MVG im freien Fall?

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Federspeicher
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Federspeicher »

Lazarus hat geschrieben: 05 Mär 2024, 19:34 Logischerweise sind nur immer andere Schuld. Das man trotzdem fleissig weiter A Wagen verschrottet, verschweigt man wissentlich...
Wenn du uns erklärst, wo die A-Wagen auf Vorrat abgestellt werden sollen, dann immer her mit den Vorschlägen. Mehr Wagen lösen die strukturellen Probleme in Fröttmaning auch nicht, sie vergrößern es nur noch, weil dort oben durch die Langsteher der nach dem Umbau nicht abgenommenen B-Wagen schlicht kein Platz mehr ist. Zumal man mit der betriebsnahen Instandsetzung und Störungsbeseitigung inzwischen auch nicht mehr hinterherkommt... Der ganze U-Bahnbetrieb kriecht aktuell auf dem Zahnfleisch, die Frage ist nur wie lange man das noch durchhalten kann. Andererseits scheint es die Stadt auch nicht zu stören, was aktuell bei der U-Bahn so abgeht.
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Jean
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

Federspeicher hat geschrieben: 05 Mär 2024, 19:47 Der ganze U-Bahnbetrieb kriecht aktuell auf dem Zahnfleisch, die Frage ist nur wie lange man das noch durchhalten kann. Andererseits scheint es die Stadt auch nicht zu stören, was aktuell bei der U-Bahn so abgeht.
Gibt es überhaupt ein Zweig der MVG der nicht ans Zahnfleisch nagt?
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Tram-Bahni »

Lazarus hat geschrieben: 05 Mär 2024, 19:34 Das man trotzdem fleissig weiter A Wagen verschrottet, verschweigt man wissentlich...
Stimmt, man sagt sogar, dass man nicht mehr verschrottet. Wer lügt jetzt hier? Die MVG oder Baron von Pasinghausen Lazarus?
Martin H.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Iarn hat geschrieben: 05 Mär 2024, 19:17 Wenn man nicht genügend funktionsfähige Unterflurdrehbänke hat, dann ist die "Schlechtleistung" vielleicht doch eher im eigenen Haus zu suchen
Ich kenne mich da jetzt nicht all zu gut aus, aber die gesamte S-Bahn hat nur eine, die komplette BRB ebenso. (aktuell sind da auch immer wieder Züge der S-Bahn Hannover.) DB Regio München hat nur eine, und viele externe Kunden. Früher auch den Fernverkehr, der hat jetzt in München eine.
So oft müssen Fahrzeuge da nicht drauf, aber wenn die eine dann länger ausfällt wird es halt doof.
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Iarn
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Iarn »

Die klassische Eisenbahn hat im Gegensatz zur U-Bahn den Vorteil, dass wenn die eine Drehbank streikt, dann die Züge zu einer anderen Werkstatt gefahren werden können. Da die U-Bahn das nicht kann, muss die Redundanz dann meines Erachtens intern vorgehalten werde ,
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von uferlos »

Iarn hat geschrieben: 05 Mär 2024, 22:33 Die klassische Eisenbahn hat im Gegensatz zur U-Bahn den Vorteil, dass wenn die eine Drehbank streikt, dann die Züge zu einer anderen Werkstatt gefahren werden können. Da die U-Bahn das nicht kann, muss die Redundanz dann meines Erachtens intern vorgehalten werde ,
Wünschenswert wäre es! Aber das werden wir bei der MVG wohl nie erleben, denn eine zweite URD kostet ja Geld!
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Cloakmaster »

Iarn hat geschrieben: 05 Mär 2024, 22:33 Die klassische Eisenbahn hat im Gegensatz zur U-Bahn den Vorteil, dass wenn die eine Drehbank streikt, dann die Züge zu einer anderen Werkstatt gefahren werden können. Da die U-Bahn das nicht kann, muss die Redundanz dann meines Erachtens intern vorgehalten werde ,
Naja, notfalls kann man auch eine U-Bahn zu einer anderen Werkstatt fahren. Mit dem Argument müsste ja auch ein eher kleines Netz wie zB Nürnberg sämtliche Ausrüstung mindestens zwei, oder besser drei Mal vorhalten. Irgendwann wird es dann halt wirklich ein teurer Spaß.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Auer Trambahner »

Frage an die Technikusse - muß wirklich das ganze Fahrzeug auf den Tisch oder reicht nicht auch nur das Drehgestell?

Weil dann wär das ganze Thema relativ günstig zu erledigen.
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ET 420 192
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von ET 420 192 »

Dann wäre der Sinn einer URD zwecklos, gerade deswegen hat man sie ja, damit man das Drehgestell nicht ausbauen muss, sondern den Zug drauf und fertig. Ein Ausbau wäre zeitaufwändiger.

Vor zwei Jahren hah man die Zügen zum abdrehen auch zur S-Bahn gebracht, weil sie nicht mehr hinterher kamen.
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gmg
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von gmg »

Auf den Infoschirmen in der U-Bahn wird jetzt schon darauf hingewiesen, dass auf U1, U4 und U7 jetzt kurze Züge wegen der Umbaumaßnahmen unterwegs sind
Oliver-BergamLaim
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Es wurde ja mitgeteilt, dass man aktuell keine A-Wagen mehr verschrotte. Das funktioniert aber wahrscheinlich auch nur deshalb, weil der Zulauf an neuen C2 wohl aktuell deutlich langsamer vonstattengeht, als die letzten Jahre. Man ist ja kurz vor dem "Cut" zwischen der vorletzten und letzten Bestellung/Lieferserie (wird nach Zug 767 der Fall sein), vielleicht gibt es da bald auch eine kleine Lücke oder eine zeitliche Dehnung bei den Ablieferungen? Laut Sichtungen hier ist wohl kürzlich der 764 als neuester Zug in München angekommen, während 762 bereits im Fahrgasteinsatz ist. Somit hat man aktuell "nur" einen Rückstand von 2 bereits abgelieferten, aber noch nicht zugelassenen C2. Das ist im Vergleich der letzten Jahre ja eher ein überschaubares to-do.

Denn hieß es nicht auchmal, dass für jeden neuen C2 zwei Doppeleinheiten A-Wagen gehen müssen, weil man die LZB aus den alten Kisten aus- und in die C2 einbaut? Somit müsste eine Ausmusterung A zu C2 nicht 1:1, sondern immerhin "nur" in einem Zweidrittelverhältnis passieren. Weiß aber nicht ob das mit der LZB stimmt, bzw. ob das hier im Forum mal jemand geschrieben hat.
Nordlicht
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Nordlicht »

Martin H. hat geschrieben: 19 Feb 2024, 18:43 59, bis letzten Sonntag waren planmäßig immer Solos drauf, aber oft Gelenker da man die Buszüge nicht abgekuppelt hat.
(Von anderen Linien, durchtauschen)

Ab kommenden Sonntag planmäßig Gelenker, und sofern Personal übrig ist wird mit Solos zum Zehnertakt ergänzt.
Tatsächlich ist mir bislang an keinem der Sonntage seit der angekündigten Ausdünnung aufgefallen, dass nur im Takt 20 gefahren wird.
Tatsächlich fährt die 59 bislang immer, wenn ich sie sonntags sehe im Takt 10 - alle 20 Minuten laut Aushang und dann mit Gelenker, dazwischen fahren Solos, die auch auf den DFI-Anzeigen angezeigt werden. Nur in den Fahrplanauskünften tauchen die Fahrten nicht auf.

Auch die Verstärker der 153 zwischen Hochschule und Odeonsplatz (die eigentlich seit Oktober ausfallen sollen, aber seit etwa Mitte Januar wieder unagekündigt auftauchten) fahren etwa an 2/3 aller Tage recht regelmäßig. Ein paar Fahrer scheint die MVG also durchaus übrig zu haben.
Martin H.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Nicht unbedingt übrig, aber nach Möglichkeit wird versucht den alten Plan zu fahren.
uferlos
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von uferlos »

Nordlicht hat geschrieben: 17 Mär 2024, 13:42
Martin H. hat geschrieben: 19 Feb 2024, 18:43 59, bis letzten Sonntag waren planmäßig immer Solos drauf, aber oft Gelenker da man die Buszüge nicht abgekuppelt hat.
(Von anderen Linien, durchtauschen)

Ab kommenden Sonntag planmäßig Gelenker, und sofern Personal übrig ist wird mit Solos zum Zehnertakt ergänzt.
Tatsächlich ist mir bislang an keinem der Sonntage seit der angekündigten Ausdünnung aufgefallen, dass nur im Takt 20 gefahren wird.
Tatsächlich fährt die 59 bislang immer, wenn ich sie sonntags sehe im Takt 10 - alle 20 Minuten laut Aushang und dann mit Gelenker, dazwischen fahren Solos, die auch auf den DFI-Anzeigen angezeigt werden. Nur in den Fahrplanauskünften tauchen die Fahrten nicht auf.
Gerade in der Fahrplanauskunft wäre es aber sehr wichtig, dass die Fahrten auftauchen. Wie es jetzt ist, nutzt es vll. einem Spontanfahrgast, der zufällig auf den Takt 10 trifft.
So sind die Fahrten relativ leer... da könnten die Planer der MVG schnell drauf kommen: lohnt sich nicht, also komplett weglassen 8)
mfg Daniel
Valentin
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Valentin »

uferlos hat geschrieben: 17 Mär 2024, 18:22
Gerade in der Fahrplanauskunft wäre es aber sehr wichtig, dass die Fahrten auftauchen. Wie es jetzt ist, nutzt es vll. einem Spontanfahrgast, der zufällig auf den Takt 10 trifft.
So sind die Fahrten relativ leer... da könnten die Planer der MVG schnell drauf kommen: lohnt sich nicht, also komplett weglassen 8)
Aber immernoch besser als in der Vergangenheit. Da war der 10 Minuten Takt im Fahrplan und der Haltestellenanzeige, gefahrenen wurde aber im 20 Minuten Takt.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
AK1
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von AK1 »

Valentin hat geschrieben: 17 Mär 2024, 20:42
uferlos hat geschrieben: 17 Mär 2024, 18:22
Gerade in der Fahrplanauskunft wäre es aber sehr wichtig, dass die Fahrten auftauchen. Wie es jetzt ist, nutzt es vll. einem Spontanfahrgast, der zufällig auf den Takt 10 trifft.
So sind die Fahrten relativ leer... da könnten die Planer der MVG schnell drauf kommen: lohnt sich nicht, also komplett weglassen 8)
Aber immernoch besser als in der Vergangenheit. Da war der 10 Minuten Takt im Fahrplan und der Haltestellenanzeige, gefahrenen wurde aber im 20 Minuten Takt.
Dieses Konzept verfolgt jetzt der Betriebszweig U-Bahn bei der U3.
Martin H.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Martin H. »

Habe ich die letzten Tage bei allen drei Verkehrsmitteln mitbekommen.....
Valentin
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Valentin »

Jetzt wird gegen den neuen Betriebshof Ständlerstraße geklagt:

- Lärmgutachten wäre fehlerhaft und der Lärm um 11 dB höher
- Die neue Zufahrt hätte Teil der Genehmigung sein müssen.

Selbst eine Verzögerung könnte doch die auf Kante genähte Planung der Abstellflächen wie ein Kartenhaus zusammenbechen lassen.
Die bisherigen Planungsfehler bei der Erweiterung stimmen einen pessimitisch.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Jean
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

Valentin hat geschrieben: 20 Mär 2024, 21:02 Jetzt wird [url=https://www.merkur.de/lokales/muenchen/ ... 02737.html]gegen den
Das ist doch das falsche Thema. Richtig wäre in diesem Fall: Bewohner im freien Fall... :roll:
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Lazarus
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Lazarus »

Anscheinend ist man jetzt bei der MVG auch noch auf die glorreiche Idee gekommen, den 57er in der HVZ während der Ferien auf einen Takt 10 auszudünnen. Der Füllgrad der Busse spottet jeder Beschreibung. Zudem sind am Donnerstag Abend nicht einmal alle Fahrgäste mitgekommen. Trotz Buszug.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Iarn
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Iarn »

Schiene.de zum "Tal der Tränen" bei der Münchner U-Bahn:
https://www.schiene.de/news-6540/Muench ... aenen.html
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Flogg »

Iarn hat geschrieben: 04 Apr 2024, 11:02 Schiene.de zum "Tal der Tränen" bei der Münchner U-Bahn:
https://www.schiene.de/news-6540/Muench ... aenen.html
Die Oberhäupter der grün/roten Stadtregierung kritisieren halt lieber die S-Bahn. Zum Zustand bei der U Bahn oder gar womöglich einem „Sofortprogramm“ (€), um die Situation des wahrscheinlich meist genutzten Verkehrsmittels der Stadt schneller zu verbessern, seit Oktober 2023 kein Wort.

Egal mit wem man darüber spricht, bisher hat sich noch niemand wirklich darüber gewundert.
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Jean
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

Anscheinend spielt der ÖPNV bei der Verkehrswende keine Rolle mehr...so der Eindruck der Politik.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Man war ja in letzter Zeit doch sehr offen in der Kommunikation, das ganze Desaster wurde zumindest mal öffentlich beim Namen genannt und die Hintergründe dafür großteils sehr detailliert erläutert. Allerdings wurde ein Aspekt in den ganzen Presseartikeln der letzten Monate überhaupt nicht beleuchtet: die Führerstandssanierung der C2. Auch hierdurch scheinen ja weitere Züge im täglichen Betrieb zu fehlen. Was die Gründe hierfür sind, ob alle bisher gelieferten 64 Züge betroffen sind, und wie lange es dauert, bis ein Zug wieder von der Sanierung zurück ist... hat man nirgends erwähnt.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 04 Apr 2024, 14:45 Man war ja in letzter Zeit doch sehr offen in der Kommunikation, das ganze Desaster wurde zumindest mal öffentlich beim Namen genannt und die Hintergründe dafür großteils sehr detailliert erläutert. Allerdings wurde ein Aspekt in den ganzen Presseartikeln der letzten Monate überhaupt nicht beleuchtet: die Führerstandssanierung der C2. Was die Gründe hierfür sind, ob alle bisher gelieferten 64 Züge betroffen sind, und wie lange es dauert, bis ein Zug wieder von der Sanierung zurück ist...
Für mich klang es eher so: "Wir haben ausgeschrieben und der Unternehmen der gewonnen hat, baut Mist". Also ein Geständnis klingt anders...
Ein Geständnis wäre: wir haben einen unfähigen Unternehmen ausgewählt weil dieser die Ausschreibung gewonnen hat. Wir wollten aber nicht die Reisleine ziehen und das Ausschreibungsverfahren neu aufrollen.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von FloSch »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 04 Apr 2024, 14:45 Allerdings wurde ein Aspekt in den ganzen Presseartikeln der letzten Monate überhaupt nicht beleuchtet: die Führerstandssanierung der C2. Auch hierdurch scheinen ja weitere Züge im täglichen Betrieb zu fehlen. Was die Gründe hierfür sind, ob alle bisher gelieferten 64 Züge betroffen sind, und wie lange es dauert, bis ein Zug wieder von der Sanierung zurück ist... hat man nirgends erwähnt.
Das hatte die MVG aber auch mit im bunten Blumenstrauß der Gründe erwähnt.
Im Artikel der Süddeutschen steht das drin: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/mv ... -1.6424739
Wie sich vor Kurzem herausstellte, sind bei den C2-Fahrzeugen die Klebefugen an den Kopfwagen fehlerhaft und müssen saniert werden.
Jean hat geschrieben: 04 Apr 2024, 14:49 Für mich klang es eher so: "Wir haben ausgeschrieben und der Unternehmen der gewonnen hat, baut Mist". Also ein Geständnis klingt anders...
Ein Geständnis wäre: wir haben einen unfähigen Unternehmen ausgewählt weil dieser die Ausschreibung gewonnen hat. Wir wollten aber nicht die Reisleine ziehen und das Ausschreibungsverfahren neu aufrollen.
Der Anbieter in diesem Fall ist Siemens, der in den letzten 25 Jahren alle neuen U-Bahnzüge in München gebaut und geliefert hat.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von TramBahnFreak »

Jean hat geschrieben: 04 Apr 2024, 14:49 Für mich klang es eher so: "Wir haben ausgeschrieben und der Unternehmen der gewonnen hat, baut Mist". Also ein Geständnis klingt anders...
Ein Geständnis wäre: wir haben einen unfähigen Unternehmen ausgewählt weil dieser die Ausschreibung gewonnen hat. Wir wollten aber nicht die Reisleine ziehen und das Ausschreibungsverfahren neu aufrollen.
Was du meinst, ist die Umrüstung der B-Züge.
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von BavarianBells »

Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 04 Apr 2024, 14:45 Man war ja in letzter Zeit doch sehr offen in der Kommunikation, das ganze Desaster wurde zumindest mal öffentlich beim Namen genannt und die Hintergründe dafür großteils sehr detailliert erläutert. Allerdings wurde ein Aspekt in den ganzen Presseartikeln der letzten Monate überhaupt nicht beleuchtet: die Führerstandssanierung der C2. Auch hierdurch scheinen ja weitere Züge im täglichen Betrieb zu fehlen. Was die Gründe hierfür sind, ob alle bisher gelieferten 64 Züge betroffen sind, und wie lange es dauert, bis ein Zug wieder von der Sanierung zurück ist... hat man nirgends erwähnt.

Die Wagen 702 und 709 sind wieder zusammengebaut worden, gestern habe ich sogar den Wagen 709 auf der U2 (Kurs 13) gesichtet. Mir sind bis jetzt nur die reparierten LED-Frontscheinwerfer aufgefallen (das betrifft größenteils die (nicht umgebauten) C2.11-Züge, weil einige LED von den Scheinwerfern bereits ausgeleuchtet sind), ansonsten konnte ich keine weiteren konkreten Unterschiede ermitteln.
Wiederinbetriebnahme für den A-Wagen-Prototyp 091! Ein singuläres Meisterwerk!
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Jean
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Jean »

MVG-Mobilitätsplattform mit Deutschem Exzellenz-Preis ausgezeichnet
Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sind für ihre Mobilitätsplattform mit dem Deutschen Exzellenz-Preis des Deutschen Instituts für Service-Qualität und des DUP UNTERNEHMER-Magazins in der Kategorie "Digitale Lösungen" ausgezeichnet worden. Den Preis hat Schirmherrin Brigitte Zypries, Bundesministerin a. D., am Montag, 8. April, in Hamburg überreicht.
Für die "Digitalisierung" hat die MVG Geld...für alles andere nicht. Vielleicht sollte die MVG mal an ihrer analogen Service-Qualität arbeiten...wie Fahrzeuge die auch fahren.

In meinen Augen ist diese Info einfach nur eine Klatsche für die Fahrgäste. :evil:
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Re: MVG im freien Fall?

Beitrag von Cloakmaster »

Und wenn die MVG hier einen Negativ-Preis erhalten hätte, wäre es genauso eine Klatsche, weil die MVG dann gar nichts mehr auf die Reihe bekommt, nicht einmal das bisschen Digitalisierung.

Also vielleicht besser gar nicht darüber berichten?

Dann kommt es irgendwann raus, und die böse MVG verheimlicht mal wieder arglistig Informationen.

Man kann sich immer alles zu zurecht legen, wie es einem selbst am besten gefällt.
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