[AT|S] Lösungen der Salzburger Verkehrsprobleme

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Flo_K @ 4 Jun 2014, 20:11 hat geschrieben:Die Salzburg AG hält sowohl Anteile an Albus als auch an der BLB. Ich denke aber, dass es ein ganz normaler Werbebus ist, wie es mehrere gibt.

Straßenbahn... Naja. Dann noch eher die Lokalbahn verlängern in die Innenstadt. Das wäre mal sinnvoll, leider unbezahlbar.
Richtig, das ist ein Bus, der Werbung für die BLB hat. Diese ist so gestaltet, so dass es aussieht, als wäre dieser Bus von der BLB. Im Grunde genommen ein geschickter Werbegag, den Bus so zu gestalten, als sehe der so aus als wäre der direkt von der BLB.

Die Lokalbahn soll tatsächlich in die Innenstadt verlängert werden. Eine kleine Vorleistung dafür gibt es schon unterm Hauptbahnhof (der U-Bahnsteig), aber über die weitere Finanzierung werden sich Stadt, Land und Bund leider nicht einig. Für den ersten Abschnitt Hauptbahnhof - Staatsbrücke sind 340 Mio. € veranschlagt, von denen der Bund 170 Mio. € tragen will. Leider wollen Stadt und Land von den übrigen 170 Mio. € nur 70 Mio. € tragen, so dass die übrigen 100 Mio. € leider offen sind. So lange Stadt und Land nicht bereit sind, auch die übrigen 100 Mio. € zu tragen, wird es leider nichts mit der U-Bahn in Salzburg :( .
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Beitrag von viafierretica »

ET 474 @ 7 Apr 2015, 00:19 hat geschrieben:
Flo_K @ 4 Jun 2014, 20:11 hat geschrieben:Die Salzburg AG hält sowohl Anteile an Albus als auch an der BLB. Ich denke aber, dass es ein ganz normaler Werbebus ist, wie es mehrere gibt.

Straßenbahn... Naja. Dann noch eher die Lokalbahn verlängern in die Innenstadt. Das wäre mal sinnvoll, leider unbezahlbar.
Richtig, das ist ein Bus, der Werbung für die BLB hat. Diese ist so gestaltet, so dass es aussieht, als wäre dieser Bus von der BLB. Im Grunde genommen ein geschickter Werbegag, den Bus so zu gestalten, als sehe der so aus als wäre der direkt von der BLB.

Die Lokalbahn soll tatsächlich in die Innenstadt verlängert werden. Eine kleine Vorleistung dafür gibt es schon unterm Hauptbahnhof (der U-Bahnsteig), aber über die weitere Finanzierung werden sich Stadt, Land und Bund leider nicht einig. Für den ersten Abschnitt Hauptbahnhof - Staatsbrücke sind 340 Mio. € veranschlagt, von denen der Bund 170 Mio. € tragen will. Leider wollen Stadt und Land von den übrigen 170 Mio. € nur 70 Mio. € tragen, so dass die übrigen 100 Mio. € leider offen sind. So lange Stadt und Land nicht bereit sind, auch die übrigen 100 Mio. € zu tragen, wird es leider nichts mit der U-Bahn in Salzburg :( .
Leider wird die Option auf eine oberirdische Verlängerung nicht wahrgenommen, da man am Betrieb der Eisenbahn festhält. Nachdem die Fahrzeuge der Lokalbahn in absehbarer Zeit ohnehin erneuert werden müssen, könnte man gleich Straßenbahnen anschaffen und die Strecke oberirdisch verlängern. Salzburg diskutiert seit 40 Jahren über die unterirdische Verlängerung - mehr als 200 Meter Tunnel unter den Bahnhofsplatz hat man nicht geschafft. Also 5 Meter im Jahr.
ES ist vielmehr anzunehmen, dass man den Autoverkehr nicht einschränken will. Wo derzeit ganze Kolonnen an Bussen durch die Innenstadt gejagt werden, kann genauso gut eine Tram verkehren. 30 französische Städte von Angers bis Valenciennes zeigen, wie es gehen kann. Aber lieber träumt man weitere 30 Jahre von einer U-Bahn und sieht zu, wie der modal Split immer schlechter wird (11% ÖV-Anteil) und als einzige Stadt in Österreich immer weiter sinkt und die Stadt immer mehr im Autoverkehr erstickt.
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Beitrag von rautatie »

viafierretica @ 7 Apr 2015, 08:04 hat geschrieben: und die Stadt immer mehr im Autoverkehr erstickt.
Ich kenne ja Salzburg schon seit meiner Kindheit, und das war immer schon ein Aspekt, der mir an Salzburg nicht gefallen hat. Wenn ich an Salzburg denke, habe ich gleich Assoziationen mit massivem Straßenverkehr, der sich durch die Straßen und Gassen quält. Das macht die Stadt in meinen Augen vergleichsweise unattraktiv.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von ET 474 »

viafierretica @ 7 Apr 2015, 08:04 hat geschrieben:Leider wird die Option auf eine oberirdische Verlängerung nicht wahrgenommen, da man am Betrieb der Eisenbahn festhält. Nachdem die Fahrzeuge der Lokalbahn in absehbarer Zeit ohnehin erneuert werden müssen, könnte man gleich Straßenbahnen anschaffen und die Strecke oberirdisch verlängern. Salzburg diskutiert seit 40 Jahren über die unterirdische Verlängerung - mehr als 200 Meter Tunnel unter den Bahnhofsplatz hat man nicht geschafft. Also 5 Meter im Jahr.
ES ist vielmehr anzunehmen, dass man den Autoverkehr nicht einschränken will. Wo derzeit ganze Kolonnen an Bussen durch die Innenstadt gejagt werden, kann genauso gut eine Tram verkehren. 30 französische Städte von Angers bis Valenciennes zeigen, wie es gehen kann. Aber lieber träumt man weitere 30 Jahre von einer U-Bahn und sieht zu, wie der modal Split immer schlechter wird (11% ÖV-Anteil) und als einzige Stadt in Österreich immer weiter sinkt und die Stadt immer mehr im Autoverkehr erstickt.
Die Lokalbahn kann nicht oberirdisch verlängert werden, weil dafür in der Altstadt kein Platz ist. Genau das ist schon der alten Straßenbahn, der "rasenden Eierspeis" zum Verhängnis geworden. Also bleibt nur noch die unterirdische Variante.
Es ist auch nicht richtig, dass man den Autoverkehr nicht einschränken will. Das Problem ist halt, dass Stadt und Land nicht bereit sind, mehr als 70 Mio. von 340 Mio. € Baukosten zu übernehmen.
Wo derzeit ganze Kolonnen an Bussen durch die Innenstadt gejagt werden, kann genauso gut keine Tram verkehren, weil einfach kein Platz dafür vorhanden ist. Also bleibt nur noch die Variante mit der U-Bahn. Aber da kann man sich halt nicht mit der Finanzierung durchringen. Wenn Stadt und Land sich endlich mal dazu durchringen würden, auch noch die restlichen 100 Mio. € für die U-Bahn aufzubringen, könnte man die Innenstadt endlich mal vom Autoverkehr befreien.
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Beitrag von viafierretica »

Dieses Argument wird immer wieder und wieder gebracht und ist ein Quatsch. Der (O-)Bus fährt heute auch an der Salzach entlang. Von da aus sind es aufgrund der schmalen Altstadt nur sehr wenige Meter zur Altstadt. Wichtiger, wäre hier endlich mal den Salzachquai zu beruhigen - warum nicht die Straße untertunneln und die Straßen(nicht Stadt)bahn oberirdisch an einem schön hergerichteten Salzachquai (heute eine Rennpiste, da 2-spurige Einbahnstraße), wo man flanieren kann, entlang führen. Aber für diese Perspektive fehlt in Salzburg seit jeher die Phantasie.

Zudem - wo ein Bus durchkommt (mit 2,55m Breite ohne Spurführung), kommt auch eine Straßenbahn durch. Man sehe sich mal Prag an. Man muss sich aber endlich von der Eisenbahn (Lokalbahn) verabschieden.
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Beitrag von rautatie »

Wie ist da eigentlich die Bevölkerung in Salzburg eingestellt? Oft liegts ja auch an den Bewohnern, die mehrheitlich vehement eine Verlagerung des Individualverkehrs und die Errichtung eines Trambahnetzes ablehnen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von ET 474 »

viafierretica @ 7 Apr 2015, 22:13 hat geschrieben:Dieses Argument wird immer wieder und wieder gebracht und ist ein Quatsch. Der (O-)Bus fährt heute auch an der Salzach entlang. Von da aus sind es aufgrund der schmalen Altstadt nur sehr wenige Meter zur Altstadt. Wichtiger, wäre hier endlich mal den Salzachquai zu beruhigen - warum nicht die Straße untertunneln und die Straßen(nicht Stadt)bahn oberirdisch an einem schön hergerichteten Salzachquai (heute eine Rennpiste, da 2-spurige Einbahnstraße), wo man flanieren kann, entlang führen. Aber für diese Perspektive fehlt in Salzburg seit jeher die Phantasie.

Zudem - wo ein Bus durchkommt (mit 2,55m Breite ohne Spurführung), kommt auch eine Straßenbahn durch. Man sehe sich mal Prag an. Man muss sich aber endlich von der Eisenbahn (Lokalbahn) verabschieden.
Wenn du die Straße unterunneln willst, um den Salzachquai zu beruhigen, dann kannst du ebenso gut auch eine U-Bahn bauen. Was meinst du, auf wie viele (O-)Buslinien verzichtet werden könnte, wenn endlich die Lokalbahn als U-Bahn in die Innenstadt verlängert wird?
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Beitrag von ET 474 »

rautatie @ 8 Apr 2015, 12:45 hat geschrieben:Wie ist da eigentlich die Bevölkerung in Salzburg eingestellt? Oft liegts ja auch an den Bewohnern, die mehrheitlich vehement eine Verlagerung des Individualverkehrs und die Errichtung eines Trambahnetzes ablehnen.
Das weiß ich nicht. Die Politik ist jedenfalls parteienübergreifend für eine U-Bahn und wird sich nicht mit der Finanzierung einig. Der Bund bietet 170 : 170 Mio. € an, Stadt und Land fordern jedoch 270 : 70 Mio €. Solange diese Frage nicht geklärt ist, wird es wohl leider nichts mit der U-Bahn in Salzburg.
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Beitrag von rautatie »

ET 474 @ 8 Apr 2015, 16:15 hat geschrieben: Was meinst du, auf wie viele (O-)Buslinien verzichtet werden könnte, wenn endlich die Lokalbahn als U-Bahn in die Innenstadt verlängert wird?
Gibt's da eigentlich konkrete Pläne für Haltestellen? Wie lang könnte bzw. sollte sinnvollerweise so eine U-Bahnstrecke reichen?

Wichtig wäre aber auch eine Taktverdichtung im Innenstadtbereich, denn die Lokalbahn fährt nicht allzu oft, oder?
Wo ist das Problem?
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Beitrag von ET 474 »

rautatie @ 8 Apr 2015, 16:54 hat geschrieben:Gibt's da eigentlich konkrete Pläne für Haltestellen? Wie lang könnte bzw. sollte sinnvollerweise so eine U-Bahnstrecke reichen?

Wichtig wäre aber auch eine Taktverdichtung im Innenstadtbereich, denn die Lokalbahn fährt nicht allzu oft, oder?
Die U-Bahnstrecke soll von Hauptbahnhof über Innenstadt - Nonntal - Alepnsiedlung - Hellbrunn - Anif - Gröding - Marktschellenberg - Berchtesgaden - Schönau - Königssee gehen. Haltestellen sind im Stadtgebiet von Salzburg am Mirabellplatz, Staatsbrücke, Residenzplatz, Nonntal, Akademiestraße, Josefiau, Alpensiedlung und Hellbrunner Brücke (südliche Stadtgrenze) vorgesehen. Hinter Hellbrunner Brücke sind dann noch unter anderem Anif, Gröding, Marktschellenberg, Berchtesgaden-Ost, Brechtesgaden Hauptbahnhof, Schönau und Königssee vorgesehen. Im Wesentlichen soll damit die derzeitige Diesel-Buslinie 840 ersetzt werden.
Eine Taktverdichtung im Innenstadtbereich wäre tatsächlich wichtig, denn die Lokalbahn fährt derzeit tatsächlich nur in der HVZ alle 15 Minuten, sonst nur alle 30 Minuten. Dieses wäre in der Innenstadt tatsächlich viel zu selten. Vielleicht können da noch einige Zweigstrecken gebaut werden, so dass der Innenstadtbereich tatsächlich auf einen dichteren Takt verdichtet werden kann. In Richtung Lamprechtshausen wäre aber auf jeden Fall ein 2-gleisiger Ausbau notwendig, denn auf diesem Abschnitt sind zur Zeit alle Kapazitäten ausgeschöpft. Allerdings sind auf diesem Abschnitt die Fahrgastzahlen so gering, dass ein häufigerer Takt als 15 Minuten eher überdimensional wäre. Ideal wäre wohl ein durchgehender 10-Minuten-Takt bis Itzling und ein 20-Minuten-Takt nach Lamprechtshausen. Dieses dürfte durch 2-gleisigen Ausbau der Lokalbahn wohl machbar sein.
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Beitrag von viafierretica »

ET 474 @ 8 Apr 2015, 16:15 hat geschrieben:
viafierretica @ 7 Apr 2015, 22:13 hat geschrieben:Dieses Argument wird immer wieder und wieder gebracht und ist ein Quatsch. Der (O-)Bus fährt heute auch an der Salzach entlang. Von da aus sind es aufgrund der schmalen Altstadt nur sehr wenige Meter zur Altstadt. Wichtiger, wäre hier endlich mal den Salzachquai zu beruhigen - warum nicht die Straße untertunneln und die Straßen(nicht Stadt)bahn oberirdisch an einem schön hergerichteten Salzachquai (heute eine Rennpiste, da 2-spurige Einbahnstraße), wo man flanieren kann, entlang führen. Aber für diese Perspektive fehlt in Salzburg seit jeher die Phantasie.

Zudem - wo ein Bus durchkommt (mit 2,55m Breite ohne Spurführung), kommt auch eine Straßenbahn durch. Man sehe sich mal Prag an. Man muss sich aber endlich von der Eisenbahn (Lokalbahn) verabschieden.
Wenn du die Straße unterunneln willst, um den Salzachquai zu beruhigen, dann kannst du ebenso gut auch eine U-Bahn bauen. Was meinst du, auf wie viele (O-)Buslinien verzichtet werden könnte, wenn endlich die Lokalbahn als U-Bahn in die Innenstadt verlängert wird?
Und auf wieviele O-Buslinien kann verzichtet werden, wenn ein Tram gebaut wird? Was immer übersehen wird: ich kenne keine Stadt, die oberirdische Eisenbahnen neu baut. Wenn man abseits der 4 km Tunnel eine Strecke bauen will, so ist eine oberirdische Tram immer günstiger als eine unterirdische oder oberirdische Eisenbahn mit entsprechender Sicherung. Es sind ja nicht nur die Verlängerung Innenstadt nötig, sondern auch weiter Strecken, z.B. der gesamte Ast zur Alpensiedlung Süd ist wesentlich länger und als Eisenbahn nicht durchsetzbar. Eine Tram könnte problemlos auf der Straße fahren. Für 1/4 des Geldes, das der Tunnel in Salzburg kosten wird, baut Innsbruck eine komplett neue Ost-West-Linie, übrigens auch mit Neubaustrecken in der Innenstadt. Unterhalt des Tunnels nicht mit eingerechnet.

Übrigens: den Straßentunnel muss ich auf max. 1 km bauen, den Eisenbahntunnel mindestens auf 4 km....
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Beitrag von viafierretica »

ET 474 @ 8 Apr 2015, 16:20 hat geschrieben: Das weiß ich nicht. Die Politik ist jedenfalls parteienübergreifend für eine U-Bahn und wird sich nicht mit der Finanzierung einig. Der Bund bietet 170 : 170 Mio. € an, Stadt und Land fordern jedoch 270 : 70 Mio €. Solange diese Frage nicht geklärt ist, wird es wohl leider nichts mit der U-Bahn in Salzburg.
..und seit 40 Jahren liegen genau deshalb die Pläne auf Eis.....
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Beitrag von ET 474 »

viafierretica @ 8 Apr 2015, 23:20 hat geschrieben:Und auf wieviele O-Buslinien kann verzichtet werden, wenn ein Tram gebaut wird? Was immer übersehen wird: ich kenne keine Stadt, die oberirdische Eisenbahnen neu baut. Wenn man abseits der 4 km Tunnel eine Strecke bauen will, so ist eine oberirdische Tram immer günstiger als eine unterirdische oder oberirdische Eisenbahn mit entsprechender Sicherung. Es sind ja nicht nur die Verlängerung Innenstadt nötig, sondern auch weiter Strecken, z.B. der gesamte Ast zur Alpensiedlung Süd ist wesentlich länger und als Eisenbahn nicht durchsetzbar. Eine Tram könnte problemlos auf der Straße fahren. Für 1/4 des Geldes, das der Tunnel in Salzburg kosten wird, baut Innsbruck eine komplett neue Ost-West-Linie, übrigens auch mit Neubaustrecken in der Innenstadt. Unterhalt des Tunnels nicht mit eingerechnet.

Übrigens: den Straßentunnel muss ich auf max. 1 km bauen, den Eisenbahntunnel mindestens auf 4 km....
Eine Tram auf dem Salzachquai hat es schon einmal gegeben! Warum es die nicht mehr gibt? Weil die schon damals das selbe Problem wie heute die (Stangerl-)Busse gehabt hat! Eine Tram auf dem Salzachquai ist irrwitzig, weil die genau das selbe Problem wie die (Stangerl-)Busse haben wird! Da hilft nur eine U-Bahn! Stadt und Land sollen sich endlich mal mit 100 Mio. € mehr durchringen!
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Beitrag von JeDi »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 00:52 hat geschrieben: Eine Tram auf dem Salzachquai hat es schon einmal gegeben! Warum es die nicht mehr gibt? Weil die schon damals das selbe Problem wie heute die (Stangerl-)Busse gehabt hat! Eine Tram auf dem Salzachquai ist irrwitzig, weil die genau das selbe Problem wie die (Stangerl-)Busse haben wird! Da hilft nur eine U-Bahn! Stadt und Land sollen sich endlich mal mit 100 Mio. € mehr durchringen!
Irgendwie kommt mir die Argumentation aus Mülheim, vom Scholzomaten, usw bekannt vor...
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Beitrag von ET 474 »

JeDi @ 9 Apr 2015, 01:15 hat geschrieben:Irgendwie kommt mir die Argumentation aus Mülheim, vom Scholzomaten, usw bekannt vor...
Das hat wahrhaftig etwas mit dem Scholzomaten gemeinsam. Nur mit dem Unterschied, dass am Salzachquai tatsächlich nur noch eine U-Bahn hilft. Wer einmal die Situation am Salzachquai gesehen hat, wird verstehen, warum da nur noch eine U-Bahn hilft. Die Blechlawine quält sich auf der einen Seite in die eine Richtung, auf der anderen Seite in die andere Richtung und (O-)Busse da mittendrin. Da kommt eine Tram auch nicht besser voran und kam auch nicht besser voran, weshalb man sich von ihr auch gleich wieder verabschiedet hat.
Wenn die U-Bahn gebaut wird, dann kann der 840er Dieselbus eingestellt werden. Werden dann auch noch einige Abzweigungen in die U-Bahn mit eingebaut, werden womöglich auch noch einige andere (O-)Busse ersetzt werden können und schon quälen sich einige (O-)Busse weniger über den Salzachquai.
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Beitrag von 146225 »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 01:55 hat geschrieben: Das hat wahrhaftig etwas mit dem Scholzomaten gemeinsam. Nur mit dem Unterschied, dass am Salzachquai tatsächlich nur noch eine U-Bahn hilft. Wer einmal die Situation am Salzachquai gesehen hat, wird verstehen, warum da nur noch eine U-Bahn hilft. Die Blechlawine quält sich auf der einen Seite in die eine Richtung, auf der anderen Seite in die andere Richtung und (O-)Busse da mittendrin. Da kommt eine Tram auch nicht besser voran und kam auch nicht besser voran, weshalb man sich von ihr auch gleich wieder verabschiedet hat.
Da könnte eine moderne Tram schon besser vorankommen - es wird nur wieder die Bereitschaft fehlen, dem Autoverkehr "weh" zu tun. Ohne den Mut zu harten Veränderungen wird es halt aber nix. Also besser erstmal all jene in die Verbannung schicken, denen ihr Parkplatz ihr Heiligtum ist.
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Beitrag von viafierretica »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 01:55 hat geschrieben: Das hat wahrhaftig etwas mit dem Scholzomaten gemeinsam. Nur mit dem Unterschied, dass am Salzachquai tatsächlich nur noch eine U-Bahn hilft. Wer einmal die Situation am Salzachquai gesehen hat, wird verstehen, warum da nur noch eine U-Bahn hilft. Die Blechlawine quält sich auf der einen Seite in die eine Richtung, auf der anderen Seite in die andere Richtung und (O-)Busse da mittendrin. Da kommt eine Tram auch nicht besser voran und kam auch nicht besser voran, weshalb man sich von ihr auch gleich wieder verabschiedet hat.
Wenn die U-Bahn gebaut wird, dann kann der 840er Dieselbus eingestellt werden. Werden dann auch noch einige Abzweigungen in die U-Bahn mit eingebaut, werden womöglich auch noch einige andere (O-)Busse ersetzt werden können und schon quälen sich einige (O-)Busse weniger über den Salzachquai.
Aber dann ist der Grund ja doch: "dem Autoverkehr nicht weh tun" und nicht "die Altstadt ist zu eng für eine Tram".
Seltsam, dass es viele Städte geschafft haben, ihre Uferstraßen und Kais zu beruhigen, in Salzburg ist der Autoverkehr dort ein Heiligtum. Warum also nicht den Autoverkehr in einen kurzen Tunnel legen, die Tram oben drauf? Mit dem Autoverkehr wird man nie eine vernünftige Aufenthaltsqualität bekommen, so dass man an der tollen Salzach entlang flanieren kann, mit der Tram schon. Aber für Salzburg ist nur wichtig, dass sich die Touristen durch die Getreidegasse schieben, dort so viele Mozartkugeln wie nur möglich kaufen und dann so schnell wie möglich verschwinden, um nichts von der sonstigen Stadt zu sehen, die im (hausgemachten) Verkehr erstickt.

Und: natürlich kann man mit einer U-Bahn auch weitere O-Buslinien ersetzen: Wenn man gut 4 Milliarden für 40 km U-Bahn investiert......Es sieht ja auch auf den anderen O-Bus-Strecken nicht besser aus und man müsste dort mit genau gleichem Grund auch einen Tunnel müsste. Den 840er kann ich genauso gut (oder billiger) durch eine Tram ersetzen, die Linzer planen ja gerade ähnliches. Es wird dort niemals ein ICE oder railjet fahren, so dass man sich den Aufwand für eine vollwertige Eisenbahn sparen kann.

Aber wenn man es die letzten 20 Jahre nicht geschafft hat, wenigstens die 500 Meter zum Mirabellplatz zu bauen, sehe ich schwarz mit der U-Bahn....
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Beitrag von ET 474 »

viafierretica @ 9 Apr 2015, 08:04 hat geschrieben:Warum also nicht den Autoverkehr in einen kurzen Tunnel legen, die Tram oben drauf? Mit dem Autoverkehr wird man nie eine vernünftige Aufenthaltsqualität bekommen, so dass man an der tollen Salzach entlang flanieren kann, mit der Tram schon.

Und: natürlich kann man mit einer U-Bahn auch weitere O-Buslinien ersetzen: Wenn man gut 4 Milliarden für 40 km U-Bahn investiert......Es sieht ja auch auf den anderen O-Bus-Strecken nicht besser aus und man müsste dort mit genau gleichem Grund auch einen Tunnel müsste. Den 840er kann ich genauso gut (oder billiger) durch eine Tram ersetzen, die Linzer planen ja gerade ähnliches. Es wird dort niemals ein ICE oder railjet fahren, so dass man sich den Aufwand für eine vollwertige Eisenbahn sparen kann.
Die Qualität um an der Salzach flanieren zu können, wird man nur mit einer U-Bahn bekommen. Aus diesem Grund muss in Salzburg eine U-Bahn gebaut werden. U-Bahn unter die Erde, Autos obendrauf.
Wenn Salzburg 4 Mrd. € für eine U-Bahn ausgibt, dann kann dieses für wesentlich mehr Lebensqualität entlang der Salzach sorgen. Aufgrund dessen müssen für die erste Etappe des Ersatzes für den 840 340 Mio. € investiert werden. Salzburg braucht dieses dringend.
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Beitrag von guru61 »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 08:32 hat geschrieben:
viafierretica @ 9 Apr 2015, 08:04 hat geschrieben: Und: natürlich kann man mit einer U-Bahn auch weitere O-Buslinien ersetzen: Wenn man gut 4 Milliarden für 40 km U-Bahn investiert......Es sieht ja auch auf den anderen O-Bus-Strecken nicht besser aus und man müsste dort mit genau gleichem Grund auch einen Tunnel müsste. Den 840er kann ich genauso gut (oder billiger) durch eine Tram ersetzen, die Linzer planen ja gerade ähnliches. Es wird dort niemals ein ICE oder railjet fahren, so dass man sich den Aufwand für eine vollwertige Eisenbahn sparen kann.
Die Qualität um an der Salzach flanieren zu können, wird man nur mit einer U-Bahn bekommen. Aus diesem Grund muss in Salzburg eine U-Bahn gebaut werden. U-Bahn unter die Erde, Autos obendrauf.
Wenn Salzburg 4 Mrd. € für eine U-Bahn ausgibt, dann kann dieses für wesentlich mehr Lebensqualität entlang der Salzach sorgen. Aufgrund dessen müssen für die erste Etappe des Ersatzes für den 840 340 Mio. € investiert werden. Salzburg braucht dieses dringend.
Ich finde ein U Bahn daneben:
Was man immer vergisst, sind nicht nur die Erichtungskosten, sondern auch die Betriebskosten. Laut Wiki hat Salzburg ca 150'000 Einwohner. Es gibt genug Städte in Deutschland, die nach der U- Bahn Euphorie nun fast verwurgen an den Betriebskosten.

Meines Erachtens sollte zuerst ein Generalverkehrsplan her, der dann in den nächsten 30 Jahren umgesetzt wird.
Als Beispiel diene Zürich, das seit über 50 Jahren so plant:
https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/t...sstrategie.html
Zürich plant heute bereits den Verkehr fürs Jahr 2050:
https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/t...ft_verkehr.html
Oder hier Bern, das eine ähnliche Grösse hat wie Salzburg:
http://www.bern.ch/leben_in_bern/mobilitae...verkehrsbericht

In der Schweiz sind eigentlich alle Innenstädte tagsüber verkehrsfrei und kein Laden jammert wegen mangelndem Umsatz.
Im Gegenteil: Das Shoppen wird angenehmer, wenn man nicht immer aufpassen muss. Dies vor allem, wenn man Kinder mithat.
Statt den Verkehr über die Innenstadt zu leiten, sollten besser an der Peripherie die nötigen Parkplätze erstellt werden, und einen guten Anschluss an den OeV haben. Dazu gehört auch ein einfaches Tarifsystem, sowie ein Parkleitsystem.

In den Hotelpreisen sollte eine Dauerfahrkarte für das Stadtgebiet für die Besuchsdauer eingeschlossen sein. So, wie das heute schon im Schwarzwld gehandhabt wird.

Ich glaube eine Verkehrsberuhigte Altstadt wäre für Salzburg ein Gewinn.
Gruss Guru
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Beitrag von rautatie »

Bisher gibt es schon die S-Bahnstation Salzburg Mülln/Altstadt, die ja ansatzweise eine ähnliche Verbindungsfunktion vom Hbf zur Stadt herstellt. Wie ist die eigentlich momentan ausgelastet? Ich habe sie noch nicht benutzt, könnte sie mir aber als halbwegs nützlich denken bei einem einigermaßen dichten Takt.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von viafierretica »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 08:32 hat geschrieben:
viafierretica @ 9 Apr 2015, 08:04 hat geschrieben:Warum also nicht den Autoverkehr in einen kurzen Tunnel legen, die Tram oben drauf? Mit dem Autoverkehr wird man nie eine vernünftige Aufenthaltsqualität bekommen, so dass man an der tollen Salzach entlang flanieren kann, mit der Tram schon.

Und: natürlich kann man mit einer U-Bahn auch weitere O-Buslinien ersetzen: Wenn man gut 4 Milliarden für 40 km U-Bahn investiert......Es sieht ja auch auf den anderen O-Bus-Strecken nicht besser aus und man müsste dort mit genau gleichem Grund auch einen Tunnel müsste. Den 840er kann ich genauso gut (oder billiger) durch eine Tram ersetzen, die Linzer planen ja gerade ähnliches. Es wird dort niemals ein ICE oder railjet fahren, so dass man sich den Aufwand für eine vollwertige Eisenbahn sparen kann.
Die Qualität um an der Salzach flanieren zu können, wird man nur mit einer U-Bahn bekommen. Aus diesem Grund muss in Salzburg eine U-Bahn gebaut werden. U-Bahn unter die Erde, Autos obendrauf.
Wenn Salzburg 4 Mrd. € für eine U-Bahn ausgibt, dann kann dieses für wesentlich mehr Lebensqualität entlang der Salzach sorgen. Aufgrund dessen müssen für die erste Etappe des Ersatzes für den 840 340 Mio. € investiert werden. Salzburg braucht dieses dringend.
Nur diese 4 Milliarden wird es nicht geben und daher alles so bleiben, wie es ist. Eine U-Bahn in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern ist lächerlich und ein Kind der 60er Jahre. Im Ruhrgebiet weiß man nach z.T. nur 20 Jahren, dass die Tunnels den Ruin des ÖV und ggf. der Stadt bedeuten. Was hat man von einem Tunnel, durch den alle 30 Minuten (z.B. im Spätverkehr) eine Stadtbahn fährt?
Warum bleiben die störenden Autos oben und die Fußgänger resp. ÖV-Fahrgäste werden in den Untergrund gezwängt? Das ist in Millionenstädten wie Wien nicht anders machbar, in überschaubaren Städten wie Salzburg allemal schon. Innsbruck ist von der Lage und Größe her vergleichbar, durch das Inntal noch stärker eingeengt und sehr dicht bebaut. Dort hat man in den 90ern in der Innenstadt den IV reduziert und eine ausgezeichnete Trasse für Tram, Bus, Radfahrer und Fußgänger geschaffen und diese wird sehr gut frequentiert.

Zürich ist 5 mal so groß und hat auch keinen Meter U-bahn (von einer kurzen Tunnelstrecke der Tram abgesehen) und einen hervorragenden ÖV, dafür wurde der IV stark eingeschränkt. In Salzburg ist man geistig wohl noch 40 Jahre hinten dran und wiederholt die Fehler, die landauf landab bitter bereut werden. In Ludwigshafen hat man nun beschlossen, die U-Bahn-Tunnels zuzuschütten und Hochstraßen der 70er Jahre abzubauen und alles wieder auf die ebenerdige Straße zurückzuholen.

Städte wie Strasbourg, Tours, Grenoble oder Zaragoza zeigen sehr eindrucksvoll, wie man den IV in den Innenstädten reduziert und mitten durch die Altstädte neue Trambahnen baut. Das 5 mal so große Krakau hat auch keine U-Bahn, dafür ein flächendeckendes Tramnetz.

Mit dem Geld, das man in Salzburg für 4 km Tunnel verbuddelt, könnte man locker 30 bis 40 km Straßenbahn bauen oder die gesamte Strecke bis zum Königssee neu bauen.
Wenn man so weiter plant, wird mit Glück in 15 Jahren die Lokalbahn bis Mirabellpaltz fahren, in 30 Jahren bis zur Salzach und man kein Auto weniger in der Stadt haben. Denn genau auf dieser Achse ersetzt man das gut funktionierende Rückgrat des O-Busnetzes und ersetzt einen O-Bus im 2-Minuten-Takt durch eine Lokalbahn im 10- oder 15-Minuten-Takt, zudem hat man längere Haltestellenabstände und längere Zugangswege in den U-Bahnhof. Entweder man belässt das O-Busnetz und hat dann einen überflüssigen Tunnel und hohe Betriebskosten, oder man reduziert das O-Busnetz und hat real eine Verschlechterung für alle Außenstrecken der O-Buslinien und damit für weite Teile des Stadtgebietes. Der Fahrzeitgewinn der Lokalbahn in die Innenstadt geht durch längere Zugangswege und längere Wartezeiten komplett drauf.
Real halte ich die unterirdische Verlängerung in die Innenstadt damit bei einer "Anpassung" der O-Bus-Netzes eher für eine Verschlechterung, zumindest eine Verteuerung der Betriebskosten ohne wirklichen Nutzen.
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Beitrag von P-fan »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 00:52 hat geschrieben:Eine Tram auf dem Salzachquai hat es schon einmal gegeben! Warum es die nicht mehr gibt? Weil die schon damals das selbe Problem wie heute die (Stangerl-)Busse gehabt hat! Eine Tram auf dem Salzachquai ist irrwitzig, weil die genau das selbe Problem wie die (Stangerl-)Busse haben wird! Da hilft nur eine U-Bahn! Stadt und Land sollen sich endlich mal mit 100 Mio. € mehr durchringen!
Der O-Bus hat doch entlang dem Salzachufer eigene Fahrspuren, also könnte man auch für die Tram eine abgegrenzte Trasse einrichten, und das sogar wirkungsvoller, Stichwort Rasengleis.
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Beitrag von 218217-8 »

ET 474 @ 9 Apr 2015, 08:32 hat geschrieben:Die Qualität um an der Salzach flanieren zu können, wird man nur mit einer U-Bahn bekommen. Aus diesem Grund muss in Salzburg eine U-Bahn gebaut werden. U-Bahn unter die Erde, Autos obendrauf.
Wenn Salzburg 4 Mrd. € für eine U-Bahn ausgibt, dann kann dieses für wesentlich mehr Lebensqualität entlang der Salzach sorgen.
Häää? Mehr Lebensqualität entlang der Salzach durch genausoviele Autos wie bisher? Sowas habe ich ja noch nie gehört, und die Logik verstehe ich auch nicht. Und wo soll man dann flanieren? Auf den bisherigen Busspuren?

Das liest sich ja, als ob die O-Busse das alleinige Übel des Verkehrs in Salzburg wären.
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Beitrag von DUEWAG-IBK »

218217-8 @ 10 Apr 2015, 01:55 hat geschrieben: Das liest sich ja, als ob die O-Busse das alleinige Übel des Verkehrs in Salzburg wären.
Einige fortschrittliche Herrn dürften dort aber genau das denken. Es wurde ja erst vor kurzem der Salzburger Lokalbahn-Chef Günther Mackinger raus getrieben. Er persönlich war für viele Verbesserungen um den öffentlichen Verkehr in Salzburg verantwortlich. Nur war er wohl einigen der Politiker zu Auto feindlich...
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Beitrag von viafierretica »

DUEWAG-IBK @ 10 Apr 2015, 06:56 hat geschrieben: Einige fortschrittliche Herrn dürften dort aber genau das denken. Es wurde ja erst vor kurzem der Salzburger Lokalbahn-Chef Günther Mackinger raus getrieben. Er persönlich war für viele Verbesserungen um den öffentlichen Verkehr in Salzburg verantwortlich. Nur war er wohl einigen der Politiker zu Auto feindlich...
vermutlich. Lieber eine U-Bahn und die Busspuren dann für den Autoverkehr freigeben. Angeblich wollen einige "fortschrittlichen" Kräfte den O-Bus durch einen "umweltgerechten Elektrobus" (also ohne Fahrleitung) ersetzen....
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

rautatie @ 9 Apr 2015, 09:55 hat geschrieben:Bisher gibt es schon die S-Bahnstation Salzburg Mülln/Altstadt, die ja ansatzweise eine ähnliche Verbindungsfunktion vom Hbf zur Stadt herstellt. Wie ist die eigentlich momentan ausgelastet? Ich habe sie noch nicht benutzt, könnte sie mir aber als halbwegs nützlich denken bei einem einigermaßen dichten Takt.
Genau Zahlen dazu kann ich auch nicht nennen, denke aber, dass die eher niedriger als hoch sein dürften, da diese Station mehr an der Perepherie als direkt in der Altstadt liegt. Gegenwärtig hält dort die S3 im 30-Minuten-Takt. Sollte irgendwann die S2 nach Traunstein durchgebunden werden, wäre dort ein 15-Minuten-Takt möglich. Das heißt, S2 müsste alle 30 Minuten Traunstein - Straßwalchen fahren, S3 alle 60 Minuten Bad Reichenhall - Schwarzach-St.Veit und S4 alle 60 Minuten Berchtesgaden - Golling-Abtenau. Dadurch würden sich S3 und S4 zwischen Bad Reichenhall und Golling-Abtenau auf einen 30-Minuten-Takt verdichten, der durch die S2 zwischen Salzburg Hbf und Freilassing auf 15 Minuten verdichtet wird. Das wäre dann schon ein durchaus moderates Angebot. Sollte aber auch noch die SLB als U-Bahn von Hauptbahnhof durch die Altstadt gebaut werden, dürften aber viele Fahrgäste am Hauptbahnhof von der S-Bahn in die U-Bahn umsteigen, weil die U-Bahn einfach direkter in die Innenstadt fährt.
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Beitrag von ET 474 »

viafierretica @ 9 Apr 2015, 20:29 hat geschrieben:Eine U-Bahn in einer Stadt mit 100.000 Einwohnern ist lächerlich und ein Kind der 60er Jahre. Im Ruhrgebiet weiß man nach z.T. nur 20 Jahren, dass die Tunnels den Ruin des ÖV und ggf. der Stadt bedeuten. Was hat man von einem Tunnel, durch den alle 30 Minuten (z.B. im Spätverkehr) eine Stadtbahn fährt?
Warum bleiben die störenden Autos oben und die Fußgänger resp. ÖV-Fahrgäste werden in den Untergrund gezwängt? Das ist in Millionenstädten wie Wien nicht anders machbar, in überschaubaren Städten wie Salzburg allemal schon. 

Städte wie Strasbourg, Tours, Grenoble oder Zaragoza zeigen sehr eindrucksvoll, wie man den IV in den Innenstädten reduziert und mitten durch die Altstädte neue Trambahnen baut. Das 5 mal so große Krakau hat auch keine U-Bahn, dafür ein flächendeckendes Tramnetz.

Mit dem Geld, das man in Salzburg für 4 km Tunnel verbuddelt, könnte man locker 30 bis 40 km Straßenbahn bauen oder die gesamte Strecke bis zum Königssee neu bauen.

Real halte ich die unterirdische Verlängerung in die Innenstadt damit bei einer "Anpassung" der O-Bus-Netzes eher für eine Verschlechterung, zumindest eine Verteuerung der Betriebskosten ohne wirklichen Nutzen.
In Salzburg ist das auch nicht anders machbar, weil die Straßen entlang der Salzach sehr eng sind. Genau an dieser Enge ist schon einmal eine Straßenbahn in Salzburg gescheitert. Salzburg wird niemals so ein flächendeckendes Tramnetz wie Krakau haben, weil Salzburg eine viel zu enge Altstadt hat. Bedenke immer, dass die alte Straßenbahn von Salzburg an der Enge der Altstadt gescheitert ist. Mit der U-Bahn soll die alte Strecke zum Königssee wieder aufgebaut werden. Ich halte die unterirdische Verlängerung der Lokalbahn durch die Innenstadt für eine Entzerrung des O-Bus-Netzes entlang der Salzach zwischen Nonntal und Mirabellgarten.
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Beitrag von ET 474 »

DUEWAG-IBK @ 10 Apr 2015, 06:56 hat geschrieben:Einige fortschrittliche Herrn dürften dort aber genau das denken. Es wurde ja erst vor kurzem der Salzburger Lokalbahn-Chef Günther Mackinger raus getrieben. Er persönlich war für viele Verbesserungen um den öffentlichen Verkehr in Salzburg verantwortlich. Nur war er wohl einigen der Politiker zu Auto feindlich...
Herr Mackinger hat sich stark für die U-Bahn eingesetzt.
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Beitrag von Bahnhofsvorstand »

ET 474 @ 10 Apr 2015, 22:41 hat geschrieben: rgendwann die S2 nach Traunstein durchgebunden werden, wäre dort ein 15-Minuten-Takt möglich. Das heißt, S2 müsste alle 30 Minuten Traunstein - Straßwalchen fahren, S3 alle 60 Minuten Bad Reichenhall - Schwarzach-St.Veit und S4 alle 60 Minuten Berchtesgaden - Golling-Abtenau. ....
Hallo,

Wunschdenken einer S-Bahn bis Traunstein, da es doch gar nicht möglich sein wird, eine S-Bahn in Traunstein wenden zu lassen.

Bekanntlich soll doch beim beabsichtigten Bahnsteigausbau in Traunstein das Stumpfgleis 1 b (ursprüngl. Waginger Stammgleis) wegfallen und auch der Bahnsteig beim bisherigen Gleis 2 (dann reines Durchfahrgleis).

Wo soll dann noch ein Bahnsteig in TS für dort wendende S-Bahnen aus Salzburg zur Verfügung stehen, wenn es dann ohnehin schon knapp wird für die in TS wendenden Waginger Züge?

Das Beste wäre dann, die S-Bahn bis Übersee zu verlängern, da dort das Gleis 4 als Wendegleis zur Verfügung stehen würde.

Gruß
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Beitrag von Auer Trambahner »

Bahnhofsvorstand @ 11 Apr 2015, 08:28 hat geschrieben: Das Beste wäre dann, die S-Bahn bis Übersee zu verlängern, da dort das Gleis 4 als Wendegleis zur Verfügung stehen würde.
Wenn man schon am träumen und Wunschdenken ist:
Nö, man hängt im Rahmen der Ausschreibung die Strecke nach Ruhpolding mit 30er Takt bis Siegsdorf an. Da gehns wirklich nicht im Weg um.
Günther Mackinger raus getrieben. Er persönlich war für viele Verbesserungen um den öffentlichen Verkehr in Salzburg verantwortlich.
Die Kausa Mackinger ist wohl so einfach nicht, sicher ist er mit seiner Haltung und Parteizugehörigkeit einigen mißliebig gewesen.
Aber auch er hat wohl bisweilen Blei nicht in Gold sondern nur in Pyrit verwandeln können.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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