bestia_negra @ 18 Jun 2019, 16:57 hat geschrieben: Das kann man 1-zu-1 auf die KFZ-Steuer übertragen. Da ist es auch nur vom Autotyp abhängig und nicht von den gefahrenen KM.
Hier kann man aber argumentieren, dass das für die Verwaltung, Kontrolle von Zulassungen, öffentliche Parkplätze etc. eine gerechte Gebühr ist. Da eine Steuer nicht zweckgebunden ist, ist es eben KEINE Finanzierung der Straßen, sondern eine Abgabe an die Allgemeinheit, weil ich ihre Resourcen wie Platz, Luft,... nutze und sie belaste.
Eine Maut ist ganz dezidiert eben für den Erhalt ebendieser genuzten Straßen zu verwenden. Hier also Wenignutzer genauso zu belasten wie Vielfahrer, halte ich für Unsinn. Das ist wie im Theater und im Zoo nur noch Jahreskarten zu verkaufen. Oder Bier nur noch im 1 Kasten/Woche-Abo.
Nicht, dass du mich missverstehst, ich bin sofort dafür, einen Teil der KfZ-Steuer auf den tatsächlichen Verbrauch oder den tatsächlichen Ausstoß umzulegen. Trotzdem halte ich eine "Grundgebühr" für richtig, da sich sonst (in Teilen der USA gibt es das) jeder einen Fuhrpark an alten Autos zulegt, da die laufenden Kosten überschaubar sind.
Und was Kufstein angeht: Das ist schon ein Spezialfall,...
Eben nicht. Es gibt eben zig solcher "Spezialfälle" alleine im kleinen Österreich. In Solwenien für alle VW-Busse und Kleintransporter, Bregenz ist genannt worden. Übern Brenner ist es vom Münchner Westen über Garmisch und Kufstein ohne Vignette schnell. An den Comer See über St. Moritz gehts auch (da spart man sich noch das Schweizer Pickerl), in Salzburg an der Grenze ist auch immer viel los, der Achenpass ist Richtung Zillertal befahren wie nie (und das sind jetzt nur die, die mit spontan einfallen).
Und natürlich hast du in einem Land wie Deutschland ebenso zig solcher Gegenden, die auch ohne Autobahn erreichbar sind.
Ich könnte hier noch DIN-A-4-Seitenweise so weitermachen, was an einer Maut alles Blödsinn ist. Es spricht einfach so gut wie nix dafür. Zumindest, wenn die Mehreinnahmen sich in einem Bereich wie den angepeilten 500.000 Millionen bewegen. Wenn du wirklich ALLE Nutzer zahlen läßt und wirklich einen Mehrwert dadurch auf die Straße bringst, dann kommen wenigstens ein paar Milliarden zusammen. Das lohnt den Aufwand, ist aber immer noch ungerecht.
Meiner Meinung nach bleibts dabei. Deutschlandweit einen Cent auf die Mineralölsteuer tut keinem weh. Belastet genau die Vielfahrer und Schlucksprechte und hat dennoch mehr Lenkungswirkung (vor allem sinnvolle Lenkungswirkung) als eine Maut.