Nächster Triebwagen der S-Bahn München

Die Fahrzeuge der S-Bahn-Systeme
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

AK1 @ 18 Dec 2019, 22:42 hat geschrieben: Für den Einbau der LZB dürften die Unterschiede irrelevant sein.
Aber für die Zulassung nicht.
Dem 420 hat man ne LZB "von der Stange" verpasst, durch die aktive Hauptluftleitung auch kein Problem.
422 wäre ne Sonderanfertigung, dazu wie gesagt ist die Kiste zu lang.
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Beitrag von Cloakmaster »

Sollen sie halt in der Werkstatt ein Stück abschneiden...
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Beitrag von Didy »

uferlos @ 19 Dec 2019, 10:56 hat geschrieben: Dem 420 hat man ne LZB "von der Stange" verpasst, durch die aktive Hauptluftleitung auch kein Problem.
422 wäre ne Sonderanfertigung
Ah, die PZB hat doch auch Eingriffsmöglichkeiten für Zwangsbremsung, da kann man mit einer LZB sicher auch ran. Das wäre nicht das Problem. (Man hat auch schon einer 140er ETCS verpasst...)

Aber wie gesagt: Die 420er hat man jetzt schon, jetzt nochmal umschwenken wäre Unsinn, und das Längenproblem bleibt.
Didy
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Beitrag von Didy »

uferlos @ 16 Dec 2019, 21:00 hat geschrieben:
andreas @ 16 Dec 2019, 19:45 hat geschrieben: aber ist nicht heute das Problem, daß die Züge nicht mehr wie früher einfach nur der DB gehören, sondern den jeweiligen regionalen Eisenbahngesellschaften?

Früher hat man neue Züge beschafft und geschaut, wer die braucht. Heute kocht jeder für sich....

Es wäre ein einfaches gewesen, für Frankfurt ein paar mehr 430er zu beschaffen um für München ein paar 423er freizusetzen....
und wer hätte das bezahlt? Durch die ganzen Regionen und die Aufteilung in einzelne Firmen (DB Regio ist nicht gleich DB Regio)...
Genau das schreibt er doch?
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Beitrag von JeDi »

uferlos @ 16 Dec 2019, 20:00 hat geschrieben: Köln wollte für einen abgeranzten 423 (die Kölner 423 haben über 1 Mio Kilometer mehr runter als die Münchner) einen neuen 430 gekauft haben...
Wieso auch nicht? Der 430 hat für die Kölner ja keinen Mehrwert.

Der NVR als solcher ist da übrigens nicht so geizig, und hat erst kürzlich einer anderen Region (nämlich Rheinland-Pfalz) neue ET gekauft, um selber passende ET für Kapazitätsausweitungen zu erhalten. Eigentlich eine ziemlich übliche Geschichte.
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Beitrag von Hochbrücker »

Sollten die Doppeltriebwagen der Baureihe 445 auf der S-Bahn einsetzen. Die wo bis zur Endhaltestelle fahren setzen sich oben rein der Rest unten.
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Beitrag von AK1 »

Cloakmaster @ 18 Dec 2019, 22:35 hat geschrieben: Was nutzt dir die LZB; wenn du den Zug insgesamt nicht an den Bahnsteig bekommst?
Das habe ich ja schon geschrieben, wo man die problemlos an den Bahnsteig kriegt.
Wenn man die LZB nicht mehr einbauen darf, hilft das natürlich alles nix. Die ist wohl das entscheidende Kriterium!
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gmg
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Beitrag von gmg »

JeDi @ 19 Dec 2019, 21:36 hat geschrieben: Wieso auch nicht? Der 430 hat für die Kölner ja keinen Mehrwert.
Die Frage ist doch, sind Züge entbeerlich oder nicht. Der Kölsche 423 ist es offenbar nicht.

Wenn die Ruhr-422er entbeerlich sind und auch sonst nirgends gebraucht werden, dann sollten sie nach München kommen. Auf der S2A und S20 wird man sie schon einsetzen können.

Mal eine andere Frage: Wie aufwendig wäre es, den 422er so umzurüsten, dass er mit dem 423 kuppelbar wäre? Dann könnte man Mischzüge zusammenstellen wie bei der Berliner U-Bahn. Die wären dann nicht ganz so lang.
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 19 Dec 2019, 22:08 hat geschrieben: Wenn die Ruhr-422er entbeerlich sind und auch sonst nirgends gebraucht werden, dann sollten sie nach München kommen. Auf der S2A und S20 wird man sie schon einsetzen können.
Sind sie ja nicht.
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gmg
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Beitrag von gmg »

JeDi @ 19 Dec 2019, 23:10 hat geschrieben: Sind sie ja nicht.
Laut DSO ja anscheinend schon -- sagt Corsa.

*entbehrlich
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Beitrag von Cloakmaster »

gmg @ 19 Dec 2019, 23:16 hat geschrieben:

*entbehrlich
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 19 Dec 2019, 22:16 hat geschrieben: Laut DSO ja anscheinend schon -- sagt Corsa.
Ich frage mich, woher die Aussage kommt (habe bei einer kurzen DSO-Recherche auch nichts gefunden).

Wenn eins sich aber mal die Stückzahlen anschaut, wird relativ schnell klar, dass das nicht stimmt:

Es gibt 84 422er, davon gehören 48 dem VRR, der sie von der Eurobahn DB Regio auf S1 und S4 einsetzen lässt. Die Fahrzeuge werden dort auch tatsächlich alle gebraucht, es kam hier zum Fahrplanwechsel zu deutlichen Leistungsausweitungen zur HVZ. Zudem konnten so die letzten 420-Leistungen auf der S1 abgelöst werden. Die weiteren 36 Fahrzeuge gehören weiterhin DB Regio. Davon werden alleine 28 (=14 Doppeltraktionen) auf der S6 benötigt - zudem gibts alleine 6 Umläufe auf der S68, die bislang mit einer bunten Mischung an Fahrzeugen betrieben werden. Blieben also - wenn die S68 ausschließlich solo fährt - genau 1 Vollzug oder 2 ET, die übrig sind. Dass das nicht für Werkstatt und so weiter reicht, versteht sich von alleine - 422 (insbesondere rote) werden also in den nächsten Jahren eher knapp als überzählig.
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Beitrag von 143 »

Hochbrücker @ 19 Dec 2019, 21:51 hat geschrieben: Sollten die Doppeltriebwagen der Baureihe 445 auf der S-Bahn einsetzen. Die wo bis zur Endhaltestelle fahren setzen sich oben rein der Rest unten.
Es würde schon Entlastung bringen wenn man zB auf der S2 mehr Regionalzüge in Dachau halten lässt. Würde pro Stunde einige hundert Beförderungsfälle in der S-Bahn weniger bedeuten...

Aber geht natürlich nicht weil... ;)
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Beitrag von JeDi »

JeDi @ 19 Dec 2019, 23:28 hat geschrieben: Die weiteren 36 Fahrzeuge gehören weiterhin DB Regio. Davon werden alleine 28 (=14 Doppeltraktionen) auf der S6 benötigt
Hier muss ich mich korrigieren: Die S6 hat im Regelfall 12 Umläufe (=24 Fahrzeuge), der "Bonus-Umlauf" für die HVZ-Verlängerung nach Worringen ist ein 423-Doppel, sodass die HVZ-S6 13 Umläufe, aber weiterhin 24 422 hat.

An der Grundaussage ändert das aber nichts. Durch den Abzug der 422 von der S9 können in NRW dann wohl tatsächlich mal alle Umläufe mit den vorgesehenen Behängungen gefahren werden, übrig ist aber nicht viel.
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Beitrag von Rohrbacher »

143 @ 20 Dec 2019, 08:53 hat geschrieben:Es würde schon Entlastung bringen wenn man zB auf der S2 mehr Regionalzüge in Dachau halten lässt. Würde pro Stunde einige hundert Beförderungsfälle in der S-Bahn weniger bedeuten...

Aber geht natürlich nicht weil...  ;)
Es fährt taktmäßig genau einmal in der Stunde ein Regionalzug je Richtung durch Dachau Bf und damit willst du "einige hundert" Leute fahren? Ach ja, dieser eine Zug ist der München-Nürnberg-Express. Muss ich weiter ausführen, warum das keine gute Idee ist? ;)
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Beitrag von Iarn »

Auch wenn hier einige in Ohnmacht fallen aber vermutlich hätte der MüNüX in Dachau mehr Fahrgäste als an anderen Halten wo der MüNüX hält. Auch wenn es evtl komisch klingt, das Dokumentationszentrum ist ein überregionales Ziel vieler Besucher (800 000). Das alleine dürfte die Bedeutung so manch andere MüNüX Halte übersteigen.
Zudem bestünde in Dachau eine Umsteigemöglichkeit zu beiden S2 Ästen, in Petershausen z.B. nur zu einem.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Iarn @ 27 Dec 2019, 16:21 hat geschrieben: Auch wenn hier einige in Ohnmacht fallen aber vermutlich hätte der MüNüX in Dachau mehr Fahrgäste als an anderen Halten wo der MüNüX hält. Auch wenn es evtl komisch klingt, das Dokumentationszentrum ist ein überregionales Ziel vieler Besucher (800 000). Das alleine dürfte die Bedeutung so manch andere MüNüX Halte übersteigen.
Mag ja sein, aber das ändert nichts an der Tatsache, das viele Dachauer eben auch den Zug bei mehr Halten als Fahrmöglichkeit nutzen und das ist nunmal nicht Sinn der Sache. Die Regionalbahnen sind kein S-Bahn Ersatz.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Dachau ist unter anderem eine Kreisstadt und wie beschrieben ein überregionales Besucherziel (wenn auch aus einem bedrückenden Grund). Abgesehen davon verzweigen sich hier zwei S-Bahn Strecken. Für mich rechtfertigt das einen systematischen Regionalzughalt.
Gerade aus Ingolstadt und Nürnberg dürften wesentlich mehr Verkehrsbedürfnisse nach Dachau sein als beispielsweise Petershausen. Zwar ist Petershausen S-Bahn Endpunkt, dafür liegt Dachau auf de facto zwei Linien (auch wenn beide S2 heißen),
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 27 Dec 2019, 17:21 hat geschrieben:vermutlich hätte der MüNüX in Dachau mehr Fahrgäste als an anderen Halten wo der MüNüX hält
DAS ist das Problem! Die passen ja jetzt schon kaum in den Zug rein. Genau deswegen kann der RE in Dachau nicht halten. Übrigens auch zunehmend weniger in Petershausen.
Iarn @ 27 Dec 2019, 17:34 hat geschrieben:Dachau ist unter anderem eine Kreisstadt und wie beschrieben ein überregionales Besucherziel (...). Abgesehen davon verzweigen sich hier zwei S-Bahn Strecken. Für mich rechtfertigt das einen systematischen Regionalzughalt.
Es hält systematisch eine stündliche RB in Dachau Bf mit Verbindungen nach München, Pfaffenhofen, Ingolstadt, Eichstätt, Weißenburg, Roth und Nürnberg.

Dass der verkehrliche "Knoten" Petershausen und der strukturpolitische hier nicht deckungsgleich ist, liegt an den Planungen, die mal jemand in München am Reißbrett gezogen hat. Schließlich muss die S-Bahn 30 km aus der Stadt rausfahren so wie das ab und an zusätzliche Vororttaktverstärker vor 1972 gemacht haben (der eigentliche ab 1934 elektrische Vorortverkehr mit fast sowas wie Taktverkehr endete in Dachau Bf), andere Züge sind im S-Bahnbereich aber eilzugmäßuig zu fahren. Das haben sich schlaue Leute ausgedacht, die vermutlich wie du sich "da draußen" nicht sonderlich gut auskannten. Jetzt wirst du sagen, ja aber Altomünster? Dann sage ich ja, die Strecke war seinerzeit wie fast alle anderen sekundären Strecken zum Abschuss freigegeben und sollte keine Rolle spielen. Sonst hätte man die Strecke ja wie andere S-Bahnstrecken bis 1972 entsprechend ausgebaut. Eigentlich hat eine S-Bahn aus meiner Sicht nördlich von Dachau nichts zu suchen, aber auch hier muss man sich wieder vor Augen führen, dass die S-Bahn nach damaliger Vorstellung der einzige Nahverkehr hätte sein sollen und man den zumindest 30 km um München ja haben wollte. Außerhalb der S-Bahn sollte es nur noch Eilzüge im überregionalen Verkehr und Bahnbusse geben. Bedarfsgerecht unvertaktet natürlich. Weil man im MVV seinen Horizont auch Jahrzehnte später nicht erweitert bekommen hat, hat man den Zustand dann zur Jahrtausendwende in Beton gegossen, Altomünster doch behalten und jetzt steht's halt so da.

Wenn's nach mir ginge, führe die S2 durchgehend nach Altomünster. Zwischen München Hbf und Pfaffenhofen gäbe es vier Gleise und eine RB im Halbstundentakt, die ab Dachau Bf alle Halte bedient. (So eine Art Express-S-Bahn nur eben ganz normal und ohne Tunnel...) Die Knoten wären also in den Kreisstädten Dachau und Pfaffenhofen. Dazu käme ein halbstündlicher RE nach Nürnberg/Würzburg mit Halt in Dachau Bf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach und Baar-Ebenhausen. Aber es geht nicht nach mir, die Infrastruktur ist so wie sie ist. Und da ist der Halt in Dachau für den überregionalen Verkehr, der nicht die Probleme der S-Bahn zu lösen hat, nur bei der RB vorgesehen.

Es würde mich nicht wundern, wenn der Halt in Petershausen in absehbarer Zeit zur Fahrzeitverkürzung sogar systematisch rausfliegt, um Weißwursttrassen zu gewinnen. Der Anschluss von RE zur S-Bahn ist in der Regel eh nicht gegeben (südwärts, wo man rein baulich bahnsteiggleich umsteigen könnte: RE an 14:32 Gleis 4, S2 ab 14:32 Gleis 6), weil auf der einen Seite der ICE Zwänge bringt, auf der anderen Seite die Stammstrecke und das angeblich auf keinen Fall lösbar sei.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Rohrbacher @ 27 Dec 2019, 17:55 hat geschrieben: DAS ist das Problem! Die passen ja jetzt schon kaum in den Zug rein. Genau deswegen kann der RE in Dachau nicht halten. Übrigens auch zunehmend weniger in Petershausen.
Dann solltest Du auch konsequenterweise dafür sein, dass die meisten ICEs Halte wie Ingolstadt auslassen, die ICE Sprinter am besten keine Unterwegshalte haben, weil zu den relevanten Uhrzeiten sind die auch absolut voll.

Dass der Zuschnitt des S-Bahn Netzes aus heutiger Sicht suboptimal ist, ja das ist nun mal so und da bin ich gar nicht anderer Meinung.
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Beitrag von 143 »

Lazarus @ 27 Dec 2019, 17:27 hat geschrieben: Die Regionalbahnen sind kein S-Bahn Ersatz.
Und die eigentlich immer überfüllten S-Bahnen sind eben kein Ersatz für das Auto nach München. Und auch nicht für die Express-S-Bahnen, die im Gegensatz zu anderen Linien nach Dachau nicht kommen wird ;)

Aber wo kämen wir auch hin wenn sich das ÖPNV-Angebot am Ende an der Nachfrage der Beförderungsfälle orientiert ;)

Ich empfehle da jedem sich mal ins Gedränge am Bahnsteig bei der stündlich haltenden RB zu begeben, zumindest zur Berufsverkehrszeit.


Nach der selben Logik von Lazarus könnte man jetzt übrigens auch sämtliche Regional- und Fernverkehrshalte z.B. in Pasing zur Disposition stellen. Leute können ja schließlich mit der S-Bahn nach München fahren.
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Beitrag von Lazarus »

143 @ 27 Dec 2019, 20:34 hat geschrieben: Nach der selben Logik von Lazarus könnte man jetzt übrigens auch sämtliche Regional- und Fernverkehrshalte z.B. in Pasing zur Disposition stellen. Leute können ja schließlich mit der S-Bahn nach München fahren.
Dumm nur, das diese von den meisten Reisenden gar nicht dazu genutzt werden, um zum Hauptbahnhof zu gelangen. Weil dafür ist die Zeiterspanis schlicht zu unbedeutend. Im Gegenteil.....
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Beitrag von AK1 »

Gibt es Regionalzüge, die durch die Halte in Pasing zwischen Pasing und Hbf voller sind als sie ohne den Halt wären? Ich denke nicht. In Pasing gibt's eben zahlreiche Umsteigemöglichkeiten, aufgrund des kürzeren Weges und der nicht so viel längeren Fahrzeit der S-Bahn in Verbindung mit dem dichten Takt ist der Umstieg auch interessant, wenn man in die Innenstadt will bzw. aus dieser kommt.
Bei Dachau schaut das anders aus. Ein Halt würde die Züge zwischen Dachau und Hbf weiter (über-)füllen. Selbst das deutlich unbedeutendere Petershausen wird ja teilweise gezielt ausgelassen um die Züge nicht zu überlasten.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Letztlich egal. Wenn ein derart großer Bedarf zwischen München und Dachau bestehen sollte, dass ein fahrplanmäßiger Takt10 der S-Bahn (plus RB und Bus 172) so dermaßen überfordert ist, dann ist das a.) dennoch keine primäre Aufgabe des überegionalen Verkehrs und b.) mit einem eh schon vollen 6-Wagen-Zug in der Stunde sicherlich eh nicht sinnvoll zu lösen. Ein RE-Halt in Dachau wäre ohnehin allein aus Sicht des Verkehrs Dachau - Pfaffenhofen/Rohrbach/Ingolstadt und retour zu bewerten. Aus dem gleichen Grund halten viele Regional- oder Fernzüge in Pasing oder am Ostbahnhof stadteinwärts nur zum Aussteigen und stadtauswärts nur zum Einsteigen. Bei den Halten geht es um die Verkehrsbeziehung z.B. Memmingen - München-Pasing und nicht München-Pasing - München Hbf. Innerstädtischer oder Vorortverkehr ist nicht die primäre Aufgabe eines RE.

Wenn der überregionale Verkehr mit der S-Bahn trassenmäßig nicht vereinbar wäre, wie das z.B. zwischen München und Freising der Fall ist, könnte man überlegen, ob der Regionalzug nicht mit einzelnen zusätzlichen Halten und zusätzlichen Kapazitäten den 10-Minutentakt ersetzen kann, aber auf der S2 ist die Sachlage eine andere. Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist hinter dem RE auch eine Gz-Trasse mit Überholung in Petershausen/Reichertshausen. Würde der RE später kommen, geht sich das ggf. nicht mehr aus. Ich hab schon öfter mich drüber ausgelassen, wie viel Zeit die Regiohalte mit Einfahrt 80 und so weiter heutzutage kosten.

Einen anderen längerfristigen Lösungsvorschlag hätte ich noch: Dachau bei den Ideen für eine Verbindung über Odelzhausen berücksichtigen und bei Bachern/Schwabhausen eine neue Bahnstrecke abzweigen lassen. Da könnte man dann eine weitere RB München Hbf - Dachau Bf - Odelzhausen - Augsburg Hbf einsetzen, die für den gesuchten Verkehrszweck eines Express-Vortverkehrs besser geeignet wäre, Dachau Stadt würde mitbedient und zusätzlich eine neue Verbindung Dachau - Augsburg ermöglicht. Auf der kurzen Strecke kurz hinter München bekäme man auch ohne Ausbau noch weitere Züge unter, ggf. einfach auf dem S-Bahngleis mit Halt bei Ein- und Ausfahrt über Dachau Bf Gleis 4. Da hält ja ansonsten nur einmal in der Stunde die RB aus Ingolstadt. Einen Halbstundentakt nach Altomünster und einen nach Augsburg bekommt man ggf. auch eingleisig zwischen Dachau Bf und Dachau Stadt gefahren, sodass man da vorne das enge Eck nichtmal umbauen müsste.

PS: Und bis dahin steht es dem Aufgabenträger frei bei Bedarf einen ET beliebiger Bauart zwischen München Hbf und Dachau Bf pendeln zu lassen, wenn er Bedarf dafür sieht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Das würde das Thema Express Vorortverkehr Problem lösen aber nicht die Erreichbarkeit Dachaus von Norden aus.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 28 Dec 2019, 00:36 hat geschrieben:Das würde das Thema Express Vorortverkehr Problem lösen aber nicht die Erreichbarkeit Dachaus von Norden aus.
Nicht erreichbar, ahja. Das druckfrische Kursbuch wirft für Dachau Bf entsprechende Züge um 5:21 [acronym title="MIN: Ingolstadt Nord <Bf>"]MIN[/acronym], 6:18 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 6:30 [acronym title="MIH: Ingolstadt Hbf <Bf>"]MIH[/acronym], 7:08 [acronym title="MPF: Pfaffenhofen (Ilm) <Bf>"]MPF[/acronym], 7:18 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 7:43 [acronym title="MPF: Pfaffenhofen (Ilm) <Bf>"]MPF[/acronym], 8:21 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 9:22 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 10:21 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 11:22 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 12:21 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 13:21 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 14:25 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 15:23 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 15:38 [acronym title="MPF: Pfaffenhofen (Ilm) <Bf>"]MPF[/acronym], 16:24 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 16:56 [acronym title="MRS: Reichertshausen (Ilm) <Bf>"]MRS[/acronym], 17:21 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 18:22 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 18:38 [acronym title="MPF: Pfaffenhofen (Ilm) <Bf>"]MPF[/acronym], 19:26 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 20:21 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 21:22 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym], 22:21 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym], 23:24 [acronym title="MTL: Treuchtlingen <Bf>"]MTL[/acronym] und 0:27 [acronym title="NN: Nürnberg Hbf <Bf>"]NN[/acronym] aus. Kann es sein, dass du gerade ein "Problem" aufblasen möchtest?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich schrieb zu Beginn der Diskussion von überregionaler Erreichbarkeit und das ist für mich Nürnberg und da sind es nicht allzu viele Züge. Und zu Deiner Verwunderung war ich schon einige Male da "draußen". Und für mich ist an der Strecke nun mal Dachau der einzige Halt, welcher eine gewisse Magnetfunktion hat. Lassen wir das Dokumentationszentrum außen vor, Dachau hat auch ein nettes Volksfest und kulturelle Veranstaltungen. Wenn selbst ein überheblicher Städter wie ich durchaus häufiger einen Grund findet nach Dachau zu fahren, dann finden das vielleicht auch andere. Dagegen sind Orte wie Peterhausen reine Bettendörfer. Ich bin da mal zwei Stunden gestrandet (unter anderem weil die beiden! Taxis des Ortes belegt waren). Untertags eine Bäckerei zu finden, die zumindest einen Kaffee verkauft, war gar nicht so leicht. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, da hin zu fahren, ala da umzusteigen, solange ich da niemand kenne.
Wir haben da vielleicht eine unterschiedliche Sicht drauf aber für mich unterscheidet sich Dachau von den meisten anderen Stationen dadurch, dass es dorthin mehr Verkehrsbedürfnisse (Kultur) gibt, als Leute die dort wohnen oder solche besuchen.

PS sonst wirfst doch gerade Du mir immer vor, dass für mich zwischen Großstädten nur Wüste ist. Jetzt sage ich Dachau ist ein besuchenswerter Ort und das ist jetzt auch nicht recht.
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andreas
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Beitrag von andreas »

Du kannst aber nunmal nicht jede Stadt mit Direktverbindungen von überall her anbinden - und wie viele werden wirklich die Direktverbindung Nürnberg - Dachau nutzen, wenn sie eine Stunde langsamer ist als die mit Umsteigen in München und fast eineinhalb Stunden langsamer ist als die mit Umsteigen in Ingolstadt?

Natürlich wäre es für die Gesamtsituation wohl sinnvoll, die S2 nach Pfaffenhofen zu verlängern, dann könnte man zumindest die RE/RB Halte von Petershausen nach Dachau verlegen....

Und wars nicht noch vorm Ausbau der Strecke so, daß gar keine Regionalzüge in Dachau hielten?
Stammstrecke
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Beitrag von Stammstrecke »

Auch wenn das hier im Thema ziemlich OT ist, bleibe ich mal beim Thema Halt in Dachau: Ich sehe ähnlich wie Rohrbacher ziemliche Kapazitätsprobleme, wenn der MüNü-Express in Dachau halten soll. Das Problem ist nicht der Verkehr aus dem Norden nach Dachau, sondern die Anzahl der Passagiere die nur Dachau-München fahren würden.
An der Stelle würde ich dann aber überlegen, ob man nicht solche kurzen Fahrten ausschließen könnte und dann Fahrgäste aus Ingolstadt/Nürnberg trotzdem schnell nach Dachau kommen. Da wäre es interessant, ob sich die Merhheit der Fahrgäste daran halten würde, wenn Dachau aus Norden nur zum Aussteigen und aus München nur zum Einsteigen wäre (So wie es bei einigen Zügen auch in Pasing geregelt ist).
Eine vielleicht schwierige Alternative wäre, den MVV-Tarif auszuschließen. Also das im gesamten MüNü-Express keine Fahrscheine des MVV gelten, womit man auch wieder den Großteil der Fahrgäste zwischen Dachau und München draußen hätte. Als große Frage bleibt bei der Idee, ob das die Fahrgäste in der Praxis dann auch wirklich verstehen (Vermutlich müsste das bei jeder Fahrplanauskunft und am Zug sehr deutlich gemacht werden).
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 28 Dec 2019, 10:25 hat geschrieben:Wenn selbst ein überheblicher Städter wie ich durchaus häufiger einen Grund findet nach Dachau zu fahren, dann finden das vielleicht auch andere. Dagegen sind Orte wie Peterhausen reine Bettendörfer.
Das meinte ich mit "keine Ahnung." Niemand bestreitet, dass Dachau strukturpolitisch sehr viel relevanter ist als Petershausen. Nur verkehrlich liegt die Sache anders. Nach München hat Dachau einen dichten S-Bahnverkehr, nach Nürnberg sind die Verkehrsbeziehungen gering oder via München und Fernverkehr abwickelbar. Selbst zu IR-Zeiten hat der in Dachau nie gehalten, dafür ist Dachau einfach "nur ein Vorort von München", egal wie viele Volksfeste und Kaffee man da kriegt. Petershausen liegt sehr viel weiter weg, wurde zufällig mal S-Bahnendpunkt, entsprechend kommt hier auch der Anschlussverkehr u.a. aus Schrobenhausen (nach München) und auch Markt Indersdorf (nach Norden) an, wenn auch ohne Eisenbahn. Das gleiche in Geltendorf (Anschlussverkehr mit Eisenbahn) vs. (Nachbar-)Kreisstadt Fürstenfeldbruck. Da ist auch der strukturpolitisch relevanteste Ort an der S-Bahnstrecke ungleich dem verkehrlichen und so halten die überregionalen Züge nur in Geltendorf und fahren in einer Kreisstadt durch. Wie gesagt: ICH hätte das möglichst angeglichen, aber das wurde unter anderen Umständen in einer anderen Zeit entschieden und daher ist das heute so. Ich beschreibe nur wie es ist, es geht nicht drum, was ich gerne hätte. In der aktuellen Realität ist es, dass selbst wenn der RE (wie früher) in Dachau halten würde, damit wohl niemand wirklich Freude hätte.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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