Elon Musks Hyperloop "Röhrenzug"

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Elon Musk hat heute sein "Hyperloop" Konzept vorgestellt.

Kurzzusammenfassung:

Die Kapseln fahren in einer Röhre die zwar einen reduzierten Luftdruck (100 Pascal) hat, aber nichts was in die nähe eines Vakuums kommt (Kosten, Zuverlässigkeit).

Die kapseln fahren auf einem Luftkissen, die Kapseln produzieren Auftrieb.

Als Antrieb dient im primär das Gaußgewehr prinzip, sekundär eine Turbine die im vorderem Teil der Kapsel Luft einsaugt.

Die Betriebsgeschwindigkeit liegt bei max 1.220 kmh. Pro Passagier werden dafür angeblich nur 134ps benötigt.

Das System kann die Strecke Los Angeles - San Francisco in 35 Minuten bewältigen.

Es wird für diese Strecke mit kosten von $ 6 Milliarden ($ 7,5 Milliarden wenn das System skaliert wird um auch Autos zu befördern) gerechnet, verglichen mit $ 68 Milliarden für eine konventionelle HGV Eisenbahn.



Natürliche glaube erst daran wenn ich in dem Ding Sitze, aber der Grund warum ich es wert halte dies überhaupt zu posten ist Elon Musk. Er hat es immerhin geschafft mit SpaceX für $ 1 Milliarde eine neue Rakete (Falcon 9), samt neuem Antrieb (Merlin), und neuer Raumkapsel (Dragon) zu entwickeln und zur ISS zu schicken. Außerdem hat er anders als viele Visionäre das nötige Kleingeld (sein Privatvermögen wird auf $7.7 Milliarden geschätzt) und die notwendigen politischen Verknüpfungen.


Hier ist die - sehr detaillierte - PDF die das System beschreibt.

http://www.spacex.com/sites/spacex/files/h...ha-20130812.pdf
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

interessantes Konzept, aber erinnert mich sehr an diese Zukunftsprophezeihungen aus den 60er wo im Jahr 2000 alle in kleinen Fahrzeugen durch Glasröhren huschen :-).

Wenn ich mir schon die Grafik anschaue, bei der ein Zug mehr Energie pro Passagier verbraucht wie ein Auto dann Wage ich da doch ernsthafte Zweifel anzumelden. Normal ist doch ein Zug viel Energiesparender wie das Auto?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Muc_train @ 13 Aug 2013, 14:00 hat geschrieben: interessantes Konzept, aber erinnert mich sehr an diese Zukunftsprophezeihungen aus den 60er wo im Jahr 2000 alle in kleinen Fahrzeugen durch Glasröhren huschen :-).

Wenn ich mir schon die Grafik anschaue, bei der ein Zug mehr Energie pro Passagier verbraucht wie ein Auto dann Wage ich da doch ernsthafte Zweifel anzumelden. Normal ist doch ein Zug viel Energiesparender wie das Auto?
Die Grafik hat mich auch etwas gestört.

Das kann ich mir nur so vorstellen das man annimmt das das Auto mit 96.5 kmh (60mph) fährt, und der Zug mit 300kmh +. Dann haut das vielleicht hin. Das hätte man aber besser kommunizieren müssen.
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Beitrag von 146225 »

Ist Quatsch, weil die kurze Fahrzeit durch die mörderisch aufwendigen Sicherheitskontrollen beim Check-in wieder zunichte gemacht wird.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 13 Aug 2013, 18:52 hat geschrieben: Ist Quatsch, weil die kurze Fahrzeit durch die mörderisch aufwendigen Sicherheitskontrollen beim Check-in wieder zunichte gemacht wird.
Berlin - München in 35 Minuten. Da braucht man natürlich mindestens 4h Sicherheitskontrolle.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 13 Aug 2013, 19:25 hat geschrieben: Berlin - München in 35 Minuten. Da braucht man natürlich mindestens 4h Sicherheitskontrolle.
In Deutschland vielleicht(!) nicht, aber in den USA würde man als potentieller Passagier doch sicherlich erst mal als potentieller Terrorist angesehen - und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Spontanes zur "Hyperloop-Station" gehen, Fahrkarte kaufen und 5 Minuten später abfahren dürfte vermutlich kaum drin sein.
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 13 Aug 2013, 19:37 hat geschrieben: In Deutschland vielleicht(!) nicht, aber in den USA würde man als potentieller Passagier doch sicherlich erst mal als potentieller Terrorist angesehen - und entsprechende Maßnahmen ergriffen. Spontanes zur "Hyperloop-Station" gehen, Fahrkarte kaufen und 5 Minuten später abfahren dürfte vermutlich kaum drin sein.
Innerstaatlich ist Reisen in den USA überhaupt kein Problem. Da reicht ein Führerschein für die Sicherheitskontrolle.
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Beitrag von 146225 »

Bayernlover @ 13 Aug 2013, 19:43 hat geschrieben: Innerstaatlich ist Reisen in den USA überhaupt kein Problem. Da reicht ein Führerschein für die Sicherheitskontrolle.
Du magst Dir aber durchaus die Sicht mancher Hardliner auf die potentielle Anschlagsgefahr bei solchen Einrichtungen vorstellen können?
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Beitrag von Bayernlover »

146225 @ 13 Aug 2013, 19:45 hat geschrieben: Du magst Dir aber durchaus die Sicht mancher Hardliner auf die potentielle Anschlagsgefahr bei solchen Einrichtungen vorstellen können?
Das ist bei Flugzeugen aber nicht anders. So lange du nicht terroristisch aussiehst, passiert da überhaupt nix.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Bayernlover @ 13 Aug 2013, 19:43 hat geschrieben: Innerstaatlich ist Reisen in den USA überhaupt kein Problem. Da reicht ein Führerschein für die Sicherheitskontrolle.
Als Ausweispapier ja - auch Mangels Alternative. Dafür sind die sonstigen Sicherheitsmaßnahmen an US Flughäfen höher als bei uns. Schuhe ausziehen ist Pflicht, Bodyscanner in der Regel mittlerweille auch. Und die Latexhandschuhe werden auch häufiger als bei uns angezogen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Anscheinend will Elon Musk eine 5 Meilen lange Teststrecke finanzieren, damit Firmen und Studenten verschiedene Pods testen können.

http://www.cnet.com/news/elon-musk-plans-t...oop-test-track/
andreas
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Beitrag von andreas »

eine 300 Meilen lange HGV Strecke kostet in den USA 68 Milliarden US Dollar? und ich dachte, die Deutsche Bahn läßt sich schon ständig übern Tisch ziehen.....
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Alsao ich lese da was von 6 bis 7 Milliarden - wie kommst du auf 68? Aber ja, teuer wirds auf alle Fälle - man baut durch eine extrem hügelige Landschaft, genau entlang zweier Taktonischer Erdplatten - mit entsprechender Neigung zu Erdbeben. Da ist München-Berlin ein Klacks dagegen.
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Beitrag von Catracho »

Cloakmaster @ 15 Feb 2015, 21:43 hat geschrieben: Alsao ich lese da was von 6 bis 7 Milliarden - wie kommst du auf 68? Aber ja, teuer wirds auf alle Fälle - man baut durch eine extrem hügelige Landschaft, genau entlang zweier Taktonischer Erdplatten - mit entsprechender Neigung zu Erdbeben. Da ist München-Berlin ein Klacks dagegen.
Steht im allerersten Post: konventionelle HGV-Strecke 68 Milliarden.

Mfg
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die konnte ich aber in dem pdf nicht wiederfinden - und damit fragt sich, wo diese Zahl her kommt. Denn ich kann mir auch nivht vorsstellen, daß konventionelle Technik 10-mal teurer sein soll, als diese Röhren, womit ich vermute, daß in diese 68 Milliarden noch eingies an Zusatzkosten eingerechnet wurde.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Cloakmaster @ 15 Feb 2015, 22:00 hat geschrieben: Die konnte ich aber in dem pdf nicht wiederfinden - und damit fragt sich, wo diese Zahl her kommt. Denn ich kann mir auch nivht vorsstellen, daß konventionelle Technik 10-mal teurer sein soll, als diese Röhren, womit ich vermute, daß in diese 68 Milliarden noch eingies an Zusatzkosten eingerechnet wurde.
Das ist die offizielle Zahl der zuständigen kalifornischen Behörde (CHSRA).

Mfg
Catracho
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Der amerikanische Bundesrechnungshof hat sich 2009 mit den Kosten beschäftigt. Für die Strecke Los Angeles - San Francisco wird mit Kosten zwischen $63 -65 Millionen pro Meile gerechnet. Neben der Erdbeben Problematik treibt die extrem teure Land Akquisition die Kosten. Nur als Nebenbemerkung: Für die geplante (gestorbene) Transrapid Strecke zwischen Baltimore und Washington wurde mit Kosten von $132 Millionen pro Meile kalkuliert...... Die als Reference betrachteten Projekte in Europa kosteten zwischen $37 - 53 Millionen pro Meile, in Japan dagegen zwischen $82 - 143 Millionen Pro Meile. Was schon etwas beunruhigend ist, von 250 Transport Projekte aus aller Welt die der Rechnungshof betrachtet hat, haben Bahnprojekte am häufigsten den Kostenrahmen gesprengt. Durchschnittlich 45%. :ph34r: Okay, vom Berliner Flughafen wussten die damals noch nichts. ;)


http://www.gao.gov/new.items/d09317.pdf
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Beitrag von Cloakmaster »

Wenn die Land Aquise so teuer ist - warum sind die Röhren dann so "billig" ? Rechnet man da, aufgeständert zu fahren, und das Land darunter nicht kaufen zu müssen?
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Cloakmaster @ 16 Feb 2015, 04:43 hat geschrieben: Wenn die Land Aquise so teuer ist - warum sind die Röhren dann so "billig" ? Rechnet man da, aufgeständert zu fahren, und das Land darunter nicht kaufen zu müssen?
Wahrscheinlich weil Musk das in seine Kalkulation schlichtweg nicht miteinbezogen hat? Die 7 Milliarden sind wohl nur auf die technische Umsetzung bezogen und selbst das wird von vielen Experten in den USA massiv angezweifelt. Wäre also keine Überraschung, wenn da noch weitere "Fehler" drin stecken.

Mfg
Catracho
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 16 Feb 2015, 04:43 hat geschrieben:Wenn die Land Aquise so teuer ist - warum sind die Röhren dann so "billig" ? Rechnet man da, aufgeständert zu fahren, und das Land darunter nicht kaufen zu müssen?
Catracho @ 16 Feb 2015, 05:31 hat geschrieben:Wahrscheinlich weil Musk das in seine Kalkulation schlichtweg nicht miteinbezogen hat? Die 7 Milliarden sind wohl nur auf die technische Umsetzung bezogen und selbst das wird von vielen Experten in den USA massiv angezweifelt. Wäre also keine Überraschung, wenn da noch weitere "Fehler" drin stecken.

Mfg
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Das ist eine gute Frage, und davon gibt es sicherlich noch ein ganzes Buch von, aber nach PayPal, Tesla Motors, und SpaceX würde ich nicht gegen Elon Musk wetten.
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Beitrag von DumbShitAward »

So wie ich das verstanden habe, will Musk den Hyperloop weitestgehend parallel zur Interstate 5 bauen und setzt wohl darauf, dass er dieses "wertlose" Land vom Staat Kalifornien bzw. vom Bund für wenig bzw. gar kein Geld bekommt.

Das Central Valley hingegen ist bekanntermaßen eine Region, die für die Landwirtschaft sehr wichtig ist. Ob man dadurch allerdings so eklatante Kostenunterschiede hinbekommt, weiß ich auch nicht.

Grundsätzlich traue ich Musk so einen Stunt schon zu, nur befürchte ich, dass das politisch nicht gewollt sein könnte. Bei PayPal und Tesla war das egal, das konnte er aus dem Boden stampfen, wie ihm das gefällt, SpaceX war definitiv politisch gewollt und somit gabs da auch keine unlösbaren Probleme. Hier aber stünde er in direkter Konkurrenz zum CHR und da ist ja inzwischen schon so einiges an Geld verbraten worden - da wird es sicherlich Personen geben, die das mit einem gewissen Argwohn betrachten. Man stelle sich das mal vor, da verbaut die Regierung tatsächlich fast 70 Milliarden Dollar und am Schluss fahren dann doch alle mit Musks rasender Kanonenkugel...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von andreas »

Galaxy @ 15 Feb 2015, 22:23 hat geschrieben: Der amerikanische Bundesrechnungshof hat sich 2009 mit den Kosten beschäftigt. Für die Strecke Los Angeles - San Francisco wird mit Kosten zwischen $63 -65 Millionen pro Meile gerechnet. Neben der Erdbeben Problematik treibt die extrem teure Land Akquisition die Kosten. Nur als Nebenbemerkung: Für die geplante (gestorbene) Transrapid Strecke zwischen Baltimore und Washington wurde mit Kosten von $132 Millionen pro Meile kalkuliert...... Die als Reference betrachteten Projekte in Europa kosteten zwischen $37 - 53 Millionen pro Meile, in Japan dagegen zwischen $82 - 143 Millionen Pro Meile. Was schon etwas beunruhigend ist, von 250 Transport Projekte aus aller Welt die der Rechnungshof betrachtet hat, haben Bahnprojekte am häufigsten den Kostenrahmen gesprengt. Durchschnittlich 45%. :ph34r: Okay, vom Berliner Flughafen wussten die damals noch nichts. ;)


http://www.gao.gov/new.items/d09317.pdf
da bin ich dann aber immer noch erst bei 18 Milliarden für LA - SF und nicht bei 68 - da fehlen noch ein paar Millärdchen....
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guru61
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Beitrag von guru61 »

Galaxy @ 13 Aug 2013, 11:27 hat geschrieben: Elon Musk hat heute sein "Hyperloop" Konzept vorgestellt.

Kurzzusammenfassung:

Die Kapseln fahren in einer Röhre die zwar einen reduzierten Luftdruck (100 Pascal) hat, aber nichts was in die nähe eines Vakuums kommt (Kosten, Zuverlässigkeit).

Die kapseln fahren auf einem Luftkissen, die Kapseln produzieren Auftrieb.

Als Antrieb dient im primär das Gaußgewehr prinzip, sekundär eine Turbine die im vorderem Teil der Kapsel Luft einsaugt.

Die Betriebsgeschwindigkeit liegt bei max 1.220 kmh. Pro Passagier werden dafür angeblich nur 134ps benötigt.

Sorry, aber da beisst sich doch was:
Vermindreter Luftdruck und Luftkissen geht aber nicht so: Um das Ganze zu tragen, muss ein gewisser Luftdurchsatz her!
Aus Wiki:
Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre (Atmosphärischer Druck) auf Meereshöhe beträgt normgemäß 101 325 Pa
100 Pa sind also 1Promille.

Um das ganze zu tragen ist aber ein grosser Luftdurchsatz nötig.
Hier sind Formeln:
http://www.physikerboard.de/topic,39499,-h...-berechnen.html

Und das Turbinchen, ich nehme mal an, das funktioniert mit Brennstoff, braucht auch Luft und hinterlässt am Ende Abgase und die müssen rein und wieder raus gebracht werden aus der Röhre.

Gruss Guru
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Beitrag von Galaxy »

guru61 @ 18 Feb 2015, 08:00 hat geschrieben: Sorry, aber da beisst sich doch was:
Vermindreter Luftdruck und Luftkissen geht aber nicht so: Um das Ganze zu tragen, muss ein gewisser Luftdurchsatz her!
Aus Wiki:
Der mittlere Luftdruck der Atmosphäre (Atmosphärischer Druck) auf Meereshöhe beträgt normgemäß 101 325 Pa
100 Pa sind also 1Promille.

Um das ganze zu tragen ist aber ein grosser Luftdurchsatz nötig.
Hier sind Formeln:
http://www.physikerboard.de/topic,39499,-h...-berechnen.html

Und das Turbinchen, ich nehme mal an, das funktioniert mit Brennstoff, braucht auch Luft und hinterlässt am Ende Abgase und die müssen rein und wieder raus gebracht werden aus der Röhre.

Gruss Guru
100 Pa ist der nominale Umgebungsluftdruck in der Röhre. Schießt die Kabine allerdings mit über 1.000kmh durch die Röhre erhöht sich lokal der Luftdruck. Ein Großteil der Luft wird durch die Kabine gesaugt, ein Teil muss sich jedoch seitlich vorbei quetschen. Der Abstand der Kufen zur Wand beträgt zwischen 0,5mm - 1,3mm. Laut der SpaceX PDF wird die Luft (bei einer nicht nähe genannten Geschwindigkeit) von 100 Pa auf 7,5 kPa erhöht, die Temperatur steigt dabei von 20C auf 125C. Der maximal nötige Druck beträgt jedoch 9,4 kPa. Die Differenz erzielen die per Kompressor. Unter 160kmh fahren Räder aus.

Die Energie stammt bei der reinen kleinen PAX Version aus 2.500kg an Batterien. Bei der Version +Auto sind es 5.500kg an Batterien. Die sollen Strom für 45 Minuten liefern + eine nicht näher definierte Reserve.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

SpaceX will bis Juni 2016 eine 1 Meile lange Teststrecke neben ihr Hauptquartier in Hawthorne California (früher war von Texas die rede) bauen. Dazu wurde ein Wettbewerb gestartet wo sich Mannschaften mit Kapsel Designs bewerben können.

Es gibt 2 Kategorien

A) Kapsel Design.

B) Richtige funktionsfähige Kapseln die auf der Teststrecke getestet wird.

http://www.spacex.com/hyperloop
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Auch die Deutsche Bahn ist involviert: Augsburger Allgemeine, 15.5.2016 über ein Güterverkehrsprojekt in Saudi-Arabien.
Augsburger Allgemeine, 16.5.2016: „Antrieb für Hyperloop besteht ersten Test“
SZ, 17.5.2016: „Mit Mach1 durch die Röhre: Der geplante Hyperloop bewältigt die 650 Kilometer von Los Angeles nach San Francisco in 35 Minuten.“

Ist ein ähnliches System wie die Swissmetro, welche ja hier schon diskutiert wurde oder Cargo Souterain
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Hype um den Hyperloop geht weiter: NZZ, 26.8.2016: http://www.nzz.ch/mobilitaet/aktuell/zukun...rloop-ld.112946
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Beitrag von karhu »

Jetzt gibt es auch aus Finnland Neuigkeiten dazu: YLE (English)
Helsinki - Stockholm in unter 20 Minuten :o Ich denke das Ding macht vorallem als Unterwasser-Transportmittel Sinn denn da sind die Kostenunterschiede zwischen sowas wie dem Eurotunnel und diesem Konzept nicht so groß vermutlich.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Teststrecke in Delft, Niederlande. NZZ, 8.6.2017: https://www.nzz.ch/wissenschaft/technik/hyp...ehre-ld.1299864
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