[CH] Métro de Lausanne (m.v.B.)

[kcp]

Bonjour,

ich habe eine Reise für einen kleine Vorweihnachtsabstecher nach Lausanne genutzt, um Stadt und Métro in Augenschein zu nehmen.

Das Métronetz hat zwei Linien: Die m1 ist eine Straßen- oder Stadtbahn, die m2 eine voll-automatische Gummireifen-Linie.

Die m2 fährt auf Gummireifen, weil große Steigungen zu Überwinden sind. Ein Teil der Strecke war früher eine Zahnradbahn. Die Station "Gare" ist ordentlich steil



Zwei Züge in der Endstation "Ouchy"



Blick auf den Bahnsteig in "Ouchy". Wie bei vielen automatischen Linien gibt es in Lausanne Bahnsteigtüren.



Bis auf drei Abschnitte verkehrt die Linie komplett unterirdisch. Einige Impressionen vom Abschnitt zwischen "Délices" und "Grancy". Eine Bahn verläßt "Délices"



Blick vom Dach der Station "Délices"





Macht auch im dunkeln was her



Die folgenden Aufnahmen stammen von der Brücke aus den vorherigen Bildern. Der Blick geht in Richtung der Station "Grancy"

[kcp]

Wohl das bekannteste Métro-Motiv in Lausanne: Die m2 unter der "Pont Bessières".





Mein persönlicher Liebling ist das Tripel aus Brücke, Métro und Kathedrale.



Die Kathedrale macht auch bei Nacht was her.



Der dritte oberirdische Abschnitt ist die Anfahrt auf die Station "Sallaz". Blick von oberhalb der Tunnelausfahrt.







Alternativ: Das ganze von der anderen Straßenseite.



Wenn man in der Station "Ours" die Treppen hinter geht, statt den Aufzug zu nehmen, merkt man erst, wie weit die Station unter der Erde liegt. Blick aus dem Treppenhaus auf den Bahnsteig

[kcp]

Nette Kleinigkeit: "Ours" ist französisch für Bär. Zwischen den Gleisen in Richtung der Endstation "Croisette" war ein grün beleuchtete Bärentatze eingelassen.

Der Vollständigkeit halber noch ein paar Bilder von der m1. Zuerst die Endstation "Flon"



Nochmal "Flon": Diesmal mit Zug .



Und unter freiem Himmel an der Station "Montelly"



Ich war an einem Sonntag in Lausanne: Die m1 fuhr alle 15 Minuten, auf der m2 lag der Takt bei 5-7 Minuten. Es gab keine Zugangskontrollen, Drehkreuze etc. um auf die Bahnsteige zu gelangen. Das Tagesticket für Busse und Bahnen im Großraum Lausanne kostet 9 SFR.

Lausanne hat was, auch wenn ein paar Bergziegen-Gene nicht schaden würden, da man ständig bergauf und bergab unterwegs ist.

Der Morgennebel hebt sich allmählich vom "Lac Léman" und gibt den Blick auf die Alpen frei









Der Tag neigt sich dem Ende



Das nenn ich mal eine Weihnachtsdeko

[kcp]

Das Portal des Bahnhofs von Lausanne



Ein Blick in die abendlich, erleutete Halle, während ich auf meinen Zug gen Deutschland warte



Damit endet der kleine Rückblick auf einem Tagestrip nach Lausanne. Die Stadt ist eine Reise wert.

Adieu
Charly

[MVG-Wauwi]

Sehr schön. Ich war 2007 in Lausanne als die M2 im Bau war. Richtig toll, was daraus geworden ist, vor allem wenn man an die konkurrenzlose Erschließungswirkung in einer so bergigen Stadt denkt.

[218217-8]

Mein persönlicher Liebling ist das Tripel aus Brücke, Métro und Kathedrale.

Und ganz unten noch der Bus, sozusagen ein Quadruple!

Danke für die schönen Bilder. Wusste gar nicht, dass Lausanne eine Metro hat. Bei meinem letzten Besuch 1997 war mir jedenfalls nichts aufgefallen. Aber ich war auch von den Anhänger-Bussen und den dreitürigen MAN SL 200 abgelenkt.

[MVG-Wauwi]

Nun, 1997 sah die einzige "Metro" der Schweiz auch noch etwas anders aus.

[146225]

Also zur Waadtländer Metro hab' ich nix mehr beizutragen, das hat kcp bereits ja in bekannter Glanzform bestens erledigt. Was mir zu Lausanne noch einfiele, wäre dass die TL (Transport Lausanne) neben Metro und (Trolley-)Bus auch noch eine Überland-Meterspurbahn betreiben, die LEB. LEB? Lausanne-Echallens-Bercher! Sie startet im Tunnel am Metroknoten Flon, und fährt dann 22 km hinaus ins Umland, teilweise straßenbündig. Und so müsst ihr euch die grüne Linie vorstellen:



Unverwechselbar ein Stadler-ET ist der RBe 4/8 44, der hier beim Hp Lausanne-Montetan unterwegs nach Bercher ist.

[MVG-Wauwi]

Interessant, die kannte ich auch noch nicht. Wenn das eine Vollbahn ist - wie verhält es sich dann mit dem Zebrastreifen im Hintergrund...? :blink:

[viafierretica]

Interessant, die kannte ich auch noch nicht. Wenn das eine Vollbahn ist - wie verhält es sich dann mit dem Zebrastreifen im Hintergrund...? :blink:

In der Schweiz wird das alles pragmatischer gesehen. Das EBA würde bei Bereisung des Schweizer Bahnnetzes einen Herzanfall nach dem anderen bekommen. Siehe z.B. die Führung der RhB, jetzt mit 15 kV, mitten durch Chur mit Ausstieg auf einer Straßenkreuzung. Oder auf der Berninabahn südlich von Poschiavo, wo die RhB eher eine Straßenbahn ist. Auch die Tatsache, dass man an neue Triebwagen gerne immer und überall alte Wagen zur Verstärkung anhängt.

[guru61]

Interessant, die kannte ich auch noch nicht. Wenn das eine Vollbahn ist - wie verhält es sich dann mit dem Zebrastreifen im Hintergrund...? :blink:

Hallo
Ganz einfach:
Das Tram hat immer Vortritt. Das ist jedem Schweizer bekannt.
http://www.nzz.ch/newzzEDA7UKIQ-12-1.168522

Zudem scheint mir, dass der Zebrastreifen nicht über die Schiene durchgezogen ist.

Gruss Guru

[guru61]

Auch die Tatsache, dass man an neue Triebwagen gerne immer und überall alte Wagen zur Verstärkung anhängt.

Oder umgekehrt



Gruss Guru

[TramBahnFreak]

War da nicht was, dass es in der Schweiz keine so starke Trennung zwischen EBO und BOStrab gibt, wie wir sie aus Deutschland kennen?

[146225]

War da nicht was, dass es in der Schweiz keine so starke Trennung zwischen EBO und BOStrab gibt, wie wir sie aus Deutschland kennen?

Genau. Das ist nicht so (rechtlich) wesentlich, ob eine Eisenbahn auf der Straße fährt oder das Tram abseits davon. Straßenbündige Führungen von Bahnstrecken gibt es in der Schweiz ja haufenweise, neben den schon genannten Beispielen bei der RhB würden mir spontan noch die Frauenfeld-Wil-Bahn, die Appenzeller Bahnen, die Waldenburger Bahn, TPN ... einfallen, wo so etwas üblich ist.