Prag - Stadt der 1000 Türme und Tatras

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Beitrag von Entenfang »

Immer die gleiche Strecke - immer die gleichen 6 Stunden Fahrzeit. Das wird auch irgendwann langweilig. Was also lag näher, als nach der abgeschlossenen Prüfungszeit eine Rückfahrt über Prag zu machen?

Vorbemerkung: Bei allen tschechischen Namen wurde auf die "Sonderzeichen" verzichtet.

Tag 1

Nach der letzten Prüfung für dieses Semester brauche ich erstmal frische Luft – also wird noch der bunte EC 173 festgehalten. Interessant finde ich besonders die ÖBB-Wagen mit CD-Logo.
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Zwei Stunden später bin ich dran: 371 002 bespannt den EC nach Budapest, der mich nach Prag bringen wird.
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Mein Abteil finde ich mit zahlreichen leeren Bierflaschen vor.
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Noch vor der Abfahrt in Dresden geht die Polizei durch den Zug. Zuerst gehen sie an meinem Abteil vorbei, aber dann dreht sich doch einer um. „Guten Tag, x von der Bundespolizei. Verstehen Sie deutsch, englisch?“
Ochnö, bitte nicht mein Gepäck durchwühlen.
„Sind das Ihre Flaschen?“
Nein, nein.
„Na das wär auch bisschen viel gewesen. Danke, das wars schon.“

Bei der Fahrkartenkontrolle frage ich die Zub, ob man die Flaschen irgendwie entsorgen kann. Man kann nicht. Sie bietet mir ein anderes Abteil an, ich lehne ab. Mich stören nicht die Flaschen, aber die in Scherben verwandelten Flaschen würden mich schon stören.

Ich genieße die Fahrt durch das wunderschöne Elbtal im Speisewagen, wo mich das Essen fast so viel kostet wie die Fahrkarte. Etwas wärmer könnte es schon sein, ansonsten gibt es aber nichts zu beanstanden.
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Eine Frau, die sich mit ihrem Mann eine Flasche Wein teilt, meint: „Hach, ist das schön. Ein bisschen wie Orient-Express.“
Mir gefällt es auch.

Im weiteren Verlauf kommt niemand in mein Abteil, auch viele andere Abteile sind leer oder nur mit einer oder zwei Personen besetzt.
Wir passieren einen von steilen Felswänden umgebenen Einschnitt. Bestimmt eine tolle Fotostelle, denke ich. Wenige Augenblicke später fahren wir an einem Fotografen vorbei.
Später gibt es noch eine schöne Parallelfahrt mit einem Zug auf dem gegenüberliegenden Elbufer. Nur die fotografische Umsetzung ist schwierig, entweder verdecken Büsche auf meiner Seite die Sicht oder Büsche auf der anderen Seite oder der ebenfalls parallel fahrende LKW auf der Landstraße. Ein Bild gelingt mir aber doch in der mindestens zwei Minuten dauernden Parallelfahrt, bei der mal wir und mal der andere Zug die Nase vorn hat, je nachdem, in welche Richtung sich die Elbe krümmt.
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Das Land wird ziemlich flach, erst in der Nähe von Prag tauchen wieder Hügel auf.
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In Prag angekommen, verpestet eine Taucherbrille mit einem Regionalzug nach Budweis die Luft.
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Von einer nicht mehr ganz frisch lackierten Rangierlok gibt es noch einen weiteren Wagen für die Weiterfahrt nach Budapest, die in die andere Richtung stattfinden wird.
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Noch zwei Bilder aus der Bahnhofshalle, …
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… dann fährt die Taucherbrille nach Budweis ab.
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Das Empfangsgebäude wirkt auf den ersten Blick eher wie ein Einkaufszentrum als der Hauptbahnhof einer Millionenstadt. Aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man auch Einrichtungen mit Bahnbezug.
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Die unverschämten Wechselkurse im Hbf tue ich mir nicht an. In der Wechselstube in Bahnhofsnähe ist der Kurs aber auch nicht gerade berauschend. Leider reichen meine mitgebrachten Kronen nicht mehr für die 3-Tageskarte.
Wieder im Hbf, gehe ich zum ÖPNV-Infostand. Die 3-Tageskarte gilt tatsächlich volle 72h ab Entwertung. Sehr praktisch, denn mein Zug fährt in 73h ab. Also 3-Tageskarte und Einzelfahrkarte. Die topografische Karte mit allen Linien hat er leider nicht für mich. Schade. Stattdessen bekomme ich einen schematischen Plan Metro+Tram mit einem Stadtplan auf der Rückseite. Ich nehme mir noch einen Flyer „Prague Public Transport in 10 languages“ mit und begebe mich zur Tramhaltestelle. Hoppla, da kommt eine 9. Die brauche ich und sprinte los. Mein Koffer klappert laut über den Bürgersteig. Jetzt habe ich die Aufmerksamkeit sämtlicher Passanten…

Die Doppeltraktion Tatra ist ziemlich voll, sodass ich es erst an der nächsten Haltestelle schaffe, meine Fahrkarte zu entwerten.

Dann geht der Fotospaß los. Die letzten Sonnenstrahlen beleuchten die Häuser und lassen Prag im wahrsten Sinne des Wortes zur Goldenen Stadt werden.
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An der Haltestelle Narodni divadlo wird dann endlich die erste Tatra erlegt.
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Oh, der hat ja eine Kamera! Was könnte man dann anders tun, als ins Bild zu latschen?
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Beitrag von Entenfang »

Auf der „Moldauparallele“ 17 begegnet uns eine Tatra mit Niederflur-Mittelteil.
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Und nochmal eine klassische Tatra.
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Der Mond zeigt sich bereits.
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Eine Skoda-Niederflurtram am Jiraskovo namesti…
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… und zwei Generationen Tatras ebendort.
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Die Sonne verschwindet hinter der Kleinseite.
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Häuserzeile am Moldauufer
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Blick von der Jiraskuv most
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Zur frühen blauen Stunde zeigt sich ein Tatragespann am Jiraskovo namesti.
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Gut erkennbar ist hier eine häufige Haltestellensituation bei eingeschränkten Platzverhältnissen. Der Gleisbereich ist fast überall für den MIV gesperrt und wird von Rettungsfahrzeugen zur Umgehung des Staus gerne mitbenutzt. Die Warteflächen sind ziemlich beengt, sodass sich ein- und aussteigende Fahrgäste oft im Weg stehen, insbesondere wenn mehrere Linien zu unterschiedlichen Zielen abfahren. Während manche Autofahrer abwarten und die Fahrgäste passieren lassen, kam es aber auch zu einigen gefährlichen Situationen, wenn Fahrgäste die Fahrbahn unachtsam gequert haben. Auffangampeln würden die Situation deutlich entschärfen, entdecken konnte ich aber keine.
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Beitrag von Entenfang »

Noch einige Bilder an der Cechuv Most:
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Blick Richtung Osten…
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… und zur Prager Burg
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Die Skoda-Nfbahn wirkt trotz 2+1-Bestuhlung sehr geräumig im Vergleich zur T3 mit 1+1-Bestuhlung. Auch die Materialien wirken edel. Wenn nur nicht das ohrenbetäubende Piepen das Schließen der Türen ankündigen würde…
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Noch ein Blick zum Namesti Republiky.
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Später abends ziehe ich nochmal mit großem Stativ ausgerüstet zu einer Nachtfototour durch die Altstadt los. Kaum geht man durch die touristengeflutete Fußgängerzone, nerven Verkäufer und Speisekarten-in-die-Hand-Drücker und ein Souvernirshop reiht sich an den nächsten. Für was der Mann im albernen Kostüm, das eine Mischung aus Drache und Krokodil darstellt, Werbung macht, ist mir aber nicht klar geworden.

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Am zentralen Platz, dem Staromestske Namesti:
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Beitrag von Entenfang »

Die astronomische Uhr am Rathaus. Zur vollen Stunde zeigen sich einige Figuren.
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Der Pulverturm am Namesti Republiky
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Gemeindehaus und Pulverturm:
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Und bisschen Verkehr am Namesti Republiky
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Biegt man in eine der zahlreichen Seitengassen ab, ist man häufig ganz alleine…
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…aber nicht immer.
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Es gibt zahlreiche Passagen und Hausdurchgänge.
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Der Mond zeigt sich etwas verschleiert
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Beitrag von Entenfang »

An der Haltestelle Narodni Trida wartet eine Nf-Bahn auf Fahrgäste
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Zurück geht es mit der Metro, die insbesondere im Zentrum endlos tief unter der Erde ist. Teilweise lohnt es sich gar nicht, für eine Station die Metro zu benutzen, weil die Zugangswege so weit sind und so lange dauern, dass man zu Fuß schneller ist und auch nicht weiter laufen muss.
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Ich lese noch den Flyer durch, der die wichtigsten Tarifinformationen in 10 Sprachen sowie ein schematisches Tram+Metronetz enthält. Dabei stelle ich fest, dass mein Koffer schwarzgefahren ist, denn während die Fahrradmitnahme kostenlos ist, muss man für Gepäck eine Fahrkarte zum ermäßigten Tarif lösen. Darauf hätte man mich an der Information ja hinweisen können…
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 11 Mar 2015, 15:50 hat geschrieben: Ich genieße die Fahrt durch das wunderschöne Elbtal im Speisewagen, wo mich das Essen fast so viel kostet wie die Fahrkarte.
Mmh, der Jan Jesenius hat im Moment einen nicht ganz garen Speisewagen, oder? Da wundert mich das jetzt nicht wirklich, du wirst ja hoffentlich nicht mehr als 14,20 EUR für Dresden-Domazlice gezahlt haben? ;)

Letztens hab ichs aber in der Slowakei mal geschafft, für mehr als den Fahrpreis im WR zu konsumieren ;)

Danke für den Bericht!
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Beitrag von Entenfang »

JeDi @ 11 Mar 2015, 16:24 hat geschrieben: Mmh, der Jan Jesenius hat im Moment einen nicht ganz garen Speisewagen, oder?
Was genau bedeutet das? :unsure:
Da wundert mich das jetzt nicht wirklich, du wirst ja hoffentlich nicht mehr als 14,20 EUR für Dresden-Domazlice gezahlt haben? ;)
14,25€ für Dresden-Prag und 19€ für Prag-München. Ist das noch im akzeptablen Rahmen? :P
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 11 Mar 2015, 18:21 hat geschrieben: Was genau bedeutet das? :unsure:
Jan Jesenius ist der Name des EC 175 - und der Speisewagen ist Ungar (schlechter Wortwitz ;))
14,25€ für Dresden-Prag und 19€ für Prag-München. Ist das noch im akzeptablen Rahmen?  :P
Passt schon ;) Auch wenn Dresden-Domazlice in der Regel das selbe kostet wie Dresden-Prag ;)
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Beitrag von Entenfang »

JeDi @ 11 Mar 2015, 18:23 hat geschrieben: Jan Jesenius ist der Name des EC 175 - und der Speisewagen ist Ungar (schlechter Wortwitz ;))
Achso. Es war auf jeden Fall ein MAV-Wagen.
Passt schon ;) Auch wenn Dresden-Domazlice in der Regel das selbe kostet wie Dresden-Prag ;)
Aber hätte ich Domazlice-München für weniger als 19€ bekommen?
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Beitrag von 146225 »

@ Entenfang: sehenswert, und besten Dank! :)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von 423176 »

Kurzes Statement von mir...

Ich habe mich in die Stadt Prag etwas verliebt. Deine Bilder sind einfach geil. Danke dafür!
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Vielen Dank für den Bericht! Ich muss da echt mal wieder hin... :)


edit:
423176 @ 11 Mar 2015, 20:51 hat geschrieben:Ich habe mich in die Stadt Prag etwas verliebt.
Das ist nicht großartig verwunderlich... ;)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 11 Mar 2015, 18:28 hat geschrieben: Aber hätte ich Domazlice-München für weniger als 19€ bekommen?
Bei der CD ist Pilsen-München meist 5 EUR billiger als Prag-München.
Muc_train
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Beitrag von Muc_train »

sehr schöner Bericht, vielen Dank für die tollen Fotos
Luas
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Beitrag von Luas »

Über die Aufnahmen bin ich sprachlos begeisert! Als ich das erste Mal Prag im Frühjahr 2005 besuchte, stellten die Tatras das Monopol im umfangreichen Netz dar. Besonders traumhaft ist die Fahrt mit der Linie 22 vom Stadtzentrum hinauf Richtung Bila Hora :rolleyes:
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Beitrag von Entenfang »

Wenn sich meine Bilder so großer Zustimmung erfreuen, lege ich doch glatt mal nach :)

Tag 2

Hurra, die Sonne scheint. Das muss natürlich genutzt werden.
In der Altstadt…
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… und beim Blick zur Prager Burg.
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An der Karlsbrücke (Karluv Most) entdecke ich eine Hausdurchfahrt für die Tram.
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„Excuse me, Sir, can I help you change something?“ Nein, kannst du nicht. Kaum nähert man sich der Karlsbrücke, nerven schon wieder die Touri-Abzocker. Ich will auch keine River Boat Tour machen und weil ich gerade gefrühstückt habe, ist noch bisschen Zeit zum Mittagessen.

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Blick zum Regierungssitz mit T3-Gespann
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Blick zur Prager Burg
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Auf der Karlsbrücke ist einiges los
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Besonders Asiaten fuchteln mit Selfie-Stangen, dem neuen Trend für Otto Normaltourist, durch die Gegend.
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Beitrag von Entenfang »

Schließlich erreiche ich die Kleinseite.
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Dort ist der Malostranske namesti mein nächster Halt. Ein zum Zweirichtungswagen mit Nf-Mittelteil umgebauter Tatrawagen wird dort verewigt.
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Natürlich ein Muss ist die Hausdurchfahrt. Der Sonnenstand ist fast perfekt, ich gebe mir noch eine halbe Stunde. Zunächst wird Wagen 8625 bei der Einfahrt in die Gleisverschlingung festgehalten. Sie ist durch Signale auf beiden Seiten gesichert.
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Die Zeit vertreibe ich mir mit dem Aufstieg auf den Turm der St.-Nikolaus-Kirche.
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Ein Blick zurück zur Karlsbrücke lässt erahnen, warum Prag auch Stadt der 1000 Türme genannt wird. Warum ich ihr noch den Titel Stadt der 1000 Tatras gegeben habe, erläutere ich mal nicht näher :D
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Natürlich darf auch die Tram nicht zu kurz kommen.
T3 trifft T6A5 an der Haltestelle Hellichova
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Bahnen dreier Generationen biegen auf den Malostranske Namesti ein
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Beitrag von Entenfang »

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Mittlerweile ist der Sonnenstand weit genug fortgeschritten, um die Hausdurchfahrt zu beleuchten.
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Weiter geht es mit der „Sightseeing-Linie“ 22 zur Prager Burg.
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Der St.-Veits-Dom erhebt sich über die Prager Burg
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Beitrag von Entenfang »

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Eine Fotografin müht sich sichtlich damit, den Dom komplett auf ein Bild zu kriegen. In der hintersten Ecke des Hofes gelingt es uns beiden.
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Basilika St. Georg
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Das Goldene Gässchen war früher ein Treffpunkt von Alchemisten.
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Befestigungsanlage
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Blick auf die Manesuv most
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Der zum Zweirichtungswagen mit Nf-Teil umgebaute Tatrawagen hört auf den schönen Namen KT8D5R.N2P, hier an der Haltestelle Malostranska
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Beitrag von Entenfang »

Werfen wir noch einen kleinen Blick auf die typischen Informationen einer Tramhaltestelle.
An einer Verzweigungshaltestelle zeigen Pfeile die Fahrtrichtung der Linien an. In diesem Fall biegt die Linie 18 links ab, während die anderen Linien nach rechts fahren. Eine durchaus hilfreiche Information, fällt es mir doch wesentlich leichter, mir die Richtung als 10 unterschiedliche Endhaltestellen zu merken. Dunkel hinterlegt sind Nachtlinien.
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Weiter geht es mit der Moldauparallele zur Zelecnici Most, übersetzt Eisenbahnbrücke. Man kann vielleicht schon erahnen, wofür diese Brücke dient. Und bevor mir jemand vorwirft, unbefugt Bahngelände zu betreten, der sei darauf hingewiesen, dass es auf beiden Seiten der Brücke auch einen Fußgängerweg gibt.
Eine CityElefant-Dotra befährt die Eisenbahnbrücke
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Tatra-Gespann an der Haltestelle Vyton
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Für die Nf-Quote
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Nun steht noch ein kleiner Blick in die äußere Neustadt an. Mit 8327 führend, erreicht die Linie 18 die Haltestelle Divadlo Na Fidlovacce.
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Wegen eines Serienschadens nur ziemlich selten sind mir Vertreter der Skoda 14T-Bahnen begegnet, hier an der Haltestelle Svatoplukova
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T3-Gespann ebendort
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Die Brücke führt eine Schnellstraße über das hügelige Prag. Es gibt auch einen Fußweg und der untere Bereich beinhaltet die Metro A. Der Ausbau der Schnellstraßen rund um Prag schreitet stetig voran, obwohl das Gelände sehr anspruchsvoll ist, sodass große Anteile auf Brücken oder in Tunnels verlaufen.

Ortswechsel zum Karlovo namesti (Karlsplatz)
Auf nachfrageschwächeren Linien sind Tatras solo unterwegs. Generell scheint Taktverdichtung vor Gefäßgröße zu gelten, kommen doch viele Linien in der HVZ im Takt 7/8, sodass durch zahlreiche Überlagerungen ein sehr dichter Takt besteht.
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Beitrag von Entenfang »

Weiter geht’s zur der blauen Stunde an der Haltestelle Vodickova.
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Am Vaclavske namesti (Wenzelsplatz) dient eine ausgemusterte Tram als Cafe.
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Noch einige Bilder vom Wenzelsplatz
Nationalmuseum
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Kleinseitenpanorama von der Cechuv Most
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Blick nach Osten
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Und das klassische Motiv: Karlsbrücke mit Prager Burg
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Zahlreiche Möwen ruhen sich aus
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Beitrag von Entenfang »

Skoda 15T an der Karlsbrücke
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Durch dunkle Gassen wird der Abendspaziergang beendet
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Beitrag von 218217-8 »

Danke für die schönen Bilder. Die vom Turm der St.-Nikolaus-Kirche gefallen mir besonders gut. Ich war 1988 mal in Prag und freue mich zu sehen, dass die alten Tatras offenbar auch heute noch zahlreich im Einsatz sind. An die Hausdurchfahrt kann ich mich auch noch gut erinnern.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 3


Leider keine Sonne heute. Wegen der ungleichmäßigen Wolkendecke ist das Licht eine ziemliche Katastrophe. Zunächst verschlägt es mich nochmal in die Neustadt.
Es geht am Karlsplatz los.
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Skoda T15 gefolgt von einem Solo T6A5
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Eine durch andere Lackierung auffallende Fahrschule
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Solo T6A5
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Duo T6A5
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Nächster Halt ist Namesti Miru, der mit 53 m unter Straßenniveau den tiefsten U-Bahnhof der EU besitzt.
Wir bleiben aber an der Oberfläche.
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Einen Moment lang sieht es so aus, als würde die Sonne den Kampf gegen die Wolken gewinnen. Aber schon bald beginnt es zu regnen.
Während ich auf die Tram warte, fährt dieser interessante Arbeitswagen vorbei.
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Aufgrund einer günstigen Ampelschaltung an der nächsten Kreuzung (also günstig für mich, ungünstig für die Tram) gelingt mir auch noch ein Notschuss von vorne.
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Leider konnte ich nicht herausfinden, welchem Zweck dieser Wagen dient.
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Beitrag von Entenfang »

Dem Regen entfliehe ich in die Metro, die mich zur Station Vysehrad bringt.
Wir sehen nun die Brücke von gestern aus einer anderen Perspektive. Die Hügel sind teilweise sehr steil.
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Das Kongresszentrum präsentiert sich betonklotzig.
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Genauso trist sieht auch der Blick zur Prager Burg aus. Hoffentlich bessert sich das Wetter noch…
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Auf dem Weg zur Burg Vysehrad heult plötzlich eine Sirene ohrenbetäubend laut. Sind die Russen in Estland einmarschiert? Aber keinen scheint es zu interessieren, also wohl nur ein Probealarm. In der Tat verstummt die Sirene nach etwa einer Minute wieder.
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Aus der Festungsanlage gibt es wieder eine schöne Aussicht.
Zunächst Blickrichtung Südosten
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Das ganze Panorama mit Tatras…
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…und mit Niederflurigem
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Über der Moldau hängen noch die Regenwolken, aber die Sonne zeigt sich bereits wieder
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Blick über die Felsen von Vysehrad nach Nordwesten
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Ein CityElefant überquert die Eisenbahnbrücke
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Spielzeugautos und Spielzeugtram verkehren entlang der Moldau
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Nur die Prager Burg will einfach nicht im Sonnenlicht erstrahlen. Also ab in die Kirche St. Peter und Paul.
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Inzwischen hat sich die Wolkendecke gelockert…
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…und auch die Prager Burg strahlt wieder in vollem Glanz.
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Nach dem Abstieg von den Felsen von Vysehrad fährt mir gleich ein T3-Gespann vor die Linse.
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Bereits von oben habe ich einen kurzen Tunnel entdeckt. Diese Fotostelle will ich mir natürlich keinesfalls entgehen lassen.
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Beitrag von Entenfang »

Währenddessen rumpeln mehrere CityElefanten über die Moldau. Nur der Mittags-Alex geht mir noch ab, also positioniere ich mich an der Brücke. Das Licht ist reines Lotto. Aber als der Alex um die Kurve poltert, kommt die Sonne raus.
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Auf dem Rückweg in die Altstadt lege ich noch einen Stop am Neustädter Rathaus am Karlsplatz ein, das nun auch von der Sonne verwöhnt wird.
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Das spazieren durch die engen Gassen der Altstadt ist wirklich sehr interessant. In den verwinkelten Straßen, Gängen und Passagen verliert man jedoch äußerst leicht die Orientierung. Wenn ich zu einem bestimmten Ziel möchte, muss ich fast an jeder Kreuzung nachschauen. Es gibt zwar ein Fußgängerleitsystem, aber die Hinweise stehen nicht an jeder Ecke und manchmal ist mein Ziel weder die nächste Metrostation noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Der eine oder andere zusätzlich ausgehängte Stadtplan wäre sicher nicht verkehrt.

Teilweise haben es Fußgänger ziemlich schwer, man wird durch Absperrungen schikaniert und es gibt extrem kurze Grünphasen oder nur Umwege durch Unterführungen. Eine Besonderheit sind die Zebrastreifen. Meistens bleiben die Autos stehen, um Fußgänger passieren zu lassen. Interessant wird das Ganze nur, wenn in der Straßenmitte die Tram fährt, denn die hat an Zebrastreifen Vorfahrt. So kam es auch zu einigen gefährlichen Situationen, wenn Autofahrer angehalten haben, die Fußgänger losgegangen sind und in der Straßenmitte von einer laut bimmelnden Tram empfangen wurden. Es gibt immerhin Hinweise in der Tram, die auf diese Verkehrsregel hinweisen.
Nur wenn man dann eine abknickende Vorfahrtstraße hat, bei der die Tram geradeaus fährt und parallel dazu noch ein Zebrastreifen über die Vorfahrtstraße führt, wird das ganze etwas unübersichtlich…
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Gegen Abend steht nochmal eine Fototour an. Dabei begegnet mir als erstes ein T3R.PLF unweit der Haltestelle Narodni trida.
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Anschließend folgt ein T3-Gespann.
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Beitrag von Entenfang »

Als nächstes möchte ich die von der Tram befahrene Spitzkehre zwischen Malostranska und Hradcanska festhalten. Leider vermasseln mir der endlose MIV und der nicht existente Fußweg den Plan gehörig.
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Stattdessen möchte ich die Abendsonne auf dem Petrinhügel genießen. Normalerweise kosten Seilbahnen eigentlich immer extra. Nicht so in Prag. Mit einer Fahrkarte des Prager Verkehrsverbundes kann man alle Verkehrsmittel nutzen – auch Regionalzüge und die Standseilbahn, hier zwischen Bergstation und Mittelstation.
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Stefanik-Observatorium
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Wirklich gut ist der Aussichtspunkt nicht. Es gibt aber einen Aussichtsturm, der dem Eiffelturm nachempfunden ist. Um 300 Stufen mit dem schweren Stativ zu erklimmen, bin ich einfach zu müde.
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Für die blaue Stunde positioniere ich mich im Letna-Park.
Blick zum Petrinhügel
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Über 7 Brücken musst du gehen…
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Langsam bricht die Nacht über Prag an…
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Beitrag von Entenfang »

An der Karlsbrücke begegnen mir noch ein T3R.PLF…
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…und ein Skoda 15T.
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Abends geht es noch zum Nationalmuseum für einige Nachtaufnahmen.
Blick über den Wenzelsplatz
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Nationalmuseum
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Hauptbahnhof
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