MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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AK1
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von AK1 »

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TramBahnFreak
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von TramBahnFreak »

Jean hat geschrieben: 20 Nov 2023, 20:01
Valentin hat geschrieben: 20 Nov 2023, 19:59 Ist das Urteil des BVG dazu nicht noch ausstehend?
Sag lieber Karlsruhe sonst könnte man meinen du meinst die Berliner Verkehrsgesellschaft... :lol:
Wat fürn Ding?
Pauline366
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Pauline366 »

Habe gestern ein interessantes Gespräch zwischen 2 MVG Busfahrer bzw. Subunternehmer mitgehört, die sich beklagt haben, daß sie nicht mehr Vollzeit (sprich 40 Stunden pro Woche) eingesetzt werden sondern nur mehr 25-30 Stunden pro Woche & nur die geleisteten Stunden bezahlt werden. Kann es sein, daß der MVG die angebliche Personalknappheit & daher Taktausdünnung durch solche Maßnahmen absichtlich herbei führt?
Wir sind alle Menschen & bleiben wir auch in dieser schwieriger Situation menschlich mit Anstand & Abstand.
Auer Trambahner
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Auer Trambahner »

Das geht eigentlich nur via
a) Kurzarbeit - ist nicht einfach aus Jux einzuführen
b) Vertragsänderung - dann hättens zugestimmt
c) Vertragsbruch - wir sehn uns in der Winzererstraße

oder überseh ich da was?
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TramBahnFreak
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von TramBahnFreak »

Das klingt mir ein wenig danach, als ob die Protagonisten *etwas* zu viele Überstunden angehäuft hätten.
Dass die irgendwann abgefeiert werden müssen, ist logisch.
Fair wäre es, diese als "Zusatzurlaub" am Stück beziehen zu können.
Einzelne freie Tage sind für den Arbeitgeber natürlich angenehmer.
(Inwiefern erzwungener Überzeitbezug zulässig ist, sei auch mal dahingestellt. Da braucht's eigentlich auch gewisse Gründe, bis der Arbeitgeber das anordnen kann...)
Valentin
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Valentin »

Ein mögliche Erklärung, in Zeiten von Fahrer-Mangels ausfallenden Fahrten Arbeitszeit zu verkürzen, könnte der Jahreswechsel sein. Arbeitgeber müssen für das Zeitguthaben ihrer Arbeitnehmer in der Bilanz Rückstellungen bilden. Vielleicht ist der Arbeitgeber nicht Willens oder mehr fähig, diese zu hinterlegen?
Würde aber kein gutes Licht auf die Dienstplanung des Unternehmens werfen.

Bleibt nur die offene Frage, warum die Fahrer nicht den Arbeitgeber wechseln? Derzeit ja sicherlich problemlos möglich.

Edit: War es das Unternehmen, bei dem ausschließlich geplante Arbeitszeiten bezahlt werden? Verlängerte Einsätze z.B. wegen Stau bleiben dort unbezahlt.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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TramBahnFreak
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von TramBahnFreak »

Es gibt auch eine maximale Jahresarbeitszeit. Die ist gesetzlich festgelegt.
Ich habe schon von Kollegen gehört, die zum Jahresende gezwungen wurden, weniger zu arbeiten, weil sie ihrer maximalen Stundenzahl zu nahe gekommen sind.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Auer Trambahner »

Valentin hat geschrieben: 26 Nov 2023, 01:51 Bleibt nur die offene Frage, warum die Fahrer nicht den Arbeitgeber wechseln?
Senioritätsverlust. Weitere Arbeitswege. Betriebswohnung.
Oder bei Neueinsteigern drohende Rückzahlung von Ausbildungskosten.
Derzeit ja sicherlich problemlos möglich.
Mit zunehmender Zugehörigkeit überlegt man sichs doch genauer, am end ists auch nur anders besch...eiden.
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Martin H.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Ja, letztendlich kochen alle nur mit Wasser, mehr oder weniger.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Valentin »

In AT gibt es jetzt statt mehr Lohn für Busfahrer und Lokführer eine Greencard für diese Mangelberufe. Auch keine echte Lösung des Problems .
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Entenfang
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Entenfang »

Valentin hat geschrieben: 26 Nov 2023, 18:16 In AT gibt es jetzt statt mehr Lohn für Busfahrer und Lokführer eine Greencard für diese Mangelberufe. Auch keine echte Lösung des Problems .
Auf jeden Fall mehr Lösung als ununterbrochen über den Fachkräftemangel zu jammern und sonst nichts zu tun.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Valentin »

Entenfang hat geschrieben: 26 Nov 2023, 18:50
Valentin hat geschrieben: 26 Nov 2023, 18:16 In AT gibt es jetzt statt mehr Lohn für Busfahrer und Lokführer eine Greencard für diese Mangelberufe. Auch keine echte Lösung des Problems .
Auf jeden Fall mehr Lösung als ununterbrochen über den Fachkräftemangel zu jammern und sonst nichts zu tun.
Ob es der BVB helfen würde, die 350 fehlenden Busfahrer zu finden, wegen denen jetzt der Takt auf 44 Linien gekürzt wird?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von AK1 »

Die Meldung werden immer besser...
Verspätungen und einzelne Ausfälle wegen einer Fahrzeugstörung
Liebe Fahrgäste,
wegen einer Fahrzeugstörung im Bereich Laimer Platz kommt es derzeit zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen auf den Linien U5, 168, 51, 57 und N78.
Die Behinderungen werden noch voraussichtlich bis 18:00 Uhr dauern.
Bitte achten Sie auch auf Zugzielanzeigen und Lautsprecherdurchsagen. Wir arbeiten daran, dass Sie so schnell wie möglich wieder störungsfrei an Ihr Ziel kommen.
Ihre MVG
Ich nehme mal an, die Fahrzeugstörung ist im Tunnel aufgetreten. Die Busse wären dann auch eher nicht betroffen, wenn sie heute fahren würden. Und der N78 fährt ja tagsüber sowieso eher selten...
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Eisenbahn Alex
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Eisenbahn Alex »

Zum Glück sitzen in der Leitstelle noch echte Menschen denen auch mal ein Fehler passieren kann.
Ansonsten Bewerben, selber machen und nie im Leben einen Fehler bauen :roll: .
Außerdem wenn man als Fahrgast mit offenen Augen an der Welt teilnehmen würde und die Nachrichten mitverfolgt weiß man eh dass nichts von den genannten Linien außer der U-Bahn fährt und sowas einem am A..... vorbeigehen kann.
Wir würden uns freuen sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Ihre MVG U-Bahn, Bus und Tram für München
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Jean
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

Eisenbahn Alex hat geschrieben: 02 Dez 2023, 19:06 Außerdem wenn man als Fahrgast mit offenen Augen an der Welt teilnehmen würde und die Nachrichten mitverfolgt weiß man eh dass nichts von den genannten Linien außer der U-Bahn fährt und sowas einem am A..... vorbeigehen kann.
Ja, habe genug Leute gesehen die heute auf den Bus gewartet haben...immerhin weniger als wenn eine Haltestelle aufgehoben ist... :lol:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Pasinger »

Was mich mal interessieren würde: Woher bezieht die MVG-App und die MVG-Internetseite eigentlich ihre Echtdaten, die die Abfahrtszeiten an den Haltestellen anzeigt.
Ich habe ja bei der App schon gelernt, dass man nur auf grüne Minutenziffern schauen soll, denn schwarz sind meistens Geisterbusse.
Aber auch hier war man heute früh und auch jetzt noch verlassen.
Man würde ja auch stutzig werden, wenn sich die Abfahrtszeiten bei so einem Wetter brav von +3 / +13 / +23 / +33 auf +2 / +12 / +22 / 32 ändern würden. So wahrscheinlich eher unrealtistisch bei dieser Wetterlage. Ist ja auch okay.
Wenn aber so wie heute +2 / +8 / +17 / +32, also völlig taktlose, aber -wegen Witterung- akzeptable grüne Anzeigen, auf Null runterzählen und verschwinden, da fragt man sich schon, woher die Daten denn kommen. Ein Bus kam nämlich nicht. Drückt da einer beim Busunternehmen brav die Haltestellen im Depot durch. Bei Griensteidl würde es mich nicht wundern. Aber woher kommen denn nun die Daten? Es muss ja irgendwas fahren und die Daten weiterleiten. Nur wo?
Warum ich es hier reinschreibe: Wenn man schon eine App anbietet, dann sollte man auch in einem solchen zugegebenermaßen Chaos eine funktionierende App anbieten.
So, meinen Ärger habe ich abgelassen und mir geht es nun besser. Aber Kopfschütteln tu ich immer noch.
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rautatie
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von rautatie »

Pasinger hat geschrieben: 04 Dez 2023, 09:58
Wenn aber so wie heute +2 / +8 / +17 / +32, also völlig taktlose, aber -wegen Witterung- akzeptable grüne Anzeigen, auf Null runterzählen und verschwinden, da fragt man sich schon, woher die Daten denn kommen.
Diese Diskrepanzen zwischen den Daten in der App und der Realität fallen mir schon seit langem auf. Deswegen habe ich es inzwischen weitgehend aufgegeben, vor einer Fahrt die App zu konsultieren, weil meiner häufigen Erfahrung nach auch die angeblich aktuellen Abfahrtszeiten oft nicht stimmen. Da kann ich das Nachschauen genauso gut auch bleiben lassen.
Wo ist das Problem?
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TramBahnFreak
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von TramBahnFreak »

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man zu den angegebenen Minuten meist noch 2 bis 3 dazuzählen kann, dann stimmt es etwa.
Heisst also im Umkehrschluss: 2 bis 3 Minuten, nachdem eine Fahrt mit „in 0 Minuten“ von der Anzeige verschwunden ist, sollte das Fahrzeug auftauchen.
(Wenn die Minuten grundsätzlich länger dauern, weil das Fahrzeug langsamer fährt als üblich, sind es natürlich auch in diesem Fall mehr als 3 Zusatz-Minuten.)
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Auer Trambahner »

Die Livestandorte beim grünen Laden sind momentan auch nicht so vertrauenswürdig.
Ein 459 soll grad mit -43 an der Messe sein an der Chiemgaustraße gabs einen 220er, der zwar lt. Liveortung ankam, aber in der Tabellenübersicht für die H war er nicht aufgeführt. (Und wo er die +6 um die Ecke weggebracht haben soll ist mir auch ein Rätsel)
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Martin H.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Pasinger hat geschrieben: 04 Dez 2023, 09:58 Was mich mal interessieren würde: Woher bezieht die MVG-App und die MVG-Internetseite eigentlich ihre Echtdaten, die die Abfahrtszeiten an den Haltestellen anzeigt.
.....
Ein Bus kam nämlich nicht. Drückt da einer beim Busunternehmen brav die Haltestellen im Depot durch. Bei Griensteidl würde es mich nicht wundern. Aber woher kommen denn nun die Daten? Es muss ja irgendwas fahren und die Daten weiterleiten. Nur wo?
......
Das mit dem Weiterdrücken funktioniert theoretisch, aber icht praktisch, weil das nach GPS läuft.
Was ginge, die neuen CoPiloten kann man einfach abstecken und der Akku hält paar Stunden da könte man dann jemand mit nem Dienstrad losschicken......

Hatte es neulich an der Trappentreustraße, N19 lt. App in drei Minnuten, also gelaufen, war aber eine Geisterbahn. In der Auskunft ansich war sie nicht, auch nicht im Fahrplan. Sondern erst 15 Minuten später, und die hatte dann +14.
Erstere konnte ich in den Abfahrten weiter stadtauswärts verfolgen wie sie ditigal fuhr. Und in der knappen halben Stunde wäre ich eigentlich gelaufen, E-Scooter war keiner in der Nähe bzw. eh schon alles so nasskalt. Ein Leihauto schien mir dann unverhältnismäßig.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Beobachter2 »

rautatie hat geschrieben: 04 Dez 2023, 10:38
Pasinger hat geschrieben: 04 Dez 2023, 09:58
Wenn aber so wie heute +2 / +8 / +17 / +32, also völlig taktlose, aber -wegen Witterung- akzeptable grüne Anzeigen, auf Null runterzählen und verschwinden, da fragt man sich schon, woher die Daten denn kommen.
Diese Diskrepanzen zwischen den Daten in der App und der Realität fallen mir schon seit langem auf. Deswegen habe ich es inzwischen weitgehend aufgegeben, vor einer Fahrt die App zu konsultieren, weil meiner häufigen Erfahrung nach auch die angeblich aktuellen Abfahrtszeiten oft nicht stimmen. Da kann ich das Nachschauen genauso gut auch bleiben lassen.
So ist es! Die App ist seit einiger Zeit im Endeffekt unbrauchbar, da die "grünen" Zeitangaben häufig nicht mehr stimmen.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Beobachter2 »

TramBahnFreak hat geschrieben: 04 Dez 2023, 11:46 Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man zu den angegebenen Minuten meist noch 2 bis 3 dazuzählen kann, dann stimmt es etwa.
Heisst also im Umkehrschluss: 2 bis 3 Minuten, nachdem eine Fahrt mit „in 0 Minuten“ von der Anzeige verschwunden ist, sollte das Fahrzeug auftauchen.
(Wenn die Minuten grundsätzlich länger dauern, weil das Fahrzeug langsamer fährt als üblich, sind es natürlich auch in diesem Fall mehr als 3 Zusatz-Minuten.)
Habe schon öfter Leute gesehen, die nach dem Verschwinden von der Anzeige sich zu Fuß aufgemacht haben und je nach gutem Gehör und zurückgelegter Entfernung schnell wieder zur Haltestelle zurück sind.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von 218217-8 »

Echtzeit im planmäßigen Regelverkehr braucht ja eigentlich niemand. Dann kann man auch in den Fahrplan schauen. Okay, mancher mag das nicht oder kann keine Fahrpläne lesen, oder wenn an einer Haltestelle viele Linien in die gleiche Richtung fahren, muss ich nicht alle Fahrpläne durchschauen. Das seh ich ein. Soweit so gut.
Bei wenigen Minuten Fahrplanabweichung kann Echtzeit hilfreich sein, wenn man z.B. knapp dran ist auf dem Weg zur Haltestelle, oder um zu sehen, ob ein Umstieg noch klappt, wenn mein Bus/Zug/Tram etwas verspätet ist, oder um zu sehen, ob man schnell noch in die Sparkasse kann, um Geld abzuheben, bevor der Bus kommt.
Der große Mehrwert von Echtzeit wäre aber eine realistische Abbildung des Verkehrs bei Betriebsstörungen, wenn die regulären Fahrpläne keinen Nutzen mehr haben. Aber die Erfahrung zeigt leider, dass gerade dann auch Echtzeit keine verwertbaren Infos mehr liefert, sondern einen eher in die Irre führt. Wenn dann noch die Verkehrsunternehmen anfangen zu improvisieren, um die Auswirkungen zu verringern (z.B. vorzeitiges Wenden oder Einschub eines zusätzlichen Fahrzeugs), stimmen die Angaben erst recht nicht mehr, wenn man nicht ein Team an Leuten hat, die sich dann die Zeit nehmen und diese improvisierten Abläufe händisch ins System einpflegen. Automatisch funktioniert das nämlich nicht.
Dass Echtzeit schon im Regelverkehr so schlecht funktioniert, scheint allerdings eine Münchner Spezialität zu sein. Dann wird es in Problemlagen natürlich auch nicht besser. Es wäre wirklich interessant zu erfahren, aus welcher Datenquelle die ganzen Fake-Fahrten herkommen.
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Hydrotoxinlaser
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Hydrotoxinlaser »

Fahrpläne sind aber ein gutes Stichwort, da gibt es nämlich gleich den nächsten Punkt, der mich wundert. Sowohl bei der U-Bahn als auch bei der Tram veröffentlicht der MVV bzw. die MVG Jahr für Jahr unvollständige Fahrpläne für alle Linien, sprich es fehlen fahrplanmäßige Fahrten in den jeweiligen Fahrplänen.

Bei der U-Bahn sind das zum Beispiel einige der mit Fahrgästen gefahrenen Ein- und Ausrückfahrten, die entweder komplett fehlen oder nur verkürzt im Fahrplan auftauchen. Aber auch die Zeiträume der werktäglichen 4/6-Minuten-Taktungen sind in den Fahrplänen teilweise bis zu einer halben Stunde kürzer als sie es in der Realität tatsächlich sind, da teilweise bis zu drei Verstärkerfahrten im Fahrplan fehlen (z. B. U 3 mo-fr morgens ab OZ).
Bei der Tram fehlen in den Fahrplänen aller Linien fast sämtliche Ein- und Ausrückfahrten, die ja auch alle Fahrgäste befördern.

Seltsam finde ich dabei insbesondere die Tatsache, dass solche Fahrten wie z. B. Ein- und Ausrücker in den Fahrplänen nicht komplett fehlen, sondern einfach nur extrem unvollständig auftauchen. Es scheint so, als ob man bei der Frage, welche dieser Fahrten man in den Fahrplan aufnimmt, vollkommen plan- und systemlos vorgeht.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Auer Trambahner »

Ein-/Ausrückfahrten in den Fahrplan schreiben ist so eine Sache, damit nimmt man sich die Flexibilität.
Für die Ackermannschleife z.B. ändern sich die Pläne teilweise wöchentlich, das kannst einfach nicht mehr
sicher veröffentlichen.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Hydrotoxinlaser »

Auer Trambahner hat geschrieben: 05 Dez 2023, 15:38 Ein-/Ausrückfahrten in den Fahrplan schreiben ist so eine Sache, damit nimmt man sich die Flexibilität.
Für die Ackermannschleife z.B. ändern sich die Pläne teilweise wöchentlich, das kannst einfach nicht mehr
sicher veröffentlichen.
Schon richtig, aber das ist ja auch bei anderen Verkehrsbetrieben so und die meisten schreiben sie dennoch zumindest größtenteils rein. Außerdem könnte man auch einfach als erste bzw. letzte Haltestelle eine solche wählen, von der aus man sowohl den Betriebshof als auch die Ackermannschleife erreichen kann. Oder man belässt es bei einem kurzen Hinweis auf die Existenz und die ungefähren Zeiträume dieser Fahrten.
Und wie gesagt fehlen bei der U-Bahn auch manche "normale" Fahrten.

Als noch problematischer empfinde ich das Fehlen dieser Fahrten in sämtlichen DEFAS-Systemen (außer an den Haltestellen/U-Bahnhöfen selbst).
Das System von 2009, auf das man bis vor eineinhalb Jahren noch mit einem alten Webbrowser zugreifen konnte, hat das hingekriegt und war auch allgemein viel zuverlässiger, um den Bogen mal thematisch zurückzuspannen.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Beobachter2 »

Auer Trambahner hat geschrieben: 05 Dez 2023, 15:38 Ein-/Ausrückfahrten in den Fahrplan schreiben ist so eine Sache, damit nimmt man sich die Flexibilität.
Für die Ackermannschleife z.B. ändern sich die Pläne teilweise wöchentlich, das kannst einfach nicht mehr
sicher veröffentlichen.
Stellt sich die Frage, warum sich die Pläne so oft ändern müssen. Als es noch mehrere Betriebshöfe gab, war für alle Kurse jeder Linie, jeweils für eine gesamte Fahrplanperiode, festgelegt, von wo sie auszurücken und wohin sie einzurücken hatten.

Und nein, das Argument, dass jedes Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion muss, zieht nicht, denn der Ausrück- und der Einrückort eines Tages muss ja nicht derselbe sein. Auch "damals" gab es planmäßig Kurse, die in einen anderen Betriebshof einrückten als derjenige, aus dem sie ausgerückt waren, erkennbar am Mitführen einer zweiten Kursnummerntafel, die für den anderen Tag benötigt wurde.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Er ist auch nicht derselbe, sonst kämen manche Fahrzeuge ja nie in die Werkstatt.
Aber vielleicht hat der Kurs der eben normal in der Achermannschleife enden würde keine Kilometer mehr übrig, oder es ist ein Drei statt Vierteiler aus was für Gründen auch immer, so dass man ihn beim Einrücken mit einem anderen Kurs tauscht.
Beobachter2
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Beobachter2 »

Martin H. hat geschrieben: 05 Dez 2023, 20:58 Er ist auch nicht derselbe, sonst kämen manche Fahrzeuge ja nie in die Werkstatt.
Aber vielleicht hat der Kurs der eben normal in der Achermannschleife enden würde keine Kilometer mehr übrig, oder es ist ein Drei statt Vierteiler aus was für Gründen auch immer, so dass man ihn beim Einrücken mit einem anderen Kurs tauscht.
Das sind ja Ausnahmetatbestände, wenn im Laufe eines Betriebstages etwas "durcheinandergekommen" ist. Der Auer schrieb jedoch von den Plänen, die sich fast wöchentlich ändern würden.

Und das ist schon klar, dass Aus- und Einrückort nicht derselbe sind / sein sollten. Mir ging es darum, dass genau dies im Plan drinstehen sollte, damit man eben NICHT kurzatmig umdisponieren muss.
Martin H.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Bei der Tram bin ich nicht im Bilde, aber beim Bus und da ist es extrem, da wird teilweise an keinem Tag im Jahr der eigentliche Jahresfahrplan gefahren und ständig was geändert.

Bei der Tram dürfte es in die gleiche Richtung gehen.
Demos, Baustellen usw., ständig ändert sich etwas.
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