"Böser Putin" vs "Freie westliche Demokratie" :)

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

GSIISp64b @ 19 Apr 2013, 00:09 hat geschrieben:Nachtrag @ Galaxy: Was zur HÖLLE hat das denn nu schon wieder damit zu tun? Willst du uns damit von dem Thema ablenken, mit dem Autobahn uns vom Thema ablenkt?
Ich denke das war offensichtlich.


Das war an Autobahn gerichtet. Ich wollte damit nur sagen das die Grünen, zumindest als Kollektive, durchaus gegen Islamisten vorgehen wenn sie als Bedrohung wahrgenommen werden.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Man darf eben nicht von Einzelmeinungen, z. B. bei den Grünen, auf die ganze Partei schließen.

Religionsfreiheit gilt für alle und irgendwo muss man auch ein Stück weit Vorbild sein. Relgionsfreiheit ist ein wichtiges Gut in Deutschland, sie sollte allerdings da enden, wo gegen das Grundgesetz oder gegen die demokratischen Freiheitsrechte verstoßen werden.

So halte ich Vorschläge, die u. a. mal Herr Steinbrück brachte, dass man in öffentlichen Schwimmbädern an bestimmten Tagen strikt nach Frauen und Männern trennt für ewiggestrig und freiheitsfeindlich. Hier hört die religiöse Freiheit auf, denn hier wird in die allgemeinen demokratischen Freiheitsrechte und die Gleichberechtigung von Mann und Frau eingegriffen.
Wem das nicht passt, der muss nicht in öffentliche Schwimmbäder gehen, wenn man noch im Mittelalter lebt. Gibt es ja überall solche Menschen.

Was nicht geht sind Leute die Religionsfreiheit in anderen Erdteilen fordern und dann hier den Bau einer Moschee verhindern wollen, dabei ist das nichts anderes als die Ausübung der Relgionsfreiheit und damit eine wichtige Säule unseres Grundgesetzes.
Hier wird auch kein anderer in seinen demokratischen Freiheitsrechten beeinträchtigt oder hat einen Nachteil dadurch.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Electrification @ 19 Apr 2013, 15:41 hat geschrieben: So halte ich Vorschläge, die u. a. mal Herr Steinbrück brachte, dass man in öffentlichen Schwimmbädern an bestimmten Tagen strikt nach Frauen und Männern trennt für ewiggestrig und freiheitsfeindlich.
Das fände ich auch nicht gut - mich nervt es ja schon, dass die meisten Schwimmbad-Saunen immer noch einen reinen Frauentag haben, an dem man als Mann keinen Zutritt hat (ich bin früher gelegentlich mal mit meinen Saunasachen deswegen wieder weggeschickt worden).

Was aber vorstellbar sein könnte: dass eine muslimische Gemeinde sich selber eine Halal-Schwimmhalle baut, in der nach Herzenslust Geschlechtertrennung praktiziert werden könnte - entweder mit getrennten Schwimmhallen oder wechselnden Badetagen.
Wo ist das Problem?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

rautatie hat geschrieben: Das fände ich auch nicht gut - mich nervt es ja schon, dass die meisten Schwimmbad-Saunen immer noch einen reinen Frauentag haben, an dem man als Mann keinen Zutritt hat (ich bin früher gelegentlich mal mit meinen Saunasachen deswegen wieder weggeschickt worden).
Da frage ich mich sowieso ob das mit dem Antidiskriminierungsgesetz und dem Gleicheitsgrundsatz vereinbar ist? Das ist mich was mich daran so oft aufregt, dass Gleichberechtigung scheinbar oft eine Einbahnstraße zu sein scheint.
Würde es einmal in der Woche nur einen Männertag geben, würde da würde mächtig auf die Barrikaden gegangen und die Tageszeitungen wären voll davon.
rautatie hat geschrieben: Was aber vorstellbar sein könnte: dass eine muslimische Gemeinde sich selber eine Halal-Schwimmhalle baut, in der nach Herzenslust Geschlechtertrennung praktiziert werden könnte - entweder mit getrennten Schwimmhallen oder wechselnden Badetagen.
Da spricht absolut nichts dagegen, solange da keine staatlichen Gelder fließen für den Unterhalt.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Electrification @ 19 Apr 2013, 16:00 hat geschrieben: Da frage ich mich sowieso ob das mit dem Antidiskriminierungsgesetz und dem Gleicheitsgrundsatz vereinbar ist? Das ist mich was mich daran so oft aufregt, dass Gleichberechtigung scheinbar oft eine Einbahnstraße zu sein scheint.
Würde es einmal in der Woche nur einen Männertag geben, würde da würde mächtig auf die Barrikaden gegangen und die Tageszeitungen wären voll davon.
Mich wundert diese oft praktizierte Einbahn-Gleichberechtigung auch ein wenig. Weitere Beispiele:

Das Müllersche Volksbad in München bietet reine Frauenbadezeiten an (Dienstag von 15 - 20 Uhr).

Meine Fitness-Studio-Kette (sechs Studios insgesamt) hat zwei reine Frauenstudios. Das ärgert mich ein wenig, weil ausgerechnet die beiden Frauenstudios besonders günstig in der Innenstadt gelegen sind, während sich die für jeden zugänglichen Studios allesamt in dezentraler bzw. Stadtrandlage befinden. Außerdem sind die Jedermann-Studios oft ziemlich überfüllt, da sich dort ja alle männlichen Mitglieder, sowie zusätzliche weitere Frauen drängeln. Natürlich weiß ich nicht, wie es in den Frauenstudios zugeht, aber ich könnte mir vorstellen, dass dort keine solch drangvolle Enge herrscht.

Umgekehrt sind mir aber weder reine Männersaunazeiten , Männerbadezeiten oder reine Männerfitnessstudios bekannt, und ich könnte mir vorstellen, dass diese auch gleich heftig kritisiert werden würden.
Wo ist das Problem?
andreas
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Beitrag von andreas »

Electrification @ 19 Apr 2013, 16:00 hat geschrieben:
rautatie hat geschrieben: Das fände ich auch nicht gut - mich nervt es ja schon, dass die meisten Schwimmbad-Saunen immer noch einen reinen Frauentag haben, an dem man als Mann keinen Zutritt hat (ich bin früher gelegentlich mal mit meinen Saunasachen deswegen wieder weggeschickt worden).
Da frage ich mich sowieso ob das mit dem Antidiskriminierungsgesetz und dem Gleicheitsgrundsatz vereinbar ist? Das ist mich was mich daran so oft aufregt, dass Gleichberechtigung scheinbar oft eine Einbahnstraße zu sein scheint.
Würde es einmal in der Woche nur einen Männertag geben, würde da würde mächtig auf die Barrikaden gegangen und die Tageszeitungen wären voll davon.
rautatie hat geschrieben: Was aber vorstellbar sein könnte: dass eine muslimische Gemeinde sich selber eine Halal-Schwimmhalle baut, in der nach Herzenslust Geschlechtertrennung praktiziert werden könnte - entweder mit getrennten Schwimmhallen oder wechselnden Badetagen.
Da spricht absolut nichts dagegen, solange da keine staatlichen Gelder fließen für den Unterhalt.
geht's noch? ich kann doch in meinen Fitnessstudio tun und lassen, was ich will - wenn ich nur Frauen haben will, dann ist das MEIN gutes Recht und wen es manche Männer 10 mal stört.

fragwürdiger sehe ich es bei städtischen Einrichtungen, aber solange das Schwimmbad, die Sauna, das Fitnesscenter privat ist, ist es das gute Recht des Betreibers, es so zu betreiben, wie er es für sich und seine Interessen am besten hält.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

andreas @ 19 Apr 2013, 16:24 hat geschrieben: geht's noch? ich kann doch in meinen Fitnessstudio tun und lassen, was ich will - wenn ich nur Frauen haben will, dann ist das MEIN gutes Recht und wen es manche Männer 10 mal stört.
Ja und, deswegen kann es mich doch trotzdem ärgern, oder nicht? Ich habe es dem Studiobetreiber doch nicht verboten...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von GSIISp64b »

Galaxy @ 19 Apr 2013, 11:14 hat geschrieben: Ich denke das war offensichtlich.
Wie du anhand meines Beitrags feststellen kannst, war das aber falsch gedacht.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

andreas hat geschrieben: geht's noch? ich kann doch in meinen Fitnessstudio tun und lassen, was ich will - wenn ich nur Frauen haben will, dann ist das MEIN gutes Recht und wen es manche Männer 10 mal stört.
Ein privater Betreiber kann machen was er will, aber es ist nicht im Sinne der Gleichberechtigung, da es keine reinen Fitnessstudios für Männer gibt. So haben Frauen viel mehr Auswahl, sie können ja jedes Studio nutzen und das ist für mich eine klare Diskriminierung von Männern.
Umgekehrt wäre es ein Skandal, aber mittlerweile scheint das keiner zu merken dass die Gleichberechtigung, die ja wirklich wichtig ist, oftmals nur eine reine Einbahnstraße ist und das ist durchaus kritikwürdig.
andreas hat geschrieben: fragwürdiger sehe ich es bei städtischen Einrichtungen, aber solange das Schwimmbad, die Sauna, das Fitnesscenter privat ist, ist es das gute Recht des Betreibers, es so zu betreiben, wie er es für sich und seine Interessen am besten hält.
Bei städtischen bzw. öffentlichen Einrichtungen wäre es schön wenn mal jemand vor dem Europ. Gerichtshof für Menschenrechte klagen würde, denn es ist und bleibt eine Diskrimierung von Männern wenn sie an bestimmten Tagen oder Stunden ausgeschlossen werden!

Bei privaten Betreibern ist es wie gesagt deren Recht sich das vorzubehalten, aber an sich auch ein Skandal. Stell dir mal vor die würden jetzt sagen, wir machen ein Fitnessstudio rein für deutsche Bürger, was meinst du was los wäre? Hier wird das so hingestellt als wäre es das normalste auf der Welt, dabei liegt auch hier eine Diskriminierung vor.

Das erinnert mich alles an diese leistungsfeindlichen Quotenregelungen die einfach nur lächerlich sind.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Electrification @ 19 Apr 2013, 21:13 hat geschrieben: Ein privater Betreiber kann machen was er will, aber es ist nicht im Sinne der Gleichberechtigung, da es keine reinen Fitnessstudios für Männer gibt. So haben Frauen viel mehr Auswahl, sie können ja jedes Studio nutzen und das ist für mich eine klare Diskriminierung von Männern.
Gibt es.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Ich warne einfach mal, dass die Gefahr besteht, dass die Diskussion das Thema verlässt, um das sich bisher alles dreht. Das täte dem Thema zwar in jeder Hinsicht gut, würde mich aber trotzdem zur Löschung zwingen.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Man kann (und sollte!) natürlich durchaus auch anprangern, was in Deutschland schief läuft. Es ist wichtig, dass man die deutsche Politik und Wirtschaft nicht mit jedem Scheiß durchkommen lässt.

Was man aber nicht machen sollte, ist, mit Missständen in Deutschland Missstände in anderen Ländern aufwiegen. Dabei muss man dann schon die Größenordnung beachten, und die ist m. E. in Russland dann doch eine andere als in Deutschland, aus diversen hier im Thema schon angesprochenen Gründen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Russischer Spion »

Da wir beim Thema "boeser Putin" sind und wie der deutsche Michel dem russischen Ivan "Demokratie und Freiheit" beibringen soll, habe ich ein schoenes Video:

Der Rauswurf

B-)

Viel Spass beim gucken.
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Beitrag von TravellerMunich »

Über dieses leider bahntypische Vorgehen habe ich mich schon gestern geärgert, als ich das gesehen habe.
Würde ein anderes Unternehmen sich so gegenüber Kunden, die den Fahrpreis korrekt bezahlt haben UND sich sogar ausweisen können, verhalten?

Zudem hätte der ICE-Zugchef aus Verantwortung für den Fahrplan hier deeskalierend entscheiden müssen, auch im Sinne der anderen Fahrgäste und des Unternehmens.

Denn in der Tat, es reicht schon, wenn sich ein Kegelverein mit 10 Leuten oder 5 Fußballfans im ICE niederlassen, da wird dann sofort weggeschaut, wenn laute Musik im Großraumwagen angestellt, geraucht und rumgepöbelt wird.

Wenn man dann das Zugpersonal zum Einschreiten auffordert, lautet in der Regel die Antwort: die sind eh in einer Stunde wieder weg.

Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich bei solchem Bahnmitarbeiter-Verhalten kotzen möchte.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Viel mehr geht es um Verhalten der Polizei eines "demokratischen Rechtsstaates" B-) .
-
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Beitrag von TravellerMunich »

Russischer Spion @ 20 Apr 2013, 12:19 hat geschrieben: Viel mehr geht es um Verhalten der Polizei eines "demokratischen Rechtsstaates" B-) .
Auch das erlebt man leider besonders bei der Bundespolizei immer wieder:
Da wird gnadenlos drauf los geduzt (was alleine schon unverschämt ist - würde man dann zurückduzen, bekäme man gleich eine Anzeige).
Irgendwie ausländische Fahrgäste werden im Befehlston kontrolliert, ein Danke nach vollzogener Kontrolle oder eine Verabschiedung ist nicht drin.
Da wird auch an meinem deutschen Personalausweis herum untersucht, wie ich es noch bei keinem Grenzübertritt an einem Flughafen erlebt habe.
Leider kommt selbst mit als Deutschem da schnell das Nazi-Verhalten in den Sinn. Oder die DDR-Grenze.

Und leider ist das Standard, auch in Süddeutschland und ganz besonders bei den Schleierfahndern.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

JeDi @ 20 Apr 2013, 12:58 hat geschrieben: Die Bahn stellt den Fall aber doch ein wenig anders dar...
Nun, hierzu
1. Der bei dem Vorfall Spiegel-Journalist berichtet genau in Bezug auf diese Stellungnahme der Bahn, dass die Studentin sehr wohl ihre Adresse angegeben hat.
2. Die Studentin hatte ein gültiges Ausweisdokument dabei, mit dem man zumindest ihre Identität (Foto und Name) prüfen konnte.
Wenn sie so aussieht wie auf dem Foto und der Name auf dem Ausweis identisch ist mit dem Namen auf dem Online-Ticket, dann gibt es wahrlich keinen Grund für den Zugbegleiter, da noch etwas zu machen. Denn es gibt ein bezahltes Ticket und eine Dame mit ebendiesem Namen, die mit diesem Ticket auch fährt. Das ist alles, was die DB interessieren sollte - denn gleichzeitig werden ansonsten durch die Polizei-Aktion mehrere Hundert Fahrgäste aufgehalten. Haben die dann eigentlich ein Recht auf Entschädigung?
Die Verhältnismäßigkeit stimmt hier einfach wirklich nicht.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 20 Apr 2013, 13:10 hat geschrieben: Wenn sie so aussieht wie auf dem Foto und der Name auf dem Ausweis identisch ist mit dem Namen auf dem Online-Ticket, dann gibt es wahrlich keinen Grund für den Zugbegleiter, da noch etwas zu machen. Denn es gibt ein bezahltes Ticket und eine Dame mit ebendiesem Namen, die mit diesem Ticket auch fährt.
Nein - russische Personalausweise sind zur Onlineticket-Identifizierung nicht zulässig (kann man auch gar nicht auswählen...). Daher war die Ausstellung einer Fahrpreisnacherhebung absolut richtig. Wenn die Adresse auf dem Personalausweis nicht mit der angegebenen übereinstimmt, so muss eben die Polizei hinzugezogen werden. Das ist bei jedem Deutschen, wenn mit der OLT-ID was nicht stimmt (in der Regel nicht dabei) auch nicht anders.
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Beitrag von TravellerMunich »

JeDi @ 20 Apr 2013, 13:13 hat geschrieben: Nein - russische Personalausweise sind zur Onlineticket-Identifizierung nicht zulässig (kann man auch gar nicht auswählen...). Daher war die Ausstellung einer Fahrpreisnacherhebung absolut richtig. Wenn die Adresse auf dem Personalausweis nicht mit der angegebenen übereinstimmt, so muss eben die Polizei hinzugezogen werden. Das ist bei jedem Deutschen, wenn mit der OLT-ID was nicht stimmt (in der Regel nicht dabei) auch nicht anders.
Wie gesagt, formal ist das richtig.
Aber die Bahn schneidet sich in dieser konkreten Situation ins eigene Fleisch, nicht nur der Kundin gegenüber sondern auch was die anderen zahlenden Kunden im Zug betrifft.

Denn der Bahn entsteht 100% kein Schaden, wenn ein Nutzer ein mit Foto versehenes Ausweisdokument besitzt und damit die Identität abgeklärt wird. Egal ob das formal richtig oder falsch ist.

Das sollte Menschen von Robotern unterscheiden und einen Dienstleistern (wie die Bahn) von der Gestapo, denn ein Dienstleister sollte langfristige Kundenbindung über kurzfristige Rechthaberei gehen. Abgesehen vom Imageschaden.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 20 Apr 2013, 13:21 hat geschrieben: Denn der Bahn entsteht 100% kein Schaden, wenn ein Nutzer ein mit Foto versehenes Ausweisdokument besitzt und damit die Identität abgeklärt wird. Egal ob das formal richtig oder falsch ist.
Ein russisches in kyrillischer Schrift ausgestelltes Ausweisdokument, während die Onlinetickets in lateinischer Schrift ausgestellt sind. Da sehe ich schon ein Problem.
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Beitrag von TravellerMunich »

Dann viel Spaß in Russland oder Japan oder China mit Deinem deutschen Reisepass und lateinischen Buchstaben!

Fakt ist, dass man (abgesehen von den USA und teils leider Russland) sonst nirgends so kleinkariert behandelt wird wie in Deutschland.
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Beitrag von Russischer Spion »

JeDi @ 20 Apr 2013, 13:23 hat geschrieben:Ein russisches in kyrillischer Schrift ausgestelltes Ausweisdokument, während die Onlinetickets in lateinischer Schrift ausgestellt sind. Da sehe ich schon ein Problem.
Im russischen Reisepass (sowie im Fuehrerschein) sind beide Texte zu lesen: auf Kyrillisch und auf Lateinisch.

Und nochmal: Es geht hier nicht um Verhalten der DB (mit diesem Verrein ist schon laengst alles klar) sondern um die Bullen :ph34r: .
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Beitrag von JeDi »

Russischer Spion @ 20 Apr 2013, 13:44 hat geschrieben: Im russischen Reisepass (sowie im Fuehrerschein) sind beide Texte zu lesen: auf Kyrillisch und auf Lateinisch.
Im Personalausweis auch? Im Reisepass hätte man ja im Zweifel das Visum, wo alles auch in lateinischen Buchstaben steht... (Beziehungsweise beim Fahrkartenkauf oder sonstigen Problemen in Russland auch auf kyrillisch)
Russischer Spion @ 20 Apr 2013, 13:44 hat geschrieben:Und nochmal: Es geht hier nicht um Verhalten der DB (mit diesem Verrein ist schon laengst alles klar) sondern um die Bullen ph34r.gif .
Na komm - für die hat doch jeder Bürger eines ex-GUS-Staates p.D. kein gültiges Visum - da ist doch eh alles zu spät. (Und alle Einwohner des östlichen Mitteleuropa schmuggeln Alkohol und Zigaretten)
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Beitrag von Russischer Spion »

für die hat doch jeder Bürger eines ex-GUS-Staates p.D. kein gültiges Visum - da ist doch eh alles zu spät. (Und alle Einwohner des östlichen Mitteleuropa schmuggeln Alkohol und Zigaretten)
...und bei jedem Putin-Besuch muss man "kritische Fragen stellen" B-) .
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Beitrag von TravellerMunich »

Was in der Tat ärgerlich ist:
Wie sich deutsche Botschaft und Grenzkontrollbehörden gegenüber russischen Touristen verhalten.
Das ist teils an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.

Zumal das wahre Armutsimmigrationsproblem wohl eher aus Bulgarien oder Rumänien nach Deutschland strömt.
Aber das ist eine andere Geschichte.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

JeDi @ 20 Apr 2013, 13:23 hat geschrieben:Bild
Ja, das kann ich. Du hast geschrieben:

"Oder kannst Du das hier ohne Probleme lesen?" :P
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Russischer Spion »

Wie sich deutsche Botschaft und Grenzkontrollbehörden gegenüber russischen Touristen verhalten.
Das ist teils an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten.
Obwohl die russ. Touristen in Deutschland am meisten Geld ausgeben :lol: . Das ist nicht peinlich sondern laecherlich und kleinlich. Wie die heuchliche deutsche Politik.
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Electrification
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Beitrag von Electrification »

TravellerMunich @ 20 Apr 2013, 12:09 hat geschrieben: Über dieses leider bahntypische Vorgehen habe ich mich schon gestern geärgert, als ich das gesehen habe.
Würde ein anderes Unternehmen sich so gegenüber Kunden, die den Fahrpreis korrekt bezahlt haben UND sich sogar ausweisen können, verhalten?

Zudem hätte der ICE-Zugchef aus Verantwortung für den Fahrplan hier deeskalierend entscheiden müssen, auch im Sinne der anderen Fahrgäste und des Unternehmens.

Denn in der Tat, es reicht schon, wenn sich ein Kegelverein mit 10 Leuten oder 5 Fußballfans im ICE niederlassen, da wird dann sofort weggeschaut, wenn laute Musik im Großraumwagen angestellt, geraucht und rumgepöbelt wird.

Wenn man dann das Zugpersonal zum Einschreiten auffordert, lautet in der Regel die Antwort: die sind eh in einer Stunde wieder weg.

Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich bei solchem Bahnmitarbeiter-Verhalten kotzen möchte.
Also ich kenne selbst genug Vorfälle wo in den Medien der Fall deutlich anders geschildert wurde als er wirklich vorgefallen ist. Dort ist meistens die Bahn grundsätzlich schuld und daher wird vieles so hingebogen und der Wahrheitsgehalt ist dann nicht immer gegeben. Es wird einfach wahres mit Aussagen der Betroffenen vermischt und dann kommt oft eine Märchen-Bashing-Story raus.
Gepaart damit dass der Arbeitgeber selten hinter seinen Angestellten steht und sich schleimend auf die andere Seite stellt, egal ob im Recht oder Unrecht.

Klar gibt es auch schwarze Schafe, aber die gibt es überall, es ist aber eine Frechheit von einigen hier, sich hinzustellen und hochnäsig was zu fordern.
Ich bin gespannt wie sich hier der eine oder andere verhalten würde, wenn er z. B. mehrere Fußballultras drin hat die sich nicht benehmen. Da ist man doch immer im unrecht, egal was man macht, das wird dann wieder so gedreht dass die Eisenbahn böse ist. Dafür soll man dann seine Gesundheit gefährden?
Schon mal aufgefallen dass bei solchen Gruppen sich nicht mal die Bundespolizei traut was zu machen? Dort hausen dann einige Fahrgäste wie die wilden und die Bundespolizei/Bereitschaftspolizei steht drin und schaut munter zu. Wahrscheinlich nennt man das dann Deeskalation.

Man sollte einfach nicht urteilen wenn man nicht selbst dabei war und schon gar nicht so tun als würde man sich selbst tapfer mit Ultras oder sonst wem anlegen.
Am heimischen PC kann man immer Sprüche klopfen, da kann einem nichts passieren.
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Beitrag von Electrification »

Russischer Spion @ 20 Apr 2013, 14:46 hat geschrieben: Obwohl die russ. Touristen in Deutschland am meisten Geld ausgeben
Das Geld dass die Mehrheit der russischen Bevölkerung nicht hat. Die werden sich solche Reisen nie leisten können und diese Ungerechtigkeiten prangere ich an.

Ich gönne jedem wenn er ein gutes Leben führen kann, aber die Verhältnismäßigkeit stimmt einfach nicht mehr und in Osteuropa ist diese klaffende Lücke noch größer als bei uns, auch wenn der Westen da fleißig aufholt.
Es ist ja kein rein russisches Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches, dass sich immer weniger Menschen auf die Kosten einer immer größeren Mehrheit bereichern.
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