Neuer Zulauf zum Brennerbasistunnel über Mühldorf

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche
Die Deutsche Bahn will München inzwischen links liegen lassen und die Züge über Landshut und Regensburg nach Norden führen. Dies würde zwischen Rosenheim, Wasserburg, Freilassing und Mühldorf einen Trassenausbau im großen Stil nötig machen.
Gerade hat sich ein regionaler Projektbeirat zum ersten Mal getroffen. Parallel dazu soll demnächst ein Streckenplaner die technischen und geologischen Bedingungen im engen Inntal prüfen, durch das neben der bestehenden Bahnlinie unter anderem auch die A 93, eine Staatsstraße und eine transalpine Ölpipeline verlaufen.
Möglichst 2018 will die Bahn die Arbeit beider Seiten zu einem Trassenvorschlag zusammenführen.
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panurg
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Beitrag von panurg »

Wurde hierzuforum nicht auch schon geunkt, dass der zweigleisige Ausbau nebst Elektrifizierung der Strecke Landshut - Mühldorf - Rosenheim noch vor der ABS 38 abgeschlossen sein würde?
Andererseits liest sich der Artikel wieder so, als würde aus einer Notlösung ein neues Traumschloss gebaut, dessen Realisierung dann wieder an der mangelnden Finanzierbarkeit scheitern wird... :ph34r:
ropix
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Beitrag von ropix »

Naja, für München - Mühldorf - Freilassing wird derzeit schon konkret vorgeplant. Das wird also schneller fertig.

Ansonsten kommt jetzt endlich langsam das worauf ich schon lange gewartet hab - die bayerische Nord-Süd-Strecke von Hof (bis hierher ist das Bahnnetz schon ausgebau)t bis Kufstein (ab hier ist das Bahnnetz schon ausgebaut) mit Zweigästen nach Furth im Wald (bis hierher wird das Bahnnetz ausgebaut) und Salzburg (bis hierher ist das Bahnnetz ausgebaut).

Man sieht schon deutlich dass Bayern kein Verkehrsinteresse hat. Auf dem neuen Ostkorridor ist praktisch an jeder Grenze derzeit Schluss mit lustig, sind alle anderen Strecken wenigstens mal so 1960 bis topmodern herrscht in Bayern stellenweise die Strecke des Jahres 1910 vor. Also noch wie zu Kaisers Zeiten.

Anbindungen des neuen Ostkorridores an München und Nürnberg optional möglich.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

ropix @ 2 Dec 2015, 11:53 hat geschrieben: Naja, für München - Mühldorf - Freilassing wird derzeit schon konkret vorgeplant. Das wird also schneller fertig.
Das Argument ist hierzulande wackelig. Es gab laut Aussage meiner Eltern und Bekannten schon im Jahr meiner Geburt anno 1975 Grundstücksenteignungen für eine Überführung der Daglfinger Straße über die S-Bahn. Jetzt bin ich 40 und man plant mal wieder was anderes.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche Blamage der Verkehrspolitik
Die Italiener und Österreicher bohren, die Deutschen labern: Die Planungen für den Brennerzulauf haben noch nicht einmal begonnen
Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 8 Jun 2016, 09:10 hat geschrieben: Dem ist nichts hinzuzufügen.
Eines noch: Das übliche.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bayern halt...
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Beitrag von viafierretica »

146225 @ 8 Jun 2016, 20:30 hat geschrieben: Eines noch: Das übliche.
Noch eines: 400 km weiter östlich genau die gleiche Blamage. Gotthardtunnel ist fertig, im Rheintal sieht es duster aus. Aber immerhin gibt es da auf der anderen Rheinseite (Frankreich) auch eine gut ausgebaute Strecke.
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Beitrag von 146225 »

viafierretica @ 8 Jun 2016, 20:44 hat geschrieben: Noch eines: 400 km weiter östlich genau die gleiche Blamage. Gotthardtunnel ist fertig, im Rheintal sieht es duster aus. Aber immerhin gibt es da auf der anderen Rheinseite (Frankreich) auch eine gut ausgebaute Strecke.
Sollte von Oberbayern aus eher in Richtung Westen sein, aber das Prinzip hält. Klar, deutsche Peinlichkeit ist wenigstens gründlich (doof). ;)
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Beitrag von ropix »

Ach, östlich passt schon, dann fehlen halt ein paar Nullen :D
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Jean @ 8 Jun 2016, 20:42 hat geschrieben: Bayern halt...
Was hat das mit Bayern zu tun (wobei ich dir jetzt nicht einen Hass unterstellen will mit umgerechnet rassistischen Tendenzen, aber es nervt!)? Das ist deutsche Verkehrspolitik, denn zwar kamen die letzten Lkw-und Straßenminister aus Bayern, aber Tiefensee, Krause oder gar der heutige Auto-Lobbyist Wissmann so gar nicht, dennoch haben sie alle eine bahnfeindliche Verkehrspolitik betrieben.
Das wird jetzt sogar vom Europäischen Rechnungshof beschieden, der gezielt sagt dass Deutschland zu wenig in die Bahn investiert und total straßenlastig. Auch Umweltbundesamt und Bundesrechnungshof erkennen die völlig falschen Anreize des BVWP und schon komisch dass Deutschland überall die Emissionen gesenkt hat, nur beim Verkehr sind sie gestiegen, dennoch wird wider besseren Wissens die Straße bevorteilt, so können Lkw z. B. 90% der Straßen kostenlos nutzen, zahlen auch keine EEG-Umlage usw.

Peinlich was sich der Bund hier wieder liefert, nichts wird gelingen, weder im Rheintal, noch im Brennerzulauf oder auf der Fehmarnbelttrasse. Betuwe-Fortsetzung wäre ein weiteres Beispiel des Versagens.

Man muss aber auch ehrlich sagen dass andere schlafen. Italien mag hier gut im Plan sein. Beim Gotthardzulauf versagen sie auch gnadenlos und südlich von Mailand ist nichts ausgebaut und vorbereitet, so dass Züge großteils in Mailand enden und auf Lkw umgeladen werden müssen. So neulich bei der Eröffnung verkündet.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von 146225 »

DSG Speisewagen @ 8 Jun 2016, 22:50 hat geschrieben: Man muss aber auch ehrlich sagen dass andere schlafen. Italien mag hier gut im Plan sein. Beim Gotthardzulauf versagen sie auch gnadenlos und südlich von Mailand ist nichts ausgebaut und vorbereitet, so dass Züge großteils in Mailand enden und auf Lkw umgeladen werden müssen. So neulich bei der Eröffnung verkündet.
Ist auch nur ein schwacher Trost oder eine schwache Relativierung für das Nicht-Handeln von Deutschland. Und müsste ich eine Prognose abgeben, wer seine Versäumnisse früher behoben hat, würde ich auf Italien setzen.
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Beitrag von viafierretica »

146225 @ 9 Jun 2016, 05:52 hat geschrieben: Ist auch nur ein schwacher Trost oder eine schwache Relativierung für das Nicht-Handeln von Deutschland. Und müsste ich eine Prognose abgeben, wer seine Versäumnisse früher behoben hat, würde ich auf Italien setzen.
Italien hat z.B. eine komplette und durchgehende Schnellfahrstrecke von Turin bis Salerno, also rund 1.000 Kilometer, und einen sehr dichten und pünktlichen Hochgeschwindigkeitsverkehr. Da kann Deutschland nur neidisch sein. Von Mailand nach Genua entsteht eine weitere Schnellfahrstrecke, so dass vor Genua künftig 6 Gleise !!! liegen.
Verona - Bologna (Brennerzulauf) wurde zweigleisig komplett neu gebaut und hat eine hohe Streckenkapazität.
Die Versäumnisse liegen allenfalls im direkten Zulauf zum Tessin auf der Strecke entlang des Lago Maggiore (eingleisig) - aber wer die Gegend kennt, viel Spass beim Ausbau: das ist ein komplett unterirdischer Neubau.

Man darf in Italien nie die Topographie unterschätzen: ausser der Poebene besteht das Land fast nur aus Gebirge, und ist auf den besiedelbaren Flächen sehr dicht besiedelt. Und ein zweigleisiger Ausbau bedeutet in der Regel einen kompletten Neubau im Tunnel - siehe den derzeitigen Ausbau Genua - Ventimiglia, oder die ausgebaute Pontebbana. Das ist finanziell und bautechnisch eine komplett andere Größenordnung als ein zweites Gleis nach Mühldorf.
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Beitrag von Auer Trambahner »

Iarn @ 8 Jun 2016, 09:10 hat geschrieben: Süddeutsche Blamage der Verkehrspolitik


Dem ist nichts hinzuzufügen.
DOCH!

z.B. Nachrichten.it:
2016-05-18
Gemeinden fordern mehr Tempo bei BBT-Zulaufstrecken

Die Zulaufstrecken für den Brennerbasistunnel treffen weit mehr Südtiroler als der Tunnel selbst.
Das haben die SVP-Bezirksobleute Bozen Stadt und Land bei einem Treffen mit Vertretern des Landes betont.
Die betroffenen Gemeinden kritisieren vor allem, dass der Brennerbasistunnel fertig gebaut wird, die Zulaufstrecken südlich von Waidbruck dagegen noch nicht.

R-Ton:

Die Anwohner entlang der Brennerachse befürchten, dass die Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel noch auf sich warten lassen.
Sie fordern deshalb die politischen Vertreter in Rom auf, sich stärker für die Zukaufstrecken einzusetzen anstatt Lobbyarbeit für den Tunnel selbst zu betreiben.
Kritisch sehen die SVP-Bezirksvertreter die Tatsache, dass das Projekt für die Umfahrung von Bozen und für den Abschnitt der Zulaufstrecke zwischen Kardaun und Branzoll erst in der Anfangsphase ist.
Die Umfahrung von Bozen ist im Bauleitplan der Gemeinde Branzoll noch gar nicht eingetragen.
Würde der Brennerbasistunnel fertiggestellt sein, an der Umfahrung aber noch gebaut werden, dann würde der gesamte Verkehr auf der heutigen Trasse laufen, das wäre für die Bevölkerung nicht zumutbar, so die SVP-Bozen-Land.
Für den Landesgeologen Volkmar Mair ist klar, dass aus geologischer Sicht die gewählte unterirdische Trasse für die Zulaufstrecke im Unterland eindeutig die Beste ist.
Zweifel an einer Gefahr für das Wasser räumte Mair aus.
2016-05-02
BBT-Zulaufstrecke im Unterland muss im Berg verlaufen
Die Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel im Unterland sorgt für Diskussionen.
Mehrere Gemeinden haben Bedenken, dass die Trasse im Berg die Trinkwasserversorgung in Gefahr bringten könnte.
An der unterirdischen Zulaufstrecke wird aber nicht mehr gerüttelt.
Davon ist Edmund Lanziner überzeugt, Präsident der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland.
Denn eine Trasse an der Oberfläche ist keine Alternative: O-Ton.
In den nächsten Wochen sollen weitere Treffen zwischen den Gemeinden folgen, die um ihr Trinkwasser fürchten.
Betroffen sind Montan, Neumarkt, Auer und auch Salurn.
Und das Baulos "Mauls 2+3" ist auch erst im März vergeben worden.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Im Inntal könnte man die neue Strecke doch mit der A 93 bündeln und beide in Ortsbereichen etwa einhausen, deckeln oder tiefer legen (wofür es bei der A 93 ja zu spät ist).
Wo besteht da das Problem? Lauter als die Autobahn ist die NBS doch nicht und wenn man beide bündelt ist es doch optimal. Als Lärmschutz kommt da notfalls nur ein Wall, keine Wand in Frage, es geht auch um die Optik in diesem Urlaubsgebiet.
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Beitrag von rabauz »

Die stellen natürlich - mit Recht, dafür sind sie gewählt - eine Maximalforderung. Denkbar wäre auch eine zumindest teilweise eingehauste Führung .
Meikl
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Beitrag von Meikl »

DSG Speisewagen @ 9 Jun 2016, 11:21 hat geschrieben: Im Inntal könnte man die neue Strecke doch mit der A 93 bündeln und beide in Ortsbereichen etwa einhausen, deckeln oder tiefer legen (wofür es bei der A 93 ja zu spät ist).
Wo besteht da das Problem? Lauter als die Autobahn ist die NBS doch nicht und wenn man beide bündelt ist es doch optimal. Als Lärmschutz kommt da notfalls nur ein Wall, keine Wand in Frage, es geht auch um die Optik in diesem Urlaubsgebiet.
Ja, aber das Übel ist doch ausschließlich der Eisenbahnlärm. Straßenlärm ist hingegen die Musik der Zukunft und des Wirtschaftswachstums. Also braucht es definitiv auch bei einer Bündelung von Bahn und Autobahn eine Lärmschutzwand links und rechts von der Bahn... :ph34r:
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Naja, wenn schon Wände zwischen zwei Gleise gestellt werden, sollte man lieber keine voreiligen Schlüsse ziehen bzgl. möglichen Maßnahmen. Ich versteh auch nicht, warum nicht die offenbar durchaus erfolgreich getesteten niedrigen Versionen direkt am Gleis öfter zum Einsatz kommen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

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Beitrag von 146225 »

Ach, das übliche - die Zukunft wird mal wieder so aussehen: der Brennerbasistunnel ist längst in Betrieb, und selbst in Italien sind alle Zulaufstrecken ausgebaut, nur in Deutschland werden wir dann immer noch diskutieren, ob die Ausbauten auch wirklich nötig sind.
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Beitrag von viafierretica »

146225 @ 6 Mar 2017, 07:07 hat geschrieben: Ach, das übliche - die Zukunft wird mal wieder so aussehen: der Brennerbasistunnel ist längst in Betrieb, und selbst in Italien sind alle Zulaufstrecken ausgebaut, nur in Deutschland werden wir dann immer noch diskutieren, ob die Ausbauten auch wirklich nötig sind.
Italien ist, wie zu erwarten war, deutlich weiter: z.B: Baulos 1 Baubeginn 2018, Fertigstellung passend zum BBT 2026

http://www.provinz.bz.it/news/de/news.asp?...ticle_id=580996
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Beitrag von Auer Trambahner »

viafierretica @ 6 Mar 2017, 08:56 hat geschrieben: Italien ist, wie zu erwarten war, deutlich weiter: z.B: Baulos 1 Baubeginn 2018, Fertigstellung passend zum BBT 2026
"Südtirol ist, wie zu erwarten war, auch nicht deutlich weiter: z.B: Baulos 1 Baubeginn 2018, Fertigstellung passend zum BBT 2026"

Hilft so halt nix, man sucht immer noch nach einer Lösung für die Umfahrung Bozen. (Ich würde einfach eine Schneise durchsprengen :P )

Aber so ist der Kompatscherbua halt. Viel Blabla und viel gegrinse bei Verkehrsangelegenheiten.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

BR sehr ausführlich zum Thema

Mit dabei die "Planskizze der Korridore rund um Rosenheim" um die es so viel Wirbel gibt. Kaum zu glauben, wenn man die paar Schraffierungen sieht.

Was mich wundert? In NRW werden ganze Dörfer wegen der umweltschädlichen, auslaufenden Braunkohle platt gemacht und hier so einen Aufstand wegen einer eventuellen Nähe zu einer Güterzugtrasse.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 6 Mar 2017, 11:54 hat geschrieben: Was mich wundert? In NRW werden ganze Dörfer wegen der umweltschädlichen, auslaufenden Braunkohle platt gemacht und hier so einen Aufstand wegen einer eventuellen Nähe zu einer Güterzugtrasse.
Naja, das ist dort erstens schon seit Jahrzehnten "Tradition", zweitens werden viele auch in der Kohleindustrie arbeiten, zumindest mehr als Rosenheimer bei der Bahn ;)
Somit kann man das schlecht vergleichen.
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Beitrag von 146225 »

Auer Trambahner @ 6 Mar 2017, 08:21 hat geschrieben:
viafierretica @ 6 Mar 2017, 08:56 hat geschrieben: Italien ist, wie zu erwarten war, deutlich weiter: z.B: Baulos 1 Baubeginn 2018, Fertigstellung passend zum BBT 2026
"Südtirol ist, wie zu erwarten war, auch nicht deutlich weiter: z.B: Baulos 1 Baubeginn 2018, Fertigstellung passend zum BBT 2026"

Hilft so halt nix, man sucht immer noch nach einer Lösung für die Umfahrung Bozen. (Ich würde einfach eine Schneise durchsprengen :P )

Aber so ist der Kompatscherbua halt. Viel Blabla und viel gegrinse bei Verkehrsangelegenheiten.
Den Südtirolern glaub ich eine Fertigstellung bis 2026 aber - Deutschland niemals. Das ist der Unterschied. Nachdem die Rheintalbahn ja jetzt bei umera 2035 ist, und da ja tatsächlich Bauarbeiten laufen, würde ich Brenner-Zulauf bis Kufstein so auf Mitte der 2040er veranschlagen, je nachdem was für unterirdische CSU-Verkehrtminister wir bis dorthin noch haben.
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Beitrag von Iarn »

Der Berliner Flughafen ist auch ein Trauerspiel obwohl es in Berlin keine CSU gibt.
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Beitrag von hmmueller »

Iarn @ 6 Mar 2017, 20:29 hat geschrieben: Der Berliner Flughafen ist auch ein Trauerspiel obwohl es in Berlin keine CSU gibt.
Dort ist aber die Baudurchführung das Problem, nicht die politische und planerische Entscheidung, was man will/wollen soll ...
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Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von Iarn »

Dort war es zeitweise das Problem, dass die Leitungsposten von ahnungslosen Politikern statt von Fachleuten besetzt wurden.
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Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
Detail Großheesseloher Brücke. So wie ich es erkannte sind dort die Pfeiler für ein zweigleisiges Brückenbauwerk schon vor über 100 Jahren gebaut worden, aber auch für heutige Verkehrslasten?

Wenn nicht, was würde ein neues 2-gleisiges Brückenbauwerk an Betriebseinschränkungen bringen, die 600m aber immer nur von einem Zug befahren werden dürfen?

In Rendsburg ist die Brücke auch zweigleisig aber länger und auch auf einen Zug eingeshränkt.

Betrieblich könnte man ja auch mit alter Signaltechnik, mit ETCS sowieso, durch Geschwindigkeitsanzeiger ohne große Fahrzeitverluste die 600m von Begegnungen schwerer Züge freihalten, besser als mit Weichen, Schutzwechen usw.

Würde sich wegen dieser kleinen betrieblichen Einschränkungen ein kompetter Brückenbau lohnen statt nur einen neuen Stahlüberbau?

Ich vermute es gibt andere Betriesbseinschränkungen die mit weniger Geldeinsatz mehr Nutzen hätten, z.B. Laimer Kurve ( Containerzüge von und nach Rosenheim ohne Trassenkonflikt mit Ostbahnhof-Mühldorf, plus 1/2 h Fahrzeitgewinn da Kopfmachen entfiele ) und für die Containerstationen Riem und Ulm direkte Ostausfahrten.
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Beitrag von Iarn »

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