Münchner Kindl @ 22 Jul 2013, 17:29 hat geschrieben: Fahren diese Kisten eigentlich auch außerhalb Russlands, also hat schonmal eine ausländische Eisenbahngesellschaft Made in Russia Qualität gekauft?
Das es nicht mehr russische Loks in Europa gibt liegt wohl darin begründet, dass russische Loks hinsichlich Achslast und Lichtraumprofil deutlich über den mitteleuropäischen Gegebenheiten liegen. Man muss also erst speziell leichtere und kleinere "europäisierte" Fahrzeuge bauen.
Aber wenn sich die Russen mal dazu hinreissen liessen solche "europäisierten" Fahrzeuge zu bauen, so muss man dem sowjetischen bzw. russischen Lokbau bescheinigen erstklassige Arbeit geleistet zu haben. Denn diese Fahrzeuge bewähren sich größtenteils seit vielen Jahrzehnten und geniessen bei den damit beschäftigten Personalen fast ausnahmslos ein sehr hohes Ansehen. Sie gelten als robust, zuverlässig, unkompliziert, wintertauglich und werden für ihre vorzüglichen Betriebseigenschaften gelobt.
Zu nenen wären hier z.B. die schweren Streckendieselloks M62/"Taigatrommel", die TE109/"Ludmilla", die schwere Rangierdiesellok TEM2/"Tamara", die leichte Kleinlok TGK2, die allesamt in etliche Länder gingen, die schwere Güterzug-Doppelellok EP42 in Polen, die Sr1/"Sibirischer Wolf" in Finnland, die Elektrotriebwagen ER2 oder die russischen Dieseltriebwagen RA2 in Ungarn oder RA-S in Serbien.
Sicherlich hab ich in der Aufzählung noch einige Fahrzeugtypen vergessen, aber man hat schon ganz ordentlich nach ausserhalb geliefert.
