Regionalverkehr Bayern

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Stimmt, Hamsterkäufe sind doch der Megatrend 2020, und hier werden sie ausgemustert :lol:


Im Ernst, eigentlich nicht, denn die Hamster haben seinerzeit ja auch Dosto ersetzt - mit dem fragwürdigen Effekt, dass damit in ohnehin schon gut gefüllten Zügen der Platz reduziert wurde. Eigentlich eine längst überfällige Korrektur.

Mal schauen, was aus den Garnituren wird. An sich könnte die parallele S-Bahn ja ein paar übernehmen (nötig hätte sie es...). Aber mit dem ganzen Ausschreibungsvergabekokolores kommt es wohl nicht dazu.
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Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Balduin @ 18 Apr 2020, 13:14 hat geschrieben: Mal schauen, was aus den Garnituren wird. An sich könnte die parallele S-Bahn ja ein paar übernehmen (nötig hätte sie es...). Aber mit dem ganzen Ausschreibungsvergabekokolores kommt es wohl nicht dazu.
Ausnahmsweise würde aber die Bahnsteighöhe passend sein. Wenn man bei der nächsten Ausschreibung Gebrauchtmaterial zulässt, dann wären die zu gebrauchen - zumindest falls es nicht zu spät wäre und die Züge bis dahin vergammelt und versprayt wären.
Stammstrecke
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Beitrag von Stammstrecke »

Mal schauen, was aus den Garnituren wird. An sich könnte die parallele S-Bahn ja ein paar übernehmen (nötig hätte sie es...). Aber mit dem ganzen Ausschreibungsvergabekokolores kommt es wohl nicht dazu.
Metropolenbahner @ 18 Apr 2020, 14:05 hat geschrieben:Ausnahmsweise würde aber die Bahnsteighöhe passend sein. Wenn man bei der nächsten Ausschreibung Gebrauchtmaterial zulässt, dann wären die zu gebrauchen - zumindest falls es nicht zu spät wäre und die Züge bis dahin vergammelt und versprayt wären.
Das stimmt nicht ganz. Wenn ichs richtig im Kopf habe, ist in jedem Zug ein Mittelwagen beim FTX mit 55cm Türen unterwegs. Der Rest ist passend für 76cm. Schwierig wirds dann z.B. in Dürrenhof, wo noch 96cm Bahnsteige sind. Da bleibts sowieso spannend, wann das an die neuen Fahrzeuge (440) angepasst wird.
Auch passt die sonstige Ausstattung nicht ganz. Vor allem denke ich an die unterschiedliche Türenzahl. Beim FTX gibt es immer eine Tür im Mittelwagen, bei der S-Bahn sind es zwei. Und auch die Anzahl der WCs ist in den Zügen vom FTX größer, was aber durch einen Umbau vermutlich angepasst werden könnte.

Die überzähligen Fahrzeuge sollten dann eher ins Werdenfels oder auf den ÜFEX gehen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Entenfang @ 18 Apr 2020, 12:02 hat geschrieben:Erstaunlich finde ich, dass die Hamster im Franken-Südthüringen-Netz ebenfalls schon durch Desiro HC (vMAx 160) ersetzt werden sollen.
Das sollte auch daran liegen, dass man die 160- und 190-km/h-Züge wohl kuppeln können will.
Stammstrecke @ 18 Apr 2020, 14:33 hat geschrieben:Wenn ichs richtig im Kopf habe, ist in jedem Zug ein Mittelwagen beim FTX mit 55cm Türen unterwegs.
Schaut so aus. Ich liebe Deutschland und seine Bahnsteighöhen, dazu muss ich nichts mehr sagen ... :wacko:
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Stammstrecke @ 18 Apr 2020, 15:33 hat geschrieben: Die überzähligen Fahrzeuge sollten dann eher ins Werdenfels oder auf den ÜFEX gehen.
ÜFEX fällt dann auch schon wieder raus, weil dort dann der "richtige" Verkehrsvertrag mit Neufahrzeugen beginnt.

Bei der Werdenfelsbahn könnte ich mir für die Anschlussauschreibung aber durchaus Gebrauchtfahrzeuge (eben Talent II) vorstellen, müssten halt dann entweder noch für ÖBB-Betrieb umgerüstet werden oder eben nur mit eingeschränktem Einsatzradius wie die "Oberammergau-2-Teiler".
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Beitrag von andi11 »

Stammstrecke @ 18 Apr 2020, 14:33 hat geschrieben:Wenn ichs richtig im Kopf habe, ist in jedem Zug ein Mittelwagen beim FTX mit 55cm Türen unterwegs. Der Rest ist passend für 76cm.
Ja. Nördlich von Lichtenfels gibts reihenweise niedrige (meist 38 cm) Bahnsteige. An den anderen 76cm-Türen gibt es dafür dann einen zweiten Schiebetritt für niedrige Bahnsteige.
Stammstrecke @ 18 Apr 2020, 14:33 hat geschrieben:Schwierig wirds dann z.B. in Dürrenhof, wo noch 96cm Bahnsteige sind. Da bleibts sowieso spannend, wann das an die neuen Fahrzeuge (440) angepasst wird.
Nicht nur da. Auf der ganzen S2 sind alle Bahnsteige 96 cm hoch. Fahrzeugmäßig hätte man ja eine einheitliche Einstiegshöhe von 76cm sowohl bei den 1440 und den 442.
Entlang der S1 gibts teilweise 86(!)cm-Bahnsteige (z.B. N-Ostring, N-Mögeldorf). Könnte das sein, dass das urprünglich 96cm Bahnsteige (für die damals eingesetzten x-Wagen) waren, bei denen die Gleise (im Rahmen der Möglichkeiten - deshalb nur 10 cm) höhergelegt wurden?
Stammstrecke @ 18 Apr 2020, 14:33 hat geschrieben:Die überzähligen Fahrzeuge sollten dann eher ins Werdenfels oder auf den ÜFEX gehen.
Ein paar könnte man vielleicht auf den S1-Verstärkern Nürnberg-Erlangen einsetzen (bislang 111 mit Dosto). Ansonsten werden überzählige Fahrzeuge in den nächsten Jahren nichts besonderes sein. Die 440 vom Fugger-Express und Donau-Isar-Express werden auch arbeitslos, sofern die DB nicht eine Ausschreibung gewinnt, bei der Gebrauchtfahrzeuge erlaubt sind (meine Vermutung: Da im E-Netz Regensburg bereits Ende 2022 Betriebsaufnahme sein soll und das Vergabeverfahren noch gar nicht läuft, werden dort vermutlich Gebrauchtfahrzeuge erlaubt sein. Das dürfte dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen agilis und DB werden...)
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher @ 18 Apr 2020, 16:53 hat geschrieben: Ich liebe Deutschland und seine Bahnsteighöhen, dazu muss ich nichts mehr sagen ... :wacko:
Schließe mich vollumfänglich an, hat der MWagen doch tatsächlich ne andere Einstiegshöhe :blink:

Wenn ich mich recht erinnere, dann hat Bombardier vor ein paar jahren in ner Werbebruschüre versprochen, dass man die Türanzahl und deren Einstiegshöhen bei Vertragswechsel ändern könne ... na da dürfen wir mal gespannt sein :lol:
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Metropolenbahner @ 18 Apr 2020, 21:16 hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere, dann hat Bombardier vor ein paar jahren in ner Werbebruschüre versprochen, dass man die Türanzahl und deren Einstiegshöhen bei Vertragswechsel ändern könne ... na da dürfen wir mal gespannt sein  :lol:
War das nicht Alstom? Wenn ich mir die Innenräume der Talent-Züge so anschaue sieht das im Gegensatz zum 440 nicht so aus als wäre z.B. hier ein zusätzlicher Einstiegsraum "vorbereitet". Aber vielleicht baut Bombardier nur dezenter und nicht einfach einen verblechten Einstiegsbereich.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Rohrbacher @ 18 Apr 2020, 22:28 hat geschrieben: War das nicht Alstom? Wenn ich mir die Innenräume der Talent-Züge so anschaue sieht das im Gegensatz zum 440 nicht so aus als wäre z.B. hier ein zusätzlicher Einstiegsraum "vorbereitet". Aber vielleicht baut Bombardier nur dezenter und nicht einfach einen verblechten Einstiegsbereich.
Nö, das war schon sicher der T2. Wie das auf dem Foto gehen soll, würde mich aber auch interessieren, vielleicht hat man das mittlerweile auch wieder wegrationalisiert :lol:
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Beitrag von Mark8031 »

Balduin @ 18 Apr 2020, 12:14 hat geschrieben: Mal schauen, was aus den Garnituren wird.
Möglicherweise kann sie Regio Bayern gut im Go Ahead-Ersatzverkehr im Allgäu und FUX gebrauchen :D
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

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Beitrag von rautatie »

Lazarus @ 6 May 2020, 19:44 hat geschrieben:
Könnte Symbolcharakter haben....
Und was meint ihr, dass rauskommen wird? Für mich als Außenstehenden ist es eh nicht ganz nachvollziehbar, wieso sich Wasserburg anscheinend gegen eine Wiederinbetriebnahme der Bahn sperrt, weil ich finde, dass ein guter Bahnanschluss die Stadt attraktiver machen würde.
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Jean
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 7 May 2020, 11:27 hat geschrieben:
Lazarus @ 6 May 2020, 19:44 hat geschrieben:
Könnte Symbolcharakter haben....
Und was meint ihr, dass rauskommen wird? Für mich als Außenstehenden ist es eh nicht ganz nachvollziehbar, wieso sich Wasserburg anscheinend gegen eine Wiederinbetriebnahme der Bahn sperrt, weil ich finde, dass ein guter Bahnanschluss die Stadt attraktiver machen würde.
Für mich auch nicht. Das Thema wurde hier auch schon oft durchgekaut. Solange die Züge weit außerhalb der Innenstadt enden ist dies einfach unattraktiv. Jetzt wird sicherlich einer argumentieren es gibt ja dafür eine Buslinie...und sonst bräuchte man ja ein Zug mehr... :rolleyes: Ich bleib dabei: die Züge müssen dahin fahren wo die Leute hinwollen...in diesem Fall in der Stadt...und nicht irgendwo in der Peripherie.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Jean @ 7 May 2020, 11:32 hat geschrieben: Solange die Züge weit außerhalb der Innenstadt enden ist dies einfach unattraktiv.
Ja, sehe ich auch so. Der Bahnhof "Wasserburg Bahnhof" liegt ja wirklich ziemlich abseits und ist höchstens für die Bewohner des Ortsteils Reitmehring wirklich interessant, wo aber nicht allzu viele Leute leben.
Für mich als bevorzugter Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel würde sich deswegen beispielsweise ein Umzug in die Stadt Wasserburg nicht anbieten (vom Stadtteil Reitmehring abgesehen), da mir ein Bahnanschluss wichtig wäre. Möglicherweise beabsichtigt Wasserburg aber auch gar keinen weiteren Zuzug und ist daher gar nicht daran interessiert, für weitere potentielle Einwohner attraktiver zu werden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Tatsache ist aber auch, das die Busse schneller sind als die Bahn.
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Zum einen vielleicht das. Ich denke aber auch, dass man an der Stadtbuslinie durchaus hängt, die die Stadt von Reitmehring bis zum Badria gut erschließt und bei meinen Fahrten über den gesamten Streckenverlauf einen regen Fahrgastwechsel aufgewiesen hat und auch umlauftechnisch recht wirtschaftlich sein dürfte. Das Ganze zudem mit dem Wasserburger 'Haustarif' auf Kurzstreckenniveau, bei dem keiner hereinredet. Der Leidensdruck, am Status Quo etwas zu ändern, dürfte sich also in Grenzen halten - und dann ist dann ja auch noch Meggle.
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 7 May 2020, 13:25 hat geschrieben: Tatsache ist aber auch, das die Busse schneller sind als die Bahn.
Und ich dachte die Strecke ist seit den 1980er gesperrt...somit weißt du doch gar nicht wie heutzutage die Fahrzeit wäre... :rolleyes: Hier geht es vor allem um Direktfahrten von München nach Wasserburg...aber die will wohl Wasserburg gar nicht. Lieber den eigenen SUV benutzen. Man sieht es ja auch gut auf Google Earth. Der ehemalige Bahnhof wird als Parkplatz missbraucht! :ph34r: Typisch bayerisches Provinzkaff Denken!
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Beitrag von Südostbayer »

rautatie @ 7 May 2020, 11:56 hat geschrieben:Ja, sehe ich auch so. Der Bahnhof "Wasserburg Bahnhof" liegt ja wirklich ziemlich abseits und ist höchstens für die Bewohner des Ortsteils Reitmehring wirklich interessant, wo aber nicht allzu viele Leute leben.
Für mich als bevorzugter Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel würde sich deswegen beispielsweise ein Umzug in die Stadt Wasserburg nicht anbieten (vom Stadtteil Reitmehring abgesehen), da mir ein Bahnanschluss wichtig wäre.
Der Stadtbahnhof liegt allerdings nur (sehr) günstig zur Innenstadt, nicht zu den Stadtvierteln südlich des Inns oder denen, die abseits der Bahn grob zwischen Reitmehring und Innenstadt liegen.
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Beitrag von Jean »

Südostbayer @ 7 May 2020, 13:42 hat geschrieben: Der Stadtbahnhof liegt allerdings nur (sehr) günstig zur Innenstadt, nicht zu den Stadtvierteln südlich des Inns oder denen, die abseits der Bahn grob zwischen Reitmehring und Innenstadt liegen.
Willst du damit andeuten, dass die Östlichen Stadtteile schlecht angebunden wären binden wir also die Innenstadt nicht mehr als Schienennetz? Keiner will die Buslinie einstellen und Meggle möchte nur einen eigenen Halt. Eine komplette Neutrassierung sehe ich als utopisch an, zumindest in Bayern.
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Beitrag von rautatie »

Südostbayer @ 7 May 2020, 13:42 hat geschrieben: Der Stadtbahnhof liegt allerdings nur (sehr) günstig zur Innenstadt, nicht zu den Stadtvierteln südlich des Inns oder denen, die abseits der Bahn grob zwischen Reitmehring und Innenstadt liegen.
Ja, wie gesagt, letztlich muss es die Stadt Wasserburg selbst wissen. Für mich persönlich wäre die Stadt ohne den funktionierenden Stadtbahnhof nicht attraktiv, aber ich bin da nicht ausschlaggebend, und solange ich nicht nach Wasserburg ziehen muss (und auch meine Ausflugsfahrten nach Wasserburg sich in Grenzen halten), kann es mir letztlich egal sein.

Ob allerdings der Bus auch nach einer Neu-Inbetriebnahme der Strecke immer noch schneller wäre, oder ob es nicht auch möglich wäre, die Strecke etwas zu beschleunigen, kann ich nicht beurteilen.
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Beitrag von Jean »

Es ist ein bisschen so als würde man sagen Landsberg am Lech verliert sein Bahnhof. Dafür werden die Buslinie nach Kaufering verlängert...aber wie gesagt, das Thema wurde bereits breit durchgekaut. Ich hoffe ProBahn gewinnt.
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Beitrag von Südostbayer »

Jean @ 7 May 2020, 13:49 hat geschrieben:Willst du damit andeuten, dass die Östlichen Stadtteile schlecht angebunden wären binden wir also die Innenstadt nicht mehr als Schienennetz?
Nein, ich widerspreche Deiner Aussage, dass der Bahnhof Reitmehring "höchstens für die Bewohner des Ortsteils Reitmehring wirklich interessant" wäre. Er liegt für einen Großteil der Stadt nicht ungünstiger als Stadtbahnhof, für das Umland sowieso günstiger (einen P&R-Parkplatz wird man in der Innenstadt kaum einrichten wollen) - und hat durch die Knotenpunktlage zwangsläufig das bessere umsteigefreie Fahrplanangebot als der Stadtbahnhof am Ende der Stichstrecke.

Persönlich würde ich gerne wieder mit dem Zug nach Wasserburg Stadt fahren und wünsche Pro Bahn daher viel Erfolg. Zugleich denke ich aber, dass es in Bayern diverse wichtigere Projekte gäbe.

Jean @ 7 May 2020, 13:56 hat geschrieben:Es ist ein bisschen so als würde man sagen Landsberg am Lech verliert sein Bahnhof. Dafür werden die Buslinie nach Kaufering verlängert...
Außer dem nicht ganz unwichtigen Detail, dass die Strecke nach Landsberg heute betriebsfähig existiert, empfehle ich einen Blick auf die Karte.

In Landsberg liegt alles südlich der A96 eindeutig günstiger zu den beiden Halten im Stadtgebiet, vieles davon fußläufig und relativ flach. In Wasserburg gilt das natürlich für die Innenstadt auch. Das einwohnerstarke Viertel Burgau liegt schon nur noch teilweise näher am Stadtbahnhof, aber komplett auf der Höhenlage des Bahnhofs Reitmehring, also zumindest mit dem Rad leichter von dort erreichbar. Die Viertel südlich der Innenstadt liegen zwar näher am Stadtbahnhof als an Reitmehring, aber spätestens die Tegernau ist nicht mehr fußläufig. Und für P&R-Pendler ist Reitmehring durch die B 304 selbst aus dem Osten besser erreichbar als der Stadtbahnhof, von Parkplätzen und Fahrplanangebot mal abgesehen.
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Beitrag von rautatie »

Südostbayer @ 7 May 2020, 16:15 hat geschrieben: Und für P&R-Pendler ist Reitmehring durch die B 304 selbst aus dem Osten besser erreichbar als der Stadtbahnhof, von Parkplätzen und Fahrplanangebot mal abgesehen.
Wobei die zusätzliche Bedienung des Stadtbahnhofs ja die Zugänglichkeit des Bahnhofs in Reitmehring nicht einschränken würde. Dieser wäre ja weiterhin genauso erreichbar wie bisher. Man hätte aber halt zwei Bahnhöfe auf dem Stadtgebiet statt nur einen.
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 7 May 2020, 16:20 hat geschrieben: Wobei die zusätzliche Bedienung des Stadtbahnhofs ja die Zugänglichkeit des Bahnhofs in Reitmehring nicht einschränken würde. Dieser wäre ja weiterhin genauso erreichbar wie bisher. Man hätte aber halt zwei Bahnhöfe auf dem Stadtgebiet statt nur einen.
Oder gar 3 weil Megle eins will sollte die Strecke reaktiviert werden.
Für einige Leute ist aber wohl ein Bahnhof aber besser...
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Beitrag von Südostbayer »

Jean @ 7 May 2020, 16:27 hat geschrieben: Oder gar 3 weil Megle eins will sollte die Strecke reaktiviert werden.
Sagt wer/wo? Vom Bahnsteigzugang Reitmehring bis zum Meggle-Haupteingang sind es keine 600 Meter.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

600 Meter hin und auch wieder zurück sind aber zu viel, um es als attraktive Anbindung für Mitarbeiter zu verkaufen. Da rentiert sich ein zusätzlicher Halt schon - sinnvollerweise als Bedarfshalt, damit man nicht auch sonntags früh um 7 doof dort anhalten muss...

Was ich bei der Argumentation einiger nicht ganz verstehe:
Der Status Quo, mit Bahnhof und Taktknoten in Reitmehring, wird ja nicht aufgehoben, es gibt nur ein zusätzliches Angebot in Form eines (bzw. 2) zusätzlicher Halte bei Meggle und im Stadtzentrum.
Für wen Reitmehring günstiger liegt, dem ist ja unbenommen, weiterhin dort ein- und auszusteigen - (Tages-)Ausflügler werden aber sicherlich eher in die Stadt fahren.
Auch die Stadtbuslinie dürfte mit ziemlicher Sicherheit auch bei einer Reaktivierung der Bahnstrecke in Betrieb bleiben, denn sie bindet ja auf ihrem Weg auch einige Punkte an, an denen die Bahn nicht vorbei kommt.

Daher ist die Frage doch eigentlich nur, ob die zusätzlichen Kosten in einem sinnvollen Verhältnis zum zusätzlichen Nutzen stehen.
Und da muss ich gestehen, dass ich mir tatsächlich nicht ganz sicher bin, ob sich das letztendlich rentiert. Die Ertüchtigung der Strecke gibts nicht umsonst und dann muss ja auch ein sinnvolles Angebot gewährleistet sein: Sprich, stündliche Einbindung in den Umsteige-Knoten Reitmehring und daraus resultierend etwa mindestens 30 Minuten Standzeit in Wasserburg-Stadt. Einen zusätzlichen Umlauf, inklusive Personal, wird man auf alle Fälle finanzieren müssen...
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Beitrag von Supertom »

Das Problem dürfte in der Tat der aktuelle Fahrplan sein. Sinn macht die Durchbindung des Zuges aus Grafing (heute: Min 46 an Wasserburg Bahnhof, 10 ab). Um das ganze umlaufneutral zu gestalten müsste man - wenn man pro Kopf machen / Wende 4 Minuten einrechnet, die Strecke in 6 Minuten schaffen. Das wird knapp. Und selbst wenn man ein paar Minuten auf der Strecke nach Grafing rausholen kann: eine Abfahrt zur Minute 50 nach Wasserburg ist ganz ungünstig, wenn keine 10 Minuten drauf die Züge aus Rosenheim und Mühldorf ankommen. In der Gegenrichtung hat man das gleiche Dilemma mit einer Ankunft 5 Minuten nach Abfahrt der beiden Züge.
Sinn macht fahrplantechnisch eine Abfahrt um 05 und eine Ankunft um 55. Das braucht aber einen zusätzlichen Umlauf, dann stehen im Knoten Wasserburg Bahnhof 4 Züge - das bräuchte wohl zusätzliche Infrastruktur. So gerne ich die Strecke in Betrieb sehen würde, das wird schwierig...
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Beitrag von AK1 »

Der Bus braucht 8 Minuten und hat dabei noch 4 Halte unterwegs.
Also, wenn das mit dem Zug in 6 Minuten nicht klappt, dann werden die Argumente für die Reaktivierung schon dünn.
Wenn der Bus sowieso warten soll, sehe ich wenig Sinn darin, mit dem Zug die Anschlüsse abzuwarten (und dann gleichzeitig mit dem Bus in die Altstadt zu fahren). Wer sowieso umsteigen muss, hat keinen Vorteil durch den Zug (vorausgesetzt natürlich, dass Bahnfahrkarten im Bus gelten, das wäre wichtig).
Da würde ich lieber den Zug aus München gleich weiterfahren lassen (und damit die Verbindung Wasserburg Stadt - München beschleunigen). So wie von Dir berechnet, wäre das ganze natürlich recht verspätungsanfällig - also ohne Beschleunigung auf der restlichen Strecke wird es nix.
Mit den 19 Minuten Aufenthalt nach Deiner Berechnung würde der Zug wohl nur der Beförderung warmer Luft und vereinzelter Fuzzys dienen.
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Beitrag von Südostbayer »

Supertom @ 7 May 2020, 21:39 hat geschrieben:Das braucht aber einen zusätzlichen Umlauf, dann stehen im Knoten Wasserburg Bahnhof 4 Züge - das bräuchte wohl zusätzliche Infrastruktur. So gerne ich die Strecke in Betrieb sehen würde, das wird schwierig...
Die vier Züge könnte man zumindest theoretisch unterbringen, wenn man Gleis 1 signaltechnisch teilt und die Züge von/nach Wasserburg Stadt hintereinander auf demselben Gleis abfertigt. Wird ja beispielsweise in Mühldorf auch so praktiziert.

AK1 @ 7 May 2020, 22:02 hat geschrieben:Da würde ich lieber den Zug aus München gleich weiterfahren lassen (und damit die Verbindung Wasserburg Stadt - München beschleunigen). So wie von Dir berechnet, wäre das ganze natürlich recht verspätungsanfällig - also ohne Beschleunigung auf der restlichen Strecke wird es nix.
Je früher der Zug aus Ebersberg aber in Wasserburg Bahnhof ankommt (bzw je später er dorthin abfährt), desto schlechter wird der heute vorhandene und genutzte Anschluss aus (München), Grafing und Ebersberg Richtung Gars (Inn), Waldkraiburg, Mühldorf bzw. Rott (Inn).
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Bei allen Euren Überlegungen solltet Ihr nicht die beabsichtigte Elektrifizierung des Filzen-Expresses vergessen. Ohne die 'ganz große Lösung' mit einer Leitung bis zum Stadtbahnhof macht das alles keinen Sinn. Und wenn man durch den elektrischen Betrieb Fahrzeitvorteile generiert, dann würde ich in der Konstellation lieber dem Stadtbus einen weiteren Umlauf spendieren, der den Filzen-Ankömmlingen die gut 20-minütige Wartezeit in Reitmehring bis zur Weiterfahrt in die Stadt erspart. Und nebenbei könnte man das wohl unangefochtene Premium-Angebot des RVO auch mal marketingtechnisch etwas besser aufladen als mit der Liniennummer 9418.
Gruß vom Wauwi
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