Zukunft der Bahn im ausuferden Kapitalismus

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Also einem Streik seine Wirkung zu nehmen. Eine solche Regelung mag man in antidemokratischen Ländern finden. In demokratischen Ländern ist der Streik mit seinen Auswirkungen ein legitimes Mittel des Arbeitskampfes. Ein wirkungsloser Streik wäre vollkommen sinnlos.
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Unabhängig davon ob der Streik wirkungsvoll oder -los ist, ist das Streikrecht in keinem Staat der Welt, egal ob demokratisch oder nicht, Schrankenlos, insbesondere in kritischen Bereichen, wo unbeiteiligte Dritte stärker bestreikt werden können, als Unternehmen. Deshalb haben sich die Regierungen* in meisten Ländern daran gesetzt, einen Ausgleich zwischen Gewerkschaft und unbeteiligte Dritte zu schaffen. Es soll hauptsächlich der Arbeitgeber sein, der bestreikt werden soll und nicht unbeteiligte Dritte. PUNKT!

*Nicht nur die Politik, auch die Rechtsprofessoren haben sich mit solchen Problematiken befaßt.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Und welcher Arbeitgeber lässt zum reinen Selbstzweck arbeiten? Richtig, keiner.

Es hat schon seinen Grund, warum bei den Verkehrsbetrieben Angestellte tätig sind, und zB bei der Polizei Beamte Dienst tun. Selbst wenn bei Opel die Autobauer streiken, hat das Auswirkungen auf ganz Rüsselsheim, und nicht nur Opel selbst. Sei es die Zulieferindustrie, oder auch allein die Kioske rund um das Werk, die deutlich weniger Kaffee, Zigaretten etc. verkaufen. Von den Endkunden, die auf ihr bestelltes Produkt warten, ganz abgesehen.

Und nur zu gern werden bei solchen Streiks nicht nur die Zufahrten zum Werk, sondern auch wichtige Durchgangsstraßen in der Umgebung blockiert, gerade um ein auch in der Öffentlichkeit spürbares Signal zu setzen, welches den Forderungen erst den nötigen Nachdruck verleiht.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Da es ja hier um Streiks allgemein geht:


Bezüglich des Streiks bei der MVG von gestern:



Ich will niemandem das Streikrecht streitig machen, aber als Gewerkschaft hätte man etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Auswahl des Zeitpunkts haben können.

An einem Tag an dem Abiturprüfungen stattfinden in der Früh zu streiken finde ich einfach unnötig.

Man hätte ja auch an einem anderen Tag oder zu einer anderen Uhrzeit streiken können.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Man kann halt schlecht vorher in ganz München Umfragen veranstalten, wann ein Streik denn gelegen käme. Oder wegen eines Anlaß im Sommer den fälligen Streik erst im Winter nachholen.

Die juristische Fakultät der LMU hat zB reagiert, und ihre Prüfungen streikbedingt verlegt. Ein Streik soll Wirkung zeigen, deswegen wäre ein Streik zB am Sonntagmorgen ziemlich sinnlos.
bestia_negra
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Beitrag von bestia_negra »

Cloakmaster @ 15 Jun 2018, 07:29 hat geschrieben: Man kann halt schlecht vorher in ganz München Umfragen veranstalten, wann ein Streik denn gelegen käme. Die juristische Fakultät der LMU hat zB reagiert, und ihre Prüfungen streikbedingt verlegt. Oder wegen eines Anlaß im Sommer den fälligen Streik erst im Winter nachholen.

Ein Streik soll Wirkung zeigen, deswegen wäre ein Streik zB am Sonntagmorgen ziemlich sinnlos.
Im Gegensatz zur Prüfung an der juristischen Fakultät sind die Abiturprüfungen aber bayernweit zum selben Zeitpunkt. Diese Termine stehen auch schon lange vorher fest. Da muss man keine Umfragen machen.

Da kann und darf die Schule gar nicht flexibel reagieren und die Prüfung verschieben.


Und ein Streik von 15-19 Uhr oder eben eine Woche später (von Winter statt Sommer habe ich nirgends etwas geschrieben) hätte mit Sicherheit auch Wirkung gezeigt.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Catracho @ 14 Jun 2018, 23:02 hat geschrieben: Gott sei Dank! Kein Freund von Macron oder seiner Politik, aber das war überfällig. Der Laden wird ja nicht zuletzt durch die ganzen Privilegien seiner Mitarbeiter (Rentenalter für Tf 52 Jahre, bis vor einigen Jahren sogar noch 50; quasi kostenfreie Tickets für Familienmitglieder, etc...) und der damit verbundenen/daraus resultierenden "Arbeitsmoral" seit Jahrzehnten finanziell gegen die Wand gefahren. Wenigstens das wird sich nun hoffentlich ändern bzw. nicht mehr fortgeführt.

Mfg
Catracho
Die "Arbeitsmoral" bzw. Arbeitsmotivation wird sicherlich nicht steigen wenn man Privilegien kürzt oder abschafft. Es ist ja auch ein Teil des Gehalts, es wird damit also auch eine spürbare Gehaltskürzung eintreten. Es war früher bezahlbar und es könnte genauso auch heute bezahlt werden denn das BIP ist ja heute deutlich größer als 1980. Geld ist sicherlich genug da, nur im heutigen Kapitalismus will es eben die Politik nicht mehr bezahlen.

Es ist doch gut wenn ein Bahnmitarbeiter mit Familie Freifahrten bekommt, dann nutzt er ganz sicher die umweltfreundliche Bahn und nicht den benzinfressenden SUV um z.B. in den Urlaub zu fahren.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Cloakmaster @ 15 Jun 2018, 07:29 hat geschrieben: Man kann halt schlecht vorher in ganz München Umfragen veranstalten, wann ein Streik denn gelegen käme. Oder wegen eines Anlaß im Sommer den fälligen Streik erst im Winter nachholen.

Die juristische Fakultät der LMU hat zB reagiert, und ihre Prüfungen streikbedingt verlegt. Ein Streik soll Wirkung zeigen, deswegen wäre ein Streik zB am Sonntagmorgen ziemlich sinnlos.
Für den Zeitpunkt von Abiturprüfungen braucht man nur wirklich keine Umfrage machen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

karhu @ 15 Jun 2018, 09:24 hat geschrieben: Die "Arbeitsmoral" bzw. Arbeitsmotivation wird sicherlich nicht steigen wenn man Privilegien kürzt oder abschafft. Es ist ja auch ein Teil des Gehalts, es wird damit also auch eine spürbare Gehaltskürzung eintreten. Es war früher bezahlbar und es könnte genauso auch heute bezahlt werden denn das BIP ist ja heute deutlich größer als 1980. Geld ist sicherlich genug da, nur im heutigen Kapitalismus will es eben die Politik nicht mehr bezahlen.
Das Geld kann man aber wahrlich sinnvoller anlegen, als Leute mit 50 in die Rente zu schicken.
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Beitrag von eherl2000 »

Iarn, du gehörst anscheinend auch zu denen, die den Lokführerberuf für überbewertet halten nach dem Motto: "Der schaut nur die ganze Zeit beim Fenster hinaus und wird dafür auch noch bezahlt".
Warum nur gibt es dann Mangel an Lokführern, wenn das so ein "Traumberuf" ist? Wenn ein Lokführer vorzeitig in Ruhestand geht, dann hat er auch gesundheitliche Probleme und darf evtl. seinen Beruf gar nicht mehr ausüben. Das gibt es auch in anderen Berufen. Langfristig bleibt gar nichts anderes übrig als Dienstleistungsberufe besser zu vergüten, vom Krankenpfleger über Polizei und Feuerwehr bis Busfahrer, denn der Lokführermangel nicht nur in Deutschland ist nur der Anfang. Bei der Bahn fallen bereits die Züge wegen Personalmangel aus, in München ist ein fahrplanmäßiger Betrieb bei der MVG nur schwer möglich.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Bei der SNCF ist die Verrentung mit 52 aber Standard. Keine Frühverrentung wegen Gesundheit etc...
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Fat Hippo
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Beitrag von Fat Hippo »

eherl2000 @ 15 Jun 2018, 12:11 hat geschrieben: Iarn, du gehörst anscheinend auch zu denen, die den Lokführerberuf für überbewertet halten nach dem Motto: "Der schaut nur die ganze Zeit beim Fenster hinaus und wird dafür auch noch bezahlt".
Warum nur gibt es dann Mangel an Lokführern, wenn das so ein "Traumberuf" ist? Wenn ein Lokführer vorzeitig in Ruhestand geht, dann hat er auch gesundheitliche Probleme und darf evtl. seinen Beruf gar nicht mehr ausüben. Das gibt es auch in anderen Berufen. Langfristig bleibt gar nichts anderes übrig als Dienstleistungsberufe besser zu vergüten, vom Krankenpfleger über Polizei und Feuerwehr bis Busfahrer, denn der Lokführermangel nicht nur in Deutschland ist nur der Anfang. Bei der Bahn fallen bereits die Züge wegen Personalmangel aus, in München ist ein fahrplanmäßiger Betrieb bei der MVG nur schwer möglich.
Eine Verrentung mit 50 ist Schwachsinn in meinen Augen. Das mag bei Bergleuten oder Dachdeckern Sinn machen, aber Lokführer mag ein anspruchsvoller Beruf sein, ist aber eben auch keine Schwerstarbeit. SWolche Regelungen stammen noch aus Zeiten, als die durchschnittliche Lebenserwartung noch unter 70 lag. Jetzt ist sie um die 80. Und vor allem bei der derzeitigen demografischen Entwicklung kann sich so einen Luxus kein Land der Welt leisten.
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Beitrag von eherl2000 »

Höre ich da etwa Neid heraus? Man sollte nicht über etwas urteilen, was man nicht genaue kennt. Und was in Frankreich und auch anderen Ländern abgeht, ist zunächst deren Problem.
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Beitrag von Iarn »

eherl2000 @ 15 Jun 2018, 11:11 hat geschrieben: Iarn, du gehörst anscheinend auch zu denen, die den Lokführerberuf für überbewertet halten nach dem Motto: "Der schaut nur die ganze Zeit beim Fenster hinaus und wird dafür auch noch bezahlt".
Warum nur gibt es dann Mangel an Lokführern, wenn das so ein "Traumberuf" ist? Wenn ein Lokführer vorzeitig in Ruhestand geht, dann hat er auch gesundheitliche Probleme und darf evtl. seinen Beruf gar nicht mehr ausüben. Das gibt es auch in anderen Berufen.
Nein, sorry ich glaube Du reißt jetzt was aus dem Zusammenhang, was ich nie gesagt habe. Es ging um den in Frankreich regulären Renteneintritt mit 52 bzw. 50 Jahren. Den halte ich für verfehlt. Damit habe ich keine Aussage zu Vorruhestand aus gesundheitlichen Gründen gemacht.

Und was die Bezahlung angeht, habe ich mich auch nicht geäußert, insbesondere weil ich das französische Gehaltsniveau nicht kenne. Beim deutschen würde ich Dir recht geben. En France, je ne sais pas.
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Beitrag von Balduin »

eherl2000 @ 15 Jun 2018, 13:29 hat geschrieben: Und was in Frankreich und auch anderen Ländern abgeht, ist zunächst deren Problem.
Ja, solange dieses Land keine Wünsche an unser Land stellt für Hilfszahlungen a la Soli und Länderfinanzausgleich... War da nicht was?!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Bin mir nicht sicher, ob das hier der richtige Thread ist, aber der andere Thread über Verkehrspolitk bezieht sich nur auf Bayern, hier gehts jetzt aber um den Bund, der oberste Kassenwart zeigt sich knausrig:


http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehm...-a-1227085.html
Bislang sieht die sogenannte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung vor, dass der Bund 3,5 Milliarden Euro pro Jahr für den Erhalt von Gleisen, Zügen und Gebäuden zahlt. Bis Ende 2019 soll eine neue Vereinbarung ausgehandelt werden, die höhere Zahlungen vorsieht – aber Scholz schreibt die alte Summe einfach weiter bis 2022. So haben es seine Beamten in einer Nachricht an das Parlament notiert. Das wäre schon unter normalen Umständen eine Zumutung: Die Reparaturkosten an den Gleisen wachsen wegen der stetig steigenden Baupreise weiter an.
Soviel zum blumigen Thema Verkehr auf die Schiene des Koalitionsvertrags.

Falls ein Mod einen besseren Thread kennt, bitte gerne verschieben.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich bin der Meinung, man sollte diesem Thema einen Namen geben, der es auch erlaubt, über Dinge zu diskutieren, die sich nicht verbal in sozialistische Kampf Rhetorik pressen lassen.

Das Thema von Metrollenbahner finde ich nämlich durchaus interessant auch wenn sich beim Thementitel bei mir die Nackenhaare aufstellen.

Was man durchaus auch unter rein kapitalistischer Brille Diskutieren sollte, ist die Frage, wieso der Bund in diesen Zeiten die Bahn entschuldigt. Angesichts der Unsicherheiten in vielen Ländern sind Bundesanleihen hoch gefragt, der Bund kann zu Traumkonditionen Geld aufnehmen. Die Bahn wird zwar auch relativ gute Konditionen bekommen, aber nicht so gut. Insofern wäre es wahrscheinlich wirtschaftlich sinnvoller, die Schulden von der Bahn auf den Bund zu übertragen.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Was gibts da eigentlich zu diskutieren? Nur erbämlich, was die Bundesregierung sich da wieder leistet und die SPD im Besondern... :angry:

Evtl. muss wird das Geld halt momentan woanders gebraucht... :ph34r:
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 8 Sep 2018, 10:17 hat geschrieben: Ich bin der Meinung, man sollte diesem Thema einen Namen geben, der es auch erlaubt, über Dinge zu diskutieren, die sich nicht verbal in sozialistische Kampf Rhetorik pressen lassen.
Naja, vielleicht etwas unschön aber es gibt Schlimmeres ... war mir halt auch unsicher, aber das Thema Kapital passt hier dann doch ^^
Was man durchaus auch unter rein kapitalistischer Brille Diskutieren sollte, ist die Frage, wieso der Bund in diesen Zeiten die Bahn entschuldigt. Angesichts der Unsicherheiten in vielen Ländern sind Bundesanleihen hoch gefragt, der Bund kann zu Traumkonditionen Geld aufnehmen.
Na das Thema passt dann wiederum zur Kampfrethorik. Denn der Bund WILL überhaupt kein Geld aufnehmen, Stichwort "schwarze Null".

Ich halte das auch für den größten Blödsinn aller Zeiten. Aus Zeiten der Hochzinspolitik hat man mitbekommen, dass Schulden schlecht sind, da man die teuer abstottern muss und dann führt man ausgerechnet in ner Niedrigzinsphase, wo die Gläubiger teilweise sogar Negativzinsen anbieten - man also an der Schuldenaufnahme sogar Geld verdienen könnte(!) ne Schuldenbremse ein.

Ganz ehrlich, wie doof muss man sein ... ?

Gleichzeitig werden Privatisierungsmodelle (PPP) in den Himmel gelobt, weil man da ja selbst kein Kapital aufnehmen muss, die schwarze Null also steht - aber natürlich muss man den privaten Unternehmen dann wieder Zinsen zahlen und natürlich mehr, als die Kapitalaufnahme auf dem Kreditmarkt gekostet hätte. Oder es wird ne Autobahnmaut eingeführt, die der Autofahrer und nicht der Staat zahlen darf. Das wäre dann eine Steuererhöhung über die Hintertür.

Da kann man ganz nüchtern zum Fazit kommen, dass der Politik die Privatfirmen/Banken wichtiger sind als der Staat.

Die Bahn wird zwar auch relativ gute Konditionen bekommen, aber nicht so gut. Insofern wäre es wahrscheinlich wirtschaftlich sinnvoller, die Schulden von der Bahn auf den Bund zu übertragen.
Bist Du Dir da sicher? Bei den Konditionen gehts eigentlich immer nur um die Rückzahlsicherheit und die ist bei nem 100%igem Staatsbetrieb genauso hoch wie bei ner direkten Staatsanleihe. Aus meiner Sicht dürfte es da eigentlich keine Unterschiede geben. Könnte höchstens sein, dass die DB AG für die Kreditaufnahme ne Privatbank beauftragt und die dann höhere Gebühren eintreiben will, als z.B: die Bundesbank bei den Staatsanleihen.

@Balduin:
Peanuts ... wenn dann geht das Geld in die Finanzierung neuer Feuerwerkskörper:
SPD-Finanzminister Olaf Scholz hatte die [Verteidigungs-]Mittel für 2019 bereits um etwa vier Milliarden Euro auf 42,9 Milliarden Euro erhöht. Zuvor war der Wehretat bereits ein Streitpunkt zwischen den Koalitionären gewesen.

Das Militär fordert nun, den Etat auf 60 Milliarden Euro bis 2023 zu erhöhen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1226388.html

Das lassen wir uns mal auf der Zunge zergehen ... es gab bereits nen Nachschlag von 4 Mrd, also 1 Mrd pro Jahr bis 2022 und nun will man noch mehr. Kein Wunder, dass für die Bahn da nichts übrig bleibt.

Einziger Lichtblick für die Bahn war die Äußerung eines Amerikaners letztens, dass Deutschland auch Infrastrukturausbauten auf die geforderten 2% des BSPs für den Wehretat anrechnen dürfe, schließlich bräuchte man die Bahn auch zum Transport schweren Gerätes. Die Begründung gefällt mir persönlich wenig, aber die DB AG würde sicher jeden Strohhalm nehmen.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Der Spiegel

Ich stimme da den Grünen zu bis auf diesen Punkt:
Hofreiter und Gastel fordern, die Struktur der Bahn grundlegend anzupacken. Bislang baut und unterhält die Deutsche Bahn das Schienennetz und betreibt gleichzeitig auch den Zugverkehr. Konkurrenten etwa im Regionalverkehr muss sie zu genau festgelegten Konditionen auf den eigenen Gleisen fahren lassen und kassiert dafür Nutzungsgebühren. Damit wollen die Grünen Schluss machen. "Die undurchsichtige Verknüpfung von Netz und Betrieb muss ein Ende haben, die 'Black Box Bahn' der Vergangenheit angehören", heißt es in dem Thesenpapier. Mit der Trennung von Netz und Betrieb erneuern Hofreiter und Gastel eine Forderung, die sie während der Koalitionsverhandlungen zu einem Jamaika-Bündnis mit CDU und FDP bereits durchsetzen wollten.
Die Argumentation warum eine weitere Zersplittung eher negative Seiten hat und ein Gesamtsystem (Bundesbahn) die bessere Wahl ist. Die Zersplitterung, verursacht durch die Bahnreform muss rückgängig gemacht werden. Ich verstehe da die Grünen nicht da noch für weitere Zersplitterung zu werben also Netz und Betrieb zu trennen. Es ist ja bei der DB intern schon getrennt, eine noch tiefgreifendere Trennung hätte negative Folgen, denn dann weiß wirklich keiner mehr was der andere tut.
Die mit der Bahnreform von 1994 vollzogene Trennung der Bahn in die diversen Sparten sowie die Zuständigkeit verschiedener Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr haben zu einer starken Zersplitterung und zu großen regionalen Unterschieden in der Qualität geführt. Diese organisatorische, betriebliche und tarifliche Zersplitterung ist der wichtigste Grund für den unzureichenden Markterfolg des deutschen Schienenverkehrs.
Die Zersplitterung im Bahnsystem führt an vielen Stellen zu Konkurrenz, wo eigentlich Kooperation im Sinne einer guten Qualität und damit der Kundschaft der richtige Weg wäre. Die strenge Trennung zwischen Nah- und Fernverkehr, die in unterschiedlichen Zuständigkeiten (Länder und DB AG) liegen, wirkt sich negativ aus. Das gleiche gilt aber auch für die anderen Organisationsebenen. Die negativen Folgen der Zersplitterung zeigen sich beispielsweise, wenn Baustellen im Bahnnetz so geplant werden, dass sie für den Infrastrukturbetreiber (meist DB Netz AG) am günstigsten sind, aber für die Kunden vermeidbare Zugausfälle und Verspätungen bringen.
Auch die Deutsche Bahn AG selbst ist inzwischen in mehrere hundert Subunternehmen aufgeteilt, die jeweils ihre eigenen Interessen – primär die Optimierung ihres Bilanzgewinns – verfolgen. Das erzeugt viele neue Schnittstellen und Kostenstellen – und führt im Extremfall zum Abbau von Zügen, wie das Beispiel der Nachtzüge zeigt, denen die hohen Trassengebühren zum Verhängnis wurden, obwohl diese bei dem DB-Tochterunternehmen DB Netz AG wieder als Gewinne verbucht werden. Die vielen Parallelstrukturen innerhalb und außerhalb der DB AG haben außerdem zur Folge, dass der Verwaltungsaufwand deutlich zunimmt obwohl das Ziel der Bahnreform ja der Abbau des angeblich großen und trägen Beamtenapparats bei der Bundesbahn gewesen war.
An vielen Stellen wirken die Folgen der Teilung direkt kundenfeindlich: So haben die verschiedenen Verkehrsverbünde ganz unterschiedliche Tarifsysteme mit ungleichen Bedingungen, die nur schwer nachzuvollziehen sind. Der Fernverkehr hat wiederum ein ganz anderes System. Oft sind auch Fahrpläne zwischen Fern- und Nahverkehr nicht aufeinander abgestimmt, so dass für die Kundinnen und Kunden lange Wartezeiten entstehen. Reisende von Berlin nach Nordhessen haben in Kassel beispielsweise planmäßig eine Stunde Wartezeit zwischen dem ICE und dem »Cantus« als Anschlusszug. An einigen Bahnhöfen gibt es auch Automaten verschiedener Bahn-Anbieter, die für die gleiche Fahrtstrecke unterschiedliche Tarife anbieten.
Das sind Beispiele für die negativen Folgen der Zersplitterung im System. Sie zeigen wie wichtig es ist, dass der Schienenverkehr wieder stärker als Gesamtsystem betrieben und wahrgenommen wird. Unproduktives Gegeneinander und Parallelstrukturen müssen vermieden werden. Die Kundinnen und Kunden wollen vor allem ein einfach nutzbares System, für das man kein »Fahrgastabitur« benötigt, um sich darin zurechtzufinden. Aufgabe der Politik ist es, die richtigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.
Quelle: Bahnpolitik der Linken

Aber zu Befürchten ist das sich da gar nichts tut, also weder die Forderungen der Grünen noch der Linken sich durchsetzen sondern da "weitergewurschtelt" wird wie bisher.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

karhu @ 11 Sep 2018, 21:18 hat geschrieben: Die Argumentation warum eine weitere Zersplittung eher negative Seiten hat und ein Gesamtsystem (Bundesbahn) die bessere Wahl ist. Die Zersplitterung, verursacht durch die Bahnreform muss rückgängig gemacht werden. Ich verstehe da die Grünen nicht da noch für weitere Zersplitterung zu werben also Netz und Betrieb zu trennen. Es ist ja bei der DB intern schon getrennt, eine noch tiefgreifendere Trennung hätte negative Folgen, denn dann weiß wirklich keiner mehr was der andere tut.
Ja da stimm ich mal zu. Eine Trennung von Netz und Betrieb wäre vielleicht dann sinnvoll, wenn Mitbewerber aufgrund Vetternwirtschaft drangsaliert werden würden. Aber im Moment erledigen das schon die überlasteten Schienen. Da bekommt man sowieso keine vernünftigen Verbindungen mehr. Von daher kann man die Baustelle erst mal sein lassen.

Was man machen muss wäre funktional zu gliedern. Es macht einfach keinen Sinn zig DB Regio AGs oder GmbHs zu haben die mehr oder minder das Gleiche machen. Die Trennung zw. FV und NV könnte man vom Gesetz her so lassen (FV eigenwirtschaftlich, NV von den Ländern bestellt), aber wieso sollte die DB AG genauso organisiert sein? Da reicht ein Geschäftsbereich Personenverkehr. Dazu dann noch der Geschäftsbereich Traktion - Werke - Wagen und fertig. Hab mich dazu schon im anderen Thread ausgelassen:

https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=8...25&#entry683496

Hier könnte man vielleicht noch die Organisationsform diskutieren. Wikipedia weiss bei der funktionalen Geschäftsordung:
Vorteile:

    Spezialisierung
    Kostendegression (Skaleneffekte)
    Klare Aufgaben-, Kompetenz- und Verantwortungsbereiche
    Synergieeffekte
    Verhinderung von Redundanzen.
Nachteile:
Nachteile:

    Erschwerte Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen/Funktionsbereichen (großer Koordinationsaufwand)
    Übergewicht des Spezialistentums
    Fehlendes Verständnis für andere Funktionsbereiche/Bereichsegoismus (z. B. Konflikt zwischen Marketing und Produktion, Ressortdenken)
    Niedrige Produkt- und Marktorientierung
    Unklare Ergebnisverantwortung
    Einschränkung von Innovationspotential
    Großer Zeitbedarf bis zur Entscheidungsfindung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Funktionale_Organisation
-------

Bei der aktuell bei der DB AG verwirklichten divisionalen Organisation:
Vorteile
    Entlastung der obersten Unternehmensleitung
    Hohe Motivation u. a. durch größere Autonomie
    Erhöhte Flexibilität und Koordination (durch kleinere Einheiten)
    Exaktere Erfolgsbeurteilung
    Marktnähe/ Marktorientierung
    Zukauf/ Verkauf von Einheiten leichter, genauso Desinvestitionen
    Spezifische Ausrichtung auf die Divisionsstrategien
    Struktureller Anstoß für strategisches Denken
    Höhere Transparenz der Geschäftsaktivitäten
    Exaktere Leistungsbeurteilung
    Jede Abteilung arbeitet eigenständig
    Vermeidung einer übermäßigen Bürokratisierung und Komplizierung
    Bessere Kunden-, Gebiets- bzw. Produktorientierung
    Die Struktur ist strategisch und strukturell sehr anpassungsfähig
Nachteile
    Synergieverluste
    Spartenegoismus (Kannibalismus: Substitutionskonkurrenz zwischen den Divisionen)
    Erhöhter Bedarf an Leitungsstellen
    Höherer Koordinierungsbedarf und hoher administrativer Aufwand
    Potenzielle Differenz zwischen Divisions- und Unternehmenszielen
    Effizienzverluste durch mangelnde Teilbarkeit von Ressourcen und suboptimale Betriebsgrößen
    Verrechnungspreise als neues Konfliktpotenzial
    Höhere Personalkosten
https://de.wikipedia.org/wiki/Divisionale_Organisation

Mal abgesehen davon, dass die Wiki sich da selbst widerspricht (Vermeidung einer übermäßigen Bürokratisierung und Komplizierung <> Höherer Koordinierungsbedarf und hoher administrativer Aufwand)
sollte klar sein, dass die Synergieeffekte bei teuren Maschinen wie es Lok+Wagen/Triebzug sind, höher zu bewerten sind, als die beschriebenen Nachteile. Für Innovation und Marktorientierung darf sich gerne die Chefetage kümmern (macht die eh schon, siehe Thema Digitalisierung), des Weiteren muss man sowieso Divisionselemente für die verschiedenen regionalen Bereiche einbauen, wichtig wäre aber erstmal, dass der Land effizient läuft.
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Beitrag von Iarn »

karhu @ 20 Sep 2015, 20:58 hat geschrieben: Ein Sozialdemokrat der den Namen sozialdemokrat auch verdient hat ist der neue Chef von Labour, Jeremy Corbyn. Was er mit dem Eisenbahnverkehr in Großbritannien vorhat schreibt der Mirror

Und das ist ein Schritt in die richtige Richtung :)
Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Vereinigten Königreich taugt Corbyn maximal noch als abschreckendes Beispiel für einen verbohrten, machtversessenen, egoistischen Hardliner.

Was nützen seine tollen Eisenbahnpläne, wenn er sein Land genauso in den Abgrund zerrt wie die Tories?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Iarn @ 16 Jan 2019, 18:18 hat geschrieben: Was nützen seine tollen Eisenbahnpläne, wenn er sein Land genauso in den Abgrund zerrt wie die Tories?
Und das obwohl das halbe Land das gar nicht wollte, kommt ja noch dazu. Wer vertritt diese 49% überhaupt und wieso kann so etwas mit einer so knappen Mehrheit entschieden werden, was am Ende ganz Europa schadet?
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Beitrag von Fichtenmoped »

Trapeztafelfanatiker @ 16 Jan 2019, 23:33 hat geschrieben: Und das obwohl das halbe Land das gar nicht wollte, kommt ja noch dazu. Wer vertritt diese 49% überhaupt und wieso kann so etwas mit einer so knappen Mehrheit entschieden werden, was am Ende ganz Europa schadet?
Naja, man hat den Leuten nur die Wahl gestellt zwischen:
[ ] Wollt ihr in der EU bleiben.
[ ] Wollt ihr aus der EU raus.

Das WIE man aus der EU rauskommt, stand nicht zur Debatte.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Fichtenmoped @ 17 Jan 2019, 05:23 hat geschrieben: Naja, man hat den Leuten nur die Wahl gestellt zwischen:
[  ] Wollt ihr in der EU bleiben.
[  ] Wollt ihr aus der EU raus.

Das WIE man aus der EU rauskommt, stand nicht zur Debatte.
Erinnert irgendwie auch an die S21 Abstimmung. Da gabs auch nur ja/nein.

Die Mehrheit hätte wohl für "Ja, aber nur wenns im Kostenrahmen bleibt" gestimmt, besonders im Schwabenländle ;)
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Fichtenmoped @ 17 Jan 2019, 04:23 hat geschrieben: Naja, man hat den Leuten nur die Wahl gestellt zwischen:
[ ] Wollt ihr in der EU bleiben.
[ ] Wollt ihr aus der EU raus.

Das WIE man aus der EU rauskommt, stand nicht zur Debatte.
Darum geht es doch gar nicht, sondern darum, dass es für so etwas eine 2/3-Mehrheit geben muss, alles andere spaltet ein Land und das tut es dort ja.
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 17 Jan 2019, 13:29 hat geschrieben: Erinnert irgendwie auch an die S21 Abstimmung. Da gabs auch nur ja/nein.
Zu vereinfacht ausgedrückt - eine Abstimmung "sind Sie für den Weiterbau Stuttgart21 ja/nein" hätte eventuell ein anderes Ergebnis gebracht als die tatsächlich gestellte Frage, ob das Land Kündigungsrechte bei der Beteiligung an Stuttgart21 wahrnehmen soll ja/nein.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Metropolenbahner »

Scheuer will von Lutz mehr Taten sehen und setzt dem mal wieder ein Ultimatum. Neben den üblichen Sachen wie Personalmangel, will er auch ne bessere Führungsstruktur. Das Detail finde ich interessant. Mal schauen, ob sich da was ändert.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/ha...m/25135108.html

Klar ist aber auch: Am Ende passiert nichts und Scheuer will nur von seinem Mautdebakel ablenken.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Metropolenbahner @ 20 Oct 2019, 15:34 hat geschrieben: Scheuer will von Lutz mehr Taten sehen und setzt dem mal wieder ein Ultimatum. Neben den üblichen Sachen wie Personalmangel, will er auch ne bessere Führungsstruktur. Das Detail finde ich interessant. Mal schauen, ob sich da was ändert.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/ha...m/25135108.html

Klar ist aber auch: Am Ende passiert nichts und Scheuer will nur von seinem Mautdebakel ablenken.
Der Schuss könnte aber auch stark nach hinten gehen.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Mit kurzfristigem Aktionismus wird in der Tat nichts bewegt - es braucht einen Bewusstseinswandel, sowohl politisch über den Stellenwert des Verkehrssystems Eisenbahn als auch bei der DB als immer noch größtem EIU/EVU Deutschlands, dass man keine Glanztaten für geschönte Zahlen vollbringen muss, sondern eine solide Alltagsleistungen auf allen Ebenen und in allen Teilen Deutschlands.
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