Kein Mittel gegen den Wiesn-Kollaps

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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Was sich vermutlich schon viele seit Jahren gedacht haben, wird nun mal wieder Gewißheit und sogar von der Obrigkeit bestätigt: Weder MVG, noch S-Bahn, haben eine Idee, wie sie dem Wiesn-Wahnsinn begegnen können. Siehe dazu auch einen Online-Artikel der TZ:

Kein Mittel gegen den Wiesn-Kollaps
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Genau die selbe Diskussion wurde bereits vor ziemlich genau einem Jahr geführt, mit ziemlich identischem Inhalt. Auch damals hat das Schlagzeilen gemacht.

Kommt das ab jetzt jedes Jahr?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Boris Merath @ 20 Jul 2013, 00:42 hat geschrieben: Kommt das ab jetzt jedes Jahr?
Das weiß ich doch nicht - es ist dieses Jahr jedenfalls das erste Mal, daß ich es auf TZ-Online entdeckte, von daher dachte ich, es sei interessant. Wenn dem nicht so ist, tuts mir leid. :(
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

Eine Zweirichtungs-Tram zur Entlastung des Wiesn-Verkehrs, aus Richtung CSU-Kronwawitter kommen mit großer Verlässlichkeit stets absurde (und damit bleibe ich noch freundlich) Lösungsvorschläge.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Oh ja, ein Einrichtungsbetrieb, der auch Zweirichtungsfahrzeuge hat, ist total unrealistisch. Kann es gar nicht geben. :)
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Die kann es durchaus geben, von der Martin-Greif-Straße kommt man auch ohne Probleme zum Hbf und weiter. Will man aber zurück oder gar in den Stutzen wird es lustig, auf dem Gegengleis, und auch im Autogegenverkehr.
Für einen sinnvollen Einsatz fehlt es an mehreren Weichen.
mrj
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Beitrag von mrj »

GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 01:17 hat geschrieben: Oh ja, ein Einrichtungsbetrieb, der auch Zweirichtungsfahrzeuge hat, ist total unrealistisch. Kann es gar nicht geben. :)
So generell global würde ich das jetzt nicht abtun, aber für München und speziell die Wiesn ist das wohl wirklich keine Lösung.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Warum nicht?

Beobachtung 1) München braucht eh mehr neue Fahrzeuge, der Avenio ist wahrscheinlich auch wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Beobachtung 2) Es schadet im Baustellen- oder Störfall nicht, eine Handvoll Zweirichter zur Hand zu haben, wie man z. B. in Dresden sehen kann.

Es ist also nicht so, dass man extra für zwei Wochen im Jahr neue Fahrzeuge kaufen müsste.
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Beitrag von mrj »

Dazu bräuchte es aber auch Gleiswechsel an strategischen Stellen im Netz. Und nur für Bauarbeiten und Wiesn ist wohl nicht rentabel. Im Störungsfall müssten die Fahrzeuge ja auch erst dorthin kommen, wo sie gebraucht werden - mit nur einen Betriebshof am Rand des Netzes eher schwierig. Dazu kommt, dass Zweirichtungsfahrzeuge prinzipbedingt weniger Plätze als Einrichtungswagen haben, auch nicht gerade förderlich...
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

mrj @ 20 Jul 2013, 01:27 hat geschrieben: Dazu kommt, dass Zweirichtungsfahrzeuge prinzipbedingt weniger Plätze als Einrichtungswagen haben, auch nicht gerade förderlich...
Na ja...

Du hast zwar im Einrichter weniger Sitzplätze (und bei den eh schon ziemlich wenigen Sitzplätzen bei der Münchener Spielzeugstraßenbahn, Spur II ist das sicherlich nicht ganz unproblematisch), aber insgesamt schon etwa gleich viele Plätze. Alles nicht so dramatisch.

Und wenn grade nirgendwo Baustelle ist, setzt man die Teile halt freizügig im ganzen Netz ein, im normalen Umlauf. Macht Dresden genauso.

Außer "Des hamma no nia so gmocht" fällt mir also kein Grund ein, warum das per se nicht sinnvoll ist. Klar, man bräuchte strategisch günstige Gleiswechsel, die könnte man aber z. B. bei eh fälligen Baustellen nach und nach... naja, nachrüsten halt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Also das Fassungsvermögen solcher Fahrzeug wär wohl auch nicht das Hauptproblem. Schon eher die diversen fehlenden Weichen. Da hat Martin schon recht.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
mrj
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Beitrag von mrj »

München ist aber nicht Dresden. Und gerade in München spielen die vorhandenen Sitzplätze durchaus eine wichtige Rolle. Dazu kommt, Zweirichtungswagen verlieren auf die Wagenlänge weiter Plätze durch den zweiten Fahrerstand. In wie weit der zweite Fahrerstand auch noch Auswirkungen auf das Gewicht hat und damit die TAB auf den Plan ruft wegen der Brücken und so, weiß ich jetzt auch nicht.
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Beitrag von GSIISp64b »

mrj @ 20 Jul 2013, 01:34 hat geschrieben: München ist aber nicht Dresden.
Natürlich nicht, denn siehe meine Signatur.

Davon abgesehen ist das eine hohle Phrase, solange du nicht nachweist, in welchen für die Diskussion relevanten Punkten München und Dresden unterschiedlich sind.

edit: Was mich bei der Wiesn-Tram eher interessiert: Wie viele Millionen Menschen pro Stunde soll die bitte transportieren? Das kann doch prinzipbedingt bei der schon erwähnten Spur II-Straßenbahn in München nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein im Vergleich zur U-Bahn.
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Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Lazarus @ 20 Jul 2013, 01:32 hat geschrieben: Also das Fassungsvermögen solcher Fahrzeug wär wohl auch nicht das Hauptproblem. Schon eher die diversen fehlenden Weichen. Da hat Martin schon recht.
Und was ist mit Kletterweichen? Gut, gäbe andere Probleme...
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Beitrag von mrj »

GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 01:36 hat geschrieben: Davon abgesehen ist das eine hohle Phrase, solange du nicht nachweist, in welchen für die Diskussion relevanten Punkten München und Dresden unterschiedlich sind.
Okay, ich versuche es mal.
Anzahl Betriebshöfe: 3 zu 1
Linienlänge: 204 km zu 75 km
Einrichtungsfahrzeuge: 176 zu 107
Zweirichtungsfahrzeuge: 13 zu 0

Das Dresdner Netz verfügt meines Wissens über einige Gleiswechsel, das Münchner gar nicht.
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Beitrag von GSIISp64b »

Punkt 1 und 2: Ich sehe die Relevanz fürs Thema nicht.
Punkt 3 und 4: München hat nur Einrichter, Dresden hat Ein- und Zweirichter. Daher kann man daraus, dass Dresden Ein- und Zweirichter hat, ableiten, dass die Anschaffung von Zweirichtern in München nicht sinnvoll ist. Oder wie jetzt?
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Beitrag von Fichtenmoped »

mrj @ 20 Jul 2013, 01:44 hat geschrieben:
GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 01:36 hat geschrieben: Davon abgesehen ist das eine hohle Phrase, solange du nicht nachweist, in welchen für die Diskussion relevanten Punkten München und Dresden unterschiedlich sind.
Okay, ich versuche es mal.
Anzahl Betriebshöfe: 3 zu 1
Linienlänge: 204 km zu 75 km
Einrichtungsfahrzeuge: 176 zu 107
Zweirichtungsfahrzeuge: 13 zu 0

Das Dresdner Netz verfügt meines Wissens über einige Gleiswechsel, das Münchner gar nicht.
Und das Münchner Strabanetz ist natürlich vor Unbillen aller Art gefeit, die es nötig machen mal eine Linie mit einem Zweirichtungsfahrzeug zu betreiben. In München heißt es dann in diesem Falle: Linie fällt komplett aus. Mit einem Zweirichter ist wenigstens ein rudimentärer Fahrplan möglich...
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Beitrag von GSIISp64b »

Fichtenmoped @ 20 Jul 2013, 01:57 hat geschrieben:
Und das Münchner Strabanetz ist natürlich vor Unbillen aller Art gefeit, die es nötig machen mal eine Linie mit einem Zweirichtungsfahrzeug zu betreiben. In München heißt es dann in diesem Falle: Linie fällt komplett aus. Mit einem Zweirichter ist wenigstens ein rudimentärer Fahrplan möglich...
Naja, für den Anwendungsfall sehe ich den Nutzen zugegebenermaßen eher gering. Stimmt schon, dass die Zweirichter dann erstmal hinkommen müssen, und wenn die Störung an einer wirklich blöden Stelle ist, nützt selbst das nix.

Bei Bauarbeiten bleibe ich aber dabei, dass man sich damit das Leben einfacher machen kann.
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Beitrag von mrj »

Ob aber Wiesn und Bauarbeiten die Anschaffung solcher, in einem reinen Einrichtungsnetz ohne jegliche Gleiswechsel nicht unproblematischer Züge rechtfertigen?
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Beitrag von GSIISp64b »

mrj @ 20 Jul 2013, 02:05 hat geschrieben: Ob aber Wiesn und Bauarbeiten die Anschaffung solcher, in einem reinen Einrichtungsnetz ohne jegliche Gleiswechsel nicht unproblematischer Züge rechtfertigen?
Wie gesagt: Der Nutzen dieser Fahrzeuge ist kaum geringer als der weiterer Zweirichter (evtl. sogar noch höher, je nachdem wie man einzelne Kriterien bewertet), die Kosten sollten auch nur unwesentlich höher sein. Neue Fahrzeuge braucht man m. E. ohnehin nochmal eine Handvoll, also warum nicht gleich etwas mehr zahlen und sich eine kleine Zweirichterflotte anschaffen. Und was ist bitteschön problematisch? In ganz wenigen Fahrzeugen gibt es fünf Sitzplätze weniger? Die TAB braucht ewig, um die Fahrzeuge zuzulassen, wie bei jedem anderen Fahrzeug auch? Wo genau ist das große Problem?

Sicherlich muss man das Ganze im Vorfeld sorgfältig prüfen, durchrechnen et cetera. Ich halte es aber für keineswegs ausgeschlossen, dass dann am Ende rauskommt, dass das eine sinnvolle Investition wäre.
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mrj
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Beitrag von mrj »

Vielleicht, dass es auch Türen dort gibt, wo man im Normalbetrieb keine braucht und wohl rund 1/4 der Sitzplätze für dese Türen und den zweiten Fahrerstand entfallen muss und die Anschaffungskosten mit großer Wahrscheinlichkeit wegen mehr Türen höher sind, auch der Wartungsaufwand steigt?
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Du nennst keinen Punkt, den ich nicht schon angesprochen hätte, wir drehen uns also im Kreis.
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Beitrag von ET 423 »

Es geht hier ausnahmsweise mal NICHT um die Tram. Auch, wenn sie im Artikel erwähnt wurde, so ist die Idee doch dämlich, mit einer Trambahn die Massen wegfahren zu wollen.
Hauptsächlich sollte es hier um die MVG mit der Station Theresienwiese und die S-Bahn mit der Hackerbrücke gehen, und nicht um irgendwelche Trambahngedanken.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
mrj
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Beitrag von mrj »

ET 423 @ 20 Jul 2013, 02:23 hat geschrieben: Es geht hier ausnahmsweise mal NICHT um die Tram. Auch, wenn sie im Artikel erwähnt wurde, so ist die Idee doch dämlich, mit einer Trambahn die Massen wegfahren zu wollen.
Hauptsächlich sollte es hier um die MVG mit der Station Theresienwiese und die S-Bahn mit der Hackerbrücke gehen, und nicht um irgendwelche Trambahngedanken.
Es geht nicht darum, U- und S-Bahn auf dieser Relation zu ersetzen, sondern um eine Ergänzung, um dem drohenden Kollaps der bisherigen Wiesnan- und abfahrt abzuwenden. Und dafür könnte eine Trambahn - natürlich nicht mit R2-Zügen - eine Option darstellen.
Langfristig wird wohl eine weitere U-Bahnverbindung nötig sein, aber da der Horizont dafür doch noch recht weit weg ist, muss man über Zwischenlösungen nachdenken, da zwar auch dafür Umbauten und die Beschaffung zusätzlicher Züge erforderlich ist,. aber das innerhalb von sagen wir mal 3-5 Jahren möglich wäre.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

GSIISp64b @ 20 Jul 2013, 02:01 hat geschrieben: Bei Bauarbeiten bleibe ich aber dabei, dass man sich damit das Leben einfacher machen kann.
Bei welchen der vergangenen Bauarbeiten war denn wirklich nur einseitig gesperrt? Und jetzt bitte noch die abziehen, bei denen man sonst im Gegenverkehr fahren müsste, also nur Strecken mit Hochgleis.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Kurzfristig sind wie immer eignetlich nur Busse drin, da hierfür nix gebaut werden muss. Nur: Wo sollen diese Busse denn hin fahren? Nach Fröttmaning, damit die Leut in ihre Autos torkeln? Viel Spass damit. DAnn schon eher nach PAsing und zum Ostbahnhof, evtl noch zusätzlich Harras, Scheidplatz und Kolumbusplatz. Aber ob das denn so starkt angenomen wird? Und auch der Busverkehr würde ein paar Euros kosten.
andreas
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Beitrag von andreas »

die lösung ist wie immer so einfach: einfach nur noch Alkoholfreies Bier anbieten auf der Wiesn und schon hat man nur noch 10 Prozent der Besucher....
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Beitrag von GSIISp64b »

chris232 @ 20 Jul 2013, 02:49 hat geschrieben: Bei welchen der vergangenen Bauarbeiten war denn wirklich nur einseitig gesperrt? Und jetzt bitte noch die abziehen, bei denen man sonst im Gegenverkehr fahren müsste, also nur Strecken mit Hochgleis.
Das ist nicht relevant, da man mit anderen Fahrzeugen Baustellen natürlich anders planen könnte. Heute wäre eine einseitige Sperrung natürlich vergebene Liebesmüh, weil sie gegenüber einer zweiseitigen keinerlei Vorteile bietet.

Natürlich müsste das vorab en detail untersucht werden, wie viel Potential da besteht.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
P-fan
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Beitrag von P-fan »

GSIISp64b @ 21 Jul 2013, 16:18 hat geschrieben: Das ist nicht relevant, da man mit anderen Fahrzeugen Baustellen natürlich anders planen könnte. Heute wäre eine einseitige Sperrung natürlich vergebene Liebesmüh, weil sie gegenüber einer zweiseitigen keinerlei Vorteile bietet.

Natürlich müsste das vorab en detail untersucht werden, wie viel Potential da besteht.
Eben. In vielen anderen Trambetrieben sind einseitige Sperrungen weit verbreitet. Man kann entweder mit Zweirichtungsfahrzeugen im Baustellenbereich fahren oder alternativ Kletterweichen verwenden, aber in München will man ja BEIDES nicht.

Für die Fahrgäste wäre es die mit Abstand beste Lösung, da der durchgehende Betrieb einer Linie so fast immer aufrecht erhalten werden kann. Bestes Kriterium hierfür ist, wenn viele "normale" Fahrgäste es garnicht merken, dass sie durch eine Baustelle fahren!
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
FloKi
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Beitrag von FloKi »

Erstmal zum eigentlichen Thema:

Wenn man das größte Volksfest der Welt unbedingt haben will, dann wird es rund um die Wiesn immer ein Verkehrskollaps geben. Zwei Bierzelte weniger und den Preis 5 Euro rauf und das Problem ist erstmal gegessen. Auch ein neuer U-Bahnhof bringt wenig. Sieht man doch schon heute, dass die wenigsten die Stationen Schwanthalerhöhe oder Goetheplatz nutzen. Die Masse geht zur Staion mit passenden Namen (Theresienwiese) oder dann gleich weiter zur S-Bahn, da sie eh diese benutzen müssen. Mehr Angebote, die noch dazu teuer sind, da sie nur während der 2 Wochen wirklich benötigt werden, sind doch nur ein Anreiz für noch mehr Besucher.

Zweirichtungstram:

München hatte sich nach dem Krieg auf Einrichtungsverkehr festgelegt. Sowohl der Einrichtungsbetrieb wie auch der Zweirichtungsbetrieb haben ihre ganz spezifischen Vor und Nachteile. Sicher kann man mit Zweirichtungsfahrzeugen, Kletterweichen und eingleisigen Baustellen einen schöneren SEV verwirklichen, aber die Bauzeit wird länger und die Baulogistik komplizierter. Da München aber neben der Tram auch ein U-Bahn-Netz besitzt ist es einfacher eine schnelle alternative Reiseroute anzubieten, ein Vorteil den Dresden zum Beispiel nicht hat. Eine Streckensperrung fällt also gar nicht so ins Gewicht. Beispiel vor meiner Haustür ist die Sperre der 19 Ost im August. Einzig die Stationen Schlüsselbergstr. und Ampfingstr. sind nicht in der Nähe einer U-Bahn oder im engen Takt zusätzlich mit dem Bus bedient. Die Unannehmlichkeiten halten sich also in Grenzen.
Weiterer Punkt gegen Zweirichtungsfahzeuge ist, dass bei einem Inselbetrieb zwar keine Wendemöglichkeit benötigt wird, sondern nur eine Weiche/Kletterweiche, aber weiterhin braucht man einen Betriebshof und da gibt es nur einen und die HW.
Und zuletzt und damit zurück zum Thema, für einen Wiesn-Sonderverkehr ist eine lösung mit Zweirichtungsfahrzeugen ganz besonders ungeeignet, da ich dort eigentlich einen sehr engen Takt brauche für den es hinerlich ist, wenn die Fahrzeuge dieselbe Strecke in 2 Richtungen verwenden.
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