[A] neue Busflotte
Nachdem man den Stadtbus als Augsburger und Besucher über Jahrzehnte im weißen Einheitslook, mit roten und grünen Streifen aus der Flagge kannte,
aktuelle Fahrzeuge: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PIC...erjahr_2006.jpg
ebenso wie jene aus frühester Kindheit: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Augsbur...40H-Bus3372.jpg
wird nun komplett mit alten Traditionen gebrochen. Zum ersten Mal überhaupt kommen Neufahrzeuge nicht mehr von MAN, man fühlte sich dem Hersteller lange aufgrund seiner Geschichte (M. A. N. = Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg) verpflichtet, bei der neuesten Ausschreibung machte aber klar Mercedes das Rennen:
http://presse-augsburg.de/presse/stadtwerk...e-in-empfang/2/
Deutlich aufsehenerregender ist aber der kompromisslose Bruch mit bisheriger Gestaltung. Außen und innen ein "fremdes" Fahrzeug mit frischem und modernem Look, dazu klimatisiert, mit WLAN, Echtzeitanzeige der nächsten Anschlüsse an der nächsten Haltestelle per FIS und wie auch die Bestandsflotte mit emissionsarmen Erdgasantrieben - so stellt man sich einen modernen Stadtbus im 21. Jahrhundert vor. Ich denke, die Busfahrer der Stadtwerke Augsburg können recht stolz auf ihr neues Gefährt sein, was meint ihr?
aktuelle Fahrzeuge: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PIC...erjahr_2006.jpg
ebenso wie jene aus frühester Kindheit: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Augsbur...40H-Bus3372.jpg
wird nun komplett mit alten Traditionen gebrochen. Zum ersten Mal überhaupt kommen Neufahrzeuge nicht mehr von MAN, man fühlte sich dem Hersteller lange aufgrund seiner Geschichte (M. A. N. = Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg) verpflichtet, bei der neuesten Ausschreibung machte aber klar Mercedes das Rennen:
http://presse-augsburg.de/presse/stadtwerk...e-in-empfang/2/
Deutlich aufsehenerregender ist aber der kompromisslose Bruch mit bisheriger Gestaltung. Außen und innen ein "fremdes" Fahrzeug mit frischem und modernem Look, dazu klimatisiert, mit WLAN, Echtzeitanzeige der nächsten Anschlüsse an der nächsten Haltestelle per FIS und wie auch die Bestandsflotte mit emissionsarmen Erdgasantrieben - so stellt man sich einen modernen Stadtbus im 21. Jahrhundert vor. Ich denke, die Busfahrer der Stadtwerke Augsburg können recht stolz auf ihr neues Gefährt sein, was meint ihr?
Also innen und außen komplett grau und monoton dunkelblaue Sitze find ich jetzt nicht sonderlich spektakulär? Sieht eher aus wie "Wir haben die Vorführ- und Leihwagen genommen, die waren billiger."Urmel @ 31 Dec 2015, 19:32 hat geschrieben: Deutlich aufsehenerregender ist aber der kompromisslose Bruch mit bisheriger Gestaltung. Außen und innen ein "fremdes" Fahrzeug mit frischem und modernem Look
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck
Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Im Gegenteil, diese Grauverläufe sehen so aus als wäre mindestens der halbe Bus dafür extra foliert. Sollen das alle Busse so bekommen? Das wird teuer. Der Vorteil wird sein, auf Mausgrau mit Verlauf sieht man den Dreck nicht so. Die Stadtfarben nur anzudeuten, finde ich im Grunde eine gute Idee, aber in der Umsetzung ist es schon ein bisschen fad, auch nicht spannender als das INVG-Design, wo man halt vorne die bunten INVG-Streifen und die Logos auf ansonsten weiße oder Werbung tragende Busse pappt. Das neue AVV-Design finde ich jedenfalls deutlich gelungener und frischer als den Ansatz "Rentner mögen graue Mercedes". :ph34r:chris232 @ 31 Dec 2015, 20:38 hat geschrieben:Also innen und außen komplett grau und monoton dunkelblaue Sitze find ich jetzt nicht sonderlich spektakulär? Sieht eher aus wie "Wir haben die Vorführ- und Leihwagen genommen, die waren billiger."
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Wobei's mir da besser gefallen würde, nicht die weißen Ränder zu lassen. Ich find weiß auf Bussen sowieso nur in sehr kleiner Dosierung schön, allein schon weils so schnell verkeimt.Rohrbacher @ 31 Dec 2015, 21:36 hat geschrieben: Das neue AVV-Design finde ich jedenfalls deutlich gelungener und frischer als den Ansatz "Rentner mögen graue Mercedes". :ph34r:
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So schafft Deutschland sich mal wieder selber ab.....Urmel @ 31 Dec 2015, 19:32 hat geschrieben:
wird nun komplett mit alten Traditionen gebrochen. Zum ersten Mal überhaupt kommen Neufahrzeuge nicht mehr von MAN, man fühlte sich dem Hersteller lange aufgrund seiner Geschichte (M. A. N. = Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg) verpflichtet, bei der neuesten Ausschreibung machte aber klar Mercedes das Rennen:
Indem man Busse aus Deutschland statt solchen aus Polen kauft? :ph34r:
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das Grau scheint wohl die Standardfarbe zumindest bei Mercedes zu werden. Vielleicht erhöht sich damit der Wiederverkaufswert analog zu den Polizeiautos die in der Grundform grau statt weiß wurden ^^
von Außen sind die neuen Busse an Langweiligkeit m.E. nicht zu überbieten.
Passt zum generell langweiligen Auftreten der dortigen Stadtwerke. Ein Blick auf deren homepage verrät alles. An einem CD oder ähnlichem ist man nicht interessiert. Habe auf der Seite übrigens vergeblich am 31. vormittags den Nachtbusfahrplan Silvester gesucht.
Und das Mausgrau der Busse wird eh nicht bleiben. Ganzwerbung a la Ingolstadt wird alles verwischen und damit sind die Stadtwerke aus dem Stadtbild verschwunden. Eigentlich eine zumindest zu hinterfragende Strategie .... mir macht es zumindes keinen Spaß in einer fahrenden Litfaßsäule mitzufahren.
Die "spektakuläre" Inneneinrichtung mit FIS und sonstigem gehört doch fast schon zur Mindestausstattung.
von Außen sind die neuen Busse an Langweiligkeit m.E. nicht zu überbieten.
Passt zum generell langweiligen Auftreten der dortigen Stadtwerke. Ein Blick auf deren homepage verrät alles. An einem CD oder ähnlichem ist man nicht interessiert. Habe auf der Seite übrigens vergeblich am 31. vormittags den Nachtbusfahrplan Silvester gesucht.
Und das Mausgrau der Busse wird eh nicht bleiben. Ganzwerbung a la Ingolstadt wird alles verwischen und damit sind die Stadtwerke aus dem Stadtbild verschwunden. Eigentlich eine zumindest zu hinterfragende Strategie .... mir macht es zumindes keinen Spaß in einer fahrenden Litfaßsäule mitzufahren.
Die "spektakuläre" Inneneinrichtung mit FIS und sonstigem gehört doch fast schon zur Mindestausstattung.
Ich halte von diesem unauffälligem, farblich mit dem Asphalt fast verschmelzenden Mausgrau als äusserer Farbgebung für Stadtbusse nichts.
(generell mag ich Mausgrau sonst recht gern. Zu den blauen Sitzen im Innenraum der MVG-Fahrzeuge passt das Grau der Wand- und Deckenverkleidung IMO z.B. sehr gut).
(generell mag ich Mausgrau sonst recht gern. Zu den blauen Sitzen im Innenraum der MVG-Fahrzeuge passt das Grau der Wand- und Deckenverkleidung IMO z.B. sehr gut).
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Für einen Reisebus wäre die Lackierung sicher sehr chic. Gut gestaltete Firmenbeschriftung dazu, dann passt sowas. Aber als Stadtbus? Kann mir vorstellen, dass nur einige wenige Fahrzeuge in dieser Gestaltung verbleiben und der Rest Ganzwerbung bekommt. "Normale" Seitenwerbung würde hier hier unpassend wirken.
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Die Linienbusse von Daimler (Citaro) werden in den Werken Mannheim, Neu-Ulm oder Ligny sur Marne (Südfrankreich) gebaut. In der Türkei werden im Werk Hosdere (bei Istanbul) alle Reisebusse gebaut einschließlich des Travego. Reisebusse der Premium Marke von Daimler (SETRA) hingegen werden in Neu-Ulm gefertigt.
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Was soll das aufwärmen dieser uralten Duiskussion.chris232 @ 1 Jan 2016, 19:44 hat geschrieben:Indem man Busse aus Deutschland statt solchen aus Polen kauft? :ph34r:
Chris du als OCMler weißt doch wohl sicher ganz genau, aufgrund eurer Event-Beteiligungen für MAN im vergangenen Jahr wieviel MANler allein in München in der Entwicklung für den Bus tätig sind.
Wo so ein Fahrzeug am Ende final zusammenmontiert wird, ist sicher ein Argument, die Komponenten kommen aber überwiegend aus den gleichen Ursprungsländern.
Herzstücke wie Motoren und Achsen werden bei Daimler und MAN in Deutschland hergestellt, die anderen Komponenten kommen eh fast von den gleichen Zulieferern, viele aus dem Ausland, sogar aus China.
Fakt ist, Augsburg ist neben Nürnberg die MAN Stadt, dort befindet sich das MAN Museum und einige tausend Menschen arbeiten für Diesel und Turbo oder die ehemaligen MAN Unternehmen, manroland mtaerospace. So bauchpinselt eine Stadtführung seine hundertjährige Industrie und einen der größten Gewerbesteuerzahler der Stadt. Allerdings in der heutigen Zeit in Deutschland ganz normal. Deutschland schafft sich halt ab. Frag mal wieviel Augsburger täglich zum Daimler schaffen gehen, oder wieviele MAN Busse in Mannheim, Stuttgart oder Ulm fahren. Aber es geht auch anders, Hannover und Wolfsburg kennen ihre Gewerbesteuerzahler.
Ich finde Silber wesentlich schöner als diesen tristen Ur-Lack, den auch die Straßenbahnen tragen. Weiß wird schnell dreckig und lässt Fahrzeuge schnell älter wirken. Bestes Beispiel: R2.2mod in München wirkt viel jünger auch durch den neuen MVG-Lack. Ich persönlich finde den Augsburger Standartlack furchtbar auch wenn er zu Augsburg natürlich dazugehört. Würde man den Grün-Roten-Streifen beibehalten und das weiß in Silber umändern, würde auch der Cityflex besser aussehen (Ich weiß das ist Geschmacksache, darüber müssen wir nicht diskutieren). Freut mich zumindest, das die SWA etwas für Ihr Image tut, als nächstes bitte noch ein(e) neue(n) Ansagensprecher(in). Die jetzige ist ja entsetzlich unprofessionell! Schöne Fahrzeuge!
Versteh mich nicht falsch: Ich bin ja generell auch deiner Meinung, abgesehen davon dass mir die Lion's Citys aus Fahrgast- wie Fahrerperspektive lieber sind. Aber Deutschland schafft sich nicht damit ab, indem man eine Firma beauftragt mit einem vermutlich größeren Anteil der Arbeitsplätze in Deutschland. Hättest du das geschrieben, was Urmel schrieb, dass Augsburg aus gutem Grund traditionell bei MAN eingekauft hat und es schade ist, dass das nun nicht mehr so ist, hätte ich nie was dagegen gesagt.trucknology @ 2 Jan 2016, 18:18 hat geschrieben: Was soll das aufwärmen dieser uralten Duiskussion.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Aus Fahrer- und Fahrgastsicht ist es mir ein Rätsel, warum Dir die Lions City lieber sind. :unsure: Ich verstehe es wirklich nicht! Kannst Du es begründen? Finde das Fahrverhalten (Federung, Lenkung, Abstimmung Motor/Getriebe) der Citaros deutlich besser und komfortabler. Vor allem die C2 sind da nochmal ein großer Schritt nach vorne.chris232 @ 2 Jan 2016, 23:34 hat geschrieben: dass mir die Lion's Citys aus Fahrgast- wie Fahrerperspektive lieber sind.
Dass die Busse jetzt silbern lackiert werden, meinetwegen, sieht ja im Prinzip ganz edel aus. Aber diese Folien ... neee, unnötig und verklebte Fenster mag ich gar nicht. Das Innendesign ist gut, aber anscheinend mit speziellen Sitzen statt den normalen Citarositzen. Ob die bequem sind, wird sich zeigen, die aus den MAN finde ich jedenfalls nicht gut.
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Klar, der C2 ist einfach derzeit der Stadtbus, das ist so! Top modern und heute der Benchmark. Subjektiv kommt der halt einfach cool und deutlich überlegen daher. Aber es wird sich auch wieder ändern, also etwas Geduld. Dass ein 20 Jahre altes Modell nicht gegen einen rel. Neuen in allen Punkten bestehen kann versteht sich, aber er schlägt sich dafür immer noch wacker, und die die einen ab Euro6 haben, sollen sehr zufrieden sein, hab ich gehört.stadtbusfreund @ 3 Jan 2016, 03:57 hat geschrieben: Aus Fahrer- und Fahrgastsicht ist es mir ein Rätsel, warum Dir die Lions City lieber sind. :unsure: Ich verstehe es wirklich nicht! Kannst Du es begründen? Finde das Fahrverhalten (Federung, Lenkung, Abstimmung Motor/Getriebe) der Citaros deutlich besser und komfortabler. Vor allem die C2 sind da nochmal ein großer Schritt nach vorne.
Dass die Busse jetzt silbern lackiert werden, meinetwegen, sieht ja im Prinzip ganz edel aus. Aber diese Folien ... neee, unnötig und verklebte Fenster mag ich gar nicht. Das Innendesign ist gut, aber anscheinend mit speziellen Sitzen statt den normalen Citarositzen. Ob die bequem sind, wird sich zeigen, die aus den MAN finde ich jedenfalls nicht gut.
Übriges, ich war auf einer Vergleichsfahrt eingeladen, da mussten wir all das beurteilen (Federung, Lenkung, Abstimmung Motor/Getriebe). Also von deutlicher Überlegenheit des C2 war im Endergebnis in diesen Punkten wirklich nichts festzustellen, es waren auch noch Solaris und VDL dabei.
Ach und die x te Wiederholung: Die Sitze bestimmt der Kunde, es gibt eine Grundausstattung wenna was besseres sein soll- Aufpreis bis zu Leder alles möglich.
Mich würde jetzt wirklich mal der wahre Grund der Ausgburger Beschaffung interessieren, MAN wird auch das verschmerzen, vielleicht gibt's ja eine Revanche in einer der "Daimler"- Städte.
@Chris: Wir verstehen uns, wenn ihr beim nächsten Familientag auch wieder dabei seid, falls er denn irgendwann wieder stattfindet
Wie war denn der VDL im Vergleich?
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Die SSB in Stuttgart hatte ja auch schon MAN gekauft, als bei EvoBus die Qualität nicht mehr passte - ausgeschlossen ist dies also nicht, wenn MAN gute Angebote machen kann. Im Falle Augsburg scheint allerdings EvoBus besser gelegen zu haben.trucknology @ 3 Jan 2016, 13:08 hat geschrieben: Mich würde jetzt wirklich mal der wahre Grund der Ausgburger Beschaffung interessieren, MAN wird auch das verschmerzen, vielleicht gibt's ja eine Revanche in einer der "Daimler"- Städte.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Bei Augsburg ist zu bedenken, dass der dortige Stadtbusverkehr für MAN seit vielen Jahren so eine Art inoffizieller Testmarkt war. Quasi jeder Prototyp und jedes erste Exemplar einer neuen Modellreihe mit Erdgasantrieb der letzten 20 Jahre wurde dort zuerst eingesetzt und nach Feedback durch den dortigen Einsatz modifiziert bevor das Modell groß ausgerollt wurde. Augsburg war auch die erste Stadt in der in den 90ern - übrigens unter einer Bundesumweltministerin namens Angela Merkel - mit Bundesgeldern als Pilotprojekt Erdgasbusse eingeführt wurden.
Und mir sagte letztens ein Bekannter, der bei den Stadtwerken arbeitet, dass der neue Mercedes Bus der übergeben wurde Exemplar Nr. 1 des neuesten Modells mit einem komplett neu entwickelten Erdgasantrieb wäre (was ja mittelfristig als der Antrieb schlechthin für Stadtbusse gilt, um endlich die großen Dieselmotoren aus den Zentren zu verbannen). Erdbusantriebe sind definitiv ein Zukunftsantrieb; nachdem wir in Augsburg schon seit ca. einem Jahrzehnt im Fahrplanbetrieb die Dieselstinker komplett losgeworden sind und ich auch schon als Einlagewagen lange keinen Diesler mehr gesehen habe bin ich immer wieder erstaunt und erschreckt, wenn ich in anderen Städten unterwegs bin, welche Rußwolken Niederflurdiesler andernorts ausstoßen. Mitten in der Stadt, mitten in die Gesicher von wartenden Fahrgästen und Passanten...diese Dieselmotoren haben definitiv keine Zukunft beim Niederflurstadtbus. Nicht wenn man Luftreinhaltungsvorgaben und Klimaschutz ernst nimmt. D. h. für Hersteller: Erdgas ist die Zukunft (und big business), da möchte (muss) jeder Hersteller dabei sein.
Man könnte nun mutmaßen, dass es hier einen Zusammenhang gibt. An der Ausschreibung wird schon alles koscher gewesen sein, in dem Sinne, dass man sich nicht bewusst gegen MAN entschieden hat, aber Mercedes hat wohl einfach ganz besonders erfolgreich in neueste Erdgasantriebstechnologie für Niederflurstadtbusse investiert, weil dieser Antrieb ja auch die besten Perspektiven hat bis irgendwann einmal Elektroantriebe kompakt und ausdauernd genug dafür sind (Batterieproblem), Stichwort Klimaschutz und Feinstaubbelastung. Ein Bereich, in dem MAN lange als führend galt in der Branche. Dieser "Wachwechsel", wenn man dies so sehen möchte, in Augsburg wird in der Branche sicherlich registriert werden und man wird sich sehr genau anschauen, welche Erfahrungen die Augsburger mit diesem Erdgasantrieb der neuesten Generation machen und wenn Daimler seine Sache gut gemacht hat wird sich das sicher lohnen. Umgekehrt wird vielleicht MAN dadurch im Ehrgeiz besonders angestachelt und legt nochmal deutlich nach...am Ende können Verkehrsbetriebe, Fahrgäste und Umwelt nur gewinnen, wenn es solch eine Konkurrenz zwischen zwei großen Stadtbusherstellern gibt. Insofern sicherlich auch überregional eine interessante Randnotiz.
Und mir sagte letztens ein Bekannter, der bei den Stadtwerken arbeitet, dass der neue Mercedes Bus der übergeben wurde Exemplar Nr. 1 des neuesten Modells mit einem komplett neu entwickelten Erdgasantrieb wäre (was ja mittelfristig als der Antrieb schlechthin für Stadtbusse gilt, um endlich die großen Dieselmotoren aus den Zentren zu verbannen). Erdbusantriebe sind definitiv ein Zukunftsantrieb; nachdem wir in Augsburg schon seit ca. einem Jahrzehnt im Fahrplanbetrieb die Dieselstinker komplett losgeworden sind und ich auch schon als Einlagewagen lange keinen Diesler mehr gesehen habe bin ich immer wieder erstaunt und erschreckt, wenn ich in anderen Städten unterwegs bin, welche Rußwolken Niederflurdiesler andernorts ausstoßen. Mitten in der Stadt, mitten in die Gesicher von wartenden Fahrgästen und Passanten...diese Dieselmotoren haben definitiv keine Zukunft beim Niederflurstadtbus. Nicht wenn man Luftreinhaltungsvorgaben und Klimaschutz ernst nimmt. D. h. für Hersteller: Erdgas ist die Zukunft (und big business), da möchte (muss) jeder Hersteller dabei sein.
Man könnte nun mutmaßen, dass es hier einen Zusammenhang gibt. An der Ausschreibung wird schon alles koscher gewesen sein, in dem Sinne, dass man sich nicht bewusst gegen MAN entschieden hat, aber Mercedes hat wohl einfach ganz besonders erfolgreich in neueste Erdgasantriebstechnologie für Niederflurstadtbusse investiert, weil dieser Antrieb ja auch die besten Perspektiven hat bis irgendwann einmal Elektroantriebe kompakt und ausdauernd genug dafür sind (Batterieproblem), Stichwort Klimaschutz und Feinstaubbelastung. Ein Bereich, in dem MAN lange als führend galt in der Branche. Dieser "Wachwechsel", wenn man dies so sehen möchte, in Augsburg wird in der Branche sicherlich registriert werden und man wird sich sehr genau anschauen, welche Erfahrungen die Augsburger mit diesem Erdgasantrieb der neuesten Generation machen und wenn Daimler seine Sache gut gemacht hat wird sich das sicher lohnen. Umgekehrt wird vielleicht MAN dadurch im Ehrgeiz besonders angestachelt und legt nochmal deutlich nach...am Ende können Verkehrsbetriebe, Fahrgäste und Umwelt nur gewinnen, wenn es solch eine Konkurrenz zwischen zwei großen Stadtbusherstellern gibt. Insofern sicherlich auch überregional eine interessante Randnotiz.
Wenn ich mir die Entwicklung der letzen Jahre anschaue, kann ich deinen Optimismus für den Erdgasantrieb nicht nachvollziehen. Es gab mal eine Erdgas-Blüte im ÖPNV zu Zeiten starker Förderung. Aber ohne jetzt eine repräsentative Erhebung darüber vorweisen zu können, ist mein Eindruck, dass die Anzahl der Betriebe/Städte mit Erdgasbussen und die Stückzahl der eingesetzten Fahrzeuge eher rückläufig ist. Welche neuen Betriebe/Städte sind in den letzten Jahren dazugekommen? Wieviele hingegen sind ausgestiegen bzw. kaufen seit einiger Zeit wieder Dieselbusse? Augsburg scheint mir da eher eine der ganz wenigen Städte, wenn nicht sogar die einzige Stadt in Deutschland zu sein, die so massiv auf Erdgas setzt.Urmel @ 3 Jan 2016, 15:17 hat geschrieben:mit einem komplett neu entwickelten Erdgasantrieb wäre (was ja mittelfristig als der Antrieb schlechthin für Stadtbusse gilt, um endlich die großen Dieselmotoren aus den Zentren zu verbannen). Erdbusantriebe sind definitiv ein Zukunftsantrieb
(...)
Erdgas ist die Zukunft (und big business), da möchte (muss) jeder Hersteller dabei sein.
(...)
Erdgasantriebstechnologie für Niederflurstadtbusse investiert, weil dieser Antrieb ja auch die besten Perspektiven hat
Seit Hybrid- und Elektrobusse in größerer Auswahl auf dem Markt sind, ist eigentlich klar, dass Erdgas als fossiler Brennstoff nicht mehr interessant ist. Klar ist, dass Elektrobusse die Zukunft zumindest im innerstädtischen Verkehr sind, das lässt sich heute schon sagen. Selbst Hybridbusse sind inzwischen nur noch eine Übergangstechnologie. Wer investiert in Übergangstechnologien, wenn die Zukunft langsam bereits greifbar wird? Die Unternehmen kaufen jetzt schon kaum mehr Hybridbusse, sondern übergangsweise wieder Dieselbusse, weil diese viel günstiger sind und das E-Zeitalter absehbar ist.
Ich will deine grundsätzliche Argumentation gar nicht in Abrede stellen. Sicher gäbe es Gründe, bis zur Marktreife der E-Technologie statt auf Diesel auf Erdgas zu setzen, besser sogar noch auf Erdgas-Hybrid, um die Emissionen schnellstmöglich zu reduzieren. Allein, die Entscheidung darüber ist immer auch eine wirtschaftliche und nicht nur eine umweltpolitische und idealistische. Und deshalb sehe ich für Erdgasbusse eher keine Zukunft.
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Spätestens seit Einführung Euro V / EEV stoßen Busse und andere Nutzfahrzeuge keine Rußwolken mehr aus! Diese müsste man ja auch dann sehen. Früher gab es bei Schaltvorgängen - auch bei Automatikgetrieben - kurze Rauchpilze zu sehen. Das ist aber schon eine Weile her.
Richtig ist, dass der Erdgasantrieb gegenüber dem Diesel der sauberere Weg ist. Dieselaggregate der Euro VI Norm sind aber - gegenüber Euro V / EEV ein erheblicher Fortschritt in Sachen Luftreinhaltung. Der Fahrzeugindustrie hat es erhebliche Kopfschmerzen bereitet, die dem Dieselmotor nachgeschaltete Abgasreinigungsanlage in dem knappen Einbauraum von Linienbussen unterzubringen. Gleiches galt auch für den Mercedes-Benz Unimog, der auch mit Euro VI Triebwerken auf dem Markt ist.
In einigen Jahren werden aber Linienbusse mit rein elektrischem Antrieb oder Brennstoffzellen Hybridbusse zu akzeptablen Marktpreisen erhältlich sein. Dann dürfte die Diskussion über vermeintliche "Stinker" ihr Ende gefunden haben.
Richtig ist, dass der Erdgasantrieb gegenüber dem Diesel der sauberere Weg ist. Dieselaggregate der Euro VI Norm sind aber - gegenüber Euro V / EEV ein erheblicher Fortschritt in Sachen Luftreinhaltung. Der Fahrzeugindustrie hat es erhebliche Kopfschmerzen bereitet, die dem Dieselmotor nachgeschaltete Abgasreinigungsanlage in dem knappen Einbauraum von Linienbussen unterzubringen. Gleiches galt auch für den Mercedes-Benz Unimog, der auch mit Euro VI Triebwerken auf dem Markt ist.
In einigen Jahren werden aber Linienbusse mit rein elektrischem Antrieb oder Brennstoffzellen Hybridbusse zu akzeptablen Marktpreisen erhältlich sein. Dann dürfte die Diskussion über vermeintliche "Stinker" ihr Ende gefunden haben.
Schön wäre es, wenn das alles so toll und sauber wäre, die praktische Wahrheit sieht anders aus. Mal abgesehen davon, dass die Welt zwischenzeitlich ja auch gelernt hat, dass man vom Fahrzeughersteller ermittelten Abgaswerten besser nicht trauen sollte, gibt es halt doch noch erhebliche Mengen an "Dreck" in Partikelform, den Du nicht zwingend sofort sehen musst, der aber dennoch einfach da ist im realen Alltag auf den Straßen da draußen. Ich stelle dies jeden Sommer wieder am Arbeitsplatz fest, wo vor dem Fenster eine Straße mit viel LKW-Verkehr entlangführt. Neben dem elendigen Lärm ist das auch eine ganz erhebliche Belastung mit Stäuben und Partikeln aller Art, denn hat man einen Gegenstand X nur 2 Tage lang neben dem offenen Fenster liegen, ist dieser mit einer pechschwarzen Staubschicht überzogen und muss vor weiterem Gebrauch erst mal gesäubert werden.Reinhard Busfan @ 3 Jan 2016, 21:04 hat geschrieben: Spätestens seit Einführung Euro V / EEV stoßen Busse und andere Nutzfahrzeuge keine Rußwolken mehr aus! Diese müsste man ja auch dann sehen. Früher gab es bei Schaltvorgängen - auch bei Automatikgetrieben - kurze Rauchpilze zu sehen. Das ist aber schon eine Weile her.
Richtig ist, dass der Erdgasantrieb gegenüber dem Diesel der sauberere Weg ist. Dieselaggregate der Euro VI Norm sind aber - gegenüber Euro V / EEV ein erheblicher Fortschritt in Sachen Luftreinhaltung. Der Fahrzeugindustrie hat es erhebliche Kopfschmerzen bereitet, die dem Dieselmotor nachgeschaltete Abgasreinigungsanlage in dem knappen Einbauraum von Linienbussen unterzubringen. Gleiches galt auch für den Mercedes-Benz Unimog, der auch mit Euro VI Triebwerken auf dem Markt ist.
In einigen Jahren werden aber Linienbusse mit rein elektrischem Antrieb oder Brennstoffzellen Hybridbusse zu akzeptablen Marktpreisen erhältlich sein. Dann dürfte die Diskussion über vermeintliche "Stinker" ihr Ende gefunden haben.
Bevor der E-Antrieb also weitverbreitet ist, brauchen wir von "sauberen" Antrieben überhaupt nicht reden.
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Die neuen CNG-Citaros haben an den beiden hinteren Türen keine Selbstbedienungs-Taster. Als "Besonderheit" gibt es aussen an allen vier Türen LED-Balken, die bei geschlossenen Rot und bei geöffneten Türen grün anzeigen. Dieser "Fahrgastfluss" ist besonders für Seheingeschränkte von Vorteil, das verbessert die Orientierung.STA @ 6 Jan 2016, 01:47 hat geschrieben: Frage: Weiß jemand, ob die neuen Busse bei den Türen Außen überhaupt noch Taster für Türöffner haben? Bei der derzeitigen Flotte haben ie Stadtwerke die Tasten rückgebaut wegen Vordereinstieg. Auf den Fotos, die ich bislang kenne ist das nicht zu erkennen
:unsure:
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Außer dem Rolli-Knopf gibt es keine Türöffner außen. Entwerter habe ich auf den Bildern auch nur bei Tür 1 und Tür 2 gesehen.
Die "Lichtspiele" unter den Türen sollen schon bei Anfahrt zur Haltstelle zeigen, welche Türen zum Einstieg geöffnet werden, wobei nur in Ausnahmen alle Türen freigegeben werden. Sehr wichtig. :rolleyes:
Was auf den Fotos noch zu sehen ist:
- Sitze nicht von Mercedes :blink:
- Dachluken aus Glas (wie MVG München)
- die Türflügel sehen ungewohnt aus, kann mich aber auch täuschen :unsure:
Die "Lichtspiele" unter den Türen sollen schon bei Anfahrt zur Haltstelle zeigen, welche Türen zum Einstieg geöffnet werden, wobei nur in Ausnahmen alle Türen freigegeben werden. Sehr wichtig. :rolleyes:
Was auf den Fotos noch zu sehen ist:
- Sitze nicht von Mercedes :blink:
- Dachluken aus Glas (wie MVG München)
- die Türflügel sehen ungewohnt aus, kann mich aber auch täuschen :unsure: