[HB] Verschleiß contra Fahrplan bei der Tram
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Die "Bremer" Niederflur-Straßenbahnen GT-8N haben offenbar ein gewaltiges Rostproblem: Ab heute werden täglich sechs Fahrzeuge aus dem laufenden Betreib genommen, um sie eingehender untersuchen zu können. Betroffen sind alle 77 Fahrzeuge dieserer Bauart, unabhängig von deren Anschaffungszeitpunkt. Dazu müssen praktisch sämtliche Vertärkerfahrten der Linien 1E,1S,3E,3S 6E und 10E vorerst gestrichen werden.
Werden in anderen Städten ähnliche Probleme erwartet? Der Typ ist ja dann doch recht weit verbreitet.
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Also ich denke das Schweigen kannst Du interpretieren, wirklich augenscheinlich sind solche Probleme in anderen Städten niicht, sonst hätte jemand was dazu gesagt.Cloakmaster @ 14 May 2014, 16:07 hat geschrieben: Ja, Bremen ist weit weg von München. Trotzdem hätte ich irgendwelche Reaktionen erwartet, zB welche Erfahrungen man mit den Modernisierungen der R2 hat - wenn die vom rost zerfressen wären, würde modernisieren ja kaum Sinn machen.
Zu den Münchner R2: irgendwie scheint der Betreiber ihnen keine allzu hohen Lebenserwartungen zuzumessen, vielleicht werden die ersten R2 so ziemlich zeitgleich mit den Ps abgestellt und es wird ja nur die Hälfte modernisiert.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Nachdem dort ja nachzulesen ist, dass die Fahrzeuge mittlerweile Laufleistungen erreicht haben, die für einen Zeitraum von 30 Jahren geplant waren, aber tatsächlich deutlich jünger sind, würde ich sagen, die Fahrzeuge erreichen langsam das Ende ihrer technischen Lebensdauer, auf die sie ausgelegt wurden.
Betrifft uns in München ja in ganz ähnlicher Form, durch die flächendeckende Beschleunigung und die hohen Fahrgastzahlen erzielen die R2 ja ebenfalls viel höhere Laufleistungen und Belastungen als geplant - mit der Folge, dass die Fahrzeuge praktisch alle wegen der 500000-Kilometer-Grenze zur "HU" müssen und nicht wegen der Überschreitung der 8-Jahre-Grenze. Und im Rahmen des Redesign wurden ja ein paar der wesentlichen Dinge, die auf diese Weise überaltert oder durch Belastung verschlissen waren, ja auch angepackt (z.B. Fußböden).
Betrifft uns in München ja in ganz ähnlicher Form, durch die flächendeckende Beschleunigung und die hohen Fahrgastzahlen erzielen die R2 ja ebenfalls viel höhere Laufleistungen und Belastungen als geplant - mit der Folge, dass die Fahrzeuge praktisch alle wegen der 500000-Kilometer-Grenze zur "HU" müssen und nicht wegen der Überschreitung der 8-Jahre-Grenze. Und im Rahmen des Redesign wurden ja ein paar der wesentlichen Dinge, die auf diese Weise überaltert oder durch Belastung verschlissen waren, ja auch angepackt (z.B. Fußböden).
Stolzes Mitglied der Autonomen Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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“Never argue with stupid people, they will drag you down to their level and then beat you with experience.” - Zitat wird sowohl Mark Twain als auch George Carlin zugeschrieben
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Naja, aber war das so unvorhersehbar? Daß die Lauflesitungen erhöht, wurden, und der Wagenpark nicht entsprechend mit, war doch abzusehen, daß die vorhandenen Fahrzeuge deutlich intensiver genutzt werden. So macht das halt schon einen etwas schockierenden Eindruck, wenn man plötzlich den Fahrplan zusammenstreichen muss, um feststellen zu können, ob es überhaupt noch sicher ist, in eine Tram einzusteigen.
HalloSendlinger @ 14 May 2014, 17:57 hat geschrieben:Nachdem dort ja nachzulesen ist, dass die Fahrzeuge mittlerweile Laufleistungen erreicht haben, die für einen Zeitraum von 30 Jahren geplant waren, aber tatsächlich deutlich jünger sind, würde ich sagen, die Fahrzeuge erreichen langsam das Ende ihrer technischen Lebensdauer, auf die sie ausgelegt wurden.
Kann mir als Mechniker, jemand sagen, was die Laufleistung mit dem Rostproblem zu tun hat?
Meines Wissens ist rosten ein chemischer Prozess, der unabhängig von der Laufleistung ist, und im Stillstand sogar vermehrt auftreten kann, weil die Vibrationen und der Fahrtwind fehlen, die das Wasser abschütteln und die Struktur trockenen.
Die Technische Lebensdauer ist wohl eher ein Problem der mechanischen Abnützung, der Alterung deer elektronischen Teile, und der Ersatzeilversorgung.
Gruss Guru
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Sehe ich auch eher so.
Ich gehe mal davon aus, das im Rahmen der Modernisierung (waren es nicht 50 von 70, also wesentlich mehr als die Hälfte ?!) auch etwaige Rostschäden etc. begutachtet und beseitigt wurden.
Mal eine abstruste Theorie: ist eventuell in Bremen aufgrund der Nähe zum Meer die Luft Salzhaltiger und damit alles etwas Rostanfälliger?
Luchs.
Ich gehe mal davon aus, das im Rahmen der Modernisierung (waren es nicht 50 von 70, also wesentlich mehr als die Hälfte ?!) auch etwaige Rostschäden etc. begutachtet und beseitigt wurden.
Mal eine abstruste Theorie: ist eventuell in Bremen aufgrund der Nähe zum Meer die Luft Salzhaltiger und damit alles etwas Rostanfälliger?
Luchs.
Das ist durchaus denkbar. Von Fahrzeugen habe ich zwar bisher noch nichts gehört, aber mit Stahlschwellen ist man in Meeresnähe aus diesem Grund eher vorsichtig.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Ich als Werkstoffhändler für Stahl würde da eher sagen: Alles hängt mit allem zusammen. Stahl ist keine auf Ewigkeit unveränderliche Materie, das Gefüge kann sich durch länger anhaltende intensive mechanische Beanspruchung - vulgo: Verschleiß - verändern. Oberflächen werden im Laufe der Zeit spröder, und lange bevor Risse sichtbar werden und die Gefahr von Brüchen greifbar, gibt es schon zahllose kleine Mikrorisse. In diesen setzt sich Feuchtigkeit ab, die Rostbildung beginnt.guru61 @ 15 May 2014, 07:44 hat geschrieben:
Hallo
Kann mir als Mechniker, jemand sagen, was die Laufleistung mit dem Rostproblem zu tun hat?
Meines Wissens ist rosten ein chemischer Prozess, der unabhängig von der Laufleistung ist, und im Stillstand sogar vermehrt auftreten kann, weil die Vibrationen und der Fahrtwind fehlen, die das Wasser abschütteln und die Struktur trockenen.
Die Technische Lebensdauer ist wohl eher ein Problem der mechanischen Abnützung, der Alterung deer elektronischen Teile, und der Ersatzeilversorgung.
Gruss Guru
Sicher keine allgemeingültige Theorie und Erklärung für alles. Aber eine Rolle könnten derartige Effekte durchaus gespielt haben.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Ich glaube da soll man unterscheiden: soviel ich weiss ist der Münchner aus Alu, was auch nicht unbedingt korossionsfrei bedeutet.
Rost, Korrosion und Laufleistung gehen in soweit zusammen das geschwächte (dünnere) Teile bei gleichen Kräften mehr nachgeben, dadurch ermüden sie schneller (s. verschobene Wöhlerkurve und daraus abgeleitete Materialermüdungsrechnungen)
Rost, Korrosion und Laufleistung gehen in soweit zusammen das geschwächte (dünnere) Teile bei gleichen Kräften mehr nachgeben, dadurch ermüden sie schneller (s. verschobene Wöhlerkurve und daraus abgeleitete Materialermüdungsrechnungen)