Werden die Strecken München-Garmisch und Mü-Freilassing ausgebaut ?

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Rohrbacher @ 7 Nov 2009, 18:14 hat geschrieben: Naja, auf die Gefahr hin, immer was zum Motzen zu finden, aber selbst wenn die morgen mit bauen anfangen, ist das auch "nur" eine ausgebaute Bahnstrecke gegen eine komplett neue Autobahn... So ein paar Neubau-Kilometer abseits der SFS oder des Stadtverkehrs wären ja auch hin und wieder mal ganz nett und nötig. :ph34r:
Ist schon nicht falsch, aber irgendwie muss man das dem Steuerzahler auch verkaufen, der bezahlt das schließlich (auch wenn es ihm i.d.R. nutzt).

Und gerade im Münchner Raum sind da noch einige andere Sachen längst überfällig, z.B. das München - Augsburg endlich mal fertig wird, Rohrbach - Petershausen ausgebaut wird und vor allen Dingen München - Lindau endlich mal für den Fernverkehr attraktiv wird.

Ich sage ja nicht, dass es nicht sinnvoll und notwendig ist gerade München - Freilassing auszubauen, aber wie soll man es vermitteln, dass eine "Bummelbahnstrecke" wie Garmisch vor einer dringend notwendigen Schweizverbindung gemacht wird?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Interessant ist an dieser Stelle, dass der Ausbau nach Freilassing bei allen Planfällen der Flughafenstudie als Mitfall gerechnet wurde.
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Xenon
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Beitrag von Xenon »

Verstehe ich richtig, dass die Fernverkehrs-Züge München - Salzburg dann in Zukunft über den Flughafen geleitet werden?
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Ich denke immer im Wechsel Hbf/Flughafen.
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Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

DumbShitAward @ 23 Nov 2009, 13:21 hat geschrieben: Ich sage ja nicht, dass es nicht sinnvoll und notwendig ist gerade München - Freilassing auszubauen, aber wie soll man es vermitteln, dass eine "Bummelbahnstrecke" wie Garmisch vor einer dringend notwendigen Schweizverbindung gemacht wird?
Ist halt ein Zwiespalt. München - Garmisch ist eine extrem aufkommensstarke Strecke, auch wenn es "nur" Regionalverkehr ist. Mit besseren (= schnelleren und öfteren) Direktverbindungen München - Innsbruck via Mittenwald könnte man sicher auch noch mehr Leute auf die Strecke locken.

München - Schweiz, klar, wäre auch wichtig. Ebenso wie andere Fernverkehrsstrecken in Deutschland.
Airdinger
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Beitrag von Airdinger »

Oliver-BergamLaim @ 23 Nov 2009, 22:18 hat geschrieben:München - Schweiz, klar, wäre auch wichtig. Ebenso wie andere Fernverkehrsstrecken in Deutschland.
Scheinbar wird es doch langsam Zeit für den zum Teil belächelten "Aufbau West" ;)
Auch wenn manche die Maßeinheit 1 Ramsauer inzwischen als Definition für die Distanz von einem Fettnäpfchen zum nächsten verwenden... ich stimme z.B. dieser Forderung durchaus zu. :D

Es gibt kaum eine Verkehrsprojekt aus den 80er Jahren, das nicht seit dem "Aufbau Ost" scheintot im Bundesvekehrswegeplan verharrt... :rolleyes: :(
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Beitrag von ubahnfahrn »

kufstein @ 22 Nov 2009, 23:22 hat geschrieben: Inbetriebnahme ESTW-A Weidenbach für Ampfing und neue Signale dortselbst 19.10.2009.
Neues Streckengleis Ampfing-Mühldorf und Zweigleisigkeit Ampfing-Mühldorf sowie neue
Gleis- und Weichenbezeichnungen in Ampfing 3.11.2009. So stehts in der La 46.+++
Ist dann eigentlich die Inn-Kanal-Brücke jetzt dreigleisig, oder fädelt die Strecke nach Rosenheim erst danach aus ?

Was Neues aus Mühldorf:
Zugleich bestätigte Hans Peter Göttler vom Wirtschaftsministerium, dass die Europäische Union 50 Millionen Euro für die Planung des Bahnausbaus zur Verfügung stelle. (...) Damit kann die gesamte Bahnstrecke München - Mühldorf - Freilassing durchgehend geplant werden. (...) Hintergrund der Überlegungen ist die Umleitung des Bahnverkehrs von der Rosenheimer Strecke auf die Mühldorfer Strecke. "Im Inntal werden Verbesserungen durchgeführt werden, doch hat die Bahn für diesen Bereich bisher keine konkreten Pläne vorgelegt. Wie Sie wissen, sind die öffentlichen Mittel endlich. Zwei neue können nicht finanziert werden"
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Beitrag von Christian Sch. »

ubahnfahrn @ 27 Nov 2009, 10:07 hat geschrieben:
kufstein @ 22 Nov 2009, 23:22 hat geschrieben: Inbetriebnahme ESTW-A Weidenbach für Ampfing und neue Signale dortselbst 19.10.2009.
Neues Streckengleis Ampfing-Mühldorf und Zweigleisigkeit Ampfing-Mühldorf sowie neue
Gleis- und Weichenbezeichnungen in Ampfing 3.11.2009. So stehts in der La 46.+++
Ist dann eigentlich die Inn-Kanal-Brücke jetzt dreigleisig, oder fädelt die Strecke nach Rosenheim erst danach aus ?
Die Zweigleisigkeit endet ja im Moment noch ziemlich abrupt nach den Esigs aus Richtung Ampfing ( noch vor der Brücke ), und danach geht es weiter wie bisher. Der Bauabschnitt hieß ja Ampfing - Altmühldorf. Die 2 km Lücke Altmühldorf - Mühldorf kann man dann als zwischenzeitliches Denkmal der Deutschen Verkehrspolitik begreiffen. Weiß der Kuckuck warum man die Millionen nicht noch zusammenkratzen konnte oder was man da eventuell noch zu Ende denken oder planen muss ...

Es sind auch noch nicht beide Gleise im Betrieb. Es wird aber bis zur Erneuerung bzw Ertüchtigung des alten Gleises in beiden Richtungen nun das neue Gleis benutzt.

Mein Laienhafter Blick aus den Zugfenster sagt zum Thema Brücke: Könnte sich, so wie es ist, ausgehen, da sich da ja früher die Zufahrt zur Einfahrgruppe des Ablaufbergs ( R.I.P ) aus Richtung München ( und Rosenheim ? ) befand ...

Vielleicht trügt mich mein Blick ja, dann hätte man da eine größere Kostenkröte zu schlucken. Und wenn man das ganze aus der Strassenperspektive gesehen hat: da gibt es in der Ecke auch Optimierungsbedarf. Da sind zwei, drei Unterführungen, da passen ( gefühlt ) keine zwei Trabbis gleichzeitig durch... Vielleicht gibt es da einen großen Wurf zu planen und zu finanzieren.
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Beitrag von Südostbayer »

Christian Sch. @ 28 Nov 2009, 17:16 hat geschrieben: Mein Laienhafter Blick aus den Zugfenster sagt zum Thema Brücke: Könnte sich, so wie es ist, ausgehen, da sich da ja früher die Zufahrt zur Einfahrgruppe des Ablaufbergs ( R.I.P ) aus Richtung München ( und Rosenheim ? ) befand ...
Die Abzweigweiche befand sich allerdings östlich der Brücke. Auf der Brücke selbst lag der Gleiswechsel vom Rosenheimer zum Münchner Gleis, der auch aus Richtung Rosenheim die Einfahrt in den westlichsten Teil des Rangierbahnhofs erlaubte.

Nördlich der beiden Gleise ist auf der Brücke zwar tatsächlich gut zwei Meter Platz, aber bei den aktuell vorgeschriebenen Gleisabständen reicht dieser meiner Einschätzung nach auf keinen Fall für ein drittes Streckengleis.
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Beitrag von Christian Sch. »

Südostbayer @ 28 Nov 2009, 18:57 hat geschrieben: Die Abzweigweiche befand sich allerdings östlich der Brücke. Auf der Brücke selbst lag der Gleiswechsel vom Rosenheimer zum Münchner Gleis, der auch aus Richtung Rosenheim die Einfahrt in den westlichsten Teil des Rangierbahnhofs erlaubte.

Nördlich der beiden Gleise ist auf der Brücke zwar tatsächlich gut zwei Meter Platz, aber bei den aktuell vorgeschriebenen Gleisabständen reicht dieser meiner Einschätzung nach auf keinen Fall für ein drittes Streckengleis.
Aha, danke für den Input.

Ist denn schon was öffentlich wie es werden soll ? Mir ist noch nichts untergekommen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Stuttgarter Zeitung: Die Bahn setzt den Rotstift an
und Bayern, wo die Ausbaustrecke München–Freilassing und die Ausbaustrecke München–Lindau–Österreich möglicherweise kippen könnten.
Mich wundert es ein wenig, da München - Lindau ja letzte Woche abgesegnet wurde. Trotzdem kein gutes Zeichen für M-Freilassing.
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Beitrag von Iarn »

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ubahnfahrn
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Beitrag von ubahnfahrn »

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Beitrag von Iarn »

Einiges zum Ausbau der ABS38 in der PNP

Interessant ist, dass man die Entlastungswrkung der mühldorfer Strecke für die Rosenheimer Strecke nicht mehr als so groß sieht.
„Nach den bisher noch vorläufigen Ergebnissen wird die mögliche Entlastungswirkung durch das ,Umklappen‘ der München-Salzburg-Verkehre auf die Mühldorfer Strecke keine wesentliche Entlastung für den Abschnitt München-Rosenheim bewirken können. Ein Ausbau der Brennerstrecke wird vermutlich unabhängig von der ABS 38 notwendig werden“, so der Ministeriumssprecher.
D.h. viergleisig bis nach Rosenheim oder sechsgleisig Trudering - Grafing nach dem Vorbild München - Augsburg?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Vielleicht kann man ja nen Pakt mit den Österreichern schmieden, denn die hätten von einem Ausbau Freilassing-Rosenheim-Kufstein auch sehr sehr viel.
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Beitrag von ubahnfahrn »

Minister feiern Spatenstich für zweigleisige Brücke
In einem Sonderzug machen sich Politiker und Wirtschaftsbosse am Montag, 19. April, zur Innbrücke bei Mühldorf auf.
...
Den symbolischen Baubeginn werden unter anderen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil und Vorstandsvorsitzende der Deutsche Bahn, Dr. Rüdiger Grube starten.
:blink: Noch wichtiger gehts nicht :blink:
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Beitrag von ubahnfahrn »

Iarn @ 5 Apr 2010, 11:35 hat geschrieben: Einiges zum Ausbau der ABS38 in der PNP

Interessant ist, dass man die Entlastungswrkung der mühldorfer Strecke für die Rosenheimer Strecke nicht mehr als so groß sieht.
D.h. viergleisig bis nach Rosenheim oder sechsgleisig Trudering - Grafing nach dem Vorbild München - Augsburg?
Alles auf eine Strecke konzentrieren, die im Güterverkehr MITTEN durch ein Millionendorf geführt wird :unsure: :blink: :ph34r: - da gäb's einige, zumindest für Güterzüge, Alternativstrecken, die sowieso einen Ausbau brauchen würden (bzw. noch massig Reserven haben): Hof-Weiden-Regensburg-Landshut-Mühldorf-Rosenheim
Elektrifikation
zweigleisiger Ausbau

Ist denn für sechs Gleise bis Grafing überhaupt Platz ?
Westlich Rosenheims soll ja zumindest für die Güterzüge eine Umfahrung gebaut werden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wacker investiert aus Infrastrukturgründen lieber in Sachsen
Wegen der schlechten Erreichbarkeit des bayerischen Chemiedreiecks Burghausen unweit von Mühldorf ist jetzt erstmals eine geplante Investition eines dort ansässigen Unternehmens offiziell abgesagt worden.
Für mich ist das wirklich ein Armutszeugnis deutscher Industriepolitik und auch ein Zeichen dafür, dass man es beim Abbau West err Ausbau Ost evtl zu sehr übertrieben hat. Man vernachlässigt im Westen so lange die Infrastruktur, bis die Firmen in den Osten gehen. Na super.
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Beitrag von Hot Doc »

Hier muß man aber auch der Bayrischen Regierung einen Vorwurf machen, die mit Prestigeprojekten (TR, 2.Stamm) immer mal wieder Invetitionen nach Bayern holen wollte und dafür die ganzen kleinen Projekte vernanchlässigt hat. Für ein Bruchteil der Kosten dieser Projekte hätte man so viele Strecken elektrifizieren oder 2-spurig ausbauen können, aber da bringt natürlich nicht einen ganz so aufgeblasenen Sack. Für die Wirtschaftsentwicklung wär es aber wichtig gewesen!

Aber das ist ja n ater Hut. Bayern hatte in Europa bei dem Wirtschafts-Zukunfts-Ranking schon vor Jahren ziemlich schlechte Ergebnisse bekommen, weil man sich auf dem Status-quo ausruht und vernünftige Kleinprojekte einfach vernahlässigt und sich auf fraglich sinnvolle Großprojekte stürzt.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 27 Aug 2010, 13:40 hat geschrieben:Hier muß man aber auch der Bayrischen Regierung einen Vorwurf machen, die mit Prestigeprojekten (TR, 2.Stamm) immer mal wieder Invetitionen nach Bayern holen wollte und dafür die ganzen kleinen Projekte vernanchlässigt hat. Für ein Bruchteil der Kosten dieser Projekte hätte man so viele Strecken elektrifizieren oder 2-spurig ausbauen können, aber da bringt natürlich nicht einen ganz so aufgeblasenen Sack. Für die Wirtschaftsentwicklung wär es aber wichtig gewesen!
2. Stamm (und damals zum Großteil auch der TR) kommen aus nem anderen Topf als die ABS 38. Insofern ist das oft auch aus Kreisen der Grünen geäußerte Argement hinfällig. Würde die Stamm 2 nicht gebaut, wäre kein Cent mehr im Bundesverkehrwegeplan für andere Projekte drin.
Der Anschluss des Chemiedreiecks ist eine reine Bundesangelegenheit, man kann Bayern maximal schlechte Lobbyarbeit vorwerfen.
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Beitrag von Electrification »

Was ich nicht gut finde ist dass die A 94 größere Priorität genießt als die Bahnstrecke, dabei könnte man mit einer früheren Fertigstellung München - Mühldorf - Chemiedreieck/Freilassing doch ein zu großes abwandern auf die Autobahn verhindern.
Außerdem sehe ich den Sinn der A 94 immer noch nicht, sie dient doch rein dazu für überregionale Fahrten den Umweg über die A3 abzukürzen, dabei ist die A 92 alles andere als ausgelastet. Den regionalen Nutzen kann ich nicht erkennen, da hätte es ein vierspuriger Ausbau der B12 auch getan.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 27 Aug 2010, 13:46 hat geschrieben: 2. Stamm (und damals zum Großteil auch der TR) kommen aus nem anderen Topf als die ABS 38. Insofern ist das oft auch aus Kreisen der Grünen geäußerte Argement hinfällig. Würde die Stamm 2 nicht gebaut, wäre kein Cent mehr im Bundesverkehrwegeplan für andere Projekte drin.
Deine Arumentation ist gleichermaßen korrekt als auch falsch. Es besteht kein Automatismus, dass wenn das eine Projekt ausfällt, das andere gleich das Geld bekommt. Aber der Bund kann nunmal nur bis zu einem gewissen Grad Geld ausgeben. Nebenbei versucht er auch das Geld gleichmäßig zu verteilen. Bayern hat sich also für den TR und jetzt für die Stammstrecke um sehr hohe Zuschüsse bemüht. Gleichzeitig hat man aber praktisch keine Chancen weitere kleinere Zuschüsse für andere Projekte zu bekommen. Würde man die Großprojekte auf Eis legen, wäre es überhaupt kein Problem z.B. für den Ausbau nach Freilassing extra Gelder locker zu machen (wo das doch auch Teil der TEN ist).
Gegenfrage an dich: Wo geht denn das Geld hin, wenn der Stamm2 nicht gebaut wird?
Der Anschluss des Chemiedreiecks ist eine reine Bundesangelegenheit, man kann Bayern maximal schlechte Lobbyarbeit vorwerfen.
Auch das ist richtig und falsch zugleich. Klar ist das Bundesangelegenheit (streng genommen ist es Angelgenheit der DB-Netz, wie der Stamm 2 auch). Genau wie beim Stamm2, TR oder auch Stuttgart21 kann das Land, wenn es einen dringenden Bedarf sieht durch aus auch Schienenprojekte direkt oder indirekt fördern und voranbringen.
Diese Aufteilung in Töpfe, Bund/Länder/Bahn, Zuständigkeiten etc. sind bei Verkehrprojekten reine Augenwischerein. In Wirkichkeit gehts da zu wie auf dem Basar in Agadir. Hier wird so lange geschachert und mit Zuschüssen und Geldspritzen, Subventionen u.ä. geschachert und sich aus allen möglichen Töpfen bedient bis das Ding gebaut wird. Das wichtige ist nur, dass sich jemand mit politischem Gewicht dafür einsetzt und die Rolle hat bei uns seit langem nur die CSU. Jetzt inzwschen die FDP, bei der der Zeil am Anfang sich ja groß für das Projekt ausgesprochen hat, nun aber wieder etwas langsamer wird, da er sieht, dass man Geld nur einmal ausgeben kann.

Auch in Berlin ist die CSU immerhin eine der Regierungsparteien und der Verkehrsminister einer von denen. Da wäre schon eine Möglichkeit dieses Projekt weiterzubetreiben.
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Beitrag von Iarn »

Hot Doc @ 27 Aug 2010, 14:33 hat geschrieben: Gegenfrage an dich: Wo geht denn das Geld hin, wenn der Stamm2 nicht gebaut wird?
In eine Umgehungsstraße bei Hintertuttling, eine Bahnunterführung in Kastrup-Rauxel und in die Nord Süd S-Bahn Berlin (wahrlose Phantasieprojekte). Alles Projekte, die über die selbe Finanzierungsart gebaut werde.
Fließt Geld aus einem Etatplanknoten im Haushaltsplan eines Resorts nicht ab, geht es zurück ans Bundesfinanzministerium. Deswegen sind alle Ministerien drauf erpicht, dass das Geld innerhalb dieses Knotens abfließt. In der Theorie wäre es möglich an, einer Stelle zu sparen und das Geld an anderer Stelle wieder zurückzubekommen, aber in der Realität geht das Geld dann woanders hin, weswegen jedes Resort streng drauf achtet alles Geld in den jeweiligen Etatkapiteln abfließen zu lassen. Das führt teilweise zur absurden Situation, dass wenn beispielsweise statt 100 nur 90 Panzerhaubitzen im Jahr ausgeliefert werden, der Bund im Oktober zur Verteidigungsindustrie geht und sagtm, wir haben noch 40 Mios, die bis Jahresende raus müssen, was können wir dafür bekommen? Das ist kein Witz!
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Beitrag von noebi »

Electrification @ 27 Aug 2010, 14:06 hat geschrieben: Was ich nicht gut finde ist dass die A 94 größere Priorität genießt als die Bahnstrecke, dabei könnte man mit einer früheren Fertigstellung München - Mühldorf - Chemiedreieck/Freilassing doch ein zu großes abwandern auf die Autobahn verhindern.
Außerdem sehe ich den Sinn der A 94 immer noch nicht, sie dient doch rein dazu für überregionale Fahrten den Umweg über die A3 abzukürzen, dabei ist die A 92 alles andere als ausgelastet. Den regionalen Nutzen kann ich nicht erkennen, da hätte es ein vierspuriger Ausbau der B12 auch getan.
Ein vierspuriger Ausbau der B12 wäre auch nicht oder nur kaum billiger als ein Neubau über Dorfen. Das sieht man bei Mühldorf/Ampfing wo erst die alte B12 weggerissen wurde und eine Ersatzstraße daneben gebaut wurde, um dann die Autobahn auf der Trasse der B12 zu bauen.
Wer schon mal auf der B12 gefahren ist, weiß daß die A94 unbedingt gebaut werden muß, sie wurde schon viel zu lange rausgezögert. Allein schon wie viele Menschen da sterben müssen, weil sogenannte Umweltschützer die Autobahn jahrzente rauszögern...
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Beitrag von ubahnfahrn »

noebi @ 28 Aug 2010, 14:17 hat geschrieben: Allein schon wie viele Menschen da sterben müssen, weil sogenannte Umweltschützer die Autobahn jahrzente rauszögern...
Ach, die Umweltschützer zwingen also die Autofahrer zu den lebensgefährlichen Überholmanövern :blink: :unsure:
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von Iarn »

Wie es aussieht, ist der Ausbau München - Mühldorf - Freilassing ins stocken gekommen:

ovb1
2
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Beitrag von Electrification »

Hier wird die Eisenbahn vielfach wieder als Schuldiger hingestellt, dabei liegt es doch wohl hauptsächlich an den fehlenden Finanzmitteln des Bundes. Nicht mal vor seiner Haustür bekommt es Herr R. hin.
Für die Eisenbahn hat man einfach nichts übrig, das ist deutsche Verkehrspolitik und Verzögerung bringt doch der geliebten A 94 die kosten darf was sie will, einen weiteren Vorsprung ein.
Wer weiß welche Straßenlobbyisten das genauso wollen und es so gedreht haben...
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Beitrag von Mühldorfer »

[QUOTE=Electrification,27 Aug 2010, 14:06]Den regionalen Nutzen kann ich nicht erkennen, da hätte es ein vierspuriger Ausbau der B12 auch getan. [/QUOTE]
. [/QUOTE]
Nichtmals 4-spuriger Ausbau ist nötig. Staus gibt es nur wenige, und ob nun die Fahrzeit München-Mühldorf 60min oder 48min dauern würde, die 12min sind nicht volkswirtschaftlich relevant.

Unfallvermeidung wäre auch durch eine vollständige Hochstufung zur "Kraftfahrstraße" ( wenige km begleitende Feldwege ) damit LKW auch 80km/h fahren könne, Beseitigung der letzten Ortsdurchfahrt und totale Überwachung eines zu verhängenden durchgehenden Überholverbot.

Warum sollte es nicht auf Straßen auch betriebliche Engpässe mit längeren Fahrzeiten geben, siehe "Truderinger Kurve" oder Bahn über den Frankenwald!
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Beitrag von Iarn »

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