Zukunft der Bahn im ausuferden Kapitalismus

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich mache mal das Thema auf, um Gedanken und Ideen auszutauschen wie eine ideale Bahn der Zukunft aussehen könnte.

Momentan wird der Bahnverkehr im interesse des Kapitals und wirtschaftlichen Gewinns betrieben, und von einer Chefetage geleitet die nur von wirtschaftlicher BWL aber nicht vom praktischen Bahnverkehr eine Ahnung hat.

Ich befürworte eine Bahn des Volkes im Staatseigentum, die Eisenbahner als eine große Familie die demokratisch den Vorstand wählen und abwählen können. Stärkung des Zusammenhalts unter den Eisenbahnern, keine Aufsplittung in unzählige Geschäftsbereiche sondern eine Einheit, eine Gemeinschaft.

Stressfreies Arbeiten, denn Stress macht krank, Menschen mit Problemen Depressionen, Born-Out, werden immer mehr auch unter Eisenbahnern. Der ständige Arbeitsdruck, unzählige Überstunden, aber keiner würdigt es mehr wenn man mal sich mehr einsetzt als nach Vorschrift, nein das ist doch selbstverständlich. Das ist der Druck des Kapitalismus der auf allen lastet.

Man sollte nicht immer danach Leben alles auf noch mehr Wachstum und noch immer wirtschaftlicher und schneller und immer aufs Maximale getrimmt. Der ausufererne Kapitalismus macht viele Menschen unsozial, viele handeln nur noch zu ihrem Vorteil. Gerade auch wieder wunderbar zu sehen bei den Streiks. Meiner Meinung nach kein Leben das man in Zukunft leben sollte, man sollte mal wieder einen Gang zurückschalten, das Leben geniesen. Diese Kultur wenn mal die Bahn zu spät kommt geht die Welt unter, und ich muss mich jetzt darüber aufregen......ich verstehe es nicht.

Das waren so paar Gedanken die ich loswerden wollte, jeder kann hier seine Meinung diskutieren, nur sollte es doch großteils bahnspezifes bleiben, deswegen hab ich es nicht in 10vorne gepostet.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Naja - da der Staat nicht unendlich viel Geld haben kann, wird auch eine reine Staatsbahn auf ihr Budget schauen müssen. Mit den heut bekannten Effekten.
Nur wird bei der reinen Staatsbahn der Besitzer ankommen und (un-)populäre Entscheidungen treffen.

Beispiele gefällig für Entscheidungen, die eher politisch bedingt waren?
- Entscheidung für den (Weiter-)Bau der E-Loks BR143 und Ableger
- das Hick-Hack mit dem Traktionswechsel bei der DR
- Eisenbahner aus der DDR bekamen bei der Bundesbahn bei erfolgreicher Republikflucht sofort eine Beamtenstelle, egal ob Bedarf existierte oder nicht
- Beschaffung von Großdieselloks in der Sowjetunion
...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von Cloakmaster »

Hört sich stark nach Blümchen-Romantik an "aber... aber.. ich liebe doch alle Menschen..." dürfte als Zitat wohlbekannt sein.

Arbeiten ohne Stress, ohne Leistungsdruck -> Bummeltempo, morgen ist auch noch ein Tag, was juckt es mich, ob der zug heute noch ankommt, wo er gestern hätte sein sollen?

Fahrplan und Zuglesitugnen streng nach Plan - Bedarf ist zweitrangig, Kosten und Wirtschaftlichkeit sowieso, sind ja nur Steugergelder, die da verbrannt werden.


Kapitalismus schafft Gewinner und Verlierer, ja. Aber Sozialismus allein reicht auch nicht für alle. Dann doch lieber Kapitalismus, Wettbewerb, und damit für jeden . zumindest theoretisch - die Chance, nicht auf der Verliererseite zu landen.
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karhu
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Beitrag von karhu »

Ich habe eine kapitailismuskritische Meinung, allerdings denke ich auch das reiner Sozialismus sich nicht finanzieren lässt. Und nein in der DDR war kein Sozialismus sondern ein diktatorisches Einparteiensystem das keine Kritik zuließ. Also nicht dass das Bild aufkommt ich währ ein DDR-Nostaliger oder so.

Nur die Richtung in der der heutige Kapitalismus sich bewegt das macht mir Sorgen für die Zukunft. Man sollte schon aber offen darüber, auch bei der Bahn, diskutieren in welche Richtung man sich in Zukunft bewegen sollte. Eisenbahner sind die Experten des Systems Bahn, sie wissen am besten wie und wo Bedarf besteht, deswegen bin ich für das demokratisch-sozialitische Modell das die Eisenbahner frei ihren Vorstand wählen und abwählen können. Auch bei der Bundesbahn gab es dass nicht.

Gerade auch im Bahnbereich sollte man sich schon Gedanken machen ob immer noch mehr Leistungsdruck wirklich auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Menschen mit physichen Problemen nehmen zu, sie stehen für das Arbeitsleben einige Zeit oder überhaubt nicht mehr zu Verfügung, haben Schwierigkeiten sich zu motivieren. Immer mehr Menschen sehen sich oder sind die Verlierer des Kapitalismus.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Hat ja einer schon jemand treffend im Ukraine-Thread geschrieben: der bislang beste Zustand der je erreicht wurde war in der alten West-BRD (inkl. Bundesbahn) und den anderen Ländern Westeuropas. Wenn man so will einen "Kapitalismus mit menschlichen Antlitz". Was aber auch nur hauptsächlich wegen der ständigen militärischen Bedrohung durch den Ostblocks klappte.

Vielleicht wäre da ein neuer kalter Krieg nicht so schlecht. Dann besinnen wir uns zumindest hier wieder auf das was einst so gut funktionierte. Dann hätte Genosse Putin zumindest einmal auch etwas gutes bewirkt. :ph34r:
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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Beitrag von 146225 »

Ob ich mit aller Gewalt die Verkehrspolitik der 1960er zurück will, muss ich mir aber noch schwer überlegen. Das muss ja nicht heißen, den Mist der heute gebaut wird, unabänderlich behalten zu wollen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von TravellerMunich »

146225 @ 16 Nov 2014, 23:59 hat geschrieben: Ob ich mit aller Gewalt die Verkehrspolitik der 1960er zurück will, muss ich mir aber noch schwer überlegen. Das muss ja nicht heißen, den Mist der heute gebaut wird, unabänderlich behalten zu wollen.
Die Ideen der Bahn in den 1980er-Jahren waren aber gar nicht mal so übel.
Schon damals begann eine innere Modernisierung mit neuen Produkten.

Und sowohl die InterCity-Systeme (jede Stunde, jede Klasse) als auch die Interregios waren wegweisend.

Und warum inzwischen selbst Kreisstädte keine bemannten Bahnhöfe mehr haben sondern nur noch Automaten, ist mir ein Rätsel.

Ach, und das Tramper-Monatsticket war auch genial...
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 16 Nov 2014, 20:31 hat geschrieben:
Momentan wird der Bahnverkehr im interesse des Kapitals und wirtschaftlichen Gewinns betrieben,
Uhm.... der Gewinn der DB AG wird benutzt um den Staat zu finanzieren, das hat mit Interesse des Kapitals nichts zu tun.
und von einer Chefetage geleitet die nur von wirtschaftlicher BWL aber nicht vom praktischen Bahnverkehr eine Ahnung hat.
Es gibt einen Betriebswirt im Vorstand der DB AG, und der sitzt an der richtigen Stelle (Controlling und Finanzen), es gibt 2 Rechtsanwälte (Rechtsabteilung, und Personalabteilung) die anderen sind alle Ingenieure.
Ich befürworte eine Bahn des Volkes im Staatseigentum, die Eisenbahner als eine große Familie die demokratisch den Vorstand wählen und abwählen können. Stärkung des Zusammenhalts unter den Eisenbahnern, keine Aufsplittung in unzählige Geschäftsbereiche sondern eine Einheit, eine Gemeinschaft.
Dann ist es so wie bei der Politik, es werden die gewählt die am besten Geschichten erzählen können. Es werden selten Profis gewählt.

Du kannst eine derart riesige Organisationen wie die DB nicht effizient zentral managen. Der Staat splittet ja auch. Ein Amt ist für ein Ministerium ungefähr das was DB Fernverkehr für die DB AG ist.

Staatseigentum finde ich nur Sinnvoll wenn sich ein Monopol nicht vermeiden lässt. Deshalb finde ich auch Privatisierungen von z.B. Stromnetze falsch. Trotzdem ist auch ein staatliches Monopol nur das geringste alle Übel. Ein Unternehmen muss sich immer in der Lage befinden das die Kunden es vernichten können. Das ist bei der Bahn Unternehmen oft nicht nicht der Fall. Die Schienen sollten im Staats Besitz bleiben, die Züge nicht.
Stressfreies Arbeiten, denn Stress macht krank, Menschen mit Problemen Depressionen, Born-Out, werden immer mehr auch unter Eisenbahnern. Der ständige Arbeitsdruck, unzählige Überstunden, aber keiner würdigt es mehr wenn man mal sich mehr einsetzt als nach Vorschrift, nein das ist doch selbstverständlich. Das ist der Druck des Kapitalismus der auf allen lastet.
Burn out gab es schon immer, es hatte in der Vergangenheit nur keinen Namen, und es hatte früher keinen interessiert. Ich finde Begriffe wie Stress werden heute inflationär benutzt. Es gibt Leute deren Probleme ich gerne hätte die permanent, immer davon reden wie viel Stress sie haben.

Komplett ohne Druck geht ab gar nichts. Das fängt schon in der Schule an. Wenn man den Schülern nicht eine Deadline setzt und mit der 6 droht wenn die nicht eingehalten wird, werden die wenigsten etwas machen.
man sollte mal wieder einen Gang zurückschalten, das Leben geniesen.
Das kann man ja machen. Ein Freund von mir hat seine Arztpraxis aufgegeben und ist eine Gemeinschaftspraxis beigetreten weil er sich überlastet fühlte. Er verdient jetzt zwar 20% weniger, muss dafür aber nur 40-45 Stunden die Woche arbeiten und nicht 60+.
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Beitrag von JeDi »

TravellerMunich @ 17 Nov 2014, 00:08 hat geschrieben: Und sowohl die InterCity-Systeme (jede Stunde, jede Klasse) als auch die Interregios waren wegweisend.
...um den defizitären Nahverkehr loszuwerden und im Fernverkehr Geld zu verdienen sicherlich. Ist nur die Frage, ob das der Sinn einer Eisenbahn sein sollte.
Und warum inzwischen selbst Kreisstädte keine bemannten Bahnhöfe mehr haben sondern nur noch Automaten, ist mir ein Rätsel.
Mmmh. Wüsste hier in meiner Umgebung jetzt keine Kreisstadt mit Bahnhof, ohne Reisezentrum.
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Beitrag von JeDi »

Fichtenmoped @ 16 Nov 2014, 20:46 hat geschrieben: Naja - da der Staat nicht unendlich viel Geld haben kann, wird auch eine reine Staatsbahn auf ihr Budget schauen müssen. Mit den heut bekannten Effekten.
Jein, viele der heutigen Effekte sind darauf zurückzuführen, dass dem Bahneigentümer Bund eben nicht ausreicht, dass die Bahn sich selbst trägt, sondern dass sie Gewinne machen soll. Man will ja schließlich eine Dividende.
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Beitrag von guru61 »

Balduin @ 16 Nov 2014, 23:57 hat geschrieben: Vielleicht wäre da ein neuer kalter Krieg nicht so schlecht. Dann besinnen wir uns zumindest hier wieder auf das was einst so gut funktionierte. Dann hätte Genosse Putin zumindest einmal auch etwas gutes bewirkt. :ph34r:
Bravo!
Meine Worte!

Mit dem Ende das kalten Krieges verlor auch der Kapitalismus jede Hemmung.
Denn nun gab es kein konkurrierendes System mehr.
Nun, irgendwann gehen wir wieder auf die Stasse und skandieren "Wir sind das Volk"
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Beitrag von JeDi »

Wobei dann neu Putin der Kapitalist und wir die Sozialisten sind?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 17 Nov 2014, 13:37 hat geschrieben: Jein, viele der heutigen Effekte sind darauf zurückzuführen, dass dem Bahneigentümer Bund eben nicht ausreicht, dass die Bahn sich selbst trägt, sondern dass sie Gewinne machen soll. Man will ja schließlich eine Dividende.
Genau das ist der Punkt, vor allem da diese Gewinne nur durch Ausbeutung des Netzes möglich sind (also Infrastruktur die niemals nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betrieben werden dürfte) und dadurch ein Teufelskreis entsteht, da Netz dazu verleitet wird die Trassengebühren anzuheben, womit aber auch der SPNV vielerorts gefährdet ist, da die steigenden Trassengebühren nicht mehr mit Einsparungen finanziert werden können.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von guru61 »

JeDi @ 17 Nov 2014, 14:34 hat geschrieben: Wobei dann neu Putin der Kapitalist und wir die Sozialisten sind?
Was ist eigentlich so Böse am Putin?

Wenn man sich vergewärtigt, was die Amerikaner für einen Aufstand machten, als die Russen ein paar Raketchen auf Kuba stationierten, dann ist die Reaktion der Russen auf die Ankündigung, dass die Ukraine in die Nato gehen will, nur als sehr moderat zu bezeichnen.

An dem Beispiel kann man auch ablesen, was Sanktionen bringen: Das Embargo in Kuba besteht seit 1959 und hat es nicht fertiggebracht, Kuba in die Knie zu zwingen. Im Gegenteil, das war die beste Unterstützung für Castro. Denn er hatte immer einen Sündenbock!

Zu glauben, dass Russland als eines der rohstoffreichsten Länder sich auf diese Art beeindrucken lässt, ist naiv!
Da diese Sanktionen nicht von der UNO ausgesprochen sind, also völkerrechtswidrig sind, werden die Russen mit den Asiaten handeln. Und da wir je so bereitwillig unsere Technologien nach China auslagern (und uns dann wundern, dass der ICE und der Transrapid nachgebaut werden) wird er auch an moderne technologien herankommen, um die Rohstoffe abzubauen.

Ich rate jedem mal, sich in der Ukraine umzuhören, was das einfache Volk spricht. Mich wundern die Ergebnisse der Abstimmung im Osten nicht!
Auch wenn man die Abstimmungen völkerrechtskonform abgehalten hätte, wäre der Ausgang nicht wesentlich anders gewesen.

Wers nicht glaubt kann ja mal ins Theresiental, nach Ust-Tschorna reisen, dort spricht man deutsch. Hier wird man sicher aufgeklärt, wie das dort so aussieht.


Und ich wünsche alle EU Nettozahlern viel Spass, wenn die Ukraine mit der EU assoziiert wird.
Ich glaube, dass dies nur um Gelder gehen kann, und es sollte auch klar sein, wer da am meisten zur Kasse kommen wird!

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-08...ukraine-treffen

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Beitrag von JeDi »

guru61 @ 17 Nov 2014, 16:27 hat geschrieben: Wenn man sich vergewärtigt, was die Amerikaner für einen Aufstand machten, als die Russen ein paar Raketchen auf Kuba stationierten, dann ist die Reaktion der Russen auf die Ankündigung, dass die Ukraine in die Nato gehen will, nur als sehr moderat zu bezeichnen.
Ungefähr die selbe Aufregung, die bei den Russen herrschte, als die USA Raketen in der Türkei platziert haben? Ich bin sicherlich kein USA-Freund, und würde mir engere Beziehungen zu Russland sogar wünschen, sehe aber nicht, dass das mit diesem Präsidenten Tragbar ist.
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Beitrag von karhu »

Galaxy @ 17 Nov 2014, 06:11 hat geschrieben:Uhm.... der Gewinn der DB AG wird benutzt um den Staat zu  finanzieren, das hat mit Interesse des Kapitals nichts zu tun.


Es gibt einen Betriebswirt im Vorstand der DB AG, und der sitzt an der richtigen Stelle (Controlling und Finanzen), es gibt 2 Rechtsanwälte (Rechtsabteilung, und Personalabteilung)  die anderen sind alle Ingenieure.


Du kannst eine derart riesige Organisationen wie die DB nicht effizient zentral managen. Der Staat splittet ja auch. Ein Amt ist für ein Ministerium ungefähr das was DB Fernverkehr für die DB AG ist.


Staatseigentum finde ich nur Sinnvoll wenn sich ein Monopol nicht vermeiden lässt. Deshalb finde ich auch Privatisierungen von z.B. Stromnetze falsch. Trotzdem ist auch ein staatliches Monopol nur das geringste alle Übel. Ein Unternehmen muss sich immer in der Lage befinden das die Kunden es vernichten können. Das ist bei der Bahn Unternehmen oft nicht nicht der Fall. Die Schienen sollten im Staats Besitz bleiben, die Züge nicht.


Burn out gab es schon immer, es hatte in der Vergangenheit nur keinen Namen, und es hatte früher keinen interessiert. Ich finde Begriffe wie Stress werden heute inflationär benutzt. Es gibt Leute deren Probleme ich gerne hätte die permanent, immer davon reden wie viel Stress sie haben.


Komplett ohne Druck geht ab gar nichts. Das fängt schon in der Schule an. Wenn man den Schülern nicht eine Deadline setzt und mit der 6 droht wenn die nicht eingehalten wird, werden die wenigsten etwas machen.
Ich sehe es schon so das hier im Intresse des Kapitals gehandelt wird, denn der Staat selber will es so bei der jetzigen momentanen politischen Lage. Für was dieser Gewinn, warum kann die DB nicht einfach eine Non-Profit Behörde sein die sicher stellt das der Staat funktioniert um Personen und Güter in diesem Staat und auch in andere europäische Länder zu transportieren.



Ja z.B. Kefer ist zwar Ingenieur, aber selbst der wurde bei der Stuttgart 21 Schlichtung von Boris Palmer durch seine Fachkenntnis überrascht und war danach ziemlich baff, und hat ihm sogar angeboten einen Job bei der DB anzunehmen. Ich höre es von vielen Eisenbahnern mit denen ich gelegentlich ins Gespräch komme, und doch auch hier im Forum liest man es immer wieder das die Chefetage haubtsächlich nach kapitalistischen Gesichtspunkten arbeitet.


Hm, ich hör eben immer wieder das zu Bundesbahnzeiten und Reichsbahnzeiten der Zusammenhalt ganz anders war als heute, weil es eben alles zusammen war und nicht in zig Firmen aufgesplittert.



Die Bahn gehört zur Grundversorgung, und meiner Meinung auch der Zugverkehr auf dem Netz selber, und das sollte nicht im kapitalischen Wettbewerb betrieben werden, sondern im Non-Profit Betrieb, eben das die Bevölkerung mit öffentlichem Personenverkehr und Güterverkehr versorgt ist.



Ganze ohne Druck geht nichts, da stimme ich zu. Allerdings nimmt der Druck immer mehr zu, da gibt es ja auch Artikel und Statistiken darüber, auch über eben die Zunahme an physichen Krankheiten. Der Druck kommt vom kapitalistischen System, ohne soziale Aspekte wird die Arbeiterklasse ausgebeutet, in Ländern wie Bangladesch doch gut zu sehen. Zum Glück sind wir da in Europa noch weit davon entfernt, doch muss der Kapitalimus ausgebremst werden, sonnst könnte es durchaus so weit kommen mal.
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Beitrag von guru61 »

JeDi @ 17 Nov 2014, 16:36 hat geschrieben: Ungefähr die selbe Aufregung, die bei den Russen herrschte, als die USA Raketen in der Türkei platziert haben? Ich bin sicherlich kein USA-Freund, und würde mir engere Beziehungen zu Russland sogar wünschen, sehe aber nicht, dass das mit diesem Präsidenten Tragbar ist.
Ich bin auch kein besonderer Freund von Putin, aber ich verstehe auch, dass in Russland die Ansicht herrscht, dass sie zu Zeiten des kalten Krieges vom Westen besser behandelt wurden, als heute!

Dass Putin auf diesem Klavier spielt wundert mich nicht!
Das geht wieder dahin, dass der Westen nach 1990 jede Hemmung verloren hat!

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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 17 Nov 2014, 17:22 hat geschrieben: Ich sehe es schon so das hier im Intresse des Kapitals gehandelt wird, denn der Staat selber will es so bei der jetzigen momentanen politischen Lage. Für was dieser Gewinn, warum kann die DB nicht einfach eine Non-Profit Behörde sein die sicher stellt das der Staat funktioniert um Personen und Güter in diesem Staat und auch in andere europäische Länder zu transportieren.
Dann verstehe ich nicht ganz was Du willst. Einerseits willst Du das die Bahn ein Teil vom Staat ist, anderseits lehnst Du es jedoch ab, das mit dem Bahn Gewinn z.B. Hartz4 Empfänger bezahlt werden.
Ja z.B. Kefer ist zwar Ingenieur, aber selbst der wurde bei der Stuttgart 21 Schlichtung von Boris Palmer durch seine Fachkenntnis überrascht und war danach ziemlich baff, und hat ihm sogar angeboten einen Job bei der DB anzunehmen. Ich höre es von vielen Eisenbahnern mit denen ich gelegentlich ins Gespräch komme, und doch auch hier im Forum liest man es immer wieder das die Chefetage haubtsächlich nach kapitalistischen Gesichtspunkten arbeitet.
Das man manchmal von Laien bloßgestellt wird passiert den besten. Aus diesem Grund haben viele Firmen (Ich glaube Bosch fing vor Jahrzehnten damit an, mittlerweile wird es überall auf dem Planeten kopiert) vor allem in Forschung & Entwicklung Systeme geschaffen das selbst ein Fensterputzer Ideen einreichen kann, und gegebenenfalls an den Patent einnahmen beteiligt wird. Ich würde aber behaupten in 98% der Fälle würde Kefer bessere Entscheidungen treffen als Palmer.

Hm, ich hör eben immer wieder das zu Bundesbahnzeiten und Reichsbahnzeiten der Zusammenhalt ganz anders war als heute, weil es eben alles zusammen war und nicht in zig Firmen aufgesplittert.
Das würde ich unter "Früher was alles besser" Mentalität packen.

Die Bahn gehört zur Grundversorgung, und meiner Meinung auch der Zugverkehr auf dem Netz selber, und das sollte nicht im kapitalischen Wettbewerb betrieben werden, sondern im Non-Profit Betrieb, eben das die Bevölkerung mit öffentlichem Personenverkehr und Güterverkehr versorgt ist.
Wenn ich von einer Firma schlecht behandelt werde, dann will ich die Macht haben nie mehr wieder zu kommen. Und man merkt bei Behörden und Monopolen das die Mitarbeiter eine andere Einstellung haben. Die wissen das die einen in der Hand haben, und nur das absolute Minimum tun müssen damit sie nicht gefeuert werden.

Ganze ohne Druck geht nichts, da stimme ich zu. Allerdings nimmt der Druck immer mehr zu, da gibt es ja auch Artikel und Statistiken darüber, auch über eben die Zunahme an physichen Krankheiten. Der Druck kommt vom kapitalistischen System, ohne soziale Aspekte wird die Arbeiterklasse ausgebeutet, in Ländern wie Bangladesch doch gut zu sehen. Zum Glück sind wir da in Europa noch weit davon entfernt, doch muss der Kapitalimus ausgebremst werden, sonnst könnte es durchaus so weit kommen mal.
Ich kann es gerne glauben das z.B. die Mehrheit der Gleisbauer in einer Umfrage angeben sie haben Stress, bezweifele aber gleichzeitig das sie wirklich mehr Stress haben als ihre Kollegen in den 50igern wo alle paar Kilometer einer ums leben kam. Außerdem, wie gesagt die Krankheiten gab es immer, sie wurden nur nicht diagnostiziert.
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Beitrag von Galaxy »

guru61 @ 17 Nov 2014, 16:27 hat geschrieben:Wenn man sich vergewärtigt, was die Amerikaner für einen Aufstand machten, als die Russen ein paar Raketchen auf Kuba stationierten, dann ist die Reaktion der Russen auf die Ankündigung, dass die Ukraine in die Nato gehen will, nur als sehr moderat zu bezeichnen.


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Äpfel und Birnen. Die russischen Raketen auf Kuba hätten dafür sorgen können das die gegenseitige Vernichtung eine einseitige Vernichtung wird. Die USA hätte nicht genügend Zeit gehabt um auf einen Angriff der Sowjetunion zu reagieren. Kuba ist eher zu vergleichen mit den amerikanischen Raketen in der Türkei.

Heute wäre das alles kein Problem. Selbst wenn Pentagon, "Backup Pentagon" (Raven Rock Mountain Complex, in der nähe von Camp David) und Strategic Command in Omaha Nebraska zerstört sind, können die überall auf dem Globus verteilten TACAMO (Take Charge and Move Out) Flugzeuge Befehle an die nukleare Triade der USA erteilen. Die Russen haben ähnliche Strukturen, Russland ist also elementar nicht betroffen.
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Beitrag von imp-cen »

karhu @ 16 Nov 2014, 19:31 hat geschrieben: Ich befürworte eine Bahn des Volkes im Staatseigentum, die Eisenbahner als eine große Familie die demokratisch den Vorstand wählen und abwählen können.
Klar, die Bahn (oder deren Vorstand) dient sich ja auch zum reinen Selbstzweck.

Vlt. sollte man lieber alle Kunden wählen lassen...
Nun, irgendwann gehen wir wieder auf die Stasse und skandieren "Wir sind das Volk"
Und stellen verwundert fest, dass wir uns auf einer privatisierten Public-Private-Partnership befinden und wegen Hausfriedensbruch von irgendeinem privaten Sicherheitsdienst "verhaftet" werden.


Vlt. wird man aber auch einfach mal Aktionär der Firma bei der man arbeitet. Dann ist man Teilhaber und kann auch mitbestimmen. Dummerweise wäre man dann auch verantwortlich und kann nimmer auf "die da oben" schimpfen.

Die meisten "deutschen" Firmen gehören "uns" schon längst nimmer - die Aktienmehrheit liegt im Ausland.
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Beitrag von Caesarion »

Danke Galaxy für die gute Argumentarion! :)
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Beitrag von TravellerMunich »

guru61 @ 17 Nov 2014, 16:27 hat geschrieben: Was ist eigentlich so Böse am Putin?

Wenn man sich vergewärtigt, was die Amerikaner für einen Aufstand machten, als die Russen ein paar Raketchen auf Kuba stationierten, dann ist die Reaktion der Russen auf die Ankündigung, dass die Ukraine in die Nato gehen will, nur als sehr moderat zu bezeichnen.
Den Ukrainern ging es nicht darum, in die NATO zu gelangen - es ging um ein bereits von Janukowitsch ausgehandeltes Freihandelsabkommen mit der EU und um eine Perspektive für die Menschen die hofften, durch die EU-Verträge würde endlich die Korruption im Land gebremst.

Noch vor einem Jahr hätte sich die Mehrheit der Ukrainer gegen eine NATO-Mitgliedschaft ausgesprochen und diese stand auch nicht auf der Tagesordnung. Heute sieht es da anders aus. Putin hat die NATO wiederbelebt mit seinen Eroberungszügen.

Abgesehen davon haben auch 45 Millionen Ukrainer das Recht, nicht nur als Einflusszone eines durchgeknallten Nachbarn gesehen zu werden. Das 19. Jahrhundert ist wohl hoffentlich vorbei...
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Beitrag von karhu »

Galaxy @ 17 Nov 2014, 19:11 hat geschrieben:Dann verstehe ich nicht ganz was Du willst. Einerseits willst Du das die Bahn ein Teil vom Staat ist, anderseits lehnst Du es jedoch ab, das mit dem Bahn Gewinn z.B. Hartz4 Empfänger bezahlt werden.
Die Bahn macht ja so gesehen keinen Gewinn, der Gewinn ist doch nur künstlich erzeugt, denn der Nahverkehr wird ja wieder vom Staat subventioniert. Da wird eigentlich nur Geld hin und hergeschoben, Hartz4 sollte von Steuern finanziert werden, nicht von der Bahn.
Das man manchmal von Laien bloßgestellt wird passiert den besten. Aus diesem Grund haben viele Firmen (Ich glaube Bosch fing vor Jahrzehnten damit an, mittlerweile wird es überall auf dem Planeten kopiert) vor allem in Forschung & Entwicklung Systeme geschaffen das selbst ein Fensterputzer Ideen einreichen kann, und gegebenenfalls an den Patent einnahmen beteiligt wird. Ich würde aber behaupten in 98% der Fälle würde Kefer bessere Entscheidungen treffen als Palmer.
Das ist ein Weg in die richtige Richtung, der Vorstand sollte zuhören was die Belegschaft zu sagen hat.

Wenn ich von einer Firma schlecht behandelt werde, dann will ich die Macht haben nie mehr wieder zu kommen. Und man merkt bei Behörden und Monopolen das die Mitarbeiter eine andere Einstellung haben.  Die wissen das die einen in der Hand haben, und nur das absolute Minimum tun müssen damit sie nicht gefeuert werden.
Das liegt meiner Meinung aber auch großteils an der Motivation, des Mitarbeiters, ob er auch Spass an der Arbeit hat die er tut.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

karhu @ 17 Nov 2014, 22:52 hat geschrieben: Die Bahn macht ja so gesehen keinen Gewinn, der Gewinn ist doch nur künstlich erzeugt, denn der Nahverkehr wird ja wieder vom Staat subventioniert. Da wird eigentlich nur Geld hin und hergeschoben, Hartz4 sollte von Steuern finanziert werden, nicht von der Bahn.
Genau darum gehören die Infrastrukturkosten vom SPNV entkoppelt. Das Bahnnetz in eine dem Gemeinwohl orientierte Infrastrukturgesellschaft integriert, zusammen mit den Bahnhöfen und Stationen.

Trassengebühren und Stationsgebühren für den SPNV werden direkt vom Bund finanziert bzw. die Verluste der Infrastrukturgesellschaft getragen.
Für den SPFV und SGV müsste es Trassenpreise geben, die rein auf Kostendeckungsniveau sind, nicht mehr.
Nebenbahnen sollten ganz von Trassengebühren befreit sein.

Die Eisenbahn wird nie kostendeckend sein und es ist ein Witz dass der Bund eine Dividende fordert. Woher kommt denn der große Teil des Gewinns? Vom Netz und das ist pervers, mit Infrastruktur Gewinne machen zu wollen.
Im Grunde ist es ein Linke-Tasche-Rechte-Tasche-Spiel das der Bund hier betreibt.

Selbst wenn das Geld wieder in das Netz investiert werden soll, wieso zieht man es erst raus und erhöht den Druck auf Netz die Infrastruktur weiter zu zerstümmeln und rationalisieren, so dass die Wettbewerbsfähigkeit noch weiter sinkt.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Abgesehen davon haben hier die Differenzen von Russland mit der Ukraine und Europa sowie den USA, oder auch Raketen in der Türkei und auf Kuba wenig zu suchen.
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Martin H. @ 18 Nov 2014, 00:34 hat geschrieben: Ja, das kennt man schon, selbst die Bahn hat so ein System. Die meisten Dinge die aber umgesetzt werden haben keine Einsparung von Kosten zur Folge sondern andere Dinge.
Oder aber sie werden abgelehnt, kommen dann aber später doch und jemand anderes kassiert die Prämie.
Genau das senkt die Motivation weiter und erhöht die Missstimmung gerade gegen die mittlere Führungsebene.

Da kommen Verbesserungsvorschläge die abgelehnt werden und nach einiger Zeit kommt einer aus der mittleren Ebene mit genau dem Vorschlag und kassiert eine fette Prämie.

Wie auch bei allen anderen Dingen wie Energieeinsparung, da bekommen die, die am wenigsten dazu beitragen die höchsten Prämien, nur weil sie zufällig leitende Persönlichkeit in diesem Bereich sind.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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karhu
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Beitrag von karhu »

Weißt du wie das zu Bundesbahnzeiten geregelt wurde mit der Verbesserungsvorschlagsprämien?

Und das zu Bundesbahnzeiten die Stimmung und der Zusammmenhalt unter den Eisenbahnern besser war würde ich nicht so pauschal als "früher war alles besser" Mentalität bezeichnen. Das haben mir im Gespräch mit streikenden Eisenbahnern fast alle gesagt die bei der Bundesbahn waren. Kapitalismus, Spardruck und Wettbewerbsdruck verändern das Verhalten der Menschen, nicht ins possitive meiner Meinung nach.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Das ist wirklich so, auch weil damals die Freizeitregelungen besser waren und auch die Schichten inkl. mehr Abwechslung zufriedenstellender waren.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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karhu
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Beitrag von karhu »

Zufällig gefunden diesen Artikel: Aufschrei der Bahner

Zum Glück wurde ja jetzt die Gewerkschaft GDL aktiv, und ich habe volle Solidarität mit dem Arbeitskampf.

Der alte EVG-Chef Hansen war ein kapitalistischer Verräter der übelsten Sorte, sowas was der machte sollte eigentlich bestraft werden durch ein Arbeitsgericht.

Auch das die staatliche ARD nicht bei der eigentlich staatlichen DB drehen darf mit der Reportage in PlusMinus , zeigt wie sehr die DB der Kontrolle des Staates schon entglitten ist. Die DB verhält ich nicht wie ein Staatsbetrieb mit voller Transparenz sondern wie ein Börsenunternehmen. Deswegen 100% Staatsbahn mit voller Kontrolle des Staates, des Volkes und den Beschäftigten mit dem Bedürfnis Personen und Güter zu befördern im Non-Profit Betrieb, ohne jegliches Profitstreben.
ropix
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Beitrag von ropix »

Als ob die ARD beim Bundesnachrichtendienst einmaschieren dürfte und dort die Schreibmaschinen filmen könnte... :D
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