"Böser Putin" vs "Freie westliche Demokratie" :)

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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Der reale Rassismus findet doch da draußen statt:

- Da wird grundsätzlich unterstellt, dass vermeintlich bettelarme Russen sich Urlaub in Deutschland ja sowieso nicht leisten können (auch hier im Forum) oder nur nach Deutschland kämen, um sich hier einen Mann zu schnappen (wenn weiblich und gutverdienend). Und ja, ohne eigene Wohnung ist Moskau teuer - aber dann kann man mit Monatseinkommen von 2000-3000 Euro netto als Angestellter dennoch gut in Deutschland Urlaub machen, ohne hier kriminell zu werden oder ins Rotlicht abzurutschen (wurde ja hier auch gleich angesprochen).

- Da schleichen selbst bei Zugfahrten zwischen München und Stuttgart die Schleierfahnder durch den Zug - achtet mal drauf, wie da kontrolliert wird... Reist die Strecke mal mit einer erkennbar ausländischen Person neben Euch, da wird sorgfältig und höchst unhöflich kontrolliert (wobei, und das meine Anmerkung zu Russischer Spion, das einem Ausländer noch unangenehmer in der Moskauer Metro passieren kann).

- Da werden Ausländer - übrigens auch gerne bei der MVG -vom Kontrollpersonal oft mal sofort geduzt.

- Da wird am Flughafen trotz existierendem Schengen-Visum teils ein Riesengeschiss gemacht vom Kontrollpersonal

- Und begleitet einfach mal einen Ausländer zum KVR - da verliert Ihr dann wirklich den Glauben an den Rechtsstaat, wenn von 20-jährigen KVR-Azubinen kräftig und ohne Anlass rumschikaniert wird, trotz rot-grüner Stadtregierung...

- Und zu Russischer Spion: Putins Russland ist da nicht besser, nur dass man sich da mit Geld schneller rauskaufen kann aus solchen Schikane-Situationen (habe ich selbst auch schon machen müssen). Und Schikane einen Ausländer da noch häufiger trifft.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

wobei, und das meine Anmerkung zu Russischer Spion, das einem Ausländer noch unangenehmer in der Moskauer Metro passieren kann
Unangenehm kann es in der Moskauer Metro nicht einem Auslaender sondern jedem passieren. Und zwar nicht seitens der Behoerden sondern von Migranten aus Zentralasien und Kaukasus.
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Beitrag von TravellerMunich »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 11:56 hat geschrieben: Unangenehm kann es in der Moskauer Metro nicht einem Auslaender sondern jedem passieren. Und zwar nicht seitens der Behoerden sondern von Migranten aus Zentralasien und Kaukasus.
Ich empfand die Sicherheitskräfte deutlich unangenehm.
Bis hin zu deren Hoffnung, ein paar Scheine vom "Ausländer" abzuziehen.
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Beitrag von Russischer Spion »

Ich empfand die Sicherheitskräfte deutlich unangenehm.
Bis hin zu deren Hoffnung, ein paar Scheine vom "Ausländer" abzuziehen.
Das war vielleicht 1992 bis 1994 als die Bullen auf ihren Gehalt 3 Monate lang warten mussten... Heute ist sowas absolut unmoeglich.
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Beitrag von TravellerMunich »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 12:04 hat geschrieben:
Ich empfand die Sicherheitskräfte deutlich unangenehm.
Bis hin zu deren Hoffnung, ein paar Scheine vom "Ausländer" abzuziehen.
Das war vielleicht 1992 bis 1994 als die Bullen auf ihren Gehalt 3 Monate lang warten mussten... Heute ist sowas absolut unmoeglich.
Leider war dies nicht so lange her.
Aber schön, wenn zumindest russische Staatsbürger korrekter von den Sicherheitsorganen behandelt werden.
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Beitrag von 146225 »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 11:56 hat geschrieben: Unangenehm kann es in der Moskauer Metro nicht einem Auslaender sondern jedem passieren. Und zwar nicht seitens der Behoerden sondern von Migranten aus Zentralasien und Kaukasus.
Welch tolle Einstellung, daß Migranten grundsätzlich Verbrecher sein müssen ... hat der große Meister noch nicht genug aufgeräumt mit den "Terroristen" aus dem Kaukasus?

Ich kann doch nicht schon wieder brechen... :( :angry: :wacko: :quietsch:
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225

Anscheinend weißt Du nicht, wie es im Kaukasus zugeht. Dann würdest Du die Haltung vom Russischen Spion zumindest verstehen.
Der Kapitalismus ist so alt wie die Menschheit, der Sozialismus ist nur Siebzig geworden. Er hatte keine Krise, er hatte kein Kapital.
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Beitrag von TravellerMunich »

Ich will es mal so formulieren:
Russland hat jahrzehntelang mit Militäraktionen und diktatorischen lokalen Herrschern die Kaukasusrepubliken zwangsweise im Staatsverbund gehalten. Und dann beschweren sich die Russen, wenn Menschen aus diesen Republiken von ihrem Recht auf Freizügigkeit Gebrauch machen und in Moskau auftauchen.
Ein wenig schizophren also.

Notfalls ruft man sogar noch Zwergstaaten von Russlands Gnaden aus wie Südossetien mit 30.000 Staatsbürgern und einer Führung aus Ex-KGB-Offizieren. Und wundert sich, wenn Osseten (denen man zuvor zu fast 100% die russische Staatsbürgerschaft verliehen hat) in Moskau aufkreuzen.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 11:56 hat geschrieben: Unangenehm kann es in der Moskauer Metro nicht einem Auslaender sondern jedem passieren. Und zwar nicht seitens der Behoerden sondern von Migranten aus Zentralasien und Kaukasus.
Mir wird übel, wenn ich sowas lese. Ich bin nun wirklich weltoffen und tolerant, aber in Moskau hatte ich auch am meisten vorn den bewaffneten sicherheitskräften Angst (natürlich nur je nach Situation), und nicht vor Bettlern oder Bewohnern aus anderen Landesteilen. Wie kann man nur so unheimlich pauschalisierende Aussagen treffen. Erschreckend auch, dass "Bullen" scheinbar schon vollkommen normaler Begriff ist.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 21 Apr 2013, 15:03 hat geschrieben: @ 146225

Anscheinend weißt Du nicht, wie es im Kaukasus zugeht. Dann würdest Du die Haltung vom Russischen Spion zumindest verstehen.
Ich weiß, Du mit Deinen deutlich über 500 Jahren Lebenserfahrung warst natürlich schon dort und hast das alles selber gesehen. Ich noch nicht, gebe ich zu. Was ich aber heute schon sicher weiß: wer ganze Teile seines Volkes nur wegen deren Abstammung als "Gangster" oder "Terroristen" diskriminiert, der begeht einen entscheidenden Fehler. Das Fehlverhalten einzelner, welches gerne verurteilt werden darf, rechtfertigt keine Kollektivierung von Vorurteilen. Nicht in Deutschland, nicht in Russland, nicht irgendwo anders auf der Welt.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

146225 @ 21 Apr 2013, 17:46 hat geschrieben:Was ich aber heute schon sicher weiß: wer ganze Teile seines Volkes nur wegen deren Abstammung als "Gangster" oder "Terroristen" diskriminiert, der begeht einen entscheidenden Fehler. Das Fehlverhalten einzelner, welches gerne verurteilt werden darf, rechtfertigt keine Kollektivierung von Vorurteilen. Nicht in Deutschland, nicht in Russland, nicht irgendwo anders auf der Welt.
Zwischen den Kaukasusvölkern und Russland tobte schon seit dem 16. Jahrhundert ein erbitterter Kampf, der aber Ende des 19. Jahrhunderts abflaute, da die Russen die Oberhand gewannen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion flammte er wieder auf.

Dschochar Dudajew (ehemaliger Generalmajor der Luftwaffe der UdSSR) rief 1991 die Tschetschenische Republik Itschkeria aus, die von den Russen nicht anerkannt wurde. Dies führte zu den Tschetschenienkriegen, die von Russland gewonnen wurden.

In der Folge kam es in Moskau und einigen anderen russischen Städten zu Terroranschlägen tschetschenischer "Kämpfer" mit Hunderten von Toten.

Ich will nur vier Beispiele heraussuchen.

Anschlag auf das Dubrowka-Theater am 23. Oktober 2002 mit 129 Toten

Anschlag auf die Moskauer Metro am 29. März 2010 mit 40 Toten und 100 Verletzten.

Selbstmordanschlag am Flughafen Moskau-Domodedowo am 24. Januar 2011 mit 36 Toten und 152 Verletzten

Die wohl größte Tragödie islamistischen Terrors ereignete sich am 1. September 2004 in der nordossetischen Stadt Beslan.
Dort starben 331 Geiseln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geiselnahme_von_Beslan

Da kann ich jeden Moskowiter und Russen verstehen, der Angst davor hat, das nächst Bombenopfer oder die nächste Geisel zu sein.
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Beitrag von 146225 »

Autobahn @ 21 Apr 2013, 19:27 hat geschrieben: Da kann ich jeden Moskowiter und Russen verstehen, der Angst davor hat, das nächst Bombenopfer oder die nächste Geisel zu sein.
Ich sage auch nicht, daß Bombenanschläge in Ordnung sind. Und es ist okay, sich von solchen Attentaten auf hilflose Menschen mit Grausen abzuwenden. Es ist erforderlich, Täter zu ermitteln, idealerweise mit polizeilichen und rechtsstaatlichen Mitteln, in absoluten Ausnahmesituationen ohne andere Möglichkeit auch mal militärisch.

Nur: Deswegen darf man also auch gleich pauschal alles, was irgendwie nach "könnte aus dem Kaukasus sein" (oder sonstwoher) verdächtigen, beleidigen etc.pp.?

Die letzte bei mir in Heilbronn tätige Terroristin war Atheistin aus Thüringen. Soll ich deswegen jetzt pauschal alle Thüringer(innen), oder, besser gleich "die Ossis" für Pack erklären - alle "Ungläubigen" sowieso! -, das jede Schikane hinzunehmen hat und sowieso grundsätzlich kriminell bis mordlustig ist?

Merkst Du jetzt eigentlich, was Du für einen Müll verzapfst? Daß Du Dich gemein machst mit den Tätern, Dich auf eine Stufe stellst mit ihrem primitiven Hass? Da fühlst Du Dich wohl?

Aber gut, jedem Diktator nutzt es, wenn es "Böse" gibt, die sein Volk mit Hingabe hassen kann - das ist bei Putin auch nicht anders als bei anderen vor ihm.
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Beitrag von Catracho »

Autobahn @ 21 Apr 2013, 19:27 hat geschrieben: Da kann ich jeden Moskowiter und Russen verstehen, der Angst davor hat, das nächst Bombenopfer oder die nächste Geisel zu sein.
Tja,

wenn man andere Völker mit Gewalt unterwirft, jahrhundertelang unterdrückt und auf ihren Wunsch nach Unabhängigkeit- bzw. Selbstbestimmung mit Krieg antwortet, dann darf man sich nicht wundern wenn der Bumerang auch mal zurückkommt.

Mfg
Catracho

PS: Und nein, ich heiße die Taten dieser Fanatiker nicht im geringsten gut. Aber die russische Politik hat in erheblichem Maße Mitschuld an der heutigen, zugegebenermaßen sehr komplexen, Situation im Kaukasus und dem daraus resultierenden Terror in Russland selbst.
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Beitrag von Russischer Spion »

wenn man andere Völker mit Gewalt unterwirft, jahrhundertelang unterdrückt und auf ihren Wunsch nach Unabhängigkeit- bzw. Selbstbestimmung mit Krieg antwortet, dann darf man sich nicht wundern wenn der Bumerang auch mal zurückkommt.
:o :huh: Neue Schulen, Strassen, Krankenhäuser und Wasserleitungen bauen - ist das alles "Unterdrückung"?
Aber die russische Politik hat in erheblichem Maße Mitschuld an der heutigen, zugegebenermaßen sehr komplexen, Situation im Kaukasus und dem daraus resultierenden Terror in Russland selbst.
Und die Anschläge am 11.September soll man nach dieser "Logik" den Amerikanern in die Schuhe schieben :huh: ?

Also manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr...
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Beitrag von Russischer Spion »

Ich bin nun wirklich weltoffen und tolerant, aber in Moskau hatte ich auch am meisten vorn den bewaffneten sicherheitskräften Angst (natürlich nur je nach Situation), und nicht vor Bettlern oder Bewohnern aus anderen Landesteilen.
Viel Spass.

Fotoreportage aus Moskauer U-Bahn (Station Komsomol'skaya, Ringlinie) :ph34r: .

http://echo.msk.ru/blog/dervishv/900109-echo/
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 21:03 hat geschrieben: Viel Spass.

Fotoreportage aus Moskauer U-Bahn (Station Komsomol'skaya, Ringlinie) :ph34r: .

http://echo.msk.ru/blog/dervishv/900109-echo/
Ah ja und? Was willst du mir jetzt damit genau mitteilen?
TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

Wie gesagt, wenn man Menschen gegen ihren Willen zu russischen Staatsbürgern macht und ihnen die Unabhängigkeit verwehrt, darf man sich nicht wundern, wenn die Bewohner der Kolonien irgendwann in der Hauptstadt auftauchen.
Wer A sagt, muss auch B sagen.

Russland hat ja viel Blut - auch eigener - Soldaten dafür vergossen, dass Bewohner der Kaukasusrepubliken Föderationseinwohner bleiben und als solche auch umziehen dürfen.
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JNK
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Beitrag von JNK »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 20:58 hat geschrieben: :o :huh: Neue Schulen, Strassen, Krankenhäuser und Wasserleitungen bauen - ist das alles "Unterdrückung"?
"Quintili Vare, legiones redde!" Ein ziemlich altes Thema dieses "Wir haben Euch doch die Zivilisation gebracht, warum haut ihr uns?"
Catracho
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Beitrag von Catracho »

:o  :huh:  Neue Schulen, Strassen, Krankenhäuser und Wasserleitungen bauen - ist das alles "Unterdrückung"?
Das ändert jetzt was an den historischen Tatsachen? Du Simpel. Die Indianerreservate in den USA haben auch ne moderne Infrastruktur - willst Du mir jetzt ernsthaft erzählen die nordamerikanischen Ureinwohner wären nie unterdrückt worden? Na gut, die Wehrmacht hat während des Russlandfeldzuges auch neue Straßen gebaut - ich versteh gar nicht warum die Russen sich gewehrt haben.
Und die Anschläge am 11.September soll man nach dieser "Logik" den Amerikanern in die Schuhe schieben  :huh: ?
Das hat nichts mit "in die Schuhe schieben" oder Schuld zu tun, es ist wesentlich komplexer als das, aber dir Schablonendenker werde ich das bestimmt nicht erklären. Dass die Gründe für die Anschläge vom 11. September mit zurückzuführen sind auf US-Amerikanische Aktivitäten, die zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, sollte jedem, der sich ein bisschen mit der Weltpolitik der letzten 50 Jahre beschäftigt hat, klar sein. Dass Du da nicht zu gehörst, ist allerdings ebenfalls klar.
Also manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr...
Glaub ich gern. Denn sie ist deutlich vielschichtiger und komplizierter als dein begrenzter Verstand es je begreifen könnte. Das hast Du ja in diesem Thread schon oft genug bewiesen.

Mfg
Catracho
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Ah ja und? Was willst du mir jetzt damit genau mitteilen?
Nur zeigen. Leider ohne Erfolg :( .
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Beitrag von JeDi »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 21:33 hat geschrieben: Nur zeigen. Leider ohne Erfolg :( .
Dann wäre es ja vielleicht mal hilfreich, wenn du sagst, WAS du zeigen willst.
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Beitrag von Russischer Spion »

Das hat nichts mit "in die Schuhe schieben" oder Schuld zu tun, es ist wesentlich komplexer als das, aber dir Schablonendenker werde ich das bestimmt nicht erklären. Dass die Gründe für die Anschläge vom 11. September mit zurückzuführen sind auf US-Amerikanische Aktivitäten, die zum Teil Jahrzehnte zurückliegen, sollte jedem, der sich ein bisschen mit der Weltpolitik der letzten 50 Jahre beschäftigt hat, klar sein.
Na, dann erzähl mir den Unterschied. Ich weiss dass es an den deutschen Schulen riesige Probleme mit Geschichtsunterricht gibt aber trozdem geht es hier viel mehr um die Allgemeinbildung.
-
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Beitrag von GSIISp64b »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 21:39 hat geschrieben: Na, dann erzähl mir den Unterschied. Ich weiss dass es an den deutschen Schulen riesige Probleme mit Geschichtsunterricht gibt aber trozdem geht es hier viel mehr um die Allgemeinbildung.
Hör gefälligst mal auf, jedem, der deine Meinung nicht teilt, zu unterstellen, im Geschichtsunterricht geschlafen zu haben. Das Argument funktioniert nämlich in beide Richtungen.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Russischer Spion @ 21 Apr 2013, 21:39 hat geschrieben: Na, dann erzähl mir den Unterschied. Ich weiss dass es an den deutschen Schulen riesige Probleme mit Geschichtsunterricht gibt aber trozdem geht es hier viel mehr um die Allgemeinbildung.
Was für ein Unterschied? Den zwischen Grund und Schuld? Schau im Duden nach. Wie ich schon schrieb - es ist genau das selbe wie mit Russland und dem Kaukasus. Sehr einfach ausgedrückt: wer mit dem Feuer spielt darf sich nicht wundern, wenn er sich die Finger verbrennt.
Ob es gerechtfertigt ist, wenn Terroristen in Moskau oder New York Anschläge verüben oder ob die Regierungen/die Bevölkerung Russlands bzw. der USA daran "Schuld" haben - das ist Ansichtssache. Aber dass ihre Handlungen Anteil haben an den Gründen, wegen derer sie zu Zielen werden, ist unstrittig. Warum Russland bzw. die USA die bevorzugten Ziele von islamistischen Terrorgruppen sind - und nicht etwa Japan oder Brasilien - hat nichts mit Zufall zu tun.

Mfg
Catracho

PS: Bitte erlaube Dir keine Urteile über die Qualität des Geschichtsunterrichts, den ich genossen habe, oder über meine Allgemeinbildung. Schüsse ins Knie schmerzen sehr.
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Autobahn
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Beitrag von Autobahn »

@ 146225
Die letzte bei mir in Heilbronn tätige Terroristin war Atheistin aus Thüringen. Soll ich deswegen jetzt pauschal alle Thüringer(innen), oder, besser gleich "die Ossis" für Pack erklären - alle "Ungläubigen" sowieso! -, das jede Schikane hinzunehmen hat und sowieso grundsätzlich kriminell bis mordlustig ist?
Merkst Du nicht, welchen Unsinn Du redest?

Selbstverständlich halte ich jeden Terror für verabscheuungswürdig.

Ich habe mich auch nicht über die Politik der Russen seit dem 16. Jahrhundert moralisch ausgelassen, sondern nur einen kurzen historischen Überblick gegeben.
Catracho @ , hat geschrieben:Warum Russland bzw. die USA die bevorzugten Ziele von islamistischen Terrorgruppen sind - und nicht etwa Japan oder Brasilien - hat nichts mit Zufall zu tun.
Mit Sicherheit darum, das es dort keine nennenswerte muslimische Bevölkerungsgruppe gibt. In vielen islamischen Ländern bekriegen sich die Gruppen gegenseitig.
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Beitrag von JeDi »

Autobahn @ 21 Apr 2013, 23:49 hat geschrieben: Merkst Du nicht, welchen Unsinn Du redest?
Ungefähr den selben wie du - und das dürfte durchaus Absicht sein.
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Beitrag von Arcadia »

Hallo allerseits,

nachdem ich lange hier im Forum mitgelesen habe, und die Diskussionen eigentlich bisweilen recht sachlich und interessant waren, scheint dieses Thema leider auszuarten und ich habe mich entschlossen, einmal von einer unabhängigen Seite zu kommentieren. Ich werde danach auch wieder aus dem Forum verschwinden, ich fasse es nur einfach nicht, was sich ein gewisser Russischer Spion hier erdreistet für Lügen über ein Land zu verbreiten, in dem weder Rechtsstaat, noch ein funktionierendes Bildungs-und Gesundheitswesen gegeben sind.

Zuerst einmal zum Rechtsstaat, nein, es ist keine Lüge und kein Gerücht, russische Polizisten oder wie sie früher hießen, Milizionäre, sind nach wie vor dazu bereit Schmiergelder anzunehmen, ich spreche da aus persönlicher Erfahrung, da ich schon viele Geschwindigkeitsverstöße so geregelt habe. Straße war wegen Putins oder wessen auch immer Eskorte 30 min gesperrt, ich war zu spät und bin vollgas aus der ersten Reihe weggestartet direkt in die Hände eines Videowagenbeamten, 50 km/h zu schnell war ich und das Ganze hat mich 1000 Rubel gekostet. Noch ein Beitrag zum Thema Superpräsident. Ich stehe auf der Ringautobahn im Stau, weil Putin vom Flughafen kommt und die Kiever Chaussee, die vom Regierungsflughafen in die Innenstadt führt, leider darunter hindurchführt, deshalb sperrt man natürlich die gesamte Ringautobahn, als es wieder weitergeht, sehe ich im kilometerlangen Stau, der sich auf der gegenüberliegenden Seite gebildet hat, mehrere Rettungswägen, die mit Blaulicht versuchen durchzukommen, es waren ca. 5 an der Zahl und darunter 3 Kinderrettungswägen, wie erbarmungslos kann man sein, dass man seinen eigenen Komfort über das Wohl von Kranken und Kindern stellt?! Ich hab das ganze übrigens auch auf Video. Ich glaube das war genug aus dem Sektor.

Weiter zur Bildung, an russischen Hochschulen ist schon lange und immer noch fast jeder Prüfungsausschuss käuflich und wem das zu kompliziert ist, der geht doch bitte auf Yandex(russisches Google) und gibt auf russisch Diplom kaufen ein. Dort findet man eine breite Auswahl mit Fachrichtung und Abschluss frei wählbar, teilweise sogar mit Online-Bestellmöglichkeit. Was für ein wunderbares Land!

Und zu guter letzt der medizinische Sektor, ich hatte auf Seiten meiner Großeltern leider einige medizinische Probleme, die vom örtlichen Krankenhaus etwas außerhalb Moskaus natürlich nicht gelöst werden konnten. Bei nicht vorhandenen finanziellen Mitteln, wäre meine beiden Großeltern jetzt leider tot, aber dank einer Barzahlung an Krankentransportwägen und eine Moskauer Spezialklinik, insgesamt ca. 40.000 US-Dollar, sind beide mehr oder weniger wohlauf. Waren keine Unfälle, sondern einfache Probleme der Altersschwäche.

Zu guter Letzt ein wenig Hintergrundinfos: Ich bin in Moskau geboren und halte mich dort auch noch oft auf, mit Visum wohlgemerkt, da ich froh war meinen russichen Pass abgeben zu dürfen. Ich muss auch zugeben dass meine Familie über beträchtliche finanzielle Mittel verfügt und uns das neue Russland auch in dieser Hinsicht nur Gutes gebracht hat. Aber trotzdem bin ich froh in einem Land mit freiheitlich demokratischer Grundordnung aufgewachsen zu sein und nicht in einem barbarischen Saustall. In dem Sinne wünsche ich allen einen schönen Abend und eine gute Nacht. Ich würde keinem raten zu versuchen meine Aussagen zu diskreditieren, denn sie entsprechen 100% der Wahrheit, auf eine Diskussion freue ich mich trotzdem.
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Beitrag von Russischer Spion »

Boris Reitschuster ;) ? Du bist unverwechselbar :D :P !
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Beitrag von Boris Merath »

Arcadia @ 22 Apr 2013, 00:20 hat geschrieben: mehrere Rettungswägen, die mit Blaulicht versuchen durchzukommen, es waren ca. 5 an der Zahl und darunter 3 Kinderrettungswägen
Stellt sich nur die Frage, wie viele davon nen Kranken dabei hatten und wie viele als Express-Taxi unterwegs waren...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Catracho »

Mit Sicherheit darum, das es dort keine nennenswerte muslimische Bevölkerungsgruppe gibt.
Damit hat es nichts zu tun. Die gibt es in Russland und den USA nämlich auch nicht. In Russland stellen die nordkaukasischen Moslems eine kleine Minderheit der Bevölkerung, in den USA ist noch nicht einmal 1% der Bevölkerung islamischen Glaubens. Außerdem: wie die letzten Jahre uns gezeigt haben, reicht eine Handvoll fanatischer Moslems, oft auch aus dem Ausland, schon für islamistischen Terror aus. Es braucht also offenbar gar keine nennenswerte Bevölkerungsgruppe dieses Glaubens im Land. Also, warum gibt es keine Anschläge in Brasilien oder Japan? Da leben - wie in den USA und Russland - kleine moslemische Minderheiten und man kann dort auch auf dem Land-, Luft- oder Seeweg einreisen - wie in die USA und Russland. Also überall gleiche Bedingungen, was das angeht. Trotzdem gibt es islamistische Terroranschläge nur in zwei dieser vier Länder.
In vielen islamischen Ländern bekriegen sich die Gruppen gegenseitig.
Ja, das trifft aber auf die USA und Russland nicht zu. Wo es in diesen Ländern islamistisch motivierte Gewalt gibt, richtet sie sich gegen Andersgläubige. Wobei, im Kaukasus gibt es mit Sicherheit Gewalt auch unter Moslems. Ich bezweifele allerdings dass unterschiedliche Glaubensrichtungen der Grund sind - politische Zugehörigkeit dürfte da eher die Ursache sein.

Mfg
Catracho

PS: Um es nur mal gesagt zu haben: Die Existenz einer moslemischen Bevölkerungsgruppe in einem Land führt nicht automatisch zu Terror oder Gewalt. Es gibt genug Regionen und Länder dieser Erde, wo Moslems, genau wie Angehörige anderer Religionen auch, friedlich untereinander und in Koexistenz mit anderen Glaubensrichtungen leben. Die Gründe scheinen also durchaus komplexer zu sein. Bevor mir noch jemand unterstellt, ich würde pauschal alle Moslems als potentielle Terroristen betrachten oder ihrer Religion eine Affinität zu Terrorismus unterstellen...
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