rautatie @ 9 Feb 2021, 15:38 hat geschrieben: Das wundert mich nicht, da die Staaten der EU, die sich in der MEZ befinden, stark in Ost-West-Richtung auseinander gestreut liegen. Je nachdem, ob man die dauerhafte Sommer- oder Winterzeit einführen würde, es würde dann wohl in einigen Ländern zu ungünstigen Verschiebungen der Tageshelligkeit kommen. Letztlich ist meiner Ansicht nach die Zeitumstellung ein passabler Kompromiss, und ehrlich gesagt habe ich nie wirklich verstanden, warum so viele Menschen es für so ungemein wichtig halten, sie abschaffen zu wollen.
Mir wird nicht klar, wie die Sommerzeit ein Kompromiss für die Ost- bzw. Westlage eines Landes sein soll. Schon heute haben wir 3 Zeitzonen in der EU. Die Umstellung ändert daran erstmal gar nix. Bei den einen wirds später dunkel bei den anderen später hell. Oder andersrum.
Heute hat man 3 Zeitzonen mit Umstellung, dann hat man 3 ohne Umstellung. Ob die Zonen dann ein bisschen anders verteilt sind, ist doch wurscht.
Der Vorschlag der EU Kommission leutet daher auch:
"Abschaffung der derzeitigen halbjährlichen Zeitumstellung in allen Mitgliedstaaten und Verbot periodischer Zeitumstellungen, wobei nochmals betont wird, dass hierdurch nicht die Wahl der Zeitzone berührt wird und dass es letztlich im Ermessen der einzelnen Mitgliedstaaten liegt, ob sie eine dauerhafte Sommer- oder Winterzeitregelung (oder eine andere Zeitregelung) einführen wollen."
Dass man sich dabei durchaus absprechen sollte und es bei halbwegs logischen Zeitgrenzen bleiben sollte, liegt auf der Hand. Anderes ist aber auch eigentlich nicht zu erwarten, da Sonnenauf- bzw. -untergang ja nich sprunghaft sind.
Es kann gut sein, dass Spanien mit Portugal in eine Zone geht. Aber was solls? Ganz GB liegt in der Portugal Zone, obwohl östlicher als Spanien gelegen. Während in Dresden viele Schulen schon um 7 oder halb 8 beginnen, fangen in manchen französichen Departements die Schulen erst um 9 an. Wird halt auch später hell.
Und wie gesagt, für mich als Arbeitnehmer mit üblichen Büro-Arbeitszeiten ermöglicht mir die Sommerzeit eben, in mehreren Sommermonaten nach der Arbeit noch Aktivitäten im Freien zu unternehmen, da es zeitweise fast bis 22 Uhr hell ist. Klar besteht die Möglichkeit zeitweise auch bei dauerhafter Winterzeit, aber in deutlich eingeschränkter Form.
Deshalb war wahrscheinlich auch die Zusatzfrage, welche Zeit behalten werden sollte, so eindeutig mit Sommerzeit beantwortet worden.
Prinzipiell hätte ich nichts gegen eine dauerhafte Sommerzeit im ganzen Jahr, bin mir aber fast sicher, dass es dann viele Menschen geben dürfte, die sich über die lange morgendliche Dunkelheit im Winterhalbjahr beklagen würden.
S.o.
Die gibt es sicher. Aber es ist mit Abstand eine Minderheit. Wie du schon gesagt hast, die Standard-Jobs sind eben die 9 to 5 (oder 8 to 4).