Grundsatzdiskussion Flugverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Wenn BER-MUC ordentlich Geld kosten würde, dann wäre ein Flug BER-CDG-HKG schnell deutlich billiger, als ein Flug BER-MUC-HKG. Nur würde dann nicht LH das Geld bekommen, sondern Air France.
Nein wieso?
Das ist genauso wie bei der Bahn wenn Ich einen RJ, IC hinzufüge fahre Ich mit der Sparschiene für 9,90¤ wärend es im Verbund sagen wir mal 20¤ kosten würde. B-)
Wie viele Anbieter gibt es für VIE-INN?
Die ÖBB zumindest gut da ist man länger unterwegs.
Das moderne Revenue Management von Airlines ist wahrscheinlich ein eigenes Studium wert und manchmal hat man das Gefühl, die kapieren das selbst nicht mehr so ganz
Das selbe bei der Bahn.
Bist du deppert was Ich für sachen gebastelt hatte mit "via" Verbindungen.
Zb. Wien - Maribor via (Villach) - Ljubliana! :P
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aber keine andere Linienfluggesellschaft. Was jetzt bei einer relativ peripheren Linie zu einem aufkommenachwachen Ziel nicht verwunderlich ist.
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einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:rolleyes: Klar Austrian kann es sich leisten jeden Betreiber solange ruinös zu unterbieten bis d er eingeht und dann die Preise höher als vorher zu machen. Willkommen im "freien Wettbewerb".
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Bayernlover @ 12 Jan 2020, 11:08 hat geschrieben: Das Beispiel ist falsch. Der Preis MUC - TXL und retour (ein Ticket ausschließlich auf dieser Verbindung) ist völlig entkoppelt von TXL - MUC - HKG. So kann das Ticket TXL - MUC - TXL deutlich mehr kosten als TXL - MUC - HKG - MUC - TXL im gleichen Flugzeug zwischen Berlin und München.

Jede Strecke wird vom Buchungssystem isoliert betrachtet, da geht's mehr um Konkurrenz, potenzielle Zahlungsbereitschaft der Kunden, Auslastung etc.

Edit: Klar, wenn von 200 Plätzen auf TXL - MUC 199 nur nach München wollen, wird das einzelne Ticket TXL - MUC - HKG natürlich auch exorbitant teuer.

Das moderne Revenue Management von Airlines ist wahrscheinlich ein eigenes Studium wert und manchmal hat man das Gefühl, die kapieren das selbst nicht mehr so ganz :D
Natürlich gibt es bei konkret MUC-BER auch genügend "Pendler", A und O der Kurzstrecke ist aber immer noch das Feedern der Langstrecke, da ist rein gar nix entkoppelt. Es mag auch Leute geben, die ernsthaft "nur" MUC-NUE fliegen, der Großteil wird aber wohl noch ein weiteres Flugziel davor oder danach haben. @e_B hatte MUC-BER genommen, und du hattet HKG genannt, darum habe ich eben diese Ziele für mein Beispiel gewählt. Das Prinzip ist in beiden Fällen das selbe.

Gerade das Buchungssystem betrachtet da gar nix isoliert, sondern immer das Gesamtpaket, und so eben auch, was die Konkurrenz derzeit so für die beliebten Rennstrecken haben will, wenn es über deren Drehkreuze geht. Für die Verbindung FRA-NYC sind im LH-Buchungssystem derzeit etwas mehr, als 5000 (!!) verschiedene Tarife hinterlegt. Für jede denkbare Rahmenbedingung gibt es einen passenden Tarif, und es wird im Hintergrund auch ständig abgefragt, was ein Flug via London, Amsterdam, oder Paris zur gleichen Zeit bei einem anderen Carrier kosten würde.

Auch bei DXB-MCT würde ich in erster Linie das Feedern als Ziel sehen, um Kunden aus MCT eben an Emirates zu binden, und nicht etwa eine andere Airline zu verlieren. Zum Buchen werden mir da neben Emirates und Oman Air auch noch Air Arabia, Salamair, flydubai, und SWISS angeboten. Man bietet eine Linienverbindung nicht an, nur um Test- oder Schulungsflüge durchzuführen. Wenn, dann nimmt man einen Linienflug gelegentlich zu Testzwecken her, aber nicht umgekehrt.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Iarn @ 12 Jan 2020, 09:48 hat geschrieben:Innerhalb des Wirtschaftssystems der Emirate fliegt Emirates als ganzes sicher wirtschaftlich. Allerdings ist das ganze Land eine einzige Quersubvention von Petrodollars in andere Wirtschaftszweige.
Bei einem Ölpreis von 20$ oder niedriger würde Emirates nicht mehr wirtschaftlich fliegen.
VAE hat keine nennenswerte Ölreserven.

Indirekt profitieren die natürlich schon. Der Reichtum im Nahost residiert gerne im (relativen) liberalen VAE.
Bayernlover @ 12 Jan 2020, 11:05 hat geschrieben: Bei EK stellt sich die Frage nach dem Sinn so auch nicht, die haben ja eh keine kleinen Flugzeuge, auf die sie alternativ setzen könnten. Wahrscheinlich sind das eher Trainingsflüge, ich kann mir kaum vorstellen, dass die das Ding auf der kurzen Strecke auch nur annähernd voll bekommen.
Emirates hat umgestellt von 3 777 und mehrere FlyDubai 737 (die genaue anzahl habe ich nicht mehr im Kopf) Rotationen auf 2 A380 und 1 777. Da scheint schon bedarf zu sein. Das überrascht mich auch.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Gerade kam im Inforadio, dass ein neuer Softwarefehler bei der 737Max gefunden worden wäre, der das Grounding möglicherweise aufs ganze Jahr ausweiten würde.

Im Netz finde ich aber nichts dazu. SouthWest und ein paar andere Airlines haben ihren Max-Einsatz auf Juni verschoben, es gab noch ein Verkabelungsproblem aber sonst nichts.

War das vielleicht ein alter Beitrag vom letzten Jahr, oder weiss jemand was gemeint sein könnte?

Danke

MB
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gmg
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Beitrag von gmg »

Metropolenbahner @ 17 Jan 2020, 22:43 hat geschrieben:
Im Netz finde ich aber nichts dazu. SouthWest und ein paar andere Airlines haben ihren Max-Einsatz auf Juni verschoben, es gab noch ein Verkabelungsproblem aber sonst nichts.

War das vielleicht ein alter Beitrag vom letzten Jahr, oder weiss jemand was gemeint sein könnte?
Immer mit der Ruhe. Bis da ein deutscher Artikel kommt, kannst du z.B. hier einen auf Englisch lesen.

Nachtrag:
during a flight testing audit last weekend, the 737's two flight computers were not communicating with each other at startup.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aero.de deutsch aber relativ inhaltsarm
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 17 Jan 2020, 23:27 hat geschrieben: Aero.de deutsch aber relativ inhaltsarm
Ah Danke Euch beiden, da war wohl selbst google zu langsam ^^
Reportedly, during a flight testing audit last weekend, the 737's two flight computers were not communicating with each other at startup.
Da hat Aero.de dann recht:
Das nun aufgetauchte, neue Problem wurde laut informierten Quellen bei der Finalisierung des Updates ausgerechnet dieser Software festgestellt, die als entscheidende Hürde für eine Wiederzulassung gilt.
Wenn ich mich recht erinnere, dann hieß es ja in älteren Meldungen, dass Boeing die 2 vorhandenen Rechner gemeinsam nutzen wolle, um das Problem zu lösen. Jetzt funktioniert genau das nicht ohne Probleme ... :ph34r:

Interessant, dass keiner der Artikel die Verzögerungsinfo bis Ende des Jahres wiedergibt. Denke aber, dass es realistisch sein dürfte, denn jetzt muss man das Problem erstmal mühsam debuggen und zu 100% verifizieren ... sicher kein Spass.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Metropolenbahner @ 18 Jan 2020, 00:23 hat geschrieben: Interessant, dass keiner der Artikel die Verzögerungsinfo bis Ende des Jahres wiedergibt. Denke aber, dass es realistisch sein dürfte, denn jetzt muss man das Problem erstmal mühsam debuggen und zu 100% verifizieren ... sicher kein Spass.
Realistisch betrachtet kann keiner genau sagen wann die MAX wieder im Dienst ist, allerdings hat Boeing mit der Einstellung der Produktion alle unter Druck gesetzt. Bisher war die 737 nur Boeings Problem, die Lieferanten haben alle normal geliefert und worden bezahlt und Boeing parkt die Flugzeuge irgendwo, auch auf Mitarbeiterparkplätze. Mit der Stop Order hat sich alles geändert und Teilnehmer die bisher schweigend im Hintergrund standen werden jetzt laut. Z.B. bei der französischen Firma Safran nimmt die 737 Max 65% der Produktion ab. Safran wird sich jetzt beim Élysée-Palast melden, und der Élysée-Palast wird sich bei der JAA melden man solle eine Lösung finden.

Bei all dem was Boeing vergeigt hat, in einem Punkt ist deren Frustration berechtigt. Boeings Einladung alle beteiligten sollen sich an einen Tisch setzten wurden bisher abgelehnt, und zwar aus politischen Gründen, für einige lässt sich aus dem Schlammassel Kapital schlagen. Auch innerhalb der USA. Bisher war das 737 Max Problem ein Problem von Washington State, jetzt ist z.B. in Wichita Kansas auf einmal 5% der Stadtbevölkerung Arbeitslos.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Habt Ihr schon davon gehört?
https://www.theregister.co.uk/2020/01/08/bo...reen_blank_bug/

Wenn man bestimmte Landebahnen mit der 737NG anfliegen möchte und den Autopiloten verwenden will, dann werden alle 6 Displays schwarz.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Habt Ihr schon davon gehört?
Ja schon längst.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Bei Eurowings können Fluggäste 10.000 Meter über der Erde ab sofort ein Stückchen Berliner Heimat bestellen: Auf Twitter kündigte die Fluggesellschaft am Freitag an, das Menü auf der Speisekarte zu erweitern und neben "Panini Caprese" auch Hähnchendöner anzubieten.
Die neuen "Hot Snacks" seien ab jetzt verfügbar. Beschrieben wird die Mahlzeit als "warmes Weizenfladenbrot, gefüllt mit gebratenem Hähnchenfleisch, knackigem Krautsalat, Tomatenscheiben und Ziegenfrischkäse". Zwiebeln und Knoblauch sind offenbar nicht im Döner enthalten, der laut Speisekarte sechs Euro kostet.
Auf die Frage eines Twitter-Nutzers, ob ein Drehspieß an Bord der Flieger nicht gefährlich sei, hieß es, dass die Döner "frisch zubereitet" werden - am Boden.
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/...zeug-essen.html

Na dann guten Appetit! :huh:
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

knackigem Krautsalat und Ziegenfrischkäse
In einen Kebab? :blink:

Mein Tipp: http://www.pierrebaguette.eu/de/panini-det...l#chicken-kebab
Schmeckt super und ist köstlich.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Wegen Sturm Sabine (Clara außerhalb Deutschlands) purzeln momentan etlich Geschwindigkeitsrekorde für den sub-schall Bereich. Z.B. für New York - London lag der Rekord bisher bei 5 Stunden 13 Minuten. Eine British Airways 747-400 hat das mit 4 Stunden 56 Minuten pulverisiert. Die höchste Ground Speed lag bei 1.327 kmh.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Langsam wird das zu ner Art BER:
Boeing findet Werkzeuge und Lumpen in 737-Max-Tanks
https://www.aerotelegraph.com/boeing-findet...n-737-max-tanks

[Ironie]
Gerüchten zufolge versucht Boeing die Max-Fertigung inkl. einer Bonuszahlung an Bombardier zu veräußern. :lol:


Aber im Ernst: Wenn das so weiter geht, kauft irgendeine chin. Firma den Laden für nen Appel und Ei.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Es ist immer noch einer der Top 3 US Rüstungskonzerne. Zur Not erhöht halt Trump die Importzölle auf Flugzeuge um 200%, die werden nicht untergehen dank American First.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Wenn die Maschinen ebenfalls so "robust" gebaut sind und im Kriegsfall dann auch so "zuverlässig" funktionieren, sollten wir lieber mal mit dem chinesisch lernen beginnen, oder doch dem Airbus seinen fehlerhaften 400M verziehen...
Für die dauerhafte werktägliche U8
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Beitrag von Metropolenbahner »

Treppenwitz in Coronazeiten: Aufgrund der fehlenden Passagierflüge und deren Frachtladekapazitäten, ist der Preis für Luftfracht um das 3-4fache angestiegen. LH überlegt sich jetzt reine Passagierflieger nur mit Fracht zu beladen. Zum Glück hat man noch nicht alle MD11 ausgemustert ...

Welcher 2strahliger Passagier-Flieger hätte denn am meisten Frachtkapazität, vermutlich ne B777 oder? A350-1000 hat LH keine bestellt ...

Originalmeldung:
https://www.aero.de/news-34450/Lufthansa-sp...fluege-ein.html
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:D Manchmal reisen auch Postsäcke in der Kabine mit.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Bangkok wird demnächst von einem deutschsprachigen Geschwader heimgesucht, aktuell unterwegs:

1x SWR180 mit B773 Abflug in Zürich ~1800
1x CFG762T mit B767 Abflug in FRA ~18:30
1x DLH9918 mit A380 Abflug in FRA ~20:00
1x DLH9880 mit B744 Abflug in FRA ~21:00
1x DLH772 mit A343 Abflug in FRA ~22:00

Außerdem noch:
1xCFG758T mit B767 Abflug in FRA ~17:00 mit unbekanntem Ziel, vermutlich Phuket.

Vermutlich alle auf dem Weg nach Neuseeland.

Nebenbei: Die ersten 2 LH-Flüge nehmen die Route übers schwarze Meer->Georgien, der A343 fliegt dagegen den kürzeren Bogen über Weissrussland. Weiss jemand wieso? Legt man die Route kurz vor dem Start aufgrund den Wetterdaten fest, oder gibts ab Mitternacht nen Überflugrabatt im russ. Luftraum? ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Hat ggf mit der Verfügbarkeit von möglichen Ausweichflughäfen zu verschiedenen Zeiten zu tun.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Folgen der Corona-Krise: Easyjet streicht innerdeutsche Flüge

"Easyjet will sich bis auf Weiteres komplett aus dem innerdeutschen Markt zurückziehen. (...) Für die Kunden könnte dies höhere Preise bedeuten, da die Lufthansa und ihr Tochterunternehmen Eurowings damit auf einem Schlag auf zahlreichen innerdeutschen Verbindungen zu Monopolisten werden (...) Überhaupt will Easyjet seine Präsenz in Deutschland deutlich reduzieren. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Flugzeuge und Mitarbeiter der insolventen Air Berlin übernommen und in der Bundeshauptstadt eine Basis mit 34 Flugzeugen und mehr als 1.500 Mitarbeitern in Kabine und Cockpit aufgebaut. Diese Basis war aber laut Firmenangaben nie profitabel. Jetzt soll knapp die Hälfte der Flugzeuge abgezogen werden, mehr als 700 Mitarbeitern droht der Jobverlust."
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von Metropolenbahner »

Und weiter gehts mit Corona-News, diesmal geht es (endlich) den Regionalflughäfen an den Kragen. Es gab dazu ne Studie, die sagt:
Kaum Chancen räumt das Papier den Flughäfen Frankfurt-Hahn, Kassel-Calden, Niederrhein-Weeze, Paderborn/Lippstadt, Rostock-Laage, Erfurt-Weimar und Saarbrücken ein.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/regi...tudie-1.5002420

Aber nicht nur wg. Corona, sondern auch wg. den 2024 verbotenen Subventionen. Mittelfristig sollen 5 weitere Regio-Flughäfen gefährdet sein, insgesamt dann 12 von untersuchten 14. Welche genau das sind, steht leider nicht im Artikel :(

Fazit:
Auch die Ausweitung der Subventionierung der Flugsicherung für Regionalflughäfen, die derzeit im Gange sei, müsse gestoppt werden, heißt es weiter. Das System der Regionalflughäfen sei ökonomisch nicht nachhaltig, nicht bedarfsgerecht und klimapolitisch bedenklich. Sinnvoller sei es, die Regionen besser an das Netz der Bahn anzubinden. Die Autoren fordern vom Bund ein Flughafenkonzept und die Definition von nur noch acht Airports die wirklich gebraucht werden - ein Drittel der heutigen Zahl.
Hmm 8 das sind wirklich nicht viel:

1 FRA
2 MUC
3 BER
4 Hamburg
5 Hannover
6 Düsseldorf
7 Köln/Bonn
8 Leipzig/Halle

Da bliebe dann schon mal Stuttgart & Nürnberg auf der Strecke. Nürnberg wäre noch zu verschmerzen, wenns dann irgendwie nen ICE nach MUC gäbe, aber die Stuttgarter? Naja .. nüchtern betrachtet haben die demnächst auch ne Topp-ICE-Anbindung nach FRA, aber ob die sich das politisch gefallen lassen würden?

Die Bahn würde es sicher freuen, die könnten sich dann den teuren Flughafenbahnhof auf der Filder sparen :lol: :lol:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Metropolenbahner @ 19 Aug 2020, 06:30 hat geschrieben: Und weiter gehts mit Corona-News, diesmal geht es (endlich) den Regionalflughäfen an den Kragen. Es gab dazu ne Studie, die sagt:


https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/regi...tudie-1.5002420

Aber nicht nur wg. Corona, sondern auch wg. den 2024 verbotenen Subventionen. Mittelfristig sollen 5 weitere Regio-Flughäfen gefährdet sein, insgesamt dann 12 von untersuchten 14. Welche genau das sind, steht leider nicht im Artikel :(

Fazit:


Hmm 8 das sind wirklich nicht viel:

1 FRA
2 MUC
3 BER
4 Hamburg
5 Hannover
6 Düsseldorf
7 Köln/Bonn
8 Leipzig/Halle

Da bliebe dann schon mal Stuttgart & Nürnberg auf der Strecke. Nürnberg wäre noch zu verschmerzen, wenns dann irgendwie nen ICE nach MUC gäbe, aber die Stuttgarter? Naja .. nüchtern betrachtet haben die demnächst auch ne Topp-ICE-Anbindung nach FRA, aber ob die sich das politisch gefallen lassen würden?

Die Bahn würde es sicher freuen, die könnten sich dann den teuren Flughafenbahnhof auf der Filder sparen :lol: :lol:
Ich finde das gut wenn man das so durchführen will. Stuttgart wäre kein großer Verlust weil viele bereits mit der Bahn nach Frankfurt reisen und von dort den Flieger nehmen.

Wenn man nur noch 8 internationale Flughäfen hätte könnte man doch München eine dritte Startbahn gönnen. :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Cloakmaster »

Viel Wind um nichts.

Stuttgart ist immerhin an Platz 6 der größten Flughäfen Deutschlands. Weder Frankfurt noch München haben ausreichend Kapazitätsreserven, um diese Flüge aufzunehmen, würde man Stuttgart dicht machen. Im Gegenteil, Stuttgart ist häufig der Ausweichflughafen für München und Frankfurt.

Bremen ist zwar klein, schreibt aber beständig eine schwarze Null, liegt dem Steuerzahler also nicht auf der Tasche. Und so ganz nebenbei bekanntlich Airbus-Standort.

Nürnberg dürfte auch einen mittleren Aufstand geben, trotzdem die jedes Jahr, auch in "guten Jahren" zig Millionen Miese einfahren. Zum einen wird die ständige Zentrierung auf München, und das Ausbluten der Regionen verteufelt, aber Infrastruktur dürfen die Regionen natürlich nicht bieten.

Der Klarste Streichkandidat dürfte Erfurt-Weimar sein. Außer einer überdurchschnittlich langen Landebahn hat es dort nichts, was es nicht auch woanders, und meist besser gäbe. Saarbrücken folgt dicht dahinter. Eigentlich sollte Kassel-Calden auch ganz vorne mit dabei sein, aber da wird man wohl aus politischen Gründen versuchen, die vielen versenkten Millionen doch noch irgendwie zu "retten", weshalb ich dort noch nicht so schnell die Lichter endgültig ausgehen sehe. Und zumindest als Betriebsflugplatz wird auf jeden Fall eine Landebahn gebraucht (nur hätte s dafür auch die alte getan).

Hahn im Hunsrück mag nach dem Abzug von Ryan aus der Liste der Passagierflughäfen wegfallen, im Frachtsektor steht man aber nach wie vor stabil da.

Weeze/Niederrhein entwickelt sich immer mehr zum Ersatzflughafen für Düsseldorf, welches wegen dortiger Grundsatzbeschlüsse nicht weiter ausgebaut werden darf.

Rostock hat immer noch einen gewissen "Ost-Bonus", und könnte als "Zonenrandförderung" durchaus weiter Bestand haben.

Dresden hat unheimlich viel eigenen Stolz, und nebenbei auch Luftfahrt-Industrie (Arbeitsplätze) am Standort.

Paderborn hat den "Wettstreit" gegen Münster/Osnabrück verloren, und möchte sich selbst auf etwa 1/3 seiner bisherigen Größe "gesundschrumpfen". In meinen Augen ist das bereits der Anfang vom Ende zumindest des gewerblichen Flugverkehrs.

Unterm Strich sehe ich 3 oder 4 ernsthafte Wackelkandidaten, wo man das gesamte Gelände einer anderweitigen Nutzung zuführen könnte. Aber die übrigen werden vielleicht aus den Buchungsprogrammen der Fluglinien, aber nicht von der Landkarte verschwinden.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Rostock-Laage wird auch militärisch genutzt. Da ist die Waffenschule Luftwaffe (seit 2019) und das TaktLwG 73 stationiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Taktisches_Lu...teinhoff“
https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenschule_Luftwaffe

Zusätzlich ist Rostock-Laage auch als Zubringer für Kreuzfahrten gefragt, weil die Bahn es (vor allem aus Süddeutschland) nicht unbedingt packt ohne Vorübernachtung nach Rostock zu kommen. (Aber da muss man erstmal Corona abwarten, wie es danach aussieht.)

Bei Dresden hast Du es richtig erkannt: die Luftfahrtindustrie ist sehr wichtig, da sind direkt 1.400 Mitarbeiter beschäftigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elbe_Flugzeugwerke
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Mit dem Argument der Kreuzfahrer wollte man auch Bremerhaven erhalten - erfolglos. Und Bremerhaven ist bekanntlich von sämtlichem Bahn-Fernverkehr abgehängt.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Cloakmaster @ 19 Aug 2020, 14:39 hat geschrieben: Mit dem Argument der Kreuzfahrer wollte man auch Bremerhaven erhalten - erfolglos. Und Bremerhaven ist bekanntlich von sämtlichem Bahn-Fernverkehr abgehängt.
Bremerhaven war nicht so groß als Kreuzfahrthafen. Für 2019 wurden in Bremerhaven 112 Anläufe von 14 Schiffen gezählt, während in Warnemünde 192 Anläufe mit 39 Schiffen gezählt worden sind.
Kiel: 162 Anläufe mit 25 Schiffen
Hamburg: 208 Anläufe mit 45 Schiffen
http://kreuzfahrtschiffehamburg.de/ger/bre...erhaven2019.htm

Bremerhaven ist in dem Fall ein Nachzügler und nur deswegen so gewachsen, weil Hamburg sehr teuer ist (Elbelotsen, Liegegebühren). Noch vor 5 Jahren gab es in Bremerhaven „nur“ 57 Anläufe mit 12 Schiffen.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

aero: Swiss und SBB sprechen über Personalkooperation
Swiss hat zu viele Piloten und die SBB zu wenig Triebfahrzeugführer. Bin mal gespannt was da raus kommt und wie vieke wechseln werden.
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