MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem wir vor Jahren wegen ein paar Lapalien einen ähnliches Thema hatten, muss ich doch langsam ohne Scherz fragen, ist der MVG im freien Fall?
Seit Jahren reiht sich eine Panne an die nächste nur durch sehr großzügig dimensionierte Bauarbeiten kann man den chronischen Wagenmagel noch kaschieren. Ein "unerwarteter" Serienschaden reiht sich an den nächsten.
Die sogenannte Regierung von Oberbayern gießt noch Öl ins Feuer, indem sie bei jeder Zulassung langsamst möglich arbeitet.

Unterdessen fließen Milliarden in Windstromprojekte in weiter Ferne die in einer Milchmädchen Rechnung 100% Ökostrom auf dem Papier erzeugen sollen.

Ich persönlich sehe einen starken Zusammenhang zwischen dem Mittelabfluss in die Windkraft und den desolaten Zuständen bei Münchens U- und Trambahnen.
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Beitrag von viafierretica »

Iarn @ 5 Jun 2013, 19:47 hat geschrieben: Nachdem wir vor Jahren wegen ein paar Lapalien einen ähnliches Thema hatten, muss ich doch langsam ohne Scherz fragen, ist der MVG im freien Fall?
Seit Jahren reiht sich eine Panne an die nächste nur durch sehr großzügig dimensionierte Bauarbeiten kann man den chronischen Wagenmagel noch kaschieren. Ein "unerwarteter" Serienschaden reiht sich an den nächsten.
Die sogenannte Regierung von Oberbayern gießt noch Öl ins Feuer, indem sie bei jeder Zulassung langsamst möglich arbeitet.

Unterdessen fließen Milliarden in Windstromprojekte in weiter Ferne die in einer Milchmädchen Rechnung 100% Ökostrom auf dem Papier erzeugen sollen.

Ich persönlich sehe einen starken Zusammenhang zwischen dem Mittelabfluss in die Windkraft und den desolaten Zuständen bei Münchens U- und Trambahnen.
Früher wurde das Geld in den U-Bahn-Bau und -Unterhalt gesteckt, jetzt in die Windräder. Irgendwo muss das Geld ja herkommen.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Das Problem ist vielschichtiger.

Einiges ist wohl tatsächlich der MVG anzulasten (die Pannen bei den älteren Fahrzeugen, z.B.).
Spätestens seit der Bildschirmposse ist auch klar, daß die Regierung von Oberbayern erheblichen Anteil an den Problemen hat.

Und daß bis auf die Häuserblockschleife in Pasing nicht ein Meter Schiene neu gebaut wird, ist unserer saturierten rot-grünen Stadtregierung anzulasten. Daß die Stadtwerke München GmbH sich auf ihren Expansionskurs konzentrieren kann, anstatt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, auch.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Mich wundert auch, dass trotz der offensichtlichen Missstände immer wieder der MVV bzw. die MVG als angeblich eines der besten öffentlichen Nahverkehrssysteme gepriesen wird. Jedenfalls sind mir da einige Testergebnisse in Erinnerung, in denen die Münchner Verkehrsbetriebe hochgelobt wurden.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von ropix »

Vielleicht sind sie ja die besten unter den Schlechten?

Oder zumindest die Presseabteilung, was aber schon die Halbe Miete ist.
-
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Beitrag von firefly »

rautatie @ 6 Jun 2013, 14:47 hat geschrieben: Mich wundert auch, dass trotz der offensichtlichen Missstände immer wieder der MVV bzw. die MVG als angeblich eines der besten öffentlichen Nahverkehrssysteme gepriesen wird. Jedenfalls sind mir da einige Testergebnisse in Erinnerung, in denen die Münchner Verkehrsbetriebe hochgelobt wurden.
Die neuerlichen Missstände haben ja nicht sofort Auswirkungen auf den Fahrbetrieb. Man kann schliesslich noch eine Weile von der Substanz leben, die man in den Jahrzehnten zuvor aufgebaut hat. Die Qualität des Fahrbetrieb hinkt der Investitionstätigkeit immer ein paar Jahre hinterher.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rautatie @ 6 Jun 2013, 14:47 hat geschrieben: Mich wundert auch, dass trotz der offensichtlichen Missstände immer wieder der MVV bzw. die MVG als angeblich eines der besten öffentlichen Nahverkehrssysteme gepriesen wird.
Weil sie es sind. Bis auf die Überfüllung jammern wir hier schon nach wie vor auf hohem Niveau. Die U-Bahn ist nach wie vor extrem zuverlässig (auch wenn sie im Vergleich zu vor 10 Jahren deutlich nachgelassen hat), die Takte besser als in vielen anderen Städten, die Reisezeiten relativ kurz uswusf.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 6 Jun 2013, 21:26 hat geschrieben:Bis auf die Überfüllung jammern wir hier schon nach wie vor auf hohem Niveau.
Die Überfüllung ist allerdings die Wurzel vielen Übels. Wird eien U-Bahn zu langsam, weil keine Leute mehr zusteigen können, wird das System schnell instabil. Die U-bahn hat bald noch mehr Abstand zur Vorgängerin und dementsprechend warten noch mehr Leute am Bahnsteig etc etc.
Die U-Bahn ist nach wie vor extrem zuverlässig (auch wenn sie im Vergleich zu vor 10 Jahren deutlich nachgelassen hat)
Diese Beobachtung kann ich absolut nicht teilen. 2012 gab es ein Quartal lang schwere und danach einige Monate leichte Störungen durch Wagenmangel. Jetzt gibt es wieder seit Monaten ausfallende Kurse. Stell Dich mal abends (HVZ) an die U2 Nord und schau auf die Zugzielanzeiger. Dort sieht man immer in mindestens einer Richtung 10 Minuten Lücken, in den letzten Tagen ist der 10 Minuten Takt eher die Regel geworden.
die Takte besser als in vielen anderen Städten
auf dem Papier
die Reisezeiten relativ kurz uswusf
Dies ist ein Verdienst vergangener Jahre. In den letzten 10 jahren wurde die Qualität kontinuierlich schlechter.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rathgeber @ 6 Jun 2013, 14:44 hat geschrieben:Das Problem ist vielschichtiger.

Einiges ist wohl tatsächlich der MVG anzulasten (die Pannen bei den älteren Fahrzeugen, z.B.).
Spätestens seit der Bildschirmposse ist auch klar, daß die Regierung von Oberbayern erheblichen Anteil an den Problemen hat.
Hatte ich in meinem Beitrag auch erwähnt.
Und daß bis auf die Häuserblockschleife in Pasing nicht ein Meter Schiene neu gebaut wird, ist unserer saturierten rot-grünen Stadtregierung anzulasten. Daß die Stadtwerke München GmbH sich auf ihren Expansionskurs konzentrieren kann, anstatt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, auch.
Vollkommen, d'accord. Die MVG setzt nur dass um, was ihr der Stadtrat vorgibt. Vielleicht hätte ich besser schreiben sollen "Stadtrat ruiniert ÖPNV", wobei ruinieren nicht im fiskalischen Sinne zu verstehen ist.
Und es wurde ja nicht nur die MVG runtergewirtschaftet. Den städtischen Kliniken hat es ja noch viel schlimmer erwischt. Bogenhausen und Schwabing sind wirtschaftliche Totalschäden. Dass einzige was gegen den Abriss und einen Neubau spricht, ist der mangel an Bauflächen in München, an dem rot-grün auch nicht unschuldig ist. Wieso Monatzeder noch im Amt ist, nachdem die Sanierungskosten der beiden Krankenhäuser den Staat fast eine halbe Milliarde kostet wird, ohne dass es dann zu einer großen Lösung kommt, wissen wohl nur Eingeweihnte.
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Zp T
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Beitrag von Zp T »

Der König feiert trotzdem, 10 Millionen Fahrgäste mehr, als im letzten Jahr 2012! Muss er ja, nur so kann er Fahrpreiserhöhungen erzwingen... Aber das Personal leidet mal wieder!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von GSIISp64b »

Wenn die Fahrgastzahlen aber von Jahr zu Jahr steigen, kann es so schlimm wie hier dargestellt nicht sein.
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Beitrag von Bayernlover »

GSIISp64b @ 6 Jun 2013, 23:49 hat geschrieben: Wenn die Fahrgastzahlen aber von Jahr zu Jahr steigen, kann es so schlimm wie hier dargestellt nicht sein.
Man hat ja keine Wahl. Masse ist aber leider kein Kriterium für Qualität.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von GSIISp64b »

Bayernlover @ 7 Jun 2013, 00:08 hat geschrieben: Man hat ja keine Wahl. Masse ist aber leider kein Kriterium für Qualität.
Doch, Auto, Fahrrad, zu Fuß gehen, zuhause bleiben, nicht in München wohnen.

Klar hat nicht jeder bei jeder Fahrt Alternativen, aber deutliche Zuwächse kann man imho nicht nur mit Alternativlosigkeit erklären.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

GSIISp64b @ 7 Jun 2013, 00:59 hat geschrieben:Klar hat nicht jeder bei jeder Fahrt Alternativen, aber deutliche Zuwächse kann man imho nicht nur mit Alternativlosigkeit erklären.
Es gibt eine klare Erklärung für die Zuwächse und die heißt Bevölkerungswachstum.

Normiert auf die Münchner Bevölkerung stagnieren die Fahrgastzahlen maximal, während das Angebot stetig sinkt. Der Rest ist nur die gute PR Abteilung.

Bad Hausen ist führend bei Übernachtungen pro Höhenmeter für die die Polt kennen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Boris Merath @ 6 Jun 2013, 21:26 hat geschrieben: Die U-Bahn ist nach wie vor extrem zuverlässig (auch wenn sie im Vergleich zu vor 10 Jahren deutlich nachgelassen hat), die Takte besser als in vielen anderen Städten, die Reisezeiten relativ kurz uswusf.
Hm, diese Beobachtung kann ich irgendwie nicht teilen. Zuverlässigkeit ist was anderes, und auch die Takte sind keineswegs besser als in anderen vergleichbaren Städten. Ich habe da als Referenzbeispiel immer Wien im Kopf, wo die U-Bahn auf allen Linien immer einen 5-Minuten-Takt fährt - sogar am Sonntag morgen...
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

GSIISp64b @ 7 Jun 2013, 00:59 hat geschrieben:Auto
Das sich nach der Fahrt mangels Parkplatz in der Innenstadt in Luft auflöst...
GSIISp64b @ 7 Jun 2013, 00:59 hat geschrieben:Fahrrad
Bevorzugt bei Starkregen...?
GSIISp64b @ 7 Jun 2013, 00:59 hat geschrieben:zu Fuß gehen
Ab mehr als 1-5 km je nach Kondition suboptimal...
GSIISp64b @ 7 Jun 2013, 00:59 hat geschrieben:zuhause bleiben
Nicht jeder ist Privatier oder bevorzugt Hartz IV...
GSIISp64b @ 7 Jun 2013, 00:59 hat geschrieben:nicht in München wohnen
Sondern ein vergleichbares Problem in einer anderen Stadt haben...?
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wildwechsel @ 7 Jun 2013, 09:27 hat geschrieben: Sondern ein vergleichbares Problem in einer anderen Stadt haben...?
Jo. Wenn hier alles so scheiße ist, dass alle immer schimpfen müssen, dann ist woanders eben bestimmt das Paradies auf Erden.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TramBahnFreak @ 7 Jun 2013, 11:12 hat geschrieben: Jo. Wenn hier alles so scheiße ist, dass alle immer schimpfen müssen, dann ist woanders eben bestimmt das Paradies auf Erden.
Nur weil woanders die öffentlichen Verkehrsmittel besser funktionieren muss deswegen noch lange nicht das Paradies auf Erden herrschen... Aber Wien wär schon was für mich, das stimmt...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramBahnFreak @ 7 Jun 2013, 11:12 hat geschrieben: Jo. Wenn hier alles so scheiße ist, dass alle immer schimpfen müssen, dann ist woanders eben bestimmt das Paradies auf Erden.
Das hat keiner behauptet. Aber Fakt ist leider auch, das die Stadt/MVG seit Jahren nur das Nötigste machen, auch was die Ausweitung des Angebots betrifft. Wenn man sieht, was diese Stadt im Gegensatz zu vielen anderen für finanzielle Möglichkeiten hat, ist das nunmal ein ziemliches Armutszeugnis Punkt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von P-fan »

rautatie @ 7 Jun 2013, 09:21 hat geschrieben:Hm, diese Beobachtung kann ich irgendwie nicht teilen. Zuverlässigkeit ist was anderes, und auch die Takte sind keineswegs besser als in anderen vergleichbaren Städten. Ich habe da als Referenzbeispiel immer Wien im Kopf, wo die U-Bahn auf allen Linien immer einen 5-Minuten-Takt fährt - sogar am Sonntag morgen...
... aber nicht die U3, die anderen immerhin ab ca. 8 Uhr. Gegenbeispiel die U3: http://www.wienerlinien.at/media/download/...ie_U3_68803.pdf
Der Unterschied ist zwar nicht groß, aber mangels Angabe exakter Abfahrtszeiten kann man hier als Externer überhaupt nicht feststellen, ob die U-Bahnen pünktlich fahren.

Bei der mangelnden Zuverlässigkeit der Münchner U-Bahn heutzutage stimme ich zu.
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
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Beitrag von GSIISp64b »

Wildwechsel, natürlich ist nicht jede meiner genannten Alternativen für jeden Nutzer und jede Verkehrsbeziehung möglich. Umgekehrt ist der ÖPNV aber auch keineswegs alternativlos, wie hier getan wird.
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Beitrag von spock5407 »

Das Problem in Wien bei der Bim ist halt (oder war es vor ein paar Jahren zumindest), das man quasi keine Vorrangschaltung hat und oft gefühlte Ewigkeiten bei Kreuzungen braucht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rautatie @ 7 Jun 2013, 09:21 hat geschrieben: Ich habe da als Referenzbeispiel immer Wien im Kopf
Nur ist Wien jetzt nicht unbendingt der ideale Vergleich.

Und die angeblich gar so schlimme Unzuverlässigkeit der Münchner U-Bahn kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen - echte Verspätungen die über zwei Minuten Verspätung rausgehen hab ich vielleicht ein mal im Monat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Boris Merath @ 7 Jun 2013, 23:25 hat geschrieben: Nur ist Wien jetzt nicht unbendingt der ideale Vergleich.
Wie ist halt eine Stadt ähnlicher Größe in einer Region ähnlicher Wirtschaftskraft.

Bielefeld und Kalkutta sind schlechte Vergleichsgrößen.
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Beitrag von Electrification »

Iarn @ 7 Jun 2013, 23:28 hat geschrieben: Wie ist halt eine Stadt ähnlicher Größe in einer Region ähnlicher Wirtschaftskraft.
Wien ist absolut dynamischer und entwickelt sich moderner.
In München wäre etwas wie die Donau-City, die Stadtentwicklung insgesamt und einfach das wandelnde Gesicht der Stadt gar nicht möglich.

Ich glaube aus der verschenkten Achse Laim - Hbf hätte die Stadt Wien auch mehr rausgeholt, aber das wird alles zu OT.

Zur MVG kann ich nichts sagen und werde ich nichts sagen, bevor es wieder Haue gibt. ;)
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Beitrag von TramBahnFreak »

Electrification @ 7 Jun 2013, 23:37 hat geschrieben: Ich glaube aus der verschenkten Achse Laim - Hbf hätte die Stadt Wien auch mehr rausgeholt,
Noch weniger wäre auch schwer geworden :ph34r:
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Beitrag von spock5407 »

Naja, wenn schlanke 3min-Anschlüsse bestehen, z.B. U>Bus oder U>S, und man dann wieder 20min warten darf, dann sind +2 ein Problem, teilw. schon +1.

Wenn das dann über Zeit häufiger wäre als früher (hab ich keine Statistik), kann ich durchaus nachvollziehen, wenns Leuten dadurch sauer aufstoßt. Wenige Male relativ zeitnah hintereinand ist, lässt die übliche Reaktion "sch.... U-Bahn" oder "der sch.... MVV" meist nicht lang auf sich warten.

Ja, es ist teilw. Jammern auf relativ gutem Niveau, aber grad bei der U wars schon mal besser. U und Tram sind kapazitiv einfach nicht genug mitgewachsen in den aufkommensstarken Abschnitten und werden nun langsam aber sicher vom Verkehr überrollt und fahren über der "gesunden" Belastungsgrenze. Hierdurch wird das System anfälliger, als es früher war. Weil einfach die Reserven keine Reserven mehr sind, sondern tagtäglich gebraucht werden.
Dem Rathaus und seinen Vorgaben gehört hier der Kopf gewaschen, nicht unbedingt der MVG. Die kann i.W. nur die Mittel einsetzen, die ihr zugestanden werden.
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Beitrag von Iarn »

Das hätte ich beim Eingangspost klarer rausarbeiten sollen, dass die Schuldigen für die Misere nicht in der Emmy Noether Straße zu finden sind sondern im Rathaus.
Dort wurde verschlafen Kapazitäten zu erhöhen, Ersatz Fahrzeuge zu bestellen und dort wurden die Reserven gekappt. Und dann noch dieser unglaubliche Mittelabfluss in die Windkraft. Wenn U-Bahn Tunnel über marktüblichen Zins der MVG in Rechnung gestellt werden und bei einer Oppositionsanfrage ob man den Zins nicht dem niedrigen marktüblichen Niveau anpassen könnte, darauf verweist, dass man das Geld anderswo, in der Windkraft braucht und schon verplant hat.
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Beitrag von viafierretica »

Iarn @ 8 Jun 2013, 09:14 hat geschrieben: Das hätte ich beim Eingangspost klarer rausarbeiten sollen, dass die Schuldigen für die Misere nicht in der Emmy Noether Straße zu finden sind sondern im Rathaus.
Dort wurde verschlafen Kapazitäten zu erhöhen, Ersatz Fahrzeuge zu bestellen und dort wurden die Reserven gekappt. Und dann noch dieser unglaubliche Mittelabfluss in die Windkraft. Wenn U-Bahn Tunnel über marktüblichen Zins der MVG in Rechnung gestellt werden und bei einer Oppositionsanfrage ob man den Zins nicht dem niedrigen marktüblichen Niveau anpassen könnte, darauf verweist, dass man das Geld anderswo, in der Windkraft braucht und schon verplant hat.
München ist ja auch die mir bekannte einzige Stadt, wo der Nahverkehr "eigenwirtschaftlich" (ausser Nachtlinien und den Wahlschmankerl von Herrn Reiter) funktionieren soll. Keine Stadt gibt so wenig Geld für den ÖPNV aus als München.
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Beitrag von Iarn »

viafierretica @ 8 Jun 2013, 09:34 hat geschrieben: München ist ja auch die mir bekannte einzige Stadt, wo der Nahverkehr "eigenwirtschaftlich" (ausser Nachtlinien und den Wahlschmankerl von Herrn Reiter) funktionieren soll. Keine Stadt gibt so wenig Geld für den ÖPNV aus als München.
Noch schlimmer, die Stadt zieht aus dem Nahverkehr ja noch Geld ab, indem die Infrastruktur ja noch eine Rendite abwerfen muss.
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