Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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Metropolenbahner
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Metropolenbahner »

Lobedan hat geschrieben: 30 Jul 2023, 16:49 Siemens hat beim Bremssystem vom bisherigen Mireo gezeigt, wie man ein schnelles Umsteuern von reiner E-Bremskraft auf die Bremsscheiben realisieren kann, wenn es mal rutschig wird.
Und welchen Unterschied macht das? Wieso sollte die Schiene weniger rutschig sein, wenn die Bremskraft von ner Bremsscheibe kommt und nicht vom E-Motor?
Um was zu tun? Eine Mg-Bremse ist keine Betriebsbremse.
Theoretisch ja, praktisch wird Dir jede Werkstatt bestätigen, dass der Verschleiß der Mg-Bremse im Herbst größer ist.
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Lobedan
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Lobedan »

Metropolenbahner hat geschrieben: 30 Jul 2023, 17:02 Und welchen Unterschied macht das? Wieso sollte die Schiene weniger rutschig sein, wenn die Bremskraft von ner Bremsscheibe kommt und nicht vom E-Motor?
Die Schiene ist immer noch gleich rutschig, die Gefahr, dass die Bremskraft an einer Achse die Haftreibung übersteigt, ist aber geringer:
Die E-Bremsen wirken nur an den Triebdrehgestellen, was bei einem klassischen ET oft nur die Enddrehgestelle sind (und selbst bei einer S-Bahn nicht alle Drehgestelle), wohingegen die Laufdrehgestelle allesamt ungebremst bleiben. Bremsscheiben gibt es (normalerweise) an allen Drehgestellen, dementsprechend verteilt sich die Bremskraft auf den gesamten Zug, sodass für dieselbe Bremswirkung deutlich weniger Bremskraft pro Achse aufgebracht werden muss. Ins Gleiten kommt so ein Rad immer dann, wenn die Bremskraft die Haftreibung übersteigt, also einfach ausgedrückt, wenn die Unterschiede groß sind, also auf einen Schlag sehr große Bremskraft angefordert wird. Und dieses Risiko ist beim reinen E-Bremsen schlichtweg höher, weil wenige Achsen viel Bremskraft pro Achse aufbringen müssen, während bei den Bremsscheiben viele Achsen weniger Bremskraft pro Achse aufbringen müssen.
Metropolenbahner hat geschrieben: 30 Jul 2023, 17:02 Theoretisch ja, praktisch wird Dir jede Werkstatt bestätigen, dass der Verschleiß der Mg-Bremse im Herbst größer ist.
Das mag so sein, zeugt dann aber von Schönwetterfahrplänen, Schönwetterfahrzeugen und/oder Tfs, die nicht richtig gelernt haben, bei rutschigen Verhältnissen zu bremsen.
Um beim Beispiel Mireo zu bleiben: Selbst bei rutschtigsten Verhältnissen braucht es beim umgesteuerten Bremsen (Triebdrehgestelle elektrisch, Laufdrehgestelle mit Bremsscheiben) weder Mg-Bremsen noch Sand, um das Fahrzeug im Rahmen einer Betriebsbremsung mit demselben Bremsweg anzuhalten wie bei trockenen Verhältnissen.
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Rohrbacher
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Rohrbacher »

Das "besondere" Problem des 423 ist doch, dass das mittlere Drehgestell weder angetrieben noch mit irgendwas gebremst wird.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Landum »

Lobedan hat geschrieben: 30 Jul 2023, 17:59 Das mag so sein, zeugt dann aber von Schönwetterfahrplänen, Schönwetterfahrzeugen und/oder Tfs, die nicht richtig gelernt haben, bei rutschigen Verhältnissen zu bremsen.
Bist du Fahrer? Oder nur Tastaturkrieger.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Federspeicher »

Landum hat geschrieben: 31 Jul 2023, 00:40
Lobedan hat geschrieben: 30 Jul 2023, 17:59 Das mag so sein, zeugt dann aber von Schönwetterfahrplänen, Schönwetterfahrzeugen und/oder Tfs, die nicht richtig gelernt haben, bei rutschigen Verhältnissen zu bremsen.
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420er Vorserie
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von 420er Vorserie »

Die Front erinnert mich irgendwie an den BDnrzf 740.3 https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 01,6908901.

Was ich schon wieder blöd finde, es sind noch weniger Sitzplätze als jetzt bei einem Langzug. Warum baut man überhaupt noch Sitzplätze ein? Wüde die Kapazität nochmals erhöhen wenn man sie weglassen würde.
Bild
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gmg
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von gmg »

420er Vorserie hat geschrieben: 02 Aug 2023, 14:41
Was ich schon wieder blöd finde, es sind noch weniger Sitzplätze als jetzt bei einem Langzug. Warum baut man überhaupt noch Sitzplätze ein? Wüde die Kapazität nochmals erhöhen wenn man sie weglassen würde.
Was ich schon wieder blöd finde, ich sitze in der S-Bahn und möchte mir über das WLAN den neuen S-Bahnzug ansehen und die Seite öffnet sich einfach nicht.
Minga Jung
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Minga Jung »

420er Vorserie hat geschrieben: 02 Aug 2023, 14:41
Was ich schon wieder blöd finde, es sind noch weniger Sitzplätze als jetzt bei einem Langzug. Warum baut man überhaupt noch Sitzplätze ein? Wüde die Kapazität nochmals erhöhen wenn man sie weglassen würde.
Naja ist halt die Frage: jetzt hat man die Türbereiche deutlich vergrößert, indem sowohl die Türen breiter werden, als auch der Einstiegsbereich seitlich mehr Platz findet für stehende Personen. Außerdem hast du ca. 10cm mehr Beinfreiheit.

Da ist halt die Frage: Was will man in einer S-Bahn? Viele Sitze, damit der Fahrgastwechsel deutlich länger dauert oder wenig störendes, damit der Fahrgastwechsel deutlich schneller geht. Beides geht nicht. Und jetzt musst du entscheiden was für dich besser ist.

Viele Grüße
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Metropolenbahner »

ott.mue hat geschrieben: 28 Jul 2023, 12:41 Die Türbreite beträgt nach Informationen 1,4m. Die beiden Endwägen haben zwei Türen, dann kommt abwechselnd ein Mittelwagen mit zwei und einer mit drei Türen. Die Wägen mit zwei Türen haben feste Sitze (4er und 3er), die Wägen mit drei Türen haben an den Enden 4er Sitze und in der Mitte gibt es nur Klappsitze an den Seiten, bedeutet viel Stehfläche.
Danke, das hat sich jetzt bestätigt, man sieht die Türen auf den off. Pressefotos. Wer es ganz genau wissen will, hier die Anzahl pro Wagen:

2-2-3-2-3-2-3-2-3-2-3-2-2

Also 31 insgesamt, wie auch schon geschrieben wurde.

Ebenfalls bestätigt: 1,4m breite Türen, 20cm mehr als bisher.

Die offizielle Siemens-Seite hatten wir noch nicht verlinkt:
https://press.siemens.com/global/de/fea ... utschlands

Da gibts am meisten zu sehen.

Edit:
Größter Nachteil aus meiner Sicht: In den Endwagen gibt's Rollstuhlplätze und deshalb auch Schiebetritte an den Türen - auf Anforderung.

Wenn das mal nicht wieder für Verspätungen sorgen wird, weil die Tritten zu langsam ein/ausfahren, Scherzkekse oder Unwissende die Dinger unnötigerweise anfordern und im Winter die üblichen Steinchen "Spass" bereiten.

Also sicherlich gut und nett gedacht, aber ob es auch praxistauglich sein wird?


Edit2: Es gibt auch noch ein Faktenblatt, das Wichtigste hier:
Länge ca. 202 Meter
Breite ca. 3 Meter
Gewicht 365t
Antriebsleistung 7,8 MW
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Anzahl Wagen 13 Wagenkästen
Anzahl Achsen 28 Achsen
Sitzplätze 480
Maximale Kapazität 1.841 Personen
Fahrgastinfo-Displays 166 (104 im Fahrgastraum, 62 außen über den Türen)
Anzahl Türen 31 Türen je Fahrzeugseite
https://assets.new.siemens.com/siemens/ ... hen-DE.pdf

Mit 7,8 MW könnte man auch prima nen ICE davon ableiten :lol: ( wenn es die Drehgestelle mitmachen würden ;))

ZUM Vergleich:
3xBR423 haben 3x2350 = 7050 kW
3xBR420 haben 3x2400 = 7200 kW

Denke da ist man mit 7,8MW und weiteren Leichtbau sehr gut unterwegs.

Spasseshalber: Der 200m ICE4 hat 5 MW ;)
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gmg
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von gmg »

Die Frontpartie ist irgendwie eine Mischung aus den neuen Berlinern, aus einer 102 und dem Skoda-MüNüx-Steuerwagen. Auch die neueren Fahrzeuge aus Sydney haben eine ähnliche Front: https://de.wikipedia.org/wiki/Sydney_Trains#Fahrzeuge
Insgesamt gefällt mir der Mireo vom Design her deutlich besser.

Die Seiten erinnern an den 474 aus Hamburg. Interessant finde ich, dass die Seitenwände völlig gerade und senkrecht sind -- nicht gebläht wie ein Mireo und kein Trapez-Lichtraumprofil wie der 423 und seine Geschwister.
Minga Jung hat geschrieben: 02 Aug 2023, 15:07
Da ist halt die Frage: Was will man in einer S-Bahn? Viele Sitze, damit der Fahrgastwechsel deutlich länger dauert oder wenig störendes, damit der Fahrgastwechsel deutlich schneller geht. Beides geht nicht. Und jetzt musst du entscheiden was für dich besser ist.
In München will man einen Zug, der nach einer großen Betriebsstörung möglichst viele menschliche Ölsardinen wegschafft und den baut man jetzt.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von spock5407 »

Sind die 423er Türen nicht 1,30m breit? Ok, evtl. ist die volle lichte Weite durch die Haltegriffe etwas eingeschränkt.

Das Frontdesign erinnert mich bissl an die x-Wagen, in moderner form quasi. Nicht schlecht. Zum Glück kein Mittelsteg, sonst wärs sehr ähnlich dem "Hässlichen Entlein"-Steuerwagen.

Bissl graue Maus isses (halt vmtl. schmutzunempfindlich oder soll ich sagen "reinigungsinsensitiv"), aber nicht schlecht. Gefällt mir.
Die Türen sind mir etwas zu unauffällig aussen, die könnten auffälliger gefärbt sein.

"langfrister Softwarepflegevertrag bis 2034" macht mir etwas Sorgen. Wenn die Dinger erst Ende 2028 fahren (Verspätungen mal nicht unterstellt), sind das nur 5-6 Jahre. Bei wie lange Lebenszeit? 30 Jahre? D.h. im Prinzip ist nur Beseitigung von Kinderkrankheiten drin, alles andere ist offenbar nicht enthalten, muss neu abgeschlossen und bezahlt werden. Könnte unschön sein, ich denke da mal an Updates an sich evtl. ändernde ETCS Baselines.
Aber kann natürlich branchenüblich so sein, ich hab da keine Ahnung von Verträgen.
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Lazarus
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Ich bin ja nur mal neugierig, ob Bernreiter sich durchsetzen kann. Weil der hat letztens vollmundig angekündigt, die neuen Züge müssen wieder Kieselgrau Blau werden. So wie damals die 420er.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Federspeicher »

Lazarus hat geschrieben: 02 Aug 2023, 18:49 Ich bin ja nur mal neugierig, ob Bernreiter sich durchsetzen kann. Weil der hat letztens vollmundig angekündigt, die neuen Züge müssen wieder Kieselgrau Blau werden. So wie damals die 420er.
Genau, das sind die Probleme die die Welt bewegen: die Fertigstellung der 2. SBSS wurde auf den St. Nimmerleinstag verschoben, die Infrastruktur zerbröselt, die Mitarbeiter laufen davon, das Angebot kann absehbar nicht mehr aufrechterhalten werden. Aber: die einzige, wichtige Frage für den Freistaat ist die Außenlackierung der Fahrzeuge...

Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Auf jeden Fall ein besonderes Aushängezeichen der bayerischen Kompetenz.
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Lazarus
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Federspeicher hat geschrieben: 02 Aug 2023, 20:19
Lazarus hat geschrieben: 02 Aug 2023, 18:49 Ich bin ja nur mal neugierig, ob Bernreiter sich durchsetzen kann. Weil der hat letztens vollmundig angekündigt, die neuen Züge müssen wieder Kieselgrau Blau werden. So wie damals die 420er.
Genau, das sind die Probleme die die Welt bewegen: die Fertigstellung der 2. SBSS wurde auf den St. Nimmerleinstag verschoben, die Infrastruktur zerbröselt, die Mitarbeiter laufen davon, das Angebot kann absehbar nicht mehr aufrechterhalten werden. Aber: die einzige, wichtige Frage für den Freistaat ist die Außenlackierung der Fahrzeuge...

Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll. Auf jeden Fall ein besonderes Aushängezeichen der bayerischen Kompetenz.
Klar wird man irgendwann auch darüber entscheiden müssen. Ich finde das eher nur viel zu früh, sich da jetzt schon Gedanken zu machen. Die Lackierung setzt für mich eher den Schlusspunkt, wenn ein Fahrzeug fertig ist und in Betrieb geht.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Alex101 »

Man hat die Zierleisten für die Linienfarbe aus der Design-Studie tatsächlich übernommen. Da war ich ja skeptisch.
Das Design gefällt mir gut wenn ich auch hoffe, dass es nicht bei der Grau-in-Grau-Lackierung bleibt.
Ob weniger und dafür etwas breitere die richtige Entscheidung waren wird sich zeigen. Durch drei 1200mm-Türen gehen immer noch mehr Leute als durch zweieinhalb 1400mm-Türen.
spock5407 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 17:59"langfrister Softwarepflegevertrag bis 2034" macht mir etwas Sorgen. Wenn die Dinger erst Ende 2028 fahren (Verspätungen mal nicht unterstellt), sind das nur 5-6 Jahre. Bei wie lange Lebenszeit? 30 Jahre? D.h. im Prinzip ist nur Beseitigung von Kinderkrankheiten drin, alles andere ist offenbar nicht enthalten, muss neu abgeschlossen und bezahlt werden. Könnte unschön sein, ich denke da mal an Updates an sich evtl. ändernde ETCS Baselines.
Wir wissen nicht das DB und Siemens konkret vereinbart haben.
Zumindest bei Wartungsverträgen für herkömmliche Software ist i. d. R. sowieso nicht jede erdenkliche Änderung abgedeckt.
Es ist nicht unüblich, dass vieles was über Fehlerbehebung hinausgeht auch während der Vertragslaufzeit extra berechnet werden kann.
Metropolenbahner hat geschrieben: 02 Aug 2023, 15:13Die offizielle Siemens-Seite hatten wir noch nicht verlinkt:
https://press.siemens.com/global/de/fea ... utschlands
Das Bild am Ostbahnhof mit dem SOB-Dosto-Zug finde ich leicht amüsant. Weil man den Steuerwagen mit der BEG-Bemalung auf dem Bild haben wollte, sind jetzt Bombardier/Alstom-Wagen recht prominent auf einem Siemens-Pressebild.
mapic
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von mapic »

Vielleicht hat man bewusst auf irgendwelche Farben in der Lackierung verzichtet, damit es zu keinen Verwirrungen mit der Linienfarbe kommt. Ob die bei Tageslicht aber überhaupt erkennbar sein wird, muss man auch erst mal abwarten.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Federspeicher »

mapic hat geschrieben: 02 Aug 2023, 21:27 Vielleicht hat man bewusst auf irgendwelche Farben in der Lackierung verzichtet, damit es zu keinen Verwirrungen mit der Linienfarbe kommt. Ob die bei Tageslicht aber überhaupt erkennbar sein wird, muss man auch erst mal abwarten.
Ganz simpel: der Aufgabenträger hat sich noch nicht für eine Gestaltung entscheiden können...
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von 146225 »

Alex101 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 20:37 Ob weniger und dafür etwas breitere die richtige Entscheidung waren wird sich zeigen. Durch drei 1200mm-Türen gehen immer noch mehr Leute als durch zweieinhalb 1400mm-Türen.
Praxiserfahrung zeigt: je breiter die Tür, desto eher gehen auch tatsächlich 2 Leute gleichzeitig nebeneinander hindurch. Bestes Beispiel hierfür sind die Flirt 3XL bei der S-Bahn Rhein-Ruhr mit 1800 mm Türbreite. Denn mit wildfremden Menschen auf Tuchfühlung gehen ist nicht bei allen gleich beliebt.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Metropolenbahner »

146225 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 22:38 Praxiserfahrung zeigt: je breiter die Tür, desto eher gehen auch tatsächlich 2 Leute gleichzeitig nebeneinander hindurch. Bestes Beispiel hierfür sind die Flirt 3XL bei der S-Bahn Rhein-Ruhr mit 1800 mm Türbreite. Denn mit wildfremden Menschen auf Tuchfühlung gehen ist nicht bei allen gleich beliebt.
Ja, außerdem ist ja nicht nur die Türe breiter, sondern logischerweise auch der Rückraum dahinter im Wageninneren. Der hat ne Art Pufferfunktion, bis sich die Leute im Waggon verteilen. Denke da sind 20cm mehr auch nicht verkehrt.

Unterm Strich könnte sich das wirklich die Waage halten. Heutzutage wird sowas auch per Computer simuliert, die werden da sicherlich keinen Bock geschossen haben.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Jo B. »

146225 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 22:38
Alex101 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 20:37 Ob weniger und dafür etwas breitere die richtige Entscheidung waren wird sich zeigen. Durch drei 1200mm-Türen gehen immer noch mehr Leute als durch zweieinhalb 1400mm-Türen.
Praxiserfahrung zeigt: je breiter die Tür, desto eher gehen auch tatsächlich 2 Leute gleichzeitig nebeneinander hindurch. Bestes Beispiel hierfür sind die Flirt 3XL bei der S-Bahn Rhein-Ruhr mit 1800 mm Türbreite. Denn mit wildfremden Menschen auf Tuchfühlung gehen ist nicht bei allen gleich beliebt.
Trotzdem sorgen mehr Türen für eine bessere Verteilung im Zug. Sonst könnte man ja auch einen Zug mit drei Garagentoren (vorne, Mitte, hinten) bauen.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Jo B. »

Metropolenbahner hat geschrieben: 27 Jul 2023, 23:57 Naja, Stand heute hat er recht, aber Kölns 96er Netz braucht bekanntlich auch neues Material.
Bei ner Anschlussauschreibung könnte Siemens dort dann auch billiger anbieten können,da München die Entwicklungskosten bereits gezahlt hat. Also wenn das Management da nicht zu viel Gewinn aufschlägt, dann ist der Auftrag quasi auch schon in trockenen Tüchern.
Habe ich auch erst gedacht, bei der näheren Betrachtung fällt allerdings auf, dass der Zug überhaupt nicht zur Kölner Ausschreibung passt. Insofern wird man da ein anderes Angebot machen müssen, wenn man nicht Alstom das Feld überlassen will.
Minga Jung
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Minga Jung »

Jo B. hat geschrieben: 03 Aug 2023, 11:43
146225 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 22:38
Alex101 hat geschrieben: 02 Aug 2023, 20:37 Ob weniger und dafür etwas breitere die richtige Entscheidung waren wird sich zeigen. Durch drei 1200mm-Türen gehen immer noch mehr Leute als durch zweieinhalb 1400mm-Türen.
Praxiserfahrung zeigt: je breiter die Tür, desto eher gehen auch tatsächlich 2 Leute gleichzeitig nebeneinander hindurch. Bestes Beispiel hierfür sind die Flirt 3XL bei der S-Bahn Rhein-Ruhr mit 1800 mm Türbreite. Denn mit wildfremden Menschen auf Tuchfühlung gehen ist nicht bei allen gleich beliebt.
Trotzdem sorgen mehr Türen für eine bessere Verteilung im Zug. Sonst könnte man ja auch einen Zug mit drei Garagentoren (vorne, Mitte, hinten) bauen.
Und woher kommt die Weisheit? Weil wenn du 36 Türen hast mir gefühlt nur einer Spur oder 31 Türen mit 2 Spuren macht das einen riesen großen Unterschied! Und obwohl du weniger Türen in Summe hast verteilen sich die Leute besser und dort wo es länger dauert (Rollstuhl, Kinderwagen, etc.) hast du mehr Türen um diesen Vorgang lokal zu beschleunigen. Ob das dann funktioniert wird sich wohl erst in der Praxis zeigen.

Gruß!
Minga Jung
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Minga Jung »

420er Vorserie hat geschrieben: 02 Aug 2023, 14:41
Die Front erinnert mich irgendwie an den BDnrzf 740.3 https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 01,6908901.

Was ich schon wieder blöd finde, es sind noch weniger Sitzplätze als jetzt bei einem Langzug. Warum baut man überhaupt noch Sitzplätze ein? Wüde die Kapazität nochmals erhöhen wenn man sie weglassen würde.
Du machst leider den gleichen Fehler wie viele andere: du vergleichst immer einen Langzug (3x423) mit den Neufahrzeug. Das ist aber falsch, weil es noch zig Zugfahrten gibt, die nur als Vollzug (2x423) fahren. Und das auch zur HVZ! Ich glaube sogar alle Verstärker (?!?!) und auch zig (Regel-)Züge auf der S3/4/6. Somit ergibt sich in der Stunde alleine bei 3 Verstärkerfahrten ein Zuwachs von 3x423 ohne zusätzliche Zugfahrten anbieten zu müssen. Das heißt aus Sicht heutiger Fahrplan: nur mit dem Neufahrzeug fährt die Kapazität von einem Neufahrzeug zusätzlich, was zusätzlich 480 Sitzplätze oder 1800 zusätzlich Personen ausmacht. Das heißt es werden nicht weniger, sondern in Summe deutlich mehr Kapazitäten. Und das auch ohne 2.Stammstrecke.

Gruß!
Metropolenbahner
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Metropolenbahner »

Jo B. hat geschrieben: 03 Aug 2023, 11:48
Metropolenbahner hat geschrieben: 27 Jul 2023, 23:57 Naja, Stand heute hat er recht, aber Kölns 96er Netz braucht bekanntlich auch neues Material.
Bei ner Anschlussauschreibung könnte Siemens dort dann auch billiger anbieten können,da München die Entwicklungskosten bereits gezahlt hat. Also wenn das Management da nicht zu viel Gewinn aufschlägt, dann ist der Auftrag quasi auch schon in trockenen Tüchern.
Habe ich auch erst gedacht, bei der näheren Betrachtung fällt allerdings auf, dass der Zug überhaupt nicht zur Kölner Ausschreibung passt.
Huch, was haben die Kölner denn für Spezialwünsche? Kürzer ist doch kein Problem und ob jetzt Vmax 140 oder 160 ist auch egal, da lässt man nur die Mg-Bremsen weg.

Naja wie auch immer, uns kanns egal sein. Wenn die Kölner unbedingt was Billiges haben wollen, bitteschön ^^

Noch zu den Türen: Wie groß ist eigentlich die türfreie Lücke zw. 2 Führerständen? Nachdem man bei 3x BR423 gleich 2 davon hat ist die Lösung insgesamt dann auch nicht so überragend.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von gmg »

Minga Jung hat geschrieben: 03 Aug 2023, 12:11
Du machst leider den gleichen Fehler wie viele andere: du vergleichst immer einen Langzug (3x423) mit den Neufahrzeug. Das ist aber falsch, weil es noch zig Zugfahrten gibt, die nur als Vollzug (2x423) fahren. Und das auch zur HVZ! Ich glaube sogar alle Verstärker (?!?!) und auch zig (Regel-)Züge auf der S3/4/6. Somit ergibt sich in der Stunde alleine bei 3 Verstärkerfahrten ein Zuwachs von 3x423 ohne zusätzliche Zugfahrten anbieten zu müssen. Das heißt aus Sicht heutiger Fahrplan: nur mit dem Neufahrzeug fährt die Kapazität von einem Neufahrzeug zusätzlich, was zusätzlich 480 Sitzplätze oder 1800 zusätzlich Personen ausmacht. Das heißt es werden nicht weniger, sondern in Summe deutlich mehr Kapazitäten. Und das auch ohne 2.Stammstrecke.
Und was hat das damit zu tun, dass sich die Vorserie über den Wegfall von Sitzplätzen beklagt?
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Lazarus »

Genau genommen gibt es den aber auch nur auf der S4 und S8. Weil die S3 und S6 haben so gut wie keine Langzüge. Also fallen da schon mal eher keine Sitzplätze weg...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von ET 415 »

Auf der S3 gibt es zwar nicht so viele Langzüge, aber ein paar sind es in der Früh schon. Nachmittags fahren auch zwei S-Bahnen in Fahrtrichtung Holzkirchen -> Mammendorf als Langzug. Und abends noch zwei nach Holzkirchen, die dort jeweils zum Vollzug geschwächt werden.
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Re: Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Beitrag von Minga Jung »

gmg hat geschrieben: 04 Aug 2023, 11:25
Minga Jung hat geschrieben: 03 Aug 2023, 12:11
Du machst leider den gleichen Fehler wie viele andere: du vergleichst immer einen Langzug (3x423) mit den Neufahrzeug. Das ist aber falsch, weil es noch zig Zugfahrten gibt, die nur als Vollzug (2x423) fahren. Und das auch zur HVZ! Ich glaube sogar alle Verstärker (?!?!) und auch zig (Regel-)Züge auf der S3/4/6. Somit ergibt sich in der Stunde alleine bei 3 Verstärkerfahrten ein Zuwachs von 3x423 ohne zusätzliche Zugfahrten anbieten zu müssen. Das heißt aus Sicht heutiger Fahrplan: nur mit dem Neufahrzeug fährt die Kapazität von einem Neufahrzeug zusätzlich, was zusätzlich 480 Sitzplätze oder 1800 zusätzlich Personen ausmacht. Das heißt es werden nicht weniger, sondern in Summe deutlich mehr Kapazitäten. Und das auch ohne 2.Stammstrecke.
Und was hat das damit zu tun, dass sich die Vorserie über den Wegfall von Sitzplätzen beklagt?
Weil man immer das Gesamte sehen muss, nicht bloß einen kleinen Bereich. Richtig ist: pro Langzug hast du eine Differenz von 18 Sitzplätzen (480 <-> 498), welche gegenüber Heute fehlen . Aber: pro Stunde gesehen werden diese Linien dann alle mit dem Neufahrzeug fahren (auch die Verstärker!) und damit in Summe pro Stunde rund 480 zusätzliche Sitzplätze angeboten. (Z.b. auf der S8 Richtung Westen) Und das ist nun mal eine deutliche Steigerung der Kapazität.

Viele Grüße!

PS: das jetzt natürlich auch Kinderwagen etc. deutlich profitieren, die heute nur eine minimale Ecke haben und sehr eingepfercht sind.
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