TramBahnFreak @ 14 Jan 2015, 21:17 hat geschrieben: Lustig. Ich jedenfalls bin durchschnittlich an 4 von 5 Werktagen JEDER WOCHE als Pendler zufrieden mit der pünktlichen und zuverlässigen Beförderung durch die MVG und reagiere daher ziemlich gereizt auf die ständigen Stänkerein hierzuforum.
Dass Du zufrieden bist, ist schön für Dich. Mich persönlich kostet der runtergefahrene Sparbetrieb hier fast täglich 20 bis 30 Minuten meiner Freizeit, weil entweder bei der U-Bahn oder bei der Tram oder bei beiden entweder morgens oder abends oder kombiniert was ist. Grad bei der U4/5 geht man morgens seit dem Spätherbst kaum noch an einem Tag zum Bahnsteig runter, ohne dass man nicht schon auf dem Weg durchs Sperrengeschoß den "Glockenspiel-Gong" vom Bahnsteig unten hört oder schon im DEFAS im Zwischengeschoss das erste gelbe Laufband entdeckt, verbunden mit einer allzu oft zweistelligen Wartezeit in Minuten auf den nächsten Kurs. Kommt ein Kurs mal pünktlich, ist oft genug der vorhergehende ausgefallen, so dass der prinzipiell pünktliche Kurs völlig überfüllt ist und ich diesen de facto nicht nutzen kann (ja - es gibt auch Leute, die Wiesnfeeling in der U-Bahn einfach nicht abkönnen; zudem kommt man manchmal wirklich einfach nicht mehr rein) - es ist ja im 5-Minuten-Abstand schon voll genug. Wenn dann der nächste Kurs wiederum ausfällt oder verspätet ist, hat man alleine dadurch schon 10 Minuten oder mehr verloren. Zu den täglichen Kursausfällen kommen täglich unterwegs verreckende Züge, tägliches ausgebremst-werden durch Langsamfahrstellen, und regelmäßig Stellwerksstörungen und sonstige "Betriebsstörungen".
Oft genug schaffen es übrigens auch U5-Kurse, die noch am Heimeranplatz völlig pünktlich Richtung Neuperlach abfahren, für die fahrplanmäßig 12 Minuten bis zum Ostbahnhof satte 20 Minuten zu brauchen, weil: Rückstau Theresienwiese, Rückstau hinterm Hauptbahnhof, Geschleiche Hauptbahnhof-Karlsplatz (jetzt wohl immer so, da keine LA erkennbar), LA Stachus - Odeonsplatz, unmotiviertes und nicht erklärtes Rumstehen an Unterwegsbahnhöfen wie Odeonsplatz und Lehel, Blockabstand-Geschleiche hinter der U4 bis MWP, etc.
Man hat mittlerweile einfach die Schnauze voll. Auch davon, ständig abgesperrte Türen zu entdecken und sich dann an den verbleibenden zwei Türen des A oder B-Wagenteils noch reinzudrängen. Übrigens kriegt man mittlerweile viele A-Wagen-Türen ohne brachial-rabiates Vorgehen gar nicht mehr auf; älteren Leuten und Müttern mit Kinderwagen darf man regelmäßig die Tür von innen öffnen, weil sie die Dinger von außen nicht aufbekommen und selbst für mich ist das manchmal schwer. Beim B-Wagen gibt es immer mehr Türflügel, die ebenfalls sauschwer aufgehen und dann nichtmal komplett öffnen, sondern bei ca. 80% Öffnungsbreite stehenbleiben.
Und wenn Du auf die "Stänkereien" hier gereizt reagierst, lass Dir gesagt sein: ich reagiere gereizt darauf, wenn mir ein Unternehmen, dem ich gutes Geld für seine Leistungen zahle, jeden Tag bis zu einer halben Stunde meiner ohnehin schon knappen Freizeit wegnimmt. Du willst ja im Supermarkt auch nicht 15 Minuten an der Kasse anstehen, um eine Packung Milch zu bezahlen, oder?