MVG steigt ins Fahrradgeschäft ein

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem es im schienengebundenen Nahverkehr hakt, steigt die MVG nun ins Fahrradgeschäft ein.

Süddeutsche
Das intern "MVG Rad" getaufte Projekt solle "mittelfristig quasi unser vierter Betriebszweig neben U-Bahn, Bus und Tram werden", kündigt König an.
Prinzipiell habe ich nichts gegen Leihräder, aber langsam habe ich echt das Gefühl die MVG will nicht mehr auf der Schiene wachsen (Buszüge, Expressbusse, Leihräder).
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sebastian_t
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Beitrag von sebastian_t »

Bei Schiene überwiegen die Verwaltungsnachteile die technischen Vorteilen - das sollte der Bürger mit seiner Regierung klären, nicht mit der MVG.
Zum Thema: das geklaute Radl ist billiger wie das MVG Rad... :rolleyes:
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Irgendwie habe ich den Eindruck, die MVG kann tun, was sie will, sie wird so oder so dafür kritisiert, dass sie nicht stattdessen die U-Bahn ausbaut.

Wie Fahrräder die U-Bahn ersetzen sollen, ist mir komplett schleierhaft. Die Idee, ein auf den schienengebundenen Verkehr hin ausgerichtetes Fahrradvermietungssystem einzurichten, finde ich aber ziemlich gut und das kann sicherlich neue Fahrgastpotentiale erschließen.

Wenn das einem MVG-Verkehrsmittel Konkurrenz macht, dann am Ehesten dem Bus und der Tram bei der Feinverteilung im Nahbereich.
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Beitrag von JeDi »

Leihstationen an Haltestellen bringen aber nichts, wenn man damit die letzte Meile abdecken will - den fehler macht die DB aber ja genau so.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Natürlich stehen Fahrräder nicht in verkehrlicher Konkurrenz zu einer U-Bahn.
Allerdings Frage ich mich wie es sein kann, dass man seit Jahren angeblich keine Kapazitäten im Bereich der Planung hat, sich aber mit Freude in Nebengeschäften verzettelt.

Was für mich in allen Bereichen fehlt, ist eine bedarfsgerechte Bewältigung der Kern Herausforderung en. Das betrifft die MVG, die Kliniken und den Wohnungsbau und am meisten unseren globalen Ökostromriesen SWM.
Der Bürger braucht keine Radlclowns, Windkraftwerke in der irischen See, Kontaktläden für und gegen alles sondern Wohnungen, pünktliche Verkehrsmittel in denen man nicht zerquetscht wird und wenn er krank ist ein Klinikum was funktioniert.
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Beitrag von GSIISp64b »

Nein, Windräder in der irischen See braucht der Bürger tatsächlich nicht. Der Strom kommt ja aus der Steckdose.

(Als ich das letzte Mal nachgeguckt habe, war Energie auch ein Kerngeschäft der SWM.)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Der Strom aus der irischen Produktion wird in Irland Und Großbritannien verbraucht.
Dafür kauft man dann in Deutschland Strom ein (wo und wie der hergestellt wird muss sich jemand anders kümmern) und verkauft in den den Münchner Bürgern als 100% Ökostrom.

Das letzte mal als ich nach geschaut habe stand dass M in SWM noch für München.
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Beitrag von GSIISp64b »

Ich kann's jedenfalls einfach nicht mehr hören, dass bei jedem Handschlag der MVG diese Windräder erwähnt werden. Ich find's übrigens schnurz, wo die SWM jetzt was zur Energiewende beiträgt, solange sie das überhaupt tut, und sehe die Energieversorger da auch in der Verantwortung.

Eigentlich ist es hier aber off-topic.

Übrigens, eine Kleinigkeit: Es heißt Münchener VERKEHRSgesellschaft. Nicht Münchener Massenverkehrs- oder Schienenverkehrs- oder Ähnliches. Münchener VERKEHRSgesellschaft.

Warum sollte RadVERKEHR nicht zum Kerngeschäft einer Münchener VERKEHRSgesellschaft gehören dürfen?
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Beitrag von Caesarion »

GSIISp64b @ 19 Oct 2013, 13:27 hat geschrieben: Ich kann's jedenfalls einfach nicht mehr hören, dass bei jedem Handschlag der MVG diese Windräder erwähnt werden. Ich find's übrigens schnurz, wo die SWM jetzt was zur Energiewende beiträgt, solange sie das überhaupt tut, und sehe die Energieversorger da auch in der Verantwortung.

Eigentlich ist es hier aber off-topic.

Übrigens, eine Kleinigkeit: Es heißt Münchener VERKEHRSgesellschaft. Nicht Münchener Massenverkehrs- oder Schienenverkehrs- oder Ähnliches. Münchener VERKEHRSgesellschaft.

Warum sollte RadVERKEHR nicht zum Kerngeschäft einer Münchener VERKEHRSgesellschaft gehören dürfen?
Volle Zustimmung zum gesamten Beitrag, danke!
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Beitrag von spock5407 »

Das ist das neue SEV-Verkehrsmittel. :ph34r:
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Sorry aber ihr glaubt doch nicht, dass man mit paar Fahrradständern und Leihrädern die Verkehrsprobleme einer Millionenstadt lösen kann.
Klar sind Fahrräder Verkehr, Fußgänger sind es auch. Vielleicht gibt es demnächst MVG Laufschuhe.
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Beitrag von JeDi »

GSIISp64b @ 19 Oct 2013, 13:27 hat geschrieben: Warum sollte RadVERKEHR nicht zum Kerngeschäft einer Münchener VERKEHRSgesellschaft gehören dürfen?
Weil das Betreiben von Bordellen auch nicht dazugehört.
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Beitrag von GSIISp64b »

JeDi @ 19 Oct 2013, 13:48 hat geschrieben: Weil das Betreiben von Bordellen auch nicht dazugehört.
Wenn du das Niveau noch ein bisschen senken möchtest, leihe ich dir gerne einen Spaten.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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Beitrag von JeDi »

GSIISp64b @ 19 Oct 2013, 13:51 hat geschrieben: Wenn du das Niveau noch ein bisschen senken möchtest, leihe ich dir gerne einen Spaten.
Nur weil ich deine Argumentation aufgreife? Ich kenne den Gesellschaftsvertrag derMVG nicht - gehe aber davon aus, dass da was von ÖPNV drinsteht. Spaten-"Bier" ist im übrigen Widerlich.

Edit: Auf persönlichen Wunsch eines einzelnen ein Leerzeichen gelöscht
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gmg
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 19 Oct 2013, 10:31 hat geschrieben:

Prinzipiell habe ich nichts gegen Leihräder, aber langsam habe ich echt das Gefühl die MVG will nicht mehr auf der Schiene wachsen (Buszüge, Expressbusse, Leihräder).
Warum sind Fernverkehrsbusfahrten billiger als die Bahn? Weil die Busunternehmen die Fahrwege nicht bezahlen müssen. Zu dieser Erkenntnis kam wohl auch die MVG
Sorry aber ihr glaubt doch nicht, dass man mit paar Fahrradständern und Leihrädern die Verkehrsprobleme einer Millionenstadt lösen kann.
Unterschätze das mal nicht! In anderen Städten spielen Mieträder eine sehr große Rolle im ÖPNV. Ich persönlich habe das in Paris (Velib) und Sevilla (Sevici) gesehen.
Vielleicht gibt es demnächst MVG Laufschuhe.
Wenn die eine Nike-Air-Max-Sohle haben aber ansonsten Made in Germany sind, würde ich mir die glatt kaufen. Mieten würde ich sie aber nicht!
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 19 Oct 2013, 14:21 hat geschrieben: Warum sind Fernverkehrsbusfahrten billiger als die Bahn? Weil die Busunternehmen die Fahrwege nicht bezahlen müssen. Zu dieser Erkenntnis kam wohl auch die MVG

Das ist quatsch und kannst du hier im Forum auch nachlesen.
Unterschätze das mal nicht! In anderen Städten spielen Mieträder eine sehr große Rolle im ÖPNV. Ich persönlich habe das in Paris (Velib) und Sevilla (Sevici) gesehen.
Nur wenn der ÖPNV Mist ist. Zuschussgeschäft bleibt das ganze trotzdem.
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Beitrag von panurg »

Iarn @ 19 Oct 2013, 12:58 hat geschrieben: Der Bürger braucht keine Radlclowns, Windkraftwerke in der irischen See, Kontaktläden für und gegen alles sondern Wohnungen, pünktliche Verkehrsmittel in denen man nicht zerquetscht wird und wenn er krank ist ein Klinikum was funktioniert.
Populist :D ;)
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Beitrag von GSIISp64b »

Sorry aber ihr glaubt doch nicht, dass man mit paar Fahrradständern und Leihrädern die Verkehrsprobleme einer Millionenstadt lösen kann.
Ich glaube, dass ein sinnvoll angelegtes Radverleihsystem einen sehr guten Beitrag zur Attraktivierung und auch einen kleinen Beitrag zur Entlastung des ÖPNVs leisten kann. Die Verkehrsprobleme einer Millionenstadt löst man sicher nicht damit, aber die Verkehrsprobleme einer Millionenstadt löst man auch niicht mit zwei neuen U-Bahnhaltestellen an einem Außenast.

Zum Einwand, Radverleih sei ein Zuschussgeschäft - also soweit ich mich erinnere, ist ÖPNV das eigentlich meistens. Warum darf man da Geld reinbuttern, in Fahrradverleih aber nicht? Zumal man für das, was die öffentliche Hand für selbst kleinere U-Bahnerweiterungen blecht, schon ein ziemlich gutes Fahrradstationsnetz aufbauen kann.

Man kann sicherlich zum verkehrlichen Nutzen oder zu den Kosten dieser Angelegenheit oder später dann auch zur stehen, wie man will. Aber Fakt ist: Denken und Planen in Systemen ist sinnvoller als Inseldenken des ÖPNV. Fakt ist: Anderswo werden Radverleihdienste rege genutzt, und der ÖPNV leidet darunter offensichtlich nicht. Fakt ist: Dieses Radsystem wird bestimmt nicht so teuer sein, dass es den Ausbau des schienengebundenen ÖPNVs kannibalisiert.

Fakt ist: Die MVG wird dieses Modell ausprobieren. Das kann gut laufen oder schlecht.

Mich kotzt es aber an, dass die MVG dafür, dass sie einen neuen Weg beschreitet, wenn die alten Wege halt nicht zur Problemlösung beitragen, gleich mal pauschal, ohne Kenntnis der Details und ohne dem Ganzen auch nur eine Chance zu geben, schlecht geredet wird. Nicht alles, was nicht auf Schienen fährt, ist deshalb automatisch schlecht. Und ein bisschen weniger Konkurrenzdenken aller Seiten würde dem deutschen Verkehr als Ganzes sehr gut tun.
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DonFabiano
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Beitrag von DonFabiano »

Und dennoch klingt die Aussage "vierter Betriebszweig"* in meinen Ohren schon eher schwachfugig, bei allem Respekt. Überspitzt gesagt, assoziiert das nämlich die schleichende Verlegung des gemeinen Beförderungsfalls von U-Bahn/Bus/Tram (= für ihn bequem, für uns MVG teuer & evtl. unwillig zu verbessern) auf das Fahrrad (= seine Sache, wenn er sich die Haxn abfriert & überfahren wird).
Für mich also genau wie die Ausschilderung der Fußwege Hauptbahnhof<>Wiesn zwar nett überlegt, aber es wirkt für den Laien eben immer wie bemühte Ablenkung von den eigentlichen Problemen.

Die Idee an sich gefällt mir schon, sowas fehlt in München halt, zumindest funktionierend. Man darf sich halt nicht wirklich an diesem DB-System orientieren, das scheint ja nicht so der Oberbrüller zu sein, für mich zumindest ist es irgendwie unattraktiv bzw. sogar unbekannt.
Mir hat sowas z.B. in Barcelona immer super gefallen (mit den vielen Kinderkrankheiten dort). Aber da sehe ich eben auch den Unterschied zwischen dem besseren "Fahrrad-Klima" in Spanien und den wohl wieder vermehrt auftretenden "XXL-Wintern" im Alpenvorland...


* "...ihre MVG - U-Bahn, Bus, Tram und Fahrrad für München." Seriously?! :ph34r:
"Ihre MVG - U-Bahn, Bus, Tram u. Fahrrad für München" :D
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

GSIISp64b @ 19 Oct 2013, 15:54 hat geschrieben: Mich kotzt es aber an, dass die MVG dafür, dass sie einen neuen Weg beschreitet, wenn die alten Wege halt nicht zur Problemlösung beitragen, gleich mal pauschal, ohne Kenntnis der Details und ohne dem Ganzen auch nur eine Chance zu geben, schlecht geredet wird.
Sorry, aber wenn ich ein Fahrrad brauche, kaufe ich mir eines oder leihe mir eines bei den zwei, drei oder auch mehr Unternehmen, die das ja heute bereits anbieten.

Aber man meint offenbar, das Versagen in einer Kern-Betriebsaufgabe ("funktionierender ÖPNV") durch munteres Erfinden neuer Betriebsfelder vertuschen zu können. Und befindet sich damit ja in bester Gesellschaft, ich sage nur DB und Schenker bzw. diverse DB-Auslandsaktivitäten.

Ich denke, dass sich ein "halb-öffentliches" Unternehmen wie die MVG dafür zu Recht harsche Kritik anhören muss. Wenn bei der MVG offenbar Kapazitäten vorhanden sind, so etwas zu planen, sollte sofort jeder damit beschäftigte Mitarbeiter in die Planung und/oder Betriebssteuerung von U-Bahn/Tram versetzt werden. Da wird die Manpower ganz offensichtlich dringend gebraucht.
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Beitrag von GSIISp64b »

mmouse @ 19 Oct 2013, 18:12 hat geschrieben: Sorry, aber wenn ich ein Fahrrad brauche, kaufe ich mir eines oder leihe mir eines bei den zwei, drei oder auch mehr Unternehmen, die das ja heute bereits anbieten.
Kaufen ist für Gelegenheitsnutzer keine Option, und die zwei, drei oder auch mehr anderen Unternehmen habe ich bisher nie bewusst wahrgenommen - ein wirklich sinnvolles System können die also nicht haben.

Und wie gesagt - Bikesharing kann man auch als Bestandteil eines ÖPNV-Systems betrachten.
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Beitrag von gmg »

DonFabiano @ 19 Oct 2013, 17:04 hat geschrieben: sowas fehlt in München halt, zumindest funktionierend. Man darf sich halt nicht wirklich an diesem DB-System orientieren, das scheint ja nicht so der Oberbrüller zu sein, für mich zumindest ist es irgendwie unattraktiv bzw. sogar unbekannt.
Die DB-Räder sind zu selten, zu teuer und es gibt keine festen Stationen, wo man die Räder einklingt und somit immer aufsuchen kann.
Aber da sehe ich eben auch den Unterschied zwischen dem besseren "Fahrrad-Klima" in Spanien und den wohl wieder vermehrt auftretenden "XXL-Wintern" im Alpenvorland...
Da solltest du nichts verallgemeinern. Als ich 9 Monate in Santiago d.C. verbracht habe, war ich so ziemlich der einzige Radfahrer. Die Leute haben mir alle erzählt, dass Radfahren dort zu gefährlich ist.

Ich sehe großes Potenzial in den Mieträdern. Sie fahren wann immer du willst und wohin du auch immer willst. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit ihnen sogar neue Kunden aus ihren Autos herauslockt oder vom Taxifahren abhält -- Letzteres vor allem nachts.

Wenn ich noch Student wäre, würde ich dieses Angebot auf jeden Fall nutzen.
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Beitrag von mmouse »

GSIISp64b @ 19 Oct 2013, 18:20 hat geschrieben: (...) und die zwei, drei oder auch mehr anderen Unternehmen habe ich bisher nie bewusst wahrgenommen - ein wirklich sinnvolles System können die also nicht haben.
Seltsamer Rückschluss ;)

Ich benutze gelegentlich das DB-System ("Call-a-bike") und finde daran eigentlich keine gravierenden Schwächen.

Wo das nächste Fahrrad steht, zeigt eine App aufm Handy. Ein kurzer Anruf zum Ausleihen, zum Zurückgeben reicht ein entsprechender Knopfdruck auf dem Schloss. Der Fahrtpreis ist für kurze Strecken äußerst moderat, ich zahle immer nur ein paar Cent.

Nachteile: Es dürften mehr Fahrräder sein, und man kann sie nur innerhalb des mittleren Rings abstellen. Ansonsten lässt höchstens der Bekanntheitsgrad zu wünschen übrig, wie's scheint...
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Beitrag von GSIISp64b »

mmouse @ 19 Oct 2013, 18:27 hat geschrieben: Seltsamer Rückschluss ;)
Wenn das System ohne vorherige Recherche nicht mal auffindbar ist, dann hat es anscheinend ein Problem. Ja.
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Beitrag von gmg »

mmouse @ 19 Oct 2013, 18:27 hat geschrieben:
Wo das nächste Fahrrad steht, zeigt eine App aufm Handy. Ein kurzer Anruf zum Ausleihen, zum Zurückgeben reicht ein entsprechender Knopfdruck auf dem Schloss. Der Fahrtpreis ist für kurze Strecken äußerst moderat, ich zahle immer nur ein paar Cent.
Das Pariser Velib kriegst du umsonst, wenn du weniger als eine halbe Stunde damit fährst!

Wie hast du das gemacht, als du noc kein Smartphone hattest?
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Beitrag von mmouse »

gmg @ 19 Oct 2013, 18:42 hat geschrieben:Das Pariser Velib kriegst du umsonst, wenn du weniger als eine halbe Stunde damit fährst!
Das kannst Du bei Call-a-Bike auch haben, kostet Dich allerdings pauschal 2 bis 4 Euro/Monat. Ob das die MVG günstiger hinkriegt, bleibt erstmal abzuwarten.
Wie hast du das gemacht, als du noc kein Smartphone hattest?
Einfach auf der Straße nach dem nächsten Rad geschaut. Die sind leicht zu erkennen, und zumindest bei mir in der Umgebung (Maxvorstadt) ist die "Spontan-Trefferquote" ziemlich gut. Mal davon abgesehen: Wer hat heute noch kein Smartphone? :blink:
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Beitrag von Iarn »

mmouse @ 19 Oct 2013, 18:55 hat geschrieben: Das kannst Du bei Call-a-Bike auch haben, kostet Dich allerdings pauschal 2 bis 4 Euro/Monat. Ob das die MVG günstiger hinkriegt, bleibt erstmal abzuwarten.
Ja das ist für mich das entscheidende. Es gibt schon Callabike. Auch ohne MVG. Aber außer der MVG fällt mir niemand ein, der für neue U- Bahnen sorgen könnte.
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Beitrag von mmouse »

Iarn @ 19 Oct 2013, 19:19 hat geschrieben: Aber außer der MVG fällt mir niemand ein, der für neue U- Bahnen sorgen könnte.
Zustimmung.
Ich nehme sogar die vorhandenen A-Wagen, wenn man ihnen mal eine technische Überholung und einen Eimer neuer Farbe gönnen würde. Aber für sowas fehlen ja die Kapazitäten :ph34r:
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Beitrag von GSIISp64b »

Dass bei der MVG gerade eine Fahrzeugneubeschaffung für die U-Bahn läuft, ist vermutlich nur ein Gerücht?
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Beitrag von mmouse »

GSIISp64b @ 19 Oct 2013, 19:44 hat geschrieben: Dass bei der MVG gerade eine Fahrzeugneubeschaffung für die U-Bahn läuft, ist vermutlich nur ein Gerücht?
Und die sind wann genau tatsächlich einsatzfähig? Und was genau macht man bis dahin gegen die ständigen Fahrzeug-Ausfälle? Und wieviele C2 wurden genau bestellt? Wieviele alte A-Wagen gibt es aber? *kopfschüttel*
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