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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JLanthyer @ 11 Feb 2019, 20:34 hat geschrieben: Das ist nicht richtig. Es geht darum, daß die Fahrgäste frühzeitig auf die Streikmaßnahmen am Streiktermin reagieren können
Jeder Streik wird vom Arbeitgeber provoziert.
Geht der auf die Angebote ein, gibt es keinen. Also müsste man doch eher den öffentlichen Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen, statt hier Arbeitnehmerrechte zu beschneiden.
Wenn man will dass bei der Eisenbahn nicht gestreikt wird, muss man die Eisenbahner/innen wieder verbeamten, fertig!
Entweder oder, ein Zwischending gibt es nicht.

Bei der Eisenbahn gibt es im NE-Bereich hierzulande seit Jahren kaum Streiks und bei der DB diesmal, außer das eine kurze mal, auch nicht und auf lange Zeit nicht.
Im Eisenbahnbereich müsste man die Forderungen 1:1 übernehmen, da das der einzige Weg ist um dem Mangel zu begegnen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

In Tübingen sollen Baulücken geschlossen werden und die Eigentümer (gibt ja an vielen Orten dass die Leute Grundstücke "aufheben") haben 4 Jahre Zeit sich zu äußern ob sie es bebauen wollen.
Wenn sie nicht wollen, setzt es Zwangsgelder und am Ende könnte die Enteignung stehen.

Das gibt das Gesetz her und fällt unter das Grundgesetz: Eigentum verpflichtet.
Wir haben Wohnungsnot und hier werden Grundstücke spekulativ einfach nicht bebaut.

Das könnte Vorbild für viele andere Kommunen sein.

Wohnungsmarkt in Tübingen
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Trapeztafelfanatiker @ 7 Mar 2019, 15:39 hat geschrieben:In Tübingen sollen Baulücken geschlossen werden und die Eigentümer (gibt ja an vielen Orten dass die Leute Grundstücke "aufheben") haben 4 Jahre Zeit sich zu äußern ob sie es bebauen wollen.
Wenn sie nicht wollen, setzt es Zwangsgelder und am Ende könnte die Enteignung stehen.

Das gibt das Gesetz her und fällt unter das Grundgesetz: Eigentum verpflichtet.
Wir haben Wohnungsnot und hier werden Grundstücke spekulativ einfach nicht bebaut.

Das könnte Vorbild für viele andere Kommunen sein.

Wohnungsmarkt in Tübingen
Da bin ich nicht so sicher. 2011 hat sich jemand im Blog um die Bedeutung des Art. 14 Abs. 2 Gedanken gemacht und bei weiteren Recherchen eine (nicht nur eine...) Entdeckung gemacht. Der Artikel von der FAZ verweist auf die Aussage von Udo di Fabio, den ich wie folgt zitiere:
„Die Kritik an einer liberalen Eigentumsordnung gehört in Deutschland zum Arsenal antiwestlicher Effekte“, sagt Verfassungsrichter Udo Di Fabio. Warum? Weil das Recht auf Privateigentum für viele Menschen die Sünde der Ungleichheit in die Wirtschafts- und Sozialordnung gebracht hat. Wer an die Utopien von Jean-Jacques Rousseau glaubt, wonach im Urzustand alle Menschen gleich waren, für den setzt mit der ungleichen Verteilung von Grund und Boden die Abstiegsgeschichte der Zivilisation ein.

Kein Wunder, dass kommunistische Träume das abendländische Denken seit dem Urchristentum beherrschen. Wo die Menschen diese Utopien umsetzten, ging immer alles schief: Das Eigentum war nichts mehr wert, und der Wohlstand schwand dahin.
Ich hoffe, daß der Tübinger Oberbürgermeister mit dem Begriff "Eigentum verpflichtet" nicht durchkommt. Es steht, soviel ich weiß, ihm nicht zu, den Grundstücksbesitzern zum Hausbau (Für so was braucht man das Geld, ein Haus zu bauen ist nicht ganz billig) zu zwingen, oder das Grundstück zu enteignen. Also ist das meiner Ansicht nach kein Vorbild für die andere Gemeinden. Wer einmal in der DDR oder Ostblockstaaten gelebt hat, weiß, was Enteignung bedeutet, das darf hier in Deutschland keinesfalls geschehen, außer, es gibt triftige Gründe dafür.

Die Frage ist, woher die "Wohnungsnot" kommt, obwohl es genug Leerstände gibt, die bewohnt werden können - auch ein Firmengebäude, die neu gebaut wurden und nicht bezogen wurden, damit die Menschen im "neuen" Standort arbeiten könnten, könnte auch als Wohnung umgewidmet werden.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Es geht hier nicht um Erstgrundstücke, sondern um Vorratsgrundstücke und wieso brauchen denn manche mehrere Grundstücke und lassen sie dann veröden?
Die vielen Baulücken sind ein Schaden für unsere Gesellschaft und Eigentum verpflichtet wird sicher durchsetzbar sein.

Das alles hat auch nichts mit Kommunismus zu tun oder solche dämlichen Schlagworte, um weiterhin Grundstücksspekulationen rechtfertigen zu können.

Wir können nicht noch mehr Flächen versiegeln, sind eh schon zu viele die täglich dazukommen. Wir haben hier auch eine Verantwortung unserer Natur gegenüber.

Dieses Konzept muss auf alle Kommunen übertragen werden.
Ich würde hier aber erstmal ein paar Jahre einfach deutlich erhöhte Grundsteuern verlangen und nur wenn sich nach Jahren immer noch nichts bewegt, den letzten Schritt.
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Beitrag von bestia_negra »

Trapeztafelfanatiker @ 22 Mar 2019, 00:25 hat geschrieben: Ich würde hier aber erstmal ein paar Jahre einfach deutlich erhöhte Grundsteuern verlangen und nur wenn sich nach Jahren immer noch nichts bewegt, den letzten Schritt.
Das würde ich auch als beste Lösung sehen.

Einen erhöhten Grundsteuertarif für brachliegende Baugrundstücke.


Der kann dann ja zeitlich gestaffelt werden. Die ersten 5 Jahre der doppelte Tarif. Ist das Grundstück dann immer noch leer, dann einfach alle 2 Jahre die Grundsteuer um ein Viertel erhöhen.

Entweder wird das Grundstück dann bebaut (oder verkauft und von jemand anderem bebaut) oder der Staat kassiert einen Haufen Geld.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Da werden die Bienen und Insektenretter sich aber freuen, wenn bisher unberührte Blumenwiesen zugebaut werden.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 22 Mar 2019, 11:08 hat geschrieben: Da werden die Bienen und Insektenretter sich aber freuen, wenn bisher unberührte Blumenwiesen zugebaut werden.
So ein Unsinn. Gerade die werden sich freuen, weil man Baulücken schließt und nicht noch mehr unberührte Natur an den Stadt- und Ortsrändern zubaut.
Gerade auf dem Land entstehen da die berühmten Donut-Orte.
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Beitrag von Cloakmaster »

Und die Stadt braucht eh keine grüne Lunge zum atmen, da ist schon alles zu spät.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 22 Mar 2019, 16:49 hat geschrieben: Und die Stadt braucht eh keine grüne Lunge zum atmen, da ist schon alles zu spät.
Es geht ja um Baulücken und nicht um Parklandschaften oder sonstige Grünflächen. Die hat jede Gemeinde.
Gerade bei kleinen Orten ist es unsinnig, wenn da dutzende Flächen in Baugebieten unbebaut sind, weil sie bevorratet werden.

Was ist jetzt besser? Baulücken schließen in den Ortskernen oder an den Rändern weitere Flächen verbrauchen und dort Wiesen und Wälder abholzen?
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Mordurteil gegen Ku'damm-Raser - Vollgas mit bedingtem Tötungsvorsatz
Das Gericht geht also von einem bedingten Tötungsvorsatz, nicht von fahrlässiger Tötung aus.
170 Sachen in der Stadt sind nicht fahrlässig, sondern Vorsatz - deswegen freut mich dieses Urteil.
Vlt. lernt irgendwer was draus für die Zukunft und erspart anderen das Schicksal des getöteten Opfers.
Für die dauerhafte werktägliche U8
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

imp-cen @ 26 Mar 2019, 20:58 hat geschrieben:170 Sachen in der Stadt sind nicht fahrlässig, sondern Vorsatz - deswegen freut mich dieses Urteil.
Völlige Zustimmung meinerseits - an eine allzu abschreckende Wirkung auf potenzielle Nachahmer mag ich aber irgendwie nicht glauben. Wer spontan beschließt, Need for Speed mit echten Autos zu spielen, wird sich davon auch nicht abhalten lassen, wenn er statt fahrlässiger Tötung mit einer Anklage wegen Mordes rechnen muss.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Eigentlich hätte ich es gleichzeitig auch in "Was mir st... (nicht gefällt)" einstellen müssen.

Super ist, es kommt eine Tempobremse für Autos. So dass bei Geschwindigkeitsbeschränkungen diese nicht mehr überschritten werden können.
Das geht irgendwie nur temporär bei Überholvorgängen, aber da müsste es einen akkustisch lauten Warnton geben, so dass man das nicht ständig macht.

Was überhaupt nicht verständlich und ärgerlich ist: Diese Tempobremse wäre scheinbar abschaltbar.
Was soll sie dann bringen? Die ganzen kriminellen Raser (versuchte Totschläger und Mörder, würde ich sie bezeichnen) stellen das System dann doch ab.
Es muss wenn dann verpflichtend sein und auch bei Überholvorgängen dürfte die erlaubte Vmax nur um 5 km/h überschritten werden, mehr dürfte das System nicht erlauben.

Die wichtigsten Antworten zur EU-Tempobremse
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Beitrag von TramBahnFreak »

Trapeztafelfanatiker @ 30 Mar 2019, 18:55 hat geschrieben: und auch bei Überholvorgängen dürfte die erlaubte Vmax nur um 5 km/h überschritten werden, mehr dürfte das System nicht erlauben.
Äh, jo. Ich find Frontal-Crashs auch geil. :wacko:
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramBahnFreak @ 30 Mar 2019, 19:46 hat geschrieben: Äh, jo. Ich find Frontal-Crashs auch geil. :wacko:
Ich war jetzt bei der Autobahn und da reicht das. Denn man muss ja eigentlich nur die überholen die unterhalb der Beschränkung fahren.
Bei Straßen mit einer Fahrbahn könnte es eine Überholfreigabe mit bis zu 30 km/h mehr geben, die nur für den Überholvorgang gilt und dann natürlich mit Dauerwarnton.
Aber ohne Beschränkung gibt es weiterhin die kranken Spinner die auf Bundesstraßen mit waghalsigen Manövern erst solche Crashs provozieren. Das passiert ja ständig und man beobachtet täglich solche irren Manöver, wo es ein Wunder ist dass die so oft gut gehen.

Wie man es macht wird man sehen. Wichtig ist ja nur, dass die Leute gezwungen sind durch das Auto, die Geschwindigkeiten die angegeben sind zu fahren. Also anders als heute, wo man ständig Leute sieht, die deutlich schneller z. B. in Baustellen mit 80er-Beschränkung fahren.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Die Motorleistung gehört generell reduziert und die Kisten sollten spätestens bei 150 km/h abriegeln. Es gibt absolut keinen Grund, warum MIV-Fahrzeuge überhaupt schneller fahren können sollten.
Ausgenommen Fahrzeuge mit Sondersignal, sowie Sportwagen, die bei Einsätzen bzw. auf Rennstrecken entsprechend schneller fahren dürfen.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Und wer genau sagt das, und will das aus welchen Gründen vorschreiben?
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Derjenige nennt sich 'gesunder Menschenverstand'.
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Beitrag von JLanthyer »

Ich würde mich freuen, wenn Trump nächstes Jahr die Wahlen (sowohl durch die Wähler, als auch durch das Wählerkollegium) gewinnen würde, damit er in der 2. Amtszeit seine Arbeit (hoffentlich) erledigen kann, bevor er aus gesetzlichen Gründen am Ende der 2. Amtszeit seine Präsidentschaft beendet, damit seine Nachfolger das Amt übernehmen kann. Aber die Geschichte lehrt, daß in USA eine 3. Amtszeit möglich ist, was in der Geschichte Amerikas sehr selten vorkommt.

Was die Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Autobahn betrifft: Sowohl der gesunde Menschenverstand, als auch der Bauch sagt, daß 130 km/h das Geschwindigkeitsmaximum ist.
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kometMUC
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Beitrag von kometMUC »

Hot Doc @ 31 Mar 2019, 03:40 hat geschrieben:Derjenige nennt sich 'gesunder Menschenverstand'.
Den kann man aber nicht per Gesetz vorschreiben. Und das ist auch nicht die Aufgabe des Staates.
Aber wegen BTT: Mich freut, dass ich als mündiger Bürger immer noch die freie Wahl habe, womit ich mich fortbewegen mag... Zug, Flug, Auto, Fahrrad. Jedem das Seine und je nach Situation Geeignete und Sinnvolle.
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Beitrag von 146225 »

Mal abgesehen davon, dass der Kollege HotDoc sicherlich den Scheuers Andi gemeint hat, der nach eigener Aussage mit dem Thema umgehen kann - die angesprochene Mündigkeit und Freiheit findet da ihre Grenzen, wo sie andere gefährdet. Und das tut sie z.B. durch überhöhte Geschwindigkeiten nun mal.
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Beitrag von Cloakmaster »

Nur ist überhöhte Geschwindigkeit, und auch der persönliche Verstand des Menschen immer relativ. Gerade, was Verkehrssicherheit angeht, machen Geschwindigkeiten über 130 km/h nur einen verschwindend geringen Anteil aus. Einzig das Thema Umwelt und Klimaschutz ist ein wirklich stichhaltiges, um ein generelles Tempolimit von Verbrenner-Fahrzeugen zu fordern. Bei E-Autos zieht noch nicht einmal mehr das wirklich. Und das ist eben zu wenig, um auch noch vorschreiben zu wollen, daß es eine technische Einrichtung geben muss, die das Fahrzeug bei 130 oder meinetwegen 150 abriegelt.
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Beitrag von 218 466-1 »

kometMUC @ 31 Mar 2019, 02:18 hat geschrieben: Den kann man aber nicht per Gesetz vorschreiben. Und das ist auch nicht die Aufgabe des Staates.
Aber der Staat kann diejenigen ohne Verstand von den Strassen fernhalten, bzw. von rasen abhalten.
Ein erster Schritt wäre einmal, die Führerscheinklassen auch nach Motorleistung einzuteilen. Wer schnell fahen will, müsste eine zusätzliche Prüfung - eine Art "Rennlizenz" für die Autobahn absolvieren.
Alle anderen dürften nur noch KFZ bis max. 150 km/h fahren. Bei Zweiräder funktioniert das ja auch, mit Vmax Begrenzungen nach Klassen.

Aber es gehört ein generelles Tempolimit her, dessen Einhaltung technisch sichergestellt werden muss. Für alle Tempolimits unter 150 km/h sollten die Strafen bei Überschreitung deutlich verschärft werden. Ab 10 km/h drüber, mindestens €300 Bussgeld und ein Monat Fahrverbot. Ab 20 km/h zu schnell ein Jahr den Lappen weg.
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Beitrag von Cloakmaster »

Genauso wie es eine Klasse für kleine Zweiräder gibt, gibt es auch eine für kleine Vierräder, da gibt es wenig Unterschied.

Das ganze klingt weit mehr nach einer simplen Neiddebatte, als nach heeren Zielen wie Verkehrssicherheit oder Klimaschutz.

Was ich bei Tempo Verstößen nicht ganz verstehe ist, daß es rein um die Zahl - also zB 30 zu schnell geht. Ich finde, 60 bei 30 erlaubt ist schlimmer, als 100 bei 70 erlaubt.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 31 Mar 2019, 10:08 hat geschrieben: Nur ist überhöhte Geschwindigkeit, und auch der persönliche Verstand des Menschen immer relativ. Gerade, was Verkehrssicherheit angeht, machen Geschwindigkeiten über 130 km/h nur einen verschwindend geringen Anteil aus. Einzig das Thema Umwelt und Klimaschutz ist ein wirklich stichhaltiges, um ein generelles Tempolimit von Verbrenner-Fahrzeugen zu fordern. Bei E-Autos zieht noch nicht einmal mehr das wirklich. Und das ist eben zu wenig, um auch noch vorschreiben zu wollen, daß es eine technische Einrichtung geben muss, die das Fahrzeug bei 130 oder meinetwegen 150 abriegelt.
Das stimmt doch nicht!
Es ist erwiesen, dass bei einem Tempolimit die Unfallzahlen zurückgehen, eben auch auf Autobahnen. Das ist mit Fakten unterlegt und klar bewiesen!

Und jetzt komm mir bitte nicht wieder damit, dass die meisten Unfälle auf Landstraßen passieren. Natürlich, weil Straßen mit einer Richtungsfahrbahn nun mal anfälliger sind. Aber deswegen sind Autobahnen nicht sicher.
Ein Tempolimit ist genau das richtige, vor allem wenn ich seh wie wahnsinnig viele Leute sich auf der Autobahn verhalten. Bei 130 km/h sind die Unterschiede nicht mehr groß und damit auch keine Raserei mehr möglich.
Natürlich Schweizer Strafen und Konsequenzen vorausgesetzt. Inklusive Gefängnisstrafen, wenn man mit 250 km/h in 80er-Bereichen fährt, als Beispiel.

Volvo hat ja angefangen mit der Drosselung auf 180, das muss weitergehen und das ist keine Einschränkung der Freiheit. Man hat ja weiterhin die Freiheit Auto zu fahren und kann das im Rahmen der Gesetze. Das Verbot zu Stehlen ist ja auch keine Einschränkung der Freiheit.
Was ich bei Tempo Verstößen nicht ganz verstehe ist, daß es rein um die Zahl - also zB 30 zu schnell geht. Ich finde, 60 bei 30 erlaubt ist schlimmer, als 100 bei 70 erlaubt.
Ich finde das gleich schlimm. Täglich sehe ich bei einer 80er-Beschränkung, dass da Leute mit mindestens 100 fahren (also 20 km/h zu schnell gehört schon zum guten Ton dieser Nieten).
Oder heute auf der Autobahn 120er-Begrenzung in einem städtischen Abschnitt und wenn man dann die 120 fährt, wird man aber von vielen überholt und nicht mit 125 oder 130. Aber die deutschen Strafen sind auch lächerlich, das schreckt nicht ab. In der Schweiz trauen sich das nur die ganz Dummen.
Man hat die Geschwindigkeiten zu fahren die angegeben sind. Wer zu doof dazu ist, der hat im Straßenverkehr eh nichts verloren. Aber die rechtsrechten die von der großen Autofreiheit träumen, die machen natürlich ihre Stammtischpropaganda gegen Tempolimits.
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Beitrag von Cloakmaster »

Es ist klar erwiesen, daß Unfälle mit Geschwindigkeiten über 130 km/h weniger als 0.5% aller Unfälle ausmachen. Eine wirklich signifikante Senkung ist also von einer solchen Begrenzung nicht wirklich zu erwarten.

Bekanntlich hatten die Autohersteller schon vor Jahrzehnten angefangen mit einer freiwilligen Abriegelung bei 250 km/h - welche jeder Besitzer eines solchen Fahrzeugs wieder rückgängig machen kann. Nun prescht Volvo eben vor und geht von 250 auf 180 runter, Mal sehen ob die anderen nachziehen werden. Und wie viele Fahrzeug Halter den Tempobegrenzer deaktivieren lassen.

Ich sehe es als schlimmer an, doppelt so schnell wie erlaubt zu fahren, als wenn man nur einige Prozent schneller fährt, als erlaubt. Gerade Tempo 30 wird ja nicht zum Spaß verhängt, sondern aus gutem Grund. Da mit 60 statt 30 durchbretten sehe ich als geradezu kriminell an, und die Möglichkeiten, daß da plötzlich ein Kind, ein Tier, oder sonst ein "Hindernis" auftaucht fast unbegrenzt.
Wenn dagegen auf einer Landstraße fast durchgehend 100 sind, und dann kurz, zB wegen einer Abzweigung auf 70 runter geregelt wird, und da wer - bei bestem Wetter, guter Sicht, und wenig Verkehr weiter auf dem Gas bleibt, dann ist das Risiko eines Unfalls bei weitem nicht so hoch, wie bei den 60 in der 30er-Zone.

Ich sehe in all dem Tempolimit-gerede, und vor allem in dem irrationellen Geschrei nach einer gesetzlichen Reglung, die Fahrzeuge technisch abriegeln zu müssen, vor allem eine gewaltige Effekthascherei, aber nichts mit Sinn und Verstand.

Eine etwas zynischere Sichtweise wäre, darauf hinzuweisen, daß die Blitzer eine sehr willkommene, und sehr fleißig sprudelnde Einnahmequelle der holden Obrigkeiten sind.
Oder, daß Zugfahrten bei niedrigen Geschwindigkeiten auch wesentlich sicherer sind. Wären die Züge in Bad Aibling nur halb so schnell unterwegs gewesen, dann hätten sie noch besser bremsen können. Oder wenn der ICE bei Eschede doch nur mit 80 km/h gefahren wäre, dann hätte das vermutlich auch ein paar Leben gerettet.
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Beitrag von Meikl »

Wobei die angesprochenen 70-er-Limits auf Landstraßen wahrscheinlich so gewählt worden sind, damit die ganzen Dumpfbacken ihre Geschwindigkeit wenigstens von 130 auf 100 reduzieren.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 31 Mar 2019, 23:12 hat geschrieben:
Es ist klar erwiesen, daß Unfälle mit Geschwindigkeiten über 130 km/h weniger als 0.5% aller Unfälle ausmachen. Eine wirklich signifikante Senkung ist also von einer solchen Begrenzung nicht wirklich zu erwarten.
Das beißt sich mit der Meldung vom Spiegel:
Tempolimit mit 130 senkt die Unfallzahlen drastisch

Man sollte eben nicht die VDA-News lesen, sondern seriöse Medien.
Bekanntlich hatten die Autohersteller schon vor Jahrzehnten angefangen mit einer freiwilligen Abriegelung bei 250 km/h - welche jeder Besitzer eines solchen Fahrzeugs wieder rückgängig machen kann. Nun prescht Volvo eben vor und geht von 250 auf 180 runter, Mal sehen ob die anderen nachziehen werden. Und wie viele Fahrzeug Halter den Tempobegrenzer deaktivieren lassen.
Hier muss die EU eine verpflichtende Begrenzung des Tempos einführen. Das Fahrzeug erkennt die Geschwindigkeit und erlaubt nicht mehr. Fertig.
Ich sehe es als schlimmer an, doppelt so schnell wie erlaubt zu fahren, als wenn man nur einige Prozent schneller fährt, als erlaubt.
Also verharmlost du zu schnelles fahren und findest es nicht schlimm? Die Unfälle daraus, selbst wenn es nur 5 km/h mehr sind, sind dann Kollateralschäden?
Gerade Tempo 30 wird ja nicht zum Spaß verhängt, sondern aus gutem Grund.
Und die Tempolimits, z. B. 80 km/h auf bestimmten Autobahnabschnitten oder die berühmten 70/80 vor Kreuzungen (Unfallschwerpunkt, dankt solcher Raserverständnisträger wie dich) werden zum Spaß verhängt?
Wenn dagegen auf einer Landstraße fast durchgehend 100 sind
Fahren viele deutlich schneller, da Schweizer Strafen fehlen.
Wer autobahnmäßig auf Landstraßen fährt und wenn es die Trassierung noch so hergibt, der handelt kriminell.

Wo ist das Problem, wenn 70 sind diese zu fahren und dann wieder zu beschleunigen? Wo ist da das Problem? Schäumt da die Wut des Krawallfahrers?
Es fällt auf, dass manche das Auto als Aggressionsmittel nutzen und dementsprechend fahren. Eigentlich sind die nicht in der Lage zu fahren.
Wer die Regeln nicht akzeptieren kann, soll halt einfach nicht mit dem Auto fahren, fertig.
Ich sehe in all dem Tempolimit-gerede, und vor allem in dem irrationellen Geschrei nach einer gesetzlichen Reglung, die Fahrzeuge technisch abriegeln zu müssen, vor allem eine gewaltige Effekthascherei, aber nichts mit Sinn und Verstand.
Siehe den Spiegellink. Man kann Fakten nicht kleinreden, das machen schon die Rechten und Geschrei gegen Tempolimit ist auch rechts.
Eine etwas zynischere Sichtweise wäre, darauf hinzuweisen, daß die Blitzer eine sehr willkommene, und sehr fleißig sprudelnde Einnahmequelle der holden Obrigkeiten sind.
Jetzt geht es aber schon sehr zum Stammtisch, gerade wieder mal Politikbashing.
Komisch, wer sich an die Regeln hält, der kann nicht geblitzt werden und wer sich nicht daran hält, der soll die Kl*ppe halten und zahlen. Sowie froh sein, dass wir leider keinen Schweizer Strafenkatalog haben.

Ich habe da einen Tipp für die ganzen rechtsrechten Wutbürger, die dem Staat die Einnahmen nicht gönnen: An die Tempolimits halten.
Da könnt ihr es dem Staat mal so richtig zeigen.
Oder, daß Zugfahrten bei niedrigen Geschwindigkeiten auch wesentlich sicherer sind.
Fehlt nur noch der polemische Apfel-Birne-Vergleich, der total am Thema vorbeigeht und nebenbei unsachlich ist. Lobbyhandbuch Seite 23?
Achja, auf der Schiene gibt es Tempolimits, denn unbegrenzte Geschwindigkeiten gibt es nirgends. Da gibt es für jeden Meter Vorgaben, aber auf der Straße ist das Geschrei groß wenn man Vorgaben machen will.
JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

Trapeztafelfanatiker @ 1 Apr 2019, 18:43 hat geschrieben:Achja, auf der Schiene gibt es Tempolimits, denn unbegrenzte Geschwindigkeiten gibt es nirgends. Da gibt es für jeden Meter Vorgaben,...
Wenn z.B. in den Kurven für die konventionelle Züge die Höchstgeschwindigkeit von z.B. 120 km/h gilt, ist es durchaus möglich, daß die Geschwindigkeit extra für die Neigetechnikzüge angehoben werden kann/darf, um so die Kurvenschnellfahrten zu ermöglichen?
aber auf der Straße ist das Geschrei groß wenn man Vorgaben machen will.
In Frankreich gilt zum Beispiel seit einiger Zeit die Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften 80 km/h statt, wie bisher 90 km/h. In einigen Gebieten, wo die Distanz zwischen zwei Orten gering ist (z.B. die nächste Ortschaft kommt nach z.B. 2 km) ist 80 km/h schon recht sinnvoll. Aber in Frankreich (Momentan kann ich nur von Bas-Rhin schreiben) liegen die Ortschaften meiner Meinung nach viel weiter auseinander und da halte ich die bisherige Geschwindigkeitbeschränkung auf Landstraßen für eine bessere Wahl, den Frankreich besser hätte beibehalten sollte.
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Beitrag von mapic »

JLanthyer @ 1 Apr 2019, 20:36 hat geschrieben: Wenn z.B. in den Kurven für die konventionelle Züge die Höchstgeschwindigkeit von z.B. 120 km/h gilt, ist es durchaus möglich, daß die Geschwindigkeit extra für die Neigetechnikzüge angehoben werden kann/darf, um so die Kurvenschnellfahrten zu ermöglichen?
Ja, das kann und darf genau so gemacht werden. Das ist ja der Sinn der Neigetechnik. ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

Deinen VDA kannst du dir sonst wohin stecken. Ich beziehe mich auf die offizielle Unfallstatistik des Kraftfahrt-Bundesamt. Zudem war Bremen das erste Land, welches flächendeckend Tempo 120 einführte - und 10 Jahre später zeigt die Statistik keine bemerkenswerte Senkung der Unfallzahlen.

Und es gibt auch so einige, die auch den Spiegel nicht gerade als "seriöse" Quelle bezeichnen würden. Die Springer-Presse hat schon diverse Male das, was sie abgedruckt hat, als "Wahrheit" definiert, was einer neutralen Überprüfung nicht stand hielt.

Und warum bitte "muss" die EU, die gar nicht die Kompetenz dafür hat, das einführen? Zu deiner höchst persönlichen Erbauung?

Ehrlich gesagt halte ich jeden Eingriff eines Computers über den Steuerungsbefehl des Fahrers hinweg für gefährlich.

Ein Unfall, der bei +5 erlaubt passiert, würde wohl auch bei Einhalten des vorgeschrieben Tempo passieren, diese 5km/h ändern praktisch nichts. Und oft genug ist die angezeigte erlaubte Höchstgeschwindigkeit für die aktuelle Situation einfach zu viel, und damit der Situation bezogen immer noch zu hoch.
Trotzdem ist es nunmal so, daß ein Fahrzeug bei 60 statt 30 die vierfache kinetische Energie des erlaubten mit sich führt, wogen ein Fahrzeug bei 150 statt 120 "nur" die 1,7-fache kinetische Energie des erlaubten mit sich führt. Und ja, ich halte Faktor 4 für schlimmer, als Faktor 1,7. Nebenbei ist die Wahrscheinlichkeit, daß Kinder in der Nähe sind, in Tempo 30 Zonen weit höher, als an Stellen mit Tempolimit 70 oder höher. Und genau darum würde ich einen Tempo 30 Verstoß wir härter bestrafen, als heutzutage. Ein Wunder, daß dh als Fanatiker da nicht mit ziehen willst.

Das ist reine Physik, und damit eher nichts für verbohrte IPV Gasser auf einem persönlichen Kreuzzug wie dich, die sich ausschließlich in ihre Ideologie verbissen haben.

Natürlich gibt es auch Tempolimits auf der Schiene. Aber es gibt eben auch Unfälle auf der Schiene. Und auch für die Schiene gilt, daß Unfälle bei niedrigen Geschwindigkeiten glimpflicher ablaufen, als bei höheren Geschwindigkeiten. Das ist erneut pure Physik, und damit nichts für Phantasten, Fetischisten, und sonstige, die sich nur ihrem eigenen Weltbild verschrieben haben.
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