Zulassung des PESA LINK?

Rund um die Technik der Bahn
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abzwanst
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Beitrag von abzwanst »

Naja, "taufrisch" ist ja eigentlich falsch gesagt. Der Bahnsteig bestand auch vorher schon, nur war er nur als Rangierfahrt zu erreichen, über eine Gleissperre versperrt und auch bisschen kurz. Man hat lediglich die LST angepasst, einen Zugzielanzeiger aufgestellt, den Prellbock ausgetauscht und hinten paar Meter Bahnsteig ergänzt.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Gleissperre? Da standen doch oft 610er abgestellt.
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ropix
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 14 Feb 2015, 17:50 hat geschrieben: Gleissperre? Da standen doch oft 610er abgestellt.
ja - ist so ein gelbes Teil das auf eine Schiene aufgelegt wird damit der eingesperrte Zug nicht davonfahren kann.

Nennt man auf österreichisch Sperrschuh und in der Schweiz Entgleisungsvorrichtung. Letzteres triffts eigentlich ganz gut.

Und hat mit einem gesperrten Gleis nichts zu tun :)
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Metropolenbahner @ 14 Feb 2015, 15:42 hat geschrieben: Also in Zeite von TSI mindestens peinlich... da scheint es dann ne Lücke in den Normen zu geben.
Oder man hat einfach nicht aufgepasst beim Bauen? Eine noch so gute Norm hilft nichts, wenn sie nicht korrekt angewendet wird.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Metropolenbahner »

abzwanst @ 14 Feb 2015, 16:30 hat geschrieben: Naja, "taufrisch" ist ja eigentlich falsch gesagt. Der Bahnsteig bestand auch vorher schon, nur war er nur als Rangierfahrt zu erreichen, über eine Gleissperre versperrt und auch bisschen kurz. Man hat lediglich die LST angepasst, einen Zugzielanzeiger aufgestellt, den Prellbock ausgetauscht und hinten paar Meter Bahnsteig ergänzt.
Ja das ist schon klar, aber es wurde halt noch vor ein paar Wochen daran herumgebaut. Deswegen hätte ich erwarten, dass es keine Problemchen mit den Lichträumen / TSI geben sollte.

Naja, hoffen wir mal, dass sie das noch gebacken bekommen ...

@Boris: Naja, dann wärs peinlich für den Planer oder den Bautrupp. Entweder hatte ersterer keine Ahnung von TSIs oder letzterer keine Ahnung wie man Baupläne liest ;-)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ropix @ 14 Feb 2015, 15:36 hat geschrieben: Das Pesa-Problem liegt nicht nur am Bahnsteig, aber die Bahnsteigstory war leicht zu beheben.
Ich denke mal dass der Bahnsteig rein gar nichts mit der Zulassung zu tun hat, aber was außer deutschlandspezifischen Dingen können so schlimm sein dass sie in CZ und PL nicht weiter stören?
Wenn sie ein Sicherheitsrisiko wären, würden sie doch nicht in Polen und Tschechien fahren, auch wenn die das lascher sehen, es muss doch behebbar sein was falsch ist, denn die Hersteller hier haben ja auch schon viele Zulassungsprobleme gehabt und wenn ich den Plastikschrott aus dem Zuckergitter betrachte, schlimmer gehts doch eh nicht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das Problem ist, dass jedes Land andere Befindlichkeiten hat, teilweise auch widersprüchliche.

Schönes Beispiel: In Deutschland gibt es eine Maximalgeschwindigkeit beim Schließen der Türen. In Frankreich gab es eine Mindestgeschwindigkeit. Blöderweise war die Mindestgeschwindigkeit in Frankreich höher als die Maximalgeschwindigkeit in Deutschland, was bei der Zulassung des ICE3 in Frankreich Probleme gemacht hat.

Oder Knallkapseln - in Deutschland verboten, in Frankreich Pflicht.

Deswegen ja die TSI, um da eine einheitliche Basis zu finden. Allerdings ist eine Zulassung nach TSI sehr aufwendig.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Boris Merath @ 13 Feb 2015, 23:45 hat geschrieben:Heute kann man Fahrzeuge auf zwei Arten zulassen: Nach TSI, dann ist das Fahrzeug europaweit zugelassen, oder national, dann braucht man für jedes Land eine eigene Zulassung.
Bei erster Betrachtung sieht es so aus, das die TSI Zulassung nur Vorteile hat, da sie nicht häufig (selten?) benutzt wird ist dass anscheinend aber nicht unbedingt der Fall. Was für Vor- bzw. Nachteile hat TSI denn? Kann TSI überhaupt für nationale Systeme, z.B. LZB, zulassen, oder ist dafür zwingend das EBA zuständig?


Edit: Als ich meinen Post formuliert habe, war dein letzter Post noch nicht vorhanden. Die nationalen Behörden spielen also scheinbar doch immer eine Rolle.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das EBA wegen eines einzelnen noch dazu selbst falsch gebauten Bahnsteig einer Baureihe die Zulassung komplett verweigert. So eine Entscheidung wäre ja wohl auch gut gerichtlich anfechtbar.

An so einer Stelle würde allerdings ein in der Richtung vorhandenes Problem sehr gut zu Tage treten. Das Lichtraumprofil ist ein extrem wichtiger Punkt für Züge, nicht nur wegen Bahnsteigen, sondern z.B. auch wegen diverser Signale, die damit in Berührung kommen können. Eine Zulassung beudeutet, dass der Zug ohne weiteres Testen auf allen möglichen Strecken im Bundesgebiet fahren dürfte. Wenn allerdings (auch nur theoretisch) nicht ausgeschlossen ist dass der Zug irgendetwas über den Haufen fährt weil er zu breit ist kann man so eine Erlaubnis schlecht erteilen.

Dass Pesa in Polen da bislang keinerlei Probleme damit hatte könnte evtl. auch mit der Mentalität der Verantwortlichen dort zusammenhängen. Die dürfte ähnlich der in Frankreich sein: Bei einem wichtigen einheimischen Hersteller drückt man schon mal ein Auge zu, um dem das Geschäft nicht zu versauen. Die Alstom Regiolis haben ja auch die Zulassung bekommen obwohl sie nicht mit der vorhandenen Infrastruktur kompatibel sind. Hierzulande wäre sowas undenkbar. So eine preußische traditionelle Behörde wie das EBA arbeitet immer streng nach Vorschrift. Und hat auch keine Hemmungen z.B. einem Siemens schon bei geringeren Unzulänglichkeiten gegens Schienbein zu treten.

Jedenfalls, wenn es stimmt dass die Link zu breit sind, wirds für Pesa verdammt schwer da was zu retten. Wenn "nur" Software verändert oder irgendein Element im Inneren wie vielleicht ein Motor angepasst/ersetzt werden muss, ist das ärgerlich und teuer für den Hersteller. Und braucht natürlich seine Zeit um die Lösung zu entwickeln, umzusetzen und vom EBA absegnen zu lassen. Beim 407 hats z.B. über ein Jahr dafür gebraucht. Aber es ist zumindest absehbar und man kann sich auch als Betreiber darauf einstellen. Wenn hingegen die grundlegende Struktur überarbeitet werden müsste, dann ist das der Super-GAU. Da irgendeinen auch nur groben Zeitplan aufzustellen ist eigentlich unmöglich. Zumindest lässt der Satz "Doch mittlerweile verdichten sich die Gerüchte, dass mit einer Zulassung dieser Züge für Deutschland auf absehbare Zeit nicht zu rechnen sei" in der Frankenpost dahingehend eindeutig Interpretationsspielraum...
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Metropolenbahner @ 14 Feb 2015, 18:13 hat geschrieben: @Boris: Naja, dann wärs peinlich für den Planer oder den Bautrupp. Entweder hatte ersterer keine Ahnung von TSIs oder letzterer keine Ahnung wie man Baupläne liest ;-)
Alles möglich. Sollen schon Baufirmen ganze Brücken aneinander vorbei gebaut haben... :D

Gruß Michi
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Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Vielleicht haben sie die Baupläne ja auch mit PDF-Dokumenten übermittelt, die aus Xerox-Scannern herausgefallen sind.
ropix
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Beitrag von ropix »

Also am Regensburger Bahnsteig scheiterts sicher nicht.
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Beitrag von ropix »

Äh.

Also ich hätts ja nicht gedacht, aber die Oberpfalzbahn hat jetzt scheinbar die Konsequenzen gezogen und kauft Lint statt Link?

http://laenderbahn.com/de/presse/pressemel...-fruehjahr-2016
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

ropix @ 25 Feb 2015, 18:56 hat geschrieben: Äh.

Also ich hätts ja nicht gedacht, aber die Oberpfalzbahn hat jetzt scheinbar die Konsequenzen gezogen und kauft Lint statt Link?

http://laenderbahn.com/de/presse/pressemel...-fruehjahr-2016
Oh ha. Würde mich nicht wundern wenn die DB bald nachzieht...

Alstom wird es freuen, die sind damit endgültig Monopolist auf dem Gebiet?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wäre noch die Frage, ob die Lints als Ersatz für die Pesa gedacht sind, oder als Zwischenmaßnahme - bei Lints dürfte die Chance, die wieder loszuwerden wenn man sie nicht mehr braucht, ja doch ganz gut sind.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von EasyDor »

Schöner sind die Lints allemal, von außen sowie von innen. Von daher ist das natürlich zu begrüßen.
PESA kann aus den jetzigen Problemen was lernen und einen Zug herausbringen der für Westeuropa wirklich richtig zulassungsfähig ist und vielleicht ein Design hat bei dem Kleinkinder am Bahnsteig nicht zu weinen anfangen und innen keine Plastikkathedrale... ;)
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Beitrag von TramBahnFreak »

EasyDor @ 26 Feb 2015, 01:06 hat geschrieben: Schöner sind die Lints allemal, von außen sowie von innen. Von daher ist das natürlich zu begrüßen.
PESA kann aus den jetzigen Problemen was lernen und einen Zug herausbringen der für Westeuropa wirklich richtig zulassungsfähig ist und vielleicht ein Design hat bei dem Kleinkinder am Bahnsteig nicht zu weinen anfangen und innen keine Plastikkathedrale... ;)
Wobei das erstgenannte wohl das Wichtigere sein dürfte – denn Geschmack ist relativ, im Gegensatz zu Zulassungs-Kriterien... ;)
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Beitrag von Metropolenbahner »

Boris Merath @ 25 Feb 2015, 22:30 hat geschrieben: Wäre noch die Frage, ob die Lints als Ersatz für die Pesa gedacht sind, oder als Zwischenmaßnahme - bei Lints dürfte die Chance, die wieder loszuwerden wenn man sie nicht mehr braucht, ja doch ganz gut sind.
Naja, wieso wollte man sie losbringen und abermals was Teures kaufen?
Mag schon sein, dass man sie verkaufen könnte, aber mit Gewinn wohl kaum. Außerdem kann man sie ja selbst gut brauchen.

Frag mich jetzt nur , wer die Links zahlen muss .. ob vielleicht gar PESA per Vertragsstrafe dazu verdonnert wird?
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Beitrag von Alex101 »

Metropolenbahner @ 26 Feb 2015, 09:42 hat geschrieben:Frag mich jetzt nur , wer die Links zahlen muss .. ob vielleicht gar PESA per Vertragsstrafe dazu verdonnert wird?
Du meinst die Lints, oder?

Die PESA werden sowieso nicht bezahlt. Den evtl. Aufpreis für die Lints, könnte zumindest Anteilig durchaus auch von PESA getragen werden um weitere Schadenersatzforderungen zu vermeiden. Ich bezweifle, dass wir die genauen Modalitäten je erfahren werden.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Boris Merath @ 25 Feb 2015, 22:30 hat geschrieben: Wäre noch die Frage, ob die Lints als Ersatz für die Pesa gedacht sind, oder als Zwischenmaßnahme - bei Lints dürfte die Chance, die wieder loszuwerden wenn man sie nicht mehr braucht, ja doch ganz gut sind.
Wenn es eine Zwischenmaßnahme sein soll, würde das heißen bei den Links besteht frühestens in 2 Jahren (eher mehr) die Möglichkeit sie einzusetzen. Was wiederum auf massive Probleme schließen lässt. Und wenn man sich schon die Mühe und Kosten macht neue Züge stattdessem zu kaufen würde es kaum Sinn machen die nach 1-2 Jahren wieder abzugeben, wenn die ursprünglich geplanten vielleicht mal funktionieren. Also dass ist ziemlich sicher, in der Oberpfalz werden keine Links fahren.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Alex101 @ 26 Feb 2015, 10:05 hat geschrieben: Du meinst die Lints, oder?

Die PESA werden sowieso nicht bezahlt. Den evtl. Aufpreis für die Lints, könnte zumindest Anteilig durchaus auch von PESA getragen werden um weitere Schadenersatzforderungen zu vermeiden. Ich bezweifle, dass wir die genauen Modalitäten je erfahren werden.
Äh ja Lints, danke ;-)

Stimmt, die Einzelheiten werden wir wohl kaum erfahren, wie immer :(
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Beitrag von spock5407 »

Metropolenbahner @ 26 Feb 2015, 17:14 hat geschrieben: die Einzelheiten werden wir wohl kaum erfahren, wie immer :(
was ich aufgrund der Verwendung von Steuermitteln als äusserst unzufriedenstellend finde.
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Beitrag von ropix »

spock5407 @ 26 Feb 2015, 17:26 hat geschrieben: was ich aufgrund der Verwendung von Steuermitteln als äusserst unzufriedenstellend finde.
welche Steuermittel wurden denn verwendet?
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Na diejenigen welche die BEG an die Oberplalzbahn überweist damit diese den von der BEG bestellten Verkehr durchführt.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Balduin @ 26 Feb 2015, 16:41 hat geschrieben: Und wenn man sich schon die Mühe und Kosten macht neue Züge stattdessem zu kaufen würde es kaum Sinn machen die nach 1-2 Jahren wieder abzugeben, wenn die ursprünglich geplanten vielleicht mal funktionieren.
Ist nur die Frage, ob Pesa da mitmacht - und wie die Verträge aussehen. Man kann ja nicht hergehen, Züge bestellen, und ein paar Jahre später "Ach ne, jetzt doch nicht" sagen. Entweder muss der Hersteller zustimmen, oder man braucht entsprechend wasserdichte Nachweise und Begründungen, warum man das Fahrzeug nicht abnimmt.
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Beitrag von Balduin »

Boris Merath @ 26 Feb 2015, 22:24 hat geschrieben: Ist nur die Frage, ob Pesa da mitmacht - und wie die Verträge aussehen. Man kann ja nicht hergehen, Züge bestellen, und ein paar Jahre später "Ach ne, jetzt doch nicht" sagen. Entweder muss der Hersteller zustimmen, oder man braucht entsprechend wasserdichte Nachweise und Begründungen, warum man das Fahrzeug nicht abnimmt.
Also in der Google-Übersetzung dieses Artikels kommt häufiger was vor mit "Oberpfalzbahn bricht Vetrag". Wahrscheinlich müsste es eher heißen dass die Oberpfalzbahn den Vetrag kündigt. Bevor sie andere Züge bestellt haben wird sich die Oberpfalzbahn wahrscheinlich schon abgesichert haben dass sie auch wirklich aus dem anderen Vertrag rauskommen. Die genauen Vertragsdetails wird man als Außenstehnder kaum in Erfahrung bringen können, aber es würde mich wundern wenn da keine Klauseln drin wären in der Art: "Der Hersteller darf sich bei der Auslieferung (inkl. Zulassung) maximal 2 Jahre verspäten. Falls es länger dauert ist dieser Vetrag nichtig." Und Pesa konnte das wohl eben nicht mehr garantieren.

Ist zwar nur Spekulatius meinerseits, aber wenn Pesa eine Chance sehen würde sich gegen die Oberpfalzbahn zu wehren werden sie es tun. Aber bislang sieht es nicht danach dass Pesa irgendwie klagt, was im Grunde einem Schuldeingeständnis gleich kommt. Bleibt jedenfalls spannend wie die DB damit umgeht.

Vor ein paar Jahren schien es ja der große Wurf zu sein, dass sich die DB mit CAF, Pesa und Skoda sich neue Zulieferer aufbaut. Bei einem kündigt sich mittlerweile eine Bruchlandung an. Skoda hat für die 380 mWn bislang auch keine Zulassung geschafft, oder gibt es da neue Entwicklungen? Und was ist aus dem Rahmenvertrag mit CAF (+ ich meine Alstom und Stadler) geworden? Irgendwie ist es da auch still drum geworden, ich habe jedenfalls nichts mitbekommen wie dieser Zug jetzt wirklich aussehen würde und dass es zu einer definitiven Bestellung gekommen ist. Oder weiß jemand mehr?
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Boris Merath @ 26 Feb 2015, 22:24 hat geschrieben: Ist nur die Frage, ob Pesa da mitmacht - und wie die Verträge aussehen. Man kann ja nicht hergehen, Züge bestellen, und ein paar Jahre später "Ach ne, jetzt doch nicht" sagen. Entweder muss der Hersteller zustimmen, oder man braucht entsprechend wasserdichte Nachweise und Begründungen, warum man das Fahrzeug nicht abnimmt.
Vorallem wären wir hier vermutlich in der Situation, dass man Pesa den Kaufpreis schuldet, sobald Pesa Ersatz (in Form von Linten) beschafft hat?
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Beitrag von JeDi »

Balduin @ 26 Feb 2015, 22:52 hat geschrieben: Skoda hat für die 380 mWn bislang auch keine Zulassung geschafft, oder gibt es da neue Entwicklungen?
Die DB-102 ist keine 380, sondern technisch in doch einigen Punkten anders.
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Boris Merath
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Balduin @ 26 Feb 2015, 22:52 hat geschrieben: Aber bislang sieht es nicht danach dass Pesa irgendwie klagt, was im Grunde einem Schuldeingeständnis gleich kommt.
Oder sie sind etwas überfordert mit der rechtlichen Situation.
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Balduin @ 26 Feb 2015, 22:52 hat geschrieben:Und was ist aus dem Rahmenvertrag mit CAF (+ ich meine Alstom und Stadler) geworden? Irgendwie ist es da auch still drum geworden, ich habe jedenfalls nichts mitbekommen wie dieser Zug jetzt wirklich aussehen würde und dass es zu einer definitiven Bestellung gekommen ist. Oder weiß jemand mehr?
Unter den Herstellern CAF + Stadler + Alstom läuft dann wiederum eine eigene Ausschreibung, der Rahmenvertrag läuft noch bis 2018.
Seit der Talent 2 Rahmenvertrag ausgelaufen ist, scheint die Bahn jedoch kaum mehr Strecken gewonnen zu haben, wo Neubau E-Triebzüge gefordert waren. Andererseits wurden ja auch öfters die ebenfalls noch abrufbaren Bombardier Twindexx Vario Dostos bestellt.
Bisher wurden daraus nur die Flirt 3 und 1440 für NRW bestellt, weitere 1440 waren wohl für die S-Bahn Nürnberg geplant.

Hier in Bayern steht demnächst bestimmt mal die ÜFEX-Ausschreibung an, allerdings wird das auch ne knappe Geschichte, Betriebsaufnahme ja schon 2018, wird also mit neukonzipiertem CAF-Zug wohl auch kaum was.
S27 nach Deisenhofen
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