Was mich freut!

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Es ist Zeit sich auch über positive Dinge zu freuen und dafür könnte man hier ein "Was mich freut"-Thema einrichten wo man über alle Themen schreibt die einen selbst freuen, die andere freuen oder die insgesamt als positiv zu betrachten sind.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich mache gleich den Anfang:

Mich freut die Behördenverlagerung von den Städten aufs Land. Das ist der richtige Schritt, auch weil z. B. München auf diese Arbeitsplätze gar nicht angewiesen ist, jedoch einige ländliche Regionen wahnsinnig davon profitieren.
Allerdings geht mir das noch nicht weit genug.

Beim Finanzamt München sind eh schon viele Dinge z. B. nach Niederbayern ausgelagert. Ich würde das komplett bis auf wenige Stellen aufs Land verlagern, auch viele andere Behördenstandorte in München. Ein normaler Beamter (einfacher und mittlerer Dienst) und Angestellter in München kann doch von seinem Geld nicht mehr vernünftig in München leben!
Man sollte sogar Landes- und Bezirksbehörden verlagern. Warum müssen Einrichtungen der Bezirksregierung Oberbayern ausgerechnet in München sein und nicht in strukturschwachen Gegenden Oberbayerns (sogar da soll es das geben)?
Landesbehörden sollte man wo es nur geht in den Norden verlagern.

Insgesamt finde ich die Verlagerung sowieso recht rücksichtsvoll. Da wird keiner gegen seinen Willen versetzt.
Das ist das genaue Gegenstück dazu wenn Beamten nach München zwangsversetzt werden. Die werden nämlich nicht gefragt und müssen sogar im teueren München wohnen.

Dahingehend kritisiere ich auch nochmal dass die BZ nach München kam, ausgerechnet in die teuerste Stadt bei dem lächerlichen Fdl-Gehalt. Anderswo hätte man mehr von diesem Gehalt gehabt und könnte sich vielleicht etwas mehr als Miete und Lebenshaltung leisten.
Im Südwesten kam die BZ auch nach Karlsruhe und nicht nach Stuttgart, daher wäre Nürnberg der bessere BZ-Standort gewesen, schon mal von der geographischen Lage her.

Der Wegfall dieser Stellen würde in München doch gar nicht auffallen bei dem Überbestand. Aber es würde den Druck auf den Standort abschwächen, denn je mehr in den Moloch rein müssen, desto teuerer wird das Wohnen, knapper das Angebot und kümmerlicher das Dasein für den Normalverdiener der große Teile des Gehalts dann in die Miete stecken muss.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Genau, prima. Und wenn jemand z.B. im Lkr. Tölz wohnt freut er sich bestimmt über ein Angebot in Dillingen.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das die Verlagerungen nur Freiwillig geschehen. Wenn die Quote nicht erfüllt werden kann wird halt mit Versätzung auf unattraktive Posten nachgeholfen.
Der Wegfall dieser Stellen würde in München doch gar nicht auffallen bei dem Überbestand.
Ahja. Warum soll mans rausverlagern, wenns eine unbedeutende Menge ist?
Aber es würde den Druck auf den Standort abschwächen, denn je mehr in den Moloch rein müssen,
Weil dann Hochglanzkrawattisilos kommen, deren durchschnittlicher Inhalt ausm Speckgürtel einpendelt?
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Auer Trambahner @ 8 Mar 2015, 20:36 hat geschrieben: Genau, prima. Und wenn jemand z.B. im Lkr. Tölz wohnt freut er sich bestimmt über ein Angebot in Dillingen.
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das die Verlagerungen nur Freiwillig geschehen. Wenn die Quote nicht erfüllt werden kann wird halt mit Versätzung auf unattraktive Posten nachgeholfen.


Ahja. Warum soll mans rausverlagern, wenns eine unbedeutende Menge ist?


Weil dann Hochglanzkrawattisilos kommen, deren durchschnittlicher Inhalt ausm Speckgürtel einpendelt?
Bei der Alterung der Gesellschaft wird es da kaum Fälle geben und die jungen Leute die aus allen Teilen Bayerns gezwungen werden nach München zu gehen werden ja auch nicht gefragt ob sie das wollen. Gerade z. B. Polizisten und andere werden gegen ihren Willen oft nach München verfrachtet.

In einem der Artikel steht sogar dass in München mehr neueöffentliche Arbeitsplätze entstehen als durch die Verlagerung wegfallen.

Abgesehen davon gibt es in München und Umgebung dutzende Mitarbeiter in Behörden die da nicht freiwillig sind, sondern hin mussten und die sind sicher froh wenn sie wieder weg kommen.

München ist für den Normalverdiener doch nicht mehr bezahlbar und es wird ja eher schlimmer als besser.

Logisch dass du dich als Münchner aufregst, ich als gebürtiger Niederbayer sehe das anders und ein bisschen mehr Solidarität für gleichwertige Lebensverhältnisse kann man auch von den Münchnern erwarten.
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Beitrag von Cloakmaster »

Du fährst auch bestimmt gerne von München-Moosach nach Bayrisch-Eisenstein, um einen 'Termin mit deinem Sachbearbeiter zu machen. Stärt das doch auch gleichzeitig den Regionalverkehr in Bayern.
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Beitrag von TravellerMunich »

Das Prinzip der zentralen Orte scheint dann ja keine Rolle mehr zu spielen.

Merkwürdig nur, dass die Wirtschaft das anders sieht - und Erreichbarkeit sowie ein Reservoir an guten Arbeitskräften als wichtig ansieht.
Denn sonst könnte ja auch BMW oder Siemens sagen: Potzblitz, in Regen oder Hof ist es ja viel billiger, lasst uns doch unsere Zentrale dort bauen.

Soll heißen: Der Staat zieht sich immer mehr aus dem sichtbaren Bereich zurück.
Man könnte ja auch gleich das Rathaus verkaufen und einen neuen Zweckbau in Allach oder Freiham bauen.
Bin mir sicher, irgend eine Unternehmensberatung oder Versicherung würde sich für den Marienplatz interessieren.
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Beitrag von Auer Trambahner »

DSG Speisewagen @ 8 Mar 2015, 20:49 hat geschrieben: Gerade z. B. Polizisten und andere werden gegen ihren Willen oft nach München verfrachtet.
Das sollte mittlerweile grad keinen Polizeidienstanwärter mehr überraschen, ist ja schon seit den 70ern so.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 8 Mar 2015, 20:57 hat geschrieben: Du fährst auch bestimmt gerne von München-Moosach nach Bayrisch-Eisenstein, um einen 'Termin mit deinem Sachbearbeiter zu machen. Stärt das doch auch gleichzeitig den Regionalverkehr in Bayern.
Ja, denn das kann ich mit einem Heimatbesuch in Niederbayern verbinden. ;)
Bestimmte Dinge kann man nicht verlagern, aber was geht muss man verlagern.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

TravellerMunich @ 8 Mar 2015, 21:04 hat geschrieben: Das Prinzip der zentralen Orte scheint dann ja keine Rolle mehr zu spielen.

Merkwürdig nur, dass die Wirtschaft das anders sieht - und Erreichbarkeit sowie ein Reservoir an guten Arbeitskräften als wichtig ansieht.
Denn sonst könnte ja auch BMW oder Siemens sagen: Potzblitz, in Regen oder Hof ist es ja viel billiger, lasst uns doch unsere Zentrale dort bauen.

Soll heißen: Der Staat zieht sich immer mehr aus dem sichtbaren Bereich zurück.
Man könnte ja auch gleich das Rathaus verkaufen und einen neuen Zweckbau in Allach oder Freiham bauen.
Bin mir sicher, irgend eine Unternehmensberatung oder Versicherung würde sich für den Marienplatz interessieren.
Ich bin auch dafür dass man dies in zentrale Orte verlagert, aber das sind eben die strategisch günstig gelegenen Orte im ländlichen Raum.

Wer sagt denn dass man alles verlagern muss? Das Siemens-BMW-Beispiel ist sowieso schlecht, da BMW in Dingolfing hoch zufrieden ist z. B. oder viele Zulieferer ihre Arbeitsplätze im ländlichen Raum haben. Siemens hat auch in Mittelstädten und im ländlichen Raum Niederlassungen.
Es geht doch auch gar nicht darum München zu schwächen, aber der Raum München kann sein Arbeitskräftepotential doch nicht mehr decken. Wieso muss man dann versuchen noch mehr Arbeitsplätze dort aufzubauen und damit Menschen zwingen dorthin zu ziehen. Nicht alle ziehen freiwillig nach München, haben aber keine Alternative.

Man muss die Sachen auch nicht zwingend nur in Kleinstädte bringen, man kann auch große Zentren wie Augsburg, Würzburg, Regensburg oder Nürnberg stärken.

Es braucht einfach Strategien den ländlichen Raum zu stärken um die Abwanderung zu stoppen.
Was nützt es denn noch mehr Arbeitsplätze im Großraum München zu installieren? Noch mehr Leute die noch teuere und zu wenige Wohnungen suchen?

Es blieb hier die Frage unbeantwortet: Wie soll sich ein Normalverdiener noch ein vernünftiges Leben in München leisten können?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Darf ich das hier mal in die Runde werfen? :ph34r:

(Ich weiß, dass das nicht repräsentativ ist...)
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

1. Defniniere "Normalverdiener"
2. Definiere "vernünftig"
3. Definiere "München"

Wenn du als 8.50-Euro-Mindestlohn-Empfänger in München-Bogenhausen eine Penthouse-Sweet bewohnen willst, um "vernünftig" zu leben, wird das vermutlich nicht klappen. München hat nach wie vor seine preisgünstigen Ecken, und auch als ALG2-Empfänger (oder Aufstocker) wird man nicht ausgewiesen.

Übrigens habe ich schon in den 90ern als studentische Hilfskraft in München mehr Geld pro Stunde bekommen, als ausgelernte Fachkräfte in den 2010ern in Bremen bekommen - hat eben auch seine guten Seiten, die Stadt, und ihr Preisgefüge.

Einpendeln nach München ist eine recht bekannte - und bewährte Alternative in München. Sicher mag Auspendeln auch seinen Reiz haben, was zB Segmüller in Parsdorf, die Therme in Erding , und ja, auch der Flughafen ganz gut demonstrieren.

Entwicklungen entwickeln sich. Und nur selten reagieren Entwicklungen wie gewünscht, wenn man eingreifen, und die Dinge entgegen dem normalne Protzess in eine bestimmte Richtung zwingen will. Man stärkt nicht den ländlichen Raum, indem man Abteilungen (vorzugswelse solche ohne Publikumsverkehr) in die Pampa verlegt, und die Angestellten dorthin zwangsversetzt.

Da waren Maßnahmen wie die Gründung der FH in Deggendorf sicher effektiver.
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Beitrag von MVVUser »

Es hat sich bei bisherigen Behordenverlagerungen gezeigt, dass dies keinerlei positive Effekte auf die Wirtschaft im ländlichen Raum bringt.
Da ohnehin nur Arbeitsplätze von A nach B verlagert werden, jedoch keine neuen geschaffen werden, ist das ohnehin eine Milchmädchenrechnung.

Andererseits dürfen Beamte meiner Meinung nach nicht jammern, wenn sie versetzt werden. Zum einen ist der Sinn des Beamtentums als Dienstherr sein Personal so flexibel einzusetzen, wie es nötig ist. Und zum anderen winken bei einer Versetzung höhere Bezüge und eine Beförderung.
In der freien Wirtschaft würde es heißen: Nimm den Arbeitsplatz an oder meld dich beim Arbeitsamt.
ropix
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Beitrag von ropix »

In der Freien Wirtschaft lustigerweise macht man genau das nicht - da geht man entweder gleich ins Ausland oder versucht sich Standortnah oder eröffnet zusätzlich (wenn man von der extrem subventionierten Arbeitsplatzverlagerung mal absieht die Unternehmen nutzen müssen wenn sie überleben wollen)

Warum z.B. verlagert die Bahn ihre BZ nicht von München nach Langenisarhofen?

Und zu den Verlagerungen denk ich mir nur - ja es mag ja Leute geben die ganz wild drauf wären dass Ihr Arbeitsplatz nach Windischeschenbach verlagert wird, aber alle anderen sollten sich nicht über das St. Florians-Prinzip freuen.

Natürlich wird hier effektiv wohl gar nix verlagert, so dass es bei Buchstaben auf dem Papier bleibt. Aber wirklich auslagern bedeutet u.U Familien einfach für die Katz weil der Diktator es befiehlt zu zerreißen, am besten noch mit eben frisch auf Kredit gekaufter Wohnung die sich hin und wieder sogar ein Beamter leisten kann. Und was wenn z.B. beide Ehepartner Beamte sind, die/der eine nach Naila und der/die andere nach Weiler-Simmerberg versetzt wird?
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Beitrag von MVVUser »

Stellt sich die Frage, wozu überhaupt noch Beamten. Bereits jetzt gibt es genug Angestellte im öffentlichen Dienst, die haargenau die gleiche Arbeit erledigen.
Einfach den Beamtenapparat auslaufen lassen, dann gibt es auch kein Lohngefälle mehr irgendwann in einem Büro.
Aber in Bayern mit seinen 260.000 Staatsdienern ist das noch ein seeehr langer Weg.

Zur Behördenverlagerung:
Gegen den eigenen Willen wird wohl niemand versetzt. Und ich denke, dass jeden Tag neue Leute nach München ziehen, liegt nicht nur an den Arbeitsplätzen, sondern auch am vielfältigen Kulturangebot. Isar, Englischer Garten, Oper und man ist schnell in den Alpen, an den Seen oder in der Therme. Wo in Bayern gibt es das sonst?
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Beitrag von ropix »

MVVUser @ 9 Mar 2015, 10:03 hat geschrieben: Stellt sich die Frage, wozu überhaupt noch Beamte.
Weil die Grundversorgung nicht davon abhängig sein sollte wer sich die beste Bestechung leisten kann und davon ob vielleicht grad mal kein Streik durchs Dorf getrieben wird.
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Beitrag von MVVUser »

ropix @ 9 Mar 2015, 11:09 hat geschrieben: Weil die Grundversorgung nicht davon abhängig sein sollte wer sich die beste Bestechung leisten kann und davon ob vielleicht grad mal kein Streik durchs Dorf getrieben wird.
Mit Beamtentum gibt es genauso Bestechung und Korruption, man schaue beispielsweise nach Griechenland.
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Beitrag von ropix »

Wir sind hier aber nicht in Griechenland.
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Beitrag von NJ Transit »

MVVUser @ 9 Mar 2015, 11:43 hat geschrieben: Mit Beamtentum gibt es genauso Bestechung und Korruption, man schaue beispielsweise nach Griechenland.
In Laa an der Thaya gibt es fliegende Bananen -> alle Bananen können fliegen?
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Beitrag von MVVUser »

NJ Transit @ 9 Mar 2015, 11:53 hat geschrieben: In Laa an der Thaya gibt es fliegende Bananen -> alle Bananen können fliegen?
Das nicht, aber ich wollte damit sagen, dass es sowohl mit, als auch ohne Beamten Bestechung geben kann. Aber nicht unbedingt heraufbeschworen wird.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

MVVUser @ 9 Mar 2015, 10:03 hat geschrieben: Zur Behördenverlagerung:
Gegen den eigenen Willen wird wohl niemand versetzt.
Da kenne ich aber andere Beispiele.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 9 Mar 2015, 04:34 hat geschrieben: 1. Defniniere "Normalverdiener"
2. Definiere "vernünftig"
3. Definiere "München"
Es geht hier nicht um den Geringverdiener mit Mindestlohn, bei dem wird es extrem schwer sich überhaupt was zu leisten neben der Miete!

Ich rede hier von den normalen Angestelltenberufen mit 2000-3500 Euro brutto und auch in München gibt es immer mehr Singlehaushalte, wo große Teilel des Gehalts für die Miete und Lebenshaltung draufgehen.
Unter vernünftig verstehe ich dass man sich neben dem "überleben" auch was leisten kann und jetzt keinen Luxus, sondern ganz normale, selbstverständliche Dinge die jeder Normalverdiener haben sollte in einem reichen Staat wie Deutschland: Restaurantbesuche, Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Kinobesuche, eine Urlaubsreise usw.
Kennst du die Lebensrealität vieler Münchner und wie viel ihnen effektiv zum ausgeben bleiben? Von der Altersvorsorge wollen wir gar nicht erst reden.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Ich persönlich wäre jetzt nicht scharf drauf, plötzlich wieder zurück nach Niederbayern versetzt zu werden. Insofern bin ich froh, dass ich kein Beamter bin, und mir so eine Versetzung erstmal erspart bleibt.

Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass jeder begeistert davon ist, irgendwohin in einen kleinen Ort versetzt zu werden. Das mag noch anders sein, wenn man zufälligerweise von dort stammt, aber angenommen, jemand kommt aus Kaufbeuren, arbeitet in München und hat noch einen starken Bezug zu KF. Da wird er plötzlich nach Cham versetzt. So einer wird bestimmt auch nicht begeistert sein, denn Provinz ist nicht gleich Provinz. Wer aus dem Allgäu kommt fühlt sich nicht automatisch auch in der Oberpfalz wohl und umgekehrt.
Wo ist das Problem?
ropix
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Beitrag von ropix »

Und deswegen haben sie alle zwangsweise nach Fürth, Furth und Unterfahrnbach ausgewandert zu werden!

Das es zwei Berufstätige in einer Familie gibt wird dabei dann genau so wenig berücksichtigt wie sonstige familiäre Bindungen. Egal. Dass jemand lieber in der Stadt wohnt statt jeden Morgen dem Bauern beim Mäusemelken zuzusehen - drauf gschissen.

Dass es auch sonst nix bringt außer gleichmäßigere Autobahnausnutzung durch Auspendler die dadurch weniger Zeit haben und deswegen sich keine Extras mehr leisten müssen. UNBEZAHLBAR :D

(Und die Lebensrealität der Münchner ändert sich nicht wenn man ihre Jobs jetzt neu Aschaffenburgern zur Verfügung stellt)
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

MVVUser @ 9 Mar 2015, 10:03 hat geschrieben: Zur Behördenverlagerung:
Gegen den eigenen Willen wird wohl niemand versetzt. Und ich denke, dass jeden Tag neue Leute nach München ziehen, liegt nicht nur an den Arbeitsplätzen, sondern auch am vielfältigen Kulturangebot. Isar, Englischer Garten, Oper und man ist schnell in den Alpen, an den Seen oder in der Therme. Wo in Bayern gibt es das sonst?
Kulturangebot hast du auch in Nürnberg, Würzburg oder Augsburg, deswegen muss man nicht nach München, auch wenn da die Auswahl etwas größer ist. Aber wie viele der Normalverdiener legen großen Wert auf Opern oder derartiges? Übrigens ist man von Niederbayern z. B. in vielen Fällen in einer Stunde in München. Wer das haben will, der kriegt es auch ohne dort zu wohnen.
Klar, wegen der Isar und dem Englischen Garten kommen die Leute nach München. Einen Fluss hat fast jede Stadt und vielleicht sogar schöner und interessanter. Einen Park hat auch jede Stadt und ich wüsste nicht was am Englischen Garten so besonders wäre.

Bleiben die Alpen und Alpenseen und wenn ich da hin will, kann ich auch südlich von München irgendwo hinziehen oder mitten rein, dann bin ich noch näher dran.

Natürlich gibt es Leute die deswegen nach München gehen, das ist doch toll und schön. Es gibt eben aber genug die nicht freiwillig nach München ziehen und denen muss man Alternativen bieten.
München ist weder auf die Behördenstellen noch auf viele andere Stellen angewiesen, da es ein Überangebot hat und zu wenige Leute dafür. Es kann doch nicht die Lösung sein dass die Stadt immer größer wird, anstatt dass man andere Zentren wie Nürnberg oder Augsburg stärkt, die genauso gute Infrastruktur haben und eine gute Lage, nur eben das Problem haben dass der Freistaat von Oberbayern beherrscht wird.

Die meisten Behördenverlagerungen sind sicher ein Tropfen auf den heißen Stein, aber für einen 2000-Einwohner-Ort dürften 20 Arbeitsplätze deutlich mehr bedeuten als für eine Stadt wie München.
In Marktredwitz sollen ja um die 200 neue Arbeitsplätze entstehen und das soll sich nicht positiv auswirken? Also bitte.
Ich schüttele echt den Kopf über die mangelnde Solidarität der Münchner hier, denn München ist wie gesagt nicht darauf angewiesen und diese selbstherrliche Arroganz, man wäre das Zentrum der Erde und alles gehört nach München, sollen die Leute eben herkommen, erlebe ich jeden Tag, traurig.
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Beitrag von Entenfang »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2015, 13:42 hat geschrieben:[...] ich [...]

[...] ich [...] [...] ich [...] [...] ich [...]
Das sagt doch eigentlich alles. Nicht alle denken so wie du.
Derzeit findet eigentlich weltweit ein Prozess statt, den man Urbanisierung nennt. Die meisten wollen nunmal in eine Großstadt und nicht umgekehrt. Natürlich muss man den Prozess nicht noch unnötig verstärken, aber das bedeutet nicht, das Gegenteil davon anzubieten, was viele wollen.
Übrigens ist man von Niederbayern z. B. in vielen Fällen in einer Stunde in München. Wer das haben will, der kriegt es auch ohne dort zu wohnen.
Das ist absolut verfehlte Politik. Denn das widerspricht völlig dem Ziel, Verkehr zu reduzieren.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Bayernlover »

Weil es hier einfach am schönsten ist? Vielleicht deshalb? Das Lebensgefühl gut, es gibt fast keine Arbeitslosigkeit? Man schnell in Bergen, an Seen oder am Gardasee ist? Weil man in 1-1,5h schon tief beim Skifahren ist? Weil es (noch) einen leistungsfähigen Nahverkehr gibt?

Ich bin auch freiwillig hergezogen. Und auch noch aus dem Osten, Hilfe. Und warum? Weil München eindach München ist. Zum Glück kann ich nicht versetzt werden.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2015, 13:42 hat geschrieben: Aber wie viele der Normalverdiener legen großen Wert auf Opern oder derartiges? Übrigens ist man von Niederbayern z. B. in vielen Fällen in einer Stunde in München.
Naja, aber viele eben doch (auch ich zum Beispiel). Ich habe mich damals auch wegen des Kulturangebots absichtlich für einen Umzug von Niederbayern nach München entschieden und ich wäre wenig begeistert, wenn ich wieder zurück müsste. Abgesehen davon, dass ich inzwischen hier mein ganzes soziales Umfeld und meinen Freundeskreis habe.

Klar ist man von vielen kleineren Städten aus relativ rasch in München, aber da ich die Angebote Münchens an mehreren Abenden pro Woche nutze (nicht nur Theater, sondern auch die großen Bibliotheken, die Hochschulen, die Konzerte der Musikhochschule, das vielfältige Angebot der VHS, usw.) wäre ich vermutlich mindestens zwei- bis dreimal pro Woche nach Feierabend nach München unterwegs. Von Landshut aus wärs gerade noch zu schaffen, aber von Deggendorf wäre die Fahrerei schon ganz schön heftig.

Ach ja, und als Nicht-Autofahrer komme ich in einem großstädtischen Umfeld nun mal in der Regel besser von A nach B, insbesondere abends. Würde ich nach Niederbayern versetzt werden, wäre als erstes ein Auto fällig. Auch das wäre nicht wirklich in meinem Sinn.
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Beitrag von rautatie »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2015, 13:42 hat geschrieben: Ich schüttele echt den Kopf über die mangelnde Solidarität der Münchner hier, denn München ist wie gesagt nicht darauf angewiesen und diese selbstherrliche Arroganz, man wäre das Zentrum der Erde und alles gehört nach München, sollen die Leute eben herkommen, erlebe ich jeden Tag, traurig.
Dass die Niederbayern schlecht auf München zu sprechen sind, erlebe ich auch immer wieder, und manchmal nervt es mich auch ein wenig. Manchmal werde ich sogar in meiner Heimat voreilig gleich mal angepampt, weil mich jemand als Münchner identifiziert hat. Wenn ich dann sage, dass ich gebürtiger Niederbayer bin, dann wird man plötzlich netter, aber darauf kann ich dann auch verzichten...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Ich sage ja auch nicht dass man Niederviehbach stärken soll oder irgendwelche Käffer mit mieser Verkehrsanbindung.

Man muss die Zentren durchaus stärken, aber eben nicht nur München, sondern in Niederbayern z. B. Landshut, Straubing, Deggendorf und Passau.
Das Ziel muss eben sein dass die Niederbayern aus ihren Dörfern nach Landshut oder Passau ziehen können und nicht nach München.
Wer nach München ziehen will der soll das machen, aber ich kenne genug die nicht freiwillig nach München ziehen und denen muss man Angebote liefern.

Mir ist München sicher ans Herz gewachsen, aber dennoch finde ich (aus meiner Sicht) dass man in Landshut oder Passau einfach schöner leben kann (andere sehen es umgekehrt). Das ist nicht jedermanns Sache, es gibt aber genug denen solche Mittelstädte eher liegen.

@Entenfang
Natürlich sollte man Verkehre reduzieren, aber das geht nicht indem man München immer größer und unpersönlicher werden lässt mit Mieten die unbezahlbar sind, sondern indem man die Verkehre nach München reduziert, indem man die Arbeit schafft wo die Pendler wohnen. Nicht in kleinen Käffern, aber in den "Metropolen" des Landes, die man stärken muss, also eben auch Landshut oder Straubing und so schlecht ist die Lage dort auch nicht. Man hat guten Bahn- und Straßenanschluss und auch dort gibt es alles vor der Haustür.

Was das Skifahren betrifft kann man nicht gegen Pendlerverkehre wettern, dann aber den umweltfeindlichen Skibetrieb, gerade in Österreich, mit Schneekanonen und zerstörter Natur als toll betrachten. Wenn ich sehe was unnötigerweise am Sudelfeld für wenige Jahre wo es da noch Schnee gibt angerichtet wurde, dann weiß ich nicht ob man da nicht mit zweierlei Maß misst.
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 9 Mar 2015, 14:28 hat geschrieben: Man muss die Zentren durchaus stärken, aber eben nicht nur München, sondern in Niederbayern z. B. Landshut, Straubing, Deggendorf und Passau.
Und wie soll man heute in Passau oder Regensburg (ok, nicht Niederbayern, aber in der Nähe) bei steigenden Mieten ordentlich leben?
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