Der "Niedergang" der U-Bahn München

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Aus der Störungschronik U-Bahn München.
Oliver-BergamLaim @ 8 Jan 2015, 10:43 hat geschrieben: Vielleicht sollte man besser mehr Wartungspersonal für Fröttmaning einstellen, statt mehr Kontrollettis.
Dass man das nicht tut zeigt aber vielleicht auch mal wieder, worauf es der MVG eher ankommt... Weniger ein regelmäßiger und zuverlässiger Betrieb ist wichtig, als der zuverlässige Geldfluss durch zahlende Kunden. Ob die Kunden dann auch die bezahlte Leistung in der versprochenen Qualität bekommen, zählt anscheinend nur in zweiter Linie.

In den vergangenen Tagen bin ich mal wieder in Berlin gewesen, und ich wundere mich immer wieder, dass mir dort (zumindest bei der U-Bahn) so gut wie nie eine Betriebsstörung auffällt. Und das, obwohl das Wagenmaterial doch bestimmt älter ist als das in München.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

rautatie @ 8 Jan 2015, 10:59 hat geschrieben: Dass man das nicht tut zeigt aber vielleicht auch mal wieder, worauf es der MVG eher ankommt... Weniger ein regelmäßiger und zuverlässiger Betrieb ist wichtig, als der zuverlässige Geldfluss durch zahlende Kunden. Ob die Kunden dann auch die bezahlte Leistung in der versprochenen Qualität bekommen, zählt anscheinend nur in zweiter Linie.
Wenn Du jetzt auch noch sagst wie man ohne zuverlässigen Geldfluss eine verbesserte Wartung zahlen soll?....

Das Problem ist doch u.a. dass durch die Politik der Geldfluss abgedreht wurde.

Wenn man den Geldfluß jetzt weiter reduziert, um die SWM, Bereich Verkehrsbetriebe "abzustrafen", wird die Situation sicher nicht besser - weil dann sind weitere Einsparungen nötig. Viel wichtiger wäre es, die SWM, Bereich Verkehrsbetriebe mit viel mehr Geld auszustatten, damit es überhaupt erst möglich ist die Versäumnisse der letzten Zeit aufzuholen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Boris Merath @ 8 Jan 2015, 11:11 hat geschrieben: Wenn Du jetzt auch noch sagst wie man ohne zuverlässigen Geldfluss eine verbesserte Wartung zahlen soll?....
Das heißt also, dass erstmal die Kunden zuverlässig zahlen sollen, und in einem späteren Schritt kann man dann auch mal auf eine zuverlässige Leistung hoffen?
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Boris Merath @ 8 Jan 2015, 11:11 hat geschrieben: Das Problem ist doch u.a. dass durch die Politik der Geldfluss abgedreht wurde.
Das ist eines der Hauptprobleme, ja. Genauso wie beim Nahverkehr hat die Politik in München vielen (allen?) öffentlichen Dingen 20 Jahre lang (also genau während der Ära Ude) den Geldhahn zu stark zugedreht, u.a. in den Bereichen Schulen (Neubauten/Sanierung und Erweiterung im Bestand/Schultoiletten), Ampelanlagen (Neubau - die Warteliste an erforderlichen LZA umfasst mittlerweile über 60 Anlagen, realisiert werden drei neue pro Jahr, rechnerisch ist man also "überraschenderweise" wieder die berühmten 20 Ude-Jahre im Rückstand; Austausch alter Ampelanlagen, läuft seit einigen Jahren etwas besser, weil sich dadurch auch die meisten ÖPNV-Linien beschleunigen und somit Personalkosten und Fahrzeuge einsparen lassen), und vielem mehr, was sich jetzt in einem erheblichen Modernisierungsstau und Investitionsbedarf widerspiegelt.

Das Problem ist nur: mich als zahlenden Kunden interessiert die Hintergrundproblematik eigentlich nicht besonders. Wenn es im Restaurant wegen zu wenig Personal 20 Minuten dauert, bis sich ein Kellner um mich kümmert, und dann wegen mangelhaft gewarteter Küchengeräte das Essen erst eine Stunde dauert und dann wegen eines Defektes am Geschirrspüler keine Gabeln mehr da sind, sondern ich alles mit dem Löffel essen soll, will ich als Begründung am Ende auch nicht hören: "die Bank hat uns den Geldhahn zugedreht". So etwas belohne ich eigentlich mit nicht-wiederkommen. Eigentlich möchte ich auch die öffentlichen Verkehrsmittel der MVG nicht mehr nutzen, weil der Ist-Zustand unter aller Sau ist und eine Schande für diese Stadt. Nur leider gibt es keine wirkliche Alternative. Die einzige Sparte wo es halbwegs läuft ist der Bus, weil das Angebot zumindest teilweise zur Nachfrage passt und die Fahrzeuge meistens recht neu sind.
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Beitrag von ropix »

Genau - dann ist das Lokal Pleite.

Oder die MVG ist Pleite.

Oder Deutschland ist Pleite - und schon sind alle Probleme gelöst.

Das Problem mit dem kein Geld muss man schon deutlich differenzierter sehen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 8 Jan 2015, 12:56 hat geschrieben:Ampelanlagen (Neubau - die Warteliste an erforderlichen LZA umfasst mittlerweile über 60 Anlagen, realisiert werden drei neue pro Jahr, rechnerisch ist man also "überraschenderweise" wieder die berühmten 20 Ude-Jahre im Rückstand;
Kein Wunder, wenn man sich hauptsächlich auf Standorte spezialisiert, an denen man alles braucht, nur keine Ampeln... <_<
Eigentlich möchte ich auch die öffentlichen Verkehrsmittel der MVG nicht mehr nutzen, weil der Ist-Zustand unter aller Sau ist und eine Schande für diese Stadt. Nur leider gibt es keine wirkliche Alternative. Die einzige Sparte wo es halbwegs läuft ist der Bus, weil das Angebot zumindest teilweise zur Nachfrage passt und die Fahrzeuge meistens recht neu sind.
Das ist Schwarzmalerei! Sicherlich gibt es das "ein oder andere" Problem, will ich nicht abstreiten, aber im Grunde läuft es doch einigermaßen passabel. Hauptproblem ist eigentlich, dass die MVG ständig wunder was verspricht, und am Ende wieder nichts davon auf die Reihe bekommt.
Damit will ich jetzt keineswegs zum stillhalten auffordern! Es gibt viele Stellen im Münchner Nahverkehr, an denen dringender Handlungsbedarf besteht! Allerdings ist der Ist-Zustand so schlecht nicht, auch wenn du das gerne behauptest (vielleicht fahren wir auch nur immer auf vollkommen unterschiedlichen Relationen – dann hat keiner Recht und der altbekannte goldene Mittelweg ist der Weg der Wahl... ;) )
rautatie @ 9 Jan 2015, 08:40 hat geschrieben:Er meinte, die Tage, an denen die U-Bahn pünktlich fährt, müsste man im Kalender ankreuzen.
Da müsste ich aber ganz schön viele Kreuze machen! :mellow: ;)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

TramBahnFreak @ 9 Jan 2015, 23:21 hat geschrieben: Da müsste ich aber ganz schön viele Kreuze machen! :mellow: ;)
Ich eher nicht... auch heute wieder nicht.... es gab eine größere Betriebsstörung auf U3/U6 gegen 8:15 Uhr... alle meine Kollegen kamen schimpfend mit Verspätung ins Büro.

In Richtung Innenstadt (vom Westpark aus gesehen) war der nächste Zug in 17 Minuten angekündigt, in meiner Richtung ging es zum Glück etwas schneller...

Zu dem von Dir zitierten "einigermaßen passabel": naja, kommt halt immer drauf an, womit man den Betriebszustand bei der MVG vergleicht. Ich persönlich würde erst dann von einigermaßen passabel sprechen, wenn ich nicht sooooo oft wegen Betriebsstörung, Fahrzeugstörung, Weichenstörung hängenbleiben würde. Aber vielleicht ist es ja auch ein spezielles Problem auf der U6 Süd, und alle anderen Linien schnurren problemlos wie ein Uhrwerk?
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Beitrag von eightyeight »

rautatie @ 9 Jan 2015, 08:40 hat geschrieben:Auch heute morgen gegen 8:15 gabs wieder Zugausfälle auf der U6 Süd...

Inzwischen rechne ich schon gar nicht mehr mit fahrplanmäßigem Verkehr; wenn ich die Treppen zur U-Bahn runterlaufe, denke ich mir "na, wie lang werde ich heute warten müssen?". Ein anderer Mann, der heute mit mir gleichzeitig runtergelaufen ist, hat auch die Augen verdreht. Er meinte, die Tage, an denen die U-Bahn pünktlich fährt, müsste man im Kalender ankreuzen.
Zur U6 Süd:
Könnte ein Grund für die Verspätungen eine fehlende LZB sein?
Als ich am Wochenende am Harras war, fiel mir auf, dass Richtung Großhadern die Kabel auf den Schwellen zwischen den Gleisen fehlten. (Das sind doch die LZB-Kabel?)
Ein paar Schwellen war in solchen Abständen markiert, wie normalerweise die Schleifen der Kabel sind.

Edit Martin H.: Zitat eingefügt, aus der Störungschronik.
Ohne Zaster beißt der Mensch ins Straßenpflaster.
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Beitrag von ropix »

eightyeight @ 12 Jan 2015, 11:09 hat geschrieben: Zur U6 Süd:
Könnte ein Grund für die Verspätungen eine fehlende LZB sein?
Als ich am Wochenende am Harras war, fiel mir auf, dass Richtung Großhadern die Kabel auf den Schwellen zwischen den Gleisen fehlten. (Das sind doch die LZB-Kabel?)
Ein paar Schwellen war in solchen Abständen markiert, wie normalerweise die Schleifen der Kabel sind.
Ist eher unwahrscheinlich. Ohne LZB fällt nur nördlich des Marienplatzes extrem auf, da hier jedes zweite Signal fehlt, die Leistungsfähigkeit der Strecke also dramatisch geringer ist.

Ab dem Harras haste jedes Signal, dafür aber nur jede zweite Bahn. (U3 fehlt ja).

Aber ja, die Kabel auf den Schwellen sind für die LZB da.
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Beitrag von TramBahnFreak »

rautatie @ 12 Jan 2015, 09:18 hat geschrieben: Zu dem von Dir zitierten "einigermaßen passabel": naja, kommt halt immer drauf an, womit man den Betriebszustand bei der MVG vergleicht. Ich persönlich würde erst dann von einigermaßen passabel sprechen, wenn ich nicht sooooo oft wegen Betriebsstörung, Fahrzeugstörung, Weichenstörung hängenbleiben würde. Aber vielleicht ist es ja auch ein spezielles Problem auf der U6 Süd, und alle anderen Linien schnurren problemlos wie ein Uhrwerk?
Oder die Betriebsstabilität hat sich seit 23.12.2014 signifikant verschlechtert – seitdem bin ich nur noch sporadisch mit der U unterwegs gewesen...
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Beitrag von ropix »

TramBahnFreak @ 12 Jan 2015, 23:39 hat geschrieben: Oder die Betriebsstabilität hat sich seit 23.12.2014 signifikant verschlechtert – seitdem bin ich nur noch sporadisch mit der U unterwegs gewesen...
signifikant nicht, aber zum besseren hats sich jetzt wirklich nicht gewendet.
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Beitrag von P-fan »

TramBahnFreak @ 12 Jan 2015, 23:39 hat geschrieben: Oder die Betriebsstabilität hat sich seit 23.12.2014 signifikant verschlechtert – seitdem bin ich nur noch sporadisch mit der U unterwegs gewesen...
Um die schlechte Betriebsstabilität festzustellen, reicht es doch schon, wenn du dich zur Schulzeit-HVZ am Arabellapark hinstellst und nur mal 20 Minuten beobachtest, wieviele U-Bahnen NICHT pünktlich abfahren. Am Max-Weber-Platz wird dann die U5 ausgebremst.

Die Wendezeit am Arabellapark wurde bekanntlich drastisch gekürzt mit den entsprechenden Folgen schon bei nur geringfügig verspäteter Ankunft.
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Beitrag von TramBahnFreak »

P-fan @ 13 Jan 2015, 07:08 hat geschrieben: Um die schlechte Betriebsstabilität festzustellen, reicht es doch schon, wenn du dich zur Schulzeit-HVZ am Arabellapark hinstellst und nur mal 20 Minuten beobachtest, wieviele U-Bahnen NICHT pünktlich abfahren. Am Max-Weber-Platz wird dann die U5 ausgebremst.

Die Wendezeit am Arabellapark wurde bekanntlich drastisch gekürzt mit den entsprechenden Folgen schon bei nur geringfügig verspäteter Ankunft.
Kürzung der Wendezeiten ist jetzt aber kein reines U4-Problem...

Aber dann fahr ich morgen wohl mal wieder da mit. ;)
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Beitrag von P-fan »

TramBahnFreak @ 13 Jan 2015, 08:22 hat geschrieben:
P-fan @ 13 Jan 2015, 07:08 hat geschrieben: Um die schlechte Betriebsstabilität festzustellen, reicht es doch schon, wenn du dich zur Schulzeit-HVZ am Arabellapark hinstellst und nur mal 20 Minuten beobachtest, wieviele U-Bahnen NICHT pünktlich abfahren. Am Max-Weber-Platz wird dann die U5 ausgebremst.

Die Wendezeit am Arabellapark wurde bekanntlich drastisch gekürzt mit den entsprechenden Folgen schon bei nur geringfügig verspäteter Ankunft.
Kürzung der Wendezeiten ist jetzt aber kein reines U4-Problem...

Aber dann fahr ich morgen wohl mal wieder da mit. ;)
Das war nur ein Beispiel, das ich deshalb ausgewählt habe, weil diese Endstation deinem Wohnort vermutlich am nächsten liegt. Besonders krass ist es ja auch auf der U7 mit morgens nur 3 (!! in Worten DREI) Minuten Wendezeit am Westfriedhof. Dass so etwas stabil nicht durchführbar ist, dürfte sogar jedem Kind klar sein, nur sonderbarerweise nicht den zuständigen Leuten bei der MVG. Da helfen die "Springer" auch nichts, wenn die Ankunftsverspätung zu groß ist, denn dann wird einfach am Rotkreuzplatz gewendet und die Fahrgäste vera....
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Beitrag von TramBahnFreak »

Auf diese Problematik angesprochen, hüllt sich das MVG-Social-Media-Team leider in Schweigen... :ph34r:
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Beitrag von P-fan »

Einfach malJETZT auf MVGlive schauen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

P-fan @ 14 Jan 2015, 08:01 hat geschrieben: Einfach malJETZT auf MVGlive schauen.
Ja. Da waren alle U-Bahnen ungefähr 10 Minuten zu spät. Wenn ich trotzdem nie länger als 5 Minuten warten muss, ist mir das allerdings ziemlich wurscht, weil diese “Verspätungen“ für meine Fahrt rein hypothetischer Natur sind...
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Beitrag von rautatie »

TramBahnFreak @ 14 Jan 2015, 09:16 hat geschrieben:Wenn ich trotzdem nie länger als 5 Minuten warten muss, ist mir das allerdings ziemlich wurscht, weil diese “Verspätungen“ für meine Fahrt rein hypothetischer Natur sind...
Meistens äußern sich Störungen aber leider nicht einfach durch Verspätungen einer lückenlosen Folge von 5-Minuten-Takten, sondern durch durcheinandergewirbelte Fahrpläne mit mehr oder minder großen Taktlücken. Verspätungen kommen also meistens gemeinsam mit Ausfällen und Taktverschiebungen, und es kommt zu Unregelmäßigkeiten, die sich negativ auswirken: wenn man Pech hat, lange Wartezeiten und überfüllte Züge.

Aber was klage ich... heute musste ich nur 3 Minuten auf die U6 warten, und auch eine Taktlücke war nicht in Sicht... Gloria in excelsis deo... Ein Wunder... Bild
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Beitrag von rautatie »

Oliver-BergamLaim @ 14 Jan 2015, 10:19 hat geschrieben: Die Münchner U-Bahn krankt mittlerweile im wesentlichen an folgenden Punkten:

##########
Heute morgen Stellwerksstörung auf U4/5 mit entsprechenden Verspätungen.

Problematik bei der U-Bahn ist ja vor allem auch, dass durch zu knappe Wendezeiten und mitten an Durchgangsbahnhöfen endende Linien/Verstärker das gesamte System instabil wird. Beispiel: die U4 wendet im Schulstoß alle 5 Minuten an der Theresienwiese, wobei es eben oft der Fall ist, dass eine U4 schon zwei oder drei Minuten zu spät vom Arabellapark ankommt. Ist die nächste U4 dann einigermaßen pünktlich, ist das Wendegleis bzw. die Fahrstraße oft noch durch die vorige U4 belegt. Dadurch wird auch wieder die dahinter kommende U5 zum Laimer Platz etc. aufgehalten - der Domino-Effekt ist nicht mehr aufzuhalten und beruhigt sich erst nach der HVZ wieder, wenn ausgedünnt wird.

All diese Instabilitäts-Mechanismen gab es halt in den 1980ern und frühen 1990ern noch nicht, was auch ein massiver Grund war, warum die Münchner U-Bahn damals funktioniert hat wie ein Uhrwerk und heute nicht mehr. Ab Eröffnung fuhr die U4 immer bis Laimer Platz durch (sprich 2,5er-Takt im Stoß), womit ausgeschlossen war, dass sich U4 und 5 untereinander und gegenseitig an der Theresienwiese blockieren und dadurch schnell auf allen Kursen Verspätungen von einer bis drei Minuten entstehen.

Lösungsmöglichkeit wäre, die U4 entweder abwechselnd an der Westendstraße und an der Theresienwiese zu drehen, so dass jede dieser Wendeanlagen nur alle 10 Minuten statt alle 5 Minuten belegt wird, oder aber die U4 wieder mit jedem Kurs bis Laimer Platz zu führen. Aber: kost ja Geld - hammer nicht. Dann lieber permanente Instabilität.

Die Münchner U-Bahn krankt mittlerweile im wesentlichen an folgenden Punkten:
- fahrgastmäßige Überlastung durch massives Fahrgastwachstum insbesondere in den letzten 15 Jahren
- überalterter Wagenpark
- zu kleiner Wagenpark
- viele Störungen und Macken an den Fahrzeugen, teils wohl durch Überalterung, teils wohl durch Sparen bei der Instandhaltung (z.B. auch ständig abgesperrte Türen, was wiederum zu längeren Fahrgastwechselzeiten und damit Fahrplan-Instabilität führt, unterwegs verreckende Fahrzeuge, schlingernde A-Wagen, rollende Graffiti-Dosen im Innenraum)
- zu knappe Wendezeiten
- Instabilität durch Maximalausreizung der gegebenen Infrastruktur (z.B. Wende an der Theresienwiese alle 5 Minuten)
- zunehmende Überalterung der Infrastruktur nach dreißig bis vierzig Jahren, dadurch z.B. regelmäßig Stellwerksstörungen
Zusätzlich zu den von dir genannten Punkten könnte ich mir vorstellen, dass es auch das Konzept der Stammstrecken im Innenstadtbereich inzwischen mehr Nachteile als Vorteile bringt. Zum einen kommen sich die an den Stammstreckenabschnitten zusammenkommenden Linien bei Störungen gegenseitig in die Quere, und zum anderen behindert das Konzept auch eine starke Taktverdichtung, weil es dann auf den Stammstreckenabschnitten zu eng werden würde.

Ich persönlich finde ein "linienreines" Netz wie in Berlin besser, wo jede Linie ihre eigene Strecke hat, und somit unabhängig betrieben werden kann. Was meint Ihr?

Edit Martin H.: Zitat wegen Thementrennung erweitert, Vollzitat.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

rautatie @ 14 Jan 2015, 10:46 hat geschrieben: Zusätzlich zu den von dir genannten Punkten könnte ich mir vorstellen, dass es auch das Konzept der Stammstrecken im Innenstadtbereich inzwischen mehr Nachteile als Vorteile bringt.
Das sehe ich auch so. Stammstrecken können gut funktionieren und attraktiv sein, solange sie nicht überlastet und instabil sind. Dieser Punkt ist in München mittlerweile deutlich überschritten.

Die New Yorker Stammstrecken funktionieren zwar recht gut, allerdings auch nur deshalb, weil sie allesamt viergleisig angelegt sind.

Für München hätte mir der ursprüngliche Plan von 1966 mit vier Stammstrecken besser gefallen. Ein Punkt in der Argumentation für das zusammenstreichen auf drei Stammstrecken war wohl (natürlich neben den geringeren Baukosten fürs Gesamtsystem) die Reduzierung der Umsteigeknoten von sechs auf drei, womit man zwar aus damaliger Sicht die Netzkomplexität deutlich verringert hat, aber eben aus heutiger Sicht zu wenige (und dadurch überlastete) Innenstadtbahnhöfe hat. Siehe auch dieses Thema für mehr Infos.
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Beitrag von P-fan »

TramBahnFreak @ 14 Jan 2015, 09:16 hat geschrieben: Ja. Da waren alle U-Bahnen ungefähr 10 Minuten zu spät. Wenn ich trotzdem nie länger als 5 Minuten warten muss, ist mir das allerdings ziemlich wurscht, weil diese “Verspätungen“ für meine Fahrt rein hypothetischer Natur sind...
Weiß ja nicht, bei welcher Linie du geschaut hast, auf der U4 war jedenfalls heute gegen 8 Uhr eine deutliche Pulkbildung am Arabellapark, gleichzeitig auf der U5 von Neuperlach einwärts, beide mit Lücken von 12-14 Minuten. Gestern übrigens dasselbe auf der U2.

Woran willst du eigentlich auf der von dir beobachteten Linie festgestellt haben, dass alle Kurse 10 Minuten verspätet waren? Deine Antwort erweckt vielmehr den Eindruck, du seiest bei der MVG in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt und müsstest diese verteidigen.
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Beitrag von Michi Greger »

P-fan @ 14 Jan 2015, 19:39 hat geschrieben: Deine Antwort erweckt vielmehr den Eindruck, du seiest bei der MVG in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt und müsstest diese verteidigen.
Verfolgungswahn?
Achtung! Entladezeit länger als 1 Minute!
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Beitrag von TramBahnFreak »

P-fan @ 14 Jan 2015, 19:39 hat geschrieben: Weiß ja nicht, bei welcher Linie du geschaut hast, auf der U4 war jedenfalls heute gegen 8 Uhr eine deutliche Pulkbildung am Arabellapark, gleichzeitig auf der U5 von Neuperlach einwärts, beide mit Lücken von 12-14 Minuten. Gestern übrigens dasselbe auf der U2.

Woran willst du eigentlich auf der von dir beobachteten Linie festgestellt haben, dass alle Kurse 10 Minuten verspätet waren? Deine Antwort erweckt vielmehr den Eindruck, du seiest bei der MVG in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit beschäftigt und müsstest diese verteidigen.
Wenn dein Kommentar nicht so unverschämt geschrieben wäre, hätte ich noch mehr Freude, zu antworten, aber weil's gar so schön ist: Beobachtet heute früh, 8:10 Uhr am Arabellapark.
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Beitrag von P-fan »

Wenn du eine solche Formulierung als unverschämt empfindest, dann ist das dein Problem. Ich jedenfalls bin durchschnittlich an 4 von 5 Werktagen JEDER WOCHE als Berufstätiger genervt von den Unpünktlichkeiten und ZugAUSFÄLLEN der Münchner U-Bahn und reagiere daher ziemlich gereizt auf jedwede Beschönigungsversuche.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lustig. Ich jedenfalls bin durchschnittlich an 4 von 5 Werktagen JEDER WOCHE als Pendler zufrieden mit der pünktlichen und zuverlässigen Beförderung durch die MVG und reagiere daher ziemlich gereizt auf die ständigen Stänkerein hierzuforum.
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Beitrag von Martin H. »

Den Beitrag hätte ich jetzt fast kassiert wegen unabsichtlichem Doppelpost.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

TramBahnFreak @ 14 Jan 2015, 21:17 hat geschrieben: Lustig. Ich jedenfalls bin durchschnittlich an 4 von 5 Werktagen JEDER WOCHE als Pendler zufrieden mit der pünktlichen und zuverlässigen Beförderung durch die MVG und reagiere daher ziemlich gereizt auf die ständigen Stänkerein hierzuforum.
Dass Du zufrieden bist, ist schön für Dich. Mich persönlich kostet der runtergefahrene Sparbetrieb hier fast täglich 20 bis 30 Minuten meiner Freizeit, weil entweder bei der U-Bahn oder bei der Tram oder bei beiden entweder morgens oder abends oder kombiniert was ist. Grad bei der U4/5 geht man morgens seit dem Spätherbst kaum noch an einem Tag zum Bahnsteig runter, ohne dass man nicht schon auf dem Weg durchs Sperrengeschoß den "Glockenspiel-Gong" vom Bahnsteig unten hört oder schon im DEFAS im Zwischengeschoss das erste gelbe Laufband entdeckt, verbunden mit einer allzu oft zweistelligen Wartezeit in Minuten auf den nächsten Kurs. Kommt ein Kurs mal pünktlich, ist oft genug der vorhergehende ausgefallen, so dass der prinzipiell pünktliche Kurs völlig überfüllt ist und ich diesen de facto nicht nutzen kann (ja - es gibt auch Leute, die Wiesnfeeling in der U-Bahn einfach nicht abkönnen; zudem kommt man manchmal wirklich einfach nicht mehr rein) - es ist ja im 5-Minuten-Abstand schon voll genug. Wenn dann der nächste Kurs wiederum ausfällt oder verspätet ist, hat man alleine dadurch schon 10 Minuten oder mehr verloren. Zu den täglichen Kursausfällen kommen täglich unterwegs verreckende Züge, tägliches ausgebremst-werden durch Langsamfahrstellen, und regelmäßig Stellwerksstörungen und sonstige "Betriebsstörungen".
Oft genug schaffen es übrigens auch U5-Kurse, die noch am Heimeranplatz völlig pünktlich Richtung Neuperlach abfahren, für die fahrplanmäßig 12 Minuten bis zum Ostbahnhof satte 20 Minuten zu brauchen, weil: Rückstau Theresienwiese, Rückstau hinterm Hauptbahnhof, Geschleiche Hauptbahnhof-Karlsplatz (jetzt wohl immer so, da keine LA erkennbar), LA Stachus - Odeonsplatz, unmotiviertes und nicht erklärtes Rumstehen an Unterwegsbahnhöfen wie Odeonsplatz und Lehel, Blockabstand-Geschleiche hinter der U4 bis MWP, etc.

Man hat mittlerweile einfach die Schnauze voll. Auch davon, ständig abgesperrte Türen zu entdecken und sich dann an den verbleibenden zwei Türen des A oder B-Wagenteils noch reinzudrängen. Übrigens kriegt man mittlerweile viele A-Wagen-Türen ohne brachial-rabiates Vorgehen gar nicht mehr auf; älteren Leuten und Müttern mit Kinderwagen darf man regelmäßig die Tür von innen öffnen, weil sie die Dinger von außen nicht aufbekommen und selbst für mich ist das manchmal schwer. Beim B-Wagen gibt es immer mehr Türflügel, die ebenfalls sauschwer aufgehen und dann nichtmal komplett öffnen, sondern bei ca. 80% Öffnungsbreite stehenbleiben.

Und wenn Du auf die "Stänkereien" hier gereizt reagierst, lass Dir gesagt sein: ich reagiere gereizt darauf, wenn mir ein Unternehmen, dem ich gutes Geld für seine Leistungen zahle, jeden Tag bis zu einer halben Stunde meiner ohnehin schon knappen Freizeit wegnimmt. Du willst ja im Supermarkt auch nicht 15 Minuten an der Kasse anstehen, um eine Packung Milch zu bezahlen, oder?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Oliver-BergamLaim @ 14 Jan 2015, 21:44 hat geschrieben: Du willst ja im Supermarkt auch nicht 15 Minuten an der Kasse anstehen, um eine Packung Milch zu bezahlen, oder?
Tu ich leider oft genug. Allgemeines Risiko. Beim bauern wartet man nicht so lang, dafür muss man ahlt aufs Land ziehen. Und wenn dort dann beim 3-stündlich verkehrenden Bus mal ein Kurs ersatzlos ausfällt, dann bin ich der letzte, der sich da nicht aufregen würde.

Ich weiß ja auch nicht, was alle mit der U4 haben. Wenn es eine Linie gibt, bei der ich ab und an mal eine Störung erlebe, dann ist das definitiv nicht die 4er; da gibt's 6 andere Linien, die meiner Erfahrung nach anfälliger sind...

Muss ich halt doch mal wieder Buch führen über meine Verspätungen...
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

TramBahnFreak @ 14 Jan 2015, 21:55 hat geschrieben: Muss ich halt doch mal wieder Buch führen über meine Verspätungen...
Sehr gute Idee. Ich müsste auch endlich mal meine Verspätungsdaten vom Bahnfahren auswerten...


Allzu oft fahre ich ja nicht mit der U-Bahn, und wenn, dann nicht zur besonders vollen morgendlichen HVZ. Dennoch entdecke ich auffallend oft gelbe Laufbänder und höre permanent Beschwerden aus meinem Bekanntenkreis. Auch wenn da sicher selektive Wahrnehmung dabei ist, hat sich die Pünktlichkeit der U-Bahn im Laufe der letzten Jahre sicher nicht zum Positiven entwickelt... :(
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von TramBahnFreak »

P-fan @ 14 Jan 2015, 21:14 hat geschrieben: Wenn du eine solche Formulierung als unverschämt empfindest, dann ist das dein Problem. Ich jedenfalls bin durchschnittlich an 4 von 5 Werktagen JEDER WOCHE als Berufstätiger genervt von den Unpünktlichkeiten und ZugAUSFÄLLEN der Münchner U-Bahn und reagiere daher ziemlich gereizt auf jedwede Beschönigungsversuche.
Nochmal etwas ausführlicher:

Die Tatsache, dass die nächsten U-Bahnen in 2, 6 und 9 Minuten angeschrieben waren, ließ tatsächlich darauf schließen dass nicht alles ganz rund lief.
Solange mir als Fahrgast dadurch allerdings keine oder nur marginale Nachteile im niedrigen einstelligen Minutenbereich widerfahren, halte ich das Beschweren darüber hinterher für Erbsenzählerei. Und zwar eine solche, die selbst mir zu blöd ist. (Das will was heißen...)

Aber zur Zeit es hierzuform offenbar schick, auf Teufel komm raus eine Anti-MVG-Haltung zu vertreten; und dafür dann reicht es dann nicht mehr, die wirklichen Probleme zu benennen, sondern man muss zwanghaft das Haar in der Suppe suchen. Koste es was es wolle.

Ist ja längst nicht so, dass es nicht genügend Haare und auch ganze Haar-Büschel gäbe, das will ich nicht abstreiten. Aber eine sinnvolle Auseinandersetzung mit den wirklichen Kernproblemen im Münchner Nahverkehr ist meines Erachtens nicht möglich, wenn sich einige ständig wie die Geier auf Kleinigkeiten stürzen, um einen Grund zu haben, auf die MVG schimpfen zu können...
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