Lehranlage Berufsschule München

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Damit hier in diesem Teil des Forums auch mal was passiert :-)

Ich möchte hier in mehreren Beiträgen die Anlage der Berufsschule München vorstellen. Diese soll künftig im Unterricht für auszubildende Lokführer und Fahrdienstleiter genutzt werden, und hat damit natürlich eine ganz andere Zielsetzung als normale Modellbahnanlagen. Diese Anlage ist nichts für alle detailreichen Modellbauer - auf (in diesem Fall störende) Landschaft wurde hier nämlich weitgehend verzichtet. Dafür enthält sie einige Besonderheiten, die vielleicht für einige interessant sein könnten. Dazu möchte ich auch einige technische Details einstellen.

Gefahren wird digital mit Z21 (wobei ich von der Z21 alles andere als begeistert bin - aber die Anforderungen auf dieser Anlage erfüllt sie gerade so), die Ansteuerung der Signale und Weichen erfolgt analog. Spurweite ist TT.

Gleich vorweg: An dieser Anlage haben viele Leute, vor allem Schüler der Berufsschule, mitgearbeitet. Neben den Schülern sind noch drei Elektrotechnikstudenten (TU München, FH München, FH Rosenheim) (und noch der ein oder andere weitere) an dem Projekt beteiligt - einer davon bin ich. Unser Bereich ist in erster Linie die Technik, die für die Bedienung der Anlage benötigt wird.
Die Anlage ist außerdem nach wie vor in Bau - Teile davon sind aber bereits funktionsfähig.

Übersicht
Als erstes möchte ich mit einem Lageplan der Anlage starten:

Bild

Die Anlage hat zwei Bahnhöfe, Juliansburg Hbf und Juliansburg Gbf. Alle in diesem Bereich schwarz dargestellten Gleise sind Hauptgleise und als Zugfahrt befahrbar. Alle grau dargestellten Gleise sind Nebengleise und nur als Rangierfahrten befahrbar. Beide Bahnhöfe haben einen eigenen Fahrdienstleiter.
Die beiden Strecken treffen sich in einem Abzweig, der ebenfalls einen eigenen Fahrdienstleiter hat.
An diesem Abzweig startet einen Nebenbahn mit Zugleitbetrieb nach Ril 436, der Bahnhof Kiefing a.d. Töff ist dabei mit Rückfallweichen ausgestattet.
Eine zweigleisige Strecke führt zu einem Schattenbahnhof. Im Lehrbetrieb fahren die Züge dann "virtuell", also ohne real existierende Modellbahnstrecke, weiter - aber dazu später mehr.

Bilder der Modellbahn
Hier kommen jetzt erstmal Aufnahmen der landschaftlich eher uninteressanten Modellbahn. Der interessantere Teil hat sich aber schon auf einige Bilder geschlichen :-)

Überlick über Raum 1:
Bild
Links sieht man den Schattenbahnhof mit Wendeschleife. Da eine Aufgabenteilung wie in der Realität zwischen Lokführer und Fahrdienstleiter besteht, hat der Schattenbahnhof Ausfahrsignale, damit die Lokführer wissen, dass sie jetzt ausfahren dürfen. In der Mitte verläuft die Nebenbahn im Zugleitbetrieb mit dem Kreuzungsbahnhof mit Rückfallweichen. Rechts kommen die beiden Gleise von Juliansburg Gbf und Juliansburg Hbf, das Gleis vom Gbf hat noch eine Ausweichanschlußstelle.

Das nächste Bild zeigt Raum 1 von der anderen Seite aus:
Bild

Hier noch eine detailliertere Aufnahme des Abzweigs:
Bild

und der Ausweichanschlußstelle:
Bild

Kommen wir jetzt zu Raum zwei mit Juliansburg Hbf und Juliansburg Gbf:
Bild

Unten sehen wir den Juliansburg Hbf, im Hintergrund Juliansburg Gbf.

Hier eine detailliertere Aufnahme des Gbf:
Bild

Der Gbf besitzt dabei als kleine Spielerei einen Ablaufberg:
Bild

Zum Hbf noch zwei Bilder ohne weitere Kommentare:
Bild

Bild
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Teil 2: Die Stellwerke
Als Besonderheit wird die Anlage, wie auch in anderen Eisenbahnbetriebsfeldern üblich, mit echten Stellwerken bedient.

Relaisstellwerk für den Abzweig
Beginnen wir auch hier wieder mit Raum 1, genauer dem Abzweig:
Bild

Hier sehen wir ein kleines Drucktastenpult - allerdings teilweise noch mit falschen Tischfeldern. Die dahinterstehende Technik ist mit vielen Relais aufgebaut. Nachempfunden ist die Bedienung einem SpDrS60, unterscheidet sich aber in einigen Punkten von dem Original. Das Einstellen von Fahrstraßen ist bereits funktionsfähig, Gleisfreimeldung und Streckenblock fehlen allerdings noch.

ESTW und Streckenblock ESTW - Abzweig
Weiter oben habe ich geschrieben, dass die Züge, die den Schattenbahnhof erreichen, virtuell weiterfahren - sie fahren in einem elektronischen Stellwerk weiter:
Bild

Hierbei handelt es sich um den BEST-Simulator von Funkwerk, der u.a. auch von der deutschen Bahn zu Ausbildungszwecken eingesetzt wird. Eine direkte Verbindung zur Restanlage besteht nicht. An dem Lehrerarbeitsplatz (die beiden Monitore rechts) soll ein Bedienpult für den Lehrer aufgestellt werden. Fährt jetzt zum Beispiel ein Zug vom Abzweig Richtung Schattenbahnhof, wird dies dem Lehrer dann auf dem Pult angezeigt. Der Lehrer erstellt dann im ESTW den Zug, und schickt diesen los. Hat der zug im ESTW die Strecke geräumt, kann der Lehrer dann per Knopfdruck die Strecke im Relaisstellwerk freigeben.
In der Gegenrichtung sieht der Lehrer auf dem Monitor, wenn ein Zug die Strecke im ESTW befährt. Per Knopfdruck am Lehrerpult kann er dann das passende Signal des Schattenbahnhofs auf Fahrt stellen, so dass der Lokführer weiß, dass er jetzt abfahren darf. Gleichzeitig wird die Strecke im Relaisstellwerk entsprechend belegt, und durch die Gleisfreimeldung automatisch wieder freigegeben.
Das Lehrerpult existiert bisher noch nicht.

Der ESTW-Simulator kann aber auch mit real existierenden Bahnhöfen ohne Anbindung an die Modellbahn genutzt werden.

Juliansburg Gbf - elektromechanisches Stellwerk
Der Güterbahnhof soll über ein elektromechanisches Stellwerk bedient werden - hier momentan etwas zugestellt mit unserem Werkzeug:
Bild

Die Schaltung für dieses Stellwerk wird (zumindest vorerst) einfach gehalten. Auf eine Anzeige der Endlage der Weichen etc. wie im Original wird vorerst verzichtet, unter anderem weil einige benötigte Bauteile dafür fehlen.

Juliansburg Hbf - mechanisches Stellwerk
Zum Abschluß bleibt noch das Schmuckstück, das mechanische Stellwerk. Dieses Stellwerk liegt mir besonders am Herzen, weil wir daran fast ein Jahr gearbeitet haben. Es handelt sich hierbei um die Bauform Einheit, und die Bedienung entspricht sehr genau dem Vorbild:
Bild

Der Bedienungsablauf ist dabei folgender:
Die Weichen der Modellbahn werden über die blauen Hebel gestellt.
Auf der linken Seite befindet sich der Blockkasten. Unterhalb des Blockkastens mit der Kurbel befinden sich die Fahrstraßenhebel, die den jeweiligen Fahrweg auswählen (nur in der großen Ansicht sinnvoll erkennbar). Diese Hebel blockieren die Weichenhebel in der benötigten Stellung.
Anschließend wird die Fahrstraße elektrisch festgelegt - dies erfolgt über die beiden Fahrstraßenfestlegefelder im Blockkasten in der Mitte durch Betätigen der Taste. Die Fahrstraßenfestlegung verhindert, dass der Fahrstraßenhebel zurückgelegt werden kann - die Weichen sind jetzt also gesichert.
Erst jetzt kann mit den roten Signalhebeln das jeweiige Signal auf der Modellbahn auf Fahrt gestellt werden.

Die Fahrstraßenfestlegung wird dabei automatisch durch den Zug aufgelöst - wenn der Zug den jeweiligen Kontakt auf der Modellbahn befährt, wird das Fahrstraßenfestlegefeld über einen Elektromagneten in Grundstellung gebracht, so dass der Fahrstraßenhebel zurückgelegt werden kann.

Als Besonderheit ist bei Einfahrten eine sogenannte Mitwirktaste angebracht. Hintergrund dabei ist folgender:
Es gibt zwei Möglichkeiten der Schienenkontakte: Über isolierte Schienen, und über einfache Schienenkontakte. Vereinfacht dargestellt bedeutet das folgendes:
Bei der isolierten Schiene wird ein Gleisfreimeldeabschnitt genutzt. Wenn der Abschnitt nach einer Belegung wieder frei ist, wird die Fahrstraße aufgelöst. Die Fahrstraße wird damit erst aufgelöst, wenn der vollständige Zug den Abschnitt geräumt hat.
Im Gegensatz dazu ist ein einfacher Schienenkontakt nur in der Lage, das Befahren festzustellen - hier würde bereits die erste Achse das Auflösen der Fahrstraße bewirken, auch wenn der hintere Teil des Zuges noch im Weichenbereich, also potentiell gefährdet, ist. Hier hat man zwei Maßnahmen, um eine zu frühe Auflösung der Fahrstaße zu verhindern, getroffen: Zum einen kann die Fahrstraße erst 15 Sekunden nach dem letzten Auslösen des Schienenkontaktes aufgelöst werden - ein fahrender Zug löst also immer wieder aus, womit die 15 Sekunden immer wieder neu beginnen. Zum anderen muss der Fahrdienstleiter durch einen Blick aus dem Fenster prüfen, dass der Zug eingefahren ist, und das mit einer am Fenster angebrachten Taste, der Mitwirktaste, bestätigen. Erst dann wird die Fahrstraße aufgelöst.
Auf der Modellbahn sind beide Varianten über eine Gleisfreimeldung, die mit Stromsensoren arbeitet, realisiert. Die Abschnitte für die Einfahrt eines Zuges sind entsprechend so kurz gewählt, dass das Verhalten des einfachen Schienenkontaktes nachgestellt werden kann.

Aber auch der Streckenblock entspricht dem Vorbild: Dafür sind die drei rechten Felder des Felderblocks zuständig, beschriftet mit Anfangsfeld, Erlaubnisfeld und Endfeld. Bei Interesse kann ich die Funktionsweise auch noch detaillierter schildern. Das Gegenstück dazu befindet sich auf dem Bild auf dem blauen Wagen, und soll demnächst in den anderen Raum zu dem Drucktastenstellwerk transportiert werden, und an dieses angeschlossen werden.

Für die Stellwerksexperten: Auch die elektrische Tastensperre über dem Endfeld ist voll funktionsfähig, und löst abhängig eines Schienenkontaktes auf, wenn das Einfahrsignal auf Fahrt steht oder der Anschalter bedient wurde. Außerdem ist das Ausfahrsignal mi Signalflügelkupplung ausgestattet.

Irgendwann (aber nicht mehr heute), möchte ich die technische Realisierung der Anbindung des mechanischen Stellwerks an die Modellbahn näher vorstellen. Außerdem möchte ich noch Aufnahmen von den Arbeiten am mechanischen Stellwerk sowie detailliertere Bilder des mechanischen Stellwerks vorstellen.

Über Fragen oder Kommentare würde ich mich freuen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von ET 423 »

Also ich muß sagen, ich bin sprachlos - im positiven Sinne. Das sieht alles echt super aus und insbesondere sehr professionell. Hervorragende Arbeit, ehrlich! :)

Aber noch ne Frage: Von wo habt ihr all diese Bauteile (Hebel, Drucktastenpult usw.) her? Wenns geheim ist, habe ich natürlich Verständnis dafür. :)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

ET 423 @ 15 Jul 2013, 20:25 hat geschrieben: Aber noch ne Frage: Von wo habt ihr all diese Bauteile (Hebel, Drucktastenpult usw.) her? Wenns geheim ist, habe ich natürlich Verständnis dafür. :)
Ich weiß nicht obs geheim ist - wahrscheinlich nicht.

Das mechanische war im Privateigentum, das elektromechanische ist der Rand eines größeren elektromechanischen das ebenfalls in Privateigentum ist, und das Drucktastenpult ist natürlich ebenfalls offiziell abgegeben worden.

Von der Seite der DB besteht natürlich auch ein gewisses Interesse an der Anlage, hier profitieren ja schließlich die Auszubildenden der DB davon.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Wow, das sieht sehr interessant aus. Werden denn in diesen Räumen alle ausgemusterten Hektokilometertafeln aufgehängt? ;)
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von GSIISp64b »

Ich mag die Flankenschutzkreuzung auf Bild 1 und 4. :P
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von Boris Merath »

Entenfang @ 15 Jul 2013, 21:27 hat geschrieben: Wow, das sieht sehr interessant aus. Werden denn in diesen Räumen alle ausgemusterten Hektokilometertafeln aufgehängt? ;)
Die Dinger sind aus PVC - und damit weder geklaut, noch ausgemustert :-)
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Beitrag von ropix »

GSIISp64b @ 15 Jul 2013, 21:47 hat geschrieben: Ich mag die Flankenschutzkreuzung auf Bild 1 und 4. :P
keine Angst, auf der Anlage ist vieles [weg]rationalisiert. :)

Ursprünglich war das mal ein sinnvoller Bahnhof mit lustigem Gleisplan, der wurde dann vorbildgerecht auf eine Awanst an der Strecke zum GBF zurückgebaut :)

Das dritte Gleis liegt halt noch.
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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 15 Jul 2013, 22:47 hat geschrieben: Die Dinger sind aus PVC - und damit weder geklaut, noch ausgemustert :-)
PVC mit Rost? :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Didy @ 15 Jul 2013, 23:55 hat geschrieben: PVC mit Rost? :D
Auch Rost kann man drucken - sieht aber sogar wenn man direkt davor steht täuschend echt aus :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Auer Trambahner »

Der aufmerksame Betrachter stellt auch fest, das der Rost bei allen Tafeln an genau den selben Stellen in der selben Form ist.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von Entenfang »

Auer Trambahner @ 16 Jul 2013, 07:33 hat geschrieben: Der aufmerksame Betrachter stellt auch fest, das der Rost bei allen Tafeln an genau den selben Stellen in der selben Form ist.
Stimmt. Die sind aber wirklich sehr gut nachgebaut. Sind die ganzen anderen Tafeln auch unecht?
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Beitrag von ropix »

Entenfang @ 16 Jul 2013, 10:32 hat geschrieben: Stimmt. Die sind aber wirklich sehr gut nachgebaut. Sind die ganzen anderen Tafeln auch unecht?
Definiere andere Tafeln.

Also die Bahnhofsschilder sind ebenfalls frei aus dem Drucker. Vorsignaltafel und Wartezeichen bekommt man an "jeder Straßenecke" zu kaufen, das sind unter anderem Mitbringsel von Abschlussjahrgängen. Die Klebestreifen auf dem mechanischen Stellwerk sind momentan auch echt Tesa-Crep-und-weg, wenns gut geht gibt's da aber auch einen Satz Schilder aus frischem Anbau. (Bis da hin - ich könnts auch mal mit schwarzem Gaffer probieren :D )

Den Gleisplan der Anlage wird man sowieso in keinem Lehrbuch finden, daher brauchen wir auch für die Hebeln halt etwas speziellere Schilder. Eines der großen Probleme war ja, die Altanlagen auf die ebenfalls schon bestehende Modellbahn zu adaptieren und die Stellwerke dann entsprechend umzubauen. Wer hätte vorher eigentlich gedacht dass sich Einbauplätze für Signal oder Weichenhebel beim EMech von Einbauplätzen für nur Weichenhebel schon im "Hauptrahmen" unterscheiden? (Bzw. man eben mehr tauschen muss als nur die Aufnahme und das Rastenblech vorn für die Hebelstellungen?)
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Also natürlich einmal Hut ab vor den Signalwerkern (u.a. Euch) - da ist ja einiges draus geworden!

Die Details würd ich mir natürlich gern bei einem Besuch einmal anschauen und erklären lassen :) ... da reden wir noch drüber.

Das ganze unter "Vermischtes->Modellbahn" einzusortieren, ist allerdings natürlich ... ... ... ... ... formal vollkommen korrekt.
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von Zp T »

Tolle Sache! Hoffe, dass es auch gut beaufsichtigt wird... Befürchte, dass es ein paar Chaoten geben wird, die rumspielen und es außer Betrieb setzen!
München, die teuerste Stadt, aber auch die schönste Stadt Deutschlands!!!
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Beitrag von Boris Merath »

hmmueller @ 16 Jul 2013, 14:39 hat geschrieben: Die Details würd ich mir natürlich gern bei einem Besuch einmal anschauen und erklären lassen :) ... da reden wir noch drüber.
Müssen wir mal sehen - sollte sich aber denke ich mal organisieren lassen. Aber zuerst bauen wir noch fertig :-)
Das ganze unter "Vermischtes->Modellbahn" einzusortieren, ist allerdings natürlich ... ... ... ... ...  formal vollkommen korrekt.
Ja, ich war mir auch nicht wirklich sicher :-)
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Beitrag von Didy »

Boris Merath @ 16 Jul 2013, 00:11 hat geschrieben: Auch Rost kann man drucken - sieht aber sogar wenn man direkt davor steht täuschend echt aus :-)
Nicht, dass ich das nicht geglaubt hätte - ich wär nur nie auf die Idee gekommen, dass jemand tatsächlich solche Schilder mitsamt Rost druckt.
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