[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Cloakmaster
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Cloakmaster »

Naja, ich finde zB den Lui-Ki-Tunnel hat man schon maximal Auto-unfreundlich gebaut. Man musste ihn zähneknrischend bauen, weil der Bürgerentscheid es verlangt hat.

Also hat man sich eben Mühe gegeben, das Maximum an Schikane, was möglich war rauszuhauen: Steile Rampen, viel zu kurze Verflechtungsstreifen, irreführende Beschilderungen etc, pp. Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich da durch muss, und hätte lieber die alte oberirdische Ampel-Kreuzung zurück. Die war leistungsfähiger, als dieses Konstrukt.
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Lazarus
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Lazarus »

Landum hat geschrieben: 26 Jul 2023, 19:56 München scheint mir generell eine sehr autofreundliche Stadt, hier von "Schikane" zu sprechen ist ganz schön lächerlich.
.
München und autofreundliche Stadt? Wo bitte sehr? Seit Jahren werden den Autofahren Knüppel zwischen die Beine geworfen. Deine Aussage ist peinlich.

Manche Schadstoffwerte sind zudem hausgemacht, weil man die entweder durch die Ampelschaltungen fast mutwillig heraufbebschwört oder eben durch direkt an der Strasse stehende Messgeräte bewusst provoziert. Typisch Grün Rote Verkehrspolitik...
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Jean
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Jean »

Ich sehe das auch so, dass man Autofahrer schikaniert ohne wirkliche Alternative anzubieten. Und das sage ich als Nicht Autofahrer!
Wo bleiben die damaligen kurzfristigen Ausbauten vom Busnetz? Alles weg.
Das einzige was ich sehe: die U2 am Samstag ist in der früh um 10:00 voller wegen dem Deutschlandticket...wurde man aber den Beginn der U8 vorziehen? Nein!
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von 146225 »

Münchner hat geschrieben: 26 Jul 2023, 08:03 Im Gegensatz zu denen, die immer nur laut schreien, hat diese Generation in ihrem Leben was zustande gebracht und hat dafür gesorgt, dass das Land so ist, wie es ist. Ohne Frage ist da nicht alles eitel Sonnenschein und vieles kann verbessert werden. Aber so mies ist es nun auch nicht und denjenigen, die Kinder aufgezogen haben, Egoismus vorzuwerfen, ist nun ohnehin ohne jegliche Grundlage. Wer derart egoistisch ist, hätte keine Kinder.

Geld mag aus dem Automaten kommen. Aber irgendwer muss es auch dort rein tun. Aber wenn man sich die wirtschaftliche Entwicklung ansieht, dann wird man das alles in naher Zukunft eh alles als Luxusprobleme sehen.
Genau weil es so ist, wie es ist kann und will ich der Boomer-Generation keinen "Habt-ihr-gut-gemacht!" - Persilschein ausstellen. Und nein, ich tue auch beim ewigen Gejammer, dass Deutschland sich abschafft und vor der völligen De-Industrialisierung steht, nicht mit. Das wird nur dann passieren, wenn zu viele Menschen krampfhaft am Vorgestern festhalten wollen (und dafür CSU, AfD, Aiwanger und anderes wählen...) statt sich auf eine einstige Stärke des Landes zu konzentrieren: schneller bessere Lösungen anzubieten als andere. Innovation, Innovation, Innovation - wenn sie nicht in Deutschland stattfindet, dann wird niemand auf der Welt darauf warten, bis wir dann auch einmal ausgeschlafen hätten.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von ET 415 »

Lazarus hat geschrieben: 26 Jul 2023, 20:24 München und autofreundliche Stadt? Wo bitte sehr?
München sieht man durchaus an, dass mal eine "autogerechte Stadt" entstehen sollte. Einige Beispiele (die ersten beiden sind für mich die Paradebeispiele der "autogerechten Stadt"):
- Der Isartorplatz: Durch die sehr zahlreich vorhandenen Fahrstreifen zieht man den Autoverkehr regelrecht an. Hier könnte man m.E. Individualverkehr vermeiden, indem man die Kreuzung zurückbauen und somit unattraktiv machen würde.
- Die Kreuzung Silberhornstraße/Martin-Luther-Straße/Giesinger Berg (klick!): Hier gibt es keinen ebenerdigen Fußgängerüberweg, nur Unterführungen. Das ist ein No-go! Mobilitätseingeschränkte haben hier die A-Karte gezogen.
- Der Oskar-von-Miller-Ring westlich der Ludwigstraße (klick!): Hier gibt es überhaupt keine Möglichkeit, die Straße zu über- oder unterqueren.
- Die Kreuzung Menzinger Straße/ Wintrichting/ Maria-Ward-Straße (klick!) hatte früher ebenfalls keine ebenerdingen Fußgängerüberwege, sondern nur Unterführungen. Inzwischen wurden die Fußgängerüberwege gottseidank nachgerüstet. Die freilaufenden Rechtsabbieger vom Wintrichring in die Menzinger Straße sind aber noch ein Relikt der "autogerechten Stadt".
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Jean
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Jean »

ET 415 hat geschrieben: 27 Jul 2023, 09:52 München sieht man durchaus an, dass mal eine "autogerechte Stadt" entstehen sollte. Einige Beispiele (die ersten beiden sind für mich die Paradebeispiele der "autogerechten Stadt"):
Und es sollte eigentlich noch schlimmer kommen. Wenn ich an den Autobahnpläne decke die zum Glück nie realisiert wurden...
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rautatie
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von rautatie »

ET 415 hat geschrieben: 27 Jul 2023, 09:52 Hier gibt es keinen ebenerdigen Fußgängerüberweg, nur Unterführungen. Das ist ein No-go!
Auch Fußgängerüberwege können noch autogerecht gestaltet werden, wenn beispielsweise die Ampelschaltungen sehr stark die Autos bevorzugen und die Fußgänger lange warten (oder auf dem Mittelstreifen stranden lassen, weil die Grünphasen zu kurz sind). Ich erinnere mich auch noch an die Fußgängerampel an der Straßenbahnhaltestelle "Am Gasteig", die immer gefühlte Ewigkeiten gebraucht hat, bis sie auf grün geschaltet hat. Und das, obwohl die Straße gar keine Hauptverkehrsstraße ist. Das Warten an dieser Ampel fand ich immer nervig, wenn man die stadteinwärts fahrende Tram erreichen wollte, aber die Ampel partout nicht auf grün schalten wollte und einem die Tram deswegen vor der Nase wegfuhr.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von 146225 »

Es haben doch ALLE deutschen Städte in den letzten Jahrzehnten mehr oder weniger heftig den Kniefall vor dem ach so heiligen Automobil gemacht. Auch München.

Die Frage für 2023 ff. ist daher nur, ob Städte weiter mental im Jahr 1960 hängen bleiben oder ihre Zukunft anders gestalten.
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Jean
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Jean »

146225 hat geschrieben: 27 Jul 2023, 12:02 Die Frage für 2023 ff. ist daher nur, ob Städte weiter mental im Jahr 1960 hängen bleiben oder ihre Zukunft anders gestalten.
Da sind die meisten Städte in Frankreich weiter. Kommt vielleicht daher, dass die meisten ÖPNV's in Frankreich von 0 aufgebaut werden mussten und man intensiv über die Zukunft nachgedacht hat. Kommt vielleicht auch davon, dass das Auto nicht den gleichen Status hat wie in Deutschland.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von NatchO »

Die Behinderungen für Autofahrer entstehen durch zu viele Autos. die wiederum werden angezogen durch zu viele mehrspurige Straßen, anstatt einfach Fahrrad oder ÖPNV zu nutzen. Wer unbedingt Auto fahren will (müssen tun das die wenigsten) soll sich dann aber auch nicht beschweren, wenn er in den Stau kommt.
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rautatie
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von rautatie »

NatchO hat geschrieben: 27 Jul 2023, 12:22 Wer unbedingt Auto fahren will (müssen tun das die wenigsten) soll sich dann aber auch nicht beschweren, wenn er in den Stau kommt.
Kommt drauf an, von wo nach wo man fahren muss und was man transportieren muss. Ich denke, dass Autofahren nach wie vor zweckmäßig ist, wenn Start oder Ziel außerhalb der Reichweite eines gut erreichbaren ÖPNV-Haltepunkts liegen, oder wenn eben größere Gütermengen transportiert werden müssen.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Tram-Bahni »

Das ist schon richtig, nur kann man eben in Städten aufgrund der gravierenden Ineffizienz dieses Verkehrsmittels keine Rücksicht mehr auf Zeit und Platzbedarf von privaten Autofahrern nehmen.
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rautatie
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von rautatie »

Tram-Bahni hat geschrieben: 27 Jul 2023, 13:03 Das ist schon richtig, nur kann man eben in Städten aufgrund der gravierenden Ineffizienz dieses Verkehrsmittels keine Rücksicht mehr auf Zeit und Platzbedarf von privaten Autofahrern nehmen.
Wobei dann halt Städte auch letztlich doch schwieriger zu bewohnen sein dürften, wenn keine Zufahrten mit Autos mehr möglich sind. Wer gehbehindert ist oder größere Gegenstände transportieren muss, hat dann ein Problem. Es sei denn, es gibt ein gut ausgebautes alternatives Beförderungssystem für alle und alles, was nicht im ÖPNV unterwegs sein kann (Gebrechliche, Gehbehinderte, größere Lasten oder Gütermengen). Und es müsste gute Übergangs- bzw. Umsteigepunkte mit reichlich Parkplätzen am Rand der ausgebauten ÖPNV-Zonen geben für alle diejenigen, die ein- oder ausbrechende Fahrten machen müssen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: ich besitze kein Auto und nutze so gut wie immer den ÖPNV. Aber ich kann mich auch gut in Menschen und Situationen hineinversetzen, wo das eben nicht ohne weiteres möglich ist.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Tram-Bahni »

Für all diese Fälle bleibt ja mindestens eine Fahrspur erhalten, nur braucht es nicht mehr die 2-5 Fahrspuren.
Dazu lassen sich genug Studien finden, welchen niedrigen Anteil Lieferverkehr und Fahrdienste an den tatsächlichen Verkehrsmengen haben. Am Ende geht es für die dann übrigens auch schneller. In Städten wie Amsterdam oder Zürich sieht man schon heute, wie gut innerstädtischer Autoverkehr mit überwiegend nur noch einer Fahrspur funktionieren könnte.
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Jean
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Jean »

Tram-Bahni hat geschrieben: 27 Jul 2023, 13:36 In Städten wie Amsterdam oder Zürich sieht man schon heute, wie gut innerstädtischer Autoverkehr mit überwiegend nur noch einer Fahrspur funktionieren könnte.
Klar geht es. Man muss es nur wollen und den Leuten die Alternativen schmackhaft machen. Man kann nicht gerade sagen, dass der ÖPNV in München versucht "Sexy" zu sein...ganz im Gegenteil...
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von rautatie »

Jean hat geschrieben: 27 Jul 2023, 13:40 Man kann nicht gerade sagen, dass der ÖPNV in München versucht "Sexy" zu sein...ganz im Gegenteil...
Leider nicht. Der Münchner ÖPNV glänzt ja doch immer wieder mit Ausdünnungen von Takten, verkürzten Linienverläufen, zu kleinen und kurzen Bussen und Trambahnen etc. Man spart anscheinend, wo man kann. Und solange man die Leute im Bus noch stapeln kann, braucht es keine Verstärker oder keine Taktverdichtung.

Gestern auch wieder im leidigen 63er: zur Hauptverkehrszeit reicht der 10-Minutentakt oft kaum noch aus. Der Bus war so voll, dass an jeder Haltestelle die Türen ewig nicht zugingen. Und wenn der Bus da mit offenen Türen an der Haltestelle steht, kommt dauernd noch jemand angerannt, der auch noch mitfahren will...
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Jean »

rautatie hat geschrieben: 27 Jul 2023, 13:56 Gestern auch wieder im leidigen 63er: zur Hauptverkehrszeit reicht der 10-Minutentakt oft kaum noch aus. Der Bus war so voll, dass an jeder Haltestelle die Türen ewig nicht zugingen. Und wenn der Bus da mit offenen Türen an der Haltestelle steht, kommt dauernd noch jemand angerannt, der auch noch mitfahren will...
Der 63 ist auch so ein Kandidat der verstärkt gehört...
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von bestia_negra »

Jean hat geschrieben: 27 Jul 2023, 14:12
rautatie hat geschrieben: 27 Jul 2023, 13:56 Gestern auch wieder im leidigen 63er: zur Hauptverkehrszeit reicht der 10-Minutentakt oft kaum noch aus. Der Bus war so voll, dass an jeder Haltestelle die Türen ewig nicht zugingen. Und wenn der Bus da mit offenen Türen an der Haltestelle steht, kommt dauernd noch jemand angerannt, der auch noch mitfahren will...
Der 63 ist auch so ein Kandidat der verstärkt gehört...
Wäre eigentlich, wie viele Metrobus-Linien, ein Kandidat für eine Umstellung auf Tram.
Wird aber natürlich nicht passieren...
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rautatie
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von rautatie »

bestia_negra hat geschrieben: 27 Jul 2023, 16:30
Wäre eigentlich, wie viele Metrobus-Linien, ein Kandidat für eine Umstellung auf Tram.
Wird aber natürlich nicht passieren...
Das dürfte nicht so einfach sein, weil er teilweise über den Mittleren Ring fährt, wo man wahrscheinlich nicht ohne weiteres eine Tram-Trasse unterbringen würde, ohne diverse Trambahngegner zu Gegendemos und Petitionen anzuregen.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Beobachter2 »

rautatie hat geschrieben: 27 Jul 2023, 10:02
ET 415 hat geschrieben: 27 Jul 2023, 09:52 Hier gibt es keinen ebenerdigen Fußgängerüberweg, nur Unterführungen. Das ist ein No-go!
Auch Fußgängerüberwege können noch autogerecht gestaltet werden, wenn beispielsweise die Ampelschaltungen sehr stark die Autos bevorzugen und die Fußgänger lange warten (oder auf dem Mittelstreifen stranden lassen, weil die Grünphasen zu kurz sind). Ich erinnere mich auch noch an die Fußgängerampel an der Straßenbahnhaltestelle "Am Gasteig", die immer gefühlte Ewigkeiten gebraucht hat, bis sie auf grün geschaltet hat. Und das, obwohl die Straße gar keine Hauptverkehrsstraße ist. Das Warten an dieser Ampel fand ich immer nervig, wenn man die stadteinwärts fahrende Tram erreichen wollte, aber die Ampel partout nicht auf grün schalten wollte und einem die Tram deswegen vor der Nase wegfuhr.
Dazu noch zwei Beispiele: Effnerplatz Südseite, Fußgänger Richtung stadtauswärts werden auch bei zügigem Start immer an der Mittelinsel ausgebremst durch die bereits auf rot umgeschaltete Ampel.

Bereich der Bushaltestelle Ramersdorf, Fußgänger werden ebenfalls immer auf der Mittelinsel ausgebremst, dabei geht es nur um wenige Sekunden, um die man die Grünphase des Autoverkehrs jedenfalls außerhalb der HVZ kürzen könnte, wenn erkennbar (!) wenig Verkehr ist.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von TheBaxhers »

Lazarus hat geschrieben: 26 Jul 2023, 20:24 München und autofreundliche Stadt? Wo bitte sehr? Seit Jahren werden den Autofahren Knüppel zwischen die Beine geworfen. Deine Aussage ist peinlich.

Manche Schadstoffwerte sind zudem hausgemacht, weil man die entweder durch die Ampelschaltungen fast mutwillig heraufbebschwört oder eben durch direkt an der Strasse stehende Messgeräte bewusst provoziert. Typisch Grün Rote Verkehrspolitik...
Die Landshuter Allee (dort, wo die Messwerte die Grezwerte reißen) hat keine Ampeln. Daher redest du entweder a) kompletten Unsinn ohne Wissen oder b) lügst absichtlich

Die Messwerte gelten für lebenswerte Luft. Die Radfahrer, Fußgänger und Anwohner sind aber ein paar Meter neben der Straße und müssen diese Luft einatmen. Nicht 2 Nebenstraßen weiter. Daher sind genau diese Messwerte relevant. Da hast du entweder a) gar keine Ahnung und redest nur unnötig Stuss oder b) weißt das und verbreitest absichtlich Unwahrheiten

Die meisten Messstationen sind vom Freistaat Bayern. Das ist seit deiner Geburt in CSU-Hand. Die rein Münchner Messstationen wurden schon vor Jahren aufgebaut, da war noch die CSU im Stadtrat München an der Macht. Also entweder hast du a) gar keine Ahnung, was du redest oder b) du verbreitest bewusst Lügen

Zusammengefasst: Lazerus hat von nichts eine Ahnung und verbreitet fortlaufend haltlose Lügen. Also nichts neues.

Typisch Lazerus'sche Lügenpolitik
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Münchner »

TheBaxhers hat geschrieben: 28 Jul 2023, 00:13
Lazarus hat geschrieben: 26 Jul 2023, 20:24 München und autofreundliche Stadt? Wo bitte sehr? Seit Jahren werden den Autofahren Knüppel zwischen die Beine geworfen. Deine Aussage ist peinlich.

Manche Schadstoffwerte sind zudem hausgemacht, weil man die entweder durch die Ampelschaltungen fast mutwillig heraufbebschwört oder eben durch direkt an der Strasse stehende Messgeräte bewusst provoziert. Typisch Grün Rote Verkehrspolitik...
Die Landshuter Allee (dort, wo die Messwerte die Grezwerte reißen) hat keine Ampeln. Daher redest du entweder a) kompletten Unsinn ohne Wissen oder b) lügst absichtlich

Die Messwerte gelten für lebenswerte Luft. Die Radfahrer, Fußgänger und Anwohner sind aber ein paar Meter neben der Straße und müssen diese Luft einatmen. Nicht 2 Nebenstraßen weiter. Daher sind genau diese Messwerte relevant. Da hast du entweder a) gar keine Ahnung und redest nur unnötig Stuss oder b) weißt das und verbreitest absichtlich Unwahrheiten

Die meisten Messstationen sind vom Freistaat Bayern. Das ist seit deiner Geburt in CSU-Hand. Die rein Münchner Messstationen wurden schon vor Jahren aufgebaut, da war noch die CSU im Stadtrat München an der Macht. Also entweder hast du a) gar keine Ahnung, was du redest oder b) du verbreitest bewusst Lügen

Zusammengefasst: Lazerus hat von nichts eine Ahnung und verbreitet fortlaufend haltlose Lügen. Also nichts neues.

Typisch Lazerus'sche Lügenpolitik
Wenn man Fakten verdreht, sollte man sie wenigstens kennen. Schau dir mal die bayerische Geschichte an, dann wüßtest du, dass es da auch mal einen SPD-MP gab. Aber egal. Ist lange her.

Aber München ist seit 30 Jahren mit einer Unterbrechung von 2014-2020 rot-grün bzw. grün-rot regiert. Nur 2014-2020 waren es SPD und CSU und komischerweise war das gerade der Zeitraum, in dem man die Verlängerung der U5 endlich mal auf den Weg gebracht hat. In dem man über etwas wie die U9 überhaupt nachdenkt oder in dem es auch so kleinere Verbesserungen gab, wie z.B., dass unser Wohngebiet nicht abends und am große Teile am Wochenende MVG-freie Zone ist oder zu Schulzeiten früh auch mal ein Verstärker für die Schüler fährt. Vor allem im Zeitraum 2000-2010 wurde das Angebot mit jedem Fahrplanwechsel ausgedünnt.
Letzteres, also dass ein Bus fährt, haben wir einem CSU-Stadtrat und seiner Fraktion zu verdanken. Von rot-grün kam vorher ja bestenfalls, dass man auch laufen könnten oder eben zu einer anderen Zeit fährt, wenn noch ein Bus fährt.

Ansonsten fällt mir über die ganzen Jahre vor allem eine Partei der Dauerblockierer auf, die immer gegen alles ist, egal was es ist, und damit zumindest alles unnötig verzögert. Die sind die gleichen, die sich 2020 nun als die Erfinder des U-Bahn-Bau hingestellt haben.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von NatchO »

Andererseits wurde der Tramausbau völlig blockiert in der Zeit und die von dir so gelobte CSU tut auch alles, um mögliche Fortschritte im ÖPNV zu behindern. Wenn man für jeden sinnvollen Ausbau des ÖPNV erstmal dutzende Prüfanträge einbringt, unnützer Alternativvorschläge macht oder Gutachten fordert, dann kann man nicht als Förderer des ÖPNV gelten. Vom Ausbau des Radwegenetzes ganz zu schweigen.
Und die CSU schmückt sich ja auch gerne mit fremden Federn.

Wenn du von Fakten redest, dann halt dich doch an diese.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Iarn »

Einigen wir uns darauf, dass sich beim Thema ÖPNV alle unsere Stadt Politiker nicht mit Ruhm bekleckert haben.
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Jean
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Jean »

Iarn hat geschrieben: 28 Jul 2023, 08:45 Einigen wir uns darauf, dass sich beim Thema ÖPNV alle unsere Stadt Politiker nicht mit Ruhm bekleckert haben.
Einverstanden. Da ist die Farbe der Partei auch egal...leider...
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Landum »

Münchner hat geschrieben: 28 Jul 2023, 07:04 ..
Ich bin mir sicher, mit CSU-Alleinherrschaft würden in München paradiesische Zustände herrschen. Dass die CSU generell viel in München blockiert vergessen wir einfach.

Dass die CSU nur sinnlose und extrem teure U-Bahn-Verlängerungen fordert, weil die den Autoverkehr nicht beeinträchtigen, ist hinlänglich bekannt. Mit sinnvoller Verkehrspolitik hat das aber wenig zu tun. München braucht ein stärkeres Oberflächennetz, also mehr Straßenbahnstrecken. Keine Buddeleien im Untergrund.
Jean hat geschrieben: 28 Jul 2023, 08:49 Einverstanden. Da ist die Farbe der Partei auch egal...leider...
Nur ist sie das ganz offensichtlich nicht. Das scheint mir eher, was einige CSU-Fanatiker als Narrativ erzwingen wollen.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Iarn »

Landum hat geschrieben: 31 Jul 2023, 00:27 Nur ist sie das ganz offensichtlich nicht. Das scheint mir eher, was einige CSU-Fanatiker als Narrativ erzwingen wollen.
Dann nenne bitte eine politische Konstellation die in den letzten Jahrzehnten eine sinnvolle Verkehrspolitik in Bezug auf Oberflächen- und Schnellbahn Infrastruktur sowie Fahrplanangebot umgesetzt hat.
Mir fällt keine ein, die nicht mindestens einen der drei Aspekte sträflich vernachlässigt hätte. Und bitte nicht nach Karl Valentin “Mögen hätten wir schon gewollt, aber dürfen haben wir uns nicht getraut.” sondern real.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von bestia_negra »

Brauchen könnte man so Buddeleien wie die U9, die U4 Englschalking und Co schon.

Nur einerseits reichen solche Einzelprojekte bei weitem nicht für eine Verkehrswende, wenn das Oberflächennetz nicht gleichzeitig auch (und zwar massiv) ausgebaut wird.

Und andererseits fehlt es ja aktuell hinten und vorne an allem. Vor allem Geld und Personal (wobei sich Zweiteres wiederum mit genug Geld wohl gewinnen lassen würde).


Problem ist doch, dass von keiner Seite hier wirklich was vorwärts geht.

Über die meisten Strecken (egal ob bei U oder Tram) redet man doch seit Jahrzehnten, völlig egal wer gerade regiert.

Bei der Verkehrspolitik wird leider von eigentlich allen Parteien viel geredet und wenig gemacht...
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Münchner »

Landum hat geschrieben: 31 Jul 2023, 00:27 Dass die CSU nur sinnlose und extrem teure U-Bahn-Verlängerungen fordert, weil die den Autoverkehr nicht beeinträchtigen, ist hinlänglich bekannt. Mit sinnvoller Verkehrspolitik hat das aber wenig zu tun. München braucht ein stärkeres Oberflächennetz, also mehr Straßenbahnstrecken. Keine Buddeleien im Untergrund.
Aha. In der U-Bahn sitzen demnach also nur CSU-Wähler?

Zunächst bräuchten wir mal eine sinnvolle Vernetzung der Endpunkt der U-Bahn-Strecken. So, wie es keinen Sinn macht, die U5 am Laimer Platz enden zu lassen, ist das Ende der U4 am Arabellapark irrwitzig. Weitertransport jeweils mit Bussen und Tram. :mrgreen:

Auf die Liste würden ebenso das Südende der U3, die Enden der U6 und das Südende der U1 gehören. Wieso muss ich mit der S-Bahn erst in die Stadt reinfahren, um in die U-Bahn umsteigen zu können? Warum kann ich das nicht an der Stadtgrenze machen? Oder warum kann ich nicht mit der S-Bahn durch die Stadt durchfahren, wenn mein Ziel mit der U-Bahn nahe der Stadtgrenze liegt. Um den Ostast der U4 nutzen zu können, muss ich von der S-Bahn in der Innenstadt umsteigen. Oder ab Ostbahnhof einen Schleife mit der U5 fahren. Warum kann ich da nicht in Englschalking einsteigen?

Damit wäre schon ein ganzer Teil der Umstiege am Marienplatz, Stachus und Hauptbahnhof weg und permanent überlastete Linie wie die U3 und U6 im Innenstadtbereich wäre sicher dort auch schon entlastet.

Ach so, laut Herr Ude würde das den Marienplatz als Zentrum der Stadt entwerten, wenn ich ein paar Wege zurücklegen könnte, ohne zwangsweise dort vorbei zu kommen.

Du kannst du dir auch gerne mal München ohne U-Bahn vorstellen. Viel Spaß, wenn du den Verkehr mit Trambahnen und Bussen schaffen wolltest. Ich habe fast vier Jahre lang hautnah erlebt, wie man die ganze TU in Garching von Garching-Hochbrück mit Bussen zum Forschungsgelände gefahren hat... Jetzt stellen wir uns mal vor, die wären mit Bussen und Tram ab Odensplatz gefahren.

So langsam kommen wir aber auf den Punkt. Geht es um ein sinnvolles und angemessenes Angebot an ÖPNV oder geht es darum, den Autoverkehr möglichst stark zu behindern? Passt zu dem, was letztens ein bekennder Grüner in meinem Umfeld wutschäumend von sich gegeben hat. Der war außer sich, dass es nach drei Jahren grünem Stadtrat noch immer Strecken gibt, auf denen man mit dem Auto schneller ist als mit dem ÖPNV. Sein Schluss daraus war aber nicht, dass mehr für den ÖPNV getan werden muss, sondern dass man zu wenig zur Behinderung der Autos tut.
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Re: [M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Beitrag von Lazarus »

SPD und Grüne hatten in den letzten 25 Jahren doch nur ein Ziel, möglichst den Autofahrern viele Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Das man das aber viel besser hinbekommt, wenn man schlicht nur den ÖPNV ausbaut, hat man dabei völlig ignoriert...
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