218217-8 @ 17 Nov 2019, 23:05 hat geschrieben: Danke für die Infos zur Energieversorgung in Tschechien.
Du hast mit dem Hinterfragen natürlich schon recht, da in Tschechien viel Strom aus Kohle erzeugt wird. Aber ich denke, dass mehr elektrischer Verkehr für Prag trotzdem sehr sinnvoll ist, da Dieselfahrzeuge bei
der Topografie einfach extrem ineffizient sind und zudem ziemlich laut. Außerdem hat der Stadtrat beschlossen, dass der CO2-Ausstoß in Prag bis 2030 um 45% sinken soll (Basisjahr: 2010). Und ich hatte schon des Öfteren des Gefühl, dass über der Stadt regelmäßig eine ordentliche Dunstglocke liegt.
Ich hatte die Aussage als allgemeingültig verstanden und insbesondere auch auf Deutschland bezogen. Für Prag im speziellen Fall mag sie vielleicht stimmen. Wobei die Prager Verkehrsbetriebe laut
eigener Website über 1200 Busse haben. Damit machen diese Karosa-Gelenkbusse ca. 14% des Bestands aus, in der Gesamtmenge also überschaubar und sicher im Rahmen der regelmäßigen Modernisierung in wenigen Jahren vollständig eliminierbar.
Du hast mit dem geringen Anteil an der Gesamtflotte zwar recht, aber ich habe bewusst die absolute Zahl genommen, die eben nicht gerade klein ist. Und ich finde es schon sinnvoll, bei der Erneuerung des Fahrzeugparks nicht nur neue Dieselbusse anzuschaffen.
sei es weil örtliche Gegebenheiten das Verlegen von Tramgleisen schwierig machen
Dazu fällt mir gerade noch ein Grund für den partiellen Obus ein: Die Linie 140 soll zukünftig auch
hier durchfahren. Der Bau einer Oberleitung ist dort wegen der zu geringen Brückenhöhe aber nicht möglich. Jetzt wird vielleicht der Einwurf kommen - ja aber Moment, dort fährt ja die Tram auch durch. Alles richtig. Die hat aber Bestandsschutz.
Neu kann man dort keine Oberleitung mehr bauen, sodass ich die partiellen Obusse eine sehr elegante Methode zum Umgehen dieses Problems finde.