Grundsatzdiskussion Fernverkehr

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Balduin @ 19 Apr 2021, 12:10 hat geschrieben:Vielleicht ein Test um herauszufinden, was auf irgendwelchen Steilstrecken im Grenzbereich möglich ist mit so einem Zug. Vielleicht als Bediengung bei irgendeiner Zulassung?
Davon ist auszugehen. Auf der KRM und der NIM haben schon viele Schnellzüge Probe- und Zulassungsfahrten unternommen ohne dass man davon irgendwelche Absichten der (späteren) Fahrzeugbetreiber ablesen hätte können. Die Strecken eignen sich allein deswegen, weil man unter Erprobungs- und Zulassungsbedingungen ohne größeren Aufwand mit höherer Geschwindigkeit als üblich fahren kann.
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Beitrag von 146225 »

Und egal ob das in irgendwelche Freakideologien passt oder nicht: bei halbwegs normaler Fahrgastnachfrage in den nächsten Jahren werden ICE 4 (auch) auf der KRM kaum verzichtbar sein.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Iarn @ 19 Apr 2021, 16:53 hat geschrieben: Die Beschaffung hat man so weit ich das verstanden habe hauptsächlich gemacht um mehr schnelle Züge für Sprinterleistungen zu Verfügung zu haben. Außerdem will man die beim Systemwechsel anfälligen Züge der Baureihe 406 nur noch inländisch nutzen (Herr Nagel auf DSO).
Insofern wird man wohl die 406 für die zusätzlichen Sprinten nutzen und die 408 für die Strecken insbesondere in die Niederlande.
Ja genau - wobei das eine das andere ja nicht ausschließt. Es bietet sich ja z.B. an, neue Sprinter Rhein-Ruhr- Stuttgart- München/Basel ja teilweise nach Amsterdam oder Brüssel weiterfahren zu lassen

Und egal ob das in irgendwelche Freakideologien passt oder nicht: bei halbwegs normaler Fahrgastnachfrage in den nächsten Jahren werden ICE 4 (auch) auf der KRM kaum verzichtbar sein.
Au contraire: Ist jetzt nur ein Gerücht, das ich aufgeschnappt hab - ich weiß zwar nicht mehr wo, aber die Quelle erschien mit glaubwürdig und die Sache plausibel. Die ICE4 verheizen im wahrsten Sinne des Wortes auf KRM wohl ihre Bremsschreiben. Von daher ist es wohl im wirtschaftlichen Interesse der DB FV, die Züge asap da wieder wegzubekommen In den nächsten Jahren heißt auch, dass ab 2022 (wenn nix schief geht...) eben kontinuierlich 408 zur Verfügung stehen. Von denen man auch zeitnah noch mehr beschaffen kann.
Damit hätte man dann auch Luft, die ICE4 dann hauptsächlich auf Berlin-Bonn, Berlin-Frankfurt und HH-Süddeutschland zu konzentrieren. Da fahren bekanntlich immer noch fleißig ICE1, 2 und T (!!!) - die sind teilweise langsam aber sicher mal fällig.
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Beitrag von JeDi »

Das Thema Verschleiß BR 412 auf der KRM (nicht nur, aber auch, die Bremsscheiben) ist so richtig, allerdings sollen nach derzeitigem Stand die Leistungen in Richtung Schweiz über 2025 hinaus beim 412 verbleiben, um direkte Züge Schweiz (außer Basel) - NRW via KRM anbieten zu können. Ab Ende 2022 soll Basel DBFV-Seitig nur noch mit den Truppentransportern angefahren werden.
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Beitrag von 146225 »

Persönlich halte ich mal so gar nix davon, v.a. stark belastete Leistungen auf der "42" wieder vom ICE 4 zurück auf irgendwelche Doppel-Halbzug-Konstrukte umzustellen, egal ob die jetzt 408 oder sonst wie heißen. So ein 12- oder gar 13-Teiler am Stück hat aufgrund seiner besseren Verteilung der Fahrgäste halt eher das Potenzial, einen vollen Bahnsteig "abzuräumen", auch wenn die Sitzplatzzahlen nominell gleich bzw. nur leicht unterschiedlich sind. Mal abgesehen davon, dass "Halbzüge" bei der üblichen "Qualität" von DB Fernverkehr eh nur wieder einen gewissen Prozentsatz an Zügen bedeuten, bei denen das bekannte "Heute ohne..." angezeigt wird. Freitag Nachmittag in Köln eher ungeschickt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von 146225 »

Für Rest-NRW stellt sich eher die Frage, wann es endlich ICE gibt, die NRW in Richtung Süden anbinden ohne den Halt im zeitfressenden verstopften Knoten Köln...
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Sprinter sind zweifelsohne wichtig, aber ganz ohne Halte ab Köln?
Na da sollen dann wohl nicht soviel Leute in den Regierungsexpress einsteigen. Dann schreibt schonmal "Städteexpressverkehr" und als Zuggattung "ICEx" dran
Irgendwann fährt der dann Aachen-Köln-Berlin. :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

146225 @ 21 Apr 2021, 06:17 hat geschrieben: Für Rest-NRW stellt sich eher die Frage, wann es endlich ICE gibt, die NRW in Richtung Süden anbinden ohne den Halt im zeitfressenden verstopften Knoten Köln...
Köln soll doch eh ausgebaut werden. Bald läuft dort alles flüssig. :ph34r:
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Beitrag von 218 466-1 »

spock5407 @ 21 Apr 2021, 06:54 hat geschrieben:Sprinter sind zweifelsohne wichtig, aber ganz ohne Halte ab Köln?
Na da sollen dann wohl nicht soviel Leute in den Regierungsexpress einsteigen. Dann schreibt schonmal "Städteexpressverkehr" und als Zuggattung "ICEx" dran
Irgendwann fährt der dann Aachen-Köln-Berlin.  :ph34r:
Die TRAXX spielt eher darauf an, dass die eigentliche Metropole (Düsseldorf) bessere Anbindungen braucht, statt der südliche Vorort.
Das wäre ungefär so, wie wenn RJ Frankfurt - Wien mit nur einem Zwischenhalt (Augsburg :D ) fahren würden. ;)
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

146225 @ 21 Apr 2021, 05:17 hat geschrieben: Für Rest-NRW stellt sich eher die Frage, wann es endlich ICE gibt, die NRW in Richtung Süden anbinden ohne den Halt im zeitfressenden verstopften Knoten Köln...
Problem ist: Sobald die DB auch nur andeutet, dass man mal wieder in einen Ausbau von Deutz-Tief investieren würde wollen, bricht der Scheißesturm von Politik und Medien los, dass Köln abgehängt werden soll.
Eine gescheite Erweiterung des Hbf inkl. Hohenzollernbrücke will aber erst recht keiner.

Wie du es machst, machste es falsch - und machste gar nix, isses auch nicht richtig!
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Beitrag von Cloakmaster »

Köln21?
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Beitrag von Metropolenbahner »

Balduin @ 21 Apr 2021, 14:55 hat geschrieben: Problem ist: Sobald die DB auch nur andeutet, dass man mal wieder in einen Ausbau von Deutz-Tief investieren würde wollen, bricht der Scheißesturm von Politik und Medien los, dass Köln abgehängt werden soll.
Eine gescheite Erweiterung des  Hbf inkl. Hohenzollernbrücke will aber erst recht keiner.

Wie du es machst, machste es falsch - und machste gar nix, isses auch nicht richtig!
Wobei wir wieder beim Thema Sprinter Berlin - Köln - Bonn wären.

Im Artikel steht nur immer Köln, Köln, Köln ... kein einziges Mal Hbf ... Wenn ausgerechnet ein Sprinter auf der Brücke hin und herführe würde ich mich schon wundern.

Man scheint auch schon dem Sturm Wind aus den Segeln nehmen zu wollen, wenn man extra erwähnt:
„Die Sprinterverbindung wird on-top vorgesehen, das heißt, sie ergänzt das bisherige Angebot, ohne dass dafür andere Leistungen reduziert werden“, so Krauß weiter.
So könnte das Fahren über Köln-Deutz klappen. Nur ist da dann das Problem, dass es für die zusätzlichen Züge keine freien Trassen gibt :(

Aber immerhin, wenn man mal die neuen ICE3 hat, könnte man vielleicht wenigstens einen dann für diesen Sprinter hernehmen und über die KRM nach München durchbinden. Unterwegshalte nur FFlug und Stuttgart.
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Beitrag von 146225 »

Ich sehe halt jetzt zwischen Dortmund und Düsseldorf mit Umfeld nicht ganz so wenig potenzielle Kunden, so 2 oder 3 finden sich da schon. Lassen wir es auch 4 sein. Und wenn man dann ein Haltschema "Dortmund-Bochum-Essen-Duisburg-Düsseldorf-Frankfurt Flughafen Fernbahn" umsetzen kann, ohne dass es nach Köln Hbf rein und raus inklusive Gedenkminute auf der Brücke in beiden Richtungen geht und ohne dass der eh schon gut gefüllte Zug zum überfüllten Zug wird, könnte man sich Freunde machen. Ob es dann nach Mainhattan Hbf geht, oder über Mannheim nach Süden, das kann man dann ja noch aussuchen.

Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass Mannheim als betrieblich fast völlig problemloser Knoten dauernd gestrichen werden soll, aber Köln als betriebliche Vollkatastrophe mit erheblichem Aufkommen an Verspätungen unantastbar ist. Erst recht nicht dann, wenn größere Mengen potenzieller Kunden nix anderes wollen als schnell und bequem dran vorbei.

Da irgendwelche Märchen vom "Ausbau" in Köln deutlich länger dauern dürften wie der Bau der Kapelle neben dem dortigen Hbf gedauert hat, ist das keine Option.
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Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

218 466-1 @ 21 Apr 2021, 13:18 hat geschrieben:
spock5407 @ 21 Apr 2021, 06:54 hat geschrieben:Sprinter sind zweifelsohne wichtig, aber ganz ohne Halte ab Köln?
Na da sollen dann wohl nicht soviel Leute in den Regierungsexpress einsteigen. Dann schreibt schonmal "Städteexpressverkehr" und als Zuggattung "ICEx" dran
Irgendwann fährt der dann Aachen-Köln-Berlin.  :ph34r:
Die TRAXX spielt eher darauf an, dass die eigentliche Metropole (Düsseldorf) bessere Anbindungen braucht, statt der südliche Vorort.
Das wäre ungefär so, wie wenn RJ Frankfurt - Wien mit nur einem Zwischenhalt (Augsburg :D ) fahren würden. ;)
Köln-Berlin fährt man doch sowieso nicht über Düsseldorf. Von daher verstehe ich das Problem nicht.
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Beitrag von Jo B. »

146225 @ 21 Apr 2021, 21:41 hat geschrieben: Ich sehe halt jetzt zwischen Dortmund und Düsseldorf mit Umfeld nicht ganz so wenig potenzielle Kunden, so 2 oder 3 finden sich da schon. Lassen wir es auch 4 sein. Und wenn man dann ein Haltschema "Dortmund-Bochum-Essen-Duisburg-Düsseldorf-Frankfurt Flughafen Fernbahn" umsetzen kann, ohne dass es nach Köln Hbf rein und raus inklusive Gedenkminute auf der Brücke in beiden Richtungen geht und ohne dass der eh schon gut gefüllte Zug zum überfüllten Zug wird, könnte man sich Freunde machen. Ob es dann nach Mainhattan Hbf geht, oder über Mannheim nach Süden, das kann man dann ja noch aussuchen.

Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass Mannheim als betrieblich fast völlig problemloser Knoten dauernd gestrichen werden soll, aber Köln als betriebliche Vollkatastrophe mit erheblichem Aufkommen an Verspätungen unantastbar ist. Erst recht nicht dann, wenn größere Mengen potenzieller Kunden nix anderes wollen als schnell und bequem dran vorbei.

Da irgendwelche Märchen vom "Ausbau" in Köln deutlich länger dauern dürften wie der Bau der Kapelle neben dem dortigen Hbf gedauert hat, ist das keine Option.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Köln als Millionenstadt nicht ganz so unbedeutend ist, wie Du das einschätzt. Wo wird denn in Deutschland an einer Millionenstadt vorbeigefahren, um eine 600.000 Einwohnerstadt mit Minderwertigkeitskomplexen anzubinden?

Desweiteren gibt es auch keine Infrastruktur, mit der man Köln umfahren könnte, die Züge können ja schlecht fliegen.
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Beitrag von Jo B. »

Balduin @ 21 Apr 2021, 14:55 hat geschrieben: Problem ist: Sobald die DB auch nur andeutet, dass man mal wieder in einen Ausbau von Deutz-Tief investieren würde wollen, bricht der Scheißesturm von Politik und Medien los, dass Köln abgehängt werden soll.
Das stimmt doch überhaupt nicht.
In Köln wollte man den Ausbau von Deutz, die DB hat ihn abgeblasen, weil sie unbedingt zum Hauptbahnhof wollte.
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Beitrag von 146225 »

Jo B. @ 16 May 2021, 05:38 hat geschrieben: Köln-Berlin fährt man doch sowieso nicht über Düsseldorf. Von daher verstehe ich das Problem nicht.
Tausende Fahrgäste in NRW verstehen es jeden Tag, keine Sorge.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 21 Apr 2021, 18:07 hat geschrieben: Köln21?
Bahnhofskapelle abreissen?
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Beitrag von Jo B. »

146225 @ 16 May 2021, 20:47 hat geschrieben: Tausende Fahrgäste in NRW verstehen es jeden Tag, keine Sorge.
In diesem Fall wohl kaum, denn der normale Weg von Bonn und Köln nach Berlin geht über Wuppertal, Hagen.
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Beitrag von 146225 »

Jo B. @ 17 May 2021, 03:47 hat geschrieben: In diesem Fall wohl kaum, denn der normale Weg von Bonn und Köln nach Berlin geht über Wuppertal, Hagen.
Nur weil du nicht verstehst, dass Köln zwar Millionenstadt, aber gleichzeitig auch ein riesiges Verkehrshindernis für noch mehr Millionen weiterer Einwohner in ganz NRW ist (ja, auch für die südliche Peripherie von Bonn & Co.), muss das nicht bedeuten, dass man an den Problemen vielleicht auch mal vor 2050 noch was tun könnte. Niemand redet davon, Köln aus dem FV-Netz abzumelden. Im Gegenteil, könnte der Knoten das händeln (kann er nicht), müssten es sogar mehr Züge sein als im Status quo. Gleichzeitig wird man aber um einen leistungsfähigen FV-Bypass (Deutz tief kann nicht als solcher betrachtet werden) nicht herum kommen, wenn man weite Teile des übrigen NRW, u.a. die nicht ganz wenigen Einwohner des übrigen Rheinlandes und der "Metropole Ruhr" bei diversen Relationen von der Autobahn auf die Eisenbahn holen will. Gut, will in der NRW- und Bundespolitik aktuell schlicht niemand ernsthaft, aber das muss ja nicht zwingend immer so bleiben.

Regelmäßige Erscheinungen wie gestern, als im ICE von Süden kommend das Zub noch ansagt "...wir erreichen in Kürze unseren nächsten Halt Köln Hbf, pünktlich" und keine Minute später der Zug vor Deutz dann für mehrere Minuten zum Stillstand kommt - soviel zum Thema "pünktlich" - dürfen nicht zum NRW-Selbstverständnis werden, auch wenn diesbezügliches Versagen scheinbar eine sehr kölsche Disziplin ist. Die Krönung war übrigens, dass ich durch einen raschen Zugwechsel im Hbf auf einen - natürlich gleichfalls verspäteten - EC bereits auf meinem südlichen Duisburger Vorstadt-Hp aus der S-Bahn ausgestiegen bin, als der genannte ICE noch nicht in Richtung Duisburg Hbf dort durchgefahren war. Beim Fahrtrichtungswechsel in Köln Hbf und der anschließenden Ausfahrt in Richtung Deutz und Mülheim kam es - völlig überraschend! - zu Verzögerungen im Betriebsablauf, die dem fraglichen ICE noch extra Plusminuten brachten.

Es kann wirklich nicht angehen - für 17 Millionen Menschen nur in NRW außerhalb Köln! - dass auf teilweise internationalen FV-Routen eine einzige Stadt der ewige Bremsklotz bleibt.
Sorry, aber neben dem völlig überlasteten Hbf in Hamburg und der kommenden Mini-Grube in Stuttgart ist Köln nun wirklich das drängendste Netz-Problem unserer Zeit.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die 17 Millionen Menschen sind eher ein Argument aus der Zeit vor der Bahnreform ;)

Bei einer eigenwirtschaftlichen Bahn entscheidet zu 90% das Yield Management wo Züge fahren und zu 10% das Stakeholder Management (z.B. Coburg um Bayern gewogen zu halten, Limburg Süd für Hessen etc.)
Und das Yield Mangement schaut, dass möglichst viele Vollzahler im Zug sitzen (gerne 1. Klasse) und da ist halt in dem Bereich Bonn/ Köln / Leverkusen /Düsseldorf deutlich mehr zu holen (Behörden, Großkonzerne). Auch die Verträge mit der Lufthansa sollen was man so munkelt relativ lukrativ für die Bahn sein.
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Sorry, aber neben dem völlig überlasteten Hbf in Hamburg und der kommenden Mini-Grube in Stuttgart ist Köln nun wirklich das drängendste Netz-Problem unserer Zeit.
Bei uns ist das selbe da zählt das die Grundstücke in Wohnungen umgewandelt werden wo früher Abstellanlagen und so weiter waren. <_< Dazu kommt das alles für die PVA geplant wird und Private sozusagen durch die Finger schauen.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 17 May 2021, 08:37 hat geschrieben: Die 17 Millionen Menschen sind eher ein Argument aus der Zeit vor der Bahnreform ;)
Sie zu ignorieren ist ein Zeichen dümmlicher Arroganz. Da bleiben die Autobahnen voll.
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Beitrag von Iarn »

146225 @ 17 May 2021, 18:17 hat geschrieben:
Iarn @ 17 May 2021, 08:37 hat geschrieben: Die 17 Millionen Menschen sind eher ein Argument aus der Zeit vor der Bahnreform ;)
Sie zu ignorieren ist ein Zeichen dümmlicher Arroganz. Da bleiben die Autobahnen voll.
Und auch hier wieder der Verweis darauf, dass die Bahn ja ein gewinnorientiertes Unternehmen ist und weder dem Allgemeinwohl noch dem Umweltschutz verpflichtet, dem deshalb die Fülle auf der Autobahn eigentlich egal ist. Natürlich werden die Züge trotzdem mit Klimaschützer beklebt, ist gute Werbung für wenig Geld.
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Beitrag von 146225 »

Masse hat eine ganz eigene Qualität - wenn sich 10 Kunden, die jeder 200 ¤ fürs Lederstudio abdrücken, nicht finden, sind die 40 Kunden, die 50 ¤ in der 2. Klasse bezahlen würden, auch wieder willkommen. Wenn es nicht so wäre, würde der gewinnorientierte Haufen Armseligkeit namens DB Fernverkehr nicht bei jeder Gelegenheit versuchen mit #SparpreisBullshit irgendeinen Kunden für Billig! zu gewinnen, der beim nächsten Mal eh wieder weg ist.

Oh, und vielleicht solltest du auch den mentalen Fehler korrigieren, 17 Millionen Menschen nur mit deinen Vorurteilen gegen Gelsenkirchen, Herne oder Hagen zu verbinden. Im Zweifelsfall stinkt nämlich auch das Geld z.B. ostwestfälischer oder münsterländischer Kunden nicht in der DB-Kasse. Aber wer nicht will, der hat eben schon...
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Beitrag von Iarn »

Und vielleicht solltest Du Deinen mentalen Fehler korrigieren, anzunehmen, dass Deine Versuche der Weltverbesserei sich irgendwie mit der gewinnorientierten DB nach der Bahnreform in Einklang bringen lassen.
Wenn dem wie Du schreibst so wäre, dann hätte sicherlich irgendjemand bei der DB diese Einnahmequelle sicher schon identifiziert.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 17 May 2021, 20:35 hat geschrieben: Und vielleicht solltest Du Deinen mentalen Fehler korrigieren, anzunehmen, dass Deine Versuche der Weltverbesserei sich irgendwie mit der gewinnorientierten DB nach der Bahnreform in Einklang bringen lassen.
Wenn dem wie Du schreibst so wäre, dann hätte sicherlich irgendjemand bei der DB diese Einnahmequelle sicher schon identifiziert.
Weltverbesserei? Bewahre. :lol:
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wie sind eigentlich die derzeitigen Corona-Vorschriften in Fernverkehrszügen in D (und A)? Insbesondere hinsichtlich Masken...?
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Beitrag von rautatie »

Jean @ 19 May 2021, 06:34 hat geschrieben: Man muss im Fernverkehr auch eine FFP2 Maske tragen?
Soweit ich weiß, ist das jetzt auch im Fernverkehr Vorschrift, wobei manche Durchsagen in den ICEs sich da nicht ganz sicher sind. Gelegentlich höre ich noch was von "medizinische Maske oder FFP2-Maske ist Pflicht".

Einmal kräftig ausgemistet, ab jetzt bleibt bitte wieder sachlich, vielen Dank. :)

Martin
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