Wie steht ihr zum Elektroauto?

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PeterW.
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Beitrag von PeterW. »

Hallo,

ich wollte mal eure Meinungen zum Elektroauto und dem Autonomen Fahren hören. Mit persölich geht es so, dass ich mit Autos nie wirklich etwas anfangen konnte. Letzte Woche hatte ich die Möglichkeit das Tesla Model S Probe zu fahren und ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt. Tesla und die anderen E-Autos wie der Nissan Leaf scheinen der Startschuss für eine fortschreitenden Elektromobilität zu sein und die Reisegewohnheiten der Menschen grundsätzlich zu verändern. Die Eisenbahn ist ja auch eine gewisse Form der Elektromobilität. Oft mals wird ja der CO2 Ausstos als Argument für die Eisenbahn benutzt, das wird wohl in Zukunft entfallen.
Ich könnte mir vorstellen, dass in Zukunft Elektroautos und insbesondere Autonome Autos einen großen Einfluss auf das Reiseverhalten der Menschen haben. Stellt man sich vor, man fährt auf die Autobahn und gibt sein Ziel ein, der Rest wird von einer Automatik geregelt dann ist das für mich fast wie Eisenbahn fahren, nur ohne Eisenbahn.

Wie steht ihr dazu? Sind Elektroautos und Autonome Autos eine Bedrohung für das System Eisenbahn?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Der Vorteil ist, dass man keinen Führerschein mehr braucht.
Ansonsten entscheidet der Preis. Was billiger ist, wird genutzt werden.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Eine Bedrohung sehe ich nicht, da viele grundlegende Eigenschaften eines PKW-Verkehrs die gleichen bleiben. Details ändern sich, manche Vorteile gibt es, dafür aber auch neue Nachteile.

Und wie 218 schon schreibt: das Gro wird über den Preis entscheiden.
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ropix
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Beitrag von ropix »

PeterW. @ 11 Jun 2015, 18:38 hat geschrieben: Wie steht ihr dazu? Sind Elektroautos und Autonome Autos eine Bedrohung für das System Eisenbahn?
Wenn nicht noch ein paar bahnbrechende Erfindungen bei den Akkus kommen wird das Auto ohne Oberleitung die Bahn mit Oberleitung nicht ersetzen.

Derzeit sieht es nicht so aus als ob man wirklich Reichweite bekommt ohne sehr viel Geld auf den Tisch zu legen. Auch wenn gern etwas anderes behauptet wird.

Autonomes Fahren - mal schaun ob man sich rechtlich irgendwann dazu durchringt.

Grad mit dem Preisargument könnte Elektromobilität der Bahn aber große Vorteile verschaffen. Fünf E-Autos bringen das Dorf zum Bahnhof, dann ein paar verbliebene zum Einkaufen (ggf. irgendwo "in die Schule" einschieben.) - das E-Auto hat nur die Reichweite bis zum Bahnhof und zurück, autonom fahrend würde bei einem 2 (bis X) Personenhaushalt dann aber ein Auto reichen. Das halt für die pendelnde Person nur auf Teilstrecke.

Denn: das einzige derzeit real existierende Problem der Ölmobilität können auch E-Autos nicht lösen: Sie brauchen zu viel Platz der am Ziel oftmals nicht vorhanden ist.
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Luas
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Beitrag von Luas »

Elektroautos sind nach heutigem Stand für Langstreckenfahrten und auf Autobahnen, wo bekanntlicherweise in hohem Tempo gefahren wird, schlicht weit davon entfernt, sich gegen die konventionellen Pendants durchzusetzen. Allein das Aufladen einer leeren Batterie dauert gute 4 Stunden; und die dafür vorgesehenen Ladestationen sind hierzulande einer starken Minderheit ausgesetzt. Für mich persönlich macht das E-Auto im Stadtverkehr, wo bekanntlicherweise ziemlich viel Stop-and-Go herrscht und die Geschwindigkeit niedriger ist, derzeit am meisten Sinn; vor allem bei Car-Sharing-Anbietern oder als Firmenfahrzeug. Ich hatte einmal die Gelegenheit gehabt mich in einem BMW i3 probezusitzen, und ich war sehr beeindruckt. Begrüßenswert war vor allem der Einstieg dank fehlender B-Säule und die hohe Decke :) .
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ropix
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Beitrag von ropix »

Aber sitzen und der Aufbau der Fahrgastzelle hat wenig mit der Antriebstechnik zu tun - das liese sich auch mit Ölern und umgekehrt mit Elektro auch unkomfortable Autos bauen.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Für mich ist es auch vor allem eine Preisfrage. Wenn der Liter Benzin 10 Euro kostet, lohnt auch die Anschaffung eines E-Autos, welches teurer ist, als ein Benziner. Das thema langstrecken-tauglichkeit wird man auch noch lösen.

Das Thema autonomes Fahren ist dagegen ein eigenes. Ich denke, das wird noch wesentlich länger dauern, bis dies in grösserem Maßstab funktionieren wird.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

PeterW. @ 11 Jun 2015, 18:38 hat geschrieben:Oft mals wird ja der CO2 Ausstos als Argument für die Eisenbahn benutzt, das wird wohl in Zukunft entfallen.
Bis wir 100% erneuerbare Energien haben, werden wohl noch einige bis viele Jahrzehnte vergehen. Und eines ändert sich nicht, egal ob die Elektroautos irgendwann emissionsfrei unterwegs sind: Im Vergleich zum öffentlichen Verkehr ist es eine äußerst ineffiziente Art der Fortbewegung mit hohem Energieverbrauch pro Kopf. Wo soll denn der ganze grüne Strom herkommen?

Auch wenn man häufig den Eindruck, dass es anders ist: Serienreife beim autonomen Fahren ist derzeit noch absolute Zukunftsmusik. Kaum einer weiß, dass für die Testfahrten von Google und Mercedes vor der Fahrt die Strecke aufwendig ausgemessen werden musste. Insbesondere die exakte Ortung ist noch ein großes Problem. (GPS beispielsweise ist viel zu ungenau)
Wie steht ihr dazu? Sind Elektroautos und Autonome Autos eine Bedrohung für das System Eisenbahn?
Sofern man es nicht politisch verursacht (z.B. Elektroautos auf Busspuren), nein.
Ansonsten entscheidet der Preis. Was billiger ist, wird genutzt werden.
Dann dürfte es aber heute nicht so viele Autos geben. Denn die Auswahl an Autos, die weniger als eine BC 100 kosten, dürfte sich in Grenzen halten.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Man darf auch nicht vergessen, dass die Energiespeicher gebaut und v.a. auch wieder entsorgt/recycled werden müssen. Dito die ganze Elektronik/Elektrik für Laden und Entladen im Auto. Das dürfte durchaus ein Thema sein, bevor E-Autos in Massen laufen.
Oder wollt ihr die Alt-Elektrik in der Asse vergraben?

Mitnichten löst ein E-Auto auch die Platzprobleme des fließenden und ruhenden Verkehrs. Es sitzt ja vielfach trotzdem nur einer in dem 2t schweren Gefährt und es braucht immer noch 6 auf 2 Meter Platz wenn es steht und Abstand entsprechend der Geschwindigkeit wenn es fährt.

Bis die Kraxn in der Stadt autonom fahren können, wird es noch relativ lange dauern. Und dann ist es eher eine Gefahr für Taxis. Eine Ablösung größerer Gefäße wie Busse oder Schienenfahrzeuge in der Breite bedarf derart viel, dass dies auch nur ansatzweise flächendeckend möglich wäre.
Etwas anders mag es auf Autobahnen sein, dort könnten PKWs eher autonom fahren da die Regeln und Fahrmöglichkeiten einfacher strukturiert sind. Also auf die Autobahn fahren, dort übernimmt der Rechner bis zur Zielausfahrt und dann wieder manuell: sowas könnt ich mir zeitlich eher vorstellen. Nur für längere Strecken fehlt wieder die Reichweite von E-Autos; das können Diesel oder Benziner genauso. Insofern braucht es keine E-Autos für sowas.
Ohne Energiespeicher für E-Antrieb mit massiv höherer Energiedichte (und vergleichbaren Preisen pro Platzkilometer wie heute) als heutige Batterien wird es keinen Durchbruch in der Breite geben.
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Beitrag von PeterW. »

Ja ich bin da auch gespalten beim Autonomen Fahren.

Einerseitzs könnte man den Nutzungsgrad von Autonomen Autos erhöhen indem sie als selbständige Taxen fungieren und dann insgesamt weniger Autos gebraucht werden, es insgesamt dann auch wieder mehr Platz gibt. Weiterhin bietet es sich dann an, wie schon gesagt, als Zubringer zum Bahnhof. Andererseits, wenn man sich in einem Automatisierten Gefährt zum Bahnhof bringen lässt, kann man sich auch gleich für die gesamte Strecke(z.B. 100 km) ans Ziel bringen lassen. Ich glaube das viele Bahnfahrer keine Lust aufs selbst Autofahren haben aber Autonomen Autos positiv gegenüberstehen.

Man würde aus Kundensicht die Vorteile von Autos (Kommt überall hin, man kann los fahren wann man will, muss nicht umsteigen) und der Bahn (einsteigen, schlaften, lesen,entstpannt ankommen) vereinen. Das Reichweitenproblem könnte man mit Akkutauschstationen lösen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Unterschätzen darf man auch nicht den Einfluss der großen Ölfirmen und deren Industrie drumherum. Die werden sicher auch nicht tatenlos zuschauen, wie man ihnen einen Teils das Geschäft abgräbt.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Der ACE hat vor kurzem einmal Pkw mit Verbrennungsmotor, Tesla, Fernbus, Bahn und Flieger auf einer Strecke von Stuttgart nach Berlin miteinander verglichen, bei der sich der Tesla als halbwegs praxistauglich herausgestellt hat - drei Stopps von 30 Minuten sollten auch ohne Strom tanken bei so einer Strecke drin sein.
Gruß vom Wauwi
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

90 Minuten sinnlos herumstehen? Ich weiß ja nicht...Berlin - München ist so eine Strecke, die ich im Idealfall in einem Rutsch abreiße.

Abgesehen davon löst das Elektroauto das eigentliche Problem von Autos in Innenstädten nicht: Den Platz. Ich sehe den Sinn nicht, dass man sich dann zwar hip und Öko fühlen kann, aber weiterhin wertvollen Raum mit Parkplätzen zustellt. Das wird das eigentliche Problem, wobei Elektroautos (bis auf den Tesla) eigentlich recht kurz sind, zum Glück.

Ich bin echt gespannt, wohin sich das entwickelt. Die Norweger haben ja ganz krass die Zulassungssteuer und alle Parkgebühren für E-Autos gekippt und dazu noch die Benutzung von Busspuren erlaubt. Das Ergebnis? Jeder vierte Neuwagen ist ein E-Auto...
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
nordpolcamper
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Beitrag von nordpolcamper »

Wie schon erwähnt, das größte Problem sind die Kosten. Beim Elektrowagen hat man typischerweise hohe Anschaffungskosten und niedrige Unterhaltskosten, wenn man nicht gerade die Batterie leasen muss.
Daraus ergibt sich, dass man viele km abspulen muss, damit sich der Einsatz rechnet. Und genau dafür sind E-Autos im Moment schlicht nicht gemacht. Wie oft höre ich, dass das E-Auto ein Zweit/Drittwagen für die Stadt sein soll?
Und dort komm ich nie und nimmer auf die notwendigen km.

Die Reichweitenproblematik könnte man "recht einfach" lösen, indem der Akkupack komplett getauscht wird an einer Ladestation. Aber hier gilt es wieder, Infrastrukturprobleme zu überwinden, Standards zwischen den einzelnen Herstellern zu schaffen etc.

(So ein per Roboter austauschbarer Batteriepack wurde in Israel(?) schon erfunden, es findet sich nur kein Investor.)

Deswegen sehe ich nur eine tatsächliche Chance für die E-Autos, wenn:
- sie bedeutend günstiger werden oder
- Brennstoff bedeutend teurer wird oder
- die Reichweite sich um ein vielfaches erhöht
- oder obige Punkte indirekt über den Staat beeinflusst und das E-Auto echt subventioniert wird (Norwegenbeispiel von @Bayernlover)

Gruß!
ropix
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Beitrag von ropix »

nordpolcamper @ 12 Jun 2015, 09:42 hat geschrieben: (So ein per Roboter austauschbarer Batteriepack wurde in Israel(?) schon erfunden, es findet sich nur kein Investor.)
Jeps, weil klar ist dass sich di Investition in so ein Gerät nie im Leben lohnen wird, da man den Verlust pro Auto ausrechnen kann solange man nicht beliebig hohe Preise nehmen kann. Das gleiche gilt für die massenhaften Parkplätze mit Steckdosen :)
-
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

PeterW. @ 11 Jun 2015, 18:38 hat geschrieben: Tesla und die anderen E-Autos wie der Nissan Leaf scheinen der Startschuss für eine fortschreitenden Elektromobilität zu sein und die Reisegewohnheiten der Menschen grundsätzlich zu verändern.
Unwahrscheinlich. Was ändert sich bei der Elektromobilität? Die Autos beschleunigen etwas schneller, und der CO2-Ausstoss ist künftig im Kraftwerk statt am Auspuff. Was macht das für den einzelnen für einen Unterschied, ob das Auto jetzt mit Benzin oder Strom fährt?
Die Eisenbahn ist ja auch eine gewisse Form der Elektromobilität. Oft mals wird ja der CO2 Ausstos als Argument für die Eisenbahn benutzt, das wird wohl in Zukunft entfallen.
Eine elektrisch betriebene Eisenbahn ist genauso POTENTIELL CO2-frei wie das elektrisch betriebene Auto. In der Praxis ist es keines von beidem.
Ich könnte mir vorstellen, dass in Zukunft Elektroautos und insbesondere Autonome Autos einen großen Einfluss auf das Reiseverhalten der Menschen haben. Stellt man sich vor, man fährt auf die Autobahn und gibt sein Ziel ein, der Rest wird von einer Automatik geregelt dann ist das für mich fast wie Eisenbahn fahren, nur ohne Eisenbahn.
Es ist (insbesondere für die die seltener unterwegs sind) teurer, verbraucht mehr Energie, man ist genauso in einer engen Blechkiste eingesperrt wie beim Benzinauto - wo ist da der große Unterschied?
PeterW. @ 11 Jun 2015, 19:37 hat geschrieben:Einerseitzs könnte man den Nutzungsgrad von Autonomen Autos erhöhen indem sie als selbständige Taxen fungieren und dann insgesamt weniger Autos gebraucht werden, es insgesamt dann auch wieder mehr Platz gibt.
In der Stadt kann man das genauso mit Car Sharing betreiben.
Weiterhin bietet es sich dann an, wie schon gesagt, als Zubringer zum Bahnhof.
Braucht aber mehr Energie, weil man mehr Leerfahrten hat - das Auto muss ja vom Bahnhof zum nächsten Wohnhaus zurückfahren. (Außer natürlich der Fall Großfamilie mit Chauffeur Mama). Spart dagegen Platz.
Andererseits, wenn man sich in einem Automatisierten Gefährt zum Bahnhof bringen lässt, kann man sich auch gleich für die gesamte Strecke(z.B. 100 km) ans Ziel bringen lassen. Ich glaube das viele Bahnfahrer keine Lust aufs selbst Autofahren haben aber Autonomen Autos positiv gegenüberstehen.
Was beim typischen Pendler der in die Stadt pendelt viel mehr Energie braucht, die Straßen verstopft, und Parkplätze am Zielort benötigt. Nur weil ein Auto elektrisch fährt behebt das nicht die massiven Platzprobleme, die der MIV mit sich bringt.
Das Reichweitenproblem könnte man mit Akkutauschstationen lösen.
Nein, lässt sich nicht, weil die Akkutauscherei viel zu teuer wäre - das würde kein Kunde bezahlen, was das kosten würde. Das Problem ist dabei die sehr schlechte Nutzungsrate der Akkus - schließlich müssen Akkus für den "Worst Case" (Ferienende bei hochsommerlichen Temperaturen in x Bundesländern) vorgehalten werden, die aber nur sehr selten benötigt werden. Das Thema Akkutauschstation ist eben genau aus ökonomischen Gründen beerdigt worden - nachdem da mal jemand nach gerechnet hat, was ein Akkutausch so kosten müsste, damit so eine Akkutauschstation eine schwarze Null schreibt.
MVG-Wauwi @ 12 Jun 2015, 07:57 hat geschrieben:Der ACE hat vor kurzem einmal Pkw mit Verbrennungsmotor, Tesla, Fernbus, Bahn und Flieger auf einer Strecke von Stuttgart nach Berlin miteinander verglichen
Naja, Vergleich - der Vergleich nach CO2-Ausstoss ist jedenfalls totaler Blödsinn. Dass das Elektroauto praktisch kein CO2 verbraucht ist reine Phantasie.

Es wächst ja nicht für jedes Elektroauto ein Windrad oder eine Solarzelle - wenn ein Elektroauto mehr dazu kommt, wird erstmal ein fossiles Kraftwerk etwas mehr Leistung liefern müssen.
Dass das Elektroauto mit 100% regenerativen Energien fährt, ist also eine rein fiktive Sache. Wenn man so fiktiv weitermacht, muss man übrigens die Bahnfahrt nur mit einer Bahncard durchführen, und schon ist die CO2-Bilanz für die Bahn genausogut (oder besser?) wie beim Elektroauto - nachdem jeder Bahncard-Fahrgast im Fernverkehr (fiktiv) mit 100% Ökostrom transportiert wird (gilt auch für Intercitys auf Dieselstrecken...).

Solange wir in Europa nicht 100% Ökostrom haben ist nur ein Vergleich nach verbrauchter Primärenergie sinnvoll.
Bayernlover @ 12 Jun 2015, 09:18 hat geschrieben:Ich bin echt gespannt, wohin sich das entwickelt. Die Norweger haben ja ganz krass die Zulassungssteuer und alle Parkgebühren für E-Autos gekippt und dazu noch die Benutzung von Busspuren erlaubt. Das Ergebnis? Jeder vierte Neuwagen ist ein E-Auto...
Ja, ganz tolle Aktion - da stehen dann wegen ein paar Hanseln in Elektroautos volle Busse im Stau. So kann man Freizeit anderer auch effektiv vernichten.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
ropix
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Beitrag von ropix »

Boris Merath @ 12 Jun 2015, 16:18 hat geschrieben: Ja, ganz tolle Aktion - da stehen dann wegen ein paar Hanseln in Elektroautos volle Busse im Stau. So kann man Freizeit anderer auch effektiv vernichten.
Naja, letztlich ist das nur das Eingeständnis dass man dem MIV mehr Raum zur Verfügung stellen muss. Das kann man dann mit Werbeeffekt verbinden oder bleiben lassen. Die sinnvollere Schlussfolgerung, nämlich ÖSPNV mehr zu fördern hat man daraus nicht gezogen.

(Soviel übrigens auch zum Dauermärchen der Bus könnte irgendwas, hätte er nur eine Busspur. Die ist nämlich immer die allerste die bei jeder Kleinigkeit dran glauben muss. Ein Trambahnrasengleis hingegen lässt sich eher schlecht Zweckentfremden...)
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Beitrag von Martin H. »

Unabhängig ob elektrisch, selbstfahrend oder keines davon. Ich käme im Regelfall nie auf die Idee Ziele in der Stadt, insbesondere innerhalb des Mittleren Rings, mit einem Kfz anzusteuern. Neulich musste ich mal Abends da durch, täglich würde ich das nicht durchstehen und ich leide innerlich mit Kupplung und Kühler mit.

Akkutausch bei Ferien, Angebot und Nachfrage, klappt doch beim Benzin auch schon B-)

Und Tutzing - Kochel fährt mit Ökostrom.

Pausen beim Autofahren, OK, aber doch nicht so lange, das ist dann ja fast schon eine unattraktive Umsteigeverbindung, nur ohne Gepäck.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Bayernlover @ 12 Jun 2015, 09:18 hat geschrieben: Ich bin echt gespannt, wohin sich das entwickelt. Die Norweger haben ja ganz krass die Zulassungssteuer und alle Parkgebühren für E-Autos gekippt und dazu noch die Benutzung von Busspuren erlaubt. Das Ergebnis? Jeder vierte Neuwagen ist ein E-Auto...
Was demnächst größtenteils alles wieder schrittweise gekippt werden wird. Der Erfolg ist zu groß und dem norwegischen Staat wird das zu teuer:
http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/norw...-a-1032394.html

Abgesehen davon dass die Norweger sich diese Subventionen auch nur leisten können, weil sie einen monströs großen Staatsfond haben - der ironischerweise nahezu ausschließlich durch die Einnahmen aus der Erdöl- und Erdgasförderung und dem Export finanziert wird. Die "umweltfreundlichen" norwegischen Elektroautos sind also eigentlich auch nur auf Kosten der Umweltverschmutzung anderswo erkauft.....

Mfg
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Beitrag von Jean »

Auf der Busspur hat der MIV nichts verloren, vor allem da der Bus die Ampelschaltung kontrolliert und dort keine normalen Ampeln vorhanden sind. Dann wäre die Busspur nur noch ein Witz (was jetzt schon teilweise der Fall ist).
Autos, egal ob Elektrisch oder mit Brennstoff haben in einer Stadt auf ein Minimum reduziert zu sein!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Es sei noch angemerkt, dass ein Vergleich, der nur die Treibstoffkosten eines Autos berücksichtigt, immer eine Milchmädchenrechnung bleiben wird. Alleine für den Anschaffungspreis des billigsten (!) Modells von Tesla kann man 20 Jahre lang eine BC 100 bezahlen...
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Beitrag von Bayernlover »

Ich hab das nicht bewertet oder gesagt, dass ich das gut finde. Eventuell setzt sich das dort auch nur so krass durch, weil man E-Autos gegenüber dem Rest maximal bevorteilt.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von ropix »

Also der Tessla wird sich als Massenauto nie durchsetzen. Das ist glaub ich auch gar nicht deren Ziel, zumal sie die Kapazitäten nicht haben und wenn das Elektroauto massentauglich wird gehe ich davon aus zeigt uns der Herr bereits wie man mit Raketenantrieb das Stauproblem umgeht...
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Beitrag von Catracho »

Das ist auch das, was ich an Tesla momentan stark kritisiere - es sind technisch tolle Fahrzeuge, mit viel Emotion. Aber wenn überhaupt, dann besteht die Herausforderung der Zukunft darin, ein leistungsfähiges (!) Elektrofahrzeug für die Massen zu bauen, das kostengünstig zu produzieren und effizient zu nutzen ist - und nicht ein Spielzeug für Reiche wie den Tesla S. Bei dem Preis, den Tesla für eine Oberklasse-Limousine verlangen kann, ist es kein Kunststück, die Kiste dann auch mit toller Technik zu bauen - den ganzen Kram aber in einem Kompaktwagen für unter 15.000 Euro (oder weniger) unterzubringen, ist schon wieder ne ganz andere Geschichte..... Vom fehlenden Hype wegen mangelnder "Sexiness" ganz zu schweigen....

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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Bis die Reichweiten, Ladeproblematik gelöst ist sind Plug in Hybrid Autos mit ca 80-100km Reichweite vieleicht die bessere Alternative. Damit kann man 90% aller Strecken elektrisch zurücklegen, hat aber immer noch den konventinellen Motor für den Rest.
ropix @ 11 Jun 2015, 18:55 hat geschrieben:
Denn: das einzige derzeit real existierende Problem der Ölmobilität können auch E-Autos nicht lösen: Sie brauchen zu viel Platz der am Ziel oftmals nicht vorhanden ist.

Wenn die Autos zum parken eigenständig weg fahren? Meinetwegen ins Industriegebiet.
Luas @ 11 Jun 2015, 19:07 hat geschrieben:. Allein das Aufladen einer leeren Batterie dauert gute 4 Stunden; und die dafür vorgesehenen Ladestationen sind hierzulande einer starken Minderheit ausgesetzt.
Ein Tesla S nuckelt am 120kW Supercharger in 30min genügend Saft für 273km.

Es gibt mehr E-Tankstellen als man denkt.

https://e-tankstellen-finder.com/at/de/serv...ices/fullscreen
Entenfang @ 11 Jun 2015, 19:19 hat geschrieben: ...egal ob die Elektroautos irgendwann emissionsfrei unterwegs sind: Im Vergleich zum öffentlichen Verkehr ist es eine äußerst ineffiziente Art der Fortbewegung mit hohem Energieverbrauch pro Kopf.
Sollte der Strom emissionsfrei sind, ist die Frage nach der Effizienz eigentlich irrelevant. Es ist dann eine Frage wie viel man ausgeben will.
Wo soll denn der ganze grüne Strom herkommen?
Das ist die eigentliche Frage. Vielleicht sollte man einfach sagen: 2050 muss alles 50% erneuerbar sein, 2100 100%. Und dann schauen wie in den verschiedensten Unternehmen die grauen Zellen arbeiten.
Auch wenn man häufig den Eindruck, dass es anders ist: Serienreife beim autonomen Fahren ist derzeit noch absolute Zukunftsmusik. Kaum einer weiß, dass für die Testfahrten von Google und Mercedes vor der Fahrt die Strecke aufwendig ausgemessen werden musste. Insbesondere die exakte Ortung ist noch ein großes Problem. (GPS beispielsweise ist viel zu ungenau)
Zumindest den Autobahn/Highway Autopiloten wird es wahrscheinlich in bald geben. Tesla will für die S modelle in diesem Sommer ein Software Update herausgeben das dieses ermöglicht.

http://www.nytimes.com/2015/03/20/business...ummer.html?_r=1

Es gibt jetzt schon Leute die z.B. bei ihre Mercedes S Klasse das System -das verlangt das der Fahrer regelmäßig seine Hand aufs Lenkrad legt- überlisten in dem sie eine Cola Dose ans Lenkrad kleben. Nicht das dies empfehlenswert ist.
Catracho @ 12 Jun 2015, 20:37 hat geschrieben:Die "umweltfreundlichen" norwegischen Elektroautos sind also eigentlich auch nur auf Kosten der Umweltverschmutzung anderswo erkauft.....
Bei der KfW Bank in Deutschland ist es ja so das die nicht alleine eine neue Heizung fördern, sondern verlangen, das auch die Fenster, das Dach usw. energetisch bearbeitet wird. Man muss also Geld ausgeben um Förderungen zu bekommen. Das könnte man auch bei E-Autos machen. Du willst eine Subvention für das Auto? Dann musst Du auch eine Photovoltaik Anlage mit einer gewissen Kapazität bauen. Sagen wir mal min. 6 KWp.
ropix @ 12 Jun 2015, 22:41 hat geschrieben:Also der Tessla wird sich als Massenauto nie durchsetzen. Das ist glaub ich auch gar nicht deren Ziel, zumal sie die Kapazitäten nicht haben und wenn das Elektroauto massentauglich wird gehe ich davon aus zeigt uns der Herr bereits wie man mit Raketenantrieb das Stauproblem umgeht...
Aber vielleicht andere. Es gibt einen Grund warum Tesla alle seine Patente kostenlos zu Verfügung stellt. Die Konkurrenz kann helfen die Infrastruktur zu bauen, und die Preise für Komponenten zu drücken.
Catracho @ 12 Jun 2015, 23:53 hat geschrieben:Das ist auch das, was ich an Tesla momentan stark kritisiere - es sind technisch tolle Fahrzeuge, mit viel Emotion. Aber wenn überhaupt, dann besteht die Herausforderung der Zukunft darin, ein leistungsfähiges (!) Elektrofahrzeug für die Massen zu bauen, das kostengünstig zu produzieren und effizient zu nutzen ist - und nicht ein Spielzeug für Reiche wie den Tesla S. Bei dem Preis, den Tesla für eine Oberklasse-Limousine verlangen kann, ist es kein Kunststück, die Kiste dann auch mit toller Technik zu bauen - den ganzen Kram aber in einem Kompaktwagen für unter 15.000 Euro (oder weniger) unterzubringen, ist schon wieder ne ganz andere Geschichte..... Vom fehlenden Hype wegen mangelnder "Sexiness" ganz zu schweigen....

Die planen ende 2017 ein Einsteigermodell für $35.000 auf den Markt zu werfen. Man sehen was das Ergebnis sein wird. Als erstes müssen die sich aber mit einer kuriosen Forderung der Aktionäre auseinandersetzen. Die Aktionäre verlangen ein "veganes Auto," also ohne Ledersitze. ;)
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Beitrag von Auer Trambahner »

Galaxy @ 13 Jun 2015, 06:09 hat geschrieben: Ein Tesla S nuckelt am 120kW Supercharger in 30min genügend Saft für 273km.
Wennst das zu exzessiv nutzt wird dir Tesla aber sehr bald einen neuen Akku verkaufen wollen.
Andere Hersteller sperren die Schnelladefunktion oder verlangen happige Aufschläge zur Akkumiete.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Beitrag von ropix »

Das Problem ist ja schon der supercharger an sich. Woher nimmt der seine Energie? Steckdose kanns nicht sein, die liefert normalerweise keine 120 Kw. Stromnetzbetreiber werden sich schönstens bedanken wenn sie dafür einen Starkstromanschluss legen dürfen. Und ablehnen sobald es an über 10 geht, weil welches Kraftwerk kümmert sich dann da gleich nochmal drum wenn um 9 Uhr zufälligerweise 10 Autos gefahren kommen.

E-Tankstellen liefert 20 für München. [Eine davon im Betzenweg?!?] Das scheint jetzt keine Option zu sein.
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nordpolcamper
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Beitrag von nordpolcamper »

ropix @ 13 Jun 2015, 08:08 hat geschrieben: Das Problem ist ja schon der supercharger an sich. Woher nimmt der seine Energie? Steckdose kanns nicht sein, die liefert normalerweise keine 120 Kw. Stromnetzbetreiber werden sich schönstens bedanken wenn sie dafür einen Starkstromanschluss legen dürfen.
120kW entsprechen bei 400V 300A. Das dürfte ungefähr dem Abschluss eines Mehrfamilienhauses entsprechen. Das dürfte nun wirklich kein Problem darstellen.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

Galaxy @ 13 Jun 2015, 06:09 hat geschrieben:
ropix @ 11 Jun 2015, 18:55 hat geschrieben: Denn: das einzige derzeit real existierende Problem der Ölmobilität können auch E-Autos nicht lösen: Sie brauchen zu viel Platz der am Ziel oftmals nicht vorhanden ist.
Wenn die Autos zum parken eigenständig weg fahren? Meinetwegen ins Industriegebiet.
Dafür brauch ich kein E-Auto.

Das Problem ist, dass die 3 Aufgaben "Platzproblem des MIV", "Autonomes Fahren" und "Antriebsart" bei den ach so coolen E-Autos munter durcheinander geschmissen werden.
Riesiges E-SUV ohne jede Intelligenz/Assistenten, braucht gleich 2 Parkplätze und ist in engen Innenstadtstraßen kaum handlebar? --> Cool, weil Elektro.
Autonom fahrender gasbetriebener Smart, der sich selber einparkt wo Platz ist und per Smartphone wieder zu mir zurückkehrt? --> Böse, weil braucht fossilen Brennstoff.
ropix @ 13 Jun 2015, 08:08 hat geschrieben:E-Tankstellen liefert 20 für München. [Eine davon im Betzenweg?!?]
Da sitzt wohl die Fischereiagentur.

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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

nordpolcamper @ 13 Jun 2015, 10:40 hat geschrieben: 120kW entsprechen bei 400V 300A. Das dürfte ungefähr dem Abschluss eines Mehrfamilienhauses entsprechen. Das dürfte nun wirklich kein Problem darstellen.
Ähm ja. Der Anschluss eines Mehrfamilienhauses für EIN Auto!

Vor dem 10-Parteien-Haus wollen also 10 Autos geladen werden --> 1200kW --> wir befinden uns im Leistungsbereich eines Trambahn-Unterwerkes. Und das pro Haus...
Nein, liebe Leute, der Strom kommt immer noch nicht einfach aus der Steckdose.

Gruß Michi
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