Gute Punkte, die du ansprichst.
Aber was ist mit Menschen, die zwar gut gehen und steigen können, aber nicht oder nur schlecht sehen
Rillen am Sicherheitsstreifen im U-Bahnhof für Blinde.
[schlecht] hören
Das sollte eigentlich kein allzu großes Problem darstellen, es sei denn, es kommt eine Störungsdurchsage. Aber an der DFI wird das ja auch als Schriftzug gezeigt. In Bus, Tram und C-Zug wird der nächste Halt visuell angezeigt, im A und B-Zug muss man halt zur Not bei jedem Halt aus dem Fenster schauen oder auf dem Plan mitverfolgen, wenn man sich nicht auskennt.
[nicht] lesen können
Ist bei uns kein so allgegenwärtiges Problem wie in anderen Ländern, wie z.B. Indien. Dort wird z.B. der Umsteigeweg von der Yellow zur Blue Line durch auf den Boden geklebte blaue Fußstapfen angezeigt, umgekehrt durch gelbe. Alle Hinweisschilder, die zur Blue Line führen, sind blau hinterlegt usw., auch die Stationsnamen sind in vielen Bahnhöfen an der Wand mit der Farbe der vom betreffenden Bahnsteig abfahrenden Linie hinterlegt. Ausgänge sind grün beschildert. In den Zügen wird generelle Information und Regeln immer wieder vom Band zweisprachig (Hindi und Englisch) abgespielt, z.B. "Auf dem Boden sitzen ist nicht erlaubt", oder "Benutzen Sie Smartcard, um nicht immer zum Token kaufen Schlange stehen zu müssen".
Notfalls kann man auch jemand fragen.
die die örtliche Sprache nicht verstehen
Hier kann man in Deutschland allgemein noch viel verbessern. Viele Schilder in der U-Bahn sind noch immer nicht auch auf Englsich und wie ein Tourist das Münchner Tarifsystem verstehen soll, will ich mir lieber nicht ausmalen...
nicht das nötige Kleingeld haben
Am Automat außerhalb der Fahrzeuge kaufen, die neuen geben ja sogar Scheine raus. Klar, was macht man, wenn man an einer Haltestelle steht, wo es keinen Automaten gibt? Da hilft wohl auch nur, jemanden zu bitten, Kleingeld zu wechseln.
Wann ist ein Verkehrsmittel hundertprozentig barrierefrei, also für alle (!) Menschen ohne Zugangshemmnis nutzbar?
Dann reden wir aber von kostenlosem ÖPNV, da auch der Fahrpreis ein Zugangshemmnis darstellt.
Fazit: Für viele Probleme gibt es bereits Lösungen, einige haben wir auch schon, aber auf den Lorbeeren ausruhen können wir uns noch nicht. Hundertprozentige Barrierefreiheit wird es aber wohl nie geben.