn geht das ja auch. Es läge also im Interesse aller Seeanrainer, hier Verbesserungen zu schaffen - zum Beispiel einen Gemeinschaftstarif VHB/Bodo über Land und Wasser.
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Beitrag von JeDi »

...um damit den parallelen, Gewinn bringenden Bus zu kannibalisieren? Der Katamaran gehört besser heute als morgen eingestellt!
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 28 Jan 2013, 18:50 hat geschrieben:Frage ist doch: Was könnte man aus einer der wenigen ganzjährig verkehrenden und nicht nur dem reinen Tourismus dienenden Schiffsverbindung auf dem Bodensee noch machen?

Hier darf man durchaus das Vorbild in Sichtweite suchen: Wäre diese Schiffsverbindung in der Schweiz, könnte man für diese auch durchgehende Fahrkarten lösen, also z.B. Ulm - Bahn - Friedrichshafen - Schiff - Konstanz. Für die grenzüberschreitende Fähre zwischen dem deutschen Friedrichshafen und dem Schweizer Romanshorn geht das ja auch. Es läge also im Interesse aller Seeanrainer, hier Verbesserungen zu schaffen - zum Beispiel einen Gemeinschaftstarif VHB/Bodo über Land und Wasser.
1. Es gibt Bahnverbindungen von Ulm nach Konstanz (32,20, Euro) mit Umstieg zwar, aber es gibt sie.

2. Zum Schiff muss man auf jeden Fall umsteigen, kein wirklicher Vorteil.

3. Wird es das Defizit verringern? Durch direkt vertriebene Fahrkarten nicht. Also nur über Einnahmeaufteilung.
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Beitrag von ropix »

Autobahn @ 28 Jan 2013, 19:15 hat geschrieben: 2. Zum Schiff muss man auf jeden Fall umsteigen, kein wirklicher Vorteil.
Oder auch nicht. Gut, in das Schnellschiff vielleicht schon, ansonsten bin ich aber bislang öfters Schiff auf Teilstrecken ohne umsteigen gefahren als mit :P
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Beitrag von Autobahn »

ropix @ 28 Jan 2013, 19:20 hat geschrieben:Oder auch nicht. Gut, in das Schnellschiff vielleicht schon, ansonsten bin ich aber bislang öfters Schiff auf Teilstrecken ohne umsteigen gefahren als mit :P
Der Katamaran ist keine Fähre, wie Du schon richtig erkannt hast. ;) Aber es war ja der Gedanke von 146225 von der Bahn auf das Schiff umzusteigen.

Im übrigen ist es preiswerter, für die Bahn nur von Ulm bis Friedrichshafen Hafen zu buchen (19,70 Euro) und das Ticket für den Katamaran (9,80 Euro) separat zu kaufen :lol: Aber das ist ja soooo lästig.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 28 Jan 2013, 20:13 hat geschrieben: Im übrigen ist es preiswerter, für die Bahn nur von Ulm bis Friedrichshafen Hafen zu buchen (19,70 Euro) und das Ticket für den Katamaran (9,80 Euro) separat zu kaufen :lol: Aber das ist ja soooo lästig.
Oder man kauft einfach das Baden-Württemberg-Ticket für 22 oder 27 Euro, wenn man Mo-Fr nach 9 Uhr unterwegs ist.
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 28 Jan 2013, 20:14 hat geschrieben: Oder man kauft einfach das Baden-Württemberg-Ticket für 22 oder 27 Euro, wenn man Mo-Fr nach 9 Uhr unterwegs ist.
Aber das geht doch nicht, 146225 will das doch ohne zeitliche Einschränkung haben :rolleyes:
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Beitrag von 146225 »

@Autobahn: Das Du mir natürlich wieder erklären würdest, was alles niemals nicht geht (in Deiner kleinen Welt), war von vorneherein klar, und weil Deine Antworten so vorhersehbar sind, kann ich sie das nächste Mal gleich selber mit schreiben, sparst Du Dir die Mühe...

Mein Beispiel von Ulm nach Konstanz war nur in der Schnelle einfach konstruiert, das kann man auch noch ausbauen. Die Integration diverser Verkehrsmittel in einen durchgängigen und durchschaubaren Tarif ist auf jeden Fall flächenmäßig größer als heute notwendig und hat per se erst mal nichts mit billig
zu tun. Dein diesbezügliches Gelaber kannst Du also in den Abfluss nageln.

Natürlich bedeutet eine Verbundintegration der Katamarane Einnahmenaufteilung. Wenn man aber ohnehin zuschießen muß, dann doch bitte so, daß man den maximalen Nutzen daraus generiert. Es muß ja auch nicht für alle Zeiten bei getrennten Verbundtarifen für die Landkreise Konstanz und Friedrichshafen bleiben, das ist auch kein Naturgesetz.

@JeDi: Schiff ist aber deutlich angenehmer als Bus und kann zeitlich mithalten.
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Beitrag von guru61 »

Autobahn @ 25 Jan 2013, 19:03 hat geschrieben:Die Nutzung unterschiedlicher Zuggattungen zum gleichen Preis mag in der Schweiz ein "Erfolgskriterum" sein. Aber wie Rohrbacher ja eingeräumt hat, gibt es in der Schweiz eigentlich keinen "Fernverkehr". In früheren Zeiten gab es in Deutschland einen so genannten "D-Zug Zuschlag", weil diese Züge nicht an allen Unterwegsbahnhöfen hielten und damit schneller waren. Diesen "D-Zug Zuschlag" haben wir heute in Form höherer Preise für den IC und den ICE.

Ich weiß, die schweizerische Philosophie ist (noch) eine andere. Aber auch dort fahren die Züge, Trams und Posbusse nicht Tag und Nacht im gleichen Takt. Schauen wir mal, wie lange der schweizer Steuerzahler noch Milliarden CHF in den Betrieb des öffentlichen Verkehrs stecken will.
Nicht vergessen. Meines Wissens war der D- Zuschlag seinerzeit (80er jahre) nur auf die ersten 50 K, beschränkt, Nachher konnte man alles benützen. Durchaus Sinvolle Regelung.

Die Schweizer werden solange am billigen öffenlichen Verkehr festhalten, wie die Wirtschaft flexible Arbeitskräfte verlangt. Ich garantiere Dir, dass die Parteien, die einerseits den Arbeitnehmer zwigen wollen, der Arbeit nachzuziehen (mit allen Konsequenzen, wie Hausverkauf etc...) und andererseits den öffentlichen Verkehr eindämmen wollen, an den nächsten Wahlen rapide Einbrüche verzeichnen werden!

Dass wir mehr zahlen müssen, ist jedem klar. Aber die S-Bahn Mayer Allüren werden Schiffbruch erleiden. denn Pendler ist fast jeder!

Gruss Guru
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Beitrag von JNK »

Bahnfahrer steigen erstmals aufs Auto um 

Die SBB hat zum ersten Mal seit Jahren weniger Passagiere transportiert. Vor allem auf dem Land und im Fernverkehr waren die Menschen laut einem Bericht im letzten Jahr vermehrt mit dem Auto unterwegs.
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standa.../story/31834702

Are you ready to rumble? :rolleyes:
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Beitrag von bayerhascherl »

Erstaunlich, welche Richtung die Debatte nimmt. Geht es hier um die SBB oder Deutschland?

Da ich ohnehin im tiefen Süden der Republik lebe und häufig im Allgäu unterwegs bin habe ich zahlreiche Spezis in der Schweiz wie Österreich, die nicht diese rosarote Touristenbrille tragen bzgl. des Bahnverkehrs. In der Schweiz, das höre ich immer wieder und aus verschiedenen Mündern, ist v.a. der Investitionsstau in das Gleis ein riesiges Problem. Gleichzeitig wird das vorhandene Geld, was auch in der Schweiz nicht auf Bäumen wächst, dann in wenige Prestigeprojekte wie große Tunnelprojekte gelenkt. Diese Problematik kennt man in Deutschland nur zu gut. Dann endet aber auch die Parallele. Einfach aufgrund der geringen Landesfläche, von der ein noch geringerer Teil bewohnbar ist, es gibt kaum flache Gebiete und im Gebirge kann man eben nur im Tal siedeln. Das heißt es sind generell geringe Distanzen zu überwinden und die mittlere Bevölkerungsdichte in tatsächlich auch besiedelten Räumen ist hoch. Daher braucht man in der Schweiz eigentlich nur ein großes S-Bahn Netz, VMax ist noch unwichtiger als in der Bundesrepublik, stattdessen Taktfolgen, Takt generell, Pünktlichkeit und hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten und hohe Beschleunigung der Fahrzeuge. An allen Punkten gibt es Probleme, die zu- und nicht abnehmen, so wird mir regelmäßig berichtet. Die jüngsten Fahrgastrückgänge bestätigen das offensichtlich. Man hat nicht den Eindruck dass man in der Schweiz "bessere" Bahnpolitik gemacht hat sondern dass die gleichen Herausforderungen die Schweizer lediglich mit Verzögerung einholen. Und man kann davon ausgehen dass man sich an Reformen im Rest Europas orientiert. Das werden Beschäftigte und Fahrgäste unangenehm zu spüren bekommen, soweit meine Meinung zur Zukunft der Bahn in der Schweiz.
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