S-Bahn Leipzig / Mitteldeutschland

Alles über die Netze von S-Bahnen
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7963
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

NatchO @ 23 Apr 2018, 13:24 hat geschrieben:Kann mir jemand das Kon7zept für die S4 erklären?

Die soll ja nach dem Ausbau von Thekla und Taucha in letztem enden.

Oder soll dann nur noch jede zweite weiterfahren. Das würde aber Eilenburg und die ganzen Buschdörfer dahinter abschneiden.
Quelle? Das wäre mir jedenfalls neu.

Derzeit lässt die S-Bahn vor dem RE einige Halte aus. Nach Abschluss der Bauarbeiten Taucha/Thekla 2020 sollen die aufgestockten Regionalisierungsmittel genutzt werden, um einen sauberen Takt 30 der S4 bis Eilenburg anzubieten und den RE10 zusätzlich zu fahren.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Beitrag von Lobedan »

Es gab mal Überlegungen, Taucha so umzubauen, dass dort ein S-Bahnzwischentakt wenden kann, ohne den Durchgangsverkehr zu behindern. Das dürfte allerdings ein Konzept gewesen sein, als der RE 10 noch als Taktergänzung zur S-Bahn bis Eilenburg eingeplant wurde und die in (fast) gleicher Zeitlage fahrende S-Bahn entsprechend frühzeitig wenden sollte.
Ich meine, dass ich sogar mal eine Visualisierung gesehen habe, die Ähnlichkeit zum Bahnsteig in Stötteritz hatte.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Sinnvoll wäre es die S5x abzuschaffen und die S5 im 30-Minutentakt von Halle/Leipzig bis Zwickau fahren lassen.
Daneben dann endlich wieder ein richtiger RE nach Hof, damit diese Kleinstaaterei und Umsteig im kaputtsanierten Werdau mit Schnellstraße auf dem Bahngelände Geschichte ist.

Aber ist ja Sachsen, die lassen ja sogar einen RE vom Fernverkehrsknoten Göttingen im unbedeutenden Glauchau enden, statt dass der Zug die paar Kilometer bis Chemnitz durchfährt und damit ein höheres Fahrgastpotential hat.
So etwas gibt es wohl nur in Sachsen mit seinen Kleinstaater-Aufgabenträgern.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 25 Apr 2018, 21:11 hat geschrieben: Sinnvoll wäre es die S5x abzuschaffen und die S5 im 30-Minutentakt von Halle/Leipzig bis Zwickau fahren lassen.
Daneben dann endlich wieder ein richtiger RE nach Hof, damit diese Kleinstaaterei und Umsteig im kaputtsanierten Werdau mit Schnellstraße auf dem Bahngelände Geschichte ist.
Der Erfolg gibt dem aktuellen Linienschema ja recht, die Nachfrage Leipzig-Zwickau ist - insbesondere nach Eröffnung der VDE8.1 - eben deutlich höher als nach Hof.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

JeDi @ 25 Apr 2018, 22:30 hat geschrieben: Der Erfolg gibt dem aktuellen Linienschema ja recht, die Nachfrage Leipzig-Zwickau ist - insbesondere nach Eröffnung der VDE8.1 - eben deutlich höher als nach Hof.
Das aktuelle Linienschema basiert darauf, dass ein kleiner unbedeutender Landkreis (!) seinen eigenen Aufgabenträger hat und nur an seinen eigenen Landkreis denkt und der Horizont dort endet.

Was hat die Verbindung mit der VDE 8.1 zu tun? Vielleicht will nicht jeder nach Berlin und nicht jeder wohnt direkt an der NBS so dass sich das lohnt.

Natürlich besteht ein Bedarf. Natürlich schwer für zusätzlichen FV, aber für einen RE schon.
Außerdem das eine spricht ja nicht gegen das andere. Man kann Zwickau ja so wie heute anbinden, im gleichen Takt und zusätzlich ein RE nach Hof (und bei Elektrifizierung südwärts eben auch weiter).
Seit Brechung der Verkehre in Hof sind die Fahrgastzahlen massiv zurückgegangen, teilweise ist das erschreckend und die unattraktive Heckenverbindung Hof - Gera - Leipzig mit seinen Fahrzeiten lockt auch keinen hinterm Ofen hervor.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 25 Apr 2018, 21:37 hat geschrieben:Das aktuelle Linienschema basiert darauf, dass ein kleiner unbedeutender Landkreis (!) seinen eigenen Aufgabenträger hat und nur an seinen eigenen Landkreis denkt und der Horizont dort endet.
Interessanterweise liegt der Vogtlandkreis aber nicht zwischen Leipzig und Zwickau. Die S5(X) wird nur von ZVNL und ZVMS (und auf dem Hallenser Ast natürlich der NASA) bestellt.
Trapeztafelfanatiker @ 25 Apr 2018, 21:37 hat geschrieben: Was hat die Verbindung mit der VDE 8.1 zu tun? Vielleicht will nicht jeder nach Berlin und nicht jeder wohnt direkt an der NBS so dass sich das lohnt.
Was hat Berlin mit der VDE8.1 zu tun? Ist nämlich ganz einfach: Verbindungen wie Leipzig-Pegnitz gehen inzwischen über Nürnberg schneller als über Hof.
Trapeztafelfanatiker @ 25 Apr 2018, 21:37 hat geschrieben:Natürlich besteht ein Bedarf. Natürlich schwer für zusätzlichen FV, aber für einen RE schon.
Dafür gibt es ja die - auch nicht wirklich langsamere als ein hypothetischer RE über Altenburg - EBx. Die deckt den Bedarf zwischen Leipzig und Hof ganz gut ab (auch von der Gefäßgröße her), ist aber eben seit Eröffnung der VDE8.1 deutlich leerer geworden.
Trapeztafelfanatiker @ 25 Apr 2018, 21:37 hat geschrieben:Seit Brechung der Verkehre in Hof sind die Fahrgastzahlen massiv zurückgegangen
Auch hier lässt wieder die VDE8.1 grüßen: Für viele Relationen schneller und (dank entsprechender Sparangebote des Fernverkehrs) sogar günstiger als das Gezuckel über Hof. Dass die Verbindung von der DB-Reiseauskunft verschwiegen wird tut sein übriges.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Ich schliesse mich soweit an, dass ich den Takt 30 für die S5 auf dem Abschnitt Halle <-> Leipzig auch für eine Mindestanforderung halte, da die S3 via Schkeuditz bereits heute oftmals sehr gut gefüllt ist - vor allem, wenn die DB wieder mit einem 3-teiligen 1442 solo daherkommt. Für den Südabschnitt ist vermutlich jede Lösung, die im Hinblick auf Verknüpfungen und Anschlüsse halbwegs zivilisierte Standards erfüllen würde, für Sachsen schlicht zu teuer.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Komisch dass das einzig für Sachsen zu teuer ist.
Der durchgehende RE ist eine echte Lücke und dann dieselt man noch unter Fahrdraht von Hof bis Zwickau, anstatt dass man die RB-Leistungen dort auch in das ausgeschriebene MRB-Netz integriert hätte. Dann hätte man auch einen Flügel nach Leipzig mit einarbeiten können.

Zumindest wenn mal bis Nürnberg und Regensburg elektrifiziert sein sollte (in ferner Zukunft), könnte man hier Direktzüge München - Dresden (soll ja ein IC werden, wie man sagt) und Nürnberg - Leipzig anbieten.
Die Züge wird es ja eh geben, wieso also nicht verknüpfen und somit gute Direktverbindungen schaffen, auch im Sinne eines Deutschlandtaktes. Direktverbindungen sind immer besser und vermindern Umsteigebeziehungen.
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Trapeztafelfanatiker @ 26 Apr 2018, 09:49 hat geschrieben: Komisch dass das einzig für Sachsen zu teuer ist.
Der durchgehende RE ist eine echte Lücke und dann dieselt man noch unter Fahrdraht von Hof bis Zwickau, anstatt dass man die RB-Leistungen dort auch in das ausgeschriebene MRB-Netz integriert hätte. Dann hätte man auch einen Flügel nach Leipzig mit einarbeiten können.

Zumindest wenn mal bis Nürnberg und Regensburg elektrifiziert sein sollte (in ferner Zukunft), könnte man hier Direktzüge München - Dresden (soll ja ein IC werden, wie man sagt) und Nürnberg - Leipzig anbieten.
Die Züge wird es ja eh geben, wieso also nicht verknüpfen und somit gute Direktverbindungen schaffen, auch im Sinne eines Deutschlandtaktes. Direktverbindungen sind immer besser und vermindern Umsteigebeziehungen.
Das Problem nördlich von Hof ist die extreme Kleinstaaterei, die an großräumigen Verbindungen keinerlei Interesse hat.
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

146225 @ 26 Apr 2018, 04:58 hat geschrieben: Ich schliesse mich soweit an, dass ich den Takt 30 für die S5 auf dem Abschnitt Halle <-> Leipzig auch für eine Mindestanforderung halte
Das scheiterte (auch wenn ich mich ja an sich gerne an Sachsenbashing beteilige, wie mir letztens vorgeworfen wurde) aber immer an der NASA, ab und bis Flughafen gabs den Halbstundentakt ja.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

viafierretica @ 26 Apr 2018, 11:41 hat geschrieben: Das Problem nördlich von Hof ist die extreme Kleinstaaterei, die an großräumigen Verbindungen keinerlei Interesse hat.
Ich bin vor kurzem in Greiz gewesen. (ungefähr 60 Straßenkilometer von Hof entfernt). Hatte eigentlich vorgehabt, von dort aus über Hof weiter in Richtung München zu fahren.

Das entpuppte sich aber als kompliziert und langwierig, dazu wäre noch ein leidiger SEV-Abschnitt gekommen. Speziell bei Greiz kommt noch erschwerend dazu, dass die Bahnstrecke in Plauen nicht den oberen, sondern den mittleren Bahnhof bedient, und man in Plauen noch den Bahnhof wechseln müsste.
Nachdem ich ein paar Varianten fahrplanmäßig durchgespielt und verworfen hatte, bin ich dann lieber über Erfurt nach München gefahren. Kilometermäßig deutlich weiter, aber fahrplanmäßig eigentlich die einzige brauchbare Verbindung.

Und gerade habe ich mir die Verbindungen über Hof nach Dresden angeschaut: 7 Stunden muss man wohl einplanen... irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.
Wo ist das Problem?
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

JeDi @ 26 Apr 2018, 11:25 hat geschrieben: Das scheiterte (auch wenn ich mich ja an sich gerne an Sachsenbashing beteilige, wie mir letztens vorgeworfen wurde) aber immer an der NASA, ab und bis Flughafen gabs den Halbstundentakt ja.
Okay. Ich schlage vor, wir üben uns dann aus gegebenem Anlass mal in einer fröhlichen Runde Sachsen-Anhalt-bashen. :D B-)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
NatchO
Routinier
Beiträge: 433
Registriert: 20 Jan 2018, 17:35

Beitrag von NatchO »

Lobedan @ 25 Apr 2018, 17:13 hat geschrieben: Es gab mal Überlegungen, Taucha so umzubauen, dass dort ein S-Bahnzwischentakt wenden kann, ohne den Durchgangsverkehr zu behindern. Das dürfte allerdings ein Konzept gewesen sein, als der RE 10 noch als Taktergänzung zur S-Bahn bis Eilenburg eingeplant wurde und die in (fast) gleicher Zeitlage fahrende S-Bahn entsprechend frühzeitig wenden sollte.
Ich meine, dass ich sogar mal eine Visualisierung gesehen habe, die Ähnlichkeit zum Bahnsteig in Stötteritz hatte.
30 Min.-Takt bis Eilenburg wäre ja super.

Dann fährt aber jede zweite S-Bahn weiter bis Hoyerswerda oder?
Benutzeravatar
Lobedan
Kaiser
Beiträge: 1466
Registriert: 01 Jan 2016, 15:02

Beitrag von Lobedan »

Nein, warum? Es gibt keinen Anlass, jenseits von Eilenburg etwas zu ändern. Vielleicht gibt es ein paar zusätzliche Züge bis Torgau, mehr wird aber so schnell nicht kommen, fürchte ich.
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7963
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Ab Dezember verkehrt die S5 durchgängig halbstündlich.

Weil man aufgrund von rund 20% Schadbestand/WLAN-Nachrüstung eh nur Mängelverwaltung betreiben kann, werden dafür Zuglängen auf der S3 gekürzt. Tja, in den letzten 4 Jahren sind die Fahrgastzahlen der S3 und S5 zwischen Leipzig und Halle von 18.000 auf 22.000 um mehr als 20% gestiegen. Wer hätte denn das ahnen können...

Und das übliche Problem ist halt:
Nasa-Chef Malter signalisierte zwar Bereitschaft, engere Fahrplan-Takte mitzufinanzieren. Doch es sei praktisch nicht möglich, dafür kurzfristig Züge zu beschaffen. Diese müssten erst in Auftrag gegeben und gebaut werden. Das dauere Jahre.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Naja, so eine S3 mit einem 3-teiler 1442 ist in der Nachmittags-HVZ zwischen Leipzig und Halle ja aber auch wirklich nachfragegerecht (kuschelig). ;)
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Traurig, dass viele Aufgabenträger so gar nicht lernfähig sind.

Da muss man z. B. die NVBW loben, die wenigstens dann noch nachbestellt hat und das vor Aufnahme der Stuttgarter Netze, auch wenn wir über den Innenkomfort jetzt lieber nicht sprechen (scheinbar gab es keinerlei Komfortvorgaben).
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7963
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Trapeztafelfanatiker @ 20 Nov 2018, 11:28 hat geschrieben:Da muss man z. B. die NVBW loben, die wenigstens dann noch nachbestellt hat und das vor Aufnahme der Stuttgarter Netze, auch wenn wir über den Innenkomfort jetzt lieber nicht sprechen (scheinbar gab es keinerlei Komfortvorgaben).
Aber ganz ehrlich, in Stuttgart wird es trotzdem Kapazitätsprobleme geben. Die ganzen Dostos durch Triebwagen zu ersetzen, halte ich für Wahnsinn. Die Kapazität wird durch die Bahnsteiglängen begrenzt und dichterer Takt geht eh nicht mangels Trassen...
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 20 Nov 2018, 11:51 hat geschrieben: Aber ganz ehrlich, in Stuttgart wird es trotzdem Kapazitätsprobleme geben. Die ganzen Dostos durch Triebwagen zu ersetzen, halte ich für Wahnsinn. Die Kapazität wird durch die Bahnsteiglängen begrenzt und dichterer Takt geht eh nicht mangels Trassen...
Mag sein, dass es hier und da eng wird, aber das ist es heute mit den ach so tollen Dosto auch schon, wenn du nicht mehr durchs Treppenhaus kommst, weil alles vollsteht. Der Wahnsinn ist heute, dass die Dosto (verstümmelte) Bahnsteige kaum in voller Länge ausnutzen und somit auch Platz verschenkt wurde und wird, nur weil längere Züge ja mehr Geld gekostet hätten und man viel früher viel mehr in moderne Traktionsmittel investieren hätte müssen, statt anderswo überzähliges von der 111 an runterzufahren. Und man darf nicht vergessen: die Betriebsqualität der DB Regio Württemberg resp. der RAB ist alltäglich ja so mies, dass ein Zug der aus 5 Dosto bestehen soll, im Zweifelsfall halt doch nur 3-4 hat oder von 5 mindestens 1 leer und verschlossen mitfährt. Das sind hier keine Einzelfälle, das ist Alltagsgeschäft.

Der nicht funktionierende dichte Takt kommt übrigens hier und da trotzdem. IRE Stuttgart-Karlsruhe statt alle 120 alle 30 Minuten ist schon eine Ansage.

Von daher sehe ich persönlich Traktionen aus ET gar nicht soo skeptisch entgegen. Egal was wird, viel schlechter geht nicht mehr.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13269
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Beitrag von spock5407 »

Welche Linien fahren eigentlich mit Tw und welche mit Dosto?
Im Zweifelsfall muss man halt Linien mit längeren Zugläufen und eher längeren Halteabständen mit Dosto fahren.
Ich denke da an die "S-Bahn" nach Zwickau z.B.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 20 Nov 2018, 19:25 hat geschrieben: Von daher sehe ich persönlich Traktionen aus ET gar nicht soo skeptisch entgegen. Egal was wird, viel schlechter geht nicht mehr.
Man hätte aber hier noch auf Dosto-ET setzen können.
Ich verstehe ja, dass man das nicht irgendwo auf der Alb braucht, aber im Umkreis von Stuttgart wäre es eigentlich nötig wenn man Verkehre verlagern will.

Es ist ja so, dass Dosto-ET und Einstock-ET kompatibel sein können, wie man z. B. zwischen Luxemburg und Koblenz sieht.
Wenn man einen einheitlichen Standard hätte, als Vorgabe, könnten sogar ET unterschiedlicher Hersteller kompatibel sein. Aber wenn wir bei Stadler bleiben, man hätte Flirt und Kiss anbieten können.

Aber alles in allem ist das immer noch besser als anderswo und da fällt eben der Raum Halle/Leipzig besonders negativ auf. Es war ja schon vor der Ausschreibung bekannt, dass der Großraum Leipzig massiv am wachsen ist und da braucht man kein Experte sein, um Kapazitätsprobleme vorauszusagen.
In der Gegend scheint man aber immer noch den Rückbau im Kopf zu haben könnte man meinen.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3694
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Vergabe ohne Ausschreibung vom 19.11.21: https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:60...T:DE:HTML&src=0
Vorliegend soll die DB Regio AG mit einer erweiterten Verkehrsleistung im Rahmen des Verkehrsvertrages "MDSB II" außerhalb des bisherigen Bediengebietes nachträglich beauftragt werden. Dies betrifft die Durchführung von Leistungen auf der Linie S 47 (stündliche Leistungen Halle (Saale) Hbf - Halle-Trotha sowie Einzelleistungen Halle (Saale) Hbf - Halle Südstadt . Diese erweiterte Durchführung begründet sich aus dem Erfordernis der ausreichenden Bedienung des Abschnitts Halle (Saale) Hbf - Halle-Trotha mit SPNV-Leistungen im Rahmen der Daseinsvorsorge.
DB Regio schreibt am 31.12.21 16 batterieelektrische Triebzüge & 71 elektrische Triebzüge für Mitteldeutsches S-Bahn-Netz 2025 plus aus: https://bieterportal.noncd.db.de/evergabe.b.../contractnotice
Gegenstand der Vergabe ist ein Auftrag über die Entwicklung, Herstellung, Lieferung, Inbetriebsetzung und Zulassung von bis zu 16 neuen, den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden, funktionsfähigen, betriebsbereiten, komplett ausgestatteten, komfortablen und wirtschaftlich einsetzbaren, batterie-elektrischen Triebzüge (BEMU) einschließlich der Ersatzteilversorgung für Verkehre der Verkehrsausschreibung Mitteldeutsches S-Bahn-Netz 2025 (MDSB2025plus).
.. .
Gegenstand der Vergabe ist ein Auftrag über die Entwicklung, Herstellung, Lieferung, Inbetriebsetzung
und Zulassung von bis zu 71 (inkl. optional bestellbaren) neuen, den anerkannten Regeln der Technik entsprechenden, funktionsfähigen, betriebsbereiten, komplett ausgestatteten, komfortablen und
wirtschaftlich einsetzbaren elektrischen Triebzüge einschließlich der Ersatzteilversorgung für Verkehre der Verkehrsausschreibung Mitteldeutsches S-Bahn-Netz 2025 plus (MDSB2025plus).
Antworten