Wie steht ihr zum Elektroauto?

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Rohrbacher
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

218217-8 hat geschrieben: 15 Feb 2023, 23:49
Rohrbacher hat geschrieben: 15 Feb 2023, 17:01Wer weiß ... Lamborghini baut dann ab 2035 vermutlich irre schnelle, flache "Ackerschlepper" (...)
Gar nicht sooo weit hergeholt ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Lamborghi ... attori.jpg
Eben. ;-)
mapic hat geschrieben: 15 Feb 2023, 23:12 Auf der Kurzstrecke im Sommer fahr ich dir den Niro mit deutlich unter dem Normverbrauch
Das dürfte speziell beim E-Auto auch völlig normal sein, bei weitgehend innerörtlicher Fahrt spielt der Luftwiderstand auch viel weniger eine Rolle. Bei mehr als "gemütlichen 80 bis 90 km/h" fängt halt faustformelmäßig der Luftwiderstand an so richtig reinzuhauen. Der Vergleich mit deutlich größeren Autos, die aber teils sogar in absoluten Zahlen weniger Fläche in den Wind stellen, dient ja nur den immensen Effekt und die Wichtigkeit des Luftwiderstands zu erläutern. Ab etwa 80 km/h, umso mehr Luftwiderstand zu überwinden ist, steigt die Verbrauchskurve nunmal spürbar. Wenn Kia das Auto 10 cm flacher (und ggf. länger) bauen würde, wär's einfach noch sparsamer. Ganz einfach.

Zu sagen, es ist trotzdem recht sparsam, ist dann schon wieder der übliche Rebound-Effekt. Dann kann ich auch sagen, ein BMW 535i (E28) hat um die 15 l gesoffen, ein viel größerer SUV BMW X5 braucht nur 12 l Super und deswegen kann ich mit dem dann eigentlich sogar schon wieder mehr fahren. Toll, aber das ist halt genau das, weswegen der Energieverbrauch und der Schadstoffausstoß im Verkehr trotz erheblicher technischer Fortschritte seit 1990 eben nicht reduziert werden konnte, weil wir Effizienzgewinne immer irgendwo wieder in höher, weiter, schneller, geiler versenkt haben.

Der SUV-Trend kommt den Autobauern natürlich entgegen, weil man so wie beim Autobau anno 1900 einen Aufbau auf das "Standardfahrgestell" setzen kann, wo heute die Akkus drin sind. Hochflur quasi. Die Akkus in eine flache Flunder bauen, ist freilich schwieriger und geht umso besser ohne an der Kapazität sparen zu müssen, umso länger das Auto ist. Das ist natürlich auch klar.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von TheBaxhers »

Rohrbacher hat geschrieben: 15 Feb 2023, 17:01 In der Praxis schaut's halt so aus: Man muss sich das E-Auto auch erstmal leisten können und wenn's hinten ein bisschen Platz haben soll, zack schon wieder ein SUV mehr auf der Straße.
Über dieses Argument stolpere ich irgenwie immer sehr überraschend. Ich hole mal ein bisschen weiter aus und versuche, auch ein paar andere "Contra-Argumente" aufzuräumen, die Du jetzt natürlich nicht explizit genannt hast, die ich aber gerade bei mir gedanklich in die gleiche Schublade stecke.

"Das kann sich doch keiner leisten. Mein alter Passat würde locker noch 100.000km laufen. Soll ich den jetzt morgen verkaufen für einen 40.000€ Neuwagen?"
"Die bauen ja nur die Luxus-Schlitten. Unter 50.000€ bekommt man ja eh nix"
"Die bauen ja nur die rießen Dinger oder kleine unnütze Micro-Autos. Aber einen sinnvollen Kleinwagen gibt es nicht"


Zuerst einmal das "Altes vs. Neues Auto"-Argument:
Das kommt oft von Leuten, die noch (fast) nie einen Neuwagen gekauft haben, sondern hauptsächlich günstige Gebrauchtwagen kaufen. Völlig legitim.
Aber es ist ja wohl ein bisschen unsinnig, den Preis für einen 10 Jahre alten Golf V mit 150.000km und ein paar Dellen mit einem neuen ID.3 vom Band zu vergleichen. Es wird auch keiner gezwungen, sich nächstes Jahr ein E-Auto zu kaufen. Man kann sich 2034 noch ein Neufahrzeug mit Verbrenner kaufen und auch 2045 noch einen Golf X mit 100.000km. Es wird lediglich die Erstzulassung in der EU ab 2035 verboten (und wahrscheinlich auch irgendwie EU-Reimporte, um Hintertürchen zu vermeiden).
Noch dazu ist es natürlich so, dass aktuell der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos noch sehr überschaubar ist. In 10 Jahren wird das natürlich ganz anders aussehen und wenn der Gebrauchtwagen-Heinz das erste mal merkt, dass das Angebot an gebrauchten Verbrennern gesunken ist wegen dem Verbrenner-Verbot (nicht, weil die Leute sich eh schon mehr E-Autos kaufen), dann ist schon längst 2040.

Das "Luxus-Schlitten-Argument":
Die Umstellung auf modernen E-Antrieb ist für die Automobilindustrie eine Frage von Forschung und Entwicklung. Und Forschung und Entwicklung kostet Geld. Das Geld dafür muss man sich irgendwo wieder rein holen und dazu muss man es irgendwo aufschlagen. Und das macht man eben bei den teuren und teuersten Autos. Und damit Käufer, die unbedingt dieses neue Feature haben wollen, auch wirklich viel Geld dafür ausgeben, kommt es am Anfang eben erst mal ausschließlich in den hochpreisigen Kategorien. Das war schon immer so und ist auch beim E-Auto so.
Beispiele hierfür gibt es genug: ABS, ESP, Xenon-Licht, Laser-Licht, Rückfahrkamera, Spurhalteassistenz, usw.. Eine Liste, die sich wahrscheinlich unendlich fortführen lässt. Ohne jedes Beispiel einzeln nachgeprüft zu haben, würde ich behaupten, dass 95% dieser Neuerungen zuerst in der jeweiligen Oberklasse eines Herstellers eingeführt worden ist (für einen hohen Aufpreis). Danach kommt es nach und nach in der Mittelklasse, dann Einstiegsklasse (immernoch gegen einen - nun geringeren - Aufpreis), schließlich wird es Serie und schlussendlich wird es von der EU als Pflicht für Neuwagen eingeführt. Beispiele gefällig? Seit 2022 sind in der EU folgende Assistenzsysteme bei Neuwagen Pflicht: Notbremsassistent, Notfall-Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsassistent, Notbremslicht, Unfalldatenspeicher (auch als "ereignisbezogene Datenaufzeichnung (Black-Box)" bekannt, Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner, Rückfahrassistent, Reifendrucküberwachung und Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre. Stell euch mal vor, vor 12 Jahren, also 2010, wäre durch die Medien gegangen, dass alles das Pflicht für Neuwagen wird. Und dann stellt euch vor, was zu dieser Zeit ein Fahrzeug mit all diesen Systemen gekostet hat. Dann sind wir wieder bei dem Vergleich vom 5000€ Gebrauchtwagen mit dem 70.000€ Neuwagen.
Im Endeffekt passiert nur das, was zuletzt meistens bei Auto-Neuigkeiten passiert ist: Wenn die Sachen sich eh etabliert haben, werden sie halt zur Pflicht. In diesem Fall ist die Ankündigung halt schon so weit im Voraus (12 Jahre, das muss man sich mal vorstellen, das ist für die meisten mehr als ein Fahrzeugleben). Das schafft für alle Planungssicherheit: Automobilindustrie, Zulieferer, Fuhrparkmanager, Tankstellen, Mietwagenfirmen, usw. usw..

Das "SUV"-Argument:
Ein Grund dafür ist das oben genannte. SUVs sind mittlerweile eben oft die teuren Prestige-Modelle der Hersteller. Aber es gibt natürlich auch noch einen weiteren Grund.
Die Batterie-Technologie ist noch mitten in der Weiterentwicklung. Das Problem ist immernoch, dass die Dinger einfach groß und schwer (und teuer) sind. Das lässt sich einfach nunmal leichter in einem aufgebockten SUV unterflur verbauen, als in einem eben gebauten Familien-Kombi mit Ersatzrad-Mulde.
Abgesehen davon gibt es ja schon von fast allen Herstellern ungefähre Startzeitpunkte für kleinere Modelle. BMW hat z.B. elektrische Mini, 1er, 3er und 5er für die nächsten 3 Jahre angekündigt. Man muss sich halt nur etwas gedulden.


Alles in allem finde ich die Ankündigung für 2035 einfach nur sehr weitsichtig. Sie schafft einfach extrem früh Planungssicherheit für die gesamte Industrie und auch für die Kundschaft.

Man könnte sich ja auch mal überlegen, was die Alternative wäre: die FDP hält mit Rückendeckung von der Union an der E-Fuel-Saga fest. Die Hersteller planen weiterhin mit guten Absatz-Zahlen bei den Verbrennern und bieten fleißig Produkte an. Die Kunden kaufen sie, weil sie weiterhin skeptisch sind, weil genau diese FDP und Union (AfD will ich gar nicht beachten..) weiterhin eben diese Skepsis schüren.
Dann irgendwann kommt der Moment, wo die ersten E-Fuels an die Tankstellen kommen. Wegen dem extrem schlechten Wirkungsgrad bei der Herstellung wird der Liter mehr als das Doppelte von Benzin oder Diesel kosten. Kein Mensch kauft sich E-Fuel, alle fahren mit dem Fossil-Stoff weiter.
Dann kommt 2035. Neuwagen dürfen nicht mehr das billige Zeug tanken. Ich sehe es schon vor mir, die FDP und Union führt genau die gleiche Debatte wie diesen Herbst/Winter bei Spritpreisbremse und bei Atom-Verlängerung: Fossile Brennstoffe müssen weiter noch erlaubt bleiben, weil der arme Pendler sich das nicht leisten kann. Oder die E-Fuel-Preis-Bremse mit einer 80-prozentigen Subvention durch den Staat, was die dann noch als Umweltschutz verkaufen wollen würden :-D
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von gmg »

TheBaxhers hat geschrieben: 16 Feb 2023, 13:18 : die FDP hält mit Rückendeckung von der Union an der E-Fuel-Saga fest.
Im Flugverkehr wird man um die bzw. um synthetische Kraftstoffe kaum drum rum kommen.

Was ich hier wie auch in der Politik immer vermisse, ist das Thema der Stromerzeugung. Wir sind weit davon entfernt, unseren jetzigen Strombedarf klimaneutral zu decken. Wie soll das erst einmal gehen, wenn jeder nur noch Elektroautos fährt? Die dürften ja den Gesamtbedarf erheblich steigern.
E- Autos sind ja richtig aber ich finde auch an Dinge wie Wasserstoff und Biogas muss weiter gearbeitet werden, solange niemand weiß, wo der ganze Strom herkommen soll.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von TheBaxhers »

gmg hat geschrieben: 16 Feb 2023, 17:44 Im Flugverkehr wird man um die bzw. um synthetische Kraftstoffe kaum drum rum kommen.
Vollkommen richtig, im Flugverkehr wird die Dekarbonisierung (bei den derzeit bekannten Techniken) nicht ohne E-Fuels funktionieren. Auch für Rettungsfahrzeuge, Panzer usw. werden E-Fuels die beste Möglichkeit sein.
Gerade deswegen macht es ja keinen Sinn, auch noch den gesamten Privatverkehr darauf auszurichten. Dadurch wird der Preis nur noch mehr steigen und zu den dann erforderlichen Schutzhandlungen führen
gmg hat geschrieben: 16 Feb 2023, 17:44 Was ich hier wie auch in der Politik immer vermisse, ist das Thema der Stromerzeugung. Wir sind weit davon entfernt, unseren jetzigen Strombedarf klimaneutral zu decken. Wie soll das erst einmal gehen, wenn jeder nur noch Elektroautos fährt? Die dürften ja den Gesamtbedarf erheblich steigern.
E- Autos sind ja richtig aber ich finde auch an Dinge wie Wasserstoff und Biogas muss weiter gearbeitet werden, solange niemand weiß, wo der ganze Strom herkommen soll.
Das Thema Stromerzeugung ist natürlich ein Thema: Wie schaffen wir es, bis dahin, genug Strom zu produzieren.
Aber gerade dann gilt doch: Wenn für die Herstellung von E-Fuels und Wasserstoff ein vielfaches an Energie (Strom) pro km gebraucht wird, als es bei Batterie-elektrischen Fahrzeugen der Fall ist, dann sparen wir durch Batterien doch Strom und E-Fuels bzw. Wasserstoff würden den Verbrauch noch mehr steigern (unter der Prämisse, dass fossile Kraftstoffe außen vor sind).
Ja zugegeben, die Rechnung stimmt nur global. Lokal könnte man sagen: Den Strom für Batterien muss man just zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort im Netz haben, die synthetischen Alternativen kann man irgendwo in der Sahara produzieren, verschiffen und lagern. Dadurch schafft man sich natürlich wieder neue Abhängigkeiten zu neuen kritischen Ländern.

Außerdem wird die Auto-Batterie in Zukunft immer mehr auch die Funktion eines bidirektionalen Speichers bekommen: Das Auto hängt also in der Garage am Netz und kann sowohl laden als auch Strom einspeisen. Die E-Autos, die (in manchen Schreckens-Szenarien) für die unbedienbaren Lastspitzen im Netz sorgen sollen, könnten also genau dazu dienen, auftretende Last-(oder Einspeisungs-)Spitzen abzuflachen. Ich bin mir sicher, dass es in spätestens 5 Jahre Modelle dafür geben wird, die einige KFZ-Halter (gefahren wird ja nur sehr selten) überzeugen wird.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von 146225 »

gmg hat geschrieben: 16 Feb 2023, 17:44 E-Autos sind ja richtig aber ich finde auch an Dinge wie Wasserstoff und Biogas muss weiter gearbeitet werden, solange niemand weiß, wo der ganze Strom herkommen soll.
Das Argument verstehe ich nicht: nur weil beim Ausbau von Wind- und Solarenergie deutschlandüblich gepennt wurde bzw. auf jeden krakeelenden NIMBY Rücksicht genommen werden musste (Grüße gehen raus an die CSU), ändert das ja nichts an den Fakten, so wirft ja z.B. die Sonne Energie im Überfluss auf die Erde - für lau! Wenn wir in Deutschland schon wissen, dass wir langsam sind, müssen wir eben endlich schneller machen.

Und vor allem verstehe ich nicht: wenn man mal unterstellt, Strom könnte knapp sein, dann ist es nicht wirklich zielführend, eben diesen knappen Strom für die Elektrolyse von Wasserstoff einzusetzen, welcher dann anschließend via Brennstoffzelle im Fahrzeug wieder zu elektrischem Strom wird. Zweimal Umwandlungsverlust plus schlechterer Wirkungsgrad der Brennstoffzelle sollen also eine effizientere Nutzung ergeben als den Strom direkt via Batterie den E-Motoren zuzuführen? Leuchtet mir noch nicht ganz ein.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von mapic »

Rohrbacher hat geschrieben: 16 Feb 2023, 00:31 Ab etwa 80 km/h, umso mehr Luftwiderstand zu überwinden ist, steigt die Verbrauchskurve nunmal spürbar. Wenn Kia das Auto 10 cm flacher (und ggf. länger) bauen würde, wär's einfach noch sparsamer. Ganz einfach.
Jetzt habe ich den Niro einfach mal in seinen Abmessungen mit einem ID.3 verglichen. Letzterer steht ja nun sicherlich nicht im Verdacht ein SUV oder sonst irgendwie zu groß oder zu klobig gebaut zu sein nehme ich mal an. Und das Ergebnis hat mich jetzt auch etwas überrascht. Die sind praktisch so gut wie identisch: https://www.carsized.com/de/autos/vergl ... -2016-suv/
Der einzige Unterschied ist noch die Länge, da hat der Niro fast 10cm mehr. Aber Breite, Höhe und Bodenfreiheit ist praktisch gleich. Wenn mans ganz genau nimmt, ist der ID.3 sogar um wenige mm breiter und höher. Und das ist eben genau das was ich meinte. Bei vielen heutigen SUVs ist es eigentlich nur das Design, was das Ding noch zum SUV macht. Die tatsächlichen Daten sind dann oft gar nicht anders als bei "normalen" Autos.

Und beim ID.3 würde wohl auch niemand auf die Idee kommen zu fordern, dass man den mal gefälligst 10cm flacher bauen soll, um einen besseren Verbrauch zu bekommen. Und warum? Nur weil er keine schwarze Plastikumrandung an den Radkästen hat? ;)
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

Nimm einfach einen VW Golf, einen Opel Astra, einen Audi A3 oder auch einen Peugeot 308 als Vergleichsmaßstab, was eben klassische Kompaktklasse ist oder eben elektrisch auch einen Tesla 3. ;-)

Und mich stört massiv, gerade dass man den Leuten die SUV-Maße quasi als "normal" unterjubeln will, auch in höheren Klassen. Als Sparmaßnahme! Kombis gelten quasi als deutsche/skandinavische "Nische", wir sollen jetzt auch fahren, was die großen Märkte USA und China gerne haben.

Gut, in der Kompaktklasse, wie gesagt, einfach die Akkus in einen Zwischenboden bauen wie einst die Ur-A-Klasse, das ist günstig und bringt die Technik sehr standardisiert in vielen technisch ähnlichen Modellen unter. Ob das jetzt als SUV vermarktet wird, als Crossover oder man designtechnisch den Hochbau kaschiert, das ist der Luft aber wurscht. Klar, auch ist das Package in dieser Klasse ein bisschen gedrungener als bei einer großen Limousine, weil man nicht so viel Länge hat. Klassischerweise. Okay. Aerodymanisch optimal ist das aber nunmal nicht und geht auf den Verbrauch = Reichweite bzw. man braucht mehr Akku für die gleiche Reichweite.

Erinnerst du dich noch an das Ein-Liter-Auto? So schaut ein Kleinwagen aus, wenn man ihn auf Effizienz trimmt. Lang und flach.

PS: Das hier ist natürlich ein populistischer Vergleich. Und so gesehen ... ;-)
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von mapic »

Rohrbacher hat geschrieben: 16 Feb 2023, 22:53 Nimm einfach einen VW Golf, einen Opel Astra, einen Audi A3 oder auch einen Peugeot 308 als Vergleichsmaßstab,
So in der Art hätte ich den Vergleich beim ID.3 eigentlich erwartet. Das Ergebnis spricht ja eigentlich weniger für den Niro als gegen den ID.3 ... :lol:

Noch ein Interessanter Vergleich: Minivan gegen SUV, wieder absolut identisch: https://www.carsized.com/de/autos/vergl ... -2016-suv/
Aber das eine ist eben ein böses SUV, das andere nicht. Das SUV hat das entsprechend negative Image, der Minivan eigentlich höchstens ein alte Leute Image, aber sicher kein umweltschädliches.

Und wenn die klassischen Familienkutschen wie Touran, Sharan oder gar Multivan jetzt durch SUVs ersetzt werden, kann das nicht vielleicht sogar besser sein?
https://www.carsized.com/de/autos/vergl ... 5-minivan/
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

mapic hat geschrieben: 17 Feb 2023, 00:07 So in der Art hätte ich den Vergleich beim ID.3 eigentlich erwartet. Das Ergebnis spricht ja eigentlich weniger für den Niro als gegen den ID.3 ... :lol:
Wie gesagt, dem Wind ist es egal. :lol:
mapic hat geschrieben: 17 Feb 2023, 00:07 Noch ein Interessanter Vergleich: Minivan gegen SUV, wieder absolut identisch: https://www.carsized.com/de/autos/vergl ... -2016-suv/
Aber das eine ist eben ein böses SUV, das andere nicht. Das SUV hat das entsprechend negative Image, der Minivan eigentlich höchstens ein alte Leute Image, aber sicher kein umweltschädliches.
Abgesehen davon, dass der 2er BMW kein wirklicher Minivan ist, sondern eher ein Hochdachkombi, für Leute, die nie einen Hochdachkombi kaufen würden, ist auch das dem Wind weiterhin total egal.
mapic hat geschrieben: 17 Feb 2023, 00:07Und wenn die klassischen Familienkutschen wie Touran, Sharan oder gar Multivan jetzt durch SUVs ersetzt werden, kann das nicht vielleicht sogar besser sein?
Vielleicht. Vielleicht wird aber auch ein geräumiges Auto mit hohem Energieverbrauch durch ein weniger geräumiges Auto mit genauso hohem Energieverbrauch getauscht. Kann man machen, aber ist das dann sinnvoll?

Es spricht übrigens auch nichts gegen SUV. Das sind super Pkw für Leute mit eigenem Wald, schweren Anhängern oder Wohnsitz im Gebirge. Jedenfalls, wenn es echte Allradler sind, ergo eine Funktion vorhanden ist. Es ist halt Quatsch, wenn man die Funktion gar nicht braucht und sie nur Energie kostet. Das gleiche gilt für Hochdachkombi oder Kleinbus. Der VW-Bus ist ja bekanntlich das SUV für die Hippies, die keine SUV mögen. Brauch' ich den Laderaum oder die Sitzreihen oder den Allrad und nutze die Funktionen aus wenigstens gelegentlich mal wirklich, okay, dafür sind die Autos da. Auf 1.000 m im Schwarzwald oder in Südtirol ist fast jeder Fiat Panda ein 4x4. Passt. Aber wenn ich's eigentlich nicht brauche und - noch schlimmer - darum, geht's mir ja hier eigentlich, es gar nicht haben will, aber kastenwagenähnliche Hochdachkombis mit wirklich Platz, echte Vans, klassische Kombis und sogar Kompakte zunehmend für SUV aus dem Programm gekegelt werden bzw. nur als Verbrenner zu haben sind?
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von gmg »

146225 hat geschrieben: 16 Feb 2023, 19:04 Und vor allem verstehe ich nicht: wenn man mal unterstellt, Strom könnte knapp sein, dann ist es nicht wirklich zielführend, eben diesen knappen Strom für die Elektrolyse von Wasserstoff einzusetzen, welcher dann anschließend via Brennstoffzelle im Fahrzeug wieder zu elektrischem Strom wird. Zweimal Umwandlungsverlust plus schlechterer Wirkungsgrad der Brennstoffzelle sollen also eine effizientere Nutzung ergeben als den Strom direkt via Batterie den E-Motoren zuzuführen? Leuchtet mir noch nicht ganz ein.
Ich denke da eher international. Andere Länder kommen besser an erneuerbare Energie. Und dann kommen ja noch so Dinge dazu, wie die Lithiumgewinnung, die ja auch Probleme mit sich bringt.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von mapic »

Rohrbacher hat geschrieben: 17 Feb 2023, 01:23 Abgesehen davon, dass der 2er BMW kein wirklicher Minivan ist, sondern eher ein Hochdachkombi, für Leute, die nie einen Hochdachkombi kaufen würden, ist auch das dem Wind weiterhin total egal.
"Hochdachkombi" hab ich noch nie gehört, daher mal schnell die Definition nachgeschaut. Also irgendwie sehe ich den BMW jetzt da nicht so wirklich in der Kategorie: https://de.wikipedia.org/wiki/Hochdachkombi
Aber ist im Grunde auch völlig egal, denn da sind wir genau beim Thema. Dem Wind ist es egal, in welche Kategorie wir ein Auto einsortieren. Aber nur das SUV hat das Image, besonders ineffizient und unnötig groß zu sein. Die anderen Autos, die die selbe Stirnfläche in den Wind stellen, dabei aber keine SUV Designelemente aufweisen, werden dagegen einfach akzeptiert.
Rohrbacher hat geschrieben: 17 Feb 2023, 01:23 Auf 1.000 m im Schwarzwald oder in Südtirol ist fast jeder Fiat Panda ein 4x4. Passt.
Stimmt, da war doch mal was: https://youtu.be/Ffbv0qg299M :lol:

Rohrbacher hat geschrieben: 17 Feb 2023, 01:23 aber kastenwagenähnliche Hochdachkombis mit wirklich Platz, echte Vans, klassische Kombis und sogar Kompakte zunehmend für SUV aus dem Programm gekegelt werden bzw. nur als Verbrenner zu haben sind?
Bei den Hochdachkombis und den echten Vans ist es dem Wind doch völlig egal. :P
Ja, aber ansich ist das schon alles richtig was du sagst. Gerade das mit "nur als Verbrenner" ist wirklich ein Punkt. Bei den normalen Kleinwagen gibts ja nun wirklich nicht viel Auswahl als Elektro, obwohl die Nachfrage ja durchaus da wäre. Das sieht man ja z.B. am e-up, der jedes mal gleich "ausverkauft" ist, wenn die Bestellbücher mal wieder geöffnet werden. Und beim klassischen Kombi gibts bisher nur genau einen einzigen, und der kommt noch nicht mal aus Deutschland oder Skandinavien, sondern aus China: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/a ... e/mg/mg-5/
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von andreas »

146225 hat geschrieben: 16 Feb 2023, 19:04
gmg hat geschrieben: 16 Feb 2023, 17:44 E-Autos sind ja richtig aber ich finde auch an Dinge wie Wasserstoff und Biogas muss weiter gearbeitet werden, solange niemand weiß, wo der ganze Strom herkommen soll.
Das Argument verstehe ich nicht: nur weil beim Ausbau von Wind- und Solarenergie deutschlandüblich gepennt wurde bzw. auf jeden krakeelenden NIMBY Rücksicht genommen werden musste (Grüße gehen raus an die CSU), ändert das ja nichts an den Fakten, so wirft ja z.B. die Sonne Energie im Überfluss auf die Erde - für lau! Wenn wir in Deutschland schon wissen, dass wir langsam sind, müssen wir eben endlich schneller machen.

Und vor allem verstehe ich nicht: wenn man mal unterstellt, Strom könnte knapp sein, dann ist es nicht wirklich zielführend, eben diesen knappen Strom für die Elektrolyse von Wasserstoff einzusetzen, welcher dann anschließend via Brennstoffzelle im Fahrzeug wieder zu elektrischem Strom wird. Zweimal Umwandlungsverlust plus schlechterer Wirkungsgrad der Brennstoffzelle sollen also eine effizientere Nutzung ergeben als den Strom direkt via Batterie den E-Motoren zuzuführen? Leuchtet mir noch nicht ganz ein.
das 'Problem' an den erneuerbaren Energien ist halt, daß an manchen Tagen viel zu viel davon da ist und an anderen Tagen zu wenig - und da kommt dann der Wasserstoff oder die E-Fuels ins Spiel, die man an den Tagen herstellen muß, an denen sonst Sonne und Windstrom verpufft und das man dann im Wintern in Kraftwerken wieder zurück in Strom umwandeln kann - oder eben zu Not zum Antrieb von Fahrzeugen verwendet
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von andreas »

mapic hat geschrieben: 17 Feb 2023, 00:07
Rohrbacher hat geschrieben: 16 Feb 2023, 22:53 Nimm einfach einen VW Golf, einen Opel Astra, einen Audi A3 oder auch einen Peugeot 308 als Vergleichsmaßstab,
So in der Art hätte ich den Vergleich beim ID.3 eigentlich erwartet. Das Ergebnis spricht ja eigentlich weniger für den Niro als gegen den ID.3 ... :lol:

Noch ein Interessanter Vergleich: Minivan gegen SUV, wieder absolut identisch: https://www.carsized.com/de/autos/vergl ... -2016-suv/
Aber das eine ist eben ein böses SUV, das andere nicht. Das SUV hat das entsprechend negative Image, der Minivan eigentlich höchstens ein alte Leute Image, aber sicher kein umweltschädliches.

Und wenn die klassischen Familienkutschen wie Touran, Sharan oder gar Multivan jetzt durch SUVs ersetzt werden, kann das nicht vielleicht sogar besser sein?
https://www.carsized.com/de/autos/vergl ... 5-minivan/
unser Alhambra (Sharan) hatte Schiebetüren und 7 vollwertige Sitzplätze - welcher SUV kann das? Was halt viele SUVs auszeichnet ist brutal wenig Platz für die größe, die sie haben.... beim Sharan hast du innen viel Höhe gehabt, was bei Touareg und co. halt schon mit der erhöhten Bodenfreiheit verloren geht....
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von 146225 »

gmg hat geschrieben: 17 Feb 2023, 07:56 Ich denke da eher international. Andere Länder kommen besser an erneuerbare Energie. Und dann kommen ja noch so Dinge dazu, wie die Lithiumgewinnung, die ja auch Probleme mit sich bringt.
Wenn weniger gejammert und getrödelt und alles für "komisch" und sowieso verzichtbar gehalten wird, kann auch in Deutschland mehr als genug elektrische Energie aus regenerativen Quellen umgewandelt werden. Oh, und das Lithium könnte selbstverständlich auch "made in EU" sein - inklusive zeitgemäßer Standards bei den Arbeitsplätzen und dem Umweltschutz, versteht sich, denn ausreichende Vorkommen gibt es. Da holt die Staaten aber wieder die eigene moralische Verlogenheit ein: es wäre dann halt nicht mehr so billig.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von gmg »

146225 hat geschrieben: 17 Feb 2023, 17:59
gmg hat geschrieben: 17 Feb 2023, 07:56 Ich denke da eher international. Andere Länder kommen besser an erneuerbare Energie. Und dann kommen ja noch so Dinge dazu, wie die Lithiumgewinnung, die ja auch Probleme mit sich bringt.
. Oh, und das Lithium könnte selbstverständlich auch "made in EU" sein - inklusive zeitgemäßer Standards bei den Arbeitsplätzen und dem Umweltschutz, versteht sich, denn ausreichende Vorkommen gibt es. .
Wo denn?
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Jean »

146225 hat geschrieben: 17 Feb 2023, 17:59 Oh, und das Lithium könnte selbstverständlich auch "made in EU" sein - inklusive zeitgemäßer Standards bei den Arbeitsplätzen und dem Umweltschutz, versteht sich, denn ausreichende Vorkommen gibt es. Da holt die Staaten aber wieder die eigene moralische Verlogenheit ein: es wäre dann halt nicht mehr so billig.
Vor allem: Die Verschmutzung bei der Herstellung entsteht ja nicht in Deutschland. Somit ist ja alles Grün... :lol:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von panurg »

gmg hat geschrieben: 18 Feb 2023, 16:01
146225 hat geschrieben: 17 Feb 2023, 17:59 [...]
. Oh, und das Lithium könnte selbstverständlich auch "made in EU" sein - inklusive zeitgemäßer Standards bei den Arbeitsplätzen und dem Umweltschutz, versteht sich, denn ausreichende Vorkommen gibt es. .
Wo denn?
Kurze Internetsuche (ich wusste, wonach ich suchen muss) ergab Folgendes:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/te ... z-101.html
https://www.pv-magazine.de/2023/02/13/s ... -moeglich/
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 17 Feb 2023, 17:59 Da holt die Staaten aber wieder die eigene moralische Verlogenheit ein: es wäre dann halt nicht mehr so billig.
Die Verlogenheit ist hier unter uns halt auch deine. Du keilst doch immer agressiv-polemisch für (!) den Markt, aber wenn wir ihn haben und wenn er dann tut, was Märkte tun, dann jaulst du wie ein Weltmeister warum plötzlich seit der Marktliberalisierung am Ende von "Epoche IV" allerlei Standards, Arbeitsplätze, Umweltschutz und noch vieles mehr nicht nur bei der Eisenbahn zugunsten des Preises und des "Wachstums" auf der Strecke geblieben sind. Es wäre halt gegen den freien Welthandel, wenn wir z.B. teures "Öko-Lithium" aus Deutschland nehmen statt billigem aus China. Gut, es birgt die Gefahr, dass das gleiche passiert wie mit der Abhängigkeit vom billigen Gas aus Russland, aber heute sind freie Märkte nunmal höher zu bewerten als national-strategische Erwägungen. Das wäre ja fieser Protektionismus, wenn man einheimische Lieferanten der Transportwege wegen bevorzugen würde oder mit Zöllen oder ähnlichem in den Markt eingreifen würde.

Und wer motzt hier als erster und am lautesten, wenn z.B. eine deutsche Staatsbahn wieder beim einheimischen Hoflieferanten bestellt statt irgendwas "innovatives" von Hauptsache weit weg? Das bist doch du, oder nicht? :lol:
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von andreas »

so, ich war gestern in Wolfsburg, hab endlich meinen ID 3 abgeholt. 600 km Rückfahrt mit zwei Ladestopps, einmal an einer 50 kw Säule in Weißenfels (war eigentlich gar nicht geplant, wir wollten nur da zum Kaufland um was zu Trinken/Essen kaufen um nicht die horrenden Autobahnpreise zu zahlen, wollten eigentlich an der Autobahn laden) - aber dann haben wir da direkt neben dem Kaufland die Säule gesehen, ging unkompliziert mit Kreditkarte und haben dann auch gleich noch gegessen und bissl im Toom Baumarkt gestöbert, weil wir den Akku voll machen wollten. gute 80 Minuten und das Ding war voll für 50 ct das kw. (ca. 30 Eur0)
Hat dann leider nicht ganz gelangt bis heim, also haben wir in Hiltpolstein den Allestro versucht, aber der war zu umständlich, geht nur mit deren App und deren Ladekarte und ich unbedingt auch mal an einen Schnelllader laden wollte haben (wir werden sonst wohl selten bis gar nicht fremdladen)wir den von EnBW in Greding an der Raststätte benutzt, um die 30% um sicher Heimzukommen reinzuladen - und der ID3 konnte mit fast 150 kw laden, dauerte mit Freischaltung etc 20 Minuten. Klar, mit einem Verbrenner wäre man schneller gewesen und hätte man schon Erfahrung bzw. mehr Vorbereitung in Sachen Laden gehabt hätte man auch noch Zeit gespart - genauso wenn man statt der 50 kw Säule auch da einen Schnelllader verwendet hätte - aber ingesamt war der Trip mit gut 7 h auch nicht so traumatisch, wie man es oft bei den Horrorstories im Internet hört....
Einzig der Verbrauch von 22 kwh auf 100 km fand ich ewas hoch bei selten mehr als 120 km/h....
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von uferlos »

andreas hat geschrieben: 19 Feb 2023, 10:43 so, ich war gestern in Wolfsburg, hab endlich meinen ID 3 abgeholt. 600 km Rückfahrt mit zwei Ladestopps, einmal an einer 50 kw Säule in Weißenfels (war eigentlich gar nicht geplant, wir wollten nur da zum Kaufland um was zu Trinken/Essen kaufen um nicht die horrenden Autobahnpreise zu zahlen, wollten eigentlich an der Autobahn laden) - aber dann haben wir da direkt neben dem Kaufland die Säule gesehen, ging unkompliziert mit Kreditkarte und haben dann auch gleich noch gegessen und bissl im Toom Baumarkt gestöbert, weil wir den Akku voll machen wollten. gute 80 Minuten und das Ding war voll für 50 ct das kw. (ca. 30 Eur0)
Hat dann leider nicht ganz gelangt bis heim, also haben wir in Hiltpolstein den Allestro versucht, aber der war zu umständlich, geht nur mit deren App und deren Ladekarte und ich unbedingt auch mal an einen Schnelllader laden wollte haben (wir werden sonst wohl selten bis gar nicht fremdladen)wir den von EnBW in Greding an der Raststätte benutzt, um die 30% um sicher Heimzukommen reinzuladen - und der ID3 konnte mit fast 150 kw laden, dauerte mit Freischaltung etc 20 Minuten. Klar, mit einem Verbrenner wäre man schneller gewesen und hätte man schon Erfahrung bzw. mehr Vorbereitung in Sachen Laden gehabt hätte man auch noch Zeit gespart - genauso wenn man statt der 50 kw Säule auch da einen Schnelllader verwendet hätte - aber ingesamt war der Trip mit gut 7 h auch nicht so traumatisch, wie man es oft bei den Horrorstories im Internet hört....
Einzig der Verbrauch von 22 kwh auf 100 km fand ich ewas hoch bei selten mehr als 120 km/h....
wie viel Akkukapazität hat denn der ID3?
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von andreas »

77 kw - wie gesagt, ich hätte schon weniger Verbrauch erwartet, aber 100 - 120 auf der Autobahn plus scheinbar teilweise recht viel Gegenwind.... anderseits fährst da halt wirklich konstant, ohne großes Bremsen .... Bin mit dem E-Auto vorher noch nie längere Strecken auf der Autobahn gefahren.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

andreas hat geschrieben: 19 Feb 2023, 10:43 Einzig der Verbrauch von 22 kwh auf 100 km fand ich ewas hoch bei selten mehr als 120 km/h....
Kenn' ich. Der Verbrauch soll nach dem Einfahren noch deutlich besser werden, mal schauen. Klebt VW eigentlich auch wegen der Winterreifen wohl aus alter Gewohnheit ein 190er-Bapperl rein, obwohl das Auto gar nicht so schnell geht? :lol:
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Cloakmaster »

Die Batterien sind so oder so noch immer das Hauptmanko am E-Auto: viel zu schwer, zu wenig Kapazität, und deren Herstellung bzw. Entsorgung mit den aktuellen Materialien ein riesengroßes Problem.

In den 1960er Jahren hatte man ja allen Erstes auf einen Atomantrieb gesetzt. Rein von der Sache her gar nicht so schlecht, wenn nur die "Nebenwirkungen" nicht wären.

Mein "Ziel-Auto" ist noch immer eine Art Lastenkahn: Mit viel Ladevolumen 7 Sitzplätzen, ordentlich Zuladung, und mindestens 1500Kg, besser mehr, Anhängelast. Und das ganze bitte immer noch mit mindestens 600 Kilometer Reichweite - zuverlässig, auch bei Wind, Schnee, und Stau! Da kommen e-Fahrzeug heute einfach noch nicht hin.

Ein möglicher Lösungsnansatz ist für mich, die benötigte Energie nach Möglichkeit während der Fahrt ins Fahrzeug zu bekommen, damit man nicht alles mit schleppen muss. Sprich: Hochspannungsleitungen, induktives Laden, Solar, whatever. Sicher wird das nicht für den letzten Feldweg in der Pampa gehen, aber wenn man allein schon die Autobahnen mit "mobilem Laden" ausstatten könnte, wäre das schon ein Riesenschritt nach vorne.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von andreas »

Interessiert mich jetzt, welcher Verbrenner außer dem VW Bus diese Anforderungen erfüllt....
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Cloakmaster »

zB die Mercedes E-Klasse (T-Modell), oder auch der VW bzw. Seat Sharan/Alhambra, die leider jüngst ohne aktuellen Nachfolger vom Markt genommen wurden. Der Touran ist auch mit einer dritten Sitzreihe bestellbar. Wobei ich auf die Sitze 6 und 7 immer noch am leichtesten verzichten kann, wenn alles andere erfüllt ist.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster hat geschrieben: 19 Feb 2023, 15:26 Da kommen e-Fahrzeug heute einfach noch nicht hin.
Stimmt. Aber für die 95% der Autofahrer mit relatistisch viel weniger als solchen Maximalforderungen geht's allerdings auch jetzt schon rein technisch gar nicht so schlecht. Trotz ineffizienter SUVs.

Zur Verkehrswende gehört auch, dass es nicht nur eine "Antriebswende" wird, sondern auch weniger und anders gefahren wird. Sich einen Camper zulegen, der an 330 Tagen im Jahr nur zum Semmelnholen mitgeschleppt wird, das kann's in Zukunft nicht mehr sein und ist bisher auch schon nicht wirtschaftlich gewesen. Alle Verbrenner einfach 1:1 mit den gleichen Ansprüchen und Nutzungsverhalten durch Elektroautos ersetzen wollen, ist natürlich nicht die Lösung.
Cloakmaster hat geschrieben: 19 Feb 2023, 15:26 Ein möglicher Lösungsnansatz ist für mich, die benötigte Energie nach Möglichkeit während der Fahrt ins Fahrzeug zu bekommen, damit man nicht alles mit schleppen muss. Sprich: Hochspannungsleitungen, induktives Laden, Solar, whatever. Sicher wird das nicht für den letzten Feldweg in der Pampa gehen, aber wenn man allein schon die Autobahnen mit "mobilem Laden" ausstatten könnte, wäre das schon ein Riesenschritt nach vorne.
Nette Idee aus der Sci-Fi-Mottenkiste und klar, gerade deswegen muss man's freilich in Bayern mal testweise bauen, aber es ist viel zu aufwändig. Elektrische Komponenten auf hunderten, eher tausenden Kilometern verlegen ist eine Ressourcenverschwendung nochmal größer als einen Transrapid zu bauen! Die Energieübertragung per Induktion während der Fahrt dürfte zudem recht begrenzt sein, vermutlich noch begrenzter als im Stand. Und vor 5G-Strahlung braucht dann auch keiner mehr Angst haben, wenn wir die Energie KW-weise durch die Luft schießen. :-)

Solar kann man sicher probieren, aber für nur 5 kW Ladeleistung brauch ich derzeit stationär mindestens das Dach eines Reihenhauses und gutes Wetter. Und die Anzahl der Autofahrer, denen um die 500 km Reichweite im Auto plus Schnellladen nicht reicht, sollte überschaubar sein. Das sind ja eigentlich nur die, die 7-8 Stunden ohne Anhalten durchkesseln wollen. Für so einen Sch**ß bin ich jetzt eh zu alt. :lol: Mit etwa 400 km Autobahnreichweite und Schnellladen in unter 45 Minuten kannst du wunderbar nach den Lenk- und Ruhezeiten von Berufskraftfahrern fahren.

Aber klar, wenn ich den Anspruch habe, dass die Bahn eine mindestens viertelstündliche ICE-Direktverbindung von Hintertupfingen Süd nach Strunzenöd anbieten soll, dann werde ich auch immer einen Grund finden, warum öffentlich fahren nicht funktioniert.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Cloakmaster »

Weil es ja so eine blöde Idee ist, setzt die Bahn weltweit ja ebenfalls voll auf Akkuloks, und nicht etwa Hochspannungsleitungen. Die Bahn ist halt voll blöd und Panne, so eine schnapsidee tausende, und abertausende Kilometer an Fahrwegen zu verdrahten. Man sollte sämtliche Oberleitungen wieder entfernen, um dieser Ressourcenverschwendung Einhalt zu gebieten, jawoll! Dem Akku gehört die Zukunft, und nichts anderem, als dem Akku!

Es ist einfach ein energetischer Irrsinn, für jedes einzelne Fahrzeug eine Tonne (und mehr!) Gewicht an Akkus mitzuschleppen. Früher wog das ganze Auto weniger, als das, was nun allein der Tankinhalt wiegen soll. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und sich dann noch darüber wundern, warum es vor allem große Fahrzeuge sind, die rein elektrisch unterwegs sind.

Gede zum Thema Bahn und e-Auto sage ich seit mindestens 15 Jahren, man sollte das Autozugsystem massivst ausbauen, und die Hauptrouten minestens im Zweistundentakt anbieten - und dabei selbstredend die Akkus der eAutos aufladen. Gut wäre auch, diese Transporte nicht als Güterzug-schleichtempobummelei, sondern in ICE-Geschwindigkeit durchzuführen. Das wäre dann mal wirklich Synergie vom Feinsten.

Es haben schon rein solar angetriebene Fahrzeuge ganze Weltumrundungen gemeistert. Von da her: Ja: es geht auch rein mit Solartechnik. Natürlich muss man dann an anderer Stelle abspecken. Alltagstauglich wird es halt wie immer am ehesten mit einem Kompromiss: Solarzellen, die die Reichweite verlängern, und ein (wenn auch langsames) Wiederaufladen überall im Freien erlauben sind schon zwei Pfunde, mit denen man wuchten kann, und die Ströme, welche durch Indukton übertragen werden können, werden auch immer höher. Warum also nicht gewisse HAuptrouen damit ausrüsten? Oder eben mit Stromabnehmern, die sich in einen aufgespannten Fahrdraht ein- und aushängen können? Da kann man noch sehr viel verbessern, wenn man das, was es bisher schon gibt, weiter ausforschst.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster hat geschrieben: 19 Feb 2023, 23:29 Weil es ja so eine blöde Idee ist, setzt die Bahn weltweit ja ebenfalls voll auf Akkuloks, und nicht etwa Hochspannungsleitungen. Die Bahn ist halt voll blöd und Panne, so eine schnapsidee tausende, und abertausende Kilometer an Fahrwegen zu verdrahten.
"Ein bisserl Draht" für eine hohe Transportleistung ist bekanntlich schon teuer und im Straßeneinsatz bei Lkw schon kaum wirtschaftlich und praktisch zu gebrauchen, aber Induktionsspulen in (!) den Fahrweg einbauen für ein paar Leicht-Kfz, wobei möglicherweise die übertragene Energie weniger ist als die aktuell verbrauchte ... ach, die Tests werden es schon zeigen. ;-)
Cloakmaster hat geschrieben: 19 Feb 2023, 23:29 Früher wog das ganze Auto weniger, als das, was nun allein der Tankinhalt wiegen soll.
Früher, als konkretes Beispiel der erste VW Polo = 690 kg. Um ein solches Auto mit - ohne Antrieb - etwa 500 kg, etwa 3,51 m Länge, 1,56 m Breite und 1,34 m Höhe mit zeitgemäßem Luftwiderstand auf seine damalige Reichweite von etwa 400 km bei Fahrleistungen mit Vmax = 135 km/h und Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in etwa 20 Sekunden zu bringen, bräuchte man etwa 25-30 kW im Peak. Ich denke, der dafür nötige Akku wiegt keine 700 kg.

Wenn man aber natürlich als Vergleichsmaßstab Anforderungen in den Raum stellt, die selbst die meisten Verbrenner-Pkw nicht erfüllen, dann kann ich natürlich sagen, dass ein VW-Bus auch mit Diesel schon dreimal so schwer ist wie der erste Polo. Ja, im Grunde hast du recht, es ist Irrsinn, meist einzeln Kurzstrecken fahrende Personen in ein 2 t schweres Fahrzeug zu setzen, aber wie ich bereits zum Thema SUV schrieb, ist das Problem nicht allein der Akku, sondern der Irrsinn, von Haus aus derart schwere Fahrzeuge mit absolut gesehen für die Transportleistung recht schlechtem Luftwiderstand mit entsprechend großen Akkus anzutreiben. Ein Fünfsitzer vom Format eines 1974er Polos wäre sicherlich auch als modernes Elektrofahrzeug keine 2 t schwer, ein moderner Fünfsitzer vom Format einstiger Kleintransporter mit Fahrleistungen, mit denen man einstige Porsche 911 stehen lässt, natürlich schon.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von Cloakmaster »

Die "paar" Fahrzeuge sind an immer mehr Autobahnen deutlich über 100 - pro Minute! Jeden Tag, jede Stunde, jedes Jahr. Tendenz zunehmend. Auf den am stärksten befahrenen Eisenbahnnabschnitten sind es soweit ich weiß, um die 100 pro Stunde. Das ist halt dann schon ein kleiner Unterschied. Wenn man jede Fahrpsur in Deutschland, die von 2500 (oder mehr) Fahrzeugen pro Tag befahren wird, mit einer Hochspannungsleitung ausstatten würde, käme da schon ein recht dichtes Netz zusammen.

Du hast dann also 690Kg für deinen kleinen Polo, plus 700 Kilo Akku sind schon 1400Kg, die bewegt werden wollen. Das ist im Prinzip der gleiche Irrsinn, wie bei Langstrecken-Flugzeugen, bei denen zum Startzeitpunkt der Sprit im Tank mehr, als das halbe Flugzeuggewicht ausmachen kann.

Aber nehmen wir etwas aktueller den eGolf: Das 2014er Modell kam mit seinen 310Kg Batterie nach EPA volle 134 Kilometer weit. Und mit 620Kg Batterie wären es keine 270 Kilometer gewesen, weil das zusätzliche Batteriegewicht ja auch zusätzliche Energie kostet. Deutlich unter 400 Km Reichweite sind für mich indiskutabel, dann wären es aber auch schon 930Kg Batterien, plus verstärkte Tragbalken, Federbeine, Stoßdämpfer, Bremsen (ergo noch mehr Gewicht!) etc um mit dem höheren Gewicht trotzdem sicher unterwegs sein zu können. Das aktuellere Nachfolgemodell kam mit einer 320kg schweren Batterie immerhin schon 200 Kilometer weit. Einmal zur Arbeit und zurück sind schon etwas über 60 Kilometer. Mit einem Umweg über den Super- oder Baumarkt werden daraus schnell 100.

Ich will nicht nach jeder einzelnen Fahrt gleich wieder ans Tanken (bzw. Laden) denken müssen. Nicht jeder hat zu Hause, oder auf dem Nachhauseweg unterwegs jederzeit die Möglichkeit, oder auch die Zeit, das Fahrzeug schon wieder aufzuladen. Dann muss es auch mal ein paar Tage ohne Nachladen auskommen. Selbst wenn es nur "Ortsverkehr" ist. Ich bin zwar Wohnungseigentümer, könnte aber trotzdem derzeit mein eAuto nicht zu Hause laden. Von Mietern will ich da gar nicht erst anfangen.
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Re: Wie steht ihr zum Elektroauto?

Beitrag von mapic »

Die Autobahn mit Oberleitung ist ja durchaus schon erfunden. Jetzt musst du also auf die PKW einen Stromabnehmer drauf bauen, der diese schätzungsweise 5m Fahrdrahthöhe erreichen kann. Das dürfte schon allein von der Aerodynamik her den Verbrauch verdoppeln und ob das Gewicht so viel weniger als das von einem Akku wäre?

Auch mit Induktion gibt und gab es schon diverse Versuche in verschiedensten Ecken der Welt. Eins haben alle diese Versuche bisher gemeinsam: Man hat danach nie mehr was davon gehört.
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