"Böser Putin" vs "Freie westliche Demokratie" :)

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Wegen unserem guten Moderator musste ich ein neues Thema aufmachen um [url=http://Diskussion fortzusetzen :lol: .

Was mich sehr gewundert hat: nach Putin's Besuch steht in der gleichgeschalteten deutschen Presse nix ueber grosse Wirtschafts- und Innovationsprojekte die auch in Deutschland viele Arbeitsplaetze schaffen. Stattdessen beschaeftigen sich die deutschen "Journalisten" mit Muell und Halbwahrheiten. Die arrogante und ignorante Art der deutschen Medien vorfuehren, die aus den wenigen Halbwahrheiten immer noch das herausfiltern, was in das Weltbild vom lieben Westen und "boesen Osten" passt. Und wenn es die Medien bis heute nicht begriffen haben, dass es in der weltpolitischen Landschaft nicht nur "Schwarz" und "Weiss", "Gut" und "Boese" gibt, wie es dem deutschen Normalverbraucher tagtaeglich ueber die Mainstream - Kanaele eingetrichtert wird, dann kann man nur sagen: Traurig. Die deutschen Jounalisten und leider der "deutsche Michel" auch, beherrschen nur Klischees. Selbstaendiges Denken, Tabus ansprechen (Holocaust, Schwule usw) ist denen fremd. Sie haben Angst, gegen den Mainstream zu verstossen. Zur Zeit lautet die Hauptrichtung: Jedes Anzeichen der Kritikwuerdigkeit in Russland aufbauschen. Beispiel: Im Mittelpunkt der Berichterstattung zur Hannover-Messe stehen fuer deutsche Medien die nackten Spinnerinnen - nicht die Pflege guter, freundschaftlicher Beziehungen.

P.S. Apropos nackte Spinnerinnen: Gegen die wurde heute ein Strafverfahren eingeleitet. Das hat demokratische Frau Merkel angeordnet :lol: .
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Nun ja. Jeder sieht's so, wie er glaubt.

(Frau Merkel ordnet allerdings sicher keine Einleitung eines Strafverfahrens an).
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Russischer Spion @ 9 Apr 2013, 21:12 hat geschrieben: Selbstaendiges Denken, Tabus ansprechen (Holocaust, Schwule usw) ist denen fremd.
Was meinst Du damit konkret?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Catracho
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Beitrag von Catracho »

Dass westliche Medien (gerade auch deutsche) gerne mal über das Ziel hinausschießen wenn es um Berichterstattung bezüglich Russland, russische Politik und den russischen Präsidenten geht, ist unbestritten. Gerade beim Georgien-Konflikt und dem ganzen Theater um Pussy Riot hat man sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Tatsache ist aber auch, dass ein Großteil der Berichterstattung den Nagel auf den Kopf trifft: Russland hat massive Probleme mit Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Pressefreiheit sowie ein starkes soziales Ungleichgewicht. Und zwar in einem Maße, dass in Westeuropa so nicht anzutreffen ist. Ob man darauf immer wieder so fokussiert hinweisen muss ist mit Sicherheit diskussionswürdig, ändert aber auch nichts an den Fakten.

Das heißt nicht dass es bei uns nicht auch Probleme gäbe. Im Gegenteil. Aber bei uns ist man immerhin so weit (und hat die Möglichkeit), sie anzuerkennen, offen anzusprechen und gesellschaftlich breit zu diskutieren. Auch in der Presse. Und ich bin wahrlich kein Freund der deutschen Journaille...

Deine Vorgehensweise, sämtliche negative Kritik abzuschmettern, faktisch existierende Probleme einfach zu negieren und stattdessen auf die Probleme anderer hinzuweisen (als ob deren Existenz irgendetwas an der Richtigkeit der Kritik ändern würde) ist albern, gefährlich und Augenwischerei. Aber bei Menschen aus gewissen Ländern bzw. Kulturkreisen leider häufig anzutreffen. Nur, Probleme löst man nicht, indem man sie ignoriert.

Mfg
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Russischer Spion @ 9 Apr 2013, 21:12 hat geschrieben: Selbstaendiges Denken, Tabus ansprechen (Holocaust, Schwule usw) ist denen fremd.
Hm, möglicherweise ist das bei Euch nicht so bekannt, aber diese Themen werden in Deutschland eigentlich sehr ausführlich diskutiert - sowohl in den Medien, als auch in der Gesellschaft...
Wo ist das Problem?
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

Die russische und deutsche Mentalität unterscheidet sich gewaltig. Daher können wir beide Länder nicht direkt miteinander vergleichen.
Electrification @ , hat geschrieben:Es fehlt eine breite Mittelschicht und das kannst du nicht leugnen.
Es ist in Russland viel zu viel Geld auf viel zu wenigen Schultern verteilt und wenige die auf Kosten der Mehrheit lebt, das war schon beim Zaren und bei den Kommunisten so, jetzt sind eben die Ultrakapitalisten dran. Eine faire Gesellschaft existiert aber nur wenn man alle mitnimmt und es einen möglichst breiten Wohlstand gibt. Lieber weniger Superreiche, dafür eine breite Mitte der es gut geht.
Diese "Probleme" gab es in allen Gesellschaften und in allen Jahrhunderten. Wie willst Du das ändern?
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von Catracho »

Autobahn @ 9 Apr 2013, 22:57 hat geschrieben: Die russische und deutsche Mentalität unterscheidet sich gewaltig. Daher können wir beide Länder nicht direkt miteinander vergleichen.
Thank you, Captain Obvious.

Und das hat jetzt mit dem Thema was zu tun?

Mfg
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Tatsache ist aber auch, dass ein Großteil der Berichterstattung den Nagel auf den Kopf trifft: Russland hat massive Probleme mit Korruption, Menschenrechtsverletzungen und Einschränkungen der Pressefreiheit sowie ein starkes soziales Ungleichgewicht.
Ich wuerde dir zum Teil Recht geben wenn du diesen Muell wie angebliche "Menschenrechtsverletzungen" sowie "Einschränkungen der Pressefreiheit" rausgenommen haettest. Leider kannst du kein Russisch, sonst waerst du geschockt was die russischen Medien ueber die Staatsmacht schreiben. UND: allein in Moskau gibt es mehr als 350 TV-Sender. Wie willst du die alle kontrollieren :huh: ?
Aber bei uns ist man immerhin so weit (und hat die Möglichkeit), sie anzuerkennen, offen anzusprechen und gesellschaftlich breit zu diskutieren.
Nicht alle Probleme koennen/duerfen in den deutschen Medien angesprochen werden. Z.B. das Thema "Homo-Ehe". Kein deutscher Journalist haette gewagt zu sagen, dass solche "Ehe" nicht normal sei und gegen alle biologische Gesetze verstosse. Sonst fliegt er sofort raus.
Deine Vorgehensweise, sämtliche negative Kritik abzuschmettern, faktisch existierende Probleme einfach zu negieren und stattdessen auf die Probleme anderer hinzuweisen (als ob deren Existenz irgendetwas an der Richtigkeit der Kritik ändern würde) ist albern, gefährlich und Augenwischerei.
Ich bin nur fuer objektive Berichterstattung.
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Beitrag von Russischer Spion »

Die russische und deutsche Mentalität unterscheidet sich gewaltig.
Aber viel weniger als die deutsche und amerikanische. Obwohl das euere "transatlantische" Fetischisten nicht gern sehen.
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Beitrag von Catracho »

Ich wuerde dir zum Teil Recht geben wenn du diesen Muell wie angebliche "Menschenrechtsverletzungen" sowie "Einschränkungen der Pressefreiheit" rausgenommen haettest. Leider kannst du kein Russisch, sonst waerst du geschockt was die russischen Medien ueber die Staatsmacht schreiben.
qed
UND: allein in Moskau gibt es mehr als 350 TV-Sender. Wie willst du die alle kontrollieren  :huh:  ?
Wo schrieb ich was von kontrollieren? Aber wenn Du so fragst, da gibt es genug Möglichkeiten.
Nicht alle Probleme koennen/duerfen in den deutschen Medien angesprochen werden. Z.B. das Thema "Homo-Ehe". Kein deutscher Journalist haette gewagt zu sagen, dass solche "Ehe" nicht normal sei und gegen alle biologische Gesetze verstosse. Sonst fliegt er sofort raus.
Interessante Definition von Problem. Zum restlichen Schwachsinn sag ich lieber nichts, bei Dir sind Hopfen und Malz verloren.
Ich bin nur fuer objektive Berichterstattung.
Zum Beispiel beim Thema Homosexualität?

Mfg
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Russischer Spion @ 9 Apr 2013, 21:12 hat geschrieben: P.S. Apropos nackte Spinnerinnen: Gegen die wurde heute ein Strafverfahren eingeleitet. :lol: .
Es würde mich mal interessieren wie die Anklage lautet.

Wenn nackte Männer auf Frauen zustürmen nennt man das sexuelle Belaestigung. Nackte Frauen die auf Männer zustürmen ist wahrscheinlich beleidigung von Amtsträgern oder irgend so ein Mist.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Russischer Spion gehört offenkundig zur russischen Oberschicht, die ihre Freiheiten auslebt (man bedenke nur die Beiträge zum Thema Rasen mit Autos etc.). Außerdem hält er offenkundig die Einschränkungen der Rechte, zum Beispiel von Schwulen, für absolut gerechtfertigt und dringend notwendig.

Von daher ist es in meinen Augen kein Wunder, dass er das alles als nicht schlimm betrachtet - er gehört offenbar zu den Priviligierten, die von dem System massiv profitieren.

Ich glaube aber nicht, dass das repräsentativ für die Gesamtbevölkerung Russlands ist.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Naja, unsere "freie westliche Demokratie" hat sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm beckleckert.
- Angriffskriege (Afghanistan!)
- Einschränkung der Freiheit (Überwachungsstaat, Verschärfungen seit 911)
- Folter
- Sturz von demokratisch gewählten(!) Regierungen
- Missachtung von Menschenrechten
- Soziale Ungerechtigkeiten (HartzIV)
- Missachtung von internationalen Verträgen (Eurorettung!)
- Missachtung der Verfassung von Seiten der Regierung
- Polizeiwillkür
- gleichgeschaltete Medien (aus wirtschaftlichen Zwängen...)

Die Liste ist sehr lang. Sollten WIR nicht vor UNSERER Haustüre kehren, bevor wir uns in die Angelegenheiten anderer souveräner(!) Staaten einmischen? Nix für ungut - wird vielleicht mit zweierlei Maß gemessen?! Putin ist meines Wissens nach DEMOKRATISCH gewählt worden. In einem anderen Fall wird ein Staatschef trotzt nachgewiesenen Wahlmanipulationen weiterhin militärisch und wirtschaftlich unterstützt und hofiert...

Auch der Fall Syrien zeigt unsere Doppelmoral. Wir unterstützen die Seite, die wahrscheinlich chemische Waffen eingesetzt hat mit modernsten Waffen. Aber Russland darf die Gegner nicht unterstützen?
(Die Rebellen bekommen teilweise bessere Waffen geliefert, wie unsere Bundeswehr im Einsatz hat!)
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Catracho »

Fichtenmoped @ 10 Apr 2013, 04:45 hat geschrieben: Naja, unsere "freie westliche Demokratie" hat sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm beckleckert.
- Angriffskriege (Afghanistan!)
- Einschränkung der Freiheit (Überwachungsstaat, Verschärfungen seit 911)
- Folter
- Sturz von demokratisch gewählten(!) Regierungen
- Missachtung von Menschenrechten
- Soziale Ungerechtigkeiten (HartzIV)
- Missachtung von internationalen Verträgen (Eurorettung!)
- Missachtung der Verfassung von Seiten der Regierung
- Polizeiwillkür
- gleichgeschaltete Medien (aus wirtschaftlichen Zwängen...)

Die Liste ist sehr lang. Sollten WIR nicht vor UNSERER Haustüre kehren, bevor wir uns in die Angelegenheiten anderer souveräner(!) Staaten einmischen? Nix für ungut - wird vielleicht mit zweierlei Maß gemessen?! Putin ist meines Wissens nach DEMOKRATISCH gewählt worden. In einem anderen Fall wird ein Staatschef trotzt nachgewiesenen Wahlmanipulationen weiterhin militärisch und wirtschaftlich unterstützt und hofiert...

Auch der Fall Syrien zeigt unsere Doppelmoral. Wir unterstützen die Seite, die wahrscheinlich chemische Waffen eingesetzt hat mit modernsten Waffen. Aber Russland darf die Gegner nicht unterstützen?
(Die Rebellen bekommen teilweise bessere Waffen geliefert, wie unsere Bundeswehr im Einsatz hat!)
Ohne jetzt weiter drauf eingehen zu wollen, ist das alles größtenteils richtig. Wie ich schon schrieb, auch im Westen gibt es einiges an Problemen und Defiziten. Gerade auch im Bezug auf die mediale Auf- und Verarbeitung dieser Probleme.

Das ändert aber nichts daran, dass es in Russland die selben und andere Probleme ebenfalls gibt. Und diese Erkenntnis bzw. das Eingeständnis vermisst man hier bei einem User total. Das ist es, was mich stört.

Und meiner Meinung nach sollte man vor ALLEN Haustüren kehren, wenn es nötig ist...

Mfg
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Beitrag von Caesarion »

Fichtenmoped @ 10 Apr 2013, 04:45 hat geschrieben: Naja, unsere "freie westliche Demokratie" hat sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm beckleckert.
- Angriffskriege (Afghanistan!)
- Einschränkung der Freiheit (Überwachungsstaat, Verschärfungen seit 911)
- Folter
- Sturz von demokratisch gewählten(!) Regierungen
- Missachtung von Menschenrechten
- Soziale Ungerechtigkeiten (HartzIV)
- Missachtung von internationalen Verträgen (Eurorettung!)
- Missachtung der Verfassung von Seiten der Regierung
- Polizeiwillkür
- gleichgeschaltete Medien (aus wirtschaftlichen Zwängen...)

Die Liste ist sehr lang. Sollten WIR nicht vor UNSERER Haustüre kehren, bevor wir uns in die Angelegenheiten anderer souveräner(!) Staaten einmischen? Nix für ungut - wird vielleicht mit zweierlei Maß gemessen?! Putin ist meines Wissens nach DEMOKRATISCH gewählt worden. In einem anderen Fall wird ein Staatschef trotzt nachgewiesenen Wahlmanipulationen weiterhin militärisch und wirtschaftlich unterstützt und hofiert...

Auch der Fall Syrien zeigt unsere Doppelmoral. Wir unterstützen die Seite, die wahrscheinlich chemische Waffen eingesetzt hat mit modernsten Waffen. Aber Russland darf die Gegner nicht unterstützen?
(Die Rebellen bekommen teilweise bessere Waffen geliefert, wie unsere Bundeswehr im Einsatz hat!)
Ich hätte gerne genau Beispiele, damit ich diesen Unfug schön der Reihe nach zerlegen kann.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Also da muss ich mich jetzt doch auch mal einmischen.

Ja, unsere Medien sind, was Berichte über Russland angeht, sicherlich alles andere als objektiv. Oder, vielleicht sind sie es sogar, dann ist aber mindestens ihre Themenauswahl sehr einseitig. (Wobei auch hier natürlich gilt: Objektivität kann es sowieso niemals geben, denn es sind immer Menschen, die Fernsehen, Radio, etc machen und somit immer ihre Wahrnehmung und Sichtweise, die den Bericht beeinflusst!) Im Endeffekt wird unser Bild in Deutschland doch (gefühlt) von 80% berichten über den bösen Herrn Putin und 10% Reiseberichte, die zwar mitunter positiv, aber eben auch absolut unpolitisch sind. Die restlichen 10% (und vermutlich ist das eine sehr optimistische Schätzung) gewähren Einblick in die russische Kultur und Lebensart, ohne die politische Brille. Inwieweit die Dinge stimmen, die uns dort vorgesetzt werden, können wir natürlich nicht wissen, . das gilt aber auch für alle Medien und deren Nutzer auf der ganzen Welt. Soviel mal grundsätzlich. Was mich interessieren würde: Wie wird eigentlich in Russland über Deutschland berichtet?

Zur "Gleichschaltung" und zur Diktatur des Mainstream. Gleichschaltung ist natürlich absoluter Quatsch, weil im Gegensatz zu NS-Zeiten gibt es keine politische Institution, die das durchsetzt und überwacht. Aber im Prinzip gilt schon: Holocaust, Ausländerthemen, Hoomosexualität: Alles Themen, die man in Deutschland mit Glacéhandschuhen anfassen sollte. Nun kann man das sehr negativ sehen und zweifelsohne ist es auch hinterfragenswert und diskussionswürdig, zumal eine argumentative Auseinandersetzung, zum Beispiel mit den einfachen Thesen von Neonazis, so unterbleibt. ABER dennoch bin ich grundsätzlich für diese Art des Mainstream recht dankbar, wenn man sieht, dass in Deutschland (rechts)populistische Parteien in der Politik keinen Erfolg haben, die allüberall sonst in Europa auf dem Vormarsch sind. Außerdem, auch wenn es jetzt weit über ein halbes Jahrhundert her ist, finde ich es wichtig und in weiten Teilen auch richtig, nicht Geschichtsvergessen zu sein, und weiterhin (über)sensibel zu sein, was einige Themen angeht.

Und TROTZDEM, Russischer Spion, ist die Presselandschaft doch nicht gleichgeschaltet. Es gab selbstverständlich auch Kommentare gegen die Homo-Ehe, weniger als dafür, aber es gibt sie. Dass dort nichts von "Problem" und "widernatürlich" stand find ich übrigens super. Und auch was Politik betrifft gibt es immer solche und solche Kommentare und Meinungen. Man muss halt schauen, welche Medien man konsumiert. Die BILD-Zeitung alleine ist nicht DIE deutsche Medienlandschaft. Qualitätszeitungen und Radiosender wie der Deutschlandfunk empfehlen sich da schon eher. Alle Themen werden angesprochen. Und das Wichtigste ist: Jeder KANN auch Kommentare schreiben, die klar eine andere Meinung vertreten, woher kommt das Gerücht, dass derjenige gleich entlassen wird? Kennst Du jemanden?
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karhu
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Beitrag von karhu »

Russland hat sich nach der Sowjetära nicht gerade possitiv entwickelt. Sicherlich ist es jetzt besser wenn die Grenzen offen sind und man sich frei bewegen kann.

Doch innerhalb der Bevölkerung ist der Schere zwischen arm und reich sehr weit auseinandergegangen. Sehr reiche Russen kann ich in Finnland viele sehen, großteils als Touristen. Die ärmeren kommen großteils wegen besseren Gehältern und Lebenstandart hierher. Die reicheren sagen es ist jetzt besser, die ärmeren sagen es war in der kommunistischen Zeit besser. (Ich kenne einige Russen die in Tampere leben).

Nach dem ende der Sowjetzeit hätte man in Russland eine sozialistische Demokratie einführen sollen, der Kommunismus der in der Sowjetunion war, war nicht demokratisch und nicht vollständig nach den Ideen von Karl Marx umgesetzt. Nun regiert der Kapitalismus. Eine possitive demokratische Entwicklung wie in den baltischen Sowjetnachfolgerstaaten kann ich in Russland nicht sehen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Flo_K @ 10 Apr 2013, 08:42 hat geschrieben: Aber im Prinzip gilt schon: Holocaust, Ausländerthemen, Hoomosexualität: Alles Themen, die man in Deutschland mit Glacéhandschuhen anfassen sollte.
Ehrlich gesagt sind mir da die Glacehandschuhe schon ganz recht. Immer noch besser, als wenn jeder nach Belieben seine persönlichen Hassgefühle publizieren würde. Ich würde sagen: die "Glacehandschuhe" haben mit dem Schutz der Menschenrechte zu tun, die auch Minderheiten schützen sollen - und ich finde schon, dass die Einhaltung der Menschenrechte zu den großen Errungenschaften unserer Zeit gehört.

Manchem mag zwar vielleicht beispielsweise die Holocaust-Debatte in Deutschland auf die Nerven gehen, aber mir ist das allemal lieber, als wenn man - wie in vielen anderen Staaten - nach dem Ende einer Dikatur am liebsten rasch alles vergessen wollen würde, aber die Ressentiments unterschwellig weiter bestehen bleiben.

Natürlich ist Russland ein unabhängiger Staat mit einem Präsidenten, den viele gut finden. Und somit kann Russland tun und lassen, was es will. Aber warum sollten sich nicht Menschen anderer Länder darüber Gedanken machen und ihre Meinung dazu äußern?
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Beitrag von JeDi »

Flo_K @ 10 Apr 2013, 08:42 hat geschrieben: Aber im Prinzip gilt schon: Holocaust, Ausländerthemen, Hoomosexualität: Alles Themen, die man in Deutschland mit Glacéhandschuhen anfassen sollte.
Inwiefern? Man sollte sich halt an Tatsachen halten - das ist in Russland beim Thema Homosexualität halt nur sehr eingeschränkt möglich.
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Beitrag von Flo_K »

@rautatie: Na genau das habe ich ja auch geschrieben, dass mir die Glacéhandschuhe ganz lieb sind ;)

@JeDi:
Meinungsäußerung hält sich nunmal meistens nicht an die Tatsachen, sondern, wie der Name schon sagt, an die Meinung. Und auch wenn ich selbst nicht solche Meinungen vertrete, habe ich schon den Eindruck, dass man in Deutschland gewisse Sachen eben einfach nicht sagen darf, weil das nicht geht. Damals die Leitkultur-Debatte war so ein Beispiel. Oder heutzutage beispielsweise Kritik an Israel, wenn es irgendwas mit der deutschen Vergangenheit zu tun hat. Oder die Reflexe, jemanden gleich in die rechte Ecke zu stellen, wie zum beispiel Eva Hermann, die recht seltsame Thesen aufstelle, aber ja nun doch bei Weitem nichts so schlimmes, als dass es diesen riesen Eklat gerechtfertigt hätte.
Aber wie gesagt, ich finde das im Ergebnis, wie ich schilderte, gar nicht so schlecht. Der bedeutende Unterschied zu anderen Ländern der Erde ist halt, dass es in Deutschland eher eine gesellschaftlich-mediale-politische Übereinkunft ist, gewisse Diskussionen im Keim zu ersticken und keine von herab angeordnete Vorgabe mit entsprechend folgenden, gesetzlich vorgeschrieben Sanktionen oder Überwachung.
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Beitrag von GSIISp64b »

Natürlich darf man in Deutschland von der Leitkultur sprechen - wurde ja damals gemacht und ich kann mich nicht erinnern, dass dafür jemand in den Knast gewandert ist.

Meinungsfreiheit schützt natürlich niemanden davor, von einem Großteil der Bevölkerung für einen totalen Spinner gehalten zu werden - wäre ja auch noch schöner.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Und wenn in Russland die Menschenrechte mancher Bevölkerungsgruppen massiv verletzte werden, dann darf und muss man das in meinen Augen auch in anderen Ländern thematisieren und versuchen, Druck aufzubauen, um diese unterdrückten Bevölkerungsgruppen zu unterstützen. Menschenrechte sind keine länderinterne Angelegenheit.

Dass hier in Deutschland von gleichgeschalteter Presse geschrieben wird, ist nun wirklich albern. Natürlich gibt es viele Zeitungen, die nur Mainstream-Meinungen schreiben, es gibt aber auch viele andere Zeitungen. Die hier in Bayern seht stark verbreitete Süddeutsche Zeitung (1,5 Millionen Leser) zum Beispiel hat sehr viele kritische Artikel, die eben nicht dem Mainstream entsprechen, und thematisiert viele Themen, die der Regierung definitiv nicht passen dürften.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JeDi »

Flo_K @ 10 Apr 2013, 12:25 hat geschrieben: Meinungsäußerung hält sich nunmal meistens nicht an die Tatsachen, sondern, wie der Name schon sagt, an die Meinung.
Korrekt. Man kann zum Beispiel der Meinung sein, dass die Homoehe verboten gehört. Wenn man aber Thesen aufstellt wie "Homosexualität ist heilbar", dann ist das keine Meinung, sondern eine Falschbehauptung. Funktioniert natürlich analog auch mit dem Holocaust, Ausländern oder was auch immer.
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Beitrag von Flo_K »

GSIISp64b @ 10 Apr 2013, 12:36 hat geschrieben: Natürlich darf man in Deutschland von der Leitkultur sprechen - wurde ja damals gemacht und ich kann mich nicht erinnern, dass dafür jemand in den Knast gewandert ist.
Ja genau. Das IST es doch eben, was ich damit die ganze Zeit sagen will. Wir haben hier in Deutschland gewisse (halb-)tabuisierte Themen. Man kann drüber streiten, ob es gut ist oder nicht. Meiner Meinung nach hat es positive Nebeneffekte. Und wenn jemand dagegen verstößt, dann wird er NICHT in den Knast gesperrt oder dergleichen, wie es in manch anderen Ländern der Fall ist. Gerade das ist ja der große Unterschied und lässt den begriff "gleichgeschaltete Presse" noch alberner erscheinen.

@Boris: Klar ist das die Aufgabe der Medien. Und das ist gut so. Dennoch ist das Bild, was wir von anderen Ländern durch die Medien erhalten nichts desto trotz immer nur eine sehr kleine und enge Auswahl, gezwungernermaßen. Also auch wenn alles der Wahrheit entspricht gilt: Was davon, wie umfassend, und auf welche Art und Weise in Russland Alltag ist und sich auf die Menschen auswirkt, ist einfach sehr schwer einzuschätzen. Und angenommen es kämen einfach gesagt auf drei negative Entwicklungen eine positive, müssten wir die positive in den Medien vermutlich erstmal mit der Lupe suchen. Aber das ist IMMER so, wenn das Bild eines Landes nur durch die mediale Berichterstattung geprägt ist. Das ist ja auch schon bei uns selbst so: "Only bad news is good news". Das ist nicht mal wirklich eine Kritik... Medien funktionieren nun mal einfach so. Aber das sollte man immer im Hinterkopf behalten.(Ich will hier übrigens nicht dir russische Politik verteidigen, mir geht es nur ums ganz grundsätzliche auf die Medienschelte hin)
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Beitrag von rautatie »

Boris Merath @ 10 Apr 2013, 12:39 hat geschrieben: Menschenrechte sind keine länderinterne Angelegenheit.
Stimmt, deswegen finde ich auch Organisationen wie Amnesty International eine sehr wichtige Einrichtung. Wie ist eigentlich in Russland die allgemeine Meinung über Amnesty?
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Jo B. »

Die Diskussion hier ist grotesk. Meint Ihr nicht, dass es uns erst einmal gut stehen würde, mit den eigenen Missstände aufzuräumen, bevor man mit dem Finger auf andere zeigt?
Solange der Fall NSU nicht restlos aufgeklärt ist, ist es geradezu amüsant, wenn man sich über Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern aufregt.
Solange bei uns Osteuropäer mittels Lohndumping ausgenutzt werden, ist es lächerlich, wenn man sich über die Ungleichverteilung woanders aufregt.
Solange alte deutsche Männer osteuropäische Teenager bumsen, ist es drollig, wenn man sich über sexuelle Diskriminierung anderswo aufregt.
Das waren nur ein paar Beispiele, die Liste lässt sich verlängern.

Also: Bitte erst einmal vor der eigenen Tür kehren!

Zu Putin: Der genießt auch nach unabhängigen Umfragen immer noch einen ordentlichen Rückhalt in der Bevölkerung.
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 10 Apr 2013, 11:40 hat geschrieben:Russland hat sich nach der Sowjetära nicht gerade possitiv entwickelt. Sicherlich ist es jetzt besser wenn die Grenzen offen sind und man sich frei bewegen kann.
Dem kann man noch zustimmen.
Doch innerhalb der Bevölkerung ist der Schere zwischen arm und reich sehr weit auseinandergegangen. Sehr reiche Russen kann ich in Finnland viele sehen, großteils als Touristen. Die ärmeren kommen großteils wegen besseren Gehältern und Lebenstandart hierher. Die reicheren sagen es ist jetzt besser, die ärmeren sagen es war in der kommunistischen Zeit besser. (Ich kenne einige Russen die in Tampere leben).
Ein groteil der Russen hatte Qualifikation die wertlos waren. Das Problem gibt es zunehmend auch in Deutschland, USA, und anderswo.
Nach dem ende der Sowjetzeit hätte man in Russland eine sozialistische Demokratie einführen sollen, der Kommunismus der in der Sowjetunion war, war nicht demokratisch und nicht vollständig nach den Ideen von Karl Marx umgesetzt.
Also keine Freiheit, sondern nur ein bisschen Freiheit? Das die Nachbarn entscheiden was ich machen darf ist nicht viel besser als wenn der Staat das macht.
Nun regiert der Kapitalismus.
Das ist komplett Falsch. Die meisten Konzerne in Russland sind immer noch mehr oder weniger vom Staat gelenkt. Ähnlich wie EADS in Europa, oder die DB in Deutschland. Das hat mit Kapitalismus überhaupt nichts zu tun.
Eine possitive demokratische Entwicklung wie in den baltischen Sowjetnachfolgerstaaten kann ich in Russland nicht sehen.
Demokratie muss auch gelernt werden. Dazu gehört auch das die kleinste Minderheit respektiert wird: Das Individuum. Da habe ich bei parteien wie Die Linke so meine Zweifel.
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Beitrag von Galaxy »

JeDi @ 10 Apr 2013, 12:46 hat geschrieben: Korrekt. Man kann zum Beispiel der Meinung sein, dass die Homoehe verboten gehört. Wenn man aber Thesen aufstellt wie "Homosexualität ist heilbar", dann ist das keine Meinung, sondern eine Falschbehauptung. Funktioniert natürlich analog auch mit dem Holocaust, Ausländern oder was auch immer.
Das Problem ist wo man die Grenze zieht.

Wenn der Staat eine Aussage verbietet dan birgt das die gefahr das im laufe der Zeit weitere hinzukommen. Analog gilt das auch für Internetsperren usw.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Jo B. @ 10 Apr 2013, 13:06 hat geschrieben: Die Diskussion hier ist grotesk. Meint Ihr nicht, dass es uns erst einmal gut stehen würde, mit den eigenen Missstände aufzuräumen, bevor man mit dem Finger auf andere zeigt?
Solange der Fall NSU nicht restlos aufgeklärt ist, ist es geradezu amüsant, wenn man sich über Menschenrechtsverletzungen in anderen Ländern aufregt.
Aber zumindest werden doch bei uns die Missstände recht offen auch in den Medien diskutiert, oder nicht? Wird das in Russland genauso gehandhabt?

Abgesehen davon: wo ist denn das Problem, wenn wir uns hier in Deutschland auch über die Situation in anderen Ländern Gedanken machen und evtl. eine abweichende Meinung äußern? Was soll daran grotesk sein?
Wo ist das Problem?
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

rautatie @ 10 Apr 2013, 13:21 hat geschrieben: Aber zumindest werden doch bei uns die Missstände recht offen auch in den Medien diskutiert, oder nicht? Wird das in Russland genauso gehandhabt?
Da sehe ich nur wenige Unterschiede.

Abgesehen davon: wo ist denn das Problem, wenn wir uns hier in Deutschland auch über die Situation in anderen Ländern Gedanken machen und evtl. eine abweichende Meinung äußern? Was soll daran grotesk sein?
Es ist immer problematisch, zu kritisieren, wenn man selbst kein gutes Vorbild ist.
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