Störungschronik Regionalverkehr Baden-Württemberg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Trapeztafelfanatiker @ 9 Jan 2019, 10:43 hat geschrieben:Hör doch mal mit deinen verfassungsfeindlichen Thesen zu Streiks auf. Das ist ein verfassungsrechtlich verbrieftes Recht und du musst das akzeptieren, fertig.
Was hat die Gegenseitige Rücksichtnahme und Interessensausgleich zwischen der Gewerkschaft und der Allgemeinheit (sprich: Kunden öffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere dle Leute, die auf die öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind), sowie des Arbeitgebers mit der verfassungsfeindlichkeit zu tun? Viele Rechtsprofessoren und auch einige Juristen haben das zu Recht erkannt und v.a. Anerkannt, daß die Streikregelung im Dienstleistungsbereich verfassungskonform möglich ist, ohne ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Warum existieren in vielen demokratischen Ländern solche Regelungen, wie das mit den Arbeitskämpfen zu verfahren ist und den Betrieb trotz Streik teilweise aufrecht zu erhalten?

Es ist mehrfach festgestellt worden, daß das Streikrecht eben nicht schrankenlos ist.
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Nur Rechtsaußen und Neokapitalisten wollen das Streikrecht einschränken.
Wie wäre es mit Druck ausüben auf die Arbeitgeber? Ein Streik ist immer das letzte Mittel wenn die nicht spuren.

Auch der Streik bei der DB wäre ja nicht nötig gewesen, wobei man sich schon wundern darf, dass die Leute dafür Überzeit abfeiern dürfen, was man so hört. Wenn man denkt wie mit anderen Streikenden, die vielleicht nicht blau sind, im DB-Konzern umgesprungen wurde, äußerst interessant.
Aber grundsätzlich ist das das gute Recht aller zu streiken.

Die Eisenbahnen werden eh immer seltener betroffen sein. Bei den NE-Bahnen gab es in den letzten Jahren kaum Streiks, da gab es fast immer geräuschlos eine Einigung und bei der DB wird das auch bis auf so Einzeltage der Vergangenheit angehören.
Mehrere Tage halte ich für lange Zeit für unrealistisch.

Auch so eine Masche von Leuten wie dir. Wenn es konform ist, verweist man gerne auf andere demokratische Länder, aber wenn es da Regelungen gibt die für die Arbeitnehmer besser ist, dann verschweigt man das schön.
Oder die Tatsache dass Deutschland bei Mobilfunkstandards ganz schwach ist, weil die Politik nur Lobbyinteressen vertritt und somit nationales Roaming verhindert und wir den schlechtesten und gleichzeitig teuersten Mobilfunk Europas haben. Um solche Dinge muss man sich kümmern und nicht versuchen Arbeitnehmerrechte einzuschränken. Das hatten wir 33-45 und in manchen Teilen gar bis 89.
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Beitrag von 146225 »

Also der 19963 fällt heute wieder aus, zur Abwechslung ist es aber die "technische Störung am Zug", die als Ursache genannt wird.

Und der 19102 ist aktuell mit ~ +25 unterwegs, Grund soll eine Weichenstörung sein.


Wo sind jetzt die Führerbefehle von unserem alles regelnden und vor allem alles besser wissenden Blubberer, die technische Störungen aller Art einfach verbieten?
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Beitrag von JLanthyer »

Zu den vermeidbaren Vorfällen:
  • Hätte sich die Münchner Werkstatt an die physikalische Regeln gehalten und die abgefahrenen Radreifen rechtzeitig ausgetauscht, würde der ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" unter gleicher Zugnummer, wenn auch ohne Namen heute noch fahren und 100 Menschen würden noch leben (1 Suizidler nicht mitgezählt). Meiner Erinnerung nach war die Hamburger Werkstatt gegenteiliger Meinung, als Münchner Werkstatt. Da hatte die Hamburger Werkstatt doch Recht gehabt. Die Radreifen dürfen nur soweit abgefahren werden, daß sie die Last gerade noch aushalten können und dann sollten sie unbedingt ausgetauscht werden.
  • Hätte sich der Brühl-Tf nach dem H/V-Signal statt nach dem La und Geschwindigkeitssignalen gerichtet, wäre er sicher durch Brühl gekommen.
  • Hätte der S-Bahn-Tf in Rüsselsheim genauer hingeschaut, daß das Signal auf Halt stand, weil der Fahrweg auf Kollisionskurs mit dem Gegenzug eingestellt war, wäre es nicht zu einem Unfall gekommen. Übrigens: Wurde das Stellwerk auch untersucht? Normalerweise darf der Fahrweg auf keinen Fall auf "Kollisionskurs" eingestellt werden bzw. sein.
  • Hätte der Fdl in Bad Aibling mal eine Minute nachgedacht, warum die Sicherheitstechnik des Stelltisches die Einstellung des Fahrwegs abgelehnt hatte, hätte er die Aktivierung von Ersatzsignalen unterlassen und so die Kollision zweier Züge mit Verletzten und Tote vermieden.
Zurück zum Thema: Man kann bei der Wartung natürlich dafür sorgen, daß solche Vorfälle, wie die "Technische Störung" (Das ist nicht die alleinige Ursache, irgend ein Gerät oder Material löst eine technische Störung aus) nicht vorkommen. Die technische Störung beschreibt nur das Symptom des Problems an Fahrzeugen, deren Ursachen nicht nur intern, sondern auch extern genannt werden sollte.
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Beitrag von Auer Trambahner »

JLanthyer @ 10 Jan 2019, 12:13 hat geschrieben:
[*] Hätte der Fdl in Bad Aibling mal eine Minute nachgedacht, warum die Sicherheitstechnik des Stelltisches die Einstellung des Fahrwegs abgelehnt hatte, hätte er die Aktivierung von Ersatzsignalen unterlassen und so die Kollision zweier Züge mit Verletzten und Tote vermieden.
Kann es sein das du dumm bist oder sowas?


:angry:
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Beitrag von ZüriMünchner »

JLanthyer @ 10 Jan 2019, 12:13 hat geschrieben: Hätte...

Hätte sich der Brühl-Tf nach dem H/V-Signal ...

[*] Hätte der S-Bahn-Tf in Rüsselsheim ...

[*] Hätte...
Goldene Zitrone für den schlechtesten Beitrag dieses Jahres hier im Forum.

Hätte hätte Fahrradkette?!!!

Wir sind hier eh schon in einem der perfektesten Ländern der Erde, auch wenn die Bahn mehr Fehler macht als vor 30 Jahren, ist der Beitrag absolut sinnfrei.
Die Unfälle sind nun mal passiert, da hinterher noch Sprüche machen ist doch Quatsch.
[font=Arial]Leut schaltets den WLAN-Accesspoint des Providers aus. Da loggt sich eh niemand ein und man spart Strom und verringert das Funkwirrwarr. [/font]
[font=Arial]"Wer das Bargeld abschafft, schafft die Freiheit ab" - Hans Magnus Enzensberger.[/font]
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Beitrag von 218 466-1 »

JLanthyer @ 10 Jan 2019, 05:13 hat geschrieben:Hätte Hätte Hätte Hätte hätte
Hätte der Hund nicht geschi...., hätte er den Hasen gekriegt. :wacko:

So. Und hätte DB Regio etwas mehr Wert auf, Instandhaltung und Arbeitsbedingungen gelegt, dann würden 19106 und 19117 jetzt nicht ausfallen, weil ist nicht und 19060 und 19055 müssten nicht deren ganzen Bummelbahnhalte mit übernehmen und ihren Fahrzeiten jew. rund 20 Min. hinterher fahren.
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Beitrag von 146225 »

Und der 19068 hat es von Stuttgart bis Lauda gerade mal bis Ludwigsburg geschafft - dann fiel der Zug wegen Fahrzeugstörung aus.
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Beitrag von 146225 »

Noch ein kurzer Nachtrag zu den Festspielen, die DB Regio Württemberg gestern und heute mit dem RE 19063 [acronym title="TL: Lauda <Bf>"]TL[/acronym] - [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] und der Folgeleistung RE 19076 [acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] - [acronym title="TL: Lauda <Bf>"]TL[/acronym] veranstaltet hat:

Gestern wurde mit freundlicher Unterstützung von DB Netz in Form einer Weichenstörung in [acronym title="TML: Möckmühl <Bf>"]TML[/acronym] beim 19063 eine Verspätung von um ca. +60 aufgebaut, was zu einer Kurzwende in [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym] führte, was dann aber auch noch mit +14 als 19076 wieder verlassen wurde. Der führende DBza 751 dann auch unbeheizt, was natürlich Mitte Januar niemandem aufgefallen ist.

Heute wieder die Kurzwende in [acronym title="TBM: Bietigheim-Bissingen <Bf>"]TBM[/acronym] weil 19063 mit ca. +60 unterwegs, diesmal wollte man aber nicht die Kollegen von DB Netz bemühen und hat die "technische Störung an einem anderen Zug" als Ursache dazu benutzt.
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Beitrag von 146225 »

Die gestrige "technische Störung an einem anderen Zug" betraf wohl den Umlauf, der heute Morgen hätte als 19151 in Osterburken hätte starten sollen. Repariert oder sich um Ersatz gekümmert hat das bei DB Regio natürlich niemand, und deswegen ist der 19151 heute im Ausfall. Grund dafür ist eine "Technische Störung am Zug".
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Beitrag von 146225 »

Oh, und noch ein Nachklapp zum Zugpaar 19063/19076: Überraschenderweise heute pünktlich unterwegs, dafür mit ohne 1. Klasse.
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Beitrag von 218 466-1 »

RAB (wie schon im Bayern Thema beschrieben) weiterhin ohne Züge:
aufgrund eines hohen Schadstandes an Fahrzeugen durch Schnee und Eis kommt es morgen, 18.01.2019 ebenfalls zu Zugausfällen mit Schienenersatzverkehr zwischen Lindau - Kißlegg - Aulendorf / Memmingen.
Bei heurigen Südbahn-sperrungen zur Elektrifizierung zw. [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] und [acronym title="TF: Friedrichshafen Stadt <Bf>"]TF[/acronym], hat die BOB-FN übrigens angeboten, ihre 650er an die arme, kleine RAB zu vermieten, damit dann wenigstens auf der Bodenseegürtelbahn noch Zugverkehr möglich sein wird. :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 17 Jan 2019, 00:15 hat geschrieben:Die gestrige "technische Störung an einem anderen Zug" betraf wohl den Umlauf, der heute Morgen hätte als 19151 in Osterburken hätte starten sollen. Repariert oder sich um Ersatz gekümmert hat das bei DB Regio natürlich niemand, und deswegen ist der 19151 heute im Ausfall. Grund dafür ist eine "Technische Störung am Zug".
Vmtl. hätte die Kiste heute als 19965 fahren sollen und der ist daher auch im Ausfall, sofern das nicht schon die nächste " Wegen einer technischen Störung" ist.
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Beitrag von 218 466-1 »

DB mit Ausreden...
Die enormen Schneemengen in den vergangenen Tagen in Teilen des Landes Baden-Württemberg sowie im Grenzgebiet zu Bayern bedeuten für DB Regio weiterhin eine große Herausforderung. Wenngleich die Niederschläge nachgelassen haben und Bahnstrecken wieder freigeräumt werden konnten, müssen nun durch Schnee und Eis verursachte Schäden an Schienenfahrzeugen beseitigt werden.
„Die sogenannten Niederflurfahrzeuge, die wir in Baden-Württemberg im Regionalverkehr einsetzen, bieten für unsere Fahrgäste viele Vorteile: Sie sind barrierefrei zugänglich, leicht und ermöglichen damit ein zügiges Beschleunigen. Genau diese Vorteile der Fahrzeuge wirken sich bei großen Schneemengen aber nachteilig aus. Grund dafür ist, dass sich der Fahrzeugboden deutlich näher über den Gleisen bewegt, als dies bei älteren Dieseltriebwagen der Fall ist. Dadurch treten bei Schneemengen im Gleis Schäden an den Fahrzeugen deutlich schneller auf“, erläutert Martin Selig, Regionalleiter Produktion in Baden-Württemberg und ergänzt: „Das Problem war nicht alleine der Schneefall, sondern vielmehr die damit verbundenen Folgen wie Eisbrocken unter den Fahrzeugen oder vereiste Schneeverwehungen, in die Fahrzeuge gefahren sind. Zwischenzeitlich mussten wir feststellen, dass Beschädigungen zum Teil umfangreicher sind, als zunächst angenommen. Insbesondere beschädigte Verkabelungen und verbogene Teile am Fahrzeugboden machen uns zu schaffen.“

Beschädigt wurden 17 Triebwagen der Baureihe VT 650 sowie Neigetechnikfahrzeuge der Baureihe VT 612 bei Fahrten auf den Strecken im württembergischen Allgäu und im bayerischen Bereich nach Memmingen und Lindau sowie im Donautal. Da diese Fahrzeuge auch auf der Bodenseegürtelbahn zwischen Friedrichshafen und Radolfzell sowie zwischen Ulm, Biberach und Aulendorf eingesetzt werden, kommt es aktuell auch auf diesen Strecken durch fehlende Fahrzeuge zu Einschränkungen und Zugfahrten mit geringerer Kapazität. Die betroffenen Fahrzeuge werden aktuell am Instandhaltungsstützpunkt in Ulm wieder repariert. Aufgrund des erhöhten Schadstands an Fahrzeugen kommt es auch bei anderen Fahrzeugbaureihen im Dieselbereich bis voraussichtlich dem Ende dieser Woche zu Einschränkungen.

Zwischen Markdorf und Friedrichshafen besteht bis einschließlich 18. Januar ein Zusatzverkehr mit Bussen. Im württembergischen Allgäu wird der Zugverkehr sukzessive wieder aufgenommen und durch einen Busnotverkehr gestützt.
Nach den starken Schneefällen im Allgäu: DB Regio Baden-Württemberg beseitigt Schäden
Ah, ja. Die Niederflurfahrzeuge der Baureihe 612. Das erklärt natürlich alles. :rolleyes:
Lokbespannte Züge sind im Winter einfach klar im Vorteil. Hätte RAB halt nochmal paar n-Schachteln mit 218 in die Umläufe stecken sollen.
Hoffentlich erinnert sich die NVBW an diese Woche, wenn sie neue "bwegt" Züge für das Württ. Allgäu beschafft.
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Beitrag von 146225 »

Blabla von allen Seiten ... jetzt ist es halt der böse Schnee (den DB Netz nicht ausreichend beräumen konnte) als aktuelle Ausrede für die Schlechtleistungen der RAB in der Fahrzeuginstandhaltung. Im Frühjahr brauchen sie dann wieder eine andere Ausrede für die ständigen Zugausfälle. Und nein, niemand mehr wird bei Neuausschreibung eine größere Diesellok nutzen, um 2-3 Wägelchen durchs Allgäu zu ziehen, weil das weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 20 Jan 2019, 08:57 hat geschrieben: Blabla von allen Seiten ... jetzt ist es halt der böse Schnee (den DB Netz nicht ausreichend beräumen konnte) als aktuelle Ausrede für die Schlechtleistungen der RAB in der Fahrzeuginstandhaltung. Im Frühjahr brauchen sie dann wieder eine andere Ausrede für die ständigen Zugausfälle. Und nein, niemand mehr wird bei Neuausschreibung eine größere Diesellok nutzen, um 2-3 Wägelchen durchs Allgäu zu ziehen, weil das weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll ist.
Das braucht auch keiner. Man muss aber den Infrastrukturbetreiber verpflichten, eine Lok mit Schneepflug, Scheefräse flächendeckend vorzuhalten und gerade in Südbayern oder hier im südlichen Württemberg eben etwas mehr davon.
Die Loks könnte man auch als Spurfahrzeuge einsetzen oder als erste Züge vor Betriebsbeginn um die Strecke in Schuss zu halten. Da muss man eben rund um die Uhr im Einsatz sein um die Strecken in Schuss zu halten. Dafür gibt es auch horrende Trassengebühren (die eh viel zu hoch sind, gerade was Preis-Leistung betrifft und ein weiterer Wettbewerbsnachteil der Eisenbahn).
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Beitrag von 146225 »

19151 heute wieder mal im Ausfall weil technisch gestört und Instandhaltung kost' ja nur Geld.

Und im Bereich Heidelberg/Mannheim die guten alten "Verzögerungen im Betriebsablauf" - Grund dafür ist eine Stellwerkstörung.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 22 Jan 2019, 00:13 hat geschrieben:19151 heute wieder mal im Ausfall weil technisch gestört und Instandhaltung kost' ja nur Geld.
Die ewigen Pessimisten unter euch, die dachten, dass das auffällig wenig Ausfälle sind und bestimmt noch nicht alles sein würde, hatten recht, weil 19964/19967 sind technisch ebenfalls nicht fahrbereit und daher im Ausfall.
146225 @ 22 Jan 2019, 00:13 hat geschrieben:Und im Bereich Heidelberg/Mannheim die guten alten "Verzögerungen im Betriebsablauf" - Grund dafür ist eine Stellwerkstörung.
Auch hier liegen die Schwarz-seher, die schon wusseten, dass es bei DB nicht nur bei Verzögerungen bleibt, richtig. 19300/19333 mit vorzeitiger Wende in [acronym title="RH: Heidelberg Hbf <Bf>"]RH[/acronym] und ohne Bedienung von Mannheim.
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Beitrag von 146225 »

146225 @ 22 Jan 2019, 06:13 hat geschrieben: Und im Bereich Heidelberg/Mannheim die guten alten "Verzögerungen im Betriebsablauf" - Grund dafür ist eine Stellwerkstörung.
Die übrigens auch heute anhält - wahrscheinlich denkt DB Netz bei der Störungsbeseitigung in "Bundeskategorien", und dann ist Mannheim ja wirklich nur ein Knoten von "regionaler Bedeutung", das muss man ja nicht gleich reparieren.
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Beitrag von 146225 »

19050 nach [acronym title="TL: Lauda <Bf>"]TL[/acronym] mit +35 wegen verspäteter Bereitstellung, 19097 [acronym title="TN: Neckarsulm <Bf>"]TN[/acronym]-[acronym title="TS: Stuttgart Hbf <Bf>"]TS[/acronym] fällt aus wegen einer "Fahrzeugstörung".
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Beitrag von JLanthyer »

Wenn, wie im Streikthema erwähnt, Ansprüche nach "planbaren Freizeiten" für das Fahrpersonal gestellt wird, dann wird man als Fahrgast es wohl auch erwarten dürfen, daß die Fahrten auch plan- und durchführbar (Damit meine ich nicht nur die ständige Verfügbarkeit der Fahrten, sondern auch eine funktionierende Reisekette) sind und bleiben. :angry:

Auch, wenn es nicht unbedingt zum Thema paßt: Wenn das Fahrpersonal unbedingt "planbare" Freizeit will, dann sollten die Disponenten bei der Schichtplanung die Schichten für das Fahrpersonal längerfristig planen, und dafür sorgen, daß die Einsatzpläne für das Fahrpersonal planungssicher sind - Auch im Krankheitsfall, oder aus welchen Gründen auch immer.
Was die sogenannte Fahrzeugstörung betrifft: Auch das Wartungspersonal ist für das funktionieren sämtlicher Fahrzeuge verantwortlich und sollten lieber die Teile austauschen, bevor sie im Einsatz den "Geist aufgeben". Das gleiche Spiel gilt auch für die Software (ich habe vor längerer Zeit in Renningen im ET423 beobachtet, wie er am linken Bildschirm rumgespielt und so die Abfahrt verzögert hatte - programmiert es mal richtig, damit die Abstürze oder Programmfehler nahe 0 sind (Mit "nahe 0" ist es auch gemeint, daß es keine absolute Fehlerfreiheit gibt).

Was die verspätete Bereitstellung betrifft: Wann werden die Züge zur "ersten" planmäßigen Fahrt vorbereitet?
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Beitrag von 146225 »

Man sollte, man müsste doch, ... großer Blubberer, schon die Bewerbung als Besserwisser an die DB abgeschickt? Allerdings würde ein Bessermacher am Bahnsteig ganz real mehr helfen wie pseudoschlaue Phrasen.

Wer auf den Blubberschreck in der Morgenstunde lieber noch ein bisschen kuscheln will, nimmt heute den 19352 , der aktuell von Bietigheim-Bissingen nach Mannheim Hbf unterwegs ist. Mit nur einem 425/435 wird es da nämlich spätestens ab Neckarelz kuschelig drin.
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Beitrag von 218 466-1 »

JLanthyer @ 31 Jan 2019, 00:47 hat geschrieben:... dann wird man als Fahrgast es wohl auch erwarten dürfen (...)
Von was träumst du nachts? :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
JLanthyer @ 31 Jan 2019, 00:47 hat geschrieben:Was die sogenannte Fahrzeugstörung betrifft: Auch das Wartungspersonal ist für das funktionieren sämtlicher Fahrzeuge verantwortlich und sollten lieber die Teile austauschen, bevor sie im Einsatz den "Geist aufgeben".
Das wäre pure Geldverschwendung. Theoretisch halten die Teile noch einige Km und die fallen dann unnötig vom nächsten Wartungsintervall weg, bzw. die Fahrzeuge stehen mit nagelneuen Teilen in Bälde beim Stillstandsmanagement rum. Ausfälle, die ja eh nur bei ca. 2-7 Zügen pro Tag vorkommen, (der Rest ist ja nicht in besserem Zustand, fährt aber trotzem, zumindest mit Verspätung und weniger Wagen usw.) sind doch egal. Die Strafzahlung an die NVBW bekommt DB Regio direkt durch die eingesparte Trassengebür erstattet. Die Beförderungsfälle dürfen zudem das Bahnhofsambiente länger geniessen und die Zeitkarten gelten ja auch in den anderen Zügen. Win-Win Situation. :)
Wenn halt doch einmal alles so funktioniert, wie im Fahrplan vorgesehen, dann ist das Glück, aber kein Anspruch. Ihr wisst das dann wenigstens mehr zu schätzen, da das keine Selbstverständlichkeit ist.
Wer immernoch glaubt, dass sich bei DB und NVBW irgendjemand um die Fahrgäste kümmert, kann definitiv noch nicht ganz wach sein. Nächstes mal vlt. erstmal n' Kaffee vor dem posten in Fohren. ;)

19352 war mit einem Wagen weniger unterwegs und in [acronym title="TH: Heilbronn Hbf <Bf>"]TH[/acronym] hat DB dann den Rest des Zuges auch mit Fahrzeugstörung gekübelt. Nach Mannheim will eh niemand. :ph34r:
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JLanthyer @ 31 Jan 2019, 06:47 hat geschrieben: Auch, wenn es nicht unbedingt zum Thema paßt: Wenn das Fahrpersonal unbedingt "planbare" Freizeit will, dann sollten die Disponenten bei der Schichtplanung die Schichten für das Fahrpersonal längerfristig planen, und dafür sorgen, daß die Einsatzpläne für das Fahrpersonal planungssicher sind - Auch im Krankheitsfall, oder aus welchen Gründen auch immer.
Was die sogenannte Fahrzeugstörung betrifft: Auch das Wartungspersonal ist für das funktionieren sämtlicher Fahrzeuge verantwortlich und sollten lieber die Teile austauschen, bevor sie im Einsatz den "Geist aufgeben". Das gleiche Spiel gilt auch für die Software (ich habe vor längerer Zeit in Renningen im ET423 beobachtet, wie er am linken Bildschirm rumgespielt und so die Abfahrt verzögert hatte - programmiert es mal richtig, damit die Abstürze oder Programmfehler nahe 0 sind (Mit "nahe 0" ist es auch gemeint, daß es keine absolute Fehlerfreiheit gibt).

Was die verspätete Bereitstellung betrifft: Wann werden die Züge zur "ersten" planmäßigen Fahrt vorbereitet?
Grundsätzlich widert mich deine arbeitnehmerfeindliche Haltung an. Aber das ist sowohl am rechten als auch am linken Rand (ja richtig gelesen) üblich, dass man den Arbeitnehmern alles vorschreiben will (auf einer Seite unter dem Deckmantel zum Wohle der Arbeitnehmerschaft).

Es gibt so etwas tolles für planbare Freizeit, nennt sich Turnusplan.
Nur komisch dass der vielen EVU ein Dorn im Auge ist/war und an vielen Stellen abgeschafft wurde. Dann aber über Personalmangel und mangelnde Attraktivität wundern.
Ein großes EVU aus dem Land ohne Berge und trotzdem Käse in den neuen Ländern soll (habe da Kontakte, mehr sag ich nicht) total kurzfristig disponieren und dann wundern dass die Stimmung im Keller ist und eine Fluktuation vorhanden.

Was die Kollegen vom Wartungspersonal betrifft, so hast du null Ahnung, aber meinst hier deine Kommentare darüber erheben zu können.
Nein, das Wartungspersonal tauscht defekte Teile nicht aus, weil sie keine Lust haben oder wie meinst du das?
Fakt ist, dass heute kaum noch selbstständig entschieden werden darf. Alles muss erst mal genehmigt werden von einer Führungskraft oder zwischengeschaltenen Ebene. Ersatzteilhaltung kostet auch nur, da bestellt man doch lieber erst wenn Bedarf besteht (mit teilweise längeren Lieferfristen).
Die Werkstättenmitarbeiter geben ihr Bestes, die lass ich mir von Leuten wie dir nicht mies machen. Es reicht schon wenn sie von den Führungen immer ausgebremst werden, darf ja alles nichts kosten.

Und was die verspäteten Bereitstellungen angeht, auch das wird dein marktidentitäres Weltbild zerstören (aber ich denke das wirst du so eh nicht wahrhaben wollen).
Es wurden bei allen EVU (im Wettbewerb müssen halt auch die Kosten reduziert werden) die Vorbereitungszeiten "optimiert". Das heißt, es wurde auf die Sekunde genau gemessen wie lange die Vorbereitungszeit dauert und genau diese Zeit wird einem im Dienst gegeben.
Nur ist diese Zeit für den absolut störungsfreien Regelfall gemessen. Zeitpuffer wie früher, um kleinere Störungen abfangen zu können, sind nicht mehr vorgesehen. So ist es kein Wunder dass Züge bei Mängeln, die sich vielleicht nach 5-10 Minuten beheben lassen, dann später rausgehen.
Ist eben auch eine Folge des Sparwahns in Folge eines zu stark fixierten Wettbewerbs rein auf den Preis.
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 31 Jan 2019, 07:39 hat geschrieben: Wer immernoch glaubt, dass sich bei DB und NVBW irgendjemand um die Fahrgäste kümmert, kann definitiv noch nicht ganz wach sein.
Die NVBW als ausführendes Organ des Landes ist da mal raus - letzten Endes wurden von dort genügend Anläufe unternommen, um sogar unterirdischen EVU wie z.B. der DB ZugBus RAB unter die Arme Räder zu greifen, nur wenn alles was dabei rauskommt, noch unterirdischer wird, dann nützt auch die schönste Mühe nix mehr. Angesichts der kommenden Entwicklung mit mehr Zugkm Nahverkehr denn je in Baden-Württemberg zu günstigeren Preisen für den Fahrgast ist aber zumindest die politische Marschrichtung in Baden-Württemberg im Vergleich zum Bund und einigen anderen Bundesländern gar nicht so sehr verkehrt.
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146225 @ 31 Jan 2019, 13:17 hat geschrieben:Die NVBW als ausführendes Organ des Landes ist da mal raus - letzten Endes wurden von dort genügend Anläufe unternommen, um sogar unterirdischen EVU wie z.B. der DB ZugBus RAB unter die Arme Räder zu greifen, nur wenn alles was dabei rauskommt, noch unterirdischer wird, dann nützt auch die schönste Mühe nix mehr. Angesichts der kommenden Entwicklung mit mehr Zugkm Nahverkehr denn je in Baden-Württemberg zu günstigeren Preisen für den Fahrgast ist aber zumindest die politische Marschrichtung in Baden-Württemberg im Vergleich zum Bund und einigen anderen Bundesländern gar nicht so sehr verkehrt.
Naja. Seit die NVBW Grün ist, hat sie sich zumindest darum bemüht, einige Fehler der Schwarzen Vorgänger zu korrigieren. Aber das sind halt auch nur Bemühungen und sobald grössere Investitionen nötig wären, hören diese Bemühungen auf. Zwei Weichen, sechs Singnale und ein Kreuzungsgleis hier zu finanzieren, damit der 2004 eingestellte, durchgehende Stundentakt, 2011 - mit dem nunmehr um 30 Min. versetzten Knoten in [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] wiederhergestellt werden könnte, war jedenfalls "ausserhalb der Zuständigkeit". Da wurde dann halt ein Stundentakt nur westlich von [acronym title="TLK: Leutkirch <Bf>"]TLK[/acronym] daraus.
Und was sonst wurde gemacht? Ah ja. Schnaitmann durfte wenigstens ein paar Verbesserungen einbringen und den Fahrästen die Wahl zwischen Pest (612) und Cholera (Ausfälle) ersparen.
Was noch? Ah, richtig: Die NVBW beschafft neue Spielzeuge um wenigstens einmal die Wir machen was wir wollen, fahren nur was uns gerade in den Kram passt und uns ist alles egal Mentalität von DB-Regio zu beenden.
Was sonst? Auf der Gäubahn hat man sich von DB-Fernverkehr wenigstens angemessene RE aufschwatzen lassen. Da man sich damit aber praktisch vom echten Fernverkehr abhängt, kann man es auch vera...en lassen, nennen. <_<
Ja, ich weiss, der Handlungsspielraum der NVBW ist begrenzt, zwischen minimalen Zuschüssen des Bund für den SPNV und dem Ach leck mich doch EVU, das seit 1996 praktisch Narrenfreiheit hatte.
Aber dass man nach fast acht Jahren unter Grüner Führung, von zufriedenstellendem SPNV weiter denn je entfernt zu sein scheint, wäre vmlt. nicht so, wenn man Ausfälle nicht erstattet bekommen würde. Die Motivation, sich schneller für nachhaltige Lösungen einzusetzen und diese zur Not auch finanziell voranzutreiben, wäre ungleich höher. ;)
Die einzigen, die nur Nachteile unter dieser Situation haben, sind eben die Fahrgäste, die daher wenn es um Erwartungen geht, nur das schlimmste erwarten können.
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Beitrag von 146225 »

Also ich erwarte mir bei so Kleinigkeiten wie 87 Mio. Zugkm/Jahr landesweit statt nur 60 Mio Zugkm/Jahr landesweit zu Zeiten von Oettinger und Mappusconi durchaus den einen oder anderen Vorteil als Fahrgast.

Dass die nächsten Jahre geprägt durch den in Deutschland grassierenden und selbst geschaffenen Personalmangel auch bei der Eisenbahn nicht immer nur schön werden, ist kein Problem, welches ausschließlich Baden-Württemberg einholt.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 1 Feb 2019, 00:10 hat geschrieben:Also ich erwarte mir bei so Kleinigkeiten wie 87 Mio. Zugkm/Jahr landesweit statt nur 60 Mio Zugkm/Jahr landesweit zu Zeiten von Oettinger und Mappusconi durchaus den einen oder anderen Vorteil als Fahrgast.
Ja, aber damals (zumindest bei ersterem) wurden die 60 Mio. Km augfrund des zehren von der noch angemessenen Instandhaltung der Fahrzeuge durch die Bundesbahn, auch weitgehend gefahren. Es dauerte einige Jahre, bis die Züge durch konsequente Vernachlässigung durch DB-Regio genug heruntergeratzt wurden, um ständig kaputt zu gehen.
Man kann heuer auch 100 Mio. Zugkm/Jahr auf dem Papier stehen haben. Nutzt halt nix, wenn durch Ausfälle unterm Strich, in der Praxis noch weniger als 60 Mio gefahren werden. So sehr übertrieben dürfte diese Aussage nichteinmal sein. Es wäre durchaus interessant, vieviel % DB-Regio 2018 tatsächlich (nicht) gefahren ist.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 1 Feb 2019, 06:10 hat geschrieben: Dass die nächsten Jahre geprägt durch den in Deutschland grassierenden und selbst geschaffenen Personalmangel auch bei der Eisenbahn nicht immer nur schön werden, ist kein Problem, welches ausschließlich Baden-Württemberg einholt.
Bei allen positiven Verbesserungen der NVBW und der Landesregierung, genau hier ist die NVBW/Landesregierung an der aktuellen Situation mitschuldig!
Trotz aller Warnungen der Arbeitnehmervertretungen wurde das arrogant ignoriert und Mitarbeiterübernahme ausgeschlossen.
Es müsste aber sogar der volle Betriebsübergang ausgeschrieben werden.

Hätten Abellio, Go Ahead und andere jetzt alle Tarifvertragsregelungen, Betriebsvereinbarungen, Sozialleistungen usw. des Vorbetreibers übernehmen müssen, dann wäre es endlich kein Wettbewerb mehr auf dem Rücken der Arbeitnehmer und das würde helfen dass eine Massenabwanderung einsetzt.
Mittlerweile gibt es ja ein Flächentarifsniveau, aber es müssen auch die anderen Errungenschaften der Arbeitnehmer durch den Neubetreiber gesichert sein.

Also es ist kein reines Problem in BaWü, die BEG ist ja noch schlimmer als Beispiel, aber vieles ist selbst verschuldet, eben auch durch die unzureichenden Ausschreibungsvorgaben.
Heute reicht eben nicht mal mehr die reine Mitarbeiterübernahmeverpflichtung die ja sogar BEG und NVBW jetzt machen.
Betriebsübergänge oder man löst das Problem nicht!
Ebenso muss aber auch endlich mal eine Ausbildungsverpflichtung her. Go Ahead hat ja schon angekündigt EiB auszubilden, aber viele NE-Bahnen machen das nicht, obwohl es, da man von Steuergeldern lebt, eigentlich eine gesellschaftlich-moralische Verpflichtung wäre. Jetzt aber sollte man die EVU zu ihrem Glück zwingen und die duale Ausbildung zwingend vorschreiben.

Achja, das führt dann zu einem Mittelweg zwischen überteuertem DB-Vertrag und viel zu niedrigen Preisen die heute erzielt werden und genau das oben genannte nicht mit inkludieren.
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Beitrag von 146225 »

Ich bin der Letzte, der sich gegen gute Arbeitsbedingungen wehrt, von daher kann ich zustimmen, dass Mitarbeiter gleich welches EVU durch Veränderungen nicht unnötig die Leidtragenden sein müssen. Aber so langsam denke ich auch, dass dein bekanntes Mantra auch schon von der Zeit überholt wurde - wenn ich immer öfter mitkriege, dass selbst die DB-Verkehrsbetriebe, welche Verträge bis in die 2030er hinein haben wie z.B. die S-Bahn Stuttgart oder die Westfrankenbahn, größere Schwierigkeiten haben, Personal zu finden und zu halten, dann ist im Grundsatz etwas faul, dass auch die blauäugige Treue von Mitarbeitern, die von ihrem Arbeitgeber DB Regio nur durch dessen Schludrigkeit bei der Ausschreibung überhaupt erst in die Lage gekommen sind, sich verändern zu müssen, nichts mehr wirklich bringt. Und gegen altersbedingte Abgänge hilft es auch nix.
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