Iarn @ 11 Sep 2021, 23:41 hat geschrieben: Damit haben wir im Betriebszweig U-Bahn ein auf den Bevölkerungszuwachs normalisiertes Nullwachstum an Wagenkilometern und einen mutmaßlich stark erhöhten Füllegrad (die meisten Leistungen dürften sowohl 2005 wie auch 2019 mit P6 durchgeführt worden sein).
Dürften.....ich meine mich noch recht gut daran erinnern zu können, dass Stück für Stück nicht nur der 5 und 10-Minuten-Take ausgeweitet wurde, sondern auch Spätfahrten immer öfter mit P6 gefahren wurden, am Freitag die U4 komplett(?) etc.
Zudem haben die C-Züge auch noch bis zu 8% mehr Kapazität und wurden größtenteils in dieser Zeit in Dienst gestellt.
Ich finde es ja gut, dass mehr Menschen den ÖPNV nutzen. Und ja ich bin auch für noch mehr Ausbau. Aber den Vorwurf, dass man noch nicht einmal das Bevölkerungswachstum ausgleichen würde, ist ja nun hoffentlich mal vom Tisch.
Bei der Tram haben wir einen Zuwachs von 128/121 sprich 5,8 % über 14 Jahre, was in etwa 0,4 % Wagenkilometer pro Jahr normalisiert auf die Bevölkerung entspricht. Mit viel Glück wird der höhere Passagieransatz pro Wagen durch längere Züge kompensiert. Ich bin um die aktuelle Uhrzeit zu faul, um den Zuwachs der durchschnittlichen Sitzplatzzahl pro Tram in den entsprechenden 14 Jahren zu recherchieren, aber viel dürfte da nicht übrig bleiben.
Mal ganz grob überschlagen (4-Teiler und S-Wagen entsprechen 4 Einheiten Fahrgästen, 3-Teiler = 3, 2-Teiler = 2, außerdienst gestellte Wagen nicht abgezogen) gibt es ein kleines Wachstum von 1,9% pro Zug. Nimmt man die gepanten 5-Teiler als solche, wären es schon 9%.
Damit bleibt einzig und allein der Betriebszweig Bus, welcher sowohl mit Blick auf die Normalisierung über die Bevölkerungszahlen gewachsen ist und insbesondere auch durch den Einsatz von Buszügen einen Zuwachs des Platzangebots zu verzeichnen hatte.
Schön wie du selbst das so formulieren kannst, als ob der Bus der einzige Zweig wäre, der entsprechend der Bevölkerungszahlen gewachsen ist, wo du doch gerade geschrieben hast, dass Tram und U-Bahn das auch sind.
Unmissverstädnlich und weniger tendenziös würde es heißen:
Neben der U-Bahn, bei der das Mehrangebot das Bevölkerungswachstum ausgeglichen hat und der Tram, deren Angebot sogar um fast 6% mehr gewachsen ist als die Bevölkerung, steht der Bus mit 18% "Überwachstum" an der Spitze.
Gleichzeitig ist aber die Nachfrage zusätzlich zum Bevölkerungswachstum weiter gestiegen. Dies konnte nur vom Betriebszweig Bus kompensiert werden. Bei der Tram und der U-Bahn ergibt sich hier eine teilweise deutliche Lücke.
So, und jetzt kan man mit Fug und Recht das Schliessen dieser Lücke fordern. Ohne Polemik, ohne falsche "Bauchgefühl Zahlen" etc.!!